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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein System und
ein Verfahren zur Steuerung und Überwachung
der Energie eines Lasers, insbesondere eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Überwachung
der Energie eines Excimerlasers zur Verwendung in einem refraktiven
Lasersystem.
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Beschreibung der verwandten
Technik
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US 6195164 B1 betrifft
ein System und Verfahren zur Kalibrierung von Laserabtragungen.
Dieses bekannte Verfahren beruht auf der Messung der optischen Leistung
und Form einer Testfläche,
die durch Energie abgetragen worden ist, die von einem Laser geliefert
wird. Die Wechselwirkung eines geometrischen Musters, das der Abtragungstestfläche überlagert
wird, wird unter Verwendung eines Mikroskops, eines Videokameraverbinders
und anderen vorhandenen Komponenten eines Laserabtragungssystems
analysiert. Falls erwünscht
können
bekannte optische Eigenschaften der abgetragenen Testfläche verwendet
werden, um das Laserabtragungssystem durch Variieren von Behandlungsparametern
wie der Laserimpulsintensität
und -der Belichtungszeit einzustellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, ist es,
eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Überwachung der Energie eines
Lasers bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf dem Konzept, das Geräusch zu
detektieren, das erzeugt wird, wenn ein Laserimpuls des Excimerlasers
auf ein Bezugsmaterial trifft. Insbesondere trägt die Strahlung dort, wo der
Laserimpuls eines Excimerlasers auf ein Bezugsmaterial trifft, ein
entsprechendes Volumen des Bezugsmaterials durch Photozersetzung
ab. Das abgetragene Materialvolumen, das proportional zur Impulsenergie
ist, die auf das Bezugsmaterial angewendet wird, kann beruhend auf
der Messung der akustischen Stoßwelle
bestimmt werden, die von der Abtragung herrührt. Das Bezugsmaterial ist
vorzugsweise eine Platte, die aus einem Material besteht, das durch
einen Excimerlaser erodierbar ist, bevorzugter eine Platte, die
aus Kunststoff und am bevorzugtesten PMMA besteht.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist ein Mikrophon auf, das ein elektrisches Signal bereitstellt,
wenn ein Laserimpuls auf das Bezugsmaterial trifft. Das elektrische
Signal entspricht dem Druck der Stoßwelle, die sich von der Position,
wo der Laserimpuls auf die Bezugsfläche trifft, zum Mikrophon ausbreitet.
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Das
elektrische Signal aus dem Mikrophon wird an eine Verarbeitungseinrichtung
geliefert, die das elektrische Signal empfängt und Bezugsdaten erzeugt,
die ein Maß der
Energie des Laserimpulses sind und entsprechend ein Maß der Abtragungsrate und/oder
der Größe der Abtragungsfläche sind.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung weist die Verarbeitungseinrichtung einen
Verstärker
auf, der das elektrische Signal des Mikrophons empfängt und
das Signal zur Weiterverarbeitung verstärkt. Vorzugsweise wird das Ausgangssignal
des Verstärkers
durch Verwendung eines Analog-Digital-Wandlers
in ein Digitalsignal umgewandelt. Das Digitalsignal wird dann an
einen digitalen Analysator geliefert, vorzugsweise einen Mikroprozessor
oder einen Mikrocomputer.
