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Die
Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
wobei der Fahrzeugsitz einen formstabilen Kern und ein den formstabilen
Kern umschließendes
Gewebe umfasst.
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Fahrzeugsitze
sind z.B. aus der
DE
198 06 114 A1 , der
DE 195 03 291 C2 , der
DE 101 12 405 A1 , der
DE 100 17 995 A1 ,
der
DE 81 09 455 U1 ,
der
DE 198 34 163
A1 , der
DE
199 61 874 C1 , der
DE
41 36 425 C2 , der WO 97/31507, der
DE 42 06 561 A1 , der
DE 102 43 907 A1 ,
der
DE 94 02 239 A1 ,
der WO 03/020549 A1, der
DE
198 56 349 A1 und der
EP 0 663 317 A1 bekannt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen
Kraftfahrzeugsitz, bei gleicher oder verbesserter Qualität kostengünstiger herzustellen.
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Vorgenannte
Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
gelöst, wobei
der Fahrzeugsitz einen formstabilen Kern und ein den formstabilen
Kern umschließendes
Gewebe umfasst, und wobei das Gewebe schlauchartig gewebt ist. Geeignete
Verfahren zum Weben derartiger schlauchartiger Gewebe offenbaren
z.B. die WO 02/06576 A2, die
DE 100 43 291 A1 und die
DE 101 10 031 A1 . So kann
das schlauchartige Gewebe – insbesondere
im wesentlichen einem wesentlichen Teil der Oberflächengeometrie
des formstabilen Kerns angepasst – aus Kettfäden und Schussfäden nahtlos
ohne Längsnähte und
ohne Quernähte
gewebt werden, wobei die Kettfäden
z.B. in vier Lagen aufgeteilt werden, die sie einnehmen, wenn das schlauchartig
gewebte Gewebe mit in seiner Symmetrieebene liegenden Faltkanten
zweifach, d.h. auf die halbe Breite gefaltet wird, wobei zum Weben
des seitlich geschlossenen schlauchartigen Gewebes ein Schütze den
Schussfaden bei jedem Schuss fortlaufend in ein Fach einer benachbarten
Lage von Kettfäden
einträgt,
und wobei der Schussfaden nach Eintrag in der einen äußersten
Lage in die entgegengesetzt äußere Lage
eingetragen wird.
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Ein
formstabiler Kern im Sinne der Erfindung kann unter Belastung seine
Form ändern,
nimmt jedoch wieder die ursprüngliche
Form an, wenn er entlastet wird und die Belastung bestimmungemäß war. So
kann der formstabile Kern nachgeben, wenn sich z.B. eine Person
auf den Fahrzeugsitz bzw. Kraftfahrzeugsitz setzt. Ein formstabiler
Kern im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein üblicher
Kern eines Fahrzeugsitzes bzw. Kraftfahrzeugsitzes.
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Ein
den formstabilen Kern umschließendes Gewebe
im Sinne der Erfindung kann den formstabilen Kern vollständig oder
fast vollständig.
Ein den formstabilen Kern umschließendes Gewebe im Sinne der
Erfindung kann jedoch auch einen bestimmten Teil des formstabilen
Kerns, wie etwa eine Rückenlehne,
umschließen.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung entspricht des Geometrie
des Gewebes im Wesentlichen einem wesentlichen Teil der Oberflächengeometrie
des formstabilen Kerns.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der
Fahrzeugsitz einen oberen Bereich zum Stützen des Rückens eines Nutzers des Fahrzeugsitzes,
wobei die Geometrie des Gewebes oder ein Teil der Geometrie des
Gewebes im Wesentlichen dem oberen Bereich des formstabilen Kerns entspricht.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der
Fahrzeugsitz eine Sitzfläche, wobei
die Geometrie des Gewebes oder ein Teil der Geometrie des Gewebes
im Wesentlichen der Sitzfläche
des formstabilen Kerns entspricht.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das
Gewebe Kettfäden
und Schussfäden
sowie Bindungspunkte bezüglich
der Kettfäden
und Schussfäden,
wobei die Dichte der Bindungspunkte im Wesentlichen unabhängig von der
Oberflächengeometrie
des formstabilen Kerns ist.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist auf einer
dem formstabilen Kern abgewandten Oberfläche des Gewebes eine Nanobeschichtung
angeordnet.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst zumindest
ein Kettfaden und/oder zumindest ein Schussfaden einen Metallfaden
oder ist als Metallfaden ausgestaltet.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst zumindest
ein Kettfaden und/oder zumindest ein Schussfaden einen Karbonfaden
oder ist als Karbonfaden ausgestaltet.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst zumindest
ein Kettfaden und/oder zumindest ein Schussfaden einen Druckmessfaden oder
ist als Druckmessfaden ausgestaltet.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst zumindest
ein Kettfaden und/oder zumindest ein Schussfaden einen Heizfaden
oder ist als Heizfaden ausgestaltet.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst zumindest
ein Kettfaden und/oder zumindest ein Schussfaden einen Temperaturmessfaden
oder ist als Temperaturmessfaden ausgestaltet.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst zumindest
ein Kettfaden und/oder zumindest ein Schussfaden einen elektrolumineszierenden
Leuchtfaden oder ist als elektrolumineszierender Leuchtfaden ausgestaltet.
