DE102005044406B3 - Gradientenspulenvorrichtung mit wenigstens einer Leiterstruktur zur Verwendung in einer Magnetresonanzanlage - Google Patents

Gradientenspulenvorrichtung mit wenigstens einer Leiterstruktur zur Verwendung in einer Magnetresonanzanlage Download PDF

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Abstract

Gradientenspulenvorrichtung mit wenigstens einer Leiterstruktur zur Verwendung in einer Magnetresonanzanlage, wobei die Leiterstruktur eine in einer Schlauchanordnung aufgenommene leitfähige Flüssigkeit ist, die die Schlauchanordnung zum Abführen von Verlustwärme bei Betrieb der Gradientenspulenvorrichtung durchströmt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Gradientenspulenvorrichtung mit wenigstens einer Leiterstruktur zur Verwendung in einer Magnetresonanzanlage.
  • Die heute in Magnetresonanzanlagen verwendeten Gradientenverstärker weisen eine genügend hohe Leistung hinsichtlich des Stroms und der Spannung auf, so dass die maximale Gradientenleistung nicht mehr durch die Leistung des Verstärkers, sondern durch die ohmschen Verluste in der Spule begrenzt wird. Wenn die Größe der Gradientenspule vorgegeben ist, steht lediglich ein begrenzter Leiterquerschnitt zu Verfügung, so dass bei einer weiteren Erhöhung der Stromdichte eine höhere Verlustleistung resultiert. Diese Verlustwärme gilt es möglichst effektiv bzw. effizient abzuführen. Dies geschieht bislang dadurch, dass die Gradientenspulen mit Wasser gekühlt werden. Den begrenzenden Faktor für diese Art der Kühlung stellt der Wärmewiderstand zwischen den Stromleitern der Gradientenspule und dem Kühlwasser dar. Die Wärme wird durch durch die vergleichsweise langsame Wärmeleitung bzw. diffusion abgeführt, wobei die separaten Kühlschläuche zudem einen nicht unbeträchtlichen Platz in Anspruch nehmen.
  • Aus EP 1 564 563 A1 ist eine Gradientenspulenvorrichtung mit einer Leiterstruktur zur Verwendung einer Magnetresonanzanlage bekannt, wobei die Leiterstruktur eine Rohanordnung ist, die zum Abtransport von Verlustwärme von einer Kühlflüssigkeit (Wasser) durchströmt wird. Ferner ist aus DE 198 51 582 C1 eine elektrisch leitfähige Kühlflüssigkeit für eine Gradientenspule einer Magnetresonanzanlage bekannt.
  • Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine diesbezüglich verbesserte Gradientenspulenvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben.
  • Hierzu ist bei einer solchen Gradientenspulenvorrichtung erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Leiterstruktur eine in einer Schlauch- und/oder Rohranordnung aufgenommene leitfähige Flüssigkeit ist, die die Schlauchanordnung zum Abführen von Verlustwärme bei Betrieb der Gradientenspulenvorrichtung durchströmt.
  • So wird erfindungsgemäß die Leiterstruktur durch eine Flüssigkeit ausgebildet, die zumindest bei Betrieb der Magnetresonanzanlage geeignete Schläuche der Gradientenspule bzw. -spulen durchfließt. In diese Flüssigkeit wird der der Magnetfelderzeugung dienende Strom eingeleitet, wobei der stromführende Leiter, hier also die bei Betriebstemperatur bzw. Raumtemperatur flüssige Leiterstruktur, erwärmt wird. Dadurch entsteht eine Verlustleistung, die vom Widerstand der Flüssigkeit abhängt. Die entstandene Wärme wird jedoch sofort vom Ort ihrer Entstehung weggeführt, wobei dieses Abführen erfindungsgemäß durch eine geführte Flüssigkeitsströmung erreicht wird, nicht wie bisher durch Wärmeleitung. Damit ist es möglich, die entstandene Verlustwärme direkt und umgehend vom Ort der Entstehung abzuführen.
  • Die Kühleffizienz ist lediglich durch die Strömungsgeschwindigkeit des flüssigen Leiters begrenzt.
