DE102005045378A1 - Drehratensensor - Google Patents

Drehratensensor Download PDF

Info

Publication number
DE102005045378A1
DE102005045378A1 DE200510045378 DE102005045378A DE102005045378A1 DE 102005045378 A1 DE102005045378 A1 DE 102005045378A1 DE 200510045378 DE200510045378 DE 200510045378 DE 102005045378 A DE102005045378 A DE 102005045378A DE 102005045378 A1 DE102005045378 A1 DE 102005045378A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oscillator
excitation
rate sensor
rotation rate
sensor according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200510045378
Other languages
English (en)
Inventor
Matthias Dr. Rose
Matthias Dr. Aikele
Karin Dr. Bauer
Helmut Dr. Seidel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Conti Temic Microelectronic GmbH
Original Assignee
Conti Temic Microelectronic GmbH
EADS Deutschland GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Conti Temic Microelectronic GmbH, EADS Deutschland GmbH filed Critical Conti Temic Microelectronic GmbH
Priority to DE200510045378 priority Critical patent/DE102005045378A1/de
Publication of DE102005045378A1 publication Critical patent/DE102005045378A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/56Turn-sensitive devices using vibrating masses, e.g. vibratory angular rate sensors based on Coriolis forces

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Gyroscopes (AREA)

Abstract

Ein Drehratensensor umfasst einen Ausleseoszillator mit einem ersten Zinken und einem in einem Abstand dazu angeordneten zweiten Zinken, wobei der erste Zinken und der zweite Zinken über eine Basis miteinander verbunden sind, einen Anregungsoszillator, mindestens einen Steg, welcher den Anregungsoszillator mit der Basis des Ausleseoszillators verbindet, Anregungsmittel zur Anregung des Anregungsoszillators, wobei die Anregungsmittel eingerichtet sind, den Anregungsoszillator in eine Torsionsschwingung um eine Stegachse zu versetzen, so dass die Basis des Ausleseoszillators mit den zugehörigen Zinken derart um die Stegachse schwingt, dass durch Schwenken des Sensors um eine Achse parallel zur Stegachse der erste Zinken und der zweite Zinken des Ausleseoszillators aufgrund der Corioliskraft in einer zur Stegachse radialen Richtung auslenken.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Drehratensensor, häufig auch bezeichnet als Winkelgeschwindigkeitssensor.
  • Drehratensensoren werden verwendet, um eine Winkelgeschwindigkeit eines Gegenstandes um eine Achse zu ermitteln. Ist der Drehratensensor mikromechanisch auf Siliziumsubstraten hergestellt, bietet er gegenüber einem feinwerktechnischen Kreisel den Vorzug, dass er in kleinen Abmessungen zu relativ niedrigen Kosten gefertigt werden kann. Vorteilhaft sind ferner eine relativ geringe Messunsicherheit und ein geringer Energieverbrauch während des Betriebes. Ein Hauptanwendungsgebiet von Drehratensensoren liegt in der Automobiltechnik, zum Beispiel bei Fahrdynamikregelungssystemen wie dem elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP). Ein Antiblockiersystem, eine automatische Bremskraftverteilung, eine Antriebsschlupfregelung und eine Giermomentregelung wirken dabei so zusammen, dass eine Quer- und Längsstabilisierung des Fahrzeuges durch gezieltes Abbremsen einzelner Räder erreicht wird. Damit ist es möglich, ein Drehen des Fahrzeuges um seine Hochachse zu verhindern. Eine weitere Anwendung für Drehratensensoren liegt in der sogenannten Rollover-Detektion eines Fahrzeuges im Zusammenhang mit Airbagsteuereinheiten und Rückhaltesystemen für Fahrzeuginsassen. Ferner werden Drehratensensoren für Navigationszwecke sowie für die Bestimmung der Lage und des Bewegungszustandes von Fahrzeugen aller Art eingesetzt. Andere Einsatzfelder sind zum Beispiel Bildstabilisatoren für Videokameras, Dynamikregelung von Satelliten beim Aussetzen in die Erdumlaufbahn oder in der zivilen Luftfahrt Back-up Lageregelungssysteme.
  • Mikromechanisch hergestellte Drehratensensoren weisen allgemein einen ersten Oszillator auf, welcher in eine Schwingung versetzt wird. Bewegt sich der erste Oszillator in einem rotierenden System radial nach innen oder außen, ändert sich seine Bahngeschwindigkeit. Er erfährt somit eine Tangentialbeschleunigung, welche durch die Corioliskraft verursacht wird. Die Reaktion des ersten Oszillators auf die Rotation wird mit einem zweiten Oszillator detektiert, welcher mit dem ersten Oszillator gekoppelt ist.
  • Im Stand der Technik sind mikromechanisch hergestellte Drehratensensoren mit einem derartigen Aufbau bekannt. So wird in DE 195 28 961 C2 ein aus einem Siliziumsubstrat gefertigter Sensor mit einem stimmgabelförmigen Oszillator vorgeschlagen, der zwei Zinken aufweist, die an ihrem jeweiligen Fußpunkt über eine Basis gekoppelt sind. Die Zinken sind parallel zur Waferoberfläche ausgebildet, wobei der stimmgabelförmig aufgebaute Oszillator mit seiner Basis an einem Torsionsbalken aufgehängt ist. Auf einem Zinken ist eine Aktorschicht aufgebracht, um eine Zinkenbewegung senkrecht zur Substratoberfläche anzuregen. Bei einer Rotation des Aufbaus um eine zur Längsachse der Zinken parallele Achse mit einer Winkelgeschwindigkeit ω wirkt durch die Corioliskraft von den Zinken über die Basis auf den Torsionsbalken ein Drehmoment. Gegenphasig schwingende Zinken verursachen somit eine Drehschwingung des Torsionsbalkens. Die Bestimmung der Drehrate des Sensors erfolgt durch eine Messung der im Torsionsbalken induzierten mechanischen Schubspannung.
