DE102005040236B3 - Thermoelektrishcer Generator als elektrische Energiequelle - Google Patents
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Abstract
Ein Thermogenerator weist mehrere Thermoelemente 2 auf, welche zu einer größeren Einheit mechanisch sowie elektrisch zusammengefaßt sind. Ein Anwendungsgebiet dieses Thermogenerators 7 ist die Verwendung in einem elektrischen Gerät, insbesondere in einem Hörgerät.
Description
- Die Erfindung betrifft einen thermoelektrischen Generator als elektrische Energiequelle (im Nachfolgenden kurz als "Thermogenerator" bezeichnet) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1; die Erfindung betrifft ferner eine Verwendung eines thermoelektrischen Generators als elektrische Energiequelle.
- Thermogeneratoren haben den Zweck, mit einem entsprechenden Thermoelement aufgrund einer Temperaturdifferenz eine elektrische Spannung zu erzeugen. Dieser von Seebeck entdeckte thermoelektrische Effekt zur Erzeugung einer temperaturabhängigen Thermospannung kann verwendet werden, um elektrische sowie elektronische Geräte mit der notwendigen elektrischen Spannung zu erzeugen.
- Die
DE 196 01 616 C2 zeigt eine Stromversorgungseinrichtung für elektrisch betriebene Meßinstrumente. Dieser thermoelektrische Generator zur Erzeugung elektrischer Energie der eingangs angegebenen Art kann eine größere Anzahl, nämlich etwa 500 bis 2.000 einzelne Thermoelemente vorsehen, welche auf einem Substratkörper mechanisch sowie elektrisch zusammengefaßt sind. - Die
DE 101 22 679 A1 zeigt einen thermoelektrischen Generator zur Erzeugung elektrischer Energie für elektronische Geräte. Dabei sind auf einer flexiblen Trägerstruktur als Substratmaterial ein erstes Material und ein zweites Material aufgebracht. Diese sind derart einge richtet und miteinander elektrisch gekoppelt, daß sie ein Thermopaar bilden. Das elektronische Gerät, welches einen derartigen thermoelektrischen Generator aufweist, kann eine Uhr, ein Hörgerät oder ein beliebiger Sensor, allgemein jedes beliebige elektronische Gerät, welches einen Thermogenerator benötigt, sein. - Die
EP 1 102 333 A2 zeigt einen Infrarotsensor. Bei diesem sind auf einem quadratischen Substratkörper aus Silizium im Bereich der vier Seiten Thermoelemente angeordnet. In der Mitte befindet sich ein schwarzer Körper zur Absorption der Infrarotstrahlung. - Die
US 4 859 250 zeigt einen thermoelektrischen Generator in einer Stapelanordnung, wobei zwischen den Einheiten jeweils ein Zwischenabstand vorgesehen ist. - Die
US 3 183 121 zeigt einen thermoelektrischen Generator, bei dem die Thermoelemente radial angeordnet sind. - Die
US 3 879 229 zeigt einen thermoelektrischen Generator, bei welchem die Thermoelemente ebenfalls radial ausgebildet sind. - Die
US 6 348 650 zeigt einen Infrarotsensor mit einer speziellen Anordnung und Ausbildung der Thermoelemente. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen thermoelektrischen Generator als elektrische Energiequelle der eingangs angegebenen Art mit hoher elektrischer Leistung zu schaffen.
- Die technische Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1.
