DE102005047074A1

DE102005047074A1 - Staubsauger mit einem Fliehkraftabscheider

Info

Publication number: DE102005047074A1
Application number: DE200510047074
Authority: DE
Inventors: Armin Böck; Silvio Hamm; Gerhard Heid; Albert Kleinheinz; Jörg Schröter
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2005-09-30
Filing date: 2005-09-30
Publication date: 2007-04-05
Also published as: WO2007039325A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einem Fliehkraftabscheider durch den der Staub aus der von einem Unterdruckraum (7) ansaugbaren, staubbeladenen Luft in einen Staubsammelbehälter (3) abscheidbar ist. Erfindungsgemäß wird der Unterdruckraum (7) wenigstens teilweise durch den Staubsammelbehälter (3) gebildet, der gegenüber der Umgebung luftdicht abgeschlossen ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einem Fliehkraftabscheider und einem entnehmbaren Staubsammelbehälter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein gattungsgemäßer Staubsauger ist aus der DE 100 21 594 A1 bekannt. Der dort beschriebene Staubsauger umfasst im Wesentlichen die gewöhnlichen Bauteile eines herkömmlichen Bodenstaubsaugers. Das Gehäuse wird von einer Unterschale und einem Staubraumdeckel gebildet. In dem Staubraum befindet sich jedoch anstelle des Staubbeutels eine Staubbox, bestehend aus einem Fliehkraftabscheider der ein Tauchrohr umfasst, einem Staubsammelraum und einem Filter. Es ist sehr beliebt, derartige Staubsauger aus herkömmlichen Staubbeutel-Staubsaugern zu entwickeln, wodurch Entwicklungskosten gespart werden können, indem alle verwendbaren Bauteile des herkömmlichen Staubsaugers auch in der beutellosen Variante weiter verwendet werden. So wird in der DE 100 21 594 A1 vorgeschlagen, die Staubbox einfach an Stelle des bisherigen Staubbeutels in einen herkömmlichen Staubsauger einzufügen um so das bekannte Gehäuse wieder zu verwenden. Nachteilig ist dabei, dass der Sammelraum, der nunmehr für das Sammeln des Staubes zur Verfügung steht, aufgrund des Platzbedarfes insbesondere des Fliehkraftabscheiders deutlich verringert ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Staubsauger mit einem Fliehkraftabscheider basierend auf der Technologie herkömmlicher Staubbeutel behafteter Staubsauger bereitzustellen, der bei einem einfachen Aufbau möglichst viel Staubsammelraum zur Verfügung stellt.

Diese Aufgabe wird von einem Staubsauger mit einem Fliehkraftabscheider mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Indem der Staubsammelbehälter Bestandteil des Unterdruckraumes wird und somit die Außenwand des Staubsammelbehälters als Außenwand des Unterdruckraumes fungiert, schließt der Staubsammelbehälter den Unterdruckraum gegenüber der Umgebung ab. Dadurch ist es möglich, auf einen Staubraumdeckel, der normalerweise den Abschluss des Unterdruckraumes darstellt, zu verzichten. Hierdurch lässt sich ein Bauteil des herkömmlichen Staubsaugers, auf dem der Staubsauger mit Fliehkraftabscheider aufbaut, einsparen, was den Staubsauger billiger und kompakter macht. Insbesondere bildet die Außenwand des Staubsammelbehälters das Oberteil des Unterdruckraums indem der Staubsammelbehälter über eine Dichtung mit dem Unterteil des Unterdruckraums verbunden ist. Erst die luftdichte Verbindung von Staubsammelbehälter und den anderen Bestandteilen des Unterdruckraums eröffnet die Möglichkeit, den Staubsammelbehälter als Außenwand des Staubsaugers fungieren zu lassen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Staubsammelbehälter lösbar mit dem Unterteil des Unterdruckraumes verbunden. Dadurch ist es möglich, dass der Staubsammelbehälter zum Entleeren aus dem Staubsauger entnommen werden kann, obwohl er Bestandteil des Unterdruckraumes ist. Dies ermöglicht weiterhin eine einfache Handhabung des Staubsaugers.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein weiterer Vorteil genutzt, der sich dadurch bietet, dass durch die Ausbildung des Staubsammelbehälters als Bestandteil des Unterdruckraumes auf einen weiteren Deckel für den Unterdruckraum verzichtet werden kann. Hierdurch wird der Staubsammelbehälter zum Abschluss des Staubsaugers und der Fliehkraftabscheider kann auf den Staubsammelbehälter aufgesetzt werden, ohne Platz im Unterdruckraum einzunehmen. Da der Fliehkraftabscheider mit dem Staubsammelbehälter in Verbindung stehen muss, ist er bei herkömmlichen Staubsaugern mit Fliehkraftabscheider zusammen mit dem Staubsammelbehälter im Unterdruckraum untergebracht, falls sich der Staubsammelbehälter in diesem befindet. Dort nimmt der Fliehkraftabscheider Platz weg, der bedingt durch die Erfindung nunmehr für einen vergrößerten Staubsammelbehälter zur Verfügung steht, was eine deutlich vergrößerte Sammelkapazität des Staubsaugers mit sich bringt. Dadurch dass der Staubsammelbehälter also zwei Funktionalitäten übernimmt, zum einen das Sammeln des Staubes, zum anderen das Abdichten des Unterdruckraumes gegenüber der Umgebung, werden einerseits Bauteile wie ein Deckel eingespart, andererseits kann die Staubsammelkapazität deutlich erhöht werden, da sich hierdurch die Möglichkeit eröffnet, den Fliehkraftabscheider außerhalb des Unterdruckraumes anzuordnen.