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Ein
typisches elektrisches Signal, das durch das Mikrophon bereitgestellt
wird, weist eine Form wie ein gedämpftes sinusförmiges Signal
auf. Folglich wird die Amplitude des elektrischen Signals ausgehend
von einer Basis, die das Hintergrundrauschen repräsentiert,
mit der Zeit kleiner und erreicht ein spezifisches Minimum Emin1 zu einer entsprechenden Zeit tmin1. Die Amplitude wird dann wieder größer bis
zu einem ersten Signalmaximum Emax1 zu einer entsprechenden
Zeit tmax1 Das Signal ändert sich weiter zu einem
zweiten Minimum Emin2 und danach auf ein
zweites Maximum Emax2 und so weiter. Der
Absolutwert des zweiten Minimums ist kleiner als der Absolutwert
des ersten Minimums, und entsprechend ist der Absolutwert des zweiten
Maximums Emax2 kleiner als der Absolutwert
des ersten Maximums Emax1.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird der Wert der Amplitude beim ersten Signalminimum
Emin1 zur Bestimmung eines Maßes der
Druckamplitude der Stoßwelle
verwendet. Zur Auswertung der Amplitude werden vorzugsweise drei
Parameter genommen, d.h. der Wert für das Grundsignal, d.h. das
Hintergrundrauschsignal, das vorzugsweise ein Durchschnitt über zehn
Abtastwerte ist. Der zweite Parameter ist ein Spitzenwert, d.h.
der digitale Wert des ersten Minimums Emin1.
Der dritte Parameter ist die Position des ersten Minimums Em i n1,
d.h. der Zeitpunkt tmin1 bezüglich einer
Startzeit t0, wenn der Laserimpuls die Bezugsfläche trifft,
oder bezüglich
der Zeit, wenn ein Triggersignal an das Lasersystem gesendet wird.
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Die
Signalamplitude wird als die Differenz zwischen dem Wert des Grundsignals
und dem Spitzenwert bestimmt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Steuerung und Überwachung
der Energie von Laserimpulsen insbesondere eines Excimerlasers bereit.
Diese Verfahren weist eine Kalibrierungsroutine, eine Einstellroutine
und eine Überwachungsroutine
auf.
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Gemäß eines
weiteren Aspekts der Erfindung wird jeder n-te Laserimpuls aus einer
Reihe von Laserimpulsen auf eine definierte Position auf dem Bezugsmaterial
gerichtet. Die Zahl n ist eine natürliche Zahl, die größer als
2 ist und vorzugsweise 25 bis 200 und bevorzugter 100 beträgt. Abhängig von
der Impulsfrequenz des Lasersystems wird eine geeignete Zahl n gewählt. Gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
wird das entsprechende elektrische Signal des n-ten Laserimpulses
ausgewertet. Dies hat den Vorteil, daß die Verarbeitungseinrichtung
zur Auswertung des elektrischen Signals vereinfacht werden kann,
während
das Lasersystem unter normalen Betriebsbedingungen getestet wird,
d.h. bei einer hohen Impulsfrequenz, zum Beispiel 500 Hz. Die anderen
Laserimpulse aus der Reihe der Laserimpulse werden auf eine Parkposition
auf dem Bezugsmaterial oder in eine Strahlfalle gerichtet. Dies
hat die weiteren Vorteile, daß man
durch die Anwendung nur jedes n-ten Laserimpulses aus der Reihe
von Laserimpulsen auf die Meßposition
auf dem Bezugsmaterial im Fall der Verwendung von Kunststoffen vermeiden
kann, daß das
Material erwärmt
wird, was zu einer Verkohlung des Materials führen kann. Überdies kann bei einer Materialabtragung
das abgetragene Material eine Wolke um die Meßposition des Bezugsmaterials
bilden. Wenn es ausreichend Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Laserimpulsen
gibt, die auf die Meßposition
auf dem Bezugsmaterial treffen, wird diese Wolke verschwinden, so
daß der
folgende Impuls durch diese Schmutzwolke nicht beeinflußt wird.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird durch Beispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
weiter beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
schematisches Diagramm, das die Vorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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2 ein
Diagramm, das das Ausgangssignal eines Mikrophons zeigt;
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3 ein
Diagramm der Energieverteilung eines Laserstrahls;
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4 schematisch
ein Bedienungspult mit einer Anzeige zur Steuerung und Überwachung
der Laserenergie;
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5 einen
Ablaufplan für
eine automatische Energieeinstellung unter Verwendung der vorliegenden
Erfindung und
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6 ein
schematisches Diagramm, wenn das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt wird.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 zeigt
ein schematisches Diagramm, das die Vorrichtung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt. Die Anordnung weist ein Bezugsmaterial 10 auf,
das aus einer Platte eines geeigneten Testmaterials bestehen kann,
vorzugsweise Polycarbonat und bevorzugter PMMA. Es kann jedes Bezugsmaterial
verwendet werden, wo die Anwendung eines Laserimpulses auf die Testfläche eine
akustische Wirkung erzeugt. Bevorzugter kann jedes Material verwendet werden,
das bei einer Abtragung durch einen Laserimpuls eines Excimerlasers,
der vorzugsweise bei einer Wellenlänge von 193 nm arbei tet, zu
einer akustischen Stoßwelle
führt.