- Die Grundidee des erfindungsgemäßen Thermogenerators besteht darin, eine Mehrzahl von Thermoelementen derart miteinander mechanisch sowie elektrisch zu kombinieren, daß die dadurch gewonnene elektrische Spannung ausreicht, um insbesondere die sogenannten Knopfzellen zu ersetzen. Dabei sind die Thermoelemente auf einem Basiskörper angeordnet. Als Basiskörper dient ein Silizium-Halbleiterelememt, wobei dieser Basiskörper im wesentlichen massiv; d. h. unflexibel ausgebildet ist. Dieses Grundelement für den Thermogenerator kann in verschiedenen mechanischen Ausführungen vorgesehen sein, je nach verfügbarem Raum in dem zu versorgenden elektronischen Gerät. So kann die Länge des Basiskörpers zwischen 5 und 10 mm (aber auch kleiner oder größer) liegen, die Höhe etwa bei 0,5 mm und die Dicke bei 625 μm. Auf einem derartigen Basiskörper für den Thermogene rator können eine Vielzahl von Thermoelementen angeordnet sein, welche mehrere 1.000 oder mehr als 10.000 Thermoelemente beinhalten können. Die Länge und die Höhe des Basiskörpers kann je nach Anwendung angepaßt werden. Die Energieausbeute ist direkt von der Anzahl der Thermoelemente und dem Temperaturunterschied, welcher an den Thermoelementen anliegt, abhängig. Die mechanischen Abmessungen gehen dabei nur indirekt durch den Wärmefluß in die Leistungsfähigkeit des Thermogenerators ein. Dies bedeutet, daß man sich bei den mechanischen Ausführungen an den Platzbedarf des zugeordneten Gerätes anpassen kann. Vorzugsweise wird von einem rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Basiskörper aus Silizium ausgegangen, welcher beispielsweise eine Seitenlänge von jeweils 3,4 mm und eine Dicke von 625 μm besitzt. Die axiale Mitte dieses Basiskörpers aus Silizium weist einen Kern auf, welcher die Wärmezuführung definiert. Dieser Wärmezuführungskern erstreckt sich durchgehend von der quadratischen Oberseite bis zur ebenfalls quadratischen Unterseite. Dies hat zum einen den Vorteil, daß der Wärmefluß ausgehend vom Kern radial nach außen hin erfolgt, und zum anderen den Vorteil, daß mehrere dieser Basiskörper aufeinandergelegt und damit gestapelt werden können, so daß die Einzelkerne einen gemeinsam Durchgangskern für die Wärmezuführung definieren. Die Thermoelemente des Basiskörpers können zu vier Gruppen (entsprechend den vier Seitenflächen) zusammengefaßt werden. Dabei können die Thermoelemente direkt im Silizium integriert sein. Dies kann im Bereich der Oberseite, jedoch auch im Innern des Körpers sein. Beispielsweise kann jede Gruppe 400 Thermoelemente aufweisen, so daß der Thermogenerator insgesamt 1.600 Thermoelemente besitzt. Dies stellt insgesamt eine sehr kompakte Gestaltung des Thermogenerators dar.
- Die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 schlägt vor, daß der Basiskörper eine quadratische Grundfläche aufweist. Die Seitenlänge kann dabei 3,4 mm und die Dicke 625 μm betragen.
- Die Weiterbildung gemäß Anspruch 3 schlägt vor, daß die Thermoelemente direkt im Silizium im Bereich der Oberseite des Basiskörpers oder im Innern des Basiskörpers integriert sind.
- Die Weiterbildung gemäß Anspruch 4 schlägt vor, daß die Thermoelemente des Basiskörpers entsprechend den vier Seitenflächen zu vier Gruppen zusammengefaßt sind. Beispielsweise kann jede Gruppe 400 Thermoelemente aufweisen, so daß der Thermogenerator insgesamt 1.600 Thermoelemente besitzt.
- Die Weiterbildung gemäß Anspruch 5 schlägt vor, daß die vier Gruppen mit den Thermoelementen entweder zur Spannungserhöhung in Reihe sind oder zur Stromerhöhung parallel geschaltet sind.
- Die Weiterbildung gemäß Anspruch 6 schlägt vor, daß der Kern durch das unveränderte, komplette Silizium des Basiskörpers in diesem Kernbereich gebildet ist, während nach außen hin das Silizum weggeätzt und verdünnt ist und die Thermoelemente aus Metall oder einem anderen Material aufgebracht sind, oder daß der Kern aus Metall oder einem anderen wärmeleitfähigen und/oder wärmespeichernden Material für die Wärmezuführung besteht.
