DE102005040198A1 - Anordnung mit einem Piezoaktor - Google Patents

Anordnung mit einem Piezoaktor Download PDF

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DE102005040198A1
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Abstract

Es wird eine Anordnung mit einem Piezoaktor, beispielsweise als Piezoinjektor oder zur Betätigung eines mechanischen Bauteils, vorgeschlagen, mit einem Mehrschichtaufbau von Piezolagen, die als Piezoelement (5) in einem Haltekörper (2) gehalten sind, wobei am Piezoelement (5) eine wechselseitige Kontaktierung von Innenelektroden (14, 15) mit Kontaktelementen (16, 17) vorhanden ist. Es ist ein Aktorfuß (9; 21, 22) zwischen den Piezolagen und der Wand einer inneren Ausnehmung (4) des Haltekörpers (2) vorhanden, durch den elektrische Leitungen (12, 13) zu den Kontaktelementen (16, 17) geführt sind. Die Leitungen (12, 13) sind in einem Bereich des Aktorfußes (21, 22; 40) zu einer von außerhalb des Aktorfußes (21, 22; 40) zugänglichen Verbindungsstelle geführt, an der sich gegenüberliegende Enden (12a, 12b) der Leitungen (12, 13) elektrisch und mechanisch verbinden lassen.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Piezoaktor, beispielsweise als Piezoinjektor oder zur Betätigung eines mechanischen Bauteils wie ein Ventil oder dergleichen, mit einem elektrischen Anschluss für die Ansteuerung eines Piezoelements über ein Fußteil des Piezoaktors nach den gattungsgemäßen Merkmalen des Hauptanspruchs.
  • Es ist an sich bekannt, dass zum Aufbau des zuvor erwähnten Piezoaktors ein Piezoelement so eingesetzt werden kann, dass unter Ausnutzung des sogenannten Piezoeffekts eine Steuerung des Nadelhubes eines Ventils oder dergleichen vorgenommen werden kann. Das Piezoelement ist aus einem Material mit einer geeigneten Kristallstruktur so aufgebaut, dass bei Anlage einer äußeren elektrischen Spannung eine mechanische Reaktion des Piezoelements erfolgt, die in Abhängigkeit von der Kristallstruktur und der Anlagebereiche der elektrischen Spannung einen Druck oder Zug in eine vorgebbare Richtung darstellt. Derartige Piezoaktoren eignen sich beispielsweise für Anwendungen, bei denen Hubbewegungen unter hohen Betätigungskräften und hohen Taktfrequenzen ablaufen.
  • Beispielsweise ist ein solcher Piezoaktor aus der DE 100 26 005 A1 bekannt, der zur Ansteuerung der Düsennadel bei Injektoren zur Einspritzung von Kraftstoff in den Brennraum eines Verbrennungsmotors verwendet werden kann. Bei diesem Piezoaktor ist ein Piezoelement, wie erwähnt, als Stapel mehrerer elektrisch miteinander gekoppelter piezokeramischen Schichten aufgebaut, der unter Vorspannung zwischen zwei Anschlägen gehalten ist. Jede piezokeramische Schicht ist als Piezolage zwischen zwei Innenelektroden eingefasst über die von außen eine elektrische Spannung angelegt werden kann. Aufgrund dieser elektrischen Spannung führen die piezokeramischen Schichten dann jeweils kleine Hubbewegungen in Richtung des Potentialgefälles aus, die sich zum Gesamthub des Piezoaktors addieren. Dieser Gesamthub ist über die Höhe der angelegten Spannung veränderbar und kann auf ein mechanisches Stellglied übertragen werden.
  • Bei dem zuvor erwähnten Piezoaktor wird zur Heranführung der unterschiedlichen Potentiale eine wechselseitige seitliche Kontaktierung der Innenelektroden über äußere Elektroden vorgenommen, bei der leitende Flächen auf jeweils einer Seitenfläche des Piezoelements angebracht sind, die mit den jeweiligen Innenelektroden kontaktiert sind. Dagegen ist aus der DE 103 35 019 A1 ein Piezoaktor bekannt, bei dem die Kontaktierung der Innenelektroden mit Kontaktelementen erfolgt, die jeweils in einer inneren Ausnehmung des Piezoelements liegen.
