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Die
Erfindung geht aus von einer Isolierglasscheibe mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Eine solche Isolierglasscheibe
ist zum Beispiel aus der
US
5,439,716 A bekannt. In der bekannten Isolierglasscheibe
sind zwei einzelne Glasscheiben durch einen dünnwandigen Abstandhalter auf
Abstand gehalten, welcher aus einem Kohlprofilstab aus Metall gebildet
ist, welcher eine Innenwand, eine Außenwand und zwei Flanken hat.
Im Hohlraum des Abstandhalters befindet sich ein körniges Trockenmittel,
welches jedenfalls an den Ecken des Abstandhalters so dicht gepackt
ist, dass es Druck von der einen Flanke auf die andere Flanke übertragen
kann. Das Trockenmittel, z. B. Zeolithe, hat die Aufgabe, Feuchtigkeit,
welche im Innenraum der Isolierglasscheibe vorhanden ist, aufzunehmen und
zu binden, damit bei einer Abkühlung
der Isolierglasscheibe in ihrem Inneren der Taupunkt nicht unterschritten
wird. Zu diesem Zweck ist die Innenseite des Abstandhalters perforiert,
so dass die Feuchtigkeit aus dem Innenraum der Isolierglasscheibe
in den Hohlraum des Abstandhalters gelangen und dort absorbiert
werden kann. Um das Eindringen von Feuchtigkeit von außen her
in den Innenraum der Isolierglasscheibe zu verhindern, ist zwischen
den Flanken des Abstandhalters und den beiden Glasscheiben ein Spalt
vorgesehen, welcher durch eine Dichtmasse abgedichtet ist, welche
am Abstandhalter und an den Glasscheiben haftet. Als Dichtmasse
ist vor allem ein Polyisobutylen (Butylkautschuk) gebräuchlich,
mit welchem man eine hinreichende Abdichtung gegen das Eindiffundieren
von Wasserdampf erreichen kann. Polyisobutylene sind thermoplastische, klebende
Substanzen. Neben ihrer Aufgabe, den Innenraum der Isolierglasscheibe
abzudichten, dienen sie auch der Aufgabe, beim Zusammenbauen einer Isolierglasscheibe
einen vorläufigen
Verbund zwischen dem Abstandhalter und den beiden Glasscheiben herzustellen,
mit denen er entlang ihres Randes verklebt wird. Da Polyisobutylene
thermoplastisch sind, eignen sie sich jedoch nicht, einen dauerhaft festen
mechanischen Verbund zwischen den Glasscheiben der Isolierglasscheibe
herzustellen. Der wird bei der bekannten Isolierglasscheibe vielmehr mit
einer aushärtenden
Versiegelungsmasse oder Klebemasse bewirkt, welche zwischen den
Glasscheiben auf den Abstandhalter aufgetragen wird und entweder
die gesamte Außenseite des
Abstandhalters abdeckt, so dass sie sich ohne Unterbrechung von
der einen Glasscheibe bis zur anderen Glasscheibe erstreckt, oder
es werden zwei Stränge aus
der sekundären
Versiegelungsmasse gebildet, von denen der eine die eine Glasscheibe
mit dem Abstandhalter verbindet und von denen der zweite die andere
Glasscheibe mit dem Abstandhalter verbindet, wobei die Außenseite
des Abstandhalters ganz oder teilweise unbedeckt bleiben kann. Als
sekundäre
Versiegelungsmasse sind aushärtende
Zweikomponentenkunststoffe gebräuchlich,
insbesondere Polysulfide, Polyurethane und Silikone.
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Abstandhalter
für Isolierglasscheiben
bestehen meist aus Hohlprofilstäben
aus Aluminium oder Edelstahl, welche ein rieselfähiges Trockenmittel enthalten,
gewöhnlich
Molekularsiebe. Es ist die Aufgabe des Trockenmittels, in der Isolierglasscheibe
vorhandene Feuchte zu binden, damit unter den auftretenden Temperaturen
in der Isolierglasscheibe der Taupunkt nicht unterschritten wird.
Metallische Abstandhalter werden heute meist in einem Stück aus einem
Hohlprofilstab gebogen. Nach dem Biegen werden die beiden einander
gegenüberliegenden
Enden des Hohlprofilstabes mittels eines Steckverbinders zusammengefügt und dadurch
ein geschlossener Rahmen gebildet. Die zu biegenden Hohlprofilstäbe werden
in der Regel durch Steckverbinder aufeinanderfolgend miteinander
verbunden. Die Abstandhalter können
deshalb auch mehrere Steckverbinder enthalten. Solche rahmenförmige metallische Abstandhalter
zeichnen sich durch gute mechanische Stabilität aus. Sie haben jedoch den
Nachteil, dass sie eine Wärmebrücke zwischen
den einzelnen Glasscheiben der Isolierglasscheibe bilden.
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Um
die Wirksamkeit der Wärmebrücke zu verringern,
sind Abstandhalterrahmen aus metallischen U-Profilen, aus thermoplastischen
Vollprofilen, welche unmittelbar auf eine Glasscheibe extrudiert werden,
und aus Kunststoff Hohlprofilen bekannt, welche ebenso wie Abstandhalter
aus metallischen Hohlprofilstäben
mit einem körnigen,
rieselfähigen Trockenmittel
gefüllt
werden.
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Abstandhalter
aus Kunststoff Hohlprofilen haben nur eine geringe Wärmeleitfähigkeit,
so dass sie in erwünschter
Weise den Wärmeübergang
zwischen den einzelnen Glasscheiben einer Isolierglasscheibe behindern.
Nachteilig ist jedoch, dass sich Hohlprofilstäbe aus Kunststoff nicht zu
eckigen Rahmen biegen lassen, wenn sie die für die Verwendung als Abstandhalter
in Isolierglasscheiben erforderliche Härte und Festigkeit aufweisen.
Das gilt insbesondere für
Hohlprofilstäbe
aus glasfaserverstärktem Kunststoff
Nun könnte
man daran denken, Abstandhalterrahmen aus Kunststoffhohlprofilen
dadurch zu bilden, dass man gerade Hohlprofilabschnitte, welche
die Schenkel der rahmenförmigen
Abstandhalter bilden, miteinander verbindet, indem man Winkelstücke aus
Metall in die Enden der Hohlprofilabschnitte steckt, wo sie sich
mit Widerhaken festkrallen. Diese aus früherer Zeit beim Herstellen
von metallischen Abstandhaltern bekannte Technik ist jedoch arbeitsaufwendig
und führt
zu Abstandhalterrahmen, welche infolge mangelnder Steifigkeit im
Eckbereich insgesamt labil sind und sich nicht einfach handhaben und
mit der erforderlichen Präzision
auf eine Glasscheibe kleben lassen. Außerdem sind Abstandhalterrahmen,
welche solche gesteckte Ecken haben, im Hinblick darauf, dass Isolierglasscheiben
an ihrem Rand hermetisch gegen das Eindringen von Feuchtigkeit abgedichtet
sein müssen,
ungünstig.
Außerdem
bilden ihre metallischen Winkelstücke an den Ecken des Abstandhalters
unerwünschte
Wärmebrücken.
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Es
ist weiterhin bekannt, Abstandhalter aus metallischen Hohlprofilstäben zu bilden,
indem einzelne Hohlprofilstäbe
an den Ecken des Abstandhalters durch Winkelstücke verbunden werden, welche zwei
durch ein Gelenk verbundene Schenkel haben, welche in einer Stellung,
in welcher die Schenkel einen rechten Winkel miteinander einschließen, miteinander
verrastbar sind. Zu diesem Zweck werden die einzelnen Hohlprofilstäbe zunächst in
gerader Linie miteinander verbunden, an ihren Flanken durchgehend
mit einer klebenden Dichtmasse versehen und dann durch Verschwenken
der Hohlprofilstäbe
um das Gelenk des jeweiligen Winkelstücks zu einem Rahmen geformt
und dieser durch einen in die Enden des Hohlprofilstabes gesteckten
Linearverbinder geschlossen. Eine derartige Ausbildung der Ecken
führt zu
labilen Abstandhaltern mit den oben genannten Nachteilen.
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Um
Abstandhalter aus Kunststoff Hohlprofilstäben in einem Stück herzustellen,
ist es aus der
EP 0
947 659 A2 und aus der
EP 1 030 024 A2 bereits bekannt, die Hohlprofilstäbe an den
Stellen, an denen Ecken auszubilden sind, auszuklinken, indem V-förmige Einschnitte
erzeugt werden, deren Spitzen bis zu der im fertigen Abstandhalter
außen
liegenden Wand der Hohlprofilleiste reichen. Zum Formen eines Rahmens
wird an den ausgeklinkten Stellen des Hohlprofilstabes nur noch
dessen Außenwand
gebogen. Auf diese Weise erhält
man zwar Abstandhalter, die auch an den Ecken eine geschlossene
Außenwand
haben, aber weil die Schenkel des Abstandhalter an den Ecken nur
noch über
ihre Außenwand
zusammenhängen,
ist der Rahmen ein labiles Gebilde und muß noch stabilisiert werden.
Zu diesem Zweck ist es aus der
EP 0 947 659 A2 und aus der
EP 1 030 024 A2 bekannt,
in die Eckbereiche des Abstandhalterrahmens durch eine Öffnung in
einer seiner Flanken einen thermoplastischen Kunststoff zu spritzen, der
die Ecken überbrückt und
dem Abstandhalter nach dem Abkühlen
und Erhärten
des Kunststoffs die nötige
Stabilität
gibt. Nachteilig ist, dass es vergleichsweise lange dauert, bis
der Kunststoff abgekühlt
und fest geworden ist. Um die Zeit dafür abzukürzen, ist es aus der
EP 1 030 024 A2 bekannt,
den in der Herstellung befindlichen Abstandhalter nach dem Einspritzen
des Kunststoffes unter Beibehalten des Winkels der gebogenen Ecke
in eine besondere Aushärtezone
zu überführen. Diese
Arbeitsweise ist zeit- und kostenaufwendig.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen,
wie Isolierglasscheiben preiswerter gestaltet und hergestellt werden
können,
ohne Abstriche in der Qualität
der Abdichtung und des mechanischen Verbundes der Isolierglasscheibe
in Kauf nehmen zu müssen.
Dabei soll eine Eignung für
das Herstellen großer
Mengen standardisierter Isolierglasscheiben gegeben sein.
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Die
Erfindung soll sich auch für
die Verwendung von Abstandhaltern eignen, die aus Hohlprofilstäben aus
Kunststoff gebildet sind.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Isolierglasscheibe mit den im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäße Isolierglasscheiben
haben aus Hohlprofilstäben
gebildete Abstandhalter mit wenigstens einer Ecke. Ein Abstandhalter
mit nur einer einzigen Ecke kommt für sogenannte Modellscheiben
in Betracht, das sind Scheiben mit einem von der üblichen Rechteckform
abweichenden Umriß.