Vorzugsweise ist der Staubsammelbehälter gegenüber dem Unterdruckraum hermetisch abgeriegelt, so dass die Luftführung nicht direkt vom Staubsammelbehälter in den Unterdruckraum erfolgen kann, sondern nur über den Abscheider möglich ist. Hierdurch kann zum einen vermieden werden, dass es zu einer Einbuße der Saugkraft kommen kann, wenn der Staubsammelbehälter sich füllt und zur Luftbarriere wird. Zum anderen kann so verhindert werden, dass Feinstaub aus dem Sammelbehälter in den Unterdruckraum gelangen kann, vielmehr kann z.B. ein zweiter Abscheider hinter dem Fliehkraftabscheider nachgeschaltet werden, um auch Feinstaub aus der in den Unterdruckraum zu führenden Luft auszuscheiden, ohne dass hierfür ein Filter eingesetzt werden muss, der sich auch wiederum verstopfen kann. Ein weiterer Vorteil dieses Aufbaus besteht darin, dass das Aufwirbeln von Staub im Staubsammelbehälter, welches bei einer Luftführung durch den Staubsammelbehälter unvermeidbar ist, so vermieden werden kann. Die Luftführung verläuft also von der Eintrittsöffnung an der das Rohr angeschlossen ist über den Fliehkraftabscheider direkt zum Unterdruckraum wo die Luft entlang der Außenwand des Staubsammelbehälters vom Gebläse angesaugt wird.

Vorzugsweise ist der Fliehkraftabscheider am Unterteil des Staubsaugers befestigt. Dadurch kann nur der Staubsammelbehälter zum Ausleeren ohne Fliehkraftabscheider entnommen werden. Dies bietet den maximalen Bedienkomfort zum Entleeren des Staubsammelbehälters. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform liegt der Fliehkraftabscheider auf dem Staubsammelbehälter auf und fixiert diesen zusätzlich, so dass der Staubsammelbehälter den Unterdruckraum gut abdichtet. Insbesondere kann der Staubsammelbehälter allein durch den Fliehkraftabscheider gehalten werden, eine Verrastung des Staubsammelbehälters im Unterteil des Staubsaugers ist nicht zusätzlich nötig. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Fliehkraftabscheider so am Unterteil befestigt, dass er zur Entnahme des Staubsammelbehälters weggeklappt werden kann.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Griff für den Staubsauger am Staubsammelbehälter angeordnet. Dadurch kann der Staubsammelbehälter ebenfalls mit diesem Griff entnommen werden, ein weiterer Griff ist nicht notwendig.

