DE102005036107A1 - Piezo-Biegewandler-Anordnung sowie Verfahren zur Herstellung einer derartigen Piezo-Biegewandler-Anordnung - Google Patents
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Abstract
Eine
Piezo-Biegewandler-Anordnung umfasst einen piezoelektrischen Biegewandler
(1) und eine Trägerstruktur
(G) für
diesen Biegewandler, beispielsweise eine Elektronik-Platine, sowie
mechanische und leitfähige
Verbindungen (2, 3) zwischen Trägerstruktur (G)
und Biegewandler (1).
Um dabei optimal den Anforderungen der freien Beweglichkeit als auch der sicheren mechanischen und auch leitfähigen Verbindung zu genügen, ist die leitfähige Verbindung zwischen Trägerstruktur und Biegewandler (1) durch flexible metallische, leitfähige Kontaktelemente (2, 3) hergestellt, die mit dem Biegewandler (1) allein mittels eines Leitklebers verbunden und mit der Trägerstruktur starr verbunden sind.
Um dabei optimal den Anforderungen der freien Beweglichkeit als auch der sicheren mechanischen und auch leitfähigen Verbindung zu genügen, ist die leitfähige Verbindung zwischen Trägerstruktur und Biegewandler (1) durch flexible metallische, leitfähige Kontaktelemente (2, 3) hergestellt, die mit dem Biegewandler (1) allein mittels eines Leitklebers verbunden und mit der Trägerstruktur starr verbunden sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Piezo-Biegewandler-Anordnung, umfassend einen piezoelektrischen Biegewandler und eine Trägerstruktur für diesen Biegewandler, beispielsweise eine Elektronik-Platine, sowie mechanische und leitfähige Verbindungen zwischen Trägerstruktur und Biegewandler, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Piezo-Biegewandler-Anordnung, umfassend die mechanische Anbringung des Biegewandlers an einer Trägerstruktur, vorzugsweise einer Elektronik-Platine, und die Herstellung von leitenden Verbindungen zwischen Biegewandler und Leitern an der Trägerstruktur.
- In verschiedenem Zusammenhang ist es bekannt, leitfähige Verbindungen bei piezoelektrischen Elementen mittels Leitklebern herzustellen. So sind bereits elektrisch aktive Keramik-Lagen mit Kupfer- und Substrat-Lagen mittels Leitkleber verbunden worden. In der
DE 100 23 556 A1 beispielsweise ist geoffenbart, die Durchkontaktierungen eines Piezo-Biegewandlers mittels eines Leitklebers realisiert sind. - Auch die Anbringung von elektrischen Kontakten an keramischen Piezo-Biegewandlern an sich ist bereits bekannt. Davon unabhängig war bei allen diesen Biegewandler-Anordnungen die mechanische Verbindung des Biegewandlers mit seiner Trägerstruktur. Trotz einer den Bewegungen des Biegewandlers folgenden und dennoch sicheren und dauerhaltbaren elektrischen Kontaktierung soll dabei die freie Beweglichkeit des Biegewandler mechanisch möglichst nicht behindert werden. Zu diesem Zweck wurde auch bereits die Kontaktierung von Piezo-Biegewandlern durch Kontaktfedern vorgeschlagen. So ist in der
DE 40 33 591 A1 eine Vorrichtung geoffenbart, deren Kontaktfeder auf die Mittelelektrode aufgeschnappt wird oder die die Mittelelektrode gleichzeitig gegen das Gehäuse verspannt. Auch die Verklebung der Kontaktfeder mittels Leitkleber wird vorgeschlagen, während aber gegenüber dem Gehäuse allein die Klemmwirkung besteht. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher eine Anordnung der eingangs angegebenen Art, welche den Anforderungen der freien Beweglichkeit als auch der sicheren mechanischen und auch elektrischen Verbindung genügt.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die leitfähige Verbindung zwischen Trägerstruktur und Biegewandler durch flexible metallische, leitfähige Kontaktelemente hergestellt ist, die mit dem Biegewandler allein mittels eines Leitklebers verbunden und mit der Trägerstruktur starr verbunden sind. Über den Leitkleber wird die mechanische Entkopplung der elektrischen Kontaktierung zwischen Trägerstruktur und Biegewandler garantiert, während die metallischen Kontaktelemente die sichere Verlötung und damit elektrisch leitende Verbindung mit der Trägerstruktur gestatten.
