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Die
Erfindung betrifft eine Kraftmessvorrichtung für eine Einpressvorrichtung
zum Einpressen eines Einsatzteils mittels einer Presspinole in eine
Ausnehmung eines Werkstücks,
mit einem an einem Montageplatz der Einpressvorrichtung entfernbar montierbaren
Halter für
eine Sensoranordnung zum Messen einer zwischen einem ersten ortsfesten
Anschlag und zweiten Anschlag wirkenden Kraft, wobei auf den zweiten
Anschlag eine bei einem Einpressvorgang durch die Presspinole ausgeübte Einpresskraft
zurückwirkt,
und wobei die Kraftmessvorrichtung eine Ausnehmung aufweist, die
im Betrieb der Kraftmessvorrichtung von einem Längsbetätigungsglied der Einpressvorrichtung
durchdrungen ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Einpressvorrichtung.
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Eine
Einpressvorrichtung zum Einpressen von Ventilsitzringen oder sonstigen
Einsatzteilen in Ausnehmungen eines Werkstückes, beispielsweise eines
Zylinderkopfkörpers
oder dergleichen, ist aus der europäischen Offenlegungsschrift
EP 1 413 386 A1 bekannt.
Die bekannte Einpressvorrichtung hat einen Drückantrieb, der auf eine Presspinole
einwirkt, an der das einzupressende Einsatzteil fixierbar ist.
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Neben
hydraulischen und pneumatischen Antriebsprinzipien gibt es auch
elektrisch angetriebene Einpressvorrichtungen, bei denen beispielsweise mit
Hilfe eines elektrischen Antriebes eine Presspinole betätigt wird.
Eine Drehbewegung des elektrischen Antriebes wird beispielsweise über ein
Spindel-Mutter-Getriebe
oder ein Kugelumlaufgetriebe in eine Längsbetätigung der Einpresspinole umgesetzt.
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Es
ist beispielsweise zur Steuerung der auf das Einsatzteil wirkenden
Einpresskraft erforderlich, diese Einpresskraft zu messen. Bei einer
von der Anmelderin gefertigten Einpressvorrichtung wirkt die Einpresskraft
z.B. auf die Antriebsspindel zurück,
an der ein Anschlag angebracht ist. Zwischen diesem beweglichen
Anschlag und einem ortsfest, beispielsweise am Gehäuse der
Einpressvorrichtung angebrachten Anschlag wirkt somit die Einpresskraft.
Zwischen den beiden Anschlägen
ist eine Kraftmessvorrichtung angeordnet, die die zwischen den beiden Anschlägen wirksame
Kraft, das heißt
die Einpresskraft der Presspinole, erfasst. Die bekannte Kraftmessvorrichtung
hat eine Ausnehmung, die von dem Längsbetätigungsglied der Einpressvorrichtung durchdrungen
ist. Dadurch ist es möglich, dass
der Anschlag an dem Längsbetätigungsglied,
der zweckmäßigerweise
ringförmig
ist, im Wesentlichen über den
gesamten Umfang des Längsbetätigungsgliedes auf
die Sensoranordnung wirkt, so dass die Einpresskraft zuverlässig erfassbar
ist.
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Allerdings
ist es kompliziert, die Kraftmessvorrichtung der bekannten Einpressvorrichtung
beispielsweise zu kalibrieren. Die Kraftmessvorrichtung bildet nämlich einen
festen Bestandteil der Einpressvorrichtung, sodass beispielsweise
zu Kalibrierungszwecken eine komplizierte Kalibrierungsmessvorrichtung
an der Einpressvorrichtung angebracht wird, insbesondere vorn an
der Pinole. Es ist aufwendig, die Kalibrierungsmessvorrichtung zu
montieren. Oft fehlt auch der erforderliche Platz für die notwendige Montage.