  • Der Platz, der bei herkömmlichen Anordnungen für Kühlschläuche benötigt wird, kann bei der erfindungsgemäßen Gradientenspulenvorrichtung für weitere Leiterstrukturen genutzt werden. Damit wird es möglich, hohe Durchflussraten zu erreichen, zumal wenn eine Flüssigkeit mit einer geringen Viskosität verwendet wird. Die Gradientenspulen können so bei niedriger Induktivität mit hohen Strömen betrieben werden, also mit einer hohen „Slew rate" bzw. Anstiegsgeschwindigkeit.
  • Die erfindungsgemäße Gradientenspulenvorrichtung kann wenigstens eine Pumpe aufweisen, um die Flüssigkeit mit einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit durch die Schlauch- und/oder Rohranordnung zu pumpen. Bei längeren Schläuchen bzw. hintereinander gekoppelt angeordneten Schläuchen oder Rohren können mehrere Pumpen verwendet werden, um die Strömungsgeschwindigkeit über die gesamte Schlauchlänge auf einen gegebenenfalls hohen vorgesehenen Wert zu bringen. Bei einer Schlauch- bzw. Rohranordnung die aus getrennten Schläuchen oder Rohren beispielsweise für unterschiedliche Spulen der Vorrichtung besteht, können zudem diese getrennten Schläuche bzw. Rohre jeweils eine eigene Pumpe aufweisen. Für eine hohe Kühleffizienz gilt es, eine hohe Strömungsgeschwindigkeit zu realisieren, wobei zweckmäßigerweise Turbulenzen vermieden werden sollten. Die Strömungsgeschwindigkeit und die Geometrie der Schlauchanordnung bzw. Rohre sind also so zu wählen, dass eine laminare Flüssigkeitsströmung gewährleistet wird.
  • Die leitfähige Flüssigkeit kann ein bei Raumtemperatur flüssiges Metall oder eine flüssige Metalllegierung sein, insbesondere ein Eutektikum aus den Metallkomponenten Gallium, Indium und Zinn. Ein derartiges Eutektikum ist unter dem Handelsnamen „Galinstan fluid" erhältlich. Die Verwendung dieses Eutektikums bietet den Vorteil, dass der Umgang mit der Flüssigkeit bei Beachtung üblicher Vorschriften kein nennenswertes Risiko darstellt und keine gesundheitlichen Schäden durch dieses Material bekannt sind, sofern eine sachgemäße Handhabung und eine Beachtung geltender Hygienevorschriften gegeben sind. Die zur Wirkung gelangenden Mengen liegen unterhalb des akut toxischen Bereichs.
  • Als leitfähige Flüssigkeit kann des Weiteren ein flüssiges Metall verwendet werden, sofern gegen die Verwendung im Gesundheitsbereich keine Einwände bestehen. Quecksilber wäre grundsätzlich geeignet, wird jedoch aufgrund seiner toxischen Eigenschaften beim Vorliegen von Alternativen im gesundheitskritischen Bereich vermutlich nicht zur Verwendung kommen. Daneben ist eine Verwendung von Gallium als leitfähige Flüssigkeit denkbar.
  • Die Leiterstruktur der Gradientenspulenvorrichtung kann an ihren jeweiligen Enden mit Reservoiren für die leitfähige Flüssigkeit verbunden sein. Das flüssige Metall bzw. die Metalllegierung wird dann von einem Reservoir durch die Gradientenspule in das andere Reservoir gepumpt und anschließend erneut zurückgepumpt. Dieses Vorgehen wird wiederholt, so dass kein geschlossener Flüssigkeitskreislauf entstehen kann, der den Stromkreis kurzschließen würde. Verfügt die Schlauch- bzw. Rohranordnung über mehrere getrennte Schläuche oder Rohre, so ist es gegebenenfalls denkbar, für einen oder mehrere dieser weiteren Schläuche bzw. Rohre eigene Reservoire vorzusehen, zwischen denen jeweils die Flüssigkeit hin- und zurückströmt.