Ein Abstandhalter mit nur einer einzigen Ecke kann zwei von der
Ecke ausgehende, einstückig
zusammenhängende
Schenkel haben, welche bogenförmig
verlaufen und mit ihren Enden zusammentreffen. Ein Abstandhalter
mit zwei Ecken kann z. B. einen torbogenartigen Verlauf haben. Ein
Abstandhalter mit drei Ecken kann einen bogenförmigen Abschnitt haben, kann
aber auch aus geraden Schenkeln gebildet sein, welche ein gleichseitiges
oder ein gleichschenkliges oder ein sonstiges Dreieck bilden. Im
bevorzugten Fall von rechtwinkligen Ecken hat der Abstandhalter
im allgemeinen vier Ecken. An den Ecken hat der Hohlprofilstab jeweils
eine Ausnehmung, die von der Innenwand ausgeht und sich in die Flanken
hinein in Richtung der Außenwand
erstreckt, ohne die Außenwand
zu öffnen
oder zu durchstoßen. An
den Ecken des erfindungsgemäßen Abstandhalters
ist in dem Hohlprofilstab jeweils ein vorgefertigtes Winkelstück angeordnet,
welches zwei durch ein Gelenk verbundene Schenkel hat, welche in
einer Stellung, in welcher sie den vorgegebenen, von 180° verschiedenen
Winkel, vorzugsweise einen rechten Winkel miteinander einschließen, relativ
zueinander festgelegt sind.
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Das
hat bei einer Isolierglasscheibe wesentliche Vorteile:
- • Der
Abstandhalter hat auch im Bereich seiner Ecken eine durchgehende
Außenwand,
welche seine Form stabilisiert und sich günstig auf die Abdichtung der
Isolierglasscheibe auswirkt.
- • Das
Bilden von Falten in den Flanken läßt sich an den Ecken durch
die vorgesehenen Ausnehmungen vermeiden.
- • Durch
das Einsetzen eines vorgefertigten Winkelstückes werden die Ecken zuverlässig stabilisiert.
- • Die
Winkelstücke
können
in den Hohlprofilstab eingesetzt werden, solange sich dieser noch
in seiner gestreckten Lage befindet. Die Ausnehmungen, die sich
im Profilstab dort befinden, wo die Ecken gebildet werden sollen,
erlauben es, das Winkelstück
in den Hohlprofilstab einzuführen,
solange die beiden Schenkel des Winkelstückes noch nicht im vorgegebenen
Winkel, insbesondere im rechten Winkel zueinander festgelegt sind.
Nach dem Einführen
des Winkelstückes
befindet sich dieses, wie auch der Hohlprofilstab selbst, zunächst in
gestreckter Lage. Die Ecken können
dann einfach durch Falten des Hohlprofilstabes und der in ihm steckenden
Winkelstücke gebildet
werden. Dabei werden die Schenkel des Winkelstücks in einer Lage, in welcher
sie den vorgegebenen Winkel miteinander einschließen, festgelegt.
Sie fixieren dadurch die an einer Ecke zusammenstoßenden Schenkel
des gefalteten Hohlprofilstabes unter dem vorgegebenen Winkel. Sind
alle Ecken des Abstandhalters gebildet, liegen die beiden Enden
des Hohlprofilstabes einander gegenüber und können durch einen herkömmlichen
Geradverbinder miteinander verbunden werden, indem dieser in beide
Enden des Hohlprofilstabes gesteckt wird.
- • Danach
ist der Abstandhalter sofort als stabiles Gebilde handhabbar, denn
im Gegensatz zum Stand der Technik gemäß EP 0 947 659 A2 oder EP 1 030 024 A2 ,
wo die Ecken des Abstandhalterrahmens erst dann stabilisiert sind,
wenn ein in die Eckbereiche eingespritzter Kunststoff fest geworden
ist, entfalten erfindungsgemäß eingesetzte
Winkelstücke
ihre stabilisierende Wirkung sofort.
- • Es
ist aber auch möglich,
die Enden des Hohlprofilstabes an einer von mehreren Ecken des Abstandhalters
zusammenstoßen
zu lassen und die Enden an dieser Ecke durch ein vorgefertigtes, starres
Winkelstück
miteinander zu verbinden. Die geringere Stabilität dieser einen Ecke kann durch
die höhere
Stabilität
der anderen Ecken teilweise ausgeglichen werden. Es empfiehlt sich
allerdings, an dieser einen Ecke die Fuge zwischen dem Winkelstück und den
Enden des Hohlprofilstabes besonders abzudichten.
- • Die
Erfindung eignet sich für
dünnwandige
Hohlprofilstäbe
aus Metall. Die Kombination eines faltbaren Winkelstückes mit
einer an den Ecken durchgehenden Außenwand des Hohlprofilstabes ergibt
Ecken, die wesentlich stabiler sind als wenn getrennte Hohlprofilstäben lediglich
mit starren Winkelstücken
zusammengesteckt werden.
- • Die
Erfindung ermöglicht
die Verwendung von Abstandhaltern mit gebogenen Ecken, die einen minimalen
Biegeradius haben, was eine optimale Ausnutzung der Glasscheiben
für den
Lichtdurchtritt ermöglicht.
- • Die
Erfindung ermöglicht
erstmals Isolierglasscheiben, welche Abstandhalter mit Ecken haben, in
welche Winkelstücke
gesteckt sind und die dennoch auf der Außenseite des Abstandhalters
keine mit einer Versiegelungsmasse zu füllende Randfuge haben.
- • Die
Erfindung eignet sich besonders für Isolierglasscheiben mit Abstandhaltern
aus dünnwandigen
Kunststoff Hohlprofilstäben.
Solche Abstandhalter werden durch die Kombination eines faltbaren
Winkelstückes
mit einer an den Ecken durchgehenden Außenwand des Hohlprofilstabes
besser, rascher und preiswerter stabilisiert als Abstandhalter aus
Kunststoff Hohlprofilstäben,
bei denen die Ecken durch Einspritzen einer Kunststoffmasse stabilisiert
werden.
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Die
Schenkel des Winkelstückes
können
auf unterschiedliche Weise unter dem vorgegebenen Winkel, insbesondere
im rechten Winkel zueinander festgelegt sein. Eine Möglichkeit
besteht darin, den vorgegebenen Winkel der beiden Schenkel des Winkelstückes zueinander
durch Einführen
eines Paßstücks zu fixieren,
welches nur in der vorgegebenen Winkellage der Schenkel eingeführt werden
kann. Bei dem Paßstück kann
es sich zum Beispiel um einen Keil oder um einen Stift handeln.
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Eine
andere Möglichkeit,
die beiden Schenkel des Winkelstückes
im vorgegebenen Winkel zueinander festzulegen, besteht darin, das
Gelenk in der Weise federnd auszubilden, dass die beiden Schenkel
des Winkelstückes
durch Federkraft abgewinkelt werden, bis sie in der vorgegebenen
Winkellage aneinander anschlagen.
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Vorzugsweise
ist das Winkelstück
so ausgebildet, dass seine beiden Schenkel in ihrer Stellung, in
welcher sie den vorgegebenen Winkel miteinander einschließen, miteinander
verriegelt oder verrastet sind und auf diese Weise formschlüssig miteinander verbunden
sind. Durch die Verriegelung oder Verrastung bzw. durch die formschlüssige Verbindung
soll die vorgegebene Winkellage der beiden Schenkel zueinander gesichert
werden.
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Zu
diesem Zweck kann an dem einen Schenkel des Winkelstücks eine
Ausnehmung vorgesehen sein, in welche ein am anderen Schenkel des
Winkelstücks
vorgesehener Vorsprung formschlüssig
eingreift, wenn die beiden Schenkel den vorgegebenen Winkel miteinander
einschließen.
Dabei ist es aus Gründen
der Symmetrie und der Sicherheit der Verbindung der Schenkel bevorzugt,
wenn an beiden Schenkeln jeweils nebeneinander ein Vorsprung und eine
Ausnehmung vorgesehen sind, welche wechselseitig ineinandergreifen.
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Die
beiden Schenkel des Winkelstückes
können
auf unterschiedliche Weise miteinander verbunden sein. Sie können nach
Art eines Scharniers um einen gemeinsamen Bolzen oder Stift verschwenkbar
miteinander verbunden sein. Vorzugsweise sind jedoch die beiden
Schenkel des Winkelstückes
einstückig
miteinander verbunden und das zwischen ihnen bestehende Gelenk nach
Art eines Foliengelenkes ausgebildet. Ein solches Winkelstück kann
man besonders preiswert als Formteil aus einem Kunststoff herstellen.
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Das
Gelenk ist vorzugsweise an der Außenseite des Winkelstücks angeordnet,
welche der Außenwand
des Hohlprofilstabes zugewandt ist. Das hat zur Folge, dass beim
Biegen der Ecke die Biegeachse nahe bei der Außenwand des Hohlprofilstabes liegt,
so dass diese nur mäßig auf
Dehnung beansprucht wird. Außerdem
wird die Außenwand
des Hohlprofilstabes beim Biegen der jeweiligen Ecke durch das Gelenk
gestützt.
Schließlich
wird bei dieser Lage der Schwenkachse die im Hohlprofilstab vorgesehene
Ausnehmung durch den Biegevorgang im größtmöglichen Ausmaß nicht
nur an den Flanken, sondern teilweise auch an der Innenwand wieder
geschlossen.
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Die
Ausnehmung im Hohlprofilstab erstreckt sich in den Flanken vorzugsweise
bis an die Außenwand
und hat bei rechtwinkligen Ecken in den Flanken vorzugsweise die
Gestalt eines 90 °-Gehrungsschnittes.
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Die
Winkelstücke
sind vorzugsweise so ausgebildet, dass ihre Schenkel aus der gestreckten Lage
des Winkelstücks
nicht nur in ihre Lage unter dem vorgegebenen Winkel verschwenkt
werden können,
in welcher sie relativ zueinander festlegbar sind, sondern auch
in die entgegengesetzte Richtung verschwenkt werden können. Das
ermöglicht
eine elegante Art und Weise, die Winkelstücke in einen Hohlprofilstab
einzusetzen: Dazu verschwenkt man die Schenkel in der entgegengesetzten
Richtung so weit, dass ihre freien Enden gleichzeitig durch die
Ausnehmung in der Innenwand des Hohlprofilstabes in diesen eingeführt werden
können.
Durch Druck auf das Gelenk kann das Winkelstück in seine gestreckte Lage überführt werden,
wobei es mit seinen beiden Schenkeln unter die Innenwand und in
den Hohlraum des Hohlprofilstabes hineingleitet. Dabei kann man durch
Anschläge
an den Schenkeln des Winkelstücks,
welche gegen die sich von der einen Flanke bis zur anderen Flanke
erstreckenden Ränder
der Ausnehmung in der Innenwand gerichtet sind, eine Zentrierung
des Winkelstücks
in der Ausnehmung erreichen, bei welcher beide Anschläge an den
sich quer zur Längsrichtung
des Hohlprofilstabes erstreckenden Rändern der Ausnehmung in der
Innenwand des Hohlprofilstabes anliegen, deren Abstand dem Abstand
der Anschläge
angepasst ist. Die beiden Anschläge
liegen zweckmäßigerweise
in gleicher Entfernung von der Achse des Gelenks.
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Eine
andere Möglichkeit,
das Winkelstück
in eine Ausnehmung des Hohlprofilstabes einzusetzen, besteht darin,
das Winkelstück
mit seinem einen Schenkel soweit durch die Ausnehmung hindurch in den
Hohlprofilstab einzuschieben, bis der andere Schenkel durch die
Ausnehmung in der Innenwand hindurch flach in den Hohlprofilstab
eingelegt werden kann. Anschließend
verschießt
man das gestreckte Winkelstück
in eine zentrierte Lage, welche es für das Biegen der Ecke einnehmen
soll. Diese Lage kann wiederum durch einen Anschlag festgelegt werden,
welcher an einem der Schenkel vorgesehen ist und beim Verschieben
des gestreckten Winkelstückes
im Hohlprofilstab am Rand der Ausnehmung des Hohlprofilstabes anschlägt. Auch
in diesem Fall kann man am anderen Schenkel einen weiteren Anschlag
haben, mit welchem das Winkelstück
beim Einsetzen in den Hohlprofilstab am gegenüberliegenden Rand der Ausnehmung
anschlägt.