Zudem sind die Messbedingungen nicht immer realistisch, da nicht
der reale Einpressbetrieb der Einpressvorrichtung erfasst wird,
bei der die Einpressvorrichtung Einsatzteile in Ausnehmungen von Werkstücken einpresst,
sondern vielmehr ein unrealistischer Mess-Einpressbetrieb erfasst wird.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfach handhabbare
und zweckmäßigerweise
einfach kalibrierbare Kraftmessvorrichtung für eine Einpressvorrichtung
bereitzustellen sowie eine für
den Betrieb mit einer solchen Kraftmessvorrichtung geeignete Einpressvorrichtung
vorzuschlagen.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist bei einer Kraftmessvorrichtung der eingangs genannten
Art vorgesehen, dass die Ausnehmung U-förmig
ausgestaltet ist und eine seitliche Einschuböffnung aufweist, so dass die
Kraftmessvorrichtung das Längsbetätigungsglied
gabelartig seitlich umgreifend zwischen dem ersten und dem zweiten
Anschlag anordenbar ist und die Kraftmessvorrichtung von der Einpressvorrichtung
seitlich entfernbar ist. Zur Lösung
der Aufgabe ist ferner eine Einpressvorrichtung zum Einpressen eines
Einsatzteils mittels einer Presspinole in eine Ausnehmung eines
Werkstücks,
mit mindestens einem Montageplatz für eine obengenannte Kraftmessvorrichtung
gemäß der technischen
Lehre eines weiteren unabhängigen
Anspruchs vorgesehen.
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Die
erfindungsgemäße Kraftmessvorrichtung
kann auf einfache Weise an der Einpressvorrichtung montiert werden
beziehungsweise wieder von dieser entfernt werden. Eine weitergehende
Demontage der Einpressvorrichtung ist nicht erforderlich. Es ist
weiterhin ohne weiteres möglich,
die Kraftmessvorrichtung zu Kalibrierungszwecken zu entfernen und
nach der Kalibrierung wieder an der Einpressvorrichtung auf einfache
Weise anzubringen, sodass die Einpressvorrichtung ansonsten nicht
de montiert werden muss. Beschädigungen,
Dejustierungen oder dergleichen sind daher bei der erfindungsgemäßen Einpressvorrichtung
nicht zu befürchten.
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Zweckmäßigerweise
hat die erfindungsgemäße Einpressvorrichtung
nicht nur einen einzigen Montageplatz für eine erfindungsgemäße Kraftmessvorrichtung,
sondern auch einen mindestens zweiten Montageplatz. Die beiden Montageplätze sind zweckmäßigerweise
unmittelbar nebeneinander angeordnet. Es können aber auch voneinander
entfernte Montageplätze
vorgesehen sein. Bei der Nebeneinanderanordnung der Montageplätze ist
beispielsweise der erste, ortsfeste Anschlag dem ersten Montageplatz
und der zweite, bewegliche Anschlag dem zweiten Montageplatz zugeordnet.
Somit wirken die beiden Anschläge
auf die erste und die zweite Kraftmessvorrichtung, wobei die erste
Kraftmessvorrichtung die auf sie einwirkende Kraft auf die zweite Kraftmessvorrichtung überträgt und umgekehrt.
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Zweckmäßigerweise
bildet eine der beiden Kraftmessvorrichtungen eine Kontroll-Kraftmessvorrichtung
oder eine Kalibrier-Kraftmessvorrichtung
für die
andere Kraftmessvorrichtung. Die Kalibrier-Kraftmessvorrichtung
muss nicht ständig
an der Einpressvorrichtung verbleiben. Die erfindungsgemäß einfache
Montage ermöglicht
es, die Kalibrier-Kraftmessvorrichtung für die Kalibrieraufgabe an der
Einpressvorrichtung anzubringen und nach der Kalibrierung wieder
leicht zu demontieren. Anstelle der Kalibrier-Kraftmessvorrichtung
wird dann zweckmäßigerweise
eine zweite Kraftmessvorrichtung, die nicht unbedingt kalibriert
sein muss, oder, was besonders bevorzugt ist, eine Abstandseinrichtung
ohne Messfunktion, sozusagen ein Dummy, montiert. Die Abstandseinrichtung
hat beispielsweise ein Gehäuse und/oder
einen Halter, das beziehungsweise der im Wesentlichen die Gestalt
einer erfindungsgemäßen Kraftmessvorrichtung
aufweist. Eine Sensoranordnung ist in dem Gehäuse beziehungsweise Halter nicht
erforderlich.
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Durch
die Erfindung wird auch der Austausch einer defekten oder eventuell
dejustierten Kraftmessvorrichtung erleichtert, die durch eine intakte,
justierte und/oder kalibrierte Kraftmessvorrichtung ersetzt werden
kann.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen
Ansprüchen
sowie aus der Beschreibung.
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Zweckmäßigerweise
sind der erste und/oder der zweite Anschlag im Wesentlichen ringförmig. Dadurch
ist eine optimale Kraftübertragung
auf die Kraftmessvorrichtung möglich.