  • Des Weiteren kann wenigstens ein Wärmetauscher vorgesehen sein, der in Kontakt mit der Flüssigkeit steht, insbesondere in wenigstens einem Reservoir für die Flüssigkeit. Zweckmäßigerweise werden ein oder mehrere Wärmetauscher in jedem Reservoir angeordnet, auf die die Verlustwärme der Flüssigkeit übertragen wird. Die Anordnung der Wärmetauscher in einem oder mehreren Reservoiren lässt sich konstruktiv einfach realisieren, es ist jedoch prinzipiell auch eine Anordnung eines als Wärmetauscher wirkenden Metallkörpers in bestimmten Bereichen der Schlauchanordnung oder Rohranordnung, gegebenenfalls an Verbindungsstellen, denkbar.
  • Darüber hinaus kann ein stromleitendes Rohr, insbesondere aus einem Metall, oder eine Bürste zum Einleiten des Stroms in die Flüssigkeit vorgesehen sein. Wird ein Stück stromleitendes Rohr aus einem Metall gewählt, so ist darauf zu achten, dass dieses keine Legierung bzw. kein Amalgam mit dem flüssigen Metall bzw. der Metalllegierung bildet bzw. dass generell keine chemischen Reaktionen bzw. Änderungen der leitfähigen Flüssigkeit durch das stromleitende Rohr hervorgerufen werden, die deren Eignung zur Stromleitung beeinflussen könnten. Über eine entsprechende Ausbildung als Rohr oder Stab mit einem entsprechend geformten Abschluss, der in die Flüssigkeit führt, lässt sich gewährleisten, dass die Strömung laminar bleibt. Wird eine Bürste zum Einleiten des Stroms verwendet, so ist darauf zu achten, dass sich dadurch keine störenden Turbulenzen in der Flüssigkeitsströmung ergeben. Selbstverständlich kann der Strom auch durch anders ausgebildete Körper in die Flüssigkeit eingeleitet werden, wobei jedoch darauf zu achten ist, dass die Strömung der Flüssigkeit durch die Geometrie des den Strom einleitenden Körpers nicht negativ beeinflusst wird.
  • Zweckmäßigerweise ist die Schlauch- und/oder Rohranordnung dauerfest gegenüber der leitfähigen Flüssigkeit und/oder weist eine Beschichtung zum Schutz gegenüber der Flüssigkeit auf. Die Wahl eines dauerfesten Materials für die Schlauchanordnung verringert die Wahrscheinlichkeit für Ausfallzeiten und ermöglicht eine weniger häufige Wartung. Ist das Material der Schlauchanordnung selbst nicht hinreichend fest bzw. stabil gegenüber der leitfähigen Flüssigkeit, kann eine Beschichtung der Schlauchanordnung vorgesehen sein, die einen entsprechenden Schutz des eigentlichen Schlauchmaterials gegenüber der Flüssigkeit gewährleistet. Selbstverständlich ist es ebenso möglich, die Beschichtung ergänzend zur Wahl eines dauerfesten Materials aufzubringen, um eine höhere Sicherheit bei der Vermeidung unerwünschter Reaktionen mit der Flüssigkeit bzw. beim Schutz gegenüber dem Austreten von Flüssigkeit in die Umgebung zu haben.
  • Die Schlauch- und/oder Rohranordnung kann aus Kunststoff und/oder einem keramischen Material ausgebildet sein. Kunststoffschläuche bieten den Vorteil einer hohen Flexibilität bzw. einer Vielzahl von Eigenschaften, die durch die Wahl unterschiedlicher Kunststoffverbindungen realisiert werden können. Damit können Kunststoffschläuche ähnlich wie bisherige Kühlschläuche bei Magnetresonanzanlagen ausgebildet werden. Die einzelnen Schläuche können mit Längen von beispielsweise mehr als einen Meter, ggf. auch deutlich länger oder kürzer, hergestellt werden. Da die entstandene Wärme durch die Flüssigkeitsströmung sofort vom Ort ihrer Entstehung weggeführt wird, ist es nicht erforderlich, dass die Schläuche selbst mehr oder weniger ausgeprägte Wärmeleitungseigenschaften aufweisen.
