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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Espressomaschine mit einer druckdicht
verschließbaren Brühkammer
mit einem Einlass für
Heißwasser,
mit einer Einfüllmöglichkeit
zum Einfüllen
frischen Espressomehls und mit einem Auslauf für frisch gebrühten Espresso.
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Aus
der
EP 0 270 141 A1 ist
eine Espressomaschine mit einem in einem Brühzylinder verschiebbaren Brühkolben
bekannt. Der Brühkolben
steht mit einer motorischen Betätigungseinrichtung
in kraftschlüssiger
Verbindung, und zwar über
einen Stab, der in einer senkrecht verschiebbaren Hülse mit
einem Rohrabschnitt gelagert ist. Der Rohrabschnitt steht unter
anderem über
eine Zugfeder mit dem Stift einer Nockenscheibe in Verbindung, die
durch einen Getriebemotor angetrieben wird. Die Zugfeder ist so angeordnet
und bemessen, dass das in den Brühraum
des Brühzylinders
eingefüllte
Kaffeepulver im wesentlichen konstant und unabhängig von der Pulvermenge durch
den Getriebemotor komprimiert wird. In den Brühzylinder mündet ein Brühwassereinlass, der mit dem
Brühraum
in brühwasserleitender Verbindung
steht, und zwar über
ein Filter mit einer ringförmigen Öffnung,
die durch ein verschiebbares Verschlussstück zur Freigabe eines Durchgangs
zusammenwirkt. Der Brühkolben
soll bei dem Druck des in den Brühzylinder
bzw. in den Brühraum
einströmenden
Brühwassers
in seiner das Kaffeemehl komprimierenden Stel lung festgehalten werden.
Im Bereich des Bodens des Brühzylinders
oder der hierin gebildeten Brühkammer
ist ein Auslaufsieb angeordnet, welches zum Ausschub des nach dem
Brühvorgang
gebildeten Kaffeemehlkuchens anhebbar ist.
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Die
Verdichtung des Kaffeemehls wird bei einer derartigen Espressomaschine
zur Erzielung einer guten, die Qualität des Espressos mitbestimmenden Crema
vorgesehen, da das verdichtete Kaffeemehl für das Brühwasser eine Drosselstrecke
bildet und dadurch im Brühzylinder
ein Brühdruck
erzeugt wird, der die ätherischen Öle aus dem
Kaffeemehl presst, welche die Crema bilden.
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Um
eine gute Qualität
des gebrühten
Espressos zu erzielen, wird in der Brühkammer erst ein gewisser Druck
aufgebaut, ehe der fertige Espresso aus der Brühkammer ausfließen kann.
Dabei wirkt der verhältnismäßig hohe
Brühdruck
des in die Brühkammer
einströmenden
Brühwassers
vor dem eigentlichen Auslaugen des Kaffeemehls auf das durchfeuchtete
Kaffeemehl ein. Um diesen Brühdruck
zu erreichen, ist ein den Brühraum
stromabwärts
begrenzendes verschließendes Überdruck- oder
Cremaventil bekannt, welches erst bei Erreichen eines Soll-Öffnungsdrucks
den Brühraum
zum Ausfluß des
fertigen Espressos öffnet.
Bei dieser bekannten Espressomaschine ist eine Bauweise mit einem
gehäusefesten
Unterteil und einem gegenüber diesem
auf einer Kreisbahn von 360° drehbaren
Karussell als Oberteil mit einer Steuermechanik bekannt, um einfach
und trotzdem sehr betriebssicher Espresso in sehr guter Qualität zu erzeugen.
In dieser Espressomaschine ist ein Brühkolben als Teil des Oberteils
in dessen einer Drehstellung axial zu einem Brühraum bzw. einer Brühkammer
ausgerichtet, um in diese abgesenkt oder aus dieser angehoben werden
zu können.