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Das
Längsbetätigungsglied
ist zweckmäßigerweise
eine Spindel zum Antreiben einer Spindelmutter, an der die Presspinole
an geordnet ist oder die durch die Presspinole gebildet ist. Es versteht
sich, dass das Längsbetätigungsglied
auch ein Aktorglied eines Lineardirektantriebes oder eine Kolbenstange sein
kann.
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Der
erste, ortsfeste Anschlag ist zweckmäßigerweise an einem Gehäuse der
Einpressvorrichtung angeordnet. Der zweite Anschlag ist vorteilhafterweise
an dem Längsbetätigungsglied,
insbesondere an der Spindel, angeordnet. Bei dem zweiten Anschlag kann
es sich beispielsweise um einen aufgeschrumpften Ring handeln. Besonders
bevorzugt ist es, wenn die Kraftmessvorrichtung von dem Längsbetätigungsglied
drehentkoppelt ist. Dies ist beispielsweise dadurch erreichbar,
dass zwischen dem ersten und/oder dem zweiten Anschlag und der Kraftmessvorrichtung
ein Drehlager angeordnet ist. Beispielsweise ist zwischen dem aufgeschrumpften Ring
an dem Längsbetätigungsglied/an
der Spindel und der Kraftmessvorrichtung ein solches Drehlager vorteilhaft.
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Die
auf den zweiten, beweglichen Anschlag wirkende Kraft entspricht
vorteilhafterweise im Wesentlichen der auf die Presspinole ausgeübten Einpresskraft.
Denkbar ist aber auch, dass die auf den zweiten Anschlag wirkende
Kraft zu der auf die Presspinole ausgeübten Einpresskraft proportional
ist, beispielsweise durch Zwischenschaltung eines Getriebes.
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Die
Sensoranordnung hat vorteilhafterweise entlang des Außenumfangs
des Längsbetätigungsgliedes
angeordnete Sensoren, beispielsweise Piezo-Sensoren oder sonstige
kraftaufnehmende Sensoren. Besonders bevorzugt ist es, wenn die
Sensoren etwa 50 % des Außenumfangs
des Längsbetätigungsgliedes,
vorteilhafterweise auch mehr, erfassen. Die Sensoren sind beispielsweise
ringartig um das Längsbetätigungsglied
angeordnet, wobei gleiche Abstände
zwischen den Sensoren besonders bevorzugt sind.
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Die
Sensoranordnung hat vorteilhafterweise mindestens zwei, im Wesentlichen
an entgegengesetzten Seiten des Längsbetätigungsglieds angeordnete Sensoren
oder Sensorengruppen. Somit wird eine schmetterlingsartige Anordnung
erreicht. Eventuelle Verkantungen werden durch die beiden Sensoren/Sensorgruppen
erfasst. Es versteht sich, dass auch weitere oder in anderer Gruppierung
angeordnete Sensoren/Sensoranordnungen bei der erfindungsgemäßen Kraftmessvorrichtung
möglich
sind.
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Die
erfindungsgemäße Kraftmessvorrichtung
bildet vorteilhafterweise ein auswechselbares Modul.
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Der
Halter kann durch ein Gehäuse
der Kraftmessvorrichtung gebildet sein. Es ist auch möglich, den
Halter in einem Gehäuse
der Kraftmessvorrichtung anzuordnen. In allen Fällen ist es allerdings erforderlich,
dass die von den beiden Anschlägen ausgeübte Kraft
auf die Sensoranordnung möglichst ungehindert
einwirken kann.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine
vordere Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Einpressvorrichtung mit zwei
erfindungsgemäßen Kraftmessvorrichtungen, geschnitten
etwa entlang einer Linie B-B in 2,
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2 eine
Querschnittsansicht der Einpressvorrichtung gemäß 1 geschnitten
entlang einer Linie A-A in 1, sodass
eine untere der beiden Kraftmessvorrichtungen von oben gezeigt ist,
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3 eine
Abwandlung der Kraftmessvorrichtung gemäß 2, bei der
Sensoren unmittelbar durch ein Halteteil gehalten werden, und
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4 eine
Abstandseinrichtung in einer Ansicht etwa entsprechend 2.