Dieser weitere Anschlag liegt dann allerdings näher beim Gelenk.
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Eine
Isolierglasscheibe muß gegen
das Eindiffundieren von Feuchtigkeit abgedichtet werden. Es ist
deshalb bekannt, auf die Flanken eines Abstandhalters, welcher aus
einem Hohlprofilstab gebildet ist, eine Dichtmasse aufzutragen,
welche das Eindiffundieren von Wasserdampf verhindert. Eine Dichtmasse
auf Basis von Polyisobutylen, ein dauerelastischer Butylkautschuk,
hat sich bewährt.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist der erfindungsgemäße Abstandhalter
auf seiner Innenseite ohne Unterbrechung mit einer solchen Dichtmasse,
z. B. au der Basis von Polyisobutylen, beschichtet. Das hat wesentliche
weitere Vorteile:
- • Die Dichtmasse schließt nicht
nur den Innenraum der Isolierglasscheibe feuchtigkeitsdicht ab, sondern
verschließt
auch die Ausnehmung in der Innenwand des Abstandhalters, so dass
diese in der fertigen Isolierglasscheibe nicht mehr sichtbar ist.
- • Der
mit der Dichtmasse beschichtete Abstandhalter bietet in der Isolierglasscheibe
ein gleichmäßiges, ästhetisch
ansprechendes Erscheinungsbild.
- • Ein
Trockenmittel, welches benötigt
wird, um Feuchtigkeit zu binden, welche sich im Innenraum der Isolierglasscheibe
befindet, muß nicht
in einem besonderen Arbeitsgang in den hohlen Abstandhalter eingefüllt werden,
sondern kann in die Dichtmasse eingelagert und zusammen mit dieser auf
die Innenwand des Abstandhalters aufgetragen werden. Als Trockenmittel
eignen sich Molekularsiebe (Zeolithe) in Pulverform.
- • Es
können
preiswerte Hohlprofilstäbe
verwendet werden, welche selbst nicht in der Lage sind, das Eindiffundieren
von Wasserdampf zu verhindern, denn Wasserdampf, welcher den Hohlprofilstab überwindet,
wird schließlich
von der Dichtmasse abgefangen und gegebenenfalls von dem darin enthaltenen
Trockenmittel gebunden. Deshalb eignet sich die Erfindung auch besonders
für Abstandhalter
aus dünnwandigen
Hohlprofilstäben aus
Kunststoff
- • Anders
als im Stand der Technik muß die
Außenwand
des Abstandhalters selbst dann, wenn der Hohlprofilstab als solcher
das Eindiffundieren von Wasserdampf nicht verhindern kann, nicht
mehr versiegelt werden. Eine Randfuge, die herkömmliche Isolierglasscheiben
zum Zwecke der Versiegelung haben, ist erfindungsgemäß entbehrlich. Vielmehr
kann die Außenwand
des Abstandhalters bündig
mit den Rändern
der Glasscheiben der Isolierglasscheibe abschließen.
- • Da
bei den Isolierglasscheiben keine Randfuge mehr versiegelt werden
muß, kann
eine Isolierglasscheibe mit erfindungsgemäßem Abstandhalter sofort nach
ihrem Zusammenbau gehandhabt, auch im Randbereich angefasst und
weiterverarbeitet, zum Beispiel in vorgefertigte Fensterrahmen eingebaut
werden. Es muß nicht
abgewartet werden, bis Versiegelungsmasse in einer Randfuge ausgehärtet ist.
- • Dadurch,
dass die Dichtmasse so auf den Abstandhalter aufgetragen wird, dass
sie dessen ganze Innenwand bedeckt, kann eine aushärtende Versiegelungs-
oder Klebemasse, welche einen dauerhaft festen Verbund zwischen
dem Abstandhalter und den beiden Glasscheiben der Isolierglasscheibe
herstellt, ausschließlich
auf die beiden Flanken des Hohlprofilstabes aufgetragen werden.
Es muss in der Isolierglasscheibe auf der Aussenseite des Abstandhalters
keine Randfuge vorgesehen sein, um eine aushärtende Versiegelungsmasse aufzunehmen,
als welche Polysulfide (Thiokol) und Polyurethan gebräuchlich
sind.
- • Für die auf
die Innenwand des Abstandhalters aufgetragene Dichtmasse reicht
eine Schichtdicke von 2 mm bis 4 mm aus.
- • Die
Qualtitätsanforderungen
an Hohlprofilstäbe, aus
denen die Abstandhalter gebildet werden, können gesenkt werden, weil die
Hohlprofilstäbe nur
noch eine mechanische Aufgabe erfüllen müssen, nämlich die Glasscheiben der
Isolierglasscheibe unter den typischen Einsatzbedingungen und Belastungen
auf ihrem vorgegebenen Abstand zu halten und sich mit einer Dichtmasse
und/oder mit einer aushärtenden
Versiegelungs- oder
Klebemasse zu verbinden. Es können deshalb
sehr preiswerte und dünnwandige
Hohlprofilstäbe
eingesetzt werden, die auf eine minimale Wärmeübertragung optimiert sind.
Etwaige Undichtigkeiten der Profilstäbe führen nicht zu einer Undichtigkeit
der Isolierglasscheibe.
- • Insbesondere
dann, wenn der Abstandhalter aus Kunststoff besteht, erreicht man
im Bereich des Abstandhalters außerordentlich niedrige Wärmedurchgangswerte.
- • Dichtmassen
auf der Basis von Polyisobutylen haben im allgemeinen eine matt-schwarze
Oberfläche.
Diese passt sich im Erscheinungsbild der jeweiligen Fensterrahmenfarbe
an und reflektiert deren Farbton.
- • Der
Hohlprofilstab kann auf seiner Innenseite und vorzugsweise auch
auf einem angrenzenden Teil seiner Flanken bereits mit der Dichtmasse
beschichtet werden, bevor er zum rahmenförmigen Abstandhalter geformt
wird. Das ermöglicht
nicht nur eine sehr rationelle lineare Arbeitsweise mit einem Minimum
an maschinellem Aufwand, sondern führt auch zu einer besonders
wirksamen Abdichtung der Ecken des Abstandhalters, in welche ein
Teil der Dichtmasse beim Falten der Ecken hineingepresst wird.
- • Auch
eine aushärtende
Klebemasse oder Versiegelungsmasse, welche vorzugsweise auf die Flanken
der Hohlprofilstäbe
aufgetragen wird, kann mit Vorteil bereits aufgetragen werden, bevor
der Hohlprofilstab zum rahmenförmigen
Abstandhalter geformt wird. Für
diese Vorgehensweise eignet sich als Klebemasse oder Versiegelungsmasse
besonders ein reaktiver Heißschmelzkleber.
- • Die
auf die Flanken aufgetragene Klebemasse oder Versiegelungsmasse
häuft sich
beim Falten an den Ecken auf den Flanken an und wird beim Verpressen
der Isolierglasscheibe verdichtet und in die Ecke des Abstandhalters
gedrückt
und begünstigt
das Ausbilden von dichten Ecken, ohne dass dafür gesonderte Maßnahmen
ergriffen oder Kosten aufgewendet werden müßten.
- • Insgesamt
ermöglicht
die Erfindung eine sehr preiswerte und qualitativ hochwertige Isolierglasfertigung
und eignet sich auch und gerade für eine rationelle Fertigung
großer
Mengen von Isolierglasscheiben in standardisierten Abmessungen.
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Vorzugsweise
wird die Dichtmasse in solcher Breite auf die Innenseite des Hohlprofilstabes
aufgetragen, dass sie die Flanken überragt und teilweise bedeckt.
Das hat den Vorteil, dass die Dichtmasse beim späteren Zusammenbau der Isolierglasscheibe zwischen
den beiden Glasscheiben gestaucht wird, was eine dichte Verbindung
mit den beiden Glasscheiben begünstigt.
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Die
Dichtmasse und die aushärtende
Klebemasse oder Versiegelungsmasse sollten an den Flanken lückenlos
aneinander anschließen.
An die Stelle einer Dichtmasse und einer gesonderten Klebemasse
oder Versiegelungsmasse welche aushärtet, kann auch eine einheitliche
Dicht- und Klebemasse treten, welche sowohl die gewünschte Sicherheit gegen
das Eindiffundieren von Wasserdampf in die Isolierglasscheibe bietet
als auch einen dauerhaft festen Verbund zwischen dem Abstandhalter
und den Glasscheiben der Isolierglasscheibe gewährleistet. Bei der einheitlichen
Dicht- und Klebemasse kann es sich z. B. um ein reaktives Hot-melt
handeln, welches heiß aufgetragen
wird und nach dem Zusammenbauen der Isolierglasscheibe reaktiv abbindet. Wird
eine einheitliche Klebe- und Dichtmasse verwendet, enthält auch
sie vorzugsweise ein pulveriges Trockenmittel.
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Erfindungsgemäße Abstandhalter
eignen sich gut, um eine oder mehrere Sprossen in sie einzusetzen.
Vorzugsweise werden die Sprossen so eingesetzt, dass sie mittelbar
oder unmittelbar in der Dichtmasse verankert sind, welche sich auf
der Innenseite des Abstandhalters befindet. Da die Sprossen dünnwandig
und hohl sind, sind die Kräfte,
die die Dichtmasse aufnehmen muß,
um die Sprossen zu halten, nur gering.
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Vorzugsweise
sind die Sprossen mit gesonderten Fußteilen verbunden, welche unmittelbar formschlüssig in
der Dichtmasse verankert sind. Die Fußteile haben vorzugsweise eine
Fußplatte
und eine von dieser abstehende Verbindungseinrichtung, über welche
die Verbindung zwischen dem Fußteil und
einer Sprosse hergestellt wird. Die Fußplatte kann in die Dichtmasse
gedrückt
werden, ohne sie zu durchstoßen
und bewahrt auf diese Weise deren Dichtwirkung. Sie fixiert sich
teils durch den Eingriff in die Dichtmasse, teils durch Verkleben
mit der Dichtmasse. Besonders geeignet ist eine Fußplatte
mit Ausnehmungen und/oder Durchbrüchen, weil diese verdrängte Dichtmasse
aufnehmen können,
wodurch sich die Fußplatte
mit der Dichtmasse verzahnen kann.
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Für alle möglichen
Arten von Sprossen kann man mit einem einzigen Fußteil auskommen,
wenn das Fußteil
nicht unmittelbar in das hohle Ende der unterschiedlichen Sprossen
gesteckt, sondern unmittelbar mit einem Adapter verbunden wird,
welcher seinerseits in der vorgefertigten Sprosse steckt. Der Adapter
ist einerseits an den individuellen Profilquerschnitt der Sprosse
angepasst und ist andererseits der Gestalt des Fußteils angepasst,
und diese Anpassung an die Gestalt des Fußteils kann bei allen Adaptern,
die für
die verschiedenen Profilquerschnitte von Sprossen benötigt werden,
die gleiche sein. Deshalb benötigt
man für
das Anbringen der Sprossen am rahmenförmigen Abstandhalter bzw. an
einem Profilstab, aus welchem der rahmenförmige Abstandhalter gebildet
wird, nur eine einzige Art von Fußteilen, nur ein einziges Magazin
zur Bevorratung der Fußteile
und nur ein einziges Werkzeug zum Positionieren der Fußteile am
Abstandhalter bzw. an dem Profilstab, aus dem der Abstandhalter
gebildet wird. Das Anbringen solcher Fußteile am Abstandhalter kann
besonders rationell erfolgen.
