DE102006032547A1 - Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoffsystems einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoffsystems einer Brennkraftmaschine Download PDF

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Abstract

Bei einem Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoffsystems (10) einer Brennkraftmaschine wird ein aktueller Kraftstoffdruck ermittelt. Es wird vorgeschlagen, dass dieser Kraftstoffdruck aus einer aktuellen Schallgeschwindigkeit des Kraftstoffs ermittelt wird, welche aus einer Laufzeit einer Druckwelle (32) im Kraftstoff ermittelt wird, die von einem hydraulischen Ereignis an einem Ort (18a) des Kraftstoffsystems (10) ausgelöst und von einem Sensor (18c) an einem anderen Ort des Kraftstoffsystems (10) erfasst wird.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoffsystems einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein entsprechendes Computerprogramm, ein elektrisches Speichermedium sowie eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung.
  • Verfahren und Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der EP 1 268 999 B1 bekannt. In dieser Veröffentlichung wird ein Verfahren zur Bestimmung eines Kraftstoffdrucks mit Hilfe eines spannungsgesteuerten piezoelektrischen Aktors einer Kraftstoff-Einspritzvorrichtung beschrieben. Bei dieser Kraftstoff-Einspritzvorrichtung betätigt der piezoelektrische Aktor mittels eines hydraulischen Kopplers eine Düsennadel, um eine in einem Hochdruckkanal mit dem Druck des Common-Rails beaufschlagte Kraftstoffmenge freizugeben. Ein in dem hydraulischen Koppler herrschender hydraulischer Druck wirkt auf den piezoelektrischen Aktor und beeinflusst dessen Piezospannung, so dass durch eine Auswertung dieser Piezospannung auf den hydraulischen Druck in dem Koppler geschlossen werden kann.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Technische Aufgabe
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welches einfach, zuverlässig und preiswert eine Ermittlung des Kraftstoffdrucks gestattet.
  • Technische Lösung
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Lösungen sind in den nebengeordneten Patentansprüchen genannt. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung finden sich in Unteransprüchen. Außerdem sind wesentliche Merkmale der Erfindung in der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung offenbart, wobei die besagten Merkmale in ganz unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wesentlich sein können, ohne dass hierauf jeweils explizit hingewiesen wird.
  • Vorteilhafte Wirkungen
  • Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass sich auf der Grundlage der Auswertung der Schallgeschwindigkeit im Kraftstoffsystem der dort herrschende Kraftstoffdruck mit einer für viele Anwendungen ausreichenden Genauigkeit bestimmten lässt. Schall- beziehungsweise Druckereignisse, die eine Druckwelle im Kraftstoff auslösen, deren Laufzeit zur Bestimmung der Schallgeschwindigkeit ermittelt wird, treten nämlich im Normalbetrieb eines jeden Kraftstoffsystems laufend auf. Aus der Laufzeit und der bekannten Geometrie beziehungsweise Entfernung zwischen dem Ort des auslösenden hydraulischen Ereignisses und dem Ort, an dem der Sensor die eintreffende Druckwelle erfasst, kann die Schallgeschwindigkeit mit einfachen Mitteln und unter geringem Rechenaufwand berechnet werden. Dies ist dabei im laufenden Betrieb des Kraftstoffsystems in den unterschiedlichsten Betriebszuständen der Brennkraftmaschine und des Kraftstoffsystems möglich. Damit können beispielsweise wichtige Forderungen hinsichtlich einer redundanten Ermittlung des Kraftstoffdrucks, beispielsweise für den US-Markt, erfüllt werden. Gegebenenfalls ist sogar ein völliger Verzicht auf einen separten Sensor, welcher den Kraftstoffdruck direkt erfasst, denkbar.
  • Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Verfahren dann, wenn das hydraulische Ereignis ein Einspritzbeginn oder ein Einspritzende eines Injektors ist, der an ein Common-Rail angeschlossen ist. Beim Einspritzbeginn und beim Einspritzende kommt es nämlich zu einer kurzzeitigen, stoßartigen Druckschwankung im Common-Rail, die sich wellenartig mit Schallgeschwindigkeit vom Injektor ausgehend im Common-Rail ausbreitet. Der tatsächliche Einspritzbeginn oder das tatsächliche Einspritzende eines solchen Injektors kann, beispielsweise bei der Verwendung eines Piezoaktors zur Betätigung des Injektors, einfach durch eine Auswertung des Spannungs- und/oder Stromsignals ermittelt werden, welches von einem solchen Piezoaktor bereitgestellt wird. Es wurde nämlich herausgefunden, dass es dann, wenn ein Ventilelement des Injektors am Ende seines Hubs in seiner Endstellung anschlägt, zu einer charakteristischen Veränderung des Strom- beziehungsweise Spannungsverlaufs kommt.
  • Zur Erfassung der Druckwelle kann ein Piezoaktor eines Injektors, der an ein Common-Rail angeschlossen ist, verwendet werden. Das Spannungssignal von Piezoaktoren ist nämlich druckabhängig. Wenn nun, wie dies bei zahlreichen heutigen Injektoren der Fall ist, der Piezoaktor, mit dem ein Ventilelement des Injektors betätigt wird, im hohen Druck des Common-Rails "schwimmt", stellt ein solcher Piezoaktor einen guten Sensor dar, mit dem das Eintreffen der von dem hydraulischen Ereignis ausgelösten Druckwelle erfasst werden kann. Damit ist ein zusätzlicher Sensor gar nicht erforderlich, wodurch Kosten gespart werden.
  • Die Genauigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens wird erhöht, wenn bei der Ermittlung des aktuellen Kraftstoffdrucks eine Kraftstofftemperatur berücksichtigt wird.
  • In Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass die Kraftstofftemperatur unter Berücksichtigung einer Temperatur der Brennkraftmaschine und/oder einer Kraftstoffzulauftemperatur ermittelt wird. Dies kann beispielsweise anhand eines entsprechenden numerischen Modells geschehen. Damit kann auf einen separaten Sensor zur Ermittlung der aktuellen Kraftstofftemperatur verzichtet werden, wodurch ebenfalls Kosten eingespart werden.
  • Der Kraftstoffdruck kann aus der Schallgeschwindigkeit und gegebenenfalls der Kraftstofftemperatur mittels eines Kennfelds ermittelt werden. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die Zusammenhänge zwischen Schallgeschwindigkeit, Druck und Temperatur in Flüssigkeiten durch eine einfache Gleichung nur schwer dargestellt werden können. Durch die Verwendung eines solchen Kennfelds wird daher die Genauigkeit bei der Ermittlung des Kraftstoffdrucks bei gleichzeitig geringem Ressourcenbedarf verbessert.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn der aus der Schallgeschwindigkeit ermittelte Kraftstoffdruck mit einem von einem Drucksensor erfassten Kraftstoffdruck verglichen wird, und wenn eine Maßnahme erfolgt, wenn die Abweichung einen Grenzwert erreicht oder überschreitet. Bei dieser Weiterbildung der Erfindung wird also der aus der Schallgeschwindigkeit hervorgehende Kraftstoffdruck zur Plausibilisierung eines Sensorsignals verwendet. Damit kann beispielsweise eine Drift eines solchen Sensors überwacht und durch die Grenzwertüberprüfung eine Fehlfunktion des Sensors erkannt werden. Bei einer erkannten oder drohenden Fehlfunktion kann dann eine Maßnahme, beispielsweise ein Eintrag in einen Fehlerspeicher, durchgeführt werden.