  • Aus WO 93/05401 ist ein Drehratensensor bekannt, der in einem rahmenförmigen Aufbau zwei Balken aufweist, die parallel zueinander angeordnet und jeweils an ihren beiden Enden im Rahmen gehalten sind. Die Balken werden quer zu ihrer Längsachse in der Ebene des Aufbaus gegenphasig zu einer lateralen Schwingung angeregt. Bei einer Rotation des Sensors parallel zur Längsachse eines Balkens werden aufgrund der Corioliskraft die Balken senkrecht zu ihrer Schwingebene ausgelenkt. Über die Aufhängung der Balken wirkt auf den Rahmen ein Drehmoment, welches eine Torsionsbewegung um eine mittig zu den Balken verlaufende Drehachse des Rahmens bewirkt. Diese Bewegung wird am äußeren Rand des Rahmens von einer Elektrode kapazitiv erfasst, welche oberhalb des Rahmens angeordnet ist. Die Abstandsänderung zwischen Rahmen und Elektrode ist gemäß dem Prinzip eines Differentialkondensators ein Maß für die Winkelgeschwindigkeit des Aufbaus.
  • In EP 0 574 143 B1 wird ein Drehratensensor vorgeschlagen, der ähnlich wie in DE 195 28 961 C2 zwei parallel zueinander angeordnete Zinken aufweist, die über eine Basis miteinander gekoppelt sind. Die Basis ist mittels eines Balkens mit dem umliegenden Substrat so verbunden, dass ein stimmgabelförmiger Aufbau des Sensors vorliegt. Die Zinken werden gegenphasig zu einer lateralen Schwingung angeregt, wobei sie im Gegensatz zu DE 195 28 961 C2 nicht senkrecht zur Substratebene, sondern in der Substratebene schwingen. Erfährt dieser Aufbau eine Drehung um eine Achse parallel zur Längsachse einer Zinke, werden die Zinken durch die Corioliskraft senkrecht zur Substratebene ausgelenkt. Über die Zinke und die Basis wirkt auf den Balken ein Drehmoment, dessen Höhe proportional zur Drehgeschwindigkeit ist.
  • Bei einem in DE 199 02 339 A1 vorgeschlagenen Drehratensensor werden zwei stimmgabelförmige Oszillatoren verwendet, die in einer Ebene angeordnet sind. Der erste Oszillator, welcher als Anregungsstimmgabel bezeichnet ist, weist zwei parallel zueinander angeordnete Zinken auf, die an einem Ende über eine erste Basis miteinander gekoppelt sind. Die erste Basis ist über einen sich zentral von der Basis parallel zu den Zinken erstreckenden Balken mit einer zur ersten Basis parallelen zweiten Basis verbunden, an deren Enden zwei Zinken parallel zu den Zinken des ersten Oszillators vorgesehen sind, so dass ein zweiter stimmgabelförmiger Oszillator gebildet ist. Die Zinken des ersten Oszillators werden in eine Schwingung parallel zur Substratoberfläche angeregt. Erfährt der Aufbau eine Drehung um eine Achse, die parallel zu einer Längsachse der Zinken des ersten Oszillators verläuft, so wirkt auf die schwingenden Zinken des ersten Oszillators eine Corioliskraft. Die Zinken werden somit in eine Schwingung senkrecht zur Substratoberfläche bewegt. Auf den mit der ersten Basis gekoppelten Balken wird damit eine Torsionsbeanspruchung ausgeübt, die über die zweite Basis an die daran gekoppelten Zinken des zweiten Oszillators weitergeleitet wird. Die Zinken des zweiten Oszillators werden dadurch zu Schwingungen senkrecht zur Substratebene angeregt, wobei die Schwingung des zweiten Oszillators gegenphasig zur Schwingung des ersten Oszillators ist. Diese Schwingung des zweiten Oszillators, welcher als Auslesestimmgabel bezeichnet ist, dient als Messsignal für die Winkelgeschwindigkeit des Substrates.
  • Diese im Stand der Technik vorgeschlagenen Drehratensensoren werden derart betrieben, dass Längsträger zu einer antiparallelen Grundschwingung angeregt werden und beim Auftreten einer Drehgeschwindigkeit eine durch die Corioliskraft induzierte Torsionsmode ausgelesen wird. Dieser Betriebsmodus kann je nach Konstruktion des Sensors den Nachteil aufweisen, dass die Anregungsmode relativ stark bedämpft ist, was zu einer Reduktion der Anregungsamplitude und damit zu einer Reduktion der Empfindlichkeit des Drehratensensors führt. Ein weiterer Nachteil der vorbenannten Drehratensensoren liegt darin, dass ein eventuell notwendiges Nachtrimmen des Frequenzabstandes zwischen der Anregungsfrequenz und der Auslesefrequenz des Drehratensensors nur mit großem Aufwand durchführbar ist.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einfach aufgebauten Drehratensensor vorzuschlagen, bei dem eine geringere Reduktion der Empfindlichkeit des Sensors erzielbar ist und ein Nachtrimmen des Frequenzabstandes zwischen Anregungsfrequenz und Auslesefrequenz des Sensors einfach möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Drehratensensor gelöst, welcher umfasst:
    einen Ausleseoszillator mit einem ersten Zinken und einem in einem Abstand dazu angeordneten zweiten Zinken, wobei der erste Zinken und der zweite Zinken über eine Basis miteinander verbunden sind; einen Anregungsoszillator; mindestens einen Steg, welcher den Anregungsoszillator mit der Basis des Ausleseoszillators verbindet; und Anregungsmittel zur Anregung des Anregungsoszillators, die eingerichtet sind, den Anregungsoszillator in eine Torsionsschwingung um eine Stegachse zu versetzen, so dass die Basis des Ausleseoszillators mit den zugehörigen Zinken derart um die Stegachse schwingt, dass durch Schwenken des Sensors um eine Achse parallel zur Stegachse der erste Zinken und der zweite Zinken des Ausleseoszillators aufgrund der Corioliskraft in einer zur Stegachse radialen Richtung auslenken.
