DE102005037361B4 - Verfahren zur Ermittlung eines Ventilöffnungszeitpunkts - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Ermittlung des Öffnungszeitpunkts eines von einem elektromechanischen Aktor betätigten hydraulischen Ventils durch Ausführen folgender Schritte:
a) Ansteuern des Aktors mit einem elektrischen Signal derart, dass der vom Aktor erzeugte Hub das hydraulische Ventil mechanisch öffnet;
b) Messung des Stromes und der Spannung an elektrischen Anschlüssen des Aktors während einer Ansteuerflanke des elektrischen Signals;
c) Berechnung eines tatsächlichen Kapazitätsverlaufs aus den während der Ansteuerflanke gemessenen Strom- und Spannungswerten,
d) Eliminierung eines dem elektrischen Signal überlagerten Störsignals durch Filterung des tatsächlichen Kapazitätsverlaufs;
e) Bildung einer Differenzfunktion aus dem tatsächlichen Kapazitätsverlauf und einem theoretischen Kapazitätsverlauf, wobei der theoretische Kapazitätsverlauf einen durch das Öffnen des hydraulischen Ventils im Aktor hervorgerufenen Kraft- oder Lastsprung nicht berücksichtigt;
f) Bestimmung eines einem Extremwert der Differenzfunktion zugeordneten Zeitpunkts als Ventilöffnungszeitpunkt.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Ermittlung des Öffnungszeitpunkts eines hydraulischen Servoventils, das über einen Hub eines Piezoaktors geöffnet wird.
  • Einspritzsysteme mit einer Brennstoff-Direkteinspritzung für Brennkraftmaschinen sind allgemein bekannt. Die derzeit bestehenden Probleme liegen im Bereich der Geräuschentwicklung und der Schadstoffemission. Dabei ist es wünschenswert, bestimmte Grenzen bei der Geräuschentwicklung einzuhalten sowie bestimmte Schadstoffemissions-Grenzen zu erfüllen. Gleichzeitig sollen die Systemkosten verringert werden. Um diesen Anforderungen insgesamt zu entsprechen, wird durch einfache Anpassungen die Komplexität des Einspritzkennfeldes erhöht, was sich beispielsweise in so genannten Mehrfacheinspritzungen für einen einzigen Zündvorgang auswirkt. Dies bedeutet gleichzeitig, dass mehrfach kleine Mengen von Brennstoffen eingespritzt werden, wodurch gleichzeitig wiederum die Anforderung der genauen Dosierung zu berücksichtigen ist. Der wichtigste Parameter für eine gute Zerstäubung ist dabei bei der Betrachtung von Flüssig-Brennstoffen der Kraftstoffdruck. Ähnliches gilt für gasförmige Kraftstoffe. Mittelfristig wird der Druck von flüssigen Brennstoffen auch noch weiter erhöht werden. Derzeitiger Stand, beispielsweise für ein Common-Rail-System, sind beispielsweise 1800 bar.
  • Das Einspritzventil wird indirekt über das Servoventil angetrieben, mit Common-Rail-Druck versorgt und mit Hilfe eines Steuerventils indirekt geöffnet bzw. geschlossen wird. Dieses System lässt sich in Form eines hydraulischen Ersatzschaltbildes entsprechend 1 beschreiben. Um ein ungewolltes Öffnen dieses Ventils zu verhindern, wird zwischen der Piezoaktoreinheit und dem Steuerventil ein mechanischer Spalt eingestellt, den der Piezoaktor bei einem Hub als so genannten Leerhub überwinden muss. Die Einspritzmenge wird im Wesentlichen vom Kraftstoffdruck und Zeitsteuerung des Steuerventils bestimmt. In diesem Zusammenhang sind unterschiedlich große Leerhübe bei der Zeitsteuerung hinsichtlich des Öffnen des Steuerventils zu beachten.
  • Für unterschiedliche temperaturbedingte Materialausdehnungen an Systemen mit unterschiedlichen Materialien können unterschiedliche Spielausgleichs-Elemente oder Methoden angewandt werden. Es ist bekannt, ein hydraulisches Spielausgleichs-Element einzusetzen. Dieses sorgt für die Bereitstellung eines harten Lagers bzw. einer harten Abstützung, wenn eine schnelle Hubbewegung auszuführen ist. Für langsame Bewegungen ist dieses System jedoch anpassungsfähig. Somit wird ein reproduzierbarer Ausgangspunkt für den Hubvorgang zur Öffnung des Ventils sichergestellt. Ähnliches wird beispielsweise mit einem so genannten thermischen Spielausgleich erreicht. Bei diesem wird eine Werkstoffpaarung vorgesehen, die für den normalen Betriebs-Temperaturbereich derart ausgelegt ist, dass sich die Funktionalität des Einspritzventils bei unterschiedlichen Betriebstemperaturen nicht verändert. Dieser thermische Spielausgleich funktioniert in einem quasi statischen Zustand sehr gut. Das System zeigt jedoch Schwächen bei schnellen Temperaturänderungen. Wird die dadurch entstehende Leerhubvariation nicht ausgeglichen, so führt dies zu Fehlern in der Zeitsteuerung. Dies wird insbesondere bei kleinen Einspritzmengen zu großen relativen Mengenstreuungen führen. Ein weiterer Punkt, der bei einem thermischen Spielausgleich zu berücksichtigen ist, ist der Einfluss der Bauteiltoleranzen auf den Leerhub. Ist das System beispielsweise nicht in der Lage, eine Leerhubvariation auszugleichen, so müssten bei der Injektorfertigung sehr hohe mechanische Toleranzen eingehalten werden. Dies ist unmittelbar mit hohen Fertigungskosten und einer hohen Ausschussrate verbunden.