- Eine erste Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Kontaktelemente aus im wesentlichen starren Befestigungsabschnitten zur Verbindung mit Biegewandler bzw. Trägerstruktur bestehen, die mittels eines flexiblen, freien Abschnittes miteinander verbunden sind.
- Diese Variante gewährleistet eine mechanische Entkoppelung der elektrischen Kontaktierung, unabhängig von der mechanischen tragenden Anbringung des Biegewandlers an der Trägerstruktur.
- Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform, bei welcher der freie Abschnitt aus dem gleichen Material wie die starren Abschnitte besteht, jedoch dünner und/oder schmaler ausgeführt ist, bietet den Vorteil, dass dabei über die elektrischen Kontaktelemente auch die tragende Verbindung des Biegwandlers mit der Trägerstruktur hergestellt werden kann. Dabei bleibt aber die mechanische Entkopplung durch die Verwendung des Leitklebers zwischen Kontaktelementen und Biegewandler erhalten.
- Eine erste erfindungsgemäße Variante für die Kombination von mechanischer und elektrischer Verbindung zwischen Biegewandler und Trägerstruktur ist dadurch gekennzeichnet, dass die starren Abschnitte miteinander einen Winkel von ungefähr 90° einschließen.
- Bei einer weiteren Variante ist dagegen vorgesehen, dass der freie Abschnitt durch zwei Teilabschnitte gebildet ist, welche miteinander ebenfalls einen Winkel von ca. 90° einschließen, wobei jeder starre Abschnitt mit dem angrenzenden Teilabschnitt des freien Abschnittes ebenfalls einen Winkel von ca. 90° einschließt.
- Vorteilhafterweise sind jeweils zwei Kontaktelemente einander gegenüberliegend auf beiden Seiten des Biegewandlers vorgesehen.
- Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass zwei einander gegenüberliegende, insbesonders mit der Mittellage von Multimorphen leitfähig verbundene, Kontaktelemente auf der den Befestigungsabschnitten zur Trägerstruktur entgegengesetzten Seite leitend miteinander verbunden sind.
- Vorteilhafterweise ist zur einfachen Befestigung an und/oder elektrischen Verbindung mit der Trägerstruktur vorgesehen, dass die vom Biegewandler wegragenden Befestigungsabschnitte der Kontaktelemente Lötpads bilden.
- Das eingangs beschriebene Verfahren ist zur Lösung der gestellten Aufgabe dadurch gekennzeichnet, dass Kontaktelemente mittels Leitkleber am Biegewandler befestigt werden, und dass die Kontaktelemente mit der Trägerstruktur starr verbunden werden.
- Vorteilhafterweise ist dabei weiters vorgesehen, dass die Kontaktelemente mit der Trägerstruktur verlötet werden.