  • Prinzipiell kann für die Schlauch- und/oder Rohranordnung auch ein keramisches Material entweder ausschließlich oder in Ergänzung zu dem Kunststoffmaterial verwendet werden, wobei jedoch ein Keramikrohr eine geringere Flexibilität der Anordnung im zum Verfügung stehenden Raum bietet bzw. passgenau hergestellt werden muss.
  • Die Schlauchanordnungen bzw. die Rohre können gegebenenfalls in der Form von Sattelspulen ausgebildet sein, also in einer Form, die für Gradientenspulen zweckmäßig ist. Hierbei ist eine Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten der Magnetresonanzanlage möglich. Gegebenenfalls können in der Gradientenspulenvorrichtung Schläuche und/oder Rohre kombiniert werden bzw. entsprechende Abschnitte miteinander verbunden werden.
  • Ein Schlauch oder Rohr der Schlauch- und/oder Rohranordnung weist vorteilhafterweise einen Durchmesser von wenigstens 2 mm oder darüber auf, insbesondere von 4 mm oder 6 mm. Der Durchmesser ist so zu wählen, dass die entstehende Verlustleistung optimal von ihrem jeweiligen Entstehungsort weggeleitet werden kann, ohne dass bei der Flüssigkeitsströmung störende Turbulenzen oder Verwirbelungen entstehen. Durchmesser deutlich größer als 6 mm, z. B. 20 mm, sind ebenfalls möglich. Mögliche Volumengeschwindigkeiten bei solchen Schlauch- bzw. Rohrdurchmessern liegen bei einigen 10 l/min, wobei je nach Schlauch bzw. Rohr und Flüssigkeit andere Volumen- bzw. Strömungsgeschwindigkeiten realisierbar sind.
  • Des Weiteren kann eine Einrichtung zur Aufbereitung der leitfähigen Flüssigkeit und/oder zur Beeinflussung chemischer Prozesse unter Beteiligung der leitfähigen Flüssigkeit vorgesehen sein, insbesondere eine Einrichtung zur Ionenrekombination und/oder ein Katalysator. So können Zersetzungsprozesse, die durch eventuell doch stattfindende Wechselwirkungen mit dem Schlauchmaterial oder einfach durch einen Zeitablauf entstehen, kontrolliert werden und bleiben ohne negative Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der Gradientenspulenvorrichtung. Mögliche Ionisationsprozesse beispielsweise an den Anschlüssen der Schlauch- und/oder Rohranordnung zum Verstärker, die mit der leitfähigen Flüssigkeit in Kontakt stehen müssen, können durch eine Aufbereitung der leitfähigen Flüssigkeit beispielsweise durch eine Ionenrekombinationseinrichtung regelbar bleiben bzw. es können entsprechende Veränderungen rückgängig gemacht werden. Durch einen Katalysator ist es möglich, die Geschwindigkeit derartiger Reaktionen zu beeinflussen, derart, dass unerwünschte chemische Prozesse so verlangsamt werden, dass sie keine negativen Auswirkungen haben, während andere Prozesse, die ohne negative Auswirkungen auf das Abführen der Verlustwärme sind, beschleunigt bzw. hervorgerufen werden.
  • Bei einer Magnetresonanzanlage, die eine Gradientenspulenvorrichtung wie vorstehend geschildert aufweist, kann die entstehende Verlustwärme effizient durch eine geführte Strömung der leitfähigen Flüssigkeit mit einer hinreichend hohen Geschwindigkeit erreicht werden. Dabei stellt es kein Problem dar, wenn die entstehende Verlustleistung gegebenenfalls höher ist als bei der Verwendung von herkömmlichen Kupferleitern, da beispielsweise der Widerstand des flüssigen Materials höher liegt. Dies kann durch die Vorteile des direkten Abtransports durch die geführte Strömung in der Regel ohne weitere Probleme ausgeglichen werden, so dass sich im Resultat ein effizienterer Abtransport als bei bisherigen Gradientenspulenvorrichtungen ergibt. Dadurch, dass Räume, die bisher für Kühlschläuche verwendet wurden, nun für Leiterstrukturen genutzt werden können, ergibt sich insgesamt eine bessere Platznutzung bei der Gradientenspulenvorrichtung, wodurch der Aufbau der gesamten Magnetresonanzanlage optimiert werden kann.