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Als
trockenmittelhaltige Dichtmasse kann ein Material verwendet werden,
mit welchem man in TPS®-Isolierglasscheiben den
thermoplastischen Abstandhalter bildet. Dieses ist ein Material
auf der Basis eines Polyisobutylens und ist auch für Zwecke
der Erfindung gut geeignet. Es kann auch zwischen den Glasscheiben
der Isolierglasscheibe und den Flanken des Abstandhalters anstelle
einer trockenmittelfreien Versiegelungsmasse eingesetzt werden.
Vorteilhaft ist es auch, zum Beispiel ein Polyisobutylen als Grundlage
für die
trockenmittelhaltige Dichtmasse zu verwenden und das Trockenmittel
in der dem Innenraum der Isolierglasscheibe zugewandten Dichtmasse
zu konzentrieren, die auf die Flanken des Abstandhalters aufgetragene
Dichtmasse aber arm an Trockenmittel oder gänzlich frei von Trockenmittel
auszubilden.
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Die
trockenmittelhaltige Dichtmasse wird in einer Breite auf die Innenwand
des Abstandhalters aufgetragen, welche dessen Breite übertrifft
und erstreckt sich bevorzugt bis auf die Flanken des Abstandhalters,
damit sie beim Zusammendrücken
der Glasscheiben gestaucht wird und flächig an den Glastafeln haftet.
Damit es zu der Stauchung kommt, muß die Dichtmasse auf der Innenwand
des Abstandhalters nicht vollflächig
haften. Vorzugsweise wird die Dichtmasse so auf den Abstandhalter
bzw. auf einen ihn bildenden Profilstab aufgetragen, dass sie dessen
Innenwand, und zwar die Seite, welche dem Innenraum der Isolierglasscheibe
zugewandt ist, und auch noch einen Streifen der Flanken bedeckt.
Damit ist sichergestellt, dass die Dichtmasse beim Zusammendrücken der
Glasscheiben gegen den Abstandhalter jedenfalls im Bereich der Flanken genügend Druck
erhält,
um lückenlos
mit den Abstandhalterflanken auf der einen Seite und mit den Glasscheiben
auf der anderen Seite zu verkleben. Die Dichtmasse stellt auf diese
Weise zumindest einen vorläufigen
Verbund zwischen den Glasscheiben und dem Abstandhalter her. Der
Verbund wird erforderlichenfalls vervollständigt durch eine aushärtende Versiegelungs-
oder Klebemasse. Diese kann sich von der einen Glasscheibe ohne
Unterbrechung über die
Außenwand
des Abstandhalters hinweg bis zur anderen Glasscheibe erstrecken.
Um den erforderlichen mechanischen Verbund dauerheft herzustellen, genügt es jedoch,
die Glasscheiben mit der aushärtenden
Versiegelungs- oder Klebemasse nur indirekt zu verbinden. Dazu kann
man sie in Gestalt von zwei getrennten Strängen einbringen, von denen
einer den Abstandhalter mit der einen Glasscheibe und der andere
Strang den Abstandhalter mit der anderen Glasscheibe verbindet.
Das spart Versiegelungsmasse ein und verringert den Wärmeübergang
im Bereich des Abstandhalters.
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Wenn
die Flanken des Abstandhalters eben sind und der Spalt zwischen
den Flanken und den Glasscheiben im wesentlichen von der Dichtmasse angefüllt ist,
kann man eine aushärtende
Versiegelungs- oder Klebemasse im Winkel zwischen der Außenseite
des Abstandhalters und der jeweils benachbarten Glasscheibe vorsehen
und dort insbesondere eine Oberfläche in Gestalt einer Hohlkehle
bilden. Besonders bevorzugt ist es, die aushärtende Versiegelungsmasse nur
im Spalt zwischen den Flanken des Abstandhalters und den einzelnen
Glasscheiben vorzusehen. Das hat den Vorteil, dass die Außenseite
des Abstandhalters bündig
mit dem Rand der Glasscheiben abschließen kann, was die nutzbare Lichtdurchgangsfläche durch
die Isolierglasscheibe erhöht
und die Tiefe, mit welcher der Rand einer Isolierglasscheibe in
einen Fensterrahmen oder einen Türrahmen
eingefaßt
wird, verringert; das ermöglicht grazilere
Fenster- und Türrahmen.
Es ist sogar möglich,
die Außenwand
des Abstandhalters zu beiden Seiten über die Flanken des Abstandhalters
vorspringen zu lassen und mit den so gebildeten Vorsprüngen den
Rand der beiden Glasscheiben zu überdecken.
Man erhält
so auf einfache Weise einen Schutz der Glasränder gegen Absplitterungen
und einen Schutz der Handwerker, welche Isolierglasscheiben transportieren
und einbauen, vor Schnittverletzungen. Bei dieser vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich die sekundäre Versiegelungsmasse
vorzugsweise bis in einen Spalt zwischen den Vorsprüngen des
Abstandhalters und dem Rand der Glasscheiben hinein.
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In
einer erfindungsgemäßen Isolierglasscheibe
schließt
die aushärtende
Versiegelungs- oder Klebemassemasse vorzugsweise unmittelbar an
die Dichtmasse an. Da diese sich in den Spalt zwischen den Flanken
des Abstandhalters und den Glasscheiben erstreckt und dieser Spalt
eine geringe Breite hat, die klein gegen den Abstand der Glasscheiben
ist und allein danach bemessen werden kann, dass man eine zuverlässige Abdichtung
erhält, ist
die Fläche, über welche
eine Berührung
zwischen der Dichtmasse und der aushärtenden Versiegelungs- oder
Klebemasse stattfanden kann, gering, wenn man zum Vergleich die
Fläche
heranzieht, über welche
sich die Dichtmasse und die aushärtende Versiegelungsmasse
in einer TPS®-Isolierglasscheibe
berühren.
Deshalb ist das Ausmaß etwaiger
Unverträglichkeitsreaktionen
zwischen der Dichtmasse und der aushärtenden Versiegelungs- oder
Klebemasse gering.
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Zusätzlich kann
man die Lage der Dichtmasse an ihrer bestimmungsgemäßen Stelle
sichern, indem man sie formschlüssig
mit dem Abstandhalter verzahnt. In einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung ist das der Fall. Der Formschluß zwischen der trockenmittelhaltigen
Dichtmasse und dem Abstandhalter besteht vorzugsweise am Übergang
von der Innenwand zu den Flanken des Abstandhalters. Günstig ist
es, den Formschluß dadurch
zu bewirken, dass man den Profilstab oder den daraus gebildeten Abstandhalter
an seinen Flanken auf seiner gesamten Länge hinterschnitten ausbildet.
Der Hinterschnitt bildet, insbesondere wenn er zu einem Schwalbenschwanz
gestaltet wird, ein Widerlager, welches beim Verpressen der Isolierglasscheibe
verhindert, dass die Dichtmasse auf den Flanken dem Pressdruck ausweicht.
Das ist für
die Abdichtung des Spaltes zwischen dem Abstandhalter und den Glasscheiben günstig. Eine
solche hinterschnittene Ausbildung kann beim Herstellen der Hohlprofilstäbe durch Strangpressen
aus Metall oder durch Extrudieren von Kunststoff leicht verwirklicht
werden und muß nicht
zu einer Verteuerung des Hohlprofilstabes führen. besonders geeignet ist
ein Formschluß zwischen dem
Abstandhalter und der Dichtmasse nach Art einer Schwalbenschwanzverbindung.
Die mechanische Verzahnung mit dem Abstandhalter tritt zu der Klebewirkung
der Dichtmasse hinzu und gewährleistet
einen zuverlässigen
Verbund mit dem Abstandhalter auch bei großen Temperaturänderungen.
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Besonders
bevorzugt sind Abstandhalter, welche aus Hohlprofilstäben aus
Kunststoff gebildet sind. Sie zeichnen sich auch bei geringer Wandstärke durch
gute mechanische Stabilität
aus. Im einfachsten Fall ist der Hohlprofilstab im Querschnitt ein Rechteck
mit einer möglichst
geringen Höhe,
um die Materialkosten und die Wärmedurchgangszahl
niedrig zu halten. Die minimale Höhe richtet sich danach, dass
für die
Schenkel des Abstandhalters die erforderliche Druckfestigkeit und
Sicherheit gegen ein Verkippen erreicht wird und dass die auf die
Flanken des Hohlprofilstabes aufgetragene Dichtmasse einen hinreichenden
Widerstand gegen das Eindiffundieren von Wasserdampf in die Isolierglasscheibe
bietet. Mit einer Höhe
des Profilstabes von 4 mm erzielt man bereits gut brauchbare Ergebnisse.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Gleiche oder einander entsprechende Teile
sind in den Beispielen mit übereinstimmenden
Bezugszahlen bezeichnet.
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1 zeigt
einen Abschnitt eines Hohlprofilstabes in einer Schrägansicht,
welcher zur Bildung einer rechtwinkligen Ecke eine Ausnehmung aufweist,
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2 zeigt
den Hohlprofilstab in einer Ansicht wie in 1 nach dem
Einsetzen eines Winkelstücks,
welches sich noch in gestreckter Lage befindet,
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3 zeigt
den Hohlprofilstab aus 2 in einer Schrägansicht
nach dem Beschichten mit Dichtmasse und Klebemasse,
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4 zeigt
den Hohlprofilstab aus 3 nach dem Falten einer rechtwinkligen
Ecke,
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5 zeigt
den Eckwinkel aus 2 in einer Seitenansicht, die
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6 bis 8 zeigen
bei längs
geschnittenem Hohlprofilstab, wie man das Winkelstück aus 5 in
den in 1 dargestellten Hohlprofilstab einsetzen kann,
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9 zeigt
das Bilden einer Ecke in dem in 8 dargestellten
Hohlprofilstab,
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10 zeigt
in einer Seitenansicht ein abgewandeltes Winkelstück, die
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11 bis 13 zeigen,
wie man das in 10 dargestellte Winkelstück in den
in 1 dargestellten Hohlprofilstab einsetzen kann,
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14 zeigt
die Bildung einer rechtwinkligen Ecke in dem in 13 dargestellten
Hohlprofilstab, die
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15 bis 19 zeigen
schematisch die Bildung eines geschlossenen, rahmenförmigen, rechteckigen
Abstandhalters durch viermaliges Abwinkeln eines Hohlprofilstabes
und Verbinden seiner Enden miteinander,
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20 zeigt
schematisch in einem Längsschnitt
durch den Hohlprofilstab einen rahmenförmigen Abstandhalter, welcher
mit Winkelstücken
gemäß den 10 bis 14 gebildet
worden ist,
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21 zeigt
einen Querschnitt durch einen beschichteten Hohlprofilstab gemäß 3,
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22 zeigt
in einer Darstellung wie in 21 den
beschichteten Hohlprofilstab mit einem darauf verankerten Fußteil für eine Sprosse,
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23 zeigt
den mit einem Fußteil
gemäß 22 versehenen
Abschnitt des Hohlprofilstabes in einer Seitenansicht,
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24 zeigt
den Abschnitt des Hohlprofilstabes mit dem Fußteil gemäß 23 in
einer Draufsicht,
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25 zeigt
den Abschnitt des Hohlprofilstabs aus 24 in
einer Schrägansicht
während des
Zuführens
einer Sprosse,
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26 zeigt
einen Längsschnitt
durch das untere Ende der Sprosse gemäß 25,
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27 zeigt
einen Längsschnitt
durch das untere Ende der Sprosse gemäß 25 nach
dem Aufstecken auf das Fußteil
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28 zeigt
einen Querschnitt durch einen Randabschnitt einer Isolierglasscheibe
mit einem Abstandhalter gemäß 21,
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29 zeigt
eine Abwandlung des in der 28 dargestellten
Beispiels,
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30 zeigt
in einer Schrägansicht,
wie an einem Hohlprofilstab gemäß 1 ein
erster Schritt zur Bildung einer Ausnehmung erfolgt,
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31 zeigt
in einer Schrägansicht,
wie an einem Hohlprofilstab gemäß 1 ein
zweiter Schritt zur Bildung einer Ausnehmung erfolgt,
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32 zeigt
in einer Schrägansicht
die beiden Enden eines beschichteten Hohlprofilstabes vor ihrem
Verbinden zum Schließen
des Abstandhalters,
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33 zeigt
die Verbindungsstelle des Abstandhalters nach dem Schließen des
Abstandhalters,
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34 zeigt
in einer Schrägansicht
ein Werkzeug zum Glätten
der Verbindungsstelle aus 33, während es
die Verbindungsstelle umschließt,
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35 zeigt
im Querschnitt durch den Hohlprofilstab eine die Verbindungsstelle
des Abstandhalters umschließende
Düse zum
nachträglichen
Auftragen von Dichtmasse auf die Verbindungsstelle, die
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36 bis 39 zeigen
eine gegenüber den 15 bis 19 abgewandelte
Vorgehensweise zum Bilden eines geschlossenen, rahmenförmigen,
rechteckigen Abstandhalters durch viermaliges Abwinkeln eines Hohlprofilstabes
und Verbinden seiner Enden miteinander, und die
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40 und 41 zeigen
als Detail abgewandelte Ausbildungen einer Ecke des Abstandhalters.