- In der nachfolgenden Beschreibung soll die Erfindung anhand eines bevorzugten, auch in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
- Dabei zeigt die
1 eine Draufsicht auf einen Biegewandler mit erfindungsgemäßen Kontaktelementen im Einbauzustand in einen Gehäuse,2 zeigt ein Ende eines Biegewandlers mit erfindungsgemäßen Kontaktelementen in perspektivischer Ansicht,3 ist eine Ansicht des Endes des Biegewandlers der2 in vergrößerter Seitenansicht,4 ist eine Draufsicht auf das Ende des Biegewandlers der2 und3 ,5 zeigt eine weitere Ausführungsform von erfindungsgemäßen Kontaktelementen in perspektivischer Ansicht und6 zeigt die Kontaktelemente der5 in einer Ansicht von der Stirnseite. - Der piezoelektrische Biegewandler
1 ist in1 in eingebautem Zustand in einem Gehäuse oder einer Haltestruktur einer Elektronik-Platine G dargestellt. Das freie Ende – in der1 links – dient zur Steuerung von anderen Bauteilen, beispielsweise von Dichtelementen in der Anwendung bei Piezoventilen. Am anderen Ende – in1 rechts – ist der Biegewandler1 im Gehäuse oder auf der Platine G oder damit verbundenen Strukturen eingespannt und fixiert, beispielsweise mittels einer Klebeverbindung K. Die elektrische Kontaktierung des Biegewandlers1 erfolgt auf der über die Klebeverbindung K hinausragende Länge mittels Kontaktelementen2 ,3 . - Wie in der Detailansicht der
2 deutlicher zu erkennen ist, ist der Biegewandler1 vorzugsweise ein Trimorph mit einer neutralen Mittellage11 und zwei aktiven Schichten12 zu beiden Seiten, wobei die Mittellage11 als dünnere Verlängerung in Längsrichtung des Biegewandlers1 über den dickeren Abschnitt aus Mittellage11 und den aktiven Deckschichten12 hinausragt. - Zu beiden Seiten des Biegewandlers
1 ist an jeder aktiven Schicht11 je ein Kontaktelement2 vorgesehen und mit dieser Schicht11 mittels eines Leitklebers elektrisch leitend befestigt. Dieses Kontaktelement2 weist einen ersten, plattenförmigen, ebenen Befestigungsabschnitt21 auf, der parallel zum Biegewandler1 liegt und mit diesem verklebt ist. Über einen dünneren und/oder schmaleren Verbindungsabschnitt22 geht dieser erste Abschnitt21 in den zweiten, wieder plattenförmigen Befestigungsabschnitt23 des Kontaktelementes2 über, der auch ein Lötpad bildet. Dieser Befestigungsabschnitt23 wird mit der im wesentlichen parallel zum Befestigungsabschnitt23 orientierten Trägerstruktur (nicht dargestellt) verlötet, wodurch in jedem Fall die elektrische Verbindung zwischen Trägerstruktur und Kontaktelement2 und weiter dem Biegewandler1 hergestellt wird. Auch die mechanische Aufhängung des Biegewandlers1 an der Trägerstruktur kann in dieser Art bewerkstelligt werden. Durch die spezielle Formgebung und dünnere bzw. schmalere Ausführung des Verbindungsabschnittes22 ist die flexible Verbindung der miteinander einen Winkel von ca. 90° miteinander einschließenden Befestigungsabschnitte21 ,23 gewährleistet. - Ein weiteres Kontaktelement
3 ist mit der neutralen Mittellage1 ebenfalls über einen Leitkleber elektrisch leitend verbunden. Dieses weitere Kontaktelement3 ist symmetrisch zur Mittellage11 des Biegewandlers1 aufgebaut. Es umfasst zwei zueinander parallele, plattenförmige, ebene Befestigungsabschnitte31 , die in gleicher Art und Weise wie beim Kontaktelement2 über einen dünneren und/oder schmaleren Verbindungsabschnitt32 flexibel in je einen weiteren Befestigungsabschnitt33 übergehen. Wieder bildet jeder Befestigungsabschnitt33 , der im wesentlichen wieder im wesentlichen senkrecht von der Oberfläche des Biegewandlers1 absteht, ein Lötpad zur elektrisch leitenden Verbindung mit der Trägerstruktur durch Verlöten und auch allenfalls zur mechanischen Aufhängung des Biegewandlers, falls keine andere mechanische Fixierung des Biegewandlers1 vorgesehen ist. Die beiden parallelen Abschnitte31 , die auch parallel zum Biegewandler1 liegen, sind miteinander durch einen bogenförmigen Verbindungsabschnitt34 verbunden, welcher Verbindungsabschnitt34 sich geringfügig über die Schmalseite des Biegewandlers1 erhebt. - Anstelle der einfach um 90° abgeknickten Ausführungsform, wie sie in den Zeichnungsfiguren
2 bis4 dargestellt ist, sind auch andere Ausführungsformen möglich, beispielsweise die in den5 und6 dargestellte Formgebung, bei der die Verbindungsabschnitte22a ,32a durch zwei Teilabschnitte gebildet sind, welche miteinander, wie schon die Befestigungsabschnitte21 ,23 bzw.31 ,33 selbst, einen Winkel von ca. 90° einschließen, wobei jeder Befestigungsabschnitt21 ,23 bzw.31 ,33 mit dem angrenzenden Teilabschnitt des freien Abschnittes22a ,32a ebenfalls einen Winkel von ca. 90° einschließt. - Allenfalls könnten die Verbindungsabschnitte
22 ,32 oder22a ,32a auch zur Erzielung der erforderlichen Flexibilität aus einem gegenüber dem Material der Befestigungsabschnitte21 ,31 bzw.23 ,33 anderen, flexibleren und dennoch leitfähigen Material angefertigt sein. - Falls eine von den Kontaktelementen
2 ,3 separate mechanische Aufhängung des Biegewandlers1 an der Trägerstruktur vorgesehen ist, könnten die Verbindungsabschnitte22 ,32 auch als Leiterdrähtchen zwischen den Befestigungsabschnitten21 ,31 bzw.23 ,33 ausgebildet sein.