  • Außerdem ist auch in der EP 1 174 615 A3 ein Piezoaktor beschrieben, bei dem ein Piezoelement als Aktor für die direkte Nadelhubsteuerung eines Einspritzinjektors für einen Verbrennungsmotor vorhanden ist. Zwischen dem Piezoelement als Aktor und der Nadel sitzt lediglich ein Koppler mit einer hydraulischen Übersetzung zum Dehnungsausgleich. Mit einer Aktivierung des Piezoelements wird hierbei die unter Vorspannung zum Verschluss der Einspritzdüse gehaltene Nadel von der Düsenöffnung wegbewegt, da die Nadel direkt übersetzt der Bewegung des Aktors folgt.
  • Beim eingangs erwähnten Stand der Technik DE 100 26 005 wird der elektrische Anschluss des Piezoelements an eine externe Spannungsquelle durch eine Verlängerung der äußeren Elektroden durch ein Fußteil des Piezoaktors hindurch vorgenommen. Diese Verlängerung kann auch weiter bis zu einem Stecker geführt werden, so dass diese somit in einem mechanisch unkritischen Bereich kontaktiert werden. Die Verlängerungen können dabei elektrisch isoliert durch den Aktorfuß, z.B. aus Stahl, geführt werden, an dem das Piezoelement anliegt oder befestigt ist. Weiterhin ist aus diesem Stand der Technik bekannt, dass die Verlängerungen zur Fixierung und zur Zugentlastung der Außenelektroden in einer Vergussmasse gehalten sind, welche in eine Ausnehmung des Aktorfußes, ggf. von einem Formteil aus Stahl oder Polymer umgeben, eingebracht sind.
  • Bei den zuvor beschriebenen Piezoaktoren ist zu beachten, dass die elektrischen Anbindungen im Herstellungsprozess einfach aber im Betrieb sicher erfolgen sollen, wobei zusätzlich zur elektrischen Isolierung auch bei vielen Anwendungen mit einer Ventilfunktion eine ausreichende Abdichtung gegenüber Flüssigkeiten gewährleistet sein muss. Insbesondere bei einer Anwendung der Piezoaktoren als Einspritzinjektoren für Kraftstoff in sogenannten Common-Rail-Systemen (CR) ist bei den verwendeten hohen Drücken des Kraftstoffs eine sichere Bauweise erforderlich.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung geht von einem eingangs beschriebenen Piezoaktor aus, der einen Mehrschichtaufbau von Piezolagen eines Piezoelements aufweist, das in einem Haltekörper gehalten sind, wobei am Piezoelement eine wechselseitige Kontaktierung von Innenelektroden mit Kontaktelementen vorhanden ist. Es ist weiterhin ein Aktorfuß zwischen den Piezolagen und dem Haltekörper vorhanden, durch den elektrische Leitungen zu den Kontaktelementen geführt sind. Gemäß der Erfindung sind in vorteilhafter Weise die Leitungen in einem Bereich des Aktorfußes zu einer von außerhalb des Aktorfußes zugänglichen, in einer Ausnehmung des Aktorfußes liegenden Verbindungsstelle geführt, an der sich gegenüberliegende Enden der Leitungen elektrisch und mechanisch verbinden lassen. Ein solche Anordnung ist beispielsweise vorteilhaft zur Steuerung des Hubs einer Nadel für die Kraftstoffeinspritzung in einem Kraftfahrzeug einsetzbar und zwar sowohl mit einer einstufigen als auch mit einer zweistufigen Übersetzung.