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1 zeigt
einen Abschnitt eines Hohlprofilstabes 1 mit einer Außenwand 2,
mit zwei Flanken 3 und mit einer zur Außenwand 2 parallelen
Innenwand 5. Am Übergang
von den Flanken 3, 4 zur Innenwand 5 befindet
sich jeweils eine Rille 6 bzw. 7. Die Flanke 3 und
die Rille 6 sowie die Flanke 4 und die Rille 7 bilden
jeweils eine Seitenwand des Hohlprofilstabes 1. Die Außenwand 2 steht
beidseits über
die Flanken 3, 4 über. Der überstehende Teil 8 der
Außenwand 2 kann
entweder den Abstand zweier Glasscheiben bestimmen, welche unter
Zwischenfügen
eines aus dem Hohlprofilstab 1 gebildeten Abstandhalters
zu einer Isolierglasscheibe zusammengebaut werden, oder er kann
dazu dienen, dem Rand der Glasscheiben anzuliegen (28).
Vorzugsweise besteht der Hohlprofilstab 1 aus Kunststoff
und kann durch Strangpressen hergestellt sein.
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An
einer Stelle des Hohlprofilstabes 1, an welcher eine Ecke
ausgebildet werden soll, ist der Hohlprofilstab 1 mit einer
Ausnehmung 9 versehen, welche sich von der Innenwand 5 bis
in die Flanken 3 und 4 erstreckt. In den Flanken 3 und 4 befinden sich
zwei einander deckungsgleich gegenüberliegende Teile 10 der
Ausnehmung 9, welche die Gestalt eines rechtwinkligen Gehrungsschnittes
haben, dessen Spitze in Höhe
der Innenseite der Außenwand 2 liegt
und die Lage einer Biegeachse 12 bestimmt, um welche die
Ecke zu biegen ist. Zu beiden Seiten der Gehrungsschnitte in den
Flanken 3 und 4 ist die Innenwand 5 auf
einer vorgegebenen Länge
in ganzer Breite entfernt, einschließlich der Rillen 6 und 7.
Die Länge
dieser in der Innenwand 5 liegenden Teile 11 der
Ausnehmung 9 ist vorzugsweise übereinstimmend gewählt.
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Die 30 und 31 zeigen,
wie an einem Hohlprofilstab 1, wie er in 1 dargestellt
ist, ein erster Schnitt (30) und
ein zweiter Schnitt (31) erfolgen, um die in 1 dargestellte
Ausnehmung 9 zu erzeugen. Dazu wird der Hohlprofilstab 1 zunächst von
außen
in einem Werkzeug eingespannt, welches zwei Spannbacken 47 aufweist, welche
den Hohlprofilstab 1 an den Flanken 3 und 4 einspannen.
Die Spannbacken haben jeweils eine keilförmige Ausnehmung 48 und 49,
welche einander gegenüber
liegen und dem in den Flanken 3 und 4 zu bildenden
Teil 10 der Ausnehmung entsprechen. Eine erste Schneidplatte 50 ist
an einem ihrer Ränder mit
einer Schneide 52 und an ihrer Unterseite mit einem quer
zur Schneide 52 verlaufenden keilförmigen Schneidprofil 53 versehen.
Sie kann aus einer zurückgezogenen
Stellung, in welcher sie sich seitlich oberhalb der Flanke 3 befindet,
auf einer rechtwinklig zur Längserstreckung
des Hohlprofilstabes 1 verlaufenden und gegen die Innenwand 5 des
Hohlprofilstabes 1 geneigten Bewegungsbahn vorgeschoben werden.
Sie trifft dabei mit ihrer Schneide 52 auf die Innenwand 5,
durchsticht sie und trifft am Übergang von
der Rille 7 zur Flanke 4 auf die eine Seitenwand des
Hohlprofilstabes 1 und durchtrennt sie. Danach trifft das
gegenüber
der Schneide 52 zurückversetzte Schneidprofil 53 auf
die Flanke 4 und stanzt sie gegen den dort liegenden Spannbacken 47 als
Widerlager aus, wie in 30 dargestellt. Danach bewegt sich
die erste Schneidplatte 50 in ihre zurückgezogene Stellung zurück.
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Eine
zweite Schneidplatte 51 hat wie die erste Schneidplatte 50 an
einem ihrer Ränder
eine Schneide 54 und an ihrer Unterseite ein keilförmiges Schneidprofil 55.
Die zweite Schneidplatte 51 hat eine zurückgezogene
Stellung seitlich der Flanke 4 und kann auf einem quer
zur Längserstreckung
des Hohlprofilstabes 1 und parallel zur Innenwand 5 verlaufenden
Weg vor und zurückbewegt
werden. Beide Schneidplatten 50 und 51 sind gleich
breit, d. h., ihre Schneiden 52 und 54 sind gleich
lang. Bei ihrer Vorwärtsbewegung
taucht die zweite Schneidelatte 51 mit ihrer Schneide 54 zunächst in
den von der ersten Schneideplatte 50 bereits gebildeten
Teil der Ausnehmung 9 ein und erweitert diese durch Abtrennen des
zunächst
noch stehengebliebenen Teils der Innenwand 5 und trifft
am Übergang
von der Kille 6 zur Flanke 3 auf die dortige Seitenwand
des Hohlprofilstabes 1 und durchtrennt sie. Das gegenüber der Schneide 54 zurückversetzte
Schneidprofil 55 trifft danach auf die Flanke 3 und
stanzt gegen den dort liegenden Spannbacken 47 als Widerlager
einen keilförmigen
Abschnitt 10 aus, wie in 31 dargestellt. Danach
wird die zweite Schneidplatte 51 in ihre Ausgangsstellung
zurückbewegt.
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Die
Spannbacken 47 mit ihren keilförmigen Ausnehmungen 48 und 49 dienen
demnach nicht nur zum Einspannen des Hohlprofilstabes 1,
sondern dienen auch als Matrizen für die beiden Schneidelatten 50 und 51.
Wenn erforderlich, kann der Hohlprofilstab 1 zusätzlich mittels
zweier Niederhalter, welche zu beiden Seiten der Schneidelatten 50 und 51 anzuordnen
sind, gegen eine Unterlage eingespannt werden. Aus Gründen der Übersicht
sind die Unterlage und die Niederhalter nicht dargestellt. Die Unterlage
stützt
die Außenwand 2 des
Hohlprofilstabes 1, die Niederhalter wirken von der gegenüberliegenden Seite
auf die Innenwand 5 des Hohlprofilstabes 1 ein.
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Bei
hinreichender Stabilität
der Seitenwände des
Hohlprofilstabes 1 kann die Ausnehmung 9 auch mit
einer einzigen Schneideplatte gebildet werden, welche wie die zweite
Schneideplatte 51 parallel zur Innenwand 5 bewegt
wird und den Hohlprofilstab 1 auf voller Breite durchsticht.
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Alternativ
kann die Ausnehmung 9 auch durch Fräsen und/oder Bohren gebildet
werden, doch ist das Arbeiten mit einer oder zwei Schneidplatten
schneller und weniger aufwendig.
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Späne und sonstiger
Schneidabfall kann abgesaugt werden.
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Vor
dem Biegen einer rechtwinkligen Ecke in dem Hohlprofilstab 1 wird
in die Ausnehmung 9 ein faltbares Winkelstück 13 eingesetzt,
welches in 2 in den Hohlprofilstab 1 eingesetzt
dargestellt ist, wobei sich das Winkelstück 13, was man in 2 nicht
sieht, zu beiden Seiten der Ausnehmung 9 noch ein Stück weit
unter die Innenwand 5 erstreckt.
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5 zeigt
das in 2 eingesetzte Winkelstück 13 in einer Seitenansicht.
Das Winkelstück 13 besteht
aus zwei gleich langen Schenkeln 14 und 15, welche
durch ein Foliengelenk 16 verbunden sind, welches an der
Außenseite
des Winkelstücks 13 angeordnet
ist. Unter der Außenseite
des Winkelstücks 13 wird
diejenige Seite verstanden, welche der Außenwand 2 des Hohlprofilstabes 1 zugewandt
ist, wenn das Winkelstück 13 in
den Hohlprofilstab 1 eingesetzt ist. Die beiden Schenkel 14 und 15 haben
gegen die Außenwand 2 des
Hohlprofilstabes gerichtete biegsame Lamellen 17, welche
ein wenig über
das Foliengelenk 16 vorstehen. Die Innenseite der Schenkel 14, 15 ist – von einer
Einführschräge 18 an den
Spitzen der Schenkel 14, 15 abgesehen – eben ausgebildet
und verläuft
in gestreckter Lage des Winkelstücks 13 parallel
zur Außenseite
des Foliengelenkes 16. Die Höhe der Schenkel 14 und 15 ist
so gewählt
und auf die lichte Höhe
des Hohlprofilstabes 1 abgestimmt, dass das in gestreckter
Lage eingesetzte Winkelstück 13 mit
seinem Foliengelenk 16 der Außenwand 2 und mit
seiner dem Foliengelenk 16 abgewandten Seite seiner Schenkel 14 und 15 der Innenseite
der Innenwand 5 anliegt, wie in 8 dargestellt.
Da die Lamellen 17 etwas über die Außenseite des Foliengelenkes 16 vorstehen,
sind diese bei eingesetztem Winkelstück 13 etwas abgebogen
und bewirken dadurch einen spielfreien Sitz der Schenkel 14, 15 zwischen
der Außenwand 2 und
der Innenwand 5 des Hohlprofilstabes 1.