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Vorgenannte
Aufgabe wird zudem durch einen, insbesondere eines oder mehrere
der vorgenannten Merkmale umfassenden, Fahrzeugsitz bzw. Kraftfahrzeugsitz
gelöst,
wobei der Fahrzeugsitz einen formstabilen Kern und ein den formstabilen
Kern bedeckendes Gewebe umfasst, wobei das Gewebe Kettfäden und
Schussfäden
sowie Bindungspunkte bezüglich
der Kettfäden
und Schussfäden
aufweist, und wobei die Dichte der Bindungspunkte im wesentlichen
unabhängig
von der Oberflächengeometrie des
formstabilen Kerns ist. Ein derartiges Gewebe kann mit einer, von
der Oberflächengeometrie
des formstabilen Kerns abhängigen
Dichte an Bindungspunkten in Bezug auf Kettfäden und Schussfäden gewebt
werden. Ein besonders zum Weben eines vorgenannten Gewebes geeignetes
Webverfahren ist in der
EP
0 819 188 B1 und der WO 96/3164 beschrieben. Dabei wird
das Gewebe vorteilhafterweise derart gewebt, dass es eine dreidimensionale
Kontur umfasst, die im wesentlichen der Oberflächengeometrie des formstabilen
Kerns in dem Bereich entspricht, auf dem das Gewebe angeordnet wird.
Dadurch wird erreicht, dass die Dichte der Bindungspunkte im Wesentlichen
unabhängig
von der Oberflächengeometrie
des formstabilen Kerns ist, wenn das Gewebe mit dem formstabilen
Kern verbunden ist.
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Vorgenannte
Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Herstellen eines, insbesondere
eines oder mehrere der vorgenannten Merkmale umfassenden, Fahrzeugsitzes
bzw. Kraftfahrzeugsitzes gelöst,
wobei für
den Fahrzeugsitz ein formstabiler Kern hergestellt wird, und wobei
ein schlauchartiges Gewebe gewebt und über den formstabilen Kern gezogen
wird.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird ein Teil
des schlauchartigen Gewebes ausgehärtet.
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Vorgenannte
Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zum Herstellen eines, insbesondere
eines oder mehrere der vorgenannten Merkmale umfassenden, Fahrzeugsitzes
bzw. Kraftfahrzeugsitzes gelöst,
wobei für
den Fahrzeugsitz ein formstabiler Kern hergestellt wird, und wobei
ein Gewebe mit einer Geometrie, die im wesentlichen einem, insbesondere wesentlichen,
Teil der Oberflächengeometrie
des formstabilen Kerns entspricht, gewebt und mit dem formstabilen
Kern verbunden bzw. über
den formstabilen Kern gezogen wird.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird ein Teil
des schlauchartigen Gewebes ausgehärtet.
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Kraftfahrzeug
im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein individuell im Straßenverkehr
benutzbares Landfahrzeug. Kraftfahrzeuge im Sinne der Erfindung
sind insbesondere nicht auf Landfahrzeuge mit Verbrennungsmotor
beschränkt.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen.
