DE102005038288A1 - Verfahren zum Ermitteln der mechanischen Energie in einem elektrischen Lenksystem und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Ermitteln der mechanischen Energie in einem elektrischen Lenksystem und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens Download PDF

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Abstract

Ein elektrisches Lenksystem umfasst ein Lenkrad (2), einen Motor (10), ein Lenkgetriebe (6), einen Lenkwinkelsensor (12), einen Geschwindigkeitssensor (13) und einen Energiebeobachter (14). Das elektrische Lenksystem ist in einem Fahrzeug angeordnet. Bei einem Verfahren zum Ermitteln der mechanischen Energie (EGY_TOT) in dem elektrischen Lenksystem werden ein Lenkwinkel (PHI) des Lenkrads (2) und eine Geschwindigkeit (V) des Fahrzeugs erfasst. Abhängig von dem erfassten Lenkwinkel (PHI) und der erfassten Geschwindigkeit (V) wird eine in dem Lenksystem gespeicherte mechanische Energie (EGY_POT) ermittelt. Eine Rotationsenergie (EGY_ROT) des Lenksystem wird ermittelt abhängig von einer Motordrehzahl (N) des Motors (10). Abhängig von der gespeicherten mechanischen Energie (EGY_POT) und der Rotationsenergie (EGY_ROT) wird die mechanische Energie (EGY_TOT) ermittelt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln der mechanischen Energie in einem elektrischen Lenksystem, das in einem Fahrzeug angeordnet ist und das ein Lenkrad, einen Motor, ein Lenkgetriebe, einen Lenkwinkelsensor, einen Geschwindigkeitssensor und eine Lenksystemsteuerung umfasst. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
  • In einem Kraftfahrzeug kann ein elektrisches Lenksystem dazu beitragen, den Komfort für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs beim Lenken zu erhöhen, beispielsweise durch eine Dämpfung und/oder durch Erleichtern der Lenkbewegung des Fahrers beim Lenken, beispielsweise beim Einlenken und/oder beim Rücklauf des Lenkrads. Das elektrische Lenksystem erfasst dazu zunächst die Lenkbewegung des Fahrers. Das elektrische Lenksystem kann dann abhängig von der erfassten Lenkbewegung des Fahrers das Lenken unterstützen. Bei einem vollautomatischen elektrischen Lenksystem kann abhängig von der erfassten Lenkbewegung des Fahrers das Lenken ausschließlich von dem elektrischen Lenksystem vorgenommen werden. Das Lenkrad dient dann lediglich als Sensor für die Lenkbewegung.
  • Aus der DE 10053021A1 ist ein Verfahren zur Steuerung von elektrisch betätigten Lenkhilfen bekannt. Bei dem Verfahren wird ein Basisstrom ermittelt auf der Grundlage von durch einen Lenkdrehmomentsensor und einen Fahrzuggeschwindigkeitssensor erfassten Daten. Ferner wird ein Rückstrom ermittelt aus einer Verstärkung der Ausgangssignale des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors und eines Motorwinkelgeschwindigkeitssensors. Ferner umfasst das Verfahren einen Antrieb eines Motors unter Nutzung eines Hilfsstroms. Der Hilfsstrom bildet die Summe aus einem Basisstrom und einem Rückstrom. Wenn ein Lenkrad zurückläuft werden eine Verstärkung K2 und eine Verstärkung K2', die aus den Ausgangssignalen des Motorwinkelgeschwindigkeitssensors unter Benutzung einer Kennlinie gewonnen werden, auf- oder abgeregelt, wenn der Motor eine niedrige oder eine hohe Drehzahl aufweist. Dadurch wird der Antrieb des Motors gleichmäßig gesteuert. Der Rückstrom wird somit gleichmäßig gesteuert.