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Eine
Einpressvorrichtung 10 dient zum Einpressen eines Einsatzteils 11,
beispielsweise eines Ventilsitzrings, einer Kugel, eines Verschlussdeckels, eines
Schlauchstutzens oder dergleichen, mittels einer Presspinole 12 in
eine Ausnehmung 13 eines Werkstücks 14, beispielsweise
einen Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors oder dergleichen. Stützmittel
zum Stützen
und Halten der Einpressvorrichtung beziehungsweise des Werkstückes relativ
zueinander sind aus Vereinfachungsgründen in der schematischen Darstellung
gemäß 1 und 2 nicht
gezeigt.
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Die
Einpressvorrichtung 10 wird elektrisch betrieben. Ein Motor 15 treibt über ein
Getriebe 16 eine Spindel 17 an, die ein Längsbetätigungsglied 18 der
Kraftmessvorrichtung bildet. Die Spindel 17 treibt über ein
Gewinde 19 an einem Gewindeabschnitt 20 an ihrem
unteren, dem Motor 15 entgegengesetzten Endbereich, eine
Spindelmutter 21 in einer Einpressrichtung 22 an.
Der Gewindeabschnitt 20 ist in ein Innen-Gewinde 30 der
Spindelmutter 21 eingeschraubt. Die Spindel 17 und
die Spindelmutter 21 bilden zweckmäßigerweise einen Kugelumlaufantrieb,
der jedoch aus Veranschaulichungsgründen nicht gezeigt ist.
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Die
Spindel 17 sowie die Spindelmutter 21 sind durch
Lagermittel 23 an einem Gehäuse 24 der Einpressvorrichtung 10 gelagert,
von denen schematisch ein Drehlager 25 zur Lagerung der
Spindel 17 am Gehäuse 24 gezeigt
ist. Die Spindelmutter 21 ist an einer Längsführung 31,
die beispielsweise Führungsnuten
und/oder Vorsprünge
aufweist, in Einpressrichtung 22 längsgeführt.
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Die
Spindel 17 durchdringt das Gehäuse 24 an einer in
der Zeichnung oberen Öffnung 26,
die Presspinole 12 tritt durch eine in der Zeichnung untere Öffnung 27 aus
dem Gehäuse 24 aus.
Die Presspinole 12 ist am unteren Ende der Spindelmutter 21 angeordnet,
wobei auch eine einstückige
Bauweise von Spindelmutter und Presspinole möglich wäre. Beim Einpressen des Einsatzteils 11 in
das Werkstück 14 übt die Presspinole 12 eine
Einpresskraft 28 aus, die durch die Kraftkopplung über die
Gewinde 19, 30 auf die Spindel 17 entgegen
der Einpressrichtung 22 als Rückwirkkraft 29 zurückwirkt.
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Die
Einpressvorrichtung weist zum Messen der Einpresskraft 28 Kraftmessvorrichtungen 50, 51 auf,
die im vorliegenden Fall einen identischen Aufbau haben. Die Kraftmessvorrichtungen 50, 51 sind an
Montageplätzen 32, 33 entfernbar
von der Einpressvorrichtung 10 montiert. An den Montageplätzen 32, 33 wirkt
die Einpresskraft 28 beziehungsweise die Rückwirkkraft 29 auf
die Kraftmessvorrichtungen 50, 51 ein. Den Montageplätzen 32, 33 sind
dazu ein erster, ortsfester Anschlag 34 und ein zweiter,
beweglicher Anschlag 35 zugeordnet, die die Einpresskraft 28 beziehungsweise
Rückwirkkraft 29 auf
die Kraftmessvorrichtungen 50, 51 übertragen.
Der erste Anschlag 34 ist am Gehäuse 24 der Einpressvorrichtung 10 angeordnet
und wird beispielsweise durch eine Halterung 36 gebildet.
Es ist auch möglich,
dass sozusagen zwei erste Anschläge 34 vorhanden
sind, die beispielsweise durch Halterungen und/oder Führungen
zum Halten der Kraftmessvorrichtungen 50, 51 gebildet
sind.
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Der
zweite, bewegliche Anschlag 35 wird durch ein Drehlager 37 gebildet,
das an einem an der Spindel 17 fest angeordneten Stützteil 38 angeordnet ist,
das beispielsweise durch einen auf die Spindel 17 aufgeschrumpften
Ring, einen Ringvorsprung der Spindel 17 oder dergleichen
gebildet ist. Das Stützteil 38 ist
beispielsweise eine Art Druckring. Das Drehlager 37 ist
zwischen dem Stützteil 38 und
der Kraftmessvorrichtung 50 positioniert, sodass es die
Spindel 17 von der Kraftmessvorrichtung 50 dreh-entkoppelt
ist. Die Spindel 17 durchdringt das Drehlager 37.