- Die bevorzugte Weiterbildung gemäß Anspruch 7 schlägt vor, daß die Basiskörper gestapelt angeordnet sind, wobei die Einzelkerne einen gemeinsamen, durchgehenden Kern definieren. Dies ist die sogenannte Stapelversion. Bei der Stapelversion werden die Thermogeneratoren übereinander gelegt (gestapelt). Der Wärmetransport geschieht bei allen Thermogeneratoren des Stapels in gleicher Richtung. Diese Stapelversion bietet sich immer dort an, wenn ein mehrfaches der Grundhöhe (625 μm) verfügbar ist und wenn die notwendige Energie nicht von einem einzigen Thermogenerator geliefert werden kann. Die Energie vervielfacht sich nach der Anzahl der eingesetzten Thermogeneratoren. Die Einzel-Thermogeneratoren können auf einfache Weise gestapelt werden, so daß die Einzelkerne einen gemeinsamen, durchgehenden Thermogeneratorkern definieren, von dem aus in radialer Richtung der Wärmefluß erfolgt. Die Stapelanordnung der Basiskörper kann bereits als Mikroelement im Silizium ausgeführt sein.
- Nunmehr zu einer Verwendung von Thermogeneratoren:
Es gibt prinzipiell zwei Ausführungsarten von Hörgeräten. Die eine Art wird direkt ins Innenohr gesteckt, und die andere Art liegt hinter dem Ohr an. Dabei gibt es wiederum zwei technisch unterschiedliche Ausführungen von Hörgeräten, welche unterschiedliche elektrische Energie benötigen. Die eine Ausführung steuert die Signalverstärkung analog. Diese zeichnet sich durch einen sehr geringen Strombedarf aus. Die Elektronik ist entsprechend einfach. Die zweite Ausführung besitzt einen digitalen Signalprozessor, welcher sich auf Störgeräusche, Geräusch-Überlagerungen und verschiedene Umgebungsbedingungen einstellen kann. Diese Version benötigt einen höheren Stromverbrauch, so daß entsprechend mehr Thermogeneratoren als Spannungsquellen eingesetzt werden müssen. - Grundsätzlich werden zum Betrieb derartiger Hörgeräte Knopfzellen/Batterien verwendet. Dies bedeutet in der Praxis, daß wöchentlich die Knopfzellen ausgetauscht werden müssen, um einen kontinuierlichen Betrieb des Hörgeräts zu gewährleisten. Dies ist auf Dauer sehr teuer und auch umweltmäßig nicht vertretbar. Allein in Deutschland gibt es 2,5 Mio. Hörgerätebenutzer. Dies hochgerechnet ergibt einen jährlichen Verbrauch von ca. 250 Mio. Knopfzellen/Batterien.
- Aus diesem Grunde schlägt Anspruch 8 die Verwendung des vorbeschriebenen Thermogenerators bei einem am menschlichen oder tierischen Körper getragenen elektrischen Gerät vor.
- Durch die Verwendung von Thermogeneratoren beispielsweise in Hörgeräten kann generell auf Knopfzellen/Batterien verzichtet werden. Es ist dabei daran zu denken, daß beim Integrieren derartiger Thermogeneratoren in Hörgeräten eine neuartige Generation von Hörgeräten entsteht, welche dazu konzipiert und darauf ausgerichtet sind, daß sie für die Spannungsversorgung Thermogeneratoren allgemeinster Art verwenden können. Dabei können in dem elektrischen Gerät, insbesondere Hörgerät die vorbeschriebenen technischen Realisierungen des Thermogenerators verwendet werden. Das Grundprinzip besteht darin, daß der im elektrischen Gerät, insbesondere Hörgerät integrierte Thermogenerator aus der Körpertemperatur des Trägers die notwendige elektrische Energie erzeugt. Dabei kann die Anwendung des Thermogenerators sowohl für Hörgeräte hinter dem Ohr als auch für im Innenohr liegende Hörgeräte realisiert werden.
- Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 9 werden die Hörgeräte (oder andere elektrische Geräte) mit den integrierten Thermogeneratoren so verändert, daß der Wärmestrom vom Körper zur Umluft über den Thermogenerator geführt wird. Hierzu können ein oder mehrere Thermogeneratoren im Gerät integriert sein. Dieser werden miteinander so verkettet, daß ein Optimum an Strom erzeugt werden kann. Ein Power Management sorgt dabei für die Verwaltung der erzeugten Energie im System.
- Gemäß der Weiterbildung in Anspruch 10 ist zwischen der Körperoberfläche und den Thermogeneratoren vorzugsweise ein Wärmepuffer angeordnet. Dies bedeutet, daß bei einer Überversorgung mit Wärme diese gespeichert wird und daß bei einer Unterversorgung mit Wärme der Wärmepuffer Wärme abgibt.