  • Aus der DE 100 57 674 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung eines Lenkwinkels eines Kraftfahrzeugs sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens bekannt. Bei der Einrichtung und dem Verfahren ist eine einfache und genaue Erfassung der Absolutposition einer Lenksäule möglich. Es wird der durch einen Lenkradeinschlag verursachten Verschiebeweg einer Zahnstange eines Lenkgetriebes detektiert, aus welchem der Lenkwinkel unter Berücksichtigung eines vorgegebenen Übersetzungsverhältnisses zwischen Lenkradwinkel und Zahnstangenweg bestimmt wird.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zu schaffen, das beziehungsweise die ein präzises und komfortables Lenken eines Kraftfahrzeugs mit einem elektrischen Lenksystem ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln der mechanischen Energie in einem elektrischen Lenksystem. Das elektrische Lenksystem ist in einem Fahrzeug angeordnet und umfasst ein Lenkrad, einen Motor, ein Lenkgetriebe, einen Lenkwinkelsensor, einen Geschwindigkeitssensor und eine Lenksystemsteuerung. Bei dem Verfahren wird ein Lenkwinkel des Lenkrads und eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs erfasst. Abhängig von dem erfassten Lenkwinkel und der erfassten Geschwindig keit wird eine in dem Lenksystem gespeicherte mechanische Energie ermittelt. Abhängig von einer Motordrehzahl des Motors wird eine Rotationsenergie des Lenksystems ermittelt. Ferner wird abhängig von der gespeicherten mechanischen Energie und der Rotationsenergie die mechanische Energie ermittelt.
  • Die Kenntnis der mechanischen Energie in dem Lenksystem ermöglicht ein präzises Steuern des elektrischen Lenksystems und ermöglicht somit ein präzises und komfortables Lenken des Fahrzeugs. Dabei wird die ermittelte mechanische Energie zum Einstellen der Dämpfung der Lenkung, zum Einstellen der Rückstellung des Lenkrads und zur Fehlerüberwachung des Lenksystems verwendet. Ferner kann die ermittelte mechanische Energie als Eingangsgröße für unterschiedliche Systemprogramme in dem Fahrzeug dienen, beispielsweise einem elektrischen Stabilitätsprogramm, einem Powermanagement und/oder zur Systemstabilisierung. Die mechanische Energie kann die gesamte mechanische Energie in dem Lenksystem sein oder auch nur ein Teil der gesamten mechanischen Energie.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird abhängig von dem erfassten Lenkwinkel eine Lenkgeschwindigkeit ermittelt und abhängig von der Lenkgeschwindigkeit und einem Getriebefaktor des Motors die Motordrehzahl des Motors ermittelt. Das Ermitteln der Motordrehzahl abhängig von dem erfassten Lenkwinkel ermöglicht, auf einen Sensor zu verzichten der die Motordrehzahl des Motors erfasst. Dies ermöglicht, Kosten zu vermeiden, die durch einen zusätzlichen Sensor entstehen würden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine erste Ausführungsform des elektrischen Lenksystems,
  • 2 eine zweite Ausführungsform des elektrischen Lenksystems,
  • 3 ein Ablaufdiagramm eines Programms zum Ermitteln der mechanischen Energie in dem elektrischen Lenksystem,
  • 4 eine zweite Ausführungsform des Programms.
  • Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit dem gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Ein elektrisches Lenksystem (1) umfasst ein Lenkrad 2, das über eine Lenksäule 4 mit einem Lenkgetriebe 6 gekoppelt ist und einen Motor 10, der über eine Welle 8 mit dem Lenkgetriebe 6 gekoppelt ist. Das elektrische Lenksystem ist in einem Fahrzeug, vorzugsweise einem Kraftfahrzeug angeordnet. Das Fahrzeug umfasst Räder 11 und ein Lenkgestänge 9, das mit dem Lenkgetriebe 6 gekoppelt ist und durch das das vom Fahrer und/oder vom Motor 10 aufgebrachte Lenkmoment so auf Räder 11 übertragen wird, dass diese entsprechend einlenken.
  • Bei dem dargestellten elektrischen Lenksystem handelt es sich um ein elektrisches Lenksystem das unterstützend in das Lenken eines Fahrers des Fahrzeugs eingreift. Das heißt, dass das von dem Fahrer aufgebrachte Lenkmoment zunächst mit einem Lenkmomentsensor 15 erfasst wird. Von der Lenksystemsteuerung 16 wird eine Lenkunterstützung ermittelt abhängig von dem aufgebrachten Lenkmoment des Fahrers. Abhängig von der ermittelten Lenkunterstützung wird der Motor 10 so von der Motorsteuerung 18 angesteuert, dass durch den Motor 10 über die Welle 8 und das Lenkgetriebe 6 ein Unterstützungsmoment in die Lenksäule 4 eingekoppelt wird, das so das Lenken des Fahrers unterstützt. Alternativ kann das elektrische Lenksystem auch vollautomatisch ausgebildet sein. Das heißt, dass abhän gig von dem erfassten Lenkmoment des Fahrers das Fahrzeug ausschließlich aufgrund des vom Motor 10 aufgebrachten Motormoments gelenkt wird. Das Lenkrad 2 dient dann lediglich als Sensor für die Lenkbewegung.