Dabei zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines Fahrzeugsitzes, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, in einer
perspektivischen Darstellung,
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2 den
Fahrzeugsitz gemäß 1 in
einer perspektivischen Rückansicht,
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3 einen
Querschnitt durch den Fahrzeugsitz gemäß 1 entlang
der Schnittlinie A-A,
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4 einen
Querschnitt durch den Fahrzeugsitz gemäß 1 entlang
der Schnittlinie B-B,
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5 einen
Ausschnitt eines Gewebes in einer Prinzipdarstellung,
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6 einen
Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines Bedienelementes,
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7 einen
Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines weiteren Bedienelementes,
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8 einen
Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines weiteren Bedienelementes,
-
9 ein
Ausführungsbeispiel
eines weiteren Bedienelementes,
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10 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Gewebes,
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11 einen
Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines Leuchtfadens,
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12 einen
Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Leuchtfadens,
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13 den
Fahreugsitz gemäß 1 in
einer Prinzipdarstellung,
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14 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Fahrzeugsitzes, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, in einer
perspektivischen Darstellung,
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15 den
Fahrzeugsitz gemäß 14 in einer
perspektivischen Rückansicht,
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16 einen
Querschnitt durch den Fahrzeugsitz gemäß 14 entlang
der Schnittlinie C-C,
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17 einen
Querschnitt durch den Fahrzeugsitz gemäß 14 entlang
der Schnittlinie D-D und
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18 einen
Querschnitt durch den Fahrzeugsitz gemäß 14 entlang
der Schnittlinie E-E.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Fahrzeugsitzes 1, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, in einer
perspektivischen Darstellung. 2 zeigt
den Fahrzeugsitz 1 in einer perspektivischen Rückansicht. 3 zeigt
den Fahrzeugsitz 1 in einem Querschnitt entlang der Schnittlinie
A-A, und 4 zeigt den Fahrzeugsitz 1 in
einem Querschnitt entlang der Schnittlinie B-B. Dabei sind die beispielhaft
mit Bezugszeichen 10, 11 und 12 bezeichneten Linien
Hilfslinien, die den perspektivischen Eindruck verbessern sollen.
Die Linien 10, 11 und 12 sind keine Nähte.
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Der
Fahrzeugsitz
1 umfasst einen formstabilen Kern
5 und
ein den formstabilen Kern
5 umschließendes schlauchartig gewebtes
Gewebe
20. Geeignete Verfahren zum Weben derartiger Gewebe
offenbaren z.B. die WO 02/06576 A2, die
DE 100 43 291 A1 und die
DE 101 10 031 A1 .
So kann das schlauchartige Gewebe – insbesondere im wesentlichen
einem (wesentlichen) Teil der Oberflächengeometrie des formstabilen
Kerns angepasst – aus
Kettfäden
und Schussfäden
nahtlos ohne Längsnähte und
ohne Quernähte
gewebt werden, wobei die Kettfäden
z.B. in vier Lagen aufgeteilt werden, die sie einnehmen, wenn das
gewebte schlauchartige Gewebe mit in seiner Symmetrieebene liegenden
Faltkanten zweifach, d.h. auf die halbe Breite, gefaltet wird, wobei
zum Weben des seitlich geschlossenen schlauchartigen Gewebes ein
Schütze
den Schussfaden bei jedem Schuss fortlaufend in ein Fach einer benachbarten
Lage von Kettfäden
einträgt,
und wobei der Schussfaden nach Eintrag in der einen äußersten
Lage in die entgegengesetzt äußere Lage eingetragen
wird.
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Der
formstabile Kern 5 umfasst in beispielhafter Ausgestaltung
eine harte Struktur 23, 27 bzw. 28, die von polstermaterial 6,
wie z.B. Schaumstoff, umgeben ist. in dem formstabilen Kern 5 können Aktoren 21, 22, 25, 26,
wie z.B. Elektromotoren oder Piezoaktoren, zur Einstellung des Fahrzeugsitzes 1 angeordnet
sein. Bezugszeichen 2 bezeichnet eine Bedienelementeanordnung
zur Bedienung der Aktoren 21, 22, 25, 26 sowie
weiterer nicht dargestellter Aktoren zur Einstellung des Fahrzeugsitzes 1.