  • Je nach der verwendeten Montageeinrichtung oder dem Automatisierungsgrad in der Fertigung oder dem Fertigungskonzept können dabei die Formen oder Konturen der Ausnehmungen für die Verbindungsstelle gewählt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Verbindungsstelle in einer Ausnehmung des Aktorfußes, die als Nut oder in einer sonstigen durch Sintern, Schleifen oder einer geeigneten Bearbeitung hergestellten Kontur zur Freilegung der Verbindungsstelle ausgebildet ist. Hierbei kann der Aktorfuß in besonders vorteilhafter Weise aus einem die Verbindungsstelle enthaltenen elektrisch isolierenden und hochdruckdichten Keramikteil und einem zur Anlage an das Gehäuse des Piezoaktors dienenden Anbindeteil, vorzugsweise aus Metall, bestehen.
  • Die Leitungen können dabei im Anbindeteil in einer Isolierung und im Keramikteil in einer Glaseinschmelzung oder Verlötung geführt werden. Der Keramik-Aktorfuß kann dann gleichzeitig die Dichtfunktion übernehmen, indem die Drähte direkt in die Keramik glaseingeschmolzen oder eingelötet werden. Die Hochdruckabdichtung kann jedoch auch jederzeit in das Anbindeteil oder an sonstige Bauteile eingebracht werden, wobei übliche Glaseinschmelzungen je nach Bauraumverfügung verwendet werden können.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform besteht der Aktorfuß auch im Bereich der Verbindungsstelle aus einem einzigen Metallteil, vorzugsweise Stahl. Die Leitungen liegen hierbei im Aktorfuß in einer Isolierung, vorzugsweise in einem Keramikrohr oder -einsatz, und sind mit einer Isolierung, vorzugsweise Keramikkit, vergossen.
  • Mit der Erfindung ist auf einfache Weise ermöglicht, dass insbesondere innenkontaktierte Piezoelemente so einfach und sicher wie möglich in einem Kraftstoffinjektor eines Common-Rail-Systems elektrisch kontaktiert werden können und dabei die Hochdruckabdichtung des Common-Rail-Drucks nach außen mit hoher Sicherheit zu gewährleistet ist. Bisher war es sehr aufwän dig die Kontaktierung der Innenelektroden durchzuführen, da durch die starren Hochdruckabdichtungen (meist eingepresste Glaseinschmelzungen) kein nachträgliches Verschieben der Kontakte oder der Kontaktstellen im Träger, zum Beispiel der Aktorfuß etc., oder auch im Piezoaktor möglich ist.
  • Die in der Regel freiliegenden Kontaktstellen müssen wieder verschlossen werden, um elektrische Kriechströme in den metallischen Bauteilen im Injektorbetrieb mit Flüssigkeiten, zum Beispiel Dieselkraftstoff oder Wasseranteile etc., zu unterbinden. Dies geschah häufig durch separate geschlitzte Bauteile, beispielsweise Halbschalen, welche nach dem Verbindungsprozess der Enden der Leitungen um die Kontaktstelle gefügt werden müssen. Meist benötigen solche Konstruktionen einen hohen Platzbedarf, welcher bei den gängigen Anwendungen nicht vorhanden ist.
  • Die zuvor beschriebenen Piezoelemente erfordern zudem eine hohe Präzision der Anbindeteile an das Aktorgehäuse, vor allem in Bezug auf Ebenheit, Rauhigkeit, Parallelität und Steifigkeit der Kontaktstelle. Dies kann durch die bisher verwendeten geschlitzten Bauteile nicht erreicht werden, so dass zusätzliche Bauteile, wie Plättchen, Einlegeteile, etc., dann notwendig wären. Die Führung bzw. Positionierung dieser zusätzlichen Bauteile im Bauteilverband ist im Hinblick auf eine erwünschte Großserienfertigung sehr aufwändig und kostenintensiv.
  • Wie erwähnt, wäre auch bei den herkömmlichen Systemen ein zusätzlicher Bauraum notwendig, da diese Bauteile eine hohe Eigensteifigkeit aufweisen müssen und unter der Belastung des Piezoaktors nicht brechen dürfen. Mit der Erfindung ist auf einfache Weise eine vorteilhafte Lösung dieser Problematik erreicht, indem eine sehr einfach zugängliche Verbindungsstelle zur Verbindung der beiden Enden der elektrischen Leitungen, in der Regel Drähte, über eine Ausnehmung als Fenster im Aktorfuß von außen erreichbar gemacht wird.