  • Wird von den beiden oben beschriebenen Möglichkeiten für einen Spielausgleich der thermische Spielausgleich gewählt, so gilt für einen Piezo-Common-Rail-Injektor, dass dieser nur Vorteile gegenüber einem hydraulischen Spielausgleich erzielt, wenn es gelingt, den Leerhub durch das Ansteuersignal zu bestimmen bzw. zu kompensieren.
  • Bei Injektoren ohne hydraulischen Spielausgleich wurden bisher die Probleme durch einen veränderlichen Leerhub mit Hilfe von folgenden Maßnahmen gelöst:
    Durch erhöhte Fertigungstoleranzen in Verbindung mit einem thermischen Spielausgleich und einer Ansteuerung mit sehr hohen Gradienten dU/dt, in den Ansteuerflanken. Mit den hohen Gradienten verringern sich die Zeitsteuerfehler der durch einen veränderlichen Leerhub entstehen würde. Dieser Lösungsansatz setzt jedoch voraus, dass das Servoventil als "digitales Schaltventil" betrieben wird. Kurze Schaltzeiten führen jedoch zu störenden Schaltgeräuschen und die Leistungsbauteile der Ansteuerelektronik müssen auf die hohen, notwendigen Schaltströme reagieren und entsprechend angepasst werden. Zudem führt die hohe Dynamik zu zusätzlichen Belastungen innerhalb der Piezokeramik. Diese neigt bei Überlast schnell zu Rissen und zu vorzeitigen Ausfällen.
  • Die DE 101 43 501 C1 beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung des Öffnungszeitpunkts eines von einem piezoelektrischen Aktor mechanisch betätigten Servoventils. Als Öffnungszeitpunkt wird der Schnittpunkt zweier Geraden definiert, welche eine die zeitabhängige Auslenkung des piezoelektrischen Aktors beschreibende Kurve innerhalb zweier, durch ein Kennfeld vorgegebener Zeitintervalle approximieren. Die Berechnung der Auslenkung bzw. der Längenänderung des piezoelektrischen Aktors erfolgt mittels eines die Eigenschaften des Aktors nachbildenden, nichtlinearen Modells, in das der dem Aktor zugeführte Strom und die sich am Aktor aufbauende Spannung als Variable/Messwerte eingehen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ermittlung eines Ventilöffnungs-Zeitpunktes zur Verfügung zu stellen, welches schnell, reproduzierbar und kostengünstig arbeitet.
  • Die Lösung dieser Aufgabe geschieht durch die Merkmalskombination entsprechend Patentanspruch 1.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen können den Unteransprüchen entnommen werden.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Beherrschung eines Spielausgleichs in einem elektromechanischen System nur durch die Detektion des Ventilöffnungs-Zeitpunktes beherrschbar ist. Betrachtet werden insbesondere Common-Rail-Injektoren, die über einen Festkörperaktor angetrieben werden. Wird zur Vereinfachung des Injektors auf einen hydraulischen Spielausgleich verzichtet und ist beispielsweise der thermische Spielausgleich, bei dem die Ausdehnungskoeffizienten verschiedener Materialien aufeinander abgestimmt werden, nicht ausreichend, so wird die Erkennung des Zeitpunktes der Ventilöffnung notwendig. Unter Umgehung von invasiven Maßnahmen am Injektor werden die elektrischen Signale, die auf einen Festkörperaktor aufgebracht werden, aufgenommen und ausgewertet. In diesen Signalen befinden sich gleichzeitig zu den Ansteuersignalen zur Erzeugung eines Festkörperaktor-Hubes elektrische Signale, die als Rückwirkung des Festkörperaktors betrachtet werden können. Hier ist insbesondere der Kraftsprung der mit einer Öffnung des entsprechenden Ventils verbunden ist. Die Grundlage für dieses Verhalten besteht in der Betrachtung eines Festkörperaktors als einen elektromechanischen Übertrager.