  • Denkbar ist sogar, dass auf einen separaten herkömmlichen Sensor zur Erfassung des Kraftstoffdrucks vollkommen verzichtet wird und der aus der Schallgeschwindigkeit ermittelte Kraftstoffdruck für eine Regelung des Kraftstoffdrucks verwendet wird.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Nachfolgend wird ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Kraftstoffsystems einer Brennkraftmaschine;
  • 2 ein Diagramm, in dem ein Stromverlauf zur Ansteuerung eines ersten Injektors des Kraftstoffsystems von 1 über der Zeit aufgetragen ist;
  • 3 ein Diagramm, in dem ein dem Stromverlauf von 2 entsprechender Hub des ersten Injektors über der Zeit aufgetragen ist;
  • 4 ein Diagramm, in dem eine an einem Piezoaktor des ersten Injektors anliegende Spannung über der Zeit aufgetragen ist;
  • 5 ein Spannungssignal eines Piezoaktors eines zweiten Injektors des Kraftstoffsystems von 1; und
  • 6 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben des Kraftstoffsystems von 1.
  • Ausführungsform der Erfindung
  • Ein Kraftstoffsystem einer Brennkraftmaschine trägt in 1 insgesamt das Bezugszeichen 10. Es umfasst einen Kraftstoff-Druckspeicher 12, der üblicherweise als "Common-Rail" bezeichnet wird. Kraftstoff wird in das Common-Rail 12 von einer Kraftstofffördereinrichtung 14 unter hohem Druck gefördert. Die Kraftstofffördereinrichtung 14 umfasst üblicherweise eine Vorförderpumpe und eine Hochdruckpumpe.
  • An das Common-Rail 12 sind über Leitungen 16a bis c mehrere Injektoren 18a bis c angeschlossen. Dabei gilt hier wie nachfolgend, dass dann, wenn eine Komponente ohne die Indizes a bis c bezeichnet wird, die entsprechenden Ausführungen für alle Komponenten a bis c gelten. Die Injektoren 18 umfassen jeweils ein Ventilelement (nicht dargestellt), mit dem Kraftstoff-Austrittsöffnungen von der Leitung 16 getrennt oder mit dieser verbunden werden können. Betätigt wird das Ventilelement eines Injektors 18a bis 18c durch einen Piezoaktor 20a bis 20c, der auf nicht näher dargestellte Art und Weise in einem Raum aufgenommen ist, in dem über die entsprechende Leitung 16a-c der im Common-Rail 12 vorliegende Kraftstoffdruck herrscht. Jedem Injektor 18a bis c ist ein eigener Brennraum 22a bis c einer Brennkraftmaschine (ohne Bezugszeichen) zugeordnet, in den der jeweilige Injektor 18a bis c den Kraftstoff direkt einspritzt. Als Kraftstoff kommt sowohl Benzin als auch Diesel oder ein anderer Kraftstoff in Frage.
  • Der Betrieb des Kraftstoffsystems 10 wird von einer Steuer- und Regeleinrichtung 24 gesteuert und geregelt. Hierzu erhält die Steuer- und Regeleinrichtung 24 unter anderem Signale von einem Drucksensor 26, der am Common-Rail 12 angeordnet ist und den im Common-Rail 12 herrschenden Kraftstoffdruck erfasst. Das entsprechende Signal ist in 1 mit psens bezeichnet. Angesteuert werden von der Steuer- und Regeleinrichtung 24 unter anderem die Piezoaktoren 20, indem diese mit einem bestimmten Lade- oder Entladestrom I beaufschlagt werden. Eine am Piezoaktor 20 anliegende Spannung U wird vom entsprechenden Piezoaktor 20 an die Steuer- und Regeleinrichtung 24 übermittelt. Ferner verfügt das Kraftstoffsystem 10 über einen Temperatursensor 28, welcher die Zulauftemperatur Tsens des Kraftstoffs im Bereich der Kraftstofffördereinrichtung 14 erfasst und ein entsprechendes Signal an die Steuer- und Regeleinrichtung 24 übermittelt.
  • Eine typische Ansteuerung beispielsweise des in 1 auf der äußersten linken Seite angeordneten Injektors 18a ist in den 2 bis 4 gezeigt: In 2 ist der Ladestrom I dargestellt, mit dem der Piezoaktor 20a für einen Öffnungshub geladen wird. Der Ladestrom I steigt dabei linear von 0 bis zu einem Wert IL an und bleibt dann konstant. Aufgrund dieses Ladevorganges verkürzt sich der Piezoaktor 20a, wodurch das Ventilelement des Injektors 18a einen Öffnungshub H ausführt (3). Bei einem Hub Hmax stößt das Ventilelement an einem Anschlag (nicht dargestellt) an und schwingt sich anschließend auf seine normale Öffnungsstellung Hnorm ein. In dieser wird von dem Injektor 18a Kraftstoff in den Brennraum 22a eingespritzt.