- Die Weiterbildung in Anspruch 11 schlägt vor, daß nach dem Thermogenerator ein Kühlelement vorgesehen ist. Sinn und Zweck dieses Kühlelements ist es, die Temperaturdifferenz so hoch wie möglich zu gestalten.
- Eine weitere Weiterbildung gemäß Anspruch 12 schlägt vor, daß ein Zwischenspeicher vorgesehen ist. Dies wirkt sich positiv auf das Power Management im Sinne einer Spannungsstabilisierung sowie notwendigem Energieausgleich aus. Wenn nämlich vom Hörgerät kein Strom benötigt wird, kann die überschüssige elektrische Energie in einem Zwischenspeicher abgelegt werden (falls vorhanden). Wenn hingegen der Strom für das Hörgerät nicht aus reicht, kann der noch benötigte Strom aus dem Zwischenspeicher bezogen werden. Alternativ oder zusätzlich ist es auch denkbar, eine zusätzliche Knopfzelle zu integrieren, um Spannungsdefizite auf diesem Wege ausgleichen zu können.
- Wie zuvor bereits mehrfach ausgeführt, kann es sich bei dem elektrischen Gerät gemäß Anspruch 13 um ein Hörgerät handeln.
- Die Weiterbildung gemäß Anspruch 14 stellt die sogenannte Innenohrausführung des Hörgerätes dar. Im Innenohr staut sich die Körperwärme vor dem Innenohrhörgerät. Zusätzlich dringt weitere Wärme an den anliegenden Flächen des Innenhörgerätes in das Gerät ein. Die freie Fläche bzw. die abgewendete Seite des Innenohrhörgerätes liegt hingegen auf Raumtemperatur bzw. Außentemperatur. Aufgrund dieser Temperaturdifferenz wird im Thermogenerator die elektrische Spannung erzeugt. Die Warmseite des Hörgerätes kann mit Kupferfolien oder anderen, gut wärmeleitenden Materialien als Wärmespeicher verbunden und zum Innenohr hin gezogen sein, um noch mehr Wärme vom Innenohr aufnehmen zu können. Die kühlere Seite kann ebenfalls mit einem Kupferrohr oder einem anderen, gut wärmeleitenden Material verbunden sein und ist dadurch nach vorne zur Ohraußenseite geführt, wo die Wärme an die Luft abgegeben werden kann. Auf der Innenfolie kann stellenweise eine Isolation und oder Leiterbahnen aufgebracht sein. Mit diesen Leiterbahnen werden die Thermogeneratoren elektrisch miteinander verbunden, beispielsweise parallel geschaltet, um einen höheren Strom zu erzielen. Wird als wärmetransportführendes Material Kupfer verwendet, so kann die Ausführung und Formgestaltung so ausgelegt werden, daß die Kupferfolie zusätzlich die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) des Hörgerätes wesentlich verbessert wird.
- Die Variante in Anspruch 15 schlägt ein Hörgerät vor, welches hinter dem Ohr getragen wird. Auch hier sind die Verbindungen bzw. Wärmetransportmaterialien und elektronische Verbindungen mit Kupferfolien bzw. einem anderen leitfähigen Material vorgesehen. Die warme Seite liegt am Innenteil, welches direkt an dem Hinterohr anfliegt. Die Wärme wird von dort direkt durch die Thermogeneratoren zur kühlen Seite hin transportiert. Dort wird die Wärme über entsprechende Kupferfolien zur Oberfläche geleitet und somit zur Kühlung an die Luft gebracht. Die Anordnung der Kupferfolien kann auch zur EMV-Verbesserung des Hörgerätes entsprechend verwendet werden.
- Die Grundidee der Weiterbildung gemäß Anspruch 16 besteht darin, daß die Materialien zum Zuführen sowie zum Abführen von Wärme (beispielsweise Kupferfolien) gleichzeitig zur Verbesserung der elektromagnetischen Verträglichkeit der elektrischen Geräte dienen. Der Vorteil besteht somit darin, daß keine zusätzlichen Maßnahmen für die elektromagnetische Verträglichkeit getroffen werden müssen.