  • Da dem Signalverlauf am Festkörperaktor der Kraftsprung nicht direkt zu entnehmen ist, sind Signalaufbereitungen notwendig. Der Kraftsprung an einem Festkörperaktor, wie er z. B. beim Öffnen eines Servoventils zur Ansteuerung eines Dieselinjektors auftritt, beeinflusst den Spannungs- und den Stromverlauf an den elektrischen Klemmen des Festkörperaktors. Systembedingte hohe Wechselspannungsanteile, die in diesem System überlagert sind, werden herausgefiltert. Darin stellen die Taktfrequenzen der Endstufen bzw. Eigenschwingungen der einzelnen Untersysteme, wie beispielsweise ein Ausgangsfilter, an einer Endstufe dominante Störfrequenzen dar. Weiterhin kann die Nicht-Linearität des Festkörperaktors bzw. dessen Temperaturabhängigkeit eliminiert werden. Diese Filterung kann aufwändig sein, da sich die Frequenzen der beiden Signale zum Teil überschneiden.
  • Zur Berechnung einer Funktion, die den Kraftsprung eindeutig durch einen Extremwert anzeigt, wird der theoretische Kapazi tätsverlauf für den Festkörperaktor als Funktion zweiter Ordnung angesetzt. Der gefilterte Kapazitätsverlauf, der tatsächlich am Aktor detektierbar ist, wird um diese theoretische Kurve vermindert. Die sich ergebende Differenzfunktion zeigt einen Extremwert, dessen zeitliche Positionierung den Ventil-Öffnungszeitpunkt angibt.
  • Im Folgenden wird anhand von schematischen, die Erfindung nicht einschränkenden Figuren ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
  • 1 zeigt ein hydraulisches Ersatzschaltbild eines servogetriebenen Hochdruck-Dieselinjektors mit einem Piezoaktor,
  • 2 zeigt die am Festkörperaktor aufgenommene Spannung in Abhängigkeit von der Zeit,
  • 3 zeigt die detektierbare Ladung in Abhängigkeit von der Zeit,
  • 4 zeigt das Ergebnis der Berechnung einer Differenzkurve zur Erkennung des Zeitpunktes der Ventilöffnung eines Injektors.
  • Insbesondere Piezo-Common-Rail-Injektoren mit thermischem Spielausgleich weisen gegenüber Injektoren mit hydraulischem Spielausgleich bei gleicher oder höherer Leistung nur dann einen Kostenvorteil auf, wenn es gelingt, den Leerhub durch das Ansteuersignal zu bestimmen und bei Bedarf zu kompensieren.
  • Der Piezoaktor, der als elektromechanischer Übertrager betrachtet wird, wirkt auf das Servoventil eines Piezo-Common-Rail-Injektors, wobei die Hubwirkung zu einer Öffnung dieses Ventils führt. Das Servoventil, welches auch als Absteuerventil bezeichnet wird, wird sich zunehmend aufgrund der hydrau lischen Hochdruckverhältnisse von alleine öffnen. Dieser Verlauf hat eine Rückwirkung auf den Piezoaktor, welcher das Servoventil anfänglich mit einem Hub beaufschlagen muss.
  • Innerhalb der Ansteuerflanke dieses Servoventils lässt sich mittels der Erfindung eine Auswertung durchführen, so dass der Öffnungszeitpunkt relativ zum gesamten Verfahrensverlauf ermittelbar ist. Um in dem Ansteuersignal eines Piezoaktors überlagerte Störfrequenzen zu eliminieren werden dominante Störfrequenzen aufgrund der Endstufen bzw. der Eigenschwingungen von einzelnen Taktfrequenzen aus Untersystemen, wie Ausgangsfilter einer Endstufe, herausgefiltert. Somit muss zunächst das den Lastsprung/Kraftsprung beinhaltende Nutzsignal von wesentlichen Störsignalen getrennt werden. Da der Frequenzabstand zwischen Nutz- und Störsignal, bezogen auf Schaltfrequenzen, meist groß ist, ergeben sich diesbezüglich keine Schwierigkeiten. Den Lastsprung von der Nichtlinearität des Piezoaktors zu separieren, kann jedoch mit Schwierigkeiten verbunden sein. Dabei ist es hilfreich, dass der Kapazitätsverlauf eines Piezoaktors ohne Kraftsprung weitestgehend mit einer Funktion erster, zweiter oder dritter Ordnung beschrieben werden kann. Ein Kraftsprung ist grundsätzlich mit einer Unstetigkeit verbunden. Ergibt sich nun aus der Situation der theoretischen Grundfunktion, die den Lastsprung nicht enthält, vom gefilterten, tatsächlichen Kapazitätsverlauf eine Differenzfunktion, deren zeitlicher Extremwert dem Zeitpunkt des Lastsprungs bzw. der Kraftänderung entspricht.