Die Vorrichtung weist ferner einen Detektor zur Detektion des Schalls
und zur Bereitstellung eines elektrischen Signals auf. In der vorliegenden
Ausführungsform
wird ein Mikrophon 20 verwendet, das den Druck der akustischen
Stoßwelle in
ein elektrisches Signal umwandelt. Ein Ausgang des Mikrophons 20 ist
mit einer Verarbeitungseinrichtung 30 verbunden. Die Verarbeitungseinrichtung analysiert
das elektrische Signal, das vom Mikrophon empfangen wird und gibt
Daten, die ein Maß des elektrischen
Signals sind, an einen Personalcomputer (PC) aus.
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1 zeigt
ferner in einer schematischen Form, daß ein Laserimpuls 1 die
Oberseite des Bezugsmaterials 10 an einer Meßposition 12 trifft.
Wie schematisch an der Meßposition 12 gezeigt,
wird Material abgetragen, das sich ausbreitet, wie durch Linien 14 angezeigt.
Die Bezugszahl 16 zeigt den Schall an, der sich von der
Meßposition 12 weg
ausbreitet.
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In 2 wird
ein Diagramm eines Beispiels eines Ausgangssignals eines Mikrophons 20 gezeigt, das
in der Verarbeitungseinrichtung 30 verarbeitet wird. Es
zeigt die Amplitude des akustischen Signals an, mit einer Einheit
von Zählimpulsen,
die sich mit der Zeit ändert.
Die Zeit wird mit der Einheit von Abtastwerten gezeigt, die während der
Messung aufgenommen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die Abtastfrequenz zum Aufnehmen der Abtastwerte 1,2 MHz.
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Insbesondere
zeigt 2 das Signal, das mit einem Grundsignal beginnt,
dem sich ein gedämpftes sinusförmiges Signal
anschließt.
In diesem Beispiel wird das Grundsignal, das das Hintergrundrauschen repräsentiert,
als Durchschnitt über
10 Abtastwerte genommen. Der Grundwert beträgt in diesem Beispiel 2047.
Ein erstes Signalminimum Emin1 weist einen
Spitzenwert von 669 auf. Es entspricht dem Abtastwert an der Position 51,
die einer Zeit tmin1 entspricht. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden diese drei Auswertungsparameter, d.h.
der Grundwert, der Spitzenwert und der Positionswert zur weiteren
Verarbeitung an den Personalcomputer ausgegeben.
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Die
Signalform, die in 2 gezeigt wird, weist ferner
ein erstes Signalmaximum Emax1 an einer Position
tmax1 auf, dem sich ein zweites Signalminimum
Emin2 und danach ein zweites Signalmaximum Emax2 zu entsprechenden Zeiten tmin2 und
tmax2 anschließt.
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In
der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform entspricht die akustische
Signalamplitude der Differenz zwischen dem Grundwert und dem Spitzenwert.
Jedoch können
weitere Informationen zur Auswertung der akustischen Stoßwelle verwendet
werden, die der Laserenergie und der Lasergröße als auch der Laserform jedes
Laserimpulses entsprechen, der das Bezugsmaterial trifft. Zum Beispiel kann
das erste Signalmaximum und alle weiteren Signalminima und Signalmaxima
zur Auswertung verwendet werden. Überdies kann der Zeitpunkt
der jeweiligen Maxima und Minima für die Auswertung verwendet
werden.