  • Wie bereits oben dargestellt wurde, wird von der Steuer- und Regeleinrichtung 24 auch die am Piezoaktor 20a anliegende Spannung Ua erfasst. Deren Verlauf ist in 4 über der Zeit aufgetragen. Man erkennt, dass die Spannung bis auf einen Minimalwert Umin abfällt und dann, wenn das Ventilelement an seinem Öffnungsanschlag anschlägt (Hub Hmax in 3), eine kurze positive Schwingung ausführt und sich dann eine normale Spannung Unorm einstellt. Anhand des "Schwingers", der in 4 mit 30 bezeichnet ist, kann anhand des Spannungssignals Ua exakt der Zeitpunkt erfasst werden, zu dem das Ventilelement des Injektors 18a an seinem Öffnungsanschlag anschlägt. Der entsprechende Zeitpunkt ist in 1 mit t1 bezeichnet.
  • Durch die beginnende Einspritzung von Kraftstoff durch den Injektor 18a, also den "Einspritzbeginn" zum Zeitpunkt t1, kommt es zu einer schlagartigen kurzzeitigen Druckabsenkung im Injektor 18a, die sich über die Leitung 16a bis in das Common-Rail 12 in Form einer Druckwelle fortpflanzt. Diese Druckwelle, die in 1 mit 32 bezeichnet ist, breitet sich nun im Common-Rail 12 aus, entsprechend den Pfeilen 34. Über die Leitung 16c pflanzt sie sich bis zum Piezoaktor 20c des Injektors 18c fort. Die an diesem anliegende Spannung Uc wird ebenfalls laufend von der Steuer- und Regeleinrichtung 24 erfasst. Wenn die Druckwelle 32 in jenem Raum eintrifft, in dem der Piezoaktor 20c aufgenommen ist, führt dies zu einer charakteristischen Schwingung des Signals Uc zu einem Zeitpunkt t2, der nach dem Zeitpunkt t1 liegt. Der Piezoaktor 20c bildet also insoweit einen Sensor zur Erfassung des Eintreffens der Druckwelle 32. Die Zeit, die zwischen dem auch als "hydraulisches Ereignis" bezeichneten Einspritzbeginn zum Zeitpunkt t1 und dem Eintreffen der hierdurch ausgelösten Druckwelle 32 zum Zeitpunkt t2 am Piezoaktor 20c verstrichen ist, wird als "Laufzeit" der Druckwelle 32 bezeichnet. Diese ist in 4 durch einen Pfeil dargestellt, der mit dt bezeichnet ist.
  • Unter Berücksichtigung der bekannten Geometrie des Kraftstoffsystems 10, insbesondere der Entfernung zwischen dem Injektor 18a und dem Piezoaktor 20c des Injektors 18c, kann aus der Laufzeit dt die Schallgeschwindigkeit berechnet werden, mit der sich die Druckwelle 32 im Kraftstoff ausgebreitet hat. Bekanntermaßen ist die Schallgeschwindigkeit in einem flüssigen Medium unter anderem von dessen Dichte abhängig. Diese wiederum hängt vom Druck und von der Temperatur des Mediums ab. Bei bekannter Temperatur des Kraftstoffs im Common-Rail 12, beispielsweise auf der Basis des Signals Tsens des Temperatursensors 28, kann daher anhand der ermittelten Schallgeschwindigkeit der im Common-Rail 12 herrschende Druck ermittelt werden. Dies wird nun anhand des Blockdiagramms von 6 erläutert:
    Nach dem Start in 36 wird in 38 durch eine Auswertung des Spannungssignals Ua ein Einspritzbeginn 30 durch den Injektor 18a erfasst. Sobald ein solcher Einspritzbeginn 30 in 38 erfasst wurde, wird in 40 eine Uhr gestartet. In 42 wird dann auf der Basis der Spannung Uc am Piezoaktor 20c das Eintreffen der Druckwelle 32 am Piezoaktor 20c erfasst. Sobald die Druckwelle 32 eintrifft, wird in 44 die Uhr angehalten. Der Stand der Uhr entspricht der Laufzeit dt. In 46 wird aus der Laufzeit dt unter Berücksichtigung der bekannten Geometrie des Kraftstoffsystems 10 die Schallgeschwindigkeit c des Kraftstoffs im Common-Rail 12 berechnet.