  • Eine Möglichkeit, die Grundfunktion zu generieren, besteht beispielsweise darin, eine Funktion zweiter Ordnung über einen möglichst großen Bereich der Ansteuerflanke an den tatsächlichen Kapazitätsverlauf anzupassen.
  • 1 zeigt ein hydraulisches Ersatzschaltbild für ein Piezoaktor-System, welches über ein Servoventil eine Düsennadel zur gezielten Abgabe von Fluidmengen in einen Brennraum steuert. An der Düsennadel liegt beispielsweise ein Druck zwi schen 200 und 1800 bar an. Wird über den Piezoaktor ein mechanischer Hub auf das Servoventil ausgeübt, so wird dieses anfänglich geöffnet. Da am Servoventil ebenfalls Hochdruck ansteht, wird über hydraulisch wirksame Geometrien eine selbstgängige weitere Öffnung ablaufen.
  • Die an den Klemmen des Piezoaktors abgreifbaren elektrischen Werte sind in den 2 und 3 zunächst ohne Aufbereitung dargestellt. In Abhängigkeit von der Zeit sind die Spannung in 2 und die Ladung in 3 aufgetragen. Der dargestellte Bereich entspricht der Ansteuerflanke eines piezoelektrischen Aktors.
  • Die aus der Differenzbildung von tatsächlichem Kapazitätsverlauf und theoretischem Kapazitätsverlauf, sichtbar in 4, obere beide Graphen, resultierende Differenzkurve ist in 4 im unteren Bereich aufgetragen. Diese Differenzkurve zeigt ein Minimum der Kapazität, wobei grundsätzlich ein Extremwert einen Lastsprung am piezoelektrischen Aktor signalisiert.
  • Die dynamische Detektion des Ventilöffnungspunktes ermöglicht die Messung während einer Ansteuerflanke. Dadurch ist kein zusätzlicher quasi-stationärer Messpunkt notwendig, welcher den Piezoaktor und die Leistungselektronik zusätzlich belasten würde. Ferner birgt ein Messimpuls die Gefahr, dass das Ventil ungewollt öffnet, wodurch das Brennverfahren negativ beeinflusst wird. Während einer Mehrfacheinspritzung kann die Ansteuerflanke für die Bestimmung des Ventilöffnungspunktes theoretisch frei gewählt werden. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise Polarisationsverschiebungen, auch als Piezokriechen bekannt, ausgeglichen werden können. Gelingt es, den Ventilöffnungspunkt ausreichend genau zu bestimmen, so kann dessen Einfluss auf die Zeitsteuerung und damit auf die Einspritzmenge kompensiert werden. Dies erlaubt ein langsameres Ventilöffnen, was den Wirkungsgrad des Systems erhöht. Gleichzeitig werden Schaltgeräusche verringert und der Piezaktor wird mechanisch weniger belastet. Ferner verringern sich lange Öffnungszeiten, die Peakleistung der Leistungsstufe erfordern. Folglich können Bauelemente kostengünstig und mit hohem Wirkungsgrad hergestellt werden.

Claims (3)

  1. Verfahren zur Ermittlung des Öffnungszeitpunkts eines von einem elektromechanischen Aktor betätigten hydraulischen Ventils durch Ausführen folgender Schritte: a) Ansteuern des Aktors mit einem elektrischen Signal derart, dass der vom Aktor erzeugte Hub das hydraulische Ventil mechanisch öffnet; b) Messung des Stromes und der Spannung an elektrischen Anschlüssen des Aktors während einer Ansteuerflanke des elektrischen Signals; c) Berechnung eines tatsächlichen Kapazitätsverlaufs aus den während der Ansteuerflanke gemessenen Strom- und Spannungswerten, d) Eliminierung eines dem elektrischen Signal überlagerten Störsignals durch Filterung des tatsächlichen Kapazitätsverlaufs; e) Bildung einer Differenzfunktion aus dem tatsächlichen Kapazitätsverlauf und einem theoretischen Kapazitätsverlauf, wobei der theoretische Kapazitätsverlauf einen durch das Öffnen des hydraulischen Ventils im Aktor hervorgerufenen Kraft- oder Lastsprung nicht berücksichtigt; f) Bestimmung eines einem Extremwert der Differenzfunktion zugeordneten Zeitpunkts als Ventilöffnungszeitpunkt.
  2. Verfahren nach Patentanspruch 1, d.g. dass der theoretische Kapazitätsverlauf durch eine Funktion erster, zweiter oder dritter Ordnung beschrieben wird.
  3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder zwei, d.g. dass ein Minimum der Differenzkurve bestimmt und der diesem Minimum zugeordnete Zeitpunkt als Ventilöffnungszeitpunkt definiert wird.
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