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Eine
Messung wird wie folgt durchgeführt. Eine
Testplatte, die aus Polycarbonat (PC) besteht, wird auf derselben
Ebene oder Höhe
wie die Behandlungsfläche
nahe, jedoch beabstandet von der Meßposition angeordnet. Wenn
ein Laser verwendet wird, der eine Wiederholfrequenz von 500 Hz
aufweist, kann die Energieüberprüfung durchgeführt werden, indem
jeweils einer von 100 Laserimpulsen gemessen wird, d.h. n = 100,
was bedeutet, daß jeder
100. Laserimpuls ausgewertet wird (Meßfrequenz 5 Hz). Während dieser
Messung wird ein Laserimpuls auf eine Meßposition (0, 0) gerichtet,
wohingegen die anderen 99 Laserimpulse auf eine Parkposition (0, –12500)
gerichtet werden.
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In 3 wird
ein Diagramm der Energieverteilung eines exemplarischen Laserstrahls
gezeigt. Insbesondere zeigt sie die Energie als Funktion der Breite
des Laserflecks. In diesem Beispiel beträgt das Maximum etwa 120–140 mJ/cm2. Der Wert der FWHM (Halbhöhenspitzenbreite)
beträgt
etwa 0,75 bis 0,8 mm auf der Ebene der Behandlungsfläche. Das
Seitenverhältnis
ist besser als 1:1,1. Während der
Kalibrierungsroutine werden die Sollenergie, die Sollgröße und die
Sollform so eingestellt, daß der Soll-Laserfleck
auf der Behandlungsebene erhalten wird. Dann wird das entsprechende
akustische Signal bei der Abtragung einer Bezugsfläche, die
aus Polycarbonat besteht, mit diesem Sollfleck als der Sollwert
gespeichert, der 100 entspricht.
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4 zeigt
ein Bedienungspult 50 mit einer Anzeige 51 zur
Steuerung und Überwachung
der Laserenergie. Die Anzeige weist eine Skala auf, die Werte von
20 bis 180 zeigt. Der Bereich von 100% +/– 5% wird als ein vertikaler
Balken gezeigt, wobei ein Dreieck auf den Istwert zeigt. So lange
sich der Istwert innerhalb dieses Bereichs von 100% +/– 5% befindet,
wird die Energieüberprüfung als
erfolgreich angenommen. Wenn jedoch die Energie zu niedrig oder
zu hoch ist, kann die Laserenergie variiert werden, indem die Hochspannung
des Lasers variiert wird. Dies kann durch Verwendung der Knöpfe 52, 53 „Energie
höher" oder „Energie
tiefer" geschehen.
Der Benutzer kann außerdem
den Knopf zur „automatischen
Energieeinstellung" 54 auswählen. Das
Bedienungspult weist ferner Knöpfe 55, 56 zum „Einziehen" und „Ausziehen" eines Halters 57 für das Bezugsmaterial
auf, d.h. der Testplatte.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
eine Messung. beruhend auf 50 Meßimpulsen durchgeführt (die
5000 Laserimpulsen entsprechen). Während dieser Messung wird die
Hochspannung des Lasers unverändert
gelassen. Nachdem der Benutzer manuell die Hochspannung geändert hat,
wird durch Drücken
eines Knopfes 58 eine neue Energieüberprüfung durchgeführt.
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Wenn
eine automatische Energieeinstellung verwendet wird, stellt die
Lasersoftware eine Hochspannung des Lasers ein, bis der Sollwert
erreicht wird. Dies wird üblicherweise
nach 150 Meßimpulsen erreicht.
Bei einer erfolgreichen Energieüberprüfung wird
das Signal einer Überwachungsvorrichtung
für photonische
Energie als ein Bezugswert für
die Behandlung gespeichert.