  • Der Lenksystemsteuerung 16 sind verschiedene Sensoren zugeordnet, die verschiedene Messgrößen erfassen. Es ist ein Lenkmomentsensor 15 vorgesehen, der das vom Fahrer aufgebrachte Lenkmoment erfasst. Ein Lenkwinkelsensor 12 ist angeordnet, um den Lenkwinkel PHI des Lenkrads 2 zu erfassen. Ferner sind der Lenksystemsteuerung 16 ein Geschwindigkeitssensor 13 und ein Motorpositionssensor 17 zugeordnet, die zum Erfassen der Geschwindigkeit V des Fahrzeugs bzw. zum Ermitteln der Motorposition dienen. Die Lenksystemsteuerung 16 ermittelt abhängig von mindestens einer der Messgrößen eine Stellgröße, von der abhängig dann eine Motorsteuerung 18 den Motor 10 steuert. Die Lenksystemsteuerung 16 umfasst die Motorsteuerung 18. Die Motorsteuerung 18 kann aber auch als separates Bauteil ausgebildet sein. Die Lenksystemsteuerung 16 umfasst ferner einen Energiebeobachter 14. Der Energiebeobachter 14 kann aber auch als separates Bauteil ausgebildet sein. Der Energiebeobachter 14 kann auch als Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens zum Ermitteln einer mechanischen Energie EGY_TOT in dem elektrischen Lenksystem bezeichnet werden. Je nach Ausführungsform der Erfindung kann eine beliebige Untermenge der genannten Sensoren vorhanden sein oder es können auch zusätzliche Sensoren vorhanden sein.
  • In dem Energiebeobachter 14 ist ein Programm zum Ermitteln der Energie EGY_TOT in dem elektrischen Lenksystem gespeichert (2). In dem Energiebeobachter 14 ist auch eine potenzielle Energiekonstante C gespeichert. Die potenzielle Energiekonstante C kann alternativ auch von dem Energiebeobachter 14 anhand einer gespeicherten ersten Kennlinie oder mittels einer geeigneten ersten Rechenvorschrift abhängig von der Geschwindigkeit V des Fahrzeugs ermittelt werden. Darüber hinaus ist in dem Energiebeobachter 14 eine Rotationsenergie konstante D gespeichert, die einen Teil des Trägheitsmoments oder das gesamte Trägheitsmoment des elektrischen Lenksystems umfasst. Die Rotationsenergiekonstante D kann alternativ auch von dem Energiebeobachter 14 anhand einer gespeicherten zweiten Kennlinie oder mittels einer geeigneten zweiten Rechenvorschrift ermittelt werden.
  • Die erste und die zweite Kennlinie, sowie gegebenenfalls ein Kennfeld und/oder die erste und/oder zweite Rechenvorschrift, werden bevorzugt auf einem Prüfstand ermittelt. Die ermittelten Kennlinien bzw. das ermittelte Kennfeld werden dann vorzugsweise auf einem Speicherchip der Lenksystemsteuerung 16 bzw. des Energiebeobachters 14 gespeichert.
  • Das Programm wird in einem Schritt S1 vorzugsweise zeitnah einem Start einer Brennkraftmaschine des Fahrzeugs gestartet.
  • In einem Schritt S2 wird der Lenkwinkel PHI erfasst.
  • In einem Schritt S3 wird die Geschwindigkeit V des Fahrzeugs erfasst.