Im einzelnen wird nach dem Einfüllen des
Kaffeemehls der Brühkolben
mit einem Brühsieb in
der Brühkammer
in die Brühposition
abgesenkt, bis der auf das Kaffeemehl treffende Brühkolben
das Kaffeemehl verdichtet hat. Dabei werden Rastelemente wirksam,
die mit einem Absenkhebel zusammenwirken und dadurch die Stellung
des Brühkolbens
vor und während
der Einleitung des Brühwassers
durch die Löcher
des Hubkolbens in die Brühkammer
fixieren. Die Rastelemente umfassen mehrere Rastfallen, um ein verdichten
unterschiedlicher Kaffeemengen zu ermöglichen. Über dem Boden der Brühkammer
ist ein Hubkolben angeordnet, der zum Durchlass des Brühwassers
von dem in dem Boden eingelassenen Brühwasserstutzen in den Brühraum gelocht
ist. Der Hubkolben ist verschiebbar gelagert und durch die Drehbewegung
des Oberteils auf- und abwärts
bewegbar. Dadurch kann der Hubkolben nach dem Brühen des Espressos beim Drehen
des Oberteils in eine andere Winkelstellung bis zum oberen Rand
der Brühkammer
angehoben werden. Von dort kann der nach dem Brühvorgang verbleibende Kaffeemehlkuchen
mit einem Räumelement
seitlich abgeschoben werden. Zuvor wird durch den engen Einschluss
des Kaffeemehls zwischen dem gelochten Hubkolben und dem Brühsieb auch
erreicht, dass nach dem Brühvorgang
nur wenig Restwasser in dem Kaffeemehlkuchen verbleibt. Mit der
bekannten Espressomaschine kann jeweils nur eine einzige Tasse Espresso
hergestellt werden. Mit anderen bekannten Espressomaschinen lassen
sich höchstens zwei
Tassen Espresso auf einmal herstellen.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine vielseitig einsetzbare Espressomaschine
zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe bei einer Espressomaschine der eingangs genannten Art dadurch
gelöst,
dass die Brühkammer
ein Volumen hat, das für
die gleichzeitige und/oder zeitlich unmittelbar aufeinanderfolgende
Herstellung von wenigstens drei Tassen frisch gebrühten Espresso
ausreichend ist.
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Gemäß der Erfindung
lässt sich
nun eine Vielzahl von Espressotassen-Füllmengen gleichzeitig oder
unmittelbar hintereinander aus demselben erhitzten und unter Druck
stehenden Heißwasservorrat
erzeugen. Beispielsweise lassen sich gleichzeitig vorzugsweise bis
zu zehn große
Kaffeetassen mit Espressoflüssigkeit
befüllen
Dabei hat eine große Tasse
einen Inhalt von bis zu 125 ml. Der Zubereitungsprozess, d. h. die
Dauer des Brühvorgangs
und der Druck des zum Aufbrühen
verwendeten Wassers sowie seine Temperatur, werden elektronisch
gesteuert. Es lassen sich aber entsprechend einer vom Bediener,
beispielsweise mittels eines Tasters oder eines Drehschalters, eingestellten
Menge auch andere Anzahlen von Kaffeetassen gleichzeitig aufbrühen, beispielsweise
vier, sechs oder acht Tassen. Die Espressomaschine lässt sich
jederzeit zu einer Espresso- und Kaffeemaschine erweitern, indem
noch eine Einheit zum Aufbrühen
von Kaffeemehl mit nicht unter Druck stehendem Wasser hinzugefügt wird. Durch
eine in die Espressomaschine integrierte Vorrichtung zum Erzeugen
von Heißdampf
lässt sich auch
Cappuccino herstellen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der Beschreibung.
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In
einer geeigneten Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Espressomaschine einen zweiteilig ausgebildeten Brühkopf mit
einem festen Unterteil und einem drehbaren oder gegenüber dem
Unterteil verschiebbaren Oberteil umfasst, wobei das Oberteil wenigstens
drei Einfüllkammern
zum Einfüllen
frischen Espressomehls umfasst und die Einfüllkammern nacheinander durch
Drehung in Verbindung mit der Brühkammer
bringbar sind.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist an jeder Einfüllkammer
ein Verschlusshebel mit einem an ihm befestigten und das Espressomehl
zusammendrückenden
Kolben angeordnet. Oder ein einziger Kolben ist ortsfest in Verbindung
mit einem in dem Unterteil gelagerten Verschlusshebel vorhanden,
durch den sich jede der Einfüllkammern
nach Drehung in eine dem Kolben zugeordnete Position verschließen lässt.
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Vorzugsweise
lässt sich
zwischen dem Verschlusshebel und dem Kolben eine Druckfeder zum Zusammendrücken des
Espressomehls anordnen, so dass je nach eingefüllter Menge des Espressomehls
dieses stets ausreichend zusammengedrückt wird, um einen optimalen
Aufbrühvorgang
zu gewährleisten.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen,
dass der Kolben auf seiner Unterseite mit einem Brühsieb ausgestattet ist,
durch den die unter Druck stehende Espressoflüssigkeit nach außen in den
Auslauf gedrückt wird.