Optional kann auf einer gegenüberliegenden
Seite des Fahrzeugsitzes 1 eine weitere Bedienelementeanordnung 3 zur
Bedienung der Aktoren 21, 22, 25, 26 sowie weiterer
nicht dargestellter Aktoren zur Einstellung des Fahrzeugsitzes 1 angeordnet sein.
Im Bereich der Bedienelementeanordnung 2 ist optional unter dem
Gewebe 20 ein Element 37 angeordnet, das fester
ist als das Polstermaterial 6.
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Bei
einem zum Herstellen des Fahrzeugsitzes 1 geeigneten Verfahren
wird für
den Fahrzeugsitz 1 ein formstabiler Kern 5 hergestellt,
das schlauchartige Gewebe 20 gewebt und das schlauchartige
Gewebe 20 anschließend über den
formstabilen Kern 5 gezogen. In einer Ausgestaltung wird
ein Teil des schlauchartigen Gewebes 20, insbesondere in
einem unteren Bereich des Fahrzeugsitzes 1, ausgehärtet.
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Der
formstabile Kern 5 umfasst zudem Befestigungselemente 35 und 36 zur
Befestigung des Fahrzeugsitzes 1 in einem Fahrzeug 30 durch
entsprechendes Zusammenwirken mit in dem Fahrzeug 30 angeordneten
Befestigungselementen 31 und 32.
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Das
Gewebe
20 umfasst – wie
in
5 als Prinzipdarstellung beispielhaft dargestellt – Kettfäden
45 und
Schussfäden
46 sowie
Bindungspunkte
47 bezüglich
der Kettfäden
45 und
Schussfäden
46,
wobei vorteilhafterweise die Dichte der Bindungspunkte
47 im
Wesentlichen unabhängig
von der Oberflächengeometrie
des formstabilen Kerns
5 ist. Dazu wird das Gewebe
20 mit
einer von der Oberflächengeometrie
des formstabilen Kerns
5 abhängigen Dichte von Bindungspunkten
47 in
Bezug auf die Kettfäden
45 und
die Schussfäden
46 mittels
eines in der
EP 0 819
188 B1 und/oder der WO 96/3164 beschrieben Webverfahren
gewebt. Dabei wird das Gewebe
20 derart gewebt, dass es
eine dreidimensionale Kontur umfasst, die im wesentlichen der Oberflächengeometrie
des formstabilen Kerns
5 in dem Bereich entspricht, auf
dem das Gewebe
20 angeordnet wird. Dadurch wird erreicht,
dass die Dichte der Bindungspunkte
47 im wesentlichen unabhängig von
der Oberflächengeometrie
des formstabilen Kerns
5 ist, wenn das Gewebe
20 über dem
formstabilen Kern
5 angeordnet ist.
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Durch
die im wesentlichen von der Oberflächengeometrie des formstabilen
Kerns 5 unabhängige
Dichte der Bindungspunkte 47 wird erreicht, dass die Dichte
der Bindungspunkte des gewebten Gewebes 20 oberhalb eines
Bereichs des formstabilen Kerns 5 mit einer planen Oberfläche im wesentlichen gleich
der Dichte der Bindungspunkts des gewebten Gewebes 20 oberhalb
eines Bereichs des formstabilen Kerns 5 mit einer konvexen
Oberfläche
sowie gleich der Dichte der Bindungspunkte des gewebten Gewebes 20 oberhalb
eines Bereichs des formstabilen Kerns 5 mit einer konkaven
Oberfläche
ist.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung ist auf einer dem formstabilen Kern
abgewandten Oberfläche
des Gewebes eine nicht dargestellte Nanobeschichtung angeordnet.
Geeignete Nanobeschichtungen können z.B.
den folgenden internetseiten entnommen werden:
- – deutsche.nature.com/nsu/stories/040607-9.html
- – www.trendforum.de/textil.htm
- – www.etc-products.de/Produkte/Textil/textil.htm
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6, 7 und 8 zeigen
alternative Bedienelemente 50, 52 und 54 zur
Ausgestaltung der Bedienelementeanordnungen 2 bzw. 3,
wobei die Darstellung in 6, 7 und 8 in
etwa dem durch den in 4 mittels des gestrichelten
Kreises 39 markierten Ausschnitt entspricht. Das Bedienelement 50 umfasst
ein in das Element 37 eingelassenes und von dem Gewebe 20 überzogenes
Druckmesselement 51, das einen auf das Gewebe 20 über dem
Druckmesselement 51 ausgeübten Druck in eine Spannung
wandelt.