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Die
beiden Kraftmessvorrichtungen 50, 51 sind an der
Einpressvorrichtung 10 leicht anordenbare Module, deren
Aufbau nachfolgend am Beispiel der Kraftmessvorrichtung 50 beschrieben
wird:
Ein Halter 52 umfasst eine Halteplatte 53 und
ein Halteteil 54 zum Halten von Sensormodulen 55, 56 einer Sensoranordnung 59.
Durch eine seitliche Öffnung 39 des
Gehäuses 24 hindurch
ist das Halteteil 54 in das Gehäuse 24 einführbar, sodass
die Sensormodule 55, 56 an einander entgegengesetzten
Seiten neben der Spindel 17 am jeweiligen Montageplatz 32, 33 positioniert
sind.
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Die
Halteplatte 53 ist mittels Bolzen 58, beispielsweise
Schrauben, die durch Bohrungen 57 an der Halteplatte 53 durchgesteckt
sind, an dem Gehäuse 24 befestigbar.
Die Schrauben/Bolzen 58 sind beispielsweise seitlich neben
der Öffnung 53 an
das Gehäuse 24 angeschraubt.
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Zur
Positionierung der Sensormodule 55, 56 neben der
Spindel 57 weist die Kraftmessvorrichtung 50,
insbesondere das Halteteil 54, eine Ausnehmung 60 auf,
die im montierten Zustand der Kraftmessvorrichtung 50 von
dem Längsbetätigungsglied 18 beziehungsweise
der Spindel 17 durchdrungen ist. Die Ausnehmung 60 ist
in einer Einschubrichtung 61, in der die Kraftmessvorrichtung 50 in
das Gehäuse 24 beziehungsweise
in den Montageplatz 32 eingeschoben wird, seitlich offen,
das heißt,
sie hat eine seitliche Einschuböffnung 62.
Das Halteteil 54 mit den montierten Sensormodulen 55, 56 umgreift
das Längsbetätigungsglied 18 gabelartig.
Die Sensormodule 55, 56 sind schmetterlingsartig
neben dem Längsbetätigungsglied 18 angeordnet.
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Das
Drehlager 37 sowie die Halterung 36 bilden im
Wesentlichen ringförmige
erste und zweite Anschlagflächen
für die
Sensormodule 55, 56.
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Die
Sensormodule 55, 56 enthalten Kraftsensoren 63,
beispielsweise Piezo-Sensoren oder sonstige auf Druckveränderung
reagierende Sensoren, die zweckmäßigerweise
in einer Wheatstone-Brückenschaltung
miteinander verschaltet sind. In der Zeichnung sind die Sensoren 63 nur
schematisch angedeutet. Es ist bevorzugt, die Sensoren 63 möglicht gleichmäßig um das
Längsbetätigungsglied 18 herum
auf den Anschlagflächen
der Anschläge 34, 35 zu
positionieren, um an möglichst
vielen Stellen Kraft-Sensorwerte zu erhalten. Diese Kraft-Sensorwerte werden
beispielsweise über
Leitungen 64 zu einer Auswerteeinrichtung 65,
beispielsweise einer geeigneten Auswerteschaltung, der Kraftmessvorrichtung 50 geführt. Aus
Gründen
der zeichnerischen Vereinfachung ist die Anschlussleitung 64 nur
an einer Stelle an die brückenartig
miteinander verschalteten Sensoren 63 angeschlossen.
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Anhand
der von den Sensoren 63 ermittelten Kraft-Sensorwerte ermittelt
die Auswerteeinrichtung 65 Kraftmesssignale, das die Auswerteeinrichtung 65 über eine
Leitung 66 an eine Kraft-Wegmesseinrichtung 67 übermittelt.
Die Kraft-Wegmesseinrichtung 67 kann
zur Steuerung der Einpressvorrichtung 10 ausgestaltet sein,
beispielsweise zur Ansteuerung des Motors 15 über eine
Leitung 40.