  • In einem Schritt S4 wird abhängig von der Geschwindigkeit V und dem erfassten Lenkwinkel PHI die in dem Lenksystem gespeicherte mechanische Energie EGY_POT ermittelt. Vorzugsweise mittels der in dem Schritt S4 angegebenen Berechnungsvorschrift. Die gespeicherte mechanische Energie EGY_POT kann auch anhand eines in der Auswertevorrichtung 14 gespeicherten Kennfeldes abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit V und dem erfassten Lenkwinkel PHI ermittelt werden.
  • In einem Schritt S5 wird abhängig von der Motordrehzahl N die Rotationsenergie EGY_ROT in dem elektrischen Lenksystem berechnet. Vorzugsweise nach der in dem Schritt S5 angegebenen Berechnungsvorschrift. Die Motordrehzahl N kann abhängig von einem Signal des Motorpositionssensors 17 ermittelt werden.
  • In einem Schritt S6 wird die mechanische Energie EGY_TOT abhängig von der gespeicherten mechanischen Energie EGY_POT und der Rotationsenergie EGY_ROT berechnet. Vorzugsweise nach der in dem Schritt S6 angegebenen Berechnungsvorschrift.
  • In einem Schritt S7 wird das Programm beendet, wobei die mechanische Energie EGY_TOT in dem Energiebeobachter 14 bzw. in der Lenksystemsteuerung 16 gespeichert wird.
  • Die Lenksystemsteuerung 16 steuert abhängig von der mechanischen Energie EGY_TOT den Motor 10. Beispielsweise beim Rücklauf des Lenkrads 2 nach dem Einschlagen wird bei einer hohen mechanischen Energie EGY_TOT die Bewegung des Lenkrads 2 weniger unterstützt, als bei einer geringen mechanischen Energie EGY_TOT. Dadurch wird verhindert, dass das Lenkrad 2 beim Rücklauf über die Position hinaus lenkt, die einer Geradeausfahrt des Fahrzeugs entspricht. Dies trägt zu einem präzisen und komfortablen Lenken des Fahrzeugs bei. Die mechanische Energie EGY_TOT kann auch zur aktiven Dämpfung des Lenksystems und/oder zur Fehlerdiagnose verwendet werden. Beispielsweise kann die mechanische Energie EGY_TOT zum Plausibilisieren von Strömen und Spannungen im Lenksystem dienen. Ferner kann die mechanische Energie EGY_TOT als Eingangsgröße für ein elektronisches Stabilitäts-Programm, für ein Power-Management zur Überwachung und/oder Steuerung des Energiehaushaltes im Bordnetz und/oder zur Systemstabilisierung dienen.
  • Alternativ kann das Programm (4) nach dem Schritt S4 auch in einem Schritt S8 weitergeführt werden. In dem Schritt S8 wird abhängig von dem Lenkwinkel PHI die Lenkgeschwindigkeit OMEGA ausgerechnet. Die Lenkgeschwindigkeit OMEGA ergibt sich aus der ersten Ableitung des Lenkwinkels PHI nach der Zeit.
  • In einem Schritt S9 wird dann abhängig von der Lenkgeschwindigkeit OMEGA die Drehzahl N des Motors ermittelt. Vorzugs weise nach der in dem Schritt S9 dargestellten Berechnungsvorschrift. Der Getriebefaktor I ist der Proportionalitätsfaktor, durch den die Motordrehzahl N mit der Lenkgeschwindigkeit OMEGA verknüpft ist.
  • Die unterschiedlichen Ausführungsbeispiele können beliebig miteinander kombiniert werden, solange eine einwandfreie Funktion des Energiebeobachters 14 beziehungsweise des Programms zum Ermitteln der mechanischen Energie EGY_TOT in dem elektrischen Lenksystem gewährleistet ist. So können beispielsweise die Schritte S2 und S3 vertauscht werden. Ferner kann der Schritt S5 auch vor dem Schritt S2 ausgeführt werden. Darüber hinaus kann in dem Schritt S4 immer wahlweise eine Konstante zur Berechnung herangezogen werden oder ein Kennfeld. Das gleiche gilt für die Rotationsenergiekonstante D, die zur genaueren Berechnung anhand eines gespeicherten Kennfelds errechnet werden kann. Ebenso ist es möglich die mechanische Energie EGY_TOT aus einem Kennfeld zu ermitteln, das implizit die Konstanten C und D umfasst und welches als Eingangsgrößen den Lenkwinkel PHI und die Fahrzeuggeschwindigkeit V beziehungsweise den Lenkwinkel PHI, die Fahrzeuggeschwindigkeit V und die Motordrehzahl N hat.