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Die
Bedienelemente 52 und 54 umfassen einen konvex
geformten Bereich 53 des formstabilen Kerns 5 (bzw.
des Elementes 37) bzw. einen konkav geformten Bereich 55 des
formstabilen Kerns 5 (bzw. des Elementes 37).
Zwischen dem konvex geformten Bereich 53 des formstabilen
Kerns 5 (bzw. des Elementes 37) bzw. dem konkav
geformten Bereich 55 des formstabilen Kerns 5 (bzw.
des Elementes 37) und dem Gewebe 20 kann ein in 9 dargestelltes Bedienelement 60 angeordnet
sein, das Druckmessstreifen 61, 62, 63, 64 umfasst,
die einen Druckmessstreifen 65 kreuzen. Dabei kann ein
mit Bezugszeichen 66 bezeichneter Kreuzungspunkt einem
Bedienelement, ein mit Bezugszeichen 67 bezeichneter Kreuzungspunkt,
ein mit Bezugszeichen 68 bezeichneter Kreuzungspunkt und
ein mit Bezugszeichen 69 bezeichneter Kreuzungspunkt je
einem weiteren Bedienelement entsprechen.
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Alternativ
können
auch – wie
in 10 angedeutet – den Druckmessstreifen 61, 62, 63, 64 und 65 entsprechende
Druckmessfäden 80, 82 in
das Gewebe 20 eingewebt werden. 10 zeigt
dabei eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des gewebten
Gewebes 20. Das Gewebe 20 weist optional einen
elektrischen Heizfaden 72, optional zumindest einen Temperaturmessfaden 73,
optional Silberfäden 75, 87 und/oder
optional elektrolumineszierende Leuchtfäden 78, 84 auf,
die mit Fäden 71, 74, 76, 77, 79, 81, 83, 85, 86, 88,
z.B. aus einem textilen Material, verwoben sind.
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Der
elektrische Heizfaden 72 kann ein, insbesondere isolierter,
Metallfaden oder Karbonfaden sein. Es kann auch vorgesehen sein,
dass einige der Fäden 71, 74, 76, 77, 79, 81, 83, 85, 86, 88,
insbesondere nicht isolierte, Metallfäden oder Karbonfäden sind.
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11 und 12 zeigen
je einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines elektrolumineszierenden
Leuchtfadens 100 bzw. 110 zur Verwendung als elektrolumineszierender
Leuchtfaden 78 und/oder 84. Der elektrolumineszierende Leuchtfaden 100 bzw. 110 weist
unter einer transparenten oder semitransparenten Schutzschicht 101 bzw. 111 eine
transparente Elektrode 102 bzw. 112, eine transparente
Isolationsschicht 103 bzw. 113, eine Licht emittierende
Schicht (Pigmentschicht) 104 bzw. 114, eine weitere
Isolationsschicht 105 bzw. 115 und eine Rückelektrode 106 bzw. 116 auf.
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Die
Licht emittierende Schicht (Pigmentschicht)
104 bzw.
114 kann
aus einem Material gebildet sein, bei dem Zinksulfid (ZnS) als das
Basismaterial verwendet ist und dem eine geringe Menge eines Licht
emittierenden Kerns (Mn) zugegeben ist. Licht wird mittels der Licht
emittierenden Schicht (Pigmentschicht)
104 bzw.
114 durch
Anlegen eines elektrischen Wechselfeldes über die transparente Elektrode
102 bzw.
112 und
die Rückelektrode
106 bzw.