  • Die Verbindung der Leitungsenden kann vorteilhaft dadurch erfolgen, dass mindestens eine Ende der Leitung derart mittels einer löffel-, kegel-, u- förmigen oder sonstigen Kontur vorgeprägt ist und das andere Ende dann sicher in dieser Kontur für einen nachfolgenden Verbindungsprozess zu liegen kommt, da bei dem geringem Bauraum das genaue Positionieren von großer Wichtigkeit ist. Als einfache Verbindungsprozesse kommen hier Schweißen, Widerstandsschweißen, Löten, Crimpen, Umbördeln oder eine Kombination davon in Frage.
  • Vorteilhaft ist es auch, wenn die Ausnehmungen für die Aufnahme der Verbindungsstelle eine Kontur zur Aufnahme eines Dichtstopfens aufweisen. Der anstehende Druck des Kraftstoffs in einem Common-Rail-System unterstützt dabei die Anlage und die Dichtheit der Dichtstopfen im Aktorfuß. Die Verbindungsstelle kann jedoch jederzeit auch mit Kunststoff oder Keramikkit elektrisch isoliert ausgespritzt werden
  • Erfindungsgemäß können die Ausnehmungen an der Verbindungsstelle zum Beispiel auf einfache Weise auch mittels Keramik, Keramikhülsen, Keramikkit, Kunststoffdichtstopfen oder Kunststoffumspritzungen zur elektrischen Isolation verschlossen werden. Die Leitungen im Aktorfuß können einerseits abgewinkelt nach außen an die Verbindungsstelle und entgegengesetzt abgewinkelt wieder zurück geführt werden oder andererseits auch gerade zur Verbindungsstelle und ebenfalls gerade weiter geführt werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung werden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch eine herkömmliche einstufige Anordnung mit einem Piezoaktor zur Steuerung einer Düsennadel in Kraftstoffeinspritzsystemen zur Erläuterung des prinzipiellen Aufbaus,
  • 2 einen Teilschnitt durch einen Aktorfuß mit einer elektrischen Kontaktierung von Elektroden am Piezoelement bei einem Piezoaktor nach der 1 als Stand der Technik,
  • 3 einen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Verbindungsstelle der Leitungen zur Kontaktierung der Innenelektroden des Piezoelements mit abgewinkelter Leitungsführung,
  • 4a und 4b Querschnitte durch Varianten der Verbindungsstellen nach der 3,
  • 5a, 5b, 6a, 6b, 7a, 7b und 8a, 8b schematische Ansichten von Prägungen der Leitungen an den Verbindungsstellen,
  • 9a bis 9d Teilschnitte und Querschnitte im Bereich der Verbindungsstelle mit Dichtstopfen mit unterschiedlichen Konturen der Ausnehmungen zur Aufnahme der Dichtstopfen,
  • 10a und 10b Teilschnitte im Bereich der Verbindungsstelle mit gerade geführten Leitungen,
  • 11a, 11b und 11b Querschnitte im Bereich der Verbindungsstelle der Leitungen in einem Aktorfuß aus Metall und
  • 12a, 12b und 12b Längsschnitte im Bereich der Verbindungsstelle der Leitungen in einem Aktorfuß aus Metall.
  • Ausführungsform(en) der Erfindung
  • In 1 ist ein prinzipieller Aufbau einer Anordnung als einstufiger Piezoinjektor 1 mit einem Piezoaktor gezeigt, der beispielsweise zur Nadelhubsteuerung im Einspritzsystem für Kraftstoff bei einem Verbrennungsmotor eingesetzt werden kann. Im oberen Teil ist ein Haltekörper 2 vorhanden, der in seinen geometrischen Abmessungen im wesentlichen an den spezifischen Einsatzort angepasst werden kann. Es ist ein Steckerteil 3 zu erkennen, durch das mit einer ebenfalls spezifisch an den Anwendungsfall angepassten Steckerausführung die elektrische Spannung zur Ansteuerung des Piezoaktors angeschlossen werden kann. Die Führung der elektrischen Leitung und eine eventuelle Zuführung des mit dem Piezoaktor zu steuernden Kraft stoffs im Haltekörper 2 ist hierbei im Haltekörper 2 nicht zu erkennen und für die Funktion der Erfindung auch nicht wesentlich.