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Ferner
kann mit Vorteil vorgesehen werden, dass in dem Kolben ein Auslauf
für den
Espresso mit einem Überdruckventil integriert
ist, das bei vorliegen eines vorgegebenen Überdrucks öffnet.
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Als
vorteilhaft erweist sich auch eine Espressomaschine, in der sich
jede der Einfüllkammern durch
Drehung mit einem in dem Unterteil integrierten Auslauf für den Espresso
in Verbindung bringen lässt.
Auf diese Weise lässt
sich aus einem einzigen genügend
großen
Vorrat unter Druck stehenden heißen Wassers eine Mehrzahl von
Espressotassen herstellen.
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Anstelle
eines karussellförmigen
Aufbaus lässt
sich alternativ eine Espressomaschine so ausgestalten, dass die
Einfüllkammern
in einem linear gegenüber
einem ortsfesten Unterteil verschiebbaren Oberteil angeordnet sind.
Auch in diesem Fall lässt
sich aus einem einzigen Heißwasservorrat
eine Anzahl von mehr als zwei Espressotassen befüllen.
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Alternativ
hierzu wird durch die Erfindung eine vorteilhafte Espressomaschine
geschaffen, die einen Filterträger
für das
Espressomehl und eine Wasserkammer für unter Druck stehendes heißes Wasser
aufweist, wobei das Volumen der Wasserkammer durch Zufließen von
Wasser entsprechend einer von einem Bediener ausgewählten Anzahl
von Tassen aus einem Wasservorrat oder aus der Wasserleitung in
die Wasserkammer durch Verschiebung eines Druckkolbens einstellbar
ist und das Wasser durch einen Filterträger hindurchströmt, dessen
Füllvolumen
für das
Espressomehl der Anzahl der gewünschten
Tassen entspricht. Alternativ wird das Wasser durch ein der Anzahl
der Tassen entsprechend jeweils nacheinander mit erneuertem Espressomehl
aufgefüllten
Filterträger
hindurchgedrückt.
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In
einer weiteren vorteilhaften erfindungsgemäßen Alternative ist vorgesehen,
dass die Espressomaschine eine Mehrzahl von Filterträgern für das Espressomehl
und eine Wasserkammer für
unter Druck stehendes heißes
Wasser aufweist, dass das Volumen der Wasserkammer durch Zufließen von Wasser
entsprechend einer von einem Bediener ausgewählten und in ihren vorgesehenen
Positionen angeordneten Anzahl von Aufbrühvorrichtungen, insbesondere
von Filterträgern,
aus einem Wasservorrat oder aus der Wasserleitung in die Wasserkammer durch
Verschiebung eines Druckkolbens einstellbar ist und dass das Wasser über zu den
Filterträgern führende Zuflussleitungen
zuführbar
ist. Zur Auswahl der gewünschten
Anzahl von Espressoportionen ist an der Espressomaschine ein Wahlschalter
vorhanden, an dem der Bediener die gewünschte Anzahl von Tassen oder
Portionen einstellt.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Betreiben einer
Espressomaschine mit wenigstens einer oder zwei nebeneinander angeordneten
Vorrichtungen zur gleichzeitigen Herstellung von wenigstens zwei
Tassen Espressokaffee.
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Das
Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
dass die Espressomaschine mittels einer elektronischen Steuereinheit
durch ein Programm derart programmiert wird, dass durch einen Schalter
nach freier Wahl die Herstellung einer Gesamtmenge von wenigstens
vier, sechs, acht oder mehr Tassen Espressokaffee ausgewählt wird
und dass dann in der Vorrichtung oder in jeder der beiden Vorrichtungen
gleichzeitig jeweils eine Tasse Espressokaffee aufgebrüht wird,
indem aus einem Vorrat von Espressokaffeemehl dieses in die Vorrichtung oder
in die Vorrichtungen eingeführt wird,
dass heißes
Wasser durch das zusammengedrückte
Espressokaffeemehl hindurchgeführt
wird, dass das durch den Brühvorgang
verbrauchte Espressokaffeemehl automatisch in einen Tresterbehälter hinein
entfernt wird und dass dieser Aufbrühvorgang solange wiederholt
wird, bis die Anzahl von wenigstens vier, sechs, acht oder mehr
Tassen erreicht wird.