  • 2
    Lenkrad
    4
    Lenksäule
    6
    Lenkgetriebe
    8
    Welle
    9
    Lenkgestänge
    10
    Motor
    11
    Räder
    12
    Lenkwinkelsensor
    13
    Geschwindigkeitssensor
    14
    Energiebeobachter
    15
    Lenkmomentsensor
    16
    Lenksystemsteuerung
    17
    Motorpositionssensor
    18
    Motorsteuerung
    V
    Geschwindigkeit Fahrzeug
    C
    Potentielle Energiekonstante
    N
    Motordrehzahl
    D
    Rotations-Energiekonstante
    PHI
    Lenkwinkel
    EGY_ROT
    Rotationsenergie
    EGY_POT
    Gespeicherte mechanische Energie
    EGY_TOT
    mechanische Energie
    S1
    Erster Schritt
    S2
    Zweiter Schritt
    S3
    Dritter Schritt
    S4
    Vierter Schritt
    S5
    Fünfter Schritt
    S6
    Sechster Schritt
    S7
    Siebter Schritt
    S8
    Achter Schritt
    S9
    Neunter Schritt

Claims (4)

  1. Verfahren zum Ermitteln der mechanischen Energie (EGY_TOT) in einem elektrischen Lenksystem, das in einem Fahrzeug angeordnet ist und das ein Lenkrad (2), einen Motor (10), ein Lenkgetriebe (6), einen Lenkwinkelsensor (12), einen Geschwindigkeitssensor (13) und eine Lenksystemsteuerung (16) umfasst, bei dem – ein Lenkwinkel (PHI) des Lenkrads (2) erfasst wird, – eine Geschwindigkeit (V) des Fahrzeugs erfasst wird, – abhängig von dem erfassten Lenkwinkel (PHI) und der erfassten Geschwindigkeit (V) eine in dem Lenksystem gespeicherte mechanische Energie (EGY_POT) ermittelt wird, – eine Rotationsenergie (EGY_ROT) des Lenksystems ermittelt wird abhängig von einer Motordrehzahl (N) des Motors (10), – abhängig von der gespeicherten mechanischen Energie (EGY_POT) und der Rotationsenergie (EGY_ROT) die mechanische Energie (EGY_TOT) ermittelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem abhängig von dem erfassten Lenkwinkel (PHI) eine Lenkgeschwindigkeit (OMEGA) ermittelt wird und abhängig von der Lenkgeschwindigkeit (PHI_DRV1) und einem Getriebefaktor (I) des Motors (10) die Motordrehzahl (N) des Unterstützungsmotors (10) ermittelt wird.
  3. Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens zum Ermitteln der mechanischen Energie (EGY_TOT) in einem elektrischen Lenksystem, das in einem Fahrzeug angeordnet ist und das ein Lenkrad (2), einen Motor (10), ein Lenkgetriebe (6), einen Lenkwinkelsensor (12), einen Geschwindigkeitssensor (13) und eine Lenksystemsteuerung (16) umfasst, die ausgebildet ist zum – Erfassen eines Lenkwinkels (PHI) des Lenkrads (2), – Erfassen einer Geschwindigkeit (V) des Fahrzeugs, – Ermitteln einer in dem Lenksystem gespeicherten mechanischen Energie (EGY_POT) abhängig von dem erfassten Lenkwinkel (PHI) und der erfassten Geschwindigkeit (V), – Ermitteln einer Rotationsenergie (EGY_ROT) des Lenksystems abhängig von einer Motordrehzahl (N) des Motors (10), – Ermitteln der mechanischen Energie (EGY_TOT) abhängig von der gespeicherten mechanischen Energie (EGY_POT) und der Rotationsenergie (EGY_ROT).
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, die ausgebildet ist zum Ermitteln der Lenkgeschwindigkeit (OMEGA) abhängig von dem erfassten Lenkwinkel (PHI) und zum Ermitteln der Motordrehzahl (N) des Motors (10) abhängig von der ermittelten Lenkgeschwindigkeit (OMEGA) und einem Getriebefaktor (I) des Motors (10).
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