  • In einem Innenraum 4 des Piezoinjektors 1 ist ein Piezoelement 5 als Bestandteil des Piezoaktors angeordnet, das bei einer Betätigung über eine sich hier senkrecht unterhalb befindliche mechanische Anordnung mit einem Koppler 6 auf eine Düsennadel 7 derart wirkt, dass hier eine Freigabe einer Düsenöffnung 8 erfolgen kann. Ein im Inneren des Piezoinjektors 1 durch den Innenraum 4 geführter Kraftstoff kann somit in den Brennraum eines hier nicht dargestellten Verbrennungsmotors injiziert werden.
  • Piezolagen des Piezoelements 5 liegen nach der 1 über einen Aktorfuß 9 oben an einem balligen Dichtsitz im Innenraum 4 an, wobei das Piezoelement 5 bzw. der Piezoaktor zur Bewirkung eines guten Dichtsitzes mit einer Feder 10 angedrückt wird. Insbesondere bei den eingangs erwähnten Common-Rail (CR)-Systemen ist hier eine Hochdruckabdichtung zu einem elektrischen Anschlussraum 11 notwendig, durch den zwei, hier nur schematisch angedeutete, elektrische Leitungen 12 und 13 an das Piezoelement 5 geführt sind.
  • Aus 2 ist eine solche bereits aus dem Stand der Technik DE 100 26 005 A1 bekannte Anordnung der in einer Vergussmasse liegenden elektrischen Leitungen 12 und 13 im Aktorfuß 9 zu entnehmen. Hier sind in an sich bekannter Weise beim Piezoelement 5 Piezolagen übereinander gestapelt, die aus keramischen Piezofolien mit einer geeigneten Kristallstruktur so aufgebaut sind, so dass unter Ausnutzung des sogenannten Piezoeffekts in der eingangs beschriebenen Art und Weise bei Anlage einer äußeren elektrischen Spannung an hier nur beispielhaft mit Bezugszeichen versehene Innenelektroden 14 und 15 eine mechanische Reaktion des Piezoelements 5 in Richtung des Stapelaufbaus erfolgt. Die Zuführung der unterschiedlichen Pole der elektrischen Spannung erfolgt hier jeweils von einer Seite über äußere Kontaktelemente 16 und 17 bzw. Kontaktflächen 18 und 19, die jeweils wechselseitig an die Innenelektroden 14 und 15 der jeweiligen Piezolage des Piezoelements 5 geführt sind.
  • 3 zeigt ein erfindungemäßes Ausführungsbeispiel mit einer Darstellung beispielsweise der Leitung 12 aus Draht, der hier zu verbindende Enden 12a und 12b aufweist. Ein Aktorfuß 20 besteht hier aus einem Anbindeteil 21 aus Metall, zum Beispiel Stahl, und einem Keramikteil 22, das auf dem Piezoelement 5 aufliegt. Die Enden 12a und 12b der Leitung 12 sind hier abgewinkelt durch das Keramikteil 22 in eine Ausnehmung 23 herausgeführt, die von außen zugänglich ist. Die Leitung 12 ist im metallischen Anbindeteil 21 zumindest teilweise mit einer Isolation 24 bzw. einer sonstigen Kabelführung oder Dichtung versehen, im hochdruckdichten isolierenden Keramikteil 22 ist die Leitung 12 hochdruckdicht über eine Lötung oder Glaseinschmelzung 25 eingebettet und im Piezoelement 5 kann die Leitung 12 je nach Art der Kontaktierung der Innenelektroden ohne Isolation oder teilisoliert geführt werden.