Obwohl die Erfindung am Beispiel eines Bodenstaubsaugers erläutert wurde, ist sie nicht auf diesen beschränkt. Bei dem Staubsauger kann es sich ebenso gut um ein Standgerät oder einen Handstaubsauger handeln. Im Übrigen ist die Erfindung auch für alle Varianten von Fliehkraftabscheidern anwendbar. Es widerspricht auch nicht dem Grundgedanken der Erfindung, dass zusätzlich zum Staubsammelbehälter ein Deckel vorgesehen ist, der beispielsweise als reines Designteil auf dem Unterteil des Staubsaugers aufsitzt. Vorteilhaft hierbei wäre, dass an den Staubsammelbehälter und die Fliehkraftabscheider keinerlei Designanforderungen zu stellen sind. Ferner kann die Erfindung ebenso gut für einen Staubsauger mit zwei oder mehreren Fliehkraftabscheidern angewandt werden. Hier tritt der Vorteil der Erfindung besonders in den Vordergrund, da der Staubsammelraum enorm verringert würde, wenn mehrere Fliehkraftabscheider, welche am Staubsammelbehälter angeordnet sind, ebenfalls im Innenraum angeordnet werden müssen. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung, bei der der Staubsammelbehälter luftdicht mit dem Unterdruckraum verbunden, zumindest teilweise im Inneren des Staubsaugers angeordnet ist, können besonders einfach mehrere Fliehkraftabscheider vorgesehen werden. Dadurch könnte die Leistung des Abscheidens erhöht oder der Abscheidegrad verfeinert werden, ohne dass die Sammelkapazität des Staubsammelbehälters insgesamt reduziert würde.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand der Zeichnungen eingehend erläutert wird.
Es zeigen:
1: eine Schnittdarstellung des Innenlebens eines erfindungsgemäßen Bodenstaubsaugers,
2: die schematische Ansicht eines Bodenstaubsaugers mit aufgeklapptem Fliehkraftabscheider und teilweise entnommenem Staubsammelbehälter und
3: eine schematische Darstellung eines Staubsammelbehälters von unten.
Die 1 zeigt den Aufbau eines erfindungsgemäßen Staubsaugers anhand einer schematisierten Schnittdarstellung. Auf das Unterteil 1 eines Bodenstaubsaugers mit einem Gebläse 2 ist eine Staubbox 3 luftdicht aufgesetzt. Auf der Staubbox 3 liegt ein Fliehkraftabscheider 4 auf, der über einem Ansaugstutzen 5 mit einem nicht dargestellten Saugrohr in Verbindung steht. Der Fliehkraftabscheider 4 ist über eine Halterung 6 schwenkbar mit dem Unterteil 1 verbunden.
Die Staubbox 3 ist so in das Unterteil 1 eingesetzt, dass zwischen Außenwand der Staubbox 3 und Boden des Unterteils 1 ein Unterdruckraum 7 entsteht. Anhand der in 2 gezeigten Explosionsdarstellung des Staubsaugers kann der in 1 im Schnitt dargestellte Aufbau noch einmal nachvollzogen werden. Die Staubbox 3 ist hier vom Unterteil 1 abgenommen, wodurch die geöffnete Luftführung bis hin zum Gebläse 2 sichtbar wird. Der Abscheider 4 ist vom Unterteil 1 weggeschwenkt, so dass die Staubbox 3 freigegeben ist. An der Staubbox wird der Feinstaubfilter 8 sichtbar, der in geschlossenem Zustand, in dem die Staubbox 3 in das Unterteil 1 eingeführt und der Abscheider 4 eingeklappt ist, unterhalb des Auslasses des Abscheiders 4 zu liegen kommt. Nach der Entnahme der Staubbox 3 wird auch die Dichtung 9 sichtbar, welche auf dem Unterteil 1 so aufgebaut und befestigt ist, dass die Staubbox 3 in eingeführtem Zustand luftdicht mit dem Unterteil 1 abschließt.
Die Staubbox weist als Aufnahme für die Dichtung 9 einen Rand 10 auf, welcher in 3 zu sehen ist. In diesen Rand 10 der Staubbox 3 greift formschlüssig die Dichtung 9 ein, wenn die Staubbox 3 auf dem Unterteil 1 aufliegt. 3 zeigt die Staubbox 3 von der Unterseite, an der sich eine Klappe 11 befindet, welche über einen in den Abbildungen nicht dargestellten Öffnungsmechanismus geöffnet wird. Der Öffnungsmechanismus wird durch einen Betätigungsknopf 12 ausgelöst, der sich in unmittelbarer Nähe des Griffes 13 befindet.
Die über den Ansaugstutzen 5 einströmende mit Staub behaftete Luft wird im Fliehkraftabscheider 4 in eine Drehbewegung versetzt. Aufgrund der Drehbewegung wirken auf die Staub- und Dreckpartikel Zentrifugalkräfte, welche den Schmutz radial nach Außen beschleunigen und vom Luftstrom trennen. An der Außenseite des Fliehkraftabscheiders 4 befindet sich ein Auslass, welcher mit einer Staubbox 3 in Verbindung steht. Durch diesen Auslass wird der Schmutz in die Staubbox 3 befördert. Der vom Schmutz befreite Luftstrom wird an der Oberseite des Fliehkraftabscheiders 4 umgekehrt und im Zentrum des Fliehkraftabscheiders 4 bspw. Über ein Tauchrohr nach Unten aus dem Fliehkraftabscheider 4 heraus befördert. Über einen in 2 zu sehenden Feinstaubfilter 8 tritt die im Wesentlichen gereinigte Luft in den Unterdruckraum 7 ein, in den sie vom Gebläse 2 gesaugt wird. Über das Gebläse 2 wird die gereinigte Luft aus dem Staubsauger heraus nach Außen befördert. Der Unterdruckraum 7 wird erfindungsgemäß durch die Außenwand der Staubbox 3 und den Boden des Unterteils 1 gebildet, welche über eine Dichtung 9 luftdicht miteinander in Verbindung stehen. Ist die Staubbox 3 gefüllt, so kann der Fliehkraftabscheider 4 weggeklappt und die Staubbox 3 zum Entleeren entnommen werden. Zum Entleeren wird der Betätigungsknopf 12 gedrückt, so dass sich die Klappe 11 öffnet und der Schmutz nach Unten heraus fällt. Anschließend wird die Staubbox 3 einfach wieder eingesetzt, der Fliehkraftabscheider 4 darüber geklappt und der Staubsauger ist wieder betriebsbereit.
Zur Realisierung dieses Staubsaugers mit Fliehkraftabscheider kann die Staubbox 3 in den Unterdruckraum eines herkömmlichen Staubsaugers eingepasst werden. Der Fliehkraftabscheider 4 wird schwenkbar am Unterteil 1 befestigt und auf die Staubbox 3 und damit auf den herkömmlichen Staubsauger aufgesetzt wurde. Hierdurch ist gewährleistet, dass der Innenraum der Staubbox 3 für den zu sammelnden Staub ebenso viel Kapazität bereit hält wie der vorher in einem herkömmlichen Staubsauger verwendete Staubbeutel.