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Bei
jedem Meßimpuls
werden die Daten, die durch die Überwachungsvorrichtung
für akustischen Energie
bereitgestellt werden, zur Berechnung des akustischen Signals in
Prozent verwendet, und dann wird der entsprechende Wert angezeigt.
Der Mittelwert der akustischen Signale wird in der graphischen Darstellung
in Prozent gezeigt. Am Ende der Energieüberprüfung wird der Mittelwert der
akustischen Signale ausgegeben.
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Unter
Bezugnahme auf 5 wird ein Ablaufplan für eine automatische
Energieeinstellung beschrieben. Die automatische Energieeinstellung
wird vorzugsweise in mehreren Einstellzyklen durchgeführt, bis
die Differenz zwischen der Istenergie und der Sollenergie kleiner
als +/– 3%
ist.
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Nach
Drücken
des Knopfes „automatische Energieeinstellung" werden die Software
als auch die Überwachungsvorrichtung
für akustische
und photonische Energie in ein Anfangsstadium versetzt. Beim Drücken eines
Fußschalters
werden (maximal) 150 Meßimpulse
auf die Testprobe gerichtet. Nach 15 Meßimpulsen wird eine Prüfung zur
Grobeinstellung durchgeführt,
wobei die Hochspannung des Lasers eingestellt wird, wenn die Differenz
zwischen der Istenergie und der Sollenergie größer als +/– 5% ist. Nach weiteren 15
Meßimpulsen
wird der entsprechende Durchschnitt der Energie erneut überprüft, und
falls notwendig wird eine weitere Einstellung der Hochspannung durchgeführt. Wenn
die Kriterien dieser Grobeinstellung erreicht werden, werden weitere 25
Meßimpulse
auf die Testprobe angewendet. Dann wird überprüft, ob der Mittelwert der Energie
die Feineinstellungskriterien von +/– 3% erfüllt. Wenn er diese Kriterien
nicht erfüllt,
wird die Energie des Lasers eingestellt. Nach weiteren 40 Meßimpulsen
wird erneut überprüft, ob die
Feineinstellungskriterien erfüllt werden.
Sobald. die Kriterien erfüllt
werden, geht das Programm zum Ende der Einstellungsprozedur. Danach
wird die Behandlung mit dem Lasersystem innerhalb einer vorbestimmten
Zeit ermöglicht.
Diese vorbestimmte Zeit kann durch den Benutzer ausgewählt werden
und kann zum Beispiel irgendeine Zeit zwischen zwei Minuten und
20 Minuten sein.
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In 6 wird
ein schematisches Diagramm zur Durchführung einer Kalibrierungsroutine,
einer Einstellroutine und einer Überwachungsroutine
gezeigt.
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Die
Kalibrierungsroutine wird vorzugsweise während der Wartung, bevor das
Lasersystem an einen Benutzer ausgeliefert wird, und danach zu regelmäßigen Intervallen
zur Prüfung
der Funktion des Lasersystems durchgeführt. Insbesondere wird in einer Testumgebung
das Lasersystem verwendet, um einen Laserimpuls 1 auf ein
Testmaterial 10 abzugeben, das an der Behand lungsposition
angeordnet ist, d.h. an derselben Stelle und Höhe, wo die Behandlung eines
Auges eines Patienten durchgeführt
wird. Das Lasersystem wird in einer solchen Weise eingestellt, daß der Laserimpuls 1,
der auf das Testmaterial 10 trifft, die Sollenergie liefert,
die durch ein geeignetes System zum Beispiel durch Verwendung eines Joulemeters 5 zur
Messung der Energie bzw. zur Messung der Leistung gemessen wird.