  • Das Keramikteil 22 nach der 3 ist mit dem Anbindeteil 21, das aus einer Platte oder auch aus einem Teil des Gehäuses des Piezoaktors bestehen kann, über eine ebenfalls hochdruckdichte Klebung oder Lötung verbunden. Die Verbindung der beiden Enden 12a und 12b der Leitung 12 kann zum Beispiel durch Schweißen, Widerstandsschweißen, Löten oder Crimpen etc. hergestellt werden. Aus 4a und 4b sind zwei Varianten von Prägungen der Enden 12a und 12b zu entnehmen, wobei 4a mit einer Anordnung der Verbindungsstelle der Enden 12a und 12b in einer Längsnut 23 als Ausnehmung versehen ist und in 4b eine Variante mit einer halbkreisförmigen Ausnehmung 26 gezeigt ist. Das Ende 12a hat hier beispielsweise eine löffelartige Anprägung, die zur Aufnahme und Führung des Endes 12b während der Verbindung dient.
  • Aus 5a und 5b, 6a und 6b, 7a, 7b und 8a, 8b sind Ausführungsbeispiele der Prägungen des Endes 12a zur Verbindung mit dem Ende 12b zu entnehmen, die in verschiedenen Ansichten in den 5a, 5b eine löffelartige, in den 6a, 6b eine keilförmig angewinkelte und in den 7a, 7b eine u-förmige Prägung aufweisen. Die 8a, 8b zeigen eine derartige u-förmige Prägung des Endes 12a, dass dieses Ende 12a um das andere Ende 12b herumgebördelt und mittels Löten oder Schweißen elektrisch sicher verbunden werden kann.
  • Um Kriechströme während des Betriebs des erfindungemäßen Piezoaktors unter dem hohen Druck beispielsweise von Kraftstoff zu vermeiden, können die an der Verbindungsstelle freiliegenden Kontaktstellen der elektrischen Leitungen 12 oder 13 gemäß 9a bis 9d mit Dichtstopfen abgedeckt oder mittels Kunststoff ausgespritzt bzw. mit Keramikkit aufgefüllt werden.
  • In der Variante nach der 9a liegt ein Dichtstopfen 30 aus Kunststoff oder Elastomer über der Verbindungsstelle der Leitungen 12a und 12b, wobei sich ein sog. Schwalbenschwanz des Dichtstopfens 30 an einer Abstützfläche 31 abstützt, die gleichzeitig auch die Dichtfläche vergrößert. Die Variante nach der 9b zeigt einen Dichtstopfen 30, der in einer Verstemmkontur 32 als Zapfen- und Nutverbindung zu liegen kommt und zusätzlich noch eine Demontagekontur 33 aufweist.
  • Aus der 9c ist im Querschnitt eine eingesinterte oder eingeschliffene Verstemmkontur 34 zu entnehmen, in die dann ein entsprechender Dichtstopfen 35 einfügbar ist. Die Variante nach der 9d zeigt eine Kontur 36, die gerade Wände zur besseren Führung und Positionsgenauigkeit des Dichtstopfens 35 aufweist und ein Herauswandern der Dichtung im Betrieb verhindert. Eine Verbindung der Enden 12a und 12b nach der 5a wird mittels einer löffelartigen Prägung des Endes 12a vorgenommen.
  • 10a und 10b zeigen ein Ausführungsbeispiel mit einer gerade geführten Verbindung der Enden 12a und 12 der Leitung 12, wobei auch hier, wie beim Ausführungsbeispiel nach der 3, die Enden über Hochdruckdichtungen 35 im Keramikteil 22 gehalten sind. Für einen besseren Halt während des Verbindungsprozesses ist ein Widerlager 45 vorhanden und es sind zusätzliche Abstützkonturen 37 für den hier nicht dargestellten Dichtstopfen angebracht. Die 7b zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A nach der 7a.
  • Ausführungsbeispiele, die einen Aktorfuß 40 komplett aus Metall, zum Beispiel Stahl, aufweisen, sind in 11a, 11b und 11c sowie in 12a, 12b und 12c gezeigt. Hier ist zur Isolation der Leitung 12 bzw. der Enden 12a und 12b notwendig, dass sie beispielsweise mit einem Keramikrohr und/oder -einsatz 41 versehen sind und darüber hinaus zum Beispiel nach dem Schweißen noch in einen Keramikkit eingebettet werden können. Die Einbettung kann dabei auch noch gemäß der 12b und 12c in einer Erweiterung 42 an der Verbindungsstelle erfolgen.