- Schließlich schlägt die Weiterbildung gemäß Anspruch 17 ein Power Management für das elektrische Gerät vor. Darunter ist zu verstehen, daß die von den Thermogeneratoren zur Verfügung gestellte Energie optimal genutzt wird. Dies schließt ein, daß nicht gebrauchte, überschüssige elektrische Energie gespeichert wird oder daß von den Thermogeneratoren nicht gelieferte, fehlende elektrische Energie durch gespeicherte Energie ergänzt und die benötigte Spannungs- und Stromstabilisierung gewährleistet wird.
- Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen thermoelektrischen Generators als elektrische Energiequelle sowie die Verwendung in einem Hörgerät hinter dem Ohr werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
-
1 eine Ansicht des Thermogenerators; -
2 eine Stapelversion des Thermogenerators in1 ; -
3 eine Ansicht eines Hörgerätes, welches hinter dem Ohr getragen wird; -
4 einen Schnitt durch das Hörgerät in3 . - Der Thermogenerator in
1 weist einen Basiskörper1 mit quadratischer Grundfläche aus Silizium auf. - In der Mitte ist ein Kern
3 vorgesehen. Dieser Kern3 wird vorzugsweise durch das unveränderte, komplette Silizium des Basiskörpers1 in diesem Kernbereich gebildet (während nach außen hin das Silizum weggeätzt und verdünnt ist und Thermoelemente2 aus Metall (beispielsweise Aluminium) oder einem anderen Material aufgebracht sind). Der Kern3 kann aber auch alternativ aus Metall oder einem anderen wärmeleitfähigen und/oder wärmespeichernden Material für die Wärmezuführung bestehen, wobei dieser Kern3 den gesamten Basiskörper1 von der Oberseite bis zur Unterseite durchdringt. - Im Bereich der vier Seiten des Basiskörpers
1 sind im Silizium die Thermoelemente2 integriert, wobei entsprechend den vier Seiten insgesamt vier Gruppen von Thermoelementen2 gebildet sind. Jede Gruppe kann beispielsweise 400 Thermoelemente2 aufweisen, so daß der Thermogenerator insgesamt 1.600 Thermoelemente2 besitzt. Die Größe des Basiskörpers1 kann beispielsweise 3,4 × 3,4 mm und eine Dicke von 625 μm besitzen. - Die Funktionsweise ist wie folgt:
Die Wärmezuführung10 erfolgt über den Kern3 . Ausgehend von diesem Kern3 erfolgt ein radialer Wärmefluß mit einer Wärmeabführung11 über die vier Seitenflächen des Basiskörpers1 . - Die 400 Thermoelemente
2 einer jeden Gruppe können mit den Thermoelementen2 der anderen Gruppe zur Spannungserhöhung in Reihe geschaltet oder zur Stromerhöhung parallel geschaltet werden. -
2 zeigt die Stapelversion des Thermogenerators in1 . Dies bedeutet, daß die Basiskörper1 flächig aneinanderliegen, so daß die Kerne3 insgesamt einen Gesamtkern definieren, welcher den Stapel durchdringt. - Diese Blockausführung kann in der Aufbau- und Verbindungstechnik erfolgen oder direkt im Reinraum, was einer hohen Dichte und einer preiswerten Lösung entspricht.