  • Im Gegensatz zum Stand der Technik ist der Drehratensensor gemäß der Erfindung so ausgebildet, dass der Anregungsoszillator nicht zu einer antiparallelen Grundschwingung angeregt und beim Auftreten einer Drehrate eine durch die Corioliskraft induzierte Torsionsmode auf den Ausleseoszillator übertragen und ausgelesen wird. Vielmehr wird anstatt des Ausleseoszillators der Anregungsoszillator in eine Torsionsschwingung versetzt und diese auf den Ausleseoszillator übertragen. Wirkt auf den Sensor eine Drehrate, werden daraufhin die Zinken des Ausleseoszillators durch die Corioliskraft in eine radiale Richtung ausgelenkt. Durch die Amplitude der Zinkenschwingung kann somit die anliegende Drehrate bestimmt werden. Mit einer solchen Umkehrung der Aktorik im Vergleich zu Drehratensensoren gemäß dem Stand der Technik lässt sich erreichen, dass die Anregungsamplitude, welche vom Anregungsoszillator über den Steg zur Basis des Ausleseoszillators übertragen wird, weniger stark reduziert bzw. bedämpft wird, so dass die Empfindlichkeit des Drehratensensors erhöht ist. Der Abstand zwischen dem Anregungsoszillator und einem dem Anregungsoszillator gegenüber angeordneten Boden kann z.B bei einer Fertigung in LISA-Technologie größer ausgebildet werden, so dass eine Dämpfung durch die zwischen dem Anregungsoszillator und dem Boden vorhandenen Restgase (Squeezed Film Dämpfung) geringer ausfällt als bei lateral angeregten Zinken.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Anregung des Anregungsoszillators piezoelektrisch. Damit lassen sich genaue Stellbewegungen in sehr kurzer Zeit und mit hohen Frequenzen durchführen.
  • Vorzugsweise weisen die Anregungsmittel eine piezoelektrische Schicht auf, welche auf dem Anregungsoszillator angeordnet ist. Bei der piezoelektrischen Schicht kann der transversale piezoelektrische Effekt genutzt werden, indem bei Zufuhr einer elektrischen Ladung an die Enden der Schicht eine mechanische Deformation der Schicht transversal zu den Enden erfolgt. Dadurch lässt sich ein Kraftstoß erzeugen, mit dem der Anregungsoszillator in eine Schwingung versetzt wird.
  • Die Anregungsmittel können mehr als nur eine piezoelektrische Schicht aufweisen. Bei zwei piezoelektrischen Schichten ist dies sinnvoll, wenn sie in einer Liniensymmetrie zur Stegachse so angeordnet sind, dass in einer Symmetriehälfte eine erste piezoelektrische Schicht und in der zugehörigen anderen Symmetriehälfte die andere piezoelektrische Schicht vorgesehen ist. Damit kann in der jeweiligen Symmetriehälfte auf den Anregungsoszillator ein Kraftstoß eingeleitet werden, so dass eine gleichmäßige Torsionsschwingung erzielt wird. Dies lässt sich zum Beispiel dadurch erreichen, dass der Anregungsoszillator jeweils bei Erreichen eines oberen Totpunktes der Schwingung mit einem Kraftstoß beaufschlagt wird.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ermöglichen die Anregungsmittel eine elektrostatische Anregung des Anregungsoszillators. Dies lässt sich durch Elektroden erzielen, die in den Anregungsoszillator, der kammartig ausgebildetet ist, nicht berührend eingreifen. Wird zum Beispiel an den Anregungsoszillator eine Gleichspannung und an die in den Anregungsoszillator eingreifenden Elektroden ein elektrostatisches Wechselfeld angelegt, wird der Anregungsoszillator jeweils von den Elektrodenladungen angezogen oder abgestoßen, so dass eine Schwingung erzeugt wird.
  • Um ein Anschwingen des Anregungsoszillators zu erleichtern, ist vorzugsweise dem Anregungsoszillator gegenüber liegend eine Anschwingelektrode vorgesehen. Ist die Anschwingelektrode mit einer anderen Polung als der Anregungsoszillator versehen, wird der Anregungsoszillator von der Anschwingelektrode abgestoßen oder angezogen, so dass eine Symmetriebrechung zwischen dem zuvor ruhenden Anregungsoszillator und den Elektroden erzielt und ein Schwingen angeregt wird.
  • Eine andere Möglichkeit der elektrostatischen Anregung des Anregungsoszillators besteht darin, Elektroden auf dem Anregungsoszillator anzubringen, wobei den Elektroden Gegenelektroden gegenüber liegen. Dabei ist es nicht erforderlich, dass der Anregungsoszillator kammartig ausgebildet ist. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung können die Elektroden alternativ zur piezoelektrischen Schicht aufgebracht sein, wie sie oben beschrieben worden ist. Wird zum Beispiel eine Gleichspannung an eine Elektrode angelegt, lässt sich durch eine in geeigneter Weise angelegte Wechselspannung an die Gegenelektrode eine Schwingung des Anregungsoszillators anregen.
  • Sind die Elektroden und das zugehörige Substrat durchlöchert, kann ein Durchtritt des zwischen dem Anregungsoszillator und dem Boden vorhandenen Restgases leichter erfolgen als bei geschlossenen, vollflächigen Elektroden. Damit wird die Squeezed Film Dämpfung zusätzlich reduziert. Bei Sensoren mit lateral angeregten Zinken ist ein Einbringen von Löchern zur Verringerung der Squeezed Film Dämpfung technisch nicht möglich. Falls bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung Löcher in den Elektroden noch nicht vorgesehen sind, lassen sich diese nachträglich einfach einbringen (z.B. in SOI-Technologie).