  • Gewerbliche Anwendbarkeit
  • Die Erfindung ist bei Piezoaktoren, die für Einspritzinjektoren für Kraftstoff in sogenannten Common-Rail-Systemen (CR) für Verbrennungsmotoren in Kraftfahrzeugen einsetzbar sind, gewerblich anwendbar.

Claims (12)

  1. Anordnung mit einem Piezoaktor, mit – einem Mehrschichtaufbau von Piezolagen, die in einem Piezoelement (5) in einem Haltekörper (2) gehalten sind, wobei am Piezoelement (5) eine wechselseitige Kontaktierung von Innenelektroden (14, 15) mit Kontaktelementen (16, 17) vorhanden ist und mit – einem Aktorfuß (9; 21, 22) zwischen den Piezolagen und dem Haltekörpers (2), durch den elektrische Leitungen (12, 13) zu den Kontaktelementen (16, 17) geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass – die Leitungen (12, 13) in einem Bereich des Aktorfußes (21, 22; 40) zu einer von außerhalb des Aktorfußes (21, 22; 40) zugänglichen Verbindungsstelle geführt sind, an der sich gegenüberliegende Enden (12a, 12b) der Leitungen (12, 13) elektrisch und mechanisch verbindbar sind.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – die Verbindungsstelle in einer Ausnehmung (23; 26; 34; 36:42) des Aktorfußes (21, 22; 40) liegt, die als Nut oder in einer sonstigen durch Sintern, Schleifen oder einer geeigneten Bearbeitung hergestellten Kontur zur Freilegung der Verbindungsstelle ausgebildet ist.
  3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass – der Aktorfuß (21, 22) aus einem die Verbindungsstelle enthaltenen elektrisch isolierenden und hochdruckdichten Keramikteil (22) und einem zur Anlage an das Gehäuse des Piezoaktors dienenden Anbindeteil (21), vorzugsweise aus Metall, besteht.
  4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass – die Leitungen (12, 13) im Anbindeteil (21) in einer Isolierung (24) und im Keramikteil (22) in einer Glaseinschmelzung oder Verlötung (25) geführt sind.
  5. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass – der Aktorfuß (40) insgesamt aus einem die Verbindungsstelle enthaltenen Metallteil besteht.
  6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass – die Leitungen (12, 13) im Aktorfuß (40) in einer Isolierung, vorzugsweise in einem Keramikrohr oder -einsatz (41), geführt sind und mit einer Isolierung, vorzugsweise Keramikkit, vergossen sind.
  7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – mindestens ein Ende (12a) der Leitungen (12, 13) derart mittels einer löffel-, kegel-, u-förmigen oder sonstigen Kontur vorgeprägt ist und dass das andere Ende (12b) sicher in dieser Kontur für einen nachfolgenden Verbindungsprozess zu liegen kommt.
  8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass – der Verbindungsprozess ein Schweißen, Widerstandsschweißen, Löten, Crimpen, Umbördeln oder eine Kombination davon ist.
  9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Ausnehmungen für die Aufnahme der Verbindungsstelle eine Kontur zur Aufnahme eines Dichtstopfens (30; 35) aufweisen.
  10. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Leitungen (12, 13) im Aktorfuß (21, 22; 40) abgewinkelt nach außen an die Verbindungsstelle und entgegengesetzt abgewinkelt wieder zurück geführt sind.
  11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass – die Leitungen (12, 13) im Aktorfuß (21, 22; 40) gerade zur Verbindungsstelle und ebenfalls gerade weiter geführt sind.
  12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – der Piezoaktor mit einer innenliegenden Kontaktierung der Innelektroden versehen und zur Steuerung des Hubs einer Nadel (7) für die Kraftstoffeinspritzung in einem Kraftfahrzeug einsetzbar ist.
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