116, die
mit nicht dargestellten elektrischen Kontakten verbunden sind, unter
Verwendung einer nicht dargestellten Energiequelle emittiert. Um
mit dieser elektrolumineszierenden Schicht eine Lichtemissionsluminanz
von 70 cd/m2 oder mehr zu erreichen, beträgt die Mn-Konzentration z.B.
etwa 0.4-0.6 Gew.-%
(gegenüber
dem Zinksulfid). Eine derartige elektrolumineszierende Schicht kann
z.B. mittels eines Vakuumabscheidungsverfahrens, mittels Atomschichtkristallzüchtung (ALE),
mittels chemischer Dampfabscheidung oder mittels Sputtern erzeugt
werden. Nähere
Einzelheiten zur beispielhaften Herstellung einer solchen elektrolumineszierenden
Schicht können der
DE 43 32 209 A1 entnommen
werden.
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Die
Licht emittierende Schicht 104 bzw. 114 kann zudem
ZnSe und/oder ZnS/CdS aufweisen oder im Wesentlichen aus ZnSe und/oder
ZnS/CdS bestehen. Sofern die Pigmentschicht 104 bzw. 114 im wesentlichen
aus ZnS, ZnSe und/oder ZnS/CdS besteht, schließt dies nicht aus, dass kleine
Mengen (im Prozentbereich) anderer Elemente wie etwa 0.4-0.6 Gew.-%
Mn vorgesehen sind, d.h. z.B. dass die Pigmentschicht 104 bzw. 114 metalldotiert
ist.
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Weitere
mögliche
Ausgestaltungen der Licht emittierenden Schicht
104 bzw.
114 können der
EP 0 699 730 B1 entnommen
werden.
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13 zeigt
eine schematische Darstellung des Fahrzeugsitzes 1. Der
Fahrzeugsitz 1 umfasst eine Regelung 121, mittels
der der Heizfaden 72 mit elektrischer Energie versorgbar
ist. Mittels eines von dem Temperaturmessfaden 73 gelieferten
Signals regelt die Regelung 121 den efektrischen Heizfaden 72 derart,
dass sich der elektrische Heizfaden 72 durch seinen Betrieb
auf eine Temperatur zwischen 30°C und
35°C erwärmt. Alternativ
kann auch von einer Regelung der Temperatur abgesehen werden, wobei die
Regelung 121 durch eine Energieversorgungseinrichtung ersetzt
wird. In diesem Fall sind die Energieversorgungseinrichtung und
der elektrische Heizfaden 72 derart aufeinander abgestimmt,
also insbesondere ein elektrischer Widerstand des elektrischen Heizfadens 72 derart
gewählt,
dass sich der elektrische Heizfaden 72 durch seinen Betrieb
auf eine Temperatur kleiner 40°C,
insbesondere auf eine Temperatur zwischen 30°C und 35°C, erwärmt. Zum Ein- bzw. Ausschalten
des elektrischen Heizfadens 72 bzw. dessen Regelung 121 bzw.
dessen Energieversorgungseinrichtung ist z.B. ein entsprechendes u.
a. mittels des Druckmessfadens 80 implementiertes Bedienelement
vorgesehen, dessen Bedienung durch eine Auswerteschaltung 120 erkannt
wird, die wiederum die Regelung 121 bzw. die Energieversorgungseinrichtung
ansteuert. Die Auswerteschaltung 120 wird über eine
Leitung 125 mit elektrischer Energie versorgt.
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Zum
Ein- bzw. Ausschalten der Leuchtfäden 78, 84 ist
z.B. ein entsprechendes u. a. mittels des Druckmessfadens 82 implementiertes
Bedienelement vorgesehen, dessen Bedienung ebenfalls durch die Auswerteschaltung 120 erkannt
wird.
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Zudem
sind weitere z.B. durch weitere Druckmessfäden implementierte Bedienelemente zur
Bedienung der Aktoren 21, 22, 25, 26 vorgesehen.
Die Ansteuerung der Aktoren 21, 22, 25, 26 erfolgt
dabei mittels der Auswerteschaltung 120.
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14 zeigt
ein zum Fahrzeugsitz 1 alternatives Ausführungsbeispiel
eines, insbesondere für ein
Kraftfahrzeug geeigneten, Fahrzeugsitzes 201 in einer perspektivischen
Darstellung. 15 zeigt den Fahrzeugsitz 201 in
einer perspektivischen Rückansicht. 16 zeigt
den Fahrzeugsitz 201 in einem Querschnitt entlang der Schnittlinie
C-C, 17 zeigt den Fahrzeugsitz 201 in einem
Querschnitt entlang der Schnittlinie D-D, und 18 zeigt
den Fahrzeugsitz 201 in einem Querschnitt entlang der Schnittlinie
E-E. Dabei sind die beispielhaft mit Bezugszeichen 210 und 211 Linien
Hilfslinien, die den perspektivischen Eindruck verbessern sollen.