  • Vorteilhaft ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ferner, dass ein Nachtrimmen des Frequenzabstandes zwischen Anregungsfrequenz und Auslesefrequenz einfach möglich ist. Es besteht eine elektrische Trimmmöglichkeit durch Anlegen einer überlagerten Gleichspannung an den mit Elektroden versehenen Anregungsoszillator. Da zudem die Elektroden auf dem Oszillator in der Draufsicht gut zugänglich sind und eine relativ große Oberfläche aufweisen, bestehen größere Freiheitsgrade zum Trimmen der Frequenzen und Unwuchten (Übersprechen) durch Materialabtrag (z.B. Lasertrimmen) oder durch Materialabscheidung als bei Stimmgabelsensoren nach dem Stand der Technik.
  • Die Amplitude einer Oszillation des Anregungsoszillators ist vorzugsweise mittels eines scherspannungsempfindlichen Piezowiderstandes messbar. Ein derartiger Piezowiderstand kann zum Beispiel an den Seitenwänden des Steges zwischen Anregungsoszillator und Ausleseoszillator angebracht sein. Durch die Schwingung des Anregungsoszillators wird der Steg tordiert, so dass eine Scherspannung an den Oberflächen des Steges detektiert werden kann.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Oszillation eines Zinkens des Ausleseoszillators mittels eines Piezowiderstandes als Piezomaterial gemessen. Ein Piezowiderstand verändert seinen elektrischen Widerstand, wenn er Zug oder Druck ausgesetzt wird. Bei der Oszillation eines Zinkens des Ausleseoszillators entsteht eine Biegespannung entlang des Zinkens, welche eine Dehnung oder eine Kompression an der Oberfläche des Zinkens bewirkt. Vorzugsweise ist der Piezowiderstand auf dem Ausleseoszillator im Bereich des Übergangs zwischen einem der Zinken und der Basis angeordnet. Der Zinken, welcher als ein einseitig eingespannter Balken betrachtet werden kann, besitzt in diesem Bereich die maximale Biegespannung. Mit einem in diesem Bereich platzierten Piezowiderstand kann somit die Amplitude der Zinkenschwingung am genauesten detektiert werden.
  • Vorzugsweise ist im Bereich des Übergangs zwischen dem ersten Zinken und der Basis und dem zweiten Zinken und der Basis je ein Piezowiderstand angeordnet. Damit ist eine getrennte Erfassung der Schwingung beider Zinken und eine anschließende Differenzbildung möglich, bei der eine gegenphasige Komponente der Schwingung deutlicher erkennbar ist, während eine gleichphasige Komponente der Schwingung substrahiert wird. Damit lässt sich die Genauigkeit in der Detektion der Zinkenschwingung nochmals erhöhen.
  • Analog zu den obigen Ausführungen bildet bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung das Piezomaterial eine auf dem Ausleseoszillator angeordnete piezoelektrische Schicht. In diesem Fall wird der reziproke transversale piezoelektrische Effekt genutzt, indem proportional zu einer Deformation der Schicht durch Zug oder Druck eine Ladung von der Schicht abgegriffen werden kann.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Oszillation eines Zinkens des Ausleseoszillators kapazitiv messbar. Wird der Anregungsoszillator elektrostatisch angeregt, kann die dabei verwendete elektrische Polarität auch am Ausleseoszillator mittels einer Gegenelektrode genutzt werden. Die Abstandsänderung zwischen der Gegenelektrode und dem Ausleseoszillator verändert die elektrische Kapazität eines zwischen Gegenelektrode und Ausleseoszillator gebildeten Kondensators. Um die Genauigkeit der Detektion der Zinkenoszillation zu erhöhen, greifen die Zinken des Auslesoszillators vorzugsweise kammartig in ein angrenzendes Substrat ein. Dadurch können mehrere Kondensatorpaare gebildet werden. Aufgrund der Torsionsschwingung des Anregungsoszillators, welche auf den Auslesoszillator übertragen wird, bewegen sich die Zinken des Ausleseoszillators auf Kreissegmentabschnitten, wenn dies in Richtung der Torsionsachse betrachtet wird. Die Anregungsschwingung überlagert die Corioliskraft bedingte radiale Oszillation der Zinken des Auslesoszillators. Über eine Frequenzverdopplung und Phasenverschiebung kann diese Anregungsschwingung jedoch vom Nutzsignal des Ausleseoszillators getrennt werden.
  • Alternativ dazu greifen die Zinken des Ausleseoszillators kammartig ineinander, damit die Oszillation eines Zinkens des Ausleseoszillators gemessen werden kann. Dies hat den Vorteil, dass die vorbeschriebene Überlagerung der Anregungsschwingung auf die Corioliskraft bedingte radiale Schwingung der Zinken nicht mehr gegeben ist. Detektiert wird nur noch die relative Bewegung zwischen den beiden Zinken des Ausleseoszillators in einer relativ zum Substrat schwingenden Bezugsebene, die durch die Zinken gebildet wird. Die Zinken weisen eine voneinander unterschiedliche Polarität auf, so dass jeweils zwischen den Kämmen der Zinken Kondensatorpaare gebildet werden. Dies lässt sich vorzugsweise durch eine elektrische Isolation der Zinken voneinander erreichen.
  • Der erfindungsgemäße Drehratensensor ist vorzugsweise mikromechanisch herstellbar. Damit ist ein Sensor erzielbar, welcher geringe Abmessungen bei hoher Präzision aufweist. Bevorzugt weist er eine Länge und eine Breite im Bereich von 0,5 mm bis 5 mm und eine Höhe im Bereich von 10 μm und 100 μm auf.
  • Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der begleitenden Zeichnung beschrieben. Darin zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung in perspektivischer Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehratensensors,