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Auf
der dem Foliengelenk 16 abgewandten Seite der Schenkel 14 und 15 ist
jeweils ein Anschlag 14a bzw. 15a gebildet, indem
in der Nachbarschaft des Foliengelenkes 16 die Höhe der Schenkel 14 und 15 stufenförmig ungefähr um die
Dicke der Innenwand 5 vergrößert ist. Die Anschläge 14a und 15a sind
den beiden Rändern 19 und 20 zugewandt,
welche die in der Innenwand 5 verlaufenden Teile 11 der Ausnehmung 9 begrenzen
und sich quer zur Längsrichtung
des Hohlprofilstabes 1 von der einen Flanke 3 bis
zur gegenüberliegenden
Flanke 4 erstrecken. Die Lage der Anschläge 14a und 15a ist
so auf die Länge
der Ausnehmung 9 abgestimmt, dass die Anschläge 14a und 15a dicht
vor den Rändern 19 und 20 liegen.
Dadurch wird die Mitte des Foliengelenkes 16 auf die vorgesehene
Biegeachse 12 zentriert.
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Jeder
der beiden Schenkel 14 und 15 hat auf der einen
Hälfte
seiner Breite in der Nachbarschaft des Foliengelenkes 16 eine
Ausnehmung 21, welche auf ihrer dem gegenüberliegenden
Schenkel 15, 14 zugewandten Seite offen ist. Auf
der anderen Hälfte ihrer
Breite haben die Schenkel 14 und 15 in der Nachbarschaft
des Foliengelenkes 16 jeweils einen Haken 22.
Die beiden Haken 22 weisen in einander entgegengesetzte
Richtungen, nämlich
in Richtung zur Spitze der Schenkel 14 und 15.
Dem Haken 22 eines jeden Schenkels 14, 15 liegt
jeweils die Ausnehmung 21 im anderen Schenkel 15, 14 gegenüber. Die Haken 22 sind
so ausgebildet und angeordnet, dass sie in die gegenüberliegende
Ausnehmung 21 einrasten, wenn die beiden Schenkel 14 und 15 um
das Foliengelenk 16 verschwenkt werden. Durch den formschlüssigen Eingriff
in die Ausnehmungen 21 fixieren sie die beiden Schenkel 14 und 15 unter
Einschluß eines
rechten Winkels. Das Foliengelenk 16 ist vorzugsweise so
ausgebildet, dass es im gebogenen Zustand eine Rückstelllkraft erzeugt, welche
bewirkt, dass die Haken 22 gegen die Wand der Ausnehmung 21 gedrückt werden,
was die Ecke zusätzlich
stabilisiert.
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Das
in 5 dargestellte Winkelstück kann in den Hohlprofilstab 1 eingesetzt
werden, wie es in den 6 und 7 dargestellt
ist. Dazu wird das Winkelstück 13 am
Foliengelenk 16 zwischen einem keilförmigen Widerlager 23 und
einem Finger 24 eingespannt. Die beiden Schenkel 14 und 15 werden durch
zwei weitere Finger 25 und 26 gegen das Widerlager 23 geschwenkt.
Die Spitzen der Schenkel 14 und 15 sind einander
dann soweit angenähert, dass
sie in die Ausnehmung 9 eingeführt werden können (6).
Das Widerlager 23 wird dann entfernt und die Finger 24, 25 und 26 werden
in der durch die drei Pfeile in 7 dargestellten
Richtung dem Hohlprofilstab 1 angenähert. Dadurch wird das Winkelstück 13 unter
gleichzeitiger Spreizung in den Hohlprofilstab 1 gedrückt, wobei
die Schenkel 14 und 15 durch die Finger 25 und 26 zeitweise
gebogen werden (siehe 7). Das Einführen des Winkelstücks 13 ist
beendet, wenn es in gestreckter Lage in dem Hohlprofilstab 1 steckt.
Die über
die Anschläge 14a und 15a vorstehenden
Abschnitte der Schenkel 14 und 15 liegen dann
unterhalb der Innenwand 5, wie in 8 dargestellt.
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Ist
in die Ausnehmungen
9 für
alle vier Ecken eines Abstandhalters ein Winkelstück
13 in
gestreckter Lage eingesetzt, wird der Hohlprofilstab
1,
während
er noch in gestreckter Form vorliegt, auf der Innenwand
5 durchgehend
mit einer Dichtmasse
27 und auf den Flanken
3 und
4 durchgehend
mit einer Klebemasse
28 beschichtet, welche aushärten kann. Dazu
wird der Hohlprofilstab
1 linear an einer oder mehreren
Düsen vorbeibewegt,
aus denen die Dichtmasse
27 und die Klebemasse
28 synchron
mit der Bewegung des Hohlprofilstabes
1 gesteuert austreten
können.
Wie so etwas durchgeführt
werden kann, ist zum Beispiel in der
DE 10 2004 020 883 beschrieben,
auf welche hiermit ausdrücklich
Bezug genommen wird. Die Dichtmasse
27 soll später das
Eindiffundieren von Wasserdampf in die Isolierglasscheibe verhindern,
in welche der aus dem Hohlprofilstab
1 zu bildende Abstandhalter
eingebaut wird. Die Dichtmasse
27 besteht zum Beispiel
aus einem Material auf der Grundlage von Polyisobutylen und enthält vorzugsweise
ein Trockenmittel in Pulverform. Die Dichtmasse
27 bedeckt
die gesamte Innenwand
5 und erstreckt sich seitlich soweit über diese
hinaus, dass sie auch noch über
die Flucht der Flanken
3 und
4 hinausragt und
wenigstens teilweise auch noch die Rillen
6 und
7 ausfüllt. Die
Klebemasse
28, bei welcher es sich vorzugsweise um ein
reaktives Hot-Melt handelt, wird lückenlos an die Dichtmasse
27 anschließend auf
die Flanken
3 und
4 aufgetragen, und zwar vorzugsweise
durch Düsen,
welche kurz nach einer Düse
für das
Auftragen der Dichtmasse
27 zur Anwendung kommen. Das hat
den Vorteil, dass die bereits aufgetragene Dichtmasse
27 eine
Begrenzung für
das Auftragen der Klebemasse
28 darstellt und dass das
Auftragen der Dichtmasse
27 unabhängig von dem Auftragen der
Klebemasse
28 gesteuert werden kann, was im Hinblick auf
unterschiedliche Eigenschaften wie Zähigkeit und Kompressibilität der Massen
von Vorteil sein kann.
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Ist
der Hohlprofilstab 1 mit der Dichtmasse 27 und
der Klebemasse 28 beschichtet (3), dann kann
er an den dafür
vorgesehenen Stellen zur Bildung der Ecken eines rahmenförmigen Abstandhalters
unter Überwindung
einer vom Foliengelenk ausgehenden Rückstellkraft gebogen oder gefaltet
werden. Das ist in 9 am Beispiel eines unbeschichteten
Hohlprofilstabes 1 dargestellt, um zeigen zu können, wie
die Haken 22 in die Ausnehmungen 21 eingreifen
und dadurch die Schenkel 14 und 15 unter einem
rechten Winkel zueinander fixieren. Der formschlüssige Eingriff des Hakens 22 in
die ihm zugeordnete Ausnehmung 21 verhindert einen größeren Winkel
als 90° zwischen
den beiden Schenkeln 14 und 15. Nach dem Einrasten
der Haken 22 in die ihnen zugeordneten Ausnehmungen 21 begrenzen
zwischen den Schenkeln 14, 15 wirksame Anschläge eine
weitere Verkleinerung des Winkels. Durch das Biegen oder Falten
der Ecke werden überschüssige Dichtmasse 27 und
Klebemasse 28 teilweise in Hohlräume gedrückt, welche im Bereich der
Ecke vorhanden sind und teilweise auf die Flanken 3 und 4 verdrängt, wie
es in 4 dargestellt ist. Das ist erwünscht, weil es zur Abdichtung
des Abstandhalters im Bereich der Ecken beiträgt. Ein Überschuß an Dichtmasse 27 und
Klebemasse 28 auf den Flanken 3 und 4 wird
beim späteren
Einbau des Abstandhalters in eine Isolierglasscheibe durch deren
Glasscheiben gegen die Flanken 3 und 4 und in
die Ecke gedrückt,
was das Ausbilden einer hermetisch dichten Ecke ein weiteres Mal
begünstigt.
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Die 10 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform
des Winkelstücks 13.
Es unterscheidet sich von dem in 5 dargestellten
Winkelstück 13 darin,
dass einer der Anschläge 14a, 15a,
im gezeichneten Beispiel ist es der Anschlag 14a, näher an die
Haken 22 herangerückt
ist, und zwar um soviel, dass der Abstand vom Anschlag 14a bis
zur Spitze des anderen Schenkels 15 nicht mehr beträgt als die Länge der
Ausnehmung 9 in der Innenwand 5. Das macht es
möglich,
das Winkelstück 13 so
in den Hohlprofilstab 1 einzusetzen, wie es in den 11 bis 13 dargestellt
ist. Dazu wird zunächst,
unter leichter Biegung des Foliengelenkes 16, der Schenkel 14 in
den Hohlprofilstab 1 eingeführt, bis der Anschlag 14a am
Rand 19 anschlägt.
In dieser Lage kann der andere Schenkel 15 durch die Ausnehmung 9 hindurch
bis auf die Außenwand 2 geschwenkt
werden (12). Danach wird das gestreckte
Winkelstück 13 im
Hohlprofilstab 1 verschoben, bis der Anschlag 15a am
Rand 20 der Ausnehmung 9 anschlägt (13).
Das Foliengelenk 16 ist nun auf die vorgesehene Biegeachse 13 zentriert.
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Das
viermalige Biegen oder Falten eines Hohlprofilstabes 1 zu
einem rahmenförmigen
Abstandhalter ist in aufeinanderfolgenden Schritten schematisch
in den 15 bis 19 dargestellt.
In seiner Ausgangslage liegt der Hohlprofilstab 1 mit seiner
Außenwand 2 zum
Beispiel auf einer sich waagerecht erstreckenden Unterlage 29,
zum Beispiel auf einem Förderband,
und lehnt gegen eine Stützfläche 30,
welche mit einem Kunststoff beschichtet ist, auf welchem die Dichtmasse 27 und
die Klebemasse 28 nicht haften. Derartige Kunststoffe sind
dem Fachmann bekannt. Geeignet ist zum Beispiel ein mit Talkum bestäubtes Silikon.
Nun verschwenkt man einen ersten Schenkel 1a des Hohlprofilstabes 1 um
90°, während man
den zweiten Schenkel 1b auf der Unterlage 29 festhält, und
bildet auf diese Weise die erste Ecke 31. Die zweite Ecke 32 wird
gebildet, indem man den zweiten Schenkel 1b gegenüber dem
festgehaltenen dritten Schenkel 1c um einen rechten Winkel
verschwenkt (16). Die dritte Ecke 33 bildet
man, indem man den dritten Schenkel 1c gegenüber dem
festgehaltenen vierten Schenkel 1d um 90 ° verschwenkt
und die vierte Ecke 34 bildet man, indem man den vierten
Schenkel 1d gegenüber
dem festgehaltenen fünften
Schenkel 1e (oder den fünften Schenkel 1e gegenüber dem
festgehaltenen vierten Schenkel 1d) um einen rechten Winkel
verschwenkt. Die Schritte können
natürlich
auch in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden. Danach liegen die beiden
Enden des Hohlprofilstabes 1 einander gegenüber (18).