Die Linien 210 und 211 sind keine Nähte.
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Der
Fahrzeugsitz 201 umfasst einen dem formstabilen Kern 5 entsprechenden
formstabilen Kern 205 und ein den formstabilen Kern 205 umschließendes Gewebe 220.
Das Gewebe 220 umfasst – wie in 5 als
Prinzipdarstellung beispielhaft dargestellt – Kettfäden 45 und Schussfäden 46 sowie Bindungspunkte 47 bezüglich der
Kettfäden 45 und Schussfäden 46,
wobei die Dichte der Bindungspunkte 47' im Wesentlichen unabhängig von
der Oberflächengeometrie
des formstabilen Kerns 205 ist. Der formstabile Kern 205 umfasst
in beispielhafter Aus gestaltung eine harte Struktur 207,
die von Polstermaterial 206 umgeben ist. In dem formstabilen Kern 205 können Aktoren 230, 231, 232, 233, 234, 235,
wie z.B. Elektromotoren oder Piezoaktoren, zur Einstellung des Fahrzeugsitzes 201 angeordnet
sein. Bezugszeichen 202 bezeichnet eine der Bedienelementeanordnung 2 entsprechende
Bedienelementeanordnung zur Bedienung der Aktoren 230, 231, 232, 233, 234, 235 des
Fahrzeugsitzes 201.
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In
einem Sitzbereich wird die Unterseite des Polstermaterials 206 des
Fahrzeugsitzes 201 durch ein Abschlussblech 216 begrenzt.
In einem Rückenbereich
wird die Rückseite
des Polstermaterials 206 des Fahrzeugsitzes 201 durch
eine elastische Abdeckung 215 begrenzt In den Fahrzeugsitzen 1 und 201 können Lüftungen
zur Belüftung
einer jeweiligen Sitzfläche
vorgesehen sein.
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Die
Elemente und Schichten in den Figuren sind unter Berücksichtigung
von Einfachheit und Klarheit und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet.
So sind z.B. die Größenordnungen
einiger Elemente bzw. Schichten deutlich übertrieben gegenüber anderen
Elementen bzw. Schichten dargestellt, um das Verständnis der
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung zu verbessern.
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- 1,
201
- Fahrzeugsitz
- 2,
3, 202
- Bedienelementeanordnung
- 5,
205
- formstabiler
Kern
- 6,
206
- Polstermaterial
- 10,
11, 12, 210, 211
- Linie
- 20,
220
- Gewebe
- 21,
22, 25, 26,
-
- 230,
231, 232,
-
- 233,
234, 235
- Aktor
- 23,
27, 28, 207
- harte
Struktur
- 30
- Fahrzeug
- 31,
32, 35, 36
- Befestigungselement
- 37
- Element
- 39
- Kreis
- 45
- Kettfaden
- 46
- Schussfaden
- 47
- Bindungspunkt
- 50,
52, 54
- Bedienelement
- 51
- Druckmesselement
- 53,
55
- Bereich
- 61,
62, 63, 64, 65
- Druckmessstreifen
- 66,
67, 68, 69
- Kreuzungspunkt
- 71,
74, 76, 77,
-
- 79,
81, 83, 85,
-
- 86,
88
- Faden
- 72
- Heizfaden
- 73
- Temperaturmessfaden
- 75,
87
- Silberfaden
- 78,
84, 100, 110
- Leuchtfaden
- 80,
82
- Druckmessfaden
- 101,
111
- Schutzschicht
- 102,
112
- transparente
Elektrode
- 103,
105,
-
- 113,
115
- Isolationsschicht
- 104,
114
- Pigmentschicht/Licht
emittierende Schicht
- 106,
116
- Rückelektrode
- 120
- Auswerteschaltung
- 121
- Regelung
- 125
- Leitung
- 215
- elastische
Abdeckung
- 216
- Abschlussblech