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Das
Wasser strömt
jeweils entsprechend der ausgewählten
Anzahl unter hohem Druck in die Vorrichtung oder in die Vorrichtungen,
in denen der Espresso einzeln oder parallel aufgebrüht wird.
Dieser Vorgang wiederholt sich, in dem unter die Ausgüsse jeweils
neue Tassen zum Auffüllen
gestellt werden. Dabei wird durch einen Sensor das Vorhandensein von
Tassen unter den Ausgüssen
für den
Espressokaffee detektiert.
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In
an sich bekannter Weise ist die Espressomaschine mit einem Tresterbehälter ausgestattet,
in den automatisch nach erfolgtem Brühvorgang der zusammengepresste
Kaffeemehlkuchen aus dem jeweiligen Behältnis, in dem der Brühvorgang
stattgefunden hat, entfernt wird. Anschließend wird die für den nachfolgenden
Brühvorgang
notwendige Menge in das Behältnis
nachgefüllt.
Dieser Vorgang des Entfernens des verbrauchten Kaffeemehlkuchens
und des Nachfüllens
des Kaffeemehls erfolgt synchron in der einzelnen oder in den beiden
Vorrichtungen an der Espressomaschine, insbesondere den Filterträgern, damit
nacheinander die erforderliche Anzahl von beispielsweise vier oder
mehr Espressokaffeetassenportionen aufgebrüht werden kann. Es versteht
sich, dass die Espressomaschine auch mit einer Kaffeemühle ausgestattet sein
kann, so dass der Espressokaffee je nach der benötigten Anzahl von Portionen
jeweils frisch gemahlen wird.
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In
einer Weiterbildung dieses Verfahrens ist vorgesehen, dass der aufgebrühte Espressokaffee portionsweise
nacheinander in einen an der Espressomaschine unter mindestens einen
Ausguss für
den Espressokaffee stellbaren Krug hineingefüllt wird.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine zum Einsatz bei diesem verfahren
geeignete Espressomaschine, die durch einen Sensor gekennzeichnet ist,
der die Abgabe des aufgebrühten
Espressokaffees aus dem Ausguss nur dann zulässt, wenn der Sensor das Vorhandensein
des Krugs feststellt. Dabei handelt es sich beispielsweise um einen
optischen oder einen mechanischen Sensor. Wenn festgestellt wird,
dass kein Auffangbehälter
für den
Espressokaffee vorhanden ist, unterbricht die Espressomaschine das
Programm zum Aufbrühen
des Espressokaffees.
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Nachstehend
wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
Diese zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Espressomaschine, die mit einer
Mehrzahl von Einfüllkammern
für Kaffeemehl
ausgestattet ist,
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2 eine
teilweise geschnittene Darstellung der Espressomaschine nach 1,
wobei sich ein einer in Brühposition
gebrachten Einfüllkammer zugeordneter
Kolben zum Schließen
eines unterhalb der Einfüllkammer
angeordneten Brühkopfes
oberhalb des Oberteils der Espressomaschine befindet,
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3 die
Darstellung gemäß 2,
wobei der Kolben in Brühstellung
gebracht und zusätzlich geschnitten
dargestellt ist, und
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4 eine
weitere Espressomaschine, die mit mehreren Einheiten zum gleichzeitigen
Brühen von
Espressokaffee ausgestattet ist.
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Eine
Espressomaschine 1 (1) zum Aufbrühen von
Espressokaffee aus einem hierfür
geeigneten Kaffeemehl weist ein karussellförmiges Oberteil 2 auf,
das sich gegenüber
einem ortsfesten Unterteil 3 verdrehen lässt. Das
Unterteil 3 ist seinerseits auf einem Gehäuse oder
Fuß 4 befestigt.
Das Oberteil 2 umfasst eine Mehrzahl von von oben zum Befüllen zugänglichen
Einfüllkammern 5,
von denen eine der Vorderseite des Gehäuses 4 zugewandte Einfüllkammer 5' im Schwenkbereich
eines Kolbens 6 zum Zusammendrücken des Kaffeepulvers liegt. Der
Kolben 6 wird durch einen Verschlusshebel 7 betätigt, der über ein
Drehgelenk 8 in einem Stativ 9 gelagert ist. Zudem
ist der Kolben 6 mit einem Arretiermittel so ausgebildet,
dass er in einer Arbeitsposition zum Aufbrühen des Kaffeepulvers mit dem
Oberteil 3 verrasten kann.