Sie werden durch einen geraden Steckverbinder 35 miteinander
verbunden, welcher zweckmäßigerweise
bereits nach dem Zuschneiden der Länge des Hohlprofilstabes zur
Hälfte
in dessen eines Ende gesteckt wurde und nun mit seiner anderen Hälfte in
das andere Ende gesteckt wird (19). Damit
ist der rahmenförmige
Abstandhalter geschlossen und stellt dank seiner steifen Eckenausbildung
ein besonders stabiles Gebilde dar. Der fünfte Schenkel 1e hat
zweckmäßigerweise
für alle
Abstandhalterformate dieselbe Länge
von zum Beispiel 10 cm, was eine standardisierte Arbeitsweise begünstigt.
Die Stoßstelle
zwischen den beiden Enden des Hohlprofilstabes 1 kann nach
dem Schließen
des Rahmens bei Bedarf noch zusätzlich
abgedichtet werden, wenn die Dichtmasse 27 und die Klebemasse 28 dort
nicht ohne weiteres dicht aneinander anschließen sollten, zum Beispiel durch
einen zusätzlichen
Auftrag von Dichtmasse 27 und/oder Klebemasse 28.
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Möglichkeiten,
eine dichte Verbindungsstelle im Abstandhalter zu erreichen, werden
anhand der 32 bis 35 erläutert. Die 32 zeigt
in einer Schrägansicht
die beiden einander gegenüberliegenden
Enden des Hohlprofilstabes 1, nachdem alle Ecken für den Abstandhalter
gebogen sind. In dem einen Ende des Hohlprofilstabes 1 steckt
ein gerader Steckverbinder 35, welcher mit seiner halben
Länge über das
Ende des Hohlprofilstabes 1 vorsteht. In an sich bekannter
Weise verhindert ein nicht dargestellter Anschlag, der in der Mitte
des Steckverbinders 35 vorgesehen ist, dass dieser zu weit
in eines der Enden des Hohlprofilstabes 1 gesteckt wird.
Die Dichtmasse 27 und die auf die Flanken 3 und 4 aufgetragene
Klebemasse 28 erstreckt sich bis auf einen Teil der Länge des
vorstehenden Abschnittes des Steckverbinders 35, wobei
die Dicke der Beschichtung mit zunehmendem Abstand vom Ende des
Hohlprofilstabes 1 vorzugsweise stetig auf Null abfällt. Um
das zu erreichen, beginnt die Beschichtung des Hohlprofilstabes
mit der Dichtmasse 27 und mit der Klebemasse 28 zweckmäßigerweise
auf dem Steckverbinder 35. Dabei erzielt man ohne weiteres
einen allmählichen
Anstieg der Schichtdicke, da der Beschichtungsvorgang aus Gründen der
Kontinuität
kaum schlagartig stufenförmig
beginnen kann. Gegebenenfalls kann die Kontur der Beschichtung auf
dem Steckverbinder 35 durch Trimmen, zum Beispiel mittels
eines beheizten Drahtes, nachträglich
verändert werden,
so dass man die in 32 dargestellte, sich verjüngende Kontur
erhält.
Ein durch das Trimmen abgetrennter Überschuß der Dichtmasse 27 und
der Klebemasse 28 kann abgesaugt werden. Am gegenüberliegenden
Ende des Hohlprofilstabes 1, wo der Beschichtungsvorgang
geendet hat, kann man das Ende der Beschichtung mit der Dichtmasse 27 und der
Klebemasse 28 ebenfalls zum Beispiel mittels eines beheizten
Drahtes trimmen, vorzugsweise so, dass sich eine stumpfe Endfläche ergibt,
wie in 32 dargestellt. Die stumpfe
Endfläche
schließt vorzugsweise
mit der Endfläche
des Hohlprofilstabes 1 ab oder steht, wie in 32 übertrieben
dargestellt, ein wenig über
die Endfläche
des Hohlprofilstabes 1 vor.
-
Durch
Einführen
des vorstehenden Abschnittes des Steckverbinders 35 in
das gegenüberliegende
Ende des Hohlprofilstabes 1 taucht der sich verjüngende Abschnitt
der Dichtmasse 27 und der Klebemasse 28 auf dem
Steckverbinder 35 in den Raum unter der Dichtmasse 27 und
der Klebemasse 28 ein, welche über das gegenüberliegende
Ende des Hohlprofilstabes 1 übersteht und weitet den Überstand auf.
Außerdem
trifft die auf den Steckverbinder 35 aufgetragene Dichtmasse 27 und
Klebemasse 28 auf die gegenüberliegende Endfläche des
Hohlprofilstabes 1. Beides führt dazu, dass die Dichtmasse 27 und
die Klebemasse 28 im Verbindungsbereich des Abstandhalters
gestaucht werden und sich miteinander verzahnen, wie es in 33 dargestellt
ist.
-
Um
den Abstandhalter mit Hilfe des Steckverbinders 35 schließen zu können, kann
man mit zwei abstandsveränderlichen
Zangen an den überstehenden
Teilen 8 der Außenwand 2 des Hohlprofilstabes 1 angreifen
und die beiden Enden des Hohlprofilstabes einander annähern. Die
in 33 dargestellte gestauchte Stoßstelle in der Dichtmasse 27 und
der Klebemasse 28 kann nachträglich egalisiert werden. Das
kann mit einem Formwerkzeug 56 geschehen, wie es beispielhaft
in 34 dargestellt ist. Das Formwerkzeug 56 hat
zwei abstandsveränderliche
Backen 57 und 58, welche eine der für die Dichtmasse 27 und
für die
Klebemasse 28 vorgesehenen Kontur angepasste Innenseite
haben. Das Formwerkzeug 56 umschließt zunächst mit geöffneten Backen 57 und 58 die
Verbindungsstelle im Abstandhalter und wird dann allmählich auf
die erforderliche Weite verengt, wobei das Formwerkzeug 56 in Längsrichtung
des Hohlprofilstabes 1 bewegt werden kann, vorzugsweise
hin- und hergehend. Danach wird das Formwerkzeug 56 wieder
geöffnet
und entfernt.
-
Ergänzend sei
darauf hingewiesen, dass ein solches Formwerkzeug 56 auch
benutzt werden kann, um ein Ende des beschichteten Hohlprofilstabes 1 zum
Schließen
des Abstandhalters dem gegenüberliegenden,
festliegenden Ende des Hohlprofilstabes 1 anzunähern. Durch
die großflächige Umschließung der
Beschichtung aus Dichtmasse 27 und Klebemasse 28 kann
ohne Nachteil für
die Beschichtung genügend
Kraft übertragen
werden, um den Steckverbinder 35 in das eine noch offene
Ende des Hohlprofilstabes 1 zu stecken (32).
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Alternativ
kann man zum Herstellen einer dichten Verbindungsstelle im Abstandhalter
auch so vorgehen, dass man den Steckverbinder 35 nicht
mit Dicht- und Klebemasse beschichtet, sondern die Beschichtung
so vornimmt, dass an der Verbindungsstelle des Abstandhalters zunächst eine
Lücke in
der Beschichtung aus Dichtmasse 27 und Klebemasse 28 verbleibt.
Diese Lücke
kann nachträglich
geschlossen werden, indem man mit einer Düse 59, welche eine
Innenseite hat, deren Kontur der Kontur der Beschichtung aus Dichtmasse 27 und
Klebemasse 28 angepasst ist, die Dichtmasse 27 und
die Klebemasse 28 in der Nachbarschaft der Lücke umschließt (35).
Zu diesem Zweck ist die Breite der Düse 59 verstellbar,
zum Beispiel dadurch, dass in der Düse 59 zwei Backen 57 und 58 vorgesehen sind,
die zur Veränderung
ihres gegenseitigen Abstandes verschiebbar im Düsenkörper gelagert sind und an welchen
je eine Hälfte
der Kontur für
die Beschichtung aus Dichtmasse 27 und Klebemasse 28 ausgebildet
ist. Nach dem Umschließen
der Verbindungsstelle mit der Düse 59 kann
die Lücke
in der Beschichtung durch Injizieren von Dichtmasse 27 geschlossen werden.
Ein zusätzliches
Injizieren von Klebemasse 28 ist an dieser Stelle möglich, aber nicht
erforderlich. Durch Verschieben der Düse 59 in Längsrichtung
des Hohlprofilstabes 1 kann die Verbindungsstelle geglättet und
anschließend
die Düse 59 geöffnet und
entfernt werden. Der Aufbau des Formwerkzeuges 56 (34)
hat Ähnlichkeiten
mit dem Aufbau der Düse 59.
Allerdings hat das Formwerkzeug 56 keinen Kanal 60 zum
Zuführen
von Dichtmasse und es ist nur einer der Backen 57, 58 verschiebbar.
-
20 zeigt
den inneren Aufbau eines rahmenförmigen
Abstandhalters mit Winkelstücken 13 der
in den 10 bis 14 dargestellten
Art, wobei aus Gründen
der Übersichtlichkeit
die Beschichtung mit einer Dichtmasse 27 und mit einer
Klebemasse 28 nicht dargestellt wurde.
-
Ein
Abstandhalter, der aus einem Hohlprofilstab 1 gebildet
wird, dessen Innenwand 5 mit einer Dichtmasse 27 beschichtet
ist, so wie es zum Beispiel in der 21 dargestellt
ist, eignet sich besonders gut, um eine oder mehrere Sprossen 36 einzubauen.
Dazu wird ein Fußteil 37 in
die Dichtmasse 27 gedrückt,
ohne die auf der Innenwand 5 liegende Schicht aus der Dichtmasse 27 zu
durchstoßen,
so dass die Innenwand 5 vollflächig beschichtet bleibt, was
für einen
wasserdampfdichten Abschluß der
Isolierglasscheibe vorteilhaft ist. Durch das Eindrücken des
Fußteils 37 wird
eine entsprechende Menge der Dichtmasse 27 verdrängt und
steigt an dessen Rändern
hoch, so dass es zu einer Verzahnung zwischen der Dichtmasse 27 und
dem Fußteil 37 kommt.
Da Dichtmassen wie zum Beispiel Polyisobutylen klebrig sind, tritt
zu der Verzahnung zwischen der Dichtmasse 27 und dem Fußteil 37 noch
eine erwünschte
Klebewirkung hinzu. Die Verzahnung zwischen der Dichtmasse 27 und
dem Fußteil 37 ist
dann besonders gut, wenn das Fußteil 37 eine
Platte 38 aufweist, welche mit Durchbrüchen 39 versehen ist,
wie in 24 dargestellt. In diesem Fall
wird die Dichtmasse 27 auch in die Durchbrüche 39 hinein
verdrängt und
führt zu
einer besonders innigen Verzahnung mit dem Fußteil 37. Auf der
Platte 38 steht eine Verbindungseinrichtung 40,
bei welcher es sich um eine zweischenklige Gabel mit in entgegengesetzte
Richtungen weisenden Widerhaken 41 handelt. Die Gabel 40 kann
in ein dazu passendes Aufnahmeteil 42 eingerastet werden,
welches im Ende der Sprosse 36 steckt. Bei dem Aufnahmeteil 42 kann
es sich um ein Kunststoffformteil handeln, dessen äußere Kontur der inneren
Kontur der Sprosse 36 angepasst ist und Lamellen 43 hat,
welche beim Einschieben des Aufnahmeteils 42 in die Sprosse 36 zum
Ende der Sprosse 36 hin abgebogen werden und demgemäß einem
Herausziehen aus der Sprosse 36 einen erhöhten Widerstand
entgegensetzen. Das Aufnahmeteil 42 hat eine innere Kontur,
welche für
alle möglichen
Sprossen 36 dieselbe ist. Das hat den Vorteil, dass man
für alle
möglichen
Sprossen 36, die sich in ihrem Querschnitt unterscheiden
können,
mit einem einzigen Fußteil 37 auskommen
kann.