-
3 und4 zeigen ein Anwendungsgebiet eines Thermogenerators, wie er zuvor beschrieben worden ist, bei einem Hörgerät, welches hinter dem Ohr getragen wird. - Dieses Hörgerät weist ein Gehäuse
6 auf. In diesem befinden sich beispielsweise drei Thermogeneratoren7 , und zwar in dem Bereich des Gehäuses6 , welcher dem Körper8 des Tragenden nahekommt. Zwischen den Thermogeneratoren7 und dem Körper8 befindet sich in dem Gehäuse6 noch ein wärmeleitendes Material9 , beispielsweise eine Kupferfolie. Auf der anderen Seite der Thermogeneratoren7 befindet sich ebenfalls ein wärmeleitendes Material9' , beispielsweise wiederum eine Kupferfolie. Der Wärmefluß ist dabei weg vom Körper8 nach außen gerichtet, und zwar zunächst durch das innere wärmeleitfähige Material9 hindurch, anschließend durch den Thermogenerator7 und schließlich durch das äußere wärmeleitfähige Material9' . -
- 1
- Basiskörper
- 2
- Thermoelement
- 3
- Kern (für Wärmezuführung)
- 6
- Gehäuse
- 7
- Thermogenerator
- 8
- Körper
- 9, 9'
- wärmeleitfähiges Material
- 10
- Wärmezuführung
- 11
- Wärmeabführung
Claims (17)
- Thermoelektrischer Generator (
7 ) als elektrische Energiequelle, mit mehreren Thermoelementen (2 ), in welchen aufgrund einer Temperaturdifferenz jeweils eine elektrische Spannung erzeugt wird und welche auf oder in einem massiven Basiskörper (1 ) angeordnet und zu einer größeren Einheit mechanisch sowie elektrisch zusammengefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Basiskörper (1 ) aus Silizium besteht, daß der Basiskörper (1 ) eine rechteckige Grundfläche aufweist, daß die zentrale Mitte des Basiskörpers (1 ) einen durchgehenden Kern (3 für die Wärmezuführung aufweist und daß im Bereich der vier Umfangsseiten des Basiskörpers (1 ) jeweils eine Gruppe von Thermoelementen (2 ) im Basiskörper (1 ) integriert ist. - Thermoelektrischer Generator nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Basiskörper (
1 ) eine quadratische Grundfläche aufweist. - Thermoelektrischer Generator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermoelemente (
2 ) direkt im Silizium im Bereich der Oberseite des Basiskörpers (1 ) oder im Innern des Basiskörpers (1 ) integriert sind. - Thermoelektrischer Generator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermoelemente (
2 ) des Basiskörpers (1 ) entsprechend den vier Seitenflächen zu vier Gruppen zusammengefaßt sind. - Thermoelektrischer Generator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Gruppen mit den Thermoelementen (
2 ) entweder zur Spannungserhöhung in Reihe sind oder zur Stromerhöhung parallel geschaltet sind. - Thermoelektrischer Generator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (
3 ) durch das unveränderte, komplette Silizium des Basiskörpers (1 ) in diesem Kernbereich gebildet ist, während nach außen hin das Silizum weggeätzt und verdünnt ist und die Thermoelemente (2 ) aus Metall oder einem anderen Material aufgebracht sind, oder daß der Kern (3 ) aus Metall oder einem anderen wärmeleitfähigen und/oder wärmespeichernden Material für die Wärmezuführung besteht. - Thermoelektrischer Generator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Basiskörper (
1 ) gestapelt angeordnet sind, wobei die Einzelkerne einen gemeinsamen, durchgehenden Kern definieren. - Verwendung des thermoelektrischer Generators (
7 ) nach einem der vorgehenden Ansprüche bei einem am menschlichen oder tierischen Körper (8 ) getragenen elektrischen Gerät. - Elektrisches Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmestrom vom Körper (
8 ) zur Umluft über den thermoelektrischer Generator (7 ) führbar ist. - Elektrisches Gerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem thermoelektrischen Generator (
7 ) ein Wärmepuffer vorgesehen ist. - Elektrisches Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem thermoelektrischen Generator (
7 ) ein Kühlelement vorgesehen ist. - Elektrisches Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß vom thermoelektrischen Generator (
7 ) erzeugte elektrische Spannung in einem Zwischenspeicher speicherbar ist. - Elektrisches Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Gerät ein Hörgerät ist.
- Elektrisches Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Hörgerät im Innenohr des Patienten angeordnet ist, wobei die wärmere Seite des thermoelektrischer Generators (
7 ) zum Innenohr/oder Körper (8 ) hin gerichtet ist. - Elektrisches Gerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Hörgerät hinter dem Ohr des Patienten angeordnet ist, wobei die wärmere Seite des thermoelektrischer Generators (
7 ) zum Körper (8 ) hin gerichtet ist. - Elektrisches Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß dem thermoelektrischer Generator (
7 ) Material für die Wärmezuführung sowie für die Wärmeabführung zugeordnet ist und daß dieses Material gleichzeitig zur Verbesserung der elektromagnetischen Verträglichkeit des elektrischen Gerätes vorgesehen ist. - Elektrisches Gerät nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß für die elektrische Spannungs- und Stromversorgung ein Power Management vorgesehen ist.
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