Claims (10)
- Piezo-Biegewandler-Anordnung, umfassend einen piezoelektrischen Biegewandler und eine Trägerstruktur für diesen Biegewandler, beispielsweise eine Elektronik-Platine, sowie mechanische und leitfähige Verbindungen zwischen Trägerstruktur und Biegewandler, dadurch gekennzeichnet, dass die leitfähige Verbindung zwischen Trägerstruktur und Biegewandler (
1 ) durch flexible metallische, leitfähige Kontaktelemente (2 ,3 ) hergestellt ist, die mit dem Biegewandler (1 ) allein mittels eines Leitklebers verbunden und mit der Trägerstruktur starr verbunden sind. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente (
2 ,3 ) aus im wesentlichen starren Befestigungsabschnitten (21 ,31 bzw.23 ,33 ) zur Verbindung mit Biegewandler (1 ) bzw. Trägerstruktur bestehen, die mittels eines flexiblen, freien Abschnittes (22 ,32 ;22a ,32a ) miteinander verbunden sind. - Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Abschnitt (
22 ,32 ;22a ,32a ) aus dem gleichen Material wie die starren Abschnitte (21 ,31 bzw.23 ,33 ) besteht, jedoch dünner und/oder schmaler ausgeführt ist. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die starren Abschnitte (
21 ,31 bzw.23 ,33 ) miteinander einen Winkel von ungefähr 90° einschließen. - Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Abschnitt (
22a ,32a ) durch zwei Teilabschnitte gebildet ist, welche miteinander ebenfalls einen Winkel von ca. 90° einschließen, wobei jeder starre Abschnitt mit dem angrenzenden Teilabschnitt des freien Abschnittes ebenfalls einen Winkel von ca. 90° einschließt. - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Kontaktelemente (
2 ) einander gegenüberliegend auf beiden Seiten des Biegewandlers (1 ) vorgesehen sind. - Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei einander gegenüberliegende, insbesonders mit der neutralen Lage (
11 ) von Multimorphen leitfähig verbundene, Kontaktelemente (3 ) auf der den Befestigungsabschnitten (33 ) zur Trägerstruktur entgegengesetzten Seite leitend miteinander verbunden sind (bei34 ). - Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Biegewandler (
1 ) wegragenden Befestigungsabschnitte (23 ,33 ) der Kontaktelemente (2 ,3 ) Lötpads bilden. - Verfahren zur Herstellung einer Piezo-Biegewandler-Anordnung, umfassend die mechanische Anbringung des Biegewandlers an einer Trägerstruktur, vorzugsweise einer Elektronik-Platine, und die Herstellung von leitenden Verbindungen zwischen Biegewandler und Leitern an der Trägerstruktur, dadurch gekennzeichnet, dass Kontaktelemente mittels Leitkleber am Biegewandler befestigt werden, und dass die Kontaktelemente mit der Trägerstruktur starr verbunden werden.
- Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelemente mit der Trägerstruktur verlötet werden.
Applications Claiming Priority (2)
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- 2004-08-25 AT AT0143304A patent/AT500743B8/de not_active IP Right Cessation
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2005
- 2005-08-01 DE DE102005036107A patent/DE102005036107A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HOERBIGER AUTOMOTIVE KOMFORTSYSTEME GMBH, 8695, DE |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20150303 |