-
In
dem Aufnahmeteil 42 ist ein Hinterschnitt 44 vorgesehen,
hinter welchen die Widerhaken 41 federnd einrasten können.
-
Während der
gestreckte Hohlprofilstab 1 im Durchlauf beschichtet wird,
kann die Beschichtung an den Stellen, an denen eine Sprosse 36 fußen soll, markiert
werden, zum Beispiel durch einen Tintenstrahldrucker. An den markierten
Stellen kann das Fußteil 37 von
Hand in die Dichtmasse 27 gedrückt werden. Alternativ können die
Fußteile 37 auch
automatisch mittels einer numerisch gesteuerten Handhabungseinrichtung
gesetzt werden; in diesem Fall ist eine vorherige Markierung der
Stellen, an denen die Fußteile 37 gesetzt
werden sollen, entbehrlich. Die Sprossen 36 können zum
Beispiel kurz vor dem endgültigen
Schließen
des Abstandhalters (18) auf die Fußteile 37 gesteckt
werden, siehe 25 und 26.
-
28 zeigt
einen Querschnitt durch einen Teil einer Isolierglasscheibe, bestehend
aus zwei einzelnen Glasscheiben 45 und 46, zwischen
denen sich ein rahmenförmiger
Abstandhalter befindet, welcher aus einem Hohlprofilstab 1 gebildet
ist, der zuvor, wie in 21 dargestellt, mit einer Dichtmasse 27 und
mit einer aushärtenden
Klebemasse 28 beschichtet wurde. Der Hohlprofilstab 1 schließt mit den Kanten
der Glasscheiben 45 und 46 ab, wobei die überstehenden
Teile 8 der Außenwand 2 die
Kanten der Glasscheiben 45 und 46 überdecken,
ihnen anliegen und vor Absplitterungen schützen.
-
Die
in 29 dargestellte Isolierglasscheibe unterscheidet
sich dadurch von der in 28 dargestellten
Isolierglasscheibe, dass die überstehenden Teile 8 der
Außenwand 2 des
Hohlprofilstabes 1 nicht dem Schutz der Ränder der
beiden Glasscheiben 45 und 46 dienen. Vielmehr
liegen die überstehenden Teile 8 der
Außenwand 2 zwischen
den beiden Glasscheiben 45 und 46 und begrenzen
dadurch deren Abstand und die minimale Dicke der Beschichtung der
Flanken 3 und 4 des Hohlprofilstabes 1.
Die Außenwand 2 des
Hohlprofilstabes 1 schließt bündig mit den Kanten der Glasscheiben 45 und 46 ab,
so dass zwischen diesen keine Randfuge verbleibt, welche noch versiegelt
werden müßte.
-
Die 36 bis 39 zeigen
eine gegenüber
den 15 bis 19 abgewandelte
Vorgehensweise beim Abwinkeln des Hohlprofilstabes 1. Ein
wesentlicher Unterschied gegenüber
der in den 15 bis 19 dargestellten
Vorgehensweise besteht darin, dass der Hohlprofilstab 1 während des Faltens
oder Biegens der vier Ecken 31 bis 34 auf seiner
Unterlage 29 nicht längs
verschoben wird, sondern seine Lage beibehält. Zu diesem Zweck wird der
Hohlprofilstab 1 neben seiner ersten Biegestelle, an welcher
die erste Ecke 31 gebildet wird, fixiert, zum Beispiel
dadurch, dass ein nicht dargestellter Niederhalter den zweiten Schenkel 1b des
Hohlprofilstabes 1 gegen die Unterlage 29 drückt oder
dadurch, dass eine nicht dargestellte Zange den zweiten Schenkel 1b an
den überstehenden
Teilen 8 seiner Außenwand 2 einspannt.
Zunächst
wird zur Bildung der ersten Ecke 31 der erste Schenkel 1a abgewinkelt.
Das kann von Hand geschehen. Vorzugsweise wird die Länge X des
ersten Schenkels 1a für
alle Abstandhalterformate gleich gewählt, zum Beispiel zwischen
6 cm und 10 cm. Das hat den Vorteil, dass das Schließen des
Abstandhalters immer an derselben Stelle erfolgt, an welcher dann
die dafür
erforderlichen Werkzeuge für
das Schließen
oder erforderlichenfalls für
das Nacharbeiten und Glätten
der Beschichtung des Hohlprofilstabes 1 angeordnet sein können (34 und 35).
Als nächstes
kann die Bedienungsperson den fünften
Schenkel 1e ergreifen und ihn zum Bilden der vierten Ecke 34 abwinkeln.
Dann kann die Bedienungsperson den vierten Schenkel 1d ergreifen
und ihn zur Bildung der dritten Ecke 33 abwinkeln. Schließlich kann
sie den dritten Schenkel 1c ergreifen und ihn zum Bilden
der zweiten Ecke 32 abwinkeln. Noch eleganter und einfacher geht
es, wenn die Bedienungsperson den fünften Schenkel 1e ergreift
und ihn in einem einzigen Schritt im Bogen zum Steckverbinder 35 führt; dabei
können sich
die zweite Ecke 32, die dritte Ecke 33 und die vierte
Ecke 34 zwanglos gleichzeitig bilden. Das Schließen des
Abstandhalters wird dadurch beendet, dass der fünfte Schenkel 1e auf
den bereits im festliegenden Schenkel 1a steckenden Steckverbinder 35 gesteckt
wird (39). Während des Biegens oder Faltens
der Ecken 31 bis 34 des Abstandhalters können dessen
Schenkel 1c, 1d und 1e an einer Stützfläche 30 entlang
bewegt werden, welche in den 36 bis 39 parallel
zur Zeichenebene verläuft und
eine Beschichtung trägt,
an welcher die Dichtmasse 27 und die Klebemasse 28 nicht
haften.
-
Im
Bereich der Verbindungsstelle 62 kann an der Stützwand eine
Leiteinrichtung 61 vorgesehen sein, zum Beispiel ein über die
Stützfläche 30 vorstehendes,
mit der Außenwand 2 des
ersten Schenkels 1a fluchtendes Blech, welches es der Bedienungsperson
erleichtert, den fünften
Schenkel 1e auf den ersten Schenkel 1a auszurichten.
-
Isolierglasscheiben
mit mehreren Ecken haben dementsprechend einen Abstandhalter mit
mehreren Ecken. Bevorzugt ist es, in allen Ecken des Abstandhalters
jeweils ein Winkelstück
mit zwei durch ein Gelenk verbundenen Schenkeln vorzusehen und Anfang
und Ende des den Abstandhalter bildenden Hohlprofilstabes zwischen
zwei Ecken zusammenzuführen
und durch einen geraden Steckverbinder miteinander zu verbinden.
Es wäre
jedoch auch möglich, bei
einem Abstandhalter mit mehreren Ecken die beiden Enden des den
Abstandhalter bildenden Hohlprofilstabes im Bereich einer Ecke enden
zu lassen und dort durch ein Winkelstück miteinander zu verbinden.
Zwei Beispiele einer solchen Eckenausbildung zeigen die 40 und 41.
Im Beispiel der 40 sind die Enden des Hohlprofilstabes 1 unter einem
Winkel von 45° abgeschnitten,
so dass sie unter diesem Winkel zusammentreffen und einander rundum
berühren.
Durch Einfügen
eines im Querschnitt vorzugsweise U-förmigen
Winkelstücks 13a wird
die Ecke zusammengehalten und stabilisiert und zwar insbesondere
dann, wenn die Basis des U-Profils die Außenseite 63 des Winkelstücks 13a bildet.
-
Die
in 41 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich
von der in 40 dargestellten Ausführungsform
darin, dass die beiden Enden des Hohlprofilstabes 1 stumpf
abgeschnitten sind und sich nur an der Kante der Innenwand 5 des
Hohlprofilstabes 1 berühren.
In diesem Fall ist das Winkelstück 13b zweckmäßigerweise
ein massives Formteil aus Kunststoff dessen zwei Schenkel reibschlüssig in den
beiden Enden des Hohlprofilstabes 1 stecken, wobei die
beiden Schenkel des Winkelstücks 13b durch
einen massiven Körper 13d verbunden
sind, welcher den Winkel zwischen den Enden des Hohlprofilstabes 1 ausfüllt und
von welchem jeweils eine dünnwandige,
haubenartige Abdeckung 13c ausgeht, welche im Querschnitt
ein U-Profil aufweist und die Außenwand 2 und die
beiden Flanken 3 und 4 des Hohlprofilstabes 1 ein
Stück weit
abdeckt.
-
Es
empfiehlt sich, die bei den Ausführungsformen
nach 40 und 41 im
Bereich der Ecke vorhandenen Spalte durch Auftragen einer Dichtmasse
abzudichten. Wegen des Erfordernisses der Abdichtung sind die Ausführungsformen
nach 40 und 41 nicht
bevorzugt.
-
- 1
- Hohlprofilstab
- 1a
- erster
Schenkel
- 1b
- zweiter
Schenkel
- 1c
- dritter
Schenkel
- 1d
- vierter
Schenkel
- 1e
- fünfter Schenkel
- 2
- Außenwand
- 3
- Flanke
- 4
- Flanke
- 5
- Innenwand
- 6
- Rille
- 7
- Rille
- 8
- überstehender
Teil von 2
- 9
- Ausnehmung
- 10
- Teile
der Ausnehmung in 3, 4
- 11
- Teile
der Ausnehmung in 5
- 12
- Biegeachse
- 13,
13a, 13b
- Winkelstück
- 13c
- dünnwandige
Abdeckung
- 13d
- Körper
- 14
- Schenkel
von 13
- 14a
- Anschlag
- 15
- Schenkel
von 13
- 15a
- Anschlag
- 16
- Foliengelenk
- 17
- Lamellen
- 18
- Einführschräge
- 19
- Rand
- 20
- Rand
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Haken
- 23
- Widerlager
- 24
- Finger
- 25
- Finger
- 26
- Finger
- 27
- Dichtmasse
- 28
- Klebemasse
- 29
- Unterlage
- 30
- Stützfläche
- 31
- erste
Ecke
- 32
- zweite
Ecke
- 33
- dritte
Ecke
- 34
- vierte
Ecke
- 35
- gerader
Steckverbinder
- 36
- Sprosse
- 37
- Fußteil
- 38
- Platte
- 39
- Durchbrüche in 38
- 40
- Verbindungseinrichtung
- 41
- Widerhaken
- 42
- Aufnahmeteil
- 43
- Lamellen
- 44
- Hinterschnitt
- 45
- Glasscheibe
- 46
- Glasscheibe
- 47
- Spannbacken
- 48
- keilförmige Ausnehmung
- 49
- keilförmige Ausnehmung
- 50
- erste
Schneidelatte
- 51
- zweite
Schneidplatte
- 52
- Schneide
- 53
- Schneidprofil
- 54
- Schneide
- 55
- Schneidprofil
- 56
- Formwerkzeug
- 57
- Backen
- 58
- Backen
- 59
- Düse
- 60
- Kanal
- 61
- Leiteinrichtung
- 62
- Verbindungsstelle
- 63
- Außenseite
von 13a