Claims

Staubsauger mit einem Gehäuseunterteil und mit einem Fliehkraftabscheider durch den der Staub aus der von einem Unterdruckraum (7) ansaugbaren, staubbeladenen Luft in einen Staubsammelbehälter (3) abscheidbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterdruckraum (7) wenigstens teilweise durch den Staubsammelbehälter (3) gegenüber der Umgebung luftdicht abgeschlossen ist.
Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsammelbehälter (3) über eine Dichtung (9) mit dem Gehäuseunterteil (1) zur Bildung des Unterdruckraumes (7) luftdicht in Verbindung steht.
Staubsauger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Außenwand des Staubsammelbehälters (3) eine Begrenzungswand für den Unterdruckraum (7) bildet.
Staubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsammelbehälter (3) lösbar in das Gehäuseunterteil (1) eingesetzt ist.
Staubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsammelbehälter (3) luftdicht gegenüber dem Unterdruckraum (7) abgeschlossen ist.
Staubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fliehkraftabscheider (4) außerhalb des Unterdruckraumes (7) angeordnet ist.
Staubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Fliehkraftabscheider (7) mit dem Gehäuseunterteil (1) des Staubsaugers verbunden ist.
Staubsauger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Fliehkraftabscheider (7) schwenkbar mit dem Unterteil (1) des Staubsaugers verbunden ist und auf dem Staubsammelbehälter (3) aufliegt.
Staubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsammelbehälter (3) einen Griff (13) aufweist, der zugleich Griff (13) für den Staubsauger ist.