  • 2 eine Schnittdarstellung der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehratensensors entlang der Linie A-A in 1,
  • 3 eine schematische Darstellung in der Draufsicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehratensensors, bei dem der Anregungsoszillator mittels einer elektrostatischen Anregung anregbar ist,
  • 4 eine schematische Darstellung in der Draufsicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehratensensors, bei dem die Zinkenoszillation kapazitiv auslesbar ist.
  • 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drehratensensors mit einem Substrat 1, auf dem eine Anregungseinheit 10 und eine Ausleseeinheit 20 angeordnet sind. Die Ausleseeinheit 20 weist einen Ausleseoszillator 24 auf, welcher einen ersten Zinken 21a und einen in einem Abstand parallel dazu angeordneten zweiten Zinken 21b umfasst, wobei der erste Zinken 21a und der zweite Zinken 21b über eine Basis 22 so miteinander verbunden sind, dass der Ausleseoszillator stimmgabelförmig ausgebildet ist. Die Zinken 21a, 21b müssen nicht notwendigerweise parallel zueinander verlaufen. Zweckmäßig ist aber eine klapp-symmetrische Anordnung zu einer Mittelachse des Ausleseoszillators 26.
  • Die Anregungseinheit 10 weist einen Anregungsoszillator 11 und einen Steg 13 auf, welcher an seinem einen Ende den Anregungsoszillator 11 und an seinem anderen Ende die Basis 22 des Ausleseoszillators 24 koppelt. Der Steg 13 ist mittig an der Basis 22 des stimmgabelförmigen Ausleseoszillators angebracht. Dadurch entsteht eine zum Steg 13 symmetrische Anordnung der Zinken 21a und 21b, so dass der Steg 13 durch die Mittelachse 26 des Ausleseoszillators führt. Der Anregungsoszillator 11 ist über einen zweiten Steg 14 mit dem Substrat 1 verbunden. Bei der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform ist der Anregungsoszillator 11 derart ausgebildet, dass er sich quer zu der von den Stegen 13, 14 gebildeten Mittelachse 15 erstreckt. Zweckmäßigerweise verläuft die Mittelachse 26 des Ausleseoszillators 24 in Verlängerung zur Mittelachse 15 des Anregungsoszillators 11. Ein solcher Aufbau des Drehratensensors führt zu einer vollständig symmetrischen Anordnung zu den Mittelachsen 15 und 26.
  • Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehratensensors sind auf dem Anregungsoszillator 11 Anregungsmittel 12a, 12b vorgesehen, welche zur Anregung des Anregungsoszillators 11 dienen. Die Anregungsmittel 12a, 12b weisen bei dieser Ausführungsform einen Aktor mit einer piezoelektrischen Schicht auf. Als Schichtmaterial kann zum Beispiel AIN oder PZT verwendet werden. Wird an den gegenüberliegenden Enden jeder Schicht eine elektrische Spannung angelegt, kann aufgrund des transversalen piezoelektrischen Effektes eine Deformation der Schicht senkrecht zur Substratebene in z-Richtung erzielt werden. Ein Spannungsstoß hat dabei einen Kraftstoß zur Folge, so dass der Anregungsoszillator 11 in z-Richtung ausgelenkt wird, wodurch eine Schwenkbewegung um die Achse 15 angestoßen wird. Dies führt zu einer Torsion der Stege 14 und 13 um die Achse 15, welche nachfolgend als Torsionsachse oder auch as Stegachse bezeichnet wird. Die Torsion wird vom Steg 13 auf die Basis 22 und von dort auf die Zinken 21a und 21b des Ausleseoszillators 24 übertragen. Die Zinken 21a und 21b werden somit aus der durch das Substrat 1 aufgespannten xy-Ebene beziehungsweise Substratebene herausbewegt. Wird der Anregungsoszillator 11 mit der piezoelektrischen Schicht 12b senkrecht zur Substratebene im Uhrzeigersinn geschwenkt, so führt diese Torsionsbewegung um die Torsionsachse 15 dazu, dass der Zinken 21b ebenfalls im Uhrzeigersinn in die Substratebene hinein beziehungsweise in die negative z-Richtung geschwenkt wird. Aufgrund der starren Kopplung mit der Basis 22 wird im Gegensatz dazu der andere Zinken 21a im Uhrzeigersinn aus der Substratebene heraus in die positive z-Richtung bewegt.
  • Bei der Rückschwingung des Anregungsoszillators 11 passiert dieser die Substratebene, wobei der Anregungsoszillator 11 bei der in 1 dargestellten Ausführungsform mit seiner rechten Hälfte in positiver z-Richtung im Gegenuhrzeigersinn aus der Substratebene heraus geschwenkt wird. Analog dazu bewegt sich mittels der Basis 22 der eine Zinken 21b ebenfalls in die positive z-Richtung im Gegenuhrzeigersinn aus der Substratebene heraus, während der andere Zinken 21a in die negative z-Richtung in die Substratebene hinein geschwenkt wird. Bei einer derartigen Schwingung um die Torsionsachse 15 bewegen sich die Zinken 21a, 21b des Ausleseoszillators 24 in Form von Kreissegmenten 27, wenn dies in Richtung der Torsionsachse 15 betrachtet wird, siehe 2. Der Geschwindigkeitsvektor v der Zinken 21a, 21b verläuft tangential zum Kreisbogensegment 27.
  • Zusätzlich zur piezoelektrischen Schicht 12b kann auf dem Anregungsoszillator 11 eine weitere piezoelektrische Schicht 12a angebracht werden, wobei die piezoelektrischen Schichten symmetrisch zur Torsionsachse einander benachbart angeordnet sind. Eine solche Anordnung ist vorteilhaft, um eine harmonische Schwingung mit geringer Dämpfung zu erzeugen. Vorzugsweise werden dazu die Schichten 12a, 12b um 180° versetzt (gegenphasig) angesteuert, wobei der Anregungsoszillator jeweils einen Kraftstoß erfährt, wenn er an einem oberen Totpunkt seiner Schwingung angelangt ist.