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Es
versteht sich, dass die von den Sensoren 63 gebildeten
Kraft-Sensorwerte auch ohne Zwischenschaltung der Auswerteeinrichtung 65 an
die Kraft-Wegmesseinrichtung 67 übermittelt werden können. Die
Auswerteeinrichtung 65 könnte beispielsweise einen Bestandteil
der Kraft-Wegmesseinrichtung 67 bilden.
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Es
ist denkbar, dass die Auswerteeinrichtung 65 an einer Anzeigeeinrichtung 69,
beispielsweise vorn an der Halteplatte 53, Kraftmesswerte
visualisiert.
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Die
Leitung 66 ist durch die Halteplatte 53 und ein
dort angeordnetes Anschlussteil 68, beispielsweise eine
Zugentlastung und/oder eine Abdichtungseinrichtung, hindurch geführt.
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Die
Kraftmessvorrichtung 50 ist zwar ein von der Einpressvorrichtung 10 entfernbares
Modul. Sie kann aber auch im Wesentlichen dauerhaft an der Einpressvorrichtung 10 verbleiben,
wobei es zweckmäßig ist,
die Kraftmessvorrichtung 50 mit Hilfe der Kraftmessvorrichtung 51 von
Zeit zu Zeit, zweckmäßi gerweise
in regelmäßigen Abständen, zu
kontrollieren und insbesondere zu kalibrieren. Die Kraftmessvorrichtung 51 bildet
beispielsweise eine Kalibrier-Kraftmessvorrichtung zur Kalibrierung
der Kraftmessvorrichtung 50.
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Nachdem
die Kraftmessvorrichtung 50 kalibriert ist, kann die Kalibrier-Kraftmessvorrichtung 51 entfernt
und an ihrer Stelle eine Abstandseinrichtung 80 an dem
Montageplatz 32 angeordnet werden, die im Wesentlichen
dieselbe Außenkontur
hat wie die Kraftmessvorrichtung 51, um die Kraftmessvorrichtung 50 an
dem zweiten Anschlag 35 abzustützen.
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An
der Presspinole 12 wird eine Einpresskraft 28 beispielsweise
in Höhe
von etwa 1 bis 2 Tonnen bereitgestellt. Die Kraftmessvorrichtungen 50, 51 können diese
Einpresskraft 28 mit einer Toleranz von ca. 0,2 bis 1 %
messen, was etwa 50 N entspricht.
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Abwandlungen
des Ausführungsbeispieles gemäß 1 und 2 sind
ohne weiteres möglich:
Beispielsweise
könnten
anstelle des Halteteils 54 zwei separate Halteteile vorgesehen
sein, die jeweils eines der Sensormodule 55, 56 halten
und im Bereich der Anschläge 34, 35 positionieren.
Die Sensoranordnung 59 bildet dann sozusagen zwei Segmente,
die neben dem Längsbetätigungsglied 18 angeordnet
sind.
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Eine
erfindungsgemäße Kraftmessvorrichtung
kann auch mehr oder weniger Sensoren 63 und/oder Sensormodule
in der Art der Sensormodule 55, 56 aufweisen als
beim oben erläuterten
Ausführungsbeispiel.
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Eine
in 3 gezeigte Kraftmessvorrichtung 50' entspricht
weitgehend der Kraftmessvorrichtung 50. Im Unterschied
zu der Kraftmessvorrichtung 50 sind jedoch die Sensoren 63 unmittelbar
an und/oder in einem Halteteil 54' angeordnet, das ein Gehäuse 70 für die Sensoren 63 bildet.
Das Gehäuse 70/Halteteil 54' weist ebenfalls
eine Einschuböffnung 62 auf,
sodass das Gehäuse 70/Halteteil 54' die Spindel 17 gabelartig
umgreifen kann. Zudem sind weitere Sensoren 63, die ebenfalls
zweckmäßigerweise
in Form einer Wheatstone-Brücke
verschaltet sind, an und/oder in dem Gehäuse 70 oder Halteteil 54' angeordnet.
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Die
Abstandseinrichtung 80 gemäß 4 entspricht
in ihren Außenkonturen
beispielsweise der Kraftmessvorrichtung 50', wobei in der Abstandseinrichtung 80 keine
Sensoren 63 enthalten sind. Das Gehäuse 70 der Abstandseinrichtung 80 ist
beispielsweise leer oder als Vollkörper ausgebildet. Die Ab standseinrichtung 80 kann
als Dummy an dem Montageplatz 33 oder 32 anstelle
der Kraftmessvorrichtung 51 oder 50 angeordnet
werden.