Als ein solches Joulemeter wird vorzugsweise ein Molectron EPM-
1000 in Kombination mit dem Meßkopf
J8-LP4 oder PB-10x verwendet. Diese bekannte Vorrichtung verwendet
ein Meßprinzip,
wobei die Impulsenergie oder die Durchschnittsleistung durch Verwendung
eines pyroelektrischen oder Thermomeßkopfes bestimmt wird. Vorzugsweise
wird die Messung an der Behandlungsposition durchgeführt, jedoch
kann alternativ jede beliebige Position im System verwendet werden.
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Das
Lasersystem wird ferner so eingestellt, daß ein Soll-Laserimpuls 9, der auf das
Testmaterial in der Behandlungsfläche trifft, eine vorbestimmte Sollenergieverteilung,
eine vorbestimmte Sollform und eine vorbestimmte Sollgröße (Solldurchmesser) aufweist.
Diese Messung kann durch geeignete Vorrichtungen 7, zum
Beispiel einem Strahlanalysesystem durchgeführt werden. Für diese
Messung wird vorzugsweise eine Testfläche verwendet, die ein fluoreszierendes
Material aufweist. Das Strahlanalysesystem 7 weist vorzugsweise
eine CCD-Kamera (ladungsgekoppelte Vorrichtung) auf, die einen Kamerachip
zur Detektion jeder Fluoreszenz aufweist, wenn Laserimpulse auf
die fluoreszierende Testfläche
des Strahlanalysesystems treffen. Alternativ kann ein Profilometer
zur Bestimmung des Profils ei- nes abgetragenen Materials in einer
Testfläche
verwendet werden. Bevorzugter wird ein Testmaterial verwendet, das
ein Kunststoffmaterial, das aus Polycarbonat (PC) besteht, oder
alternativ PMMA aufweist. Durch die Verwendung eines Laserprofilometers
oder einer μ-SCAN-Vorrichtung
wird das abgetragene Volumen des Materials gemessen.
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Zur Überprüfung der
Energieverteilung und der Form und Größe können weitere Tests durchgeführt werden,
zum Beispiel refraktive Tests.
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Bei
einem Lasersystem, das gemäß der Sollenergie
einschließlich
der oben erwähnten
Parameter eingestellt wird, wird ein erfindungsgemäßer akustischer
Sensor 20, 30 zur Messung der akustischen Stoßwelle verwendet,
die vom abgetragenen Materialvolumen herrührt, wenn Laserimpulse des Lasersystems
verwendet werden. Insbesondere wird der Laserstrahl auf ein Bezugsmaterial
gerichtet, und ein Geräusch,
das erzeugt wird, wenn ein Laserimpuls auf das Bezugsmaterial trifft,
wird durch ein Mikrophon 20 aufgenommen, das ein Signal
an die Verarbeitungseinrichtung 30 liefert. Die Verarbeitungseinrichtung 30 liefert
vorzugsweise drei Parameterwerte 32, die den Grundwert,
den Spitzenwert und den Positionswert umfassen. Diese Signale werden in
diesem Beispiel zur späteren
Verwendung als die Sollwerte an einen Personalcomputer 40 des
Lasersystems geliefert. Im vorliegenden Beispiel sind diese Sollwerte
jeweils 100 zugeordnet. Nach dieser Kalibrierungsroutine, die wie
oben erläutert
in regelmäßigen Intervallen
wiederholt werden kann, wird das Lasersystem verwendet, wie im folgenden
beschrieben wird.
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Bevor
eine Behandlung eines Auges eines Patienten durchgeführt wird,
kann der Benutzer die Energie des Laserimpulses durch eine Einstellroutine überprüfen. Der
Strahl 1 des Excimerlasers 3 wird über ein
optisches System 4 auf das Bezugsmaterial 10 gerichtet,
und das Geräusch
der akustischen Stoßwelle
wird gemessen. Die Verarbeitungseinrichtung 30 liefert
die Information hinsichtlich des Istwerts der Energie. Im vorliegenden
Beispiel sind die gemessenen Parameter 34 der Istgrundwert,
der Istspitzenwert und der Istpositionswert. Diese Werte werden
an den Personalcomputer 40 des Lasersystems geliefert.