  • Wird die gesamte Struktur um eine Achse parallel zum Steg 13 gedreht, wirkt auf die schwingenden Zinken 21a, 21b eine Corioliskraft in radialer Richtung. Bei der in 2 dargestellten Anordnung tordiert die Struktur um die Torsionsachse 15, wobei bei einer im Uhrzeigersinn gerichteten Schwingung der Zinken die Corioliskraft FC radial nach außen gerichtet ist. Die Zinken 21a, 21b werden damit zur Seite ausgelenkt, wobei die Amplitude der Zinkenschwingung proportional zur Drehrate ist.
  • Als Alternative zur piezoelektrischen Anregung des Anregungsoszillators 11 kann auch eine elektrostatische Anregung vorgenommen werden. In 3 ist eine solche zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehratensensors dargestellt, wobei der Anregungsoszillator 11 mehrere, parallel im Abstand voneinander angeordnete Anregungsbalken 11a, 11b, 11c aufweist. Der Anregungsoszillator ist somit kammartig ausgebildet. Zwischen und neben die Anregungsbalken greifen Elektroden 17a, 17b, 17c, 17d, bzw. 18a, 18b, 18c, 18d ein. Die Elektroden 17, 18 sind ortsfest angebracht, während die Anregungsbalken 11a, 11b, 11c um die Torsionsachse 15 schwenkbar sind. Wird an die Anregungsbalken eine Gleichspannung und an die Elektroden 17, 18 eine Wechselspannung angelegt, bilden sich an den jeweils gegenüberliegenden Flächen der Anregungsbalken 11a, 11b, 11c mit den Elektroden 17 und 18 elektrische Felder aus, die eine Kraft auf den Anregungsoszillator in vertikaler Richtung (z-Richtung) ausüben. Dadurch lässt sich der Anregungsoszillator 11 in eine Torsionsschwingung versetzen. Für den Anschwingvorgang des Anregungsoszillators ist es erforderlich, dass die in der xy-Ebene ausgerichtete Struktur zunächst einen Kraftstoß in vertikaler Richtung erfährt. Dies lässt sich zum Beispiel dadurch erreichen, dass eine zusätzliche Elektrode gegenüber dem Anregungsoszillator, d.h. oberhalb oder unterhalb des Anregungsoszillators, angeordnet ist. Eine solche Anschwingelektrode ist mit einer anderen Polarität als der Anregungsoszillator 11 versehen.
  • Eine zweite Möglichkeit für eine elektrostatische Anregung des Anregungsoszillators besteht darin, anstelle der piezoelektrischen Schichten 12a, 12b, siehe 1, jeweils eine Elektrode auf den Anregungsoszillator 11 aufzubringen. Gegenüber diesen Elektroden sind jeweils Gegenelektroden angeordnet, welche eine entgegengesetzte Polarität zu den Elektroden besitzen. Durch gegenphasige Ansteuerung der Elektroden kann jeweils eine Kraftkomponente in vertikaler Richtung (z-Richtung) erzeugt werden, so dass der Anregungsoszillator zu einer Torsionsschwingung angeregt wird.
  • Die Corioliskraft bedingte Oszillation der Zinken 21a, 21b in radialer Richtung zur Torsionsachse weist eine Amplitude auf, welche proportional zur Drehrate ist. Diese Oszillation der Zinken kann mittels Piezowiderständen 23a, 23b, siehe 1, detektiert werden. Die Piezowiderstände 23a, 23b sind im Bereich des Übergangs zwischen dem ersten Zinken 21a und der Basis 22 bzw. dem zweiten Zinken 21a und der Basis 22 angeordnet. Diese Position entspricht dem Einspannpunkt eines einseitig eingespannten Trägers, als welcher eine Zinke allgemein abstrahiert werden kann. An dieser Position ist die Biegespannung am höchsten, so dass mittels der Biegespannung die Amplitude der Zinken 21a, 21b mit relativ hoher Auflösung ermittelt werden kann. Es ist denkbar, ausschließlich die Oszillation einer einzelnen Zinke 21a oder 21b zu erfassen. Vorteilhafter ist jedoch die Erfassung der Oszillation beider Zinken 21a und 21b, wobei durch eine Differenzbildung beider Signale die gegenphasige Komponente der Schwingung deutlicher erkennbar ist, während eine gleichphasige Komponente der Schwingung substrahiert wird. An Stelle eines Piezowiderstandes 23a, 23b kann auch eine piezoelektrische Schicht vorgesehen sein, mit welcher die Deformation durch die Biegung der Zinken 21a, 21b im Bereich zwischen den Zinken und der Basis 22 erfasst wird.
  • Eine weitere Möglichkeit der Detektion der Zinkenschwingung wird durch eine kapazitive Signalauslesung erreicht. Dabei können die Zinken des Ausleseoszillators -analog zu dem Anregungsoszillator 11 gemäß 3-kammartig in das angrenzende Substrat eingreifen. Durch die vom Anregungsoszillator induzierte Torsionsschwingung, welche über den Steg 13 und die Basis 22 auf die Zinken 21a, 21b übertragen wird, verändert sich jeweils die Überdeckungsfläche zwischen jeweils einem Substrat- und einem Zinkenkamm. Die Torsionsschwingung überlagert dabei geringfügig die radiale Oszillation der Zinken des Ausleseoszillators. Ein derart überlagertes Signal kann jedoch über eine Frequenzverdopplung vom Nutzsignal getrennt werden.
  • Eine solche Schwierigkeit in Form einer Signalüberlagerung wird umgangen, wenn die Zinken des Auslesoszillators kammartig ineinander greifen. Bei einer derartigen Ausführungsform, siehe 4, wird das Übersprechen des Anregungssignals auf das Auslesesignal vollständig vermieden. Es wird ausschließlich die Bewegung der Zinken zueinander beobachtet, wobei eine Relativbewegung zwischen Zinken und Substrat nicht gemessen wird. Damit zwischen den Zinkenkämmen jeweils unterschiedliche Ladungen aufgebaut werden können, sind beide Zinkenkämme voneinander elektrisch isoliert. Dies kann zum Beispiel an den Positionen 25 und 26 der Basis 22 des Ausleseoszillators 24 vorgesehen sein. Die Zinkenkämme werden dann über Leiterbahnen einzeln elektrisch kontaktiert.