  • Die Gradientenspulenvorrichtung kann eine Temperatursteuerung oder -regelung zur Anpassung der Strömungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit der Temperatur der Flüssigkeit aufweisen. Dabei kann unter Verwendung von einem oder mehreren Temperatursensoren, die in der Flüssigkeit angeordnet sind, die Temperatur kontinuierlich oder in bestimmten Zeitabständen gemessen und so überwacht werden. Wenn die Temperatur der Flüssigkeit über einen bestimmten, noch zulässigen Wert ansteigt, greift die Temperatursteuerung oder -regelung derart ein, dass die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit angepasst wird. Hierzu kann eine Pumpenanordnung derart angesteuert werden, dass die Pumpleistung erhöht wird, so dass sich die Strömungsgeschwindigkeit ebenfalls erhöht und die Verlustwärme schneller abgeführt wird. Sinkt die Temperatur nach einer gewissen Zeit wieder unter einen bestimmten Wert, so kann die Strömungsgeschwindigkeit durch die Temperatursteuerung oder -regelung wieder gesenkt werden, wozu die Pumpanordnung bzw. einer Einrichtung zur Regelung der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit mit geringerer Leistung betrieben werden.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden Ausführungsbeispiel, das in der Figur dargestellt ist, die eine erfindungsgemäße Gradientenspulenvorrichtung zeigt.
  • Die Gradientenspulenvorrichtung 1 weist eine Gradientenspulenanordnung 2 auf, die durch eine in einer Schlauchanordnung 3 aufgenommene leitfähige Flüssigkeit 4 ausgebildet wird. Die leitfähige Flüssigkeit 4 durchströmt die Schlauchanordnung 3, wobei die gerichtete Strömung durch eine Pumpe 5 erreicht wird, die im Bereich der Zuleitung der Schlauchanordnung 3 zur Gradientenspulenanordnung 2 vorgesehen ist, also Nahe eines Endes der Schlauchanordnung 3. Die Leistung der Pumpe 5 ist dabei so ausgelegt, dass die leitfähige Flüssigkeit 4 die Schlauchanordnung 3 mit einer hinreichend hohen Geschwindigkeit durchströmen kann. Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit können weitere Pumpen 5 vorgesehen sein, die hier nicht dargestellt sind. Die leitfähige Flüssigkeit 4 wird durch eine flüssige Metalllegierung mit der vorgegebenen Eigenschaft gebildet, dass deren Verwendung im gesundheitskritischen Be reich weitgehend unbedenklich ist. Die durch die leitfähige Flüssigkeit 4 in Verbindung mit der Schlauchanordnung 3 gebildete Leiterstruktur ist an ihren jeweiligen Enden mit zwei Reservoiren 6 und 7 verbunden, zwischen denen die leitfähige Flüssigkeit 4 durch die Pumpe 5 hin- und hergepumpt wird, so dass kein geschlossener Flüssigkeitskreislauf entsteht, der den Stromkreis kurzschließen würde.
  • In den Reservoiren 6 und 7 sind jeweils Wärmetauscher 8 und 9 vorgesehen, die die vom Ort ihrer Entstehung abgeführte Wärme aufnehmen können. Durch das direkte Wegleiten der Verlustwärme von ihrem Entstehungsort ergibt sich eine effiziente Wärmeableitung, die nicht mehr auf die vergleichsweise langsame Wärmeleitung angewiesen ist.
  • Des Weiteren sind im Endbereich der Schlauchanordnung 3 Anschlüsse 10 und 11 mit einer dazwischen anliegenden Spannung U vorgesehen, über die die Verbindung zum Gradientenverstärker hergestellt wird, der als General Purpose Amplifier ausgebildet ist.