Im Personalcomputer wird jeder der Istwerte 34 mit jedem
der jeweiligen Sollwerte 32 verglichen. Das Ergebnis dieses
Vergleichs wird an eine Anzeige 50 geliefert.
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Während der
Durchführung
der Energieüberprüfung kann
der Istwert, der durch den akustischen Sensor bereitgestellt wird,
vom Sollwert um +/– 5% des
Sollwerts abweichen, der als ein 100-Wert angenommen wird.
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Der
Benutzer kann dann manuell die Energie des Excimerlasers zum Beispiel
durch Reduzieren oder Erhöhen
der Hochspan nung für
den Laser 3 ändern.
Vorzugsweise wird das Ergebnis dieses Vergleichs zur automatischen
Einstellung 60 der Energie des Lasers zum Beispiel zum
automatischen Reduzieren oder automatischen Erhöhen der Hochspannung des Lasers
verwendet.
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Das
Lasersystem weist vorzugsweise eine Überwachungseinrichtung 70 für photonische
Energie zur Messung der Laserenergie während der Behandlung auf. Vorzugsweise
wird ein Teil des Laserstrahls zum Beispiel durch Verwendung eines
teilweise reflektierenden Spiegels zur Überwachungseinrichtung 70 für photonische
Energie geleitet. Erfindungsgemäß liefert
die Überwachungseinrichtung
für photonische
Energie einen Bezugswert 72, der den Energiewert des Laserstrahls
repräsentiert,
an den Personalcomputer 40. Dieser Bezugswert 72 wird gleichzeitig
aufgenommen, wenn die Energieüberprüfung durch
den Benutzer durchgeführt
wird oder die automatische Energieüberprüfung durchgeführt wird.
Dieser Bezugswert 72 der Überwachungseinrichtung 70 für photonische
Energie wird zur Überwachung
der Istenergie während
einer Behandlung verwendet.
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Während der
Durchführung
einer Behandlung eines Auges eines Patienten wird eine Überwachungsroutine
durchgeführt.
Die Überwachungseinrichtung 70 für photonische
Energie liefert kontinuierlich den Istwert 74 an den Personalcomputer 40.
Der Personalcomputer 40 führt einen Vergleich des Istwerts 74 mit
dem Bezugswert 72 durch, der vorher darin gespeichert wird.
Wenn die Differenz 76 zwischen dem Istwert 74 und
dem Bezugswert 72 größer als
ein vorbestimmter Wert wird, liefert der Personalcomputer 40 ein
Befehlssignal 78 an das Lasersystem zum Stoppen der Laserbehandlung.
In einem Beispiel wird die Behandlung gestoppt, wenn die Differenz 76 zwischen
dem Istwert 74 und dem Bezugswert 72 2,5% des
Bezugswerts beträgt.
Wenn folglich die Istenergie des Laserstrahls so abnimmt oder zunimmt,
daß die
Differenz größer als
2,5% des Bezugswerts wird, wird die Behandlung gestoppt.
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Erfindungsgemäß ist der
Bezugswert 72, der mit der Überwachungseinrichtung für photonische Energie
aufgenommen wird, ein Mittelwert für die letzten 300 Impulse während der
Energieüberprüfung der
Einstellroutine. Entsprechend ist der Istwert 74, der durch
die Überwachungseinrichtung
für photonische
Energie bereitgestellt wird, ein Mittelwert, der während der
Behandlung über
300 Impulse aufgenommen wird.
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Die
vorhergehende Offenbarung und Beschreibung der Erfindung ist für sie veranschaulichend
und erläuternd,
und es können Änderungen der
Größe, der
Form, der Materialien, Komponenten, Schaltungselemente, Verdrahtungsverbindungen und
Kontakte, als auch der Einzelheiten der dargestellten Vorrichtung
und des Aufbaus und des Betriebsverfahrens vorgenommen werden, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.