Claims (20)

  1. Drehratensensor, umfassend – einen Ausleseoszillator (24) mit einem ersten Zinken (21a) und einem in einem Abstand dazu angeordneten zweiten Zinken (21b), wobei der erste Zinken (21a) und der zweite Zinken (21b) über eine Basis (22) miteinander verbunden sind, – einen Anregungsoszillator (11), – mindestens einen Steg (13), welcher den Anregungsoszillator (11) mit der Basis (22) des Ausleseoszillators (24) verbindet, – Anregungsmittel (12a, 12b; 17, 18) zur Anregung des Anregungsoszillators (11), dadurch gekennzeichnet, dass die Anregungsmittel (12a, 12b; 17, 18) eingerichtet sind, den Anregungsoszillator (11) in eine Torsionsschwingung um eine Stegachse (15) zu versetzen, so dass die Basis (22) des Ausleseoszillators (24) mit den zugehörigen Zinken (21a, 21b) derart um die Stegachse (15) schwingt, dass durch Schwenken des Sensors um eine Achse parallel zur Stegachse (15) der erste Zinken (21a) und der zweite Zinken (21b) des Ausleseoszillators (24) aufgrund der Corioliskraft in einer zur Stegachse (15) radialen Richtung auslenken.
  2. Drehratensensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anregungsmittel (12a, 12b; 17, 18) eine piezoelektrische Anregung des Anregungsoszillators (11) ermöglichen.
  3. Drehratensensor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anregungsmittel (12a, 12b) mindestens eine piezoelektrische Schicht (12a, 12b) aufweisen, welche auf dem Anregungsoszillator (11) angeordnet ist.
  4. Drehratensensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anregungsmittel (17, 18) eine elektrostatische Anregung des Anregungsoszillators (11) ermöglichen.
  5. Drehratensensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anregungsmittel (17, 18) Elektroden (17, 18) aufweisen, welche in den Anregungsoszillator (11), der kammartig ausgebildetet ist, nicht berührend eingreifen.
  6. Drehratensensor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem Anregungsoszillator gegenüber liegend eine Anschwingelektrode vorgesehen ist.
  7. Drehratensensor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anregungsmittel (12a, 12b) Elektroden aufweisen, welche auf dem Anregungsoszillator (11) aufgebracht sind, wobei den Elektroden Gegenelektroden gegenüberliegen.
  8. Drehratensensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anregungsmittel (12a, 12b) mindestens ein Loch aufweisen.
  9. Drehratensensor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen scherspannungsempfindlichen Piezowiderstand zum Messen der Amplitude einer Oszillation des Anregungsoszillators (11).
  10. Drehratensensor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch ein Piezomaterial (23a, 23b) zum Messen der Oszillation eines Zinkens (21a, 21b) des Ausleseoszillators (24).
  11. Drehratensensor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Piezomaterial (23a, 23b) einen auf dem Ausleseoszillator (11) angeordneten Piezowiderstand bildet.
  12. Drehratensensor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Piezomaterial eine auf dem Ausleseoszillator (11) angeordnete piezoelektrische Schicht bildet.
  13. Drehratensensor nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Piezomaterial (23a, 23b) auf dem Ausleseoszillator (24) im Bereich des Übergangs zwischen einem der Zinken (21a, 21b) und der Basis (22) angeordnet ist.
  14. Drehratensensor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Übergangs zwischen dem ersten Zinken (21a) und der Basis (22) und dem zweiten Zinken (21b) und der Basis (22) jeweils ein Piezomaterial (23a bzw. 23b) angeordnet ist.
  15. Drehratensensor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oszillation eines Zinkens (21a, 21b) des Ausleseoszillators (24) kapazitiv messbar ist.
  16. Drehratensensor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinken (21a, 21b) des Ausleseoszillators (24) kammartig ausgebildet sind und in ein angrenzendes Substrat (1) eingreifen.
  17. Drehratensensor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinken (21a, 21b) des Ausleseoszillators (24) kammartig ausgebildet sind und ineinander greifen.
  18. Drehratensensor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinken (21a, 21b) des Ausleseoszillators (24) elektrisch voneinander isoliert sind.
  19. Drehratensensor nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass er mikromechanisch hergestellt ist.
  20. Drehratensensor nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Länge und eine Breite im Bereich von 0,5 mm bis 5 mm und eine Höhe im Bereich von 10 μm bis 100 μm aufweist.
DE200510045378 2005-09-22 2005-09-22 Drehratensensor Withdrawn DE102005045378A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510045378 DE102005045378A1 (de) 2005-09-22 2005-09-22 Drehratensensor