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Das
Oberteil 3 ist mittels eines Drehgriffs 10 manuell
verdrehbar, um das Oberteil 3 jeweils so zu verdrehen,
dass eine der Einfüllkammern 5 in
der Position 5' liegt,
so dass das in ihr enthaltene Kaffeemehl aufgebrüht werden kann.
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Dabei
können
aus einem gemeinsamen Heißwasservorrat
durch mehrfaches hintereinanderfolgendes Verdrehen des Oberteils 2 sämtliche
Einfüllkammern 5 Espresso
abgeben, der durch einen in dem Unterteil 3 angebrachten
Auslauf 11 herausläuft. Um
die Einfüllkammern 5 jeweils
präzis
mit der für den
Brühvorgang
vorgesehenen Position 5' in Übereinstimmung
zu bringen, hat das Oberteil 2 um seinen Umfang verteilte
Rastelelemente 12, die mit einer an dem Unterteil 3 angebrachten
Rastaufnahme 13 verrasten. Die Drehung des Oberteils 2 bezüglich des
Unterteils 3 vollzieht sich um eine Drehachse 14 (2, 3).
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An
der Position 5' ist
in dem Unterteil 3 ein Brühkopf 15 vorhanden, über den
der Kolben 6 durch den Verstellhebel 7 absenkbar
ist. Dabei weist der Kolben 6 gegenüber der Innenwandung des Brühkopfs 15 eine
(nicht dargestellte) Abdichtung beispielsweise in Form eines O-Rings
auf. Nachdem der Kolben 6 in seiner Endposition in dem
Brühkopf 15 arretiert
ist, wird aus einem in dem Unterteil 3 angebrachten (nicht
dargestellten) Heißwasservorrat über eine
Zuflussleitung 16 heißes
Wasser in den Brühkopf 15 eingeleitet.
Das unter Druck stehende Wasser durchläuft ein Sieb 17 und
nimmt die Geschmacks- und Aromastoffe aus dem durch den Kolben 6 zusammengepressten
Kaffeemehlvorrat in dem Brühkopf 15 auf
und wird dann durch ein auf der Unterseite des Kolbens 6 angebrachtes
Sieb 6a über den
Auslauf 11 aus der Espressomaschine 1 herausgedrückt, wenn
ein vorbestimmter Überdruck
erreicht ist, bei dem sich ein in der Auslaufleitung 11 eingebrachtes Überdruckventil 18 öffnet.
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Nachdem
dieser Brühvorgang
beendet ist, kann der Kolben 6 nach Lösung der Rastverbindung wieder
nach oben aus dem Brühkopf 15 herausgezogen
werden. Der in dem Brühkopf 15 verbliebene
Kuchen des ausgelaugten Kaffeemehls lässt sich mittels eines von
unten auf das Sieb 17 einwirkenden Hebels 18 nach
oben drücken,
bis er über
die oberseitige Kontur des Oberteils 2 herausragt, so der
Kuchen leicht durch einen Pinsel oder einen Schaber entfernt werden
kann.
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Der
Hebel 18 ist einerseits an dem Unterteil 3 oder
an dem Gehäuse 4 angelenkt
und über
eine an der Unterseite des Siebs 17 angebrachte Stange 19 mit
diesem verbunden. Es versteht sich, dass in einer anderen Ausführungsform
der Erfindung der Hebel 43 auch motorisch betätigt werden
kann. Nachdem der Brühkopf 15 von
den Resten des Brühvorgangs
gereinigt worden ist, kann durch Drehung des Oberteils 2 gegenüber dem
Unterteil 3, bis die nächste
Einfüllkammer 5 die
Position 5' erreicht
hat, der nächste
Brühvorgang
aus demselben Wasservorrat eingeleitet werden.