  • Um möglichen Zersetzungs- bzw. Ionisationsprozessen in der leitfähigen Flüssigkeit 4 zu begegnen, die beispielsweise im Bereich der Anschlüsse 10 und 11 zum Gradientenverstärker auftreten könnten, ist eine hier nicht dargestellte Einrichtung zur Aufbereitung der leitfähigen Flüssigkeit vorgesehen. Bei der Stromeinleitung in den Flüssigkeitskreislauf ist darauf zu achten, dass eine möglichst laminare Flüssigkeitsströmung gewährleistet bleibt.
  • Daneben ist eine nicht dargestellte Temperatursteuerung oder -regelung vorgesehen, wobei über Temperatursensoren die Temperatur der leitfähigen Flüssigkeit 4 gemessen wird. Ist die Temperatur zu hoch, so wird über die Temperatursteuerung oder -regelung die Pumpe 5 angesteuert und mit höherer Leistung betrieben, um eine schnellere Strömung zu erreichen. Umgekehrt kann die Pumpleistung wieder reduziert werden, wenn die Temperatur unter einen bestimmten Wert abgesunken ist.
  • Durch die hohen Durchflussraten, die sich für die leitfähige Flüssigkeit 4 in der Schlauchanordnung 3 realisieren lassen kann die entstehende Wärme schnell von ihrem Entstehungsort abtransportiert werden, so dass sich eine hohe Kühleffizienz ergibt. Die Spulenanordnung 2 kann so mit hohen Strömen bei niedriger Induktivität betrieben werden.

Claims (11)

  1. Gradientenspulenvorrichtung mit wenigstens einer Leiterstruktur zur Verwendung in einer Magnetresonanzanlage, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterstruktur eine in einer Schlauch- und/oder Rohranordnung (3) aufgenommene leitfähige Flüssigkeit (4) ist, die die Schlauch- und/oder Rohranordnung (3) zum Abführen von Verlustwärme bei Betrieb der Gradientenspulenvorrichtung (1) durchströmt.
  2. Gradientenspulenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Pumpe (5) vorgesehen ist, um die Flüssigkeit mit einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit durch die Schlauch- und/oder Rohranordnung (3) zu pumpen.
  3. Gradientenspulenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die leitfähige Flüssigkeit (4) ein bei Raumtemperatur flüssiges Metall oder eine flüssige Metalllegierung ist, insbesondere ein Eutektikum aus den Metallkomponenten Gallium, Indium und Zinn.
  4. Gradientenspulenvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterstruktur an ihren jeweiligen Enden mit Reservoiren (6, 7) für die leitfähige Flüssigkeit verbunden ist.
  5. Gradientenspulenvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wärmetauscher (8, 9) vorgesehen ist, der in Kontakt mit der Flüssigkeit (4) steht, insbesondere in wenigstens einem Reservoir (8, 9) für die Flüssigkeit.
  6. Gradientenspulenvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein stromleitendes Rohr, insbesondere aus einem Metall, oder eine Bürste, zum Einleiten des Stroms in die Flüssigkeit (4) vorgesehen.
  7. Gradientenspulenvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauch- und/oder Rohranordnung (3) dauerfest gegenüber der leitfähigen Flüssigkeit (4) ist und/oder eine Beschichtung zum Schutz gegenüber der Flüssigkeit (4) aufweist.
  8. Gradientenspulenvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauch- und/oder Rohranordnung (3) aus Kunststoff und/oder einem keramischen Material ausgebildet ist.
  9. Gradientenspulenvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schlauch oder Rohr der Schlauch- und/oder Rohranordnung (3) einen Durchmesser von über 2 mm aufweist, insbesondere von 4 mm oder 6 mm.
  10. Gradientenspulenvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zur Aufbereitung der leitfähigen Flüssigkeit (4) und/oder zur Beeinflussung chemischer Prozesse unter Beteiligung der leitfähigen Flüssigkeit (4) vorgesehen ist, insbesondere eine Einrichtung zur Ionenrekombination und/oder ein Katalysator.
  11. Gradientenspulenvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Temperatursteuerung oder -regelung zur Anpassung der Strömungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Temperatur der Flüssigkeit (4) vorgesehen ist, insbesondere unter Verwendung wenigstens eines Temperatursensors.
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