  • Nach dem Start in 36 wurde in 48 auch die Temperatur Tsens im Zulauf des Kraftstoffs in der Kraftstofffördereinrichtung 14 erfast und hieraus, beispielsweise anhand eines numerischen Modells, eine im Common-Rail 12 herrschende Kraftstofftemperatur Tfuel ermittelt. Unter Berücksichtigung dieser Kraftstofftemperatur Tfuel und der Schallgeschwindigkeit c wird in 50 unter Verwendung eines Kennfelds ein Kraftstoffdruck pc ermittelt, der im Common-Rail 12 herrscht. Dieser wird in 52 mit dem vom Drucksensor 26 erfassten Kraftstoffdruck psens verglichen. Übersteigt die Abweichung zwischen den beiden Drücken psens und pc einen Grenzwert, wird in 54 eine Maßnahme durchgeführt, beispielsweise erfolgt dort ein Eintrag in einen Fehlerspeicher. Das Verfahren endet in 56.

Claims (11)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoffsystems (10) einer Brennkraftmaschine, bei dem ein aktueller Kraftstoffdruck (psens, pc) ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein aktueller Kraftstoffdruck (pc) aus einer aktuellen Schallgeschwindigkeit (c) des Kraftstoffs ermittelt wird (50), welche aus einer Laufzeit (dt) einer Druckwelle (32) im Kraftstoff ermittelt wird, die von einem hydraulischen Ereignis (30, 38) an einem Ort (18a) des Kraftstoffsystems (10) ausgelöst und von einem Sensor (18c) an einem anderen Ort des Kraftstoffsystems (10) erfasst wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hydraulische Ereignis (38) ein Einspritzbeginn (30) oder ein Einspritzende eines Injektors (18a) ist, der an ein Common-Rail (12) angeschlossen ist.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckwelle (32) mittels eines Piezoaktors (20c) eines Injektors (18c), der an ein Common-Rail (12) angeschlossen ist, erfasst wird (42).
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ermittlung des aktuellen Kraftstoffdrucks (pc) eine Kraftstofftemperatur (Tfuel) berücksichtigt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstofftemperatur (Tfuel) unter Berücksichtigung einer Temperatur der Brennkraftmaschine und/oder einer Kraftstoffzulauftemperatur (Tsens) ermittelt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffdruck (pc) aus der Schallgeschwindigkeit (c) und ggf. der Kraftstofftemperatur (Tfuel) mittels eines Kennfelds ermittelt wird (50).
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der aus der Schallgeschwindigkeit (c) ermittelte Kraftstoffdruck (pc) mit einem von einem Drucksensor (26) erfassten Kraftstoffdruck (psens) verglichen wird (52), und dass eine Maßnahme erfolgt (54), wenn die Abweichung einen Grenzwert erreicht oder überschreitet.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der aus der Schallgeschwindigkeit (c) ermittelte Kraftstoffdruck (pc) für eine Regelung des Kraftstoffdrucks verwendet wird.
  9. Computerprogramm, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Anwendung in einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche programmiert ist.
  10. Elektrisches Speichermedium für eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung (24) eines Kraftstoffsystems (10) einer Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass auf ihm ein Computerprogramm zur Anwendung in einem Verfahren der Ansprüche 1 bis 8 abgespeichert ist.
  11. Steuer- und/oder Regeleinrichtung (24) für ein Kraftstoffsystem (10) einer Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Anwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 programmiert ist.
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