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Anstelle
des kreissymmetrischen Aufbaus kann ein Oberteil gegenüber einem
Unteil auch linear verschiebbar angeordnet sein, wobei in ähnlicher Weise
mehrere Einfüllkammern
nebeneinander angeordnet sind, wie in 1 anhand
des kreissymmetrischen Aufbaus dargestellt ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind nur eine einzige Einfüllkammer 5 und ein einziger
Brühkopf 15 vorhanden,
wobei im übrigen die
Zu- und Abführung
des heißen
Wassers bzw. der Espressoflüssigkeit
in derselben Weise erfolgt, wie in 2 und 3 dargestellt,
jedoch kann der Bediener die Einfüllkammer 5 entsprechend
der gewünschten
Tassenzahl mit Kaffeemehl füllen
und stellt zudem einer dieser Menge entsprechende Anzahl von Tassen
an einem Wahl schalter 20 ein, so dass eine elektronische
Steuerung die entsprechende Wassermenge bestimmt, die einem Wasservorratsbehälter entnommen
wird und in einem über
die Zuflussleitung 16 mit dem Brühkopf verbindbaren Druckbehälter erhitzt
werden muss, damit eine Menge Espresso hergestellt wird, die der
vorgegebenen Tassenzahl entspricht. In diesem Fall wird ein Behälter, beispielsweise
aus Edelstahl, Glas oder Kunststoff auf eine von dem Gehäuse 4 gebildete
Ablage 21 gestellt. Die Ablage 21 kann auch von
dem Gehäuse 4 abschwenkbar
ausgestaltet sein, wie es bei Kaffeemaschinen allgemein bekannt
ist, so dass sich der Behälter
nach Beendigung des Brühvorgangs
zusammen mit der Ablage 21 herausschwenken und entnehmen
lässt,
um den Espressokaffee in die einzelnen Tassen zu schütten.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung weist eine Espressomaschine 22 (4) ein
aufrechtes Gehäuseteil 23 auf,
das bodenseitig in einen Fuß 24 übergeht,
und ein Oberteil 25, in dem drei Brüheinheiten 26, 27, 28 zur
gleichzeitigen Herstellung von drei Espressokaffeeportionen vorgesehen
sind. Der Fuß 24 ist
mit einer Auffangschale 29 für heruntertropfende Flüssigkeit
ausgestattet.
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Die
Espressomaschine 22 ist entweder mit einem über eine
Klappe 30 von oben zugänglichen Frischwasserbehälter ausgestattet
oder an ein Wasserleitungsnetz angeschlossen. An der Vorderfront des
Oberteils 25 ist ein Ein-/Ausschalter 31 angeordnet,
mit dem die Espressomaschine 22 an ein elektrisches Leitungsnetz
angeschlossen werden kann. Zusätzlich
ist jede der Brüheinheiten 26, 27, 28 mit
einem eigenen Ein-/Ausschalter 32, 33, 34 ausgestattet,
so dass der Benutzer entsprechend der gewünschten Anzahl von Espresso portionen
die Zahl der einzuschaltenden Brüheinheiten 26, 27, 28 bestimmt.
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Ferner
ist eine Aufheizkontrollleuchte 35 vorhanden, die erlischt,
wenn das aufzuheizende Wasser in der entsprechenden Anzahl von Brüheinheiten 26, 27, 28 die
erforderliche Temperatur erreicht hat. Unterhalb der Aufheizkontrollleuchte 35 ist
ein Espressodosierhebel 36 angeordnet, bei dessen Betätigung sich über einen
darunter angeordneten Auslass 37 aus einem Vorrat gemahlenes
Kaffeemehl manuell in Aufnahmebehälter von Filterträgern 38, 39, 40 füllen lässt; anschließend werden
die Filterträger 38, 39, 40 unterhalb
jeder der Brüheinheiten 26, 27, 28 angeordnet,
um den Espresso aufzubrühen.
Mittels eines Dampfreglers 41 lässt sich die Dampfmenge bestimmen,
die aus einem Heißdampfrohr 42 strömt, um Cappuccino
zu bereiten.
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Sowohl
die in 1 bis 3 dargestellte Espressomaschine 1 als
auch die in 4 dargestellte Espressomaschine 22 können kombiniert
sein mit einer Vorrichtung zur drucklosen Aufbrühung von Kaffee. Auch in diesem
Fall lässt
sich mittels eines Schalters die Menge der aufzubrühenden Tassen
automatisch bestimmen, wobei dann die zur Kaffeemaschine erweiterte
Espressomaschine 1, 22 eine entsprechende Wassermenge
erhitzt und über
eine ebenfalls von der Maschine bestimmte oder vom Bediener manuell
vorgegebene Kaffeepulvermenge und einen Filter hindurchlaufen lässt. Auch
die Stärke des
Kaffees, d. h. die Menge des Kaffeepulvers je Wasservolumen, lässt sich
manuell einstellen, so dass die Maschine dann entsprechend automatisch je
nach der vorgegebenen Tassenzahl Wasser und Kaffeemehl zueinander
dosiert.