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510045378 DE102005045378A1 (de) 2005-09-22 2005-09-22 Drehratensensor

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102005045378A1 true DE102005045378A1 (de) 2007-03-29

Family

ID=37832537

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200510045378 Withdrawn DE102005045378A1 (de) 2005-09-22 2005-09-22 Drehratensensor

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102005045378A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007018834A1 (de) * 2007-04-20 2008-10-23 Eads Deutschland Gmbh Drehratensensor
US7672765B2 (en) * 2006-01-12 2010-03-02 Gm Global Technnology Operations, Inc. Enhanced roll stability indicator for vehicle rollover control

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1993005401A1 (en) * 1991-09-11 1993-03-18 The Charles Stark Draper Laboratory, Inc. Micromechanical tuning fork angular rate sensor
EP0574143B1 (de) * 1992-06-06 1996-12-04 Lucas Industries Public Limited Company Winkelgeschwindigkeitsmessaufnehmer sowie Methode zu seiner Herstellung
DE4322144C2 (de) * 1992-07-03 1997-06-05 Murata Manufacturing Co Vibratoreinheit
DE19528961C2 (de) * 1995-08-08 1998-10-29 Daimler Benz Ag Mikromechanischer Drehratensensor (DRS) und Sensoranordnung
DE19902339A1 (de) * 1998-01-21 1999-07-22 Denso Corp Verbesserter Aufbau eines Winkelgeschwindigkeitssensors zur Minimierung von Ausgangsrauschen
US6321599B2 (en) * 1996-03-29 2001-11-27 Ngk Insulators, Ltd. Vibration gyro sensor, combined sensor, and method for producing vibration gyro sensor
EP0844461B1 (de) * 1996-11-26 2003-02-12 Ngk Insulators, Ltd. Vibrator, Vibrationskreisel und Vibratoreinstellungsverfahren

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1993005401A1 (en) * 1991-09-11 1993-03-18 The Charles Stark Draper Laboratory, Inc. Micromechanical tuning fork angular rate sensor
EP0574143B1 (de) * 1992-06-06 1996-12-04 Lucas Industries Public Limited Company Winkelgeschwindigkeitsmessaufnehmer sowie Methode zu seiner Herstellung
DE4322144C2 (de) * 1992-07-03 1997-06-05 Murata Manufacturing Co Vibratoreinheit
DE19528961C2 (de) * 1995-08-08 1998-10-29 Daimler Benz Ag Mikromechanischer Drehratensensor (DRS) und Sensoranordnung
US6321599B2 (en) * 1996-03-29 2001-11-27 Ngk Insulators, Ltd. Vibration gyro sensor, combined sensor, and method for producing vibration gyro sensor
EP0844461B1 (de) * 1996-11-26 2003-02-12 Ngk Insulators, Ltd. Vibrator, Vibrationskreisel und Vibratoreinstellungsverfahren
DE19902339A1 (de) * 1998-01-21 1999-07-22 Denso Corp Verbesserter Aufbau eines Winkelgeschwindigkeitssensors zur Minimierung von Ausgangsrauschen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7672765B2 (en) * 2006-01-12 2010-03-02 Gm Global Technnology Operations, Inc. Enhanced roll stability indicator for vehicle rollover control
DE102007018834A1 (de) * 2007-04-20 2008-10-23 Eads Deutschland Gmbh Drehratensensor
WO2008128728A1 (de) * 2007-04-20 2008-10-30 Eads Deutschland Gmbh Drehratensensor

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19530007C2 (de) Drehratensensor
DE19641284C1 (de) Drehratensensor mit entkoppelten orthogonalen Primär- und Sekundärschwingungen
EP2531813B1 (de) Corioliskreisel mit korrektureinheiten und verfahren zur reduktion des quadraturbias
EP1794543B1 (de) Drehratensensor
EP2162702B1 (de) Corioliskreisel
WO2009003543A1 (de) Drehratensensor
DE19801981C2 (de) Winkelgeschwindigkeitssensor vom Vibrationstyp
EP1472506B1 (de) Mikromechanischer drehratensensor
EP0765464B1 (de) Drehratensensor
DE102012200929A1 (de) Mikromechanische Struktur und Verfahren zur Herstellung einer mikromechanischen Struktur
EP0775290B1 (de) Drehratensensor
DE19500800A1 (de) Beschleunigungssensor
DE102012210374A1 (de) Drehratensensor
WO2009077263A1 (de) Drehratensensor und verfahren zum betrieb eines drehratensensors
EP1309834B1 (de) Drehratensensor und drehratensensorsystem
DE102010038461B4 (de) Drehratensensor und Verfahren zur Herstellung eines Masseelements
EP2997330A1 (de) Drehratensensor mit einem eine haupterstreckungsebene aufweisenden substrat zur detektion einer drehrate
EP3377855B1 (de) Mikromechanischer drehratensensor und verfahren zu dessen herstellung
DE102005045378A1 (de) Drehratensensor
EP2153170B1 (de) Drehratensensor
WO2019091788A1 (de) Drehratensensor mit einem eine haupterstreckungsebene aufweisenden substrat, herstellungsverfahren für einen drehratensensor
WO2019030037A1 (de) Ein- und zweiachsiger drehratensensor
DE102009000679A1 (de) Drehratensensor
DE102005045379A1 (de) Drehratensensor
WO2017012749A1 (de) Mems drehratensensor mit kombiniertem antrieb und detektion

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
R082 Change of representative
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: CONTI TEMIC MICROELECTRONIC GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: EADS DEUTSCHLAND GMBH, CONTI TEMIC MICROELECTRONIC GMB, , DE

Effective date: 20110822

Owner name: CONTI TEMIC MICROELECTRONIC GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNERS: EADS DEUTSCHLAND GMBH, 85521 OTTOBRUNN, DE; CONTI TEMIC MICROELECTRONIC GMBH, 90411 NUERNBERG, DE

Effective date: 20110822

R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20120804

R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R125 Request for further processing filed
R126 Request for further processing allowed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee