DE102005035826B4 - Fahrzeug, insbesondere in das Innere einer Rohrleitung einführbarer Fahr-Geräteträger - Google Patents

Fahrzeug, insbesondere in das Innere einer Rohrleitung einführbarer Fahr-Geräteträger Download PDF

Info

Publication number
DE102005035826B4
DE102005035826B4 DE200510035826 DE102005035826A DE102005035826B4 DE 102005035826 B4 DE102005035826 B4 DE 102005035826B4 DE 200510035826 DE200510035826 DE 200510035826 DE 102005035826 A DE102005035826 A DE 102005035826A DE 102005035826 B4 DE102005035826 B4 DE 102005035826B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vehicle
support arms
sliding
pressure
piston
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE200510035826
Other languages
English (en)
Other versions
DE102005035826A1 (de
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE200510035826 priority Critical patent/DE102005035826B4/de
Publication of DE102005035826A1 publication Critical patent/DE102005035826A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102005035826B4 publication Critical patent/DE102005035826B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L55/00Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
    • F16L55/26Pigs or moles, i.e. devices movable in a pipe or conduit with or without self-contained propulsion means
    • F16L55/28Constructional aspects

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manipulator (AREA)

Abstract

Fahrzeug (2), insbesondere ein in das Innere einer Rohrleitung einführbarer Geräteträger (2), mit einem fahrbaren Grundkörper (4), an dem über seinen Umfang verteilt an einem zentralen Bereich mehrere mit Laufrollen (6) versehene Tragarme (5a, 5b) in Radialrichtung motorisch schwenkbar angelenkt sind, von denen erste Tragarme (5a) zum einen Axialende des Geräteträgers (2) hin gerichtet sind und zweite Tragarme (5b) zum anderen, wobei zumindest ein Teil der Laufrollen (6) angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Tragarme (5a) und die zweiten Tragarme (5b) jeweils mittels wenigstens einer druckbeaufschlagbaren Kolben-Zylinderanordnung separat voneinander schwenkbar sind, wobei der Grundkörper (4) ein Mittelstück (7) mit Gelenken (9a, 9b) aufweist, an dem zu beiden Axialenden ein Kopfstück (8a, 8b) auskragt, das jeweils von einer Schiebehülse (15a, 15b) umfangsseitig und zu dem jeweiligen Axialende sowie dem Mittelstück (7) hin abgedichtet und gleitfähig mehrseitig umfasst wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere einen in das Innere einer Rohrleitung einführbaren Geräteträger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Fahrzeuge dieser Art werden eingesetzt, um in von außen unzugänglichen Hohlräumen, wie insbesondere Rohrleitungen, aber auch Lüftungsschächten oder dgl. Inspektions- und Wartungsmaßnahmen etc. durchzuführen.
  • Ein als Geräteträger ausgebildeteahrzeug dieser Art ist aus dem eigenen Gebrauchsmuster DE 200 11 689 U1 bekannt. Der dort gezeigte Geräteträger weist einen zentralen Grundkörper auf, an dessen Umfang mehrere, gegeneinander versetzte Paare von jeweils zwei in radialer Richtung – schwenkbaren Tragarmen – angelenkt sind, die an dem der grundkörperseitigen Anlenkung gegenüberliegenden Ende jeweils eine Laufrolle tragen. Der Geräteträger stützt sich dementsprechend durch die gegeneinander versetzten Laufrollenpaare am Innenumfang der Rohrleitung ab. Dabei sind die Tragarme pneumatisch bzw. hydraulisch verschwenkbar. Sie sind einerseits an ihrem grundkörpernahen Ende an einem der beiden Teile des Grundkörpers angelenkt. Andererseits sind die beiden Tragarme eines Tragarmpaares jeweils scherenförmig über ein weiteres Gelenk einander kreuzend miteinander verbunden. Durch gegenseitiges, axiales Verschieben der beiden Teile des Grundkörpers wird die durch die sich kreuzenden Tragarme gebildete Schere mehr oder weniger geöffnet, bzw. geschlossen, wodurch die Laufrollen des Geräteträgers in radialer Richtung verstellbar sind. Dabei überlappen die beiden Teile des Grundkörpers nach Art eines Zylinder-Kolbenaggregats, wobei der eine Teil einen Kolbenansatz aufweist und der andere Teil einen Zylin deransatz, die miteinander einen Arbeitsraum einschließen, der über eine Versorgungsleitung mit einem Druckmittel beaufschlagbar ist.
  • Der vorgeschlagene Geräteträger hat sich im Einsatz zur Untersuchung bzw. Bearbeitung der Innenseite von längserstreckten Rohrleitungen bewährt. Allerdings erfordert der Einsatz in der Praxis häufig auch das Befahren von verzweigten Rohrsystemen mit Abzweigen (T-Stücke) und Rohrverbindungen (Reduzierungen) mit unterschiedlichen Durchmessern oder Rohrbögen, beispielsweise mit Biegeradius gleich dem halben Rohrdurchmesser, wie es in der Kanaltechnik gängig ist. Derartige Rohrsysteme können mit dem bekannten Geräteträger nicht oder nur auf mehrere Male von mehreren Öffnungen ausgehend befahren werden.
  • Ein ähnlich aufgebauter Geräteträger ist aus der DE 295 12 691 U1 ersichtlich. Auch der Grundkörper dieses Geräteträgers weist scherenartig angeordnete Tragarme mit Rädern auf.
  • Eine Weiterentwicklung des Geräteträgers der DE 295 12 691 U1 ist aus der DE 296 18 251 U1 bekannt, der in Rohrlängsrichtung zueinander versetzt an einem Grundkörper angeordnete Radachsen aufweist, die zwangsgekoppelt sind, so dass sie zusammen auf die Rohrleitung zubewegbar sind. Die Verspannung der Räder gegen die Rohrleitung erfolgt dabei mittels Luftkissen, wobei die Räder der einen Seite und die Räder der anderen Seite gleichzeitig vom Grundkörper weggedrückt werden. Auch mit diesem Geräteträger sind Abwinklungen des Rohrs nicht zu bewältigen. Der Einsatz von Luftkissen zur Druckbeaufschlagung ist zudem kostenintensiv.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Fahrzeug bzw. einen Geräteträger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzubilden, dass auch Rohre mit sich ändernder Geometrie befahren werden können.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, die Anlenkung der Tragarme so vorzunehmen, dass die zum einen Axialende des Fahrzeugs bzw. Geräteträgers hin gerichteten ersten Tragarme und die zum anderen Axialende des Geräteträgers hin gerichteten zweiten Tragarme jeweils mittels wenigstens einer druckbeaufschlagbaren Kolben-Zylinderanordnung separat voneinander verschwenkbar sind, wobei der Grundkörper ein Mittelstück mit Gelenken aufweist, an dem zu beiden Axialenden ein Kopfstück auskragt, das jeweils von einer Schiebehülse umfangsseitig und zu dem jeweiligen Axialende sowie dem Mittelstück hin abgedichtet und gleitfähig mehrseitig umfasst wird.
  • Die Schiebehülse bildet somit jeweils den Zylinder und das fest mit dem Mittelstück verbundene Kopfstück den Kolben der Kolbenzylinderanordnung. Mit dieser Maßnahme gelingt es, dass der Geräteträger einerseits in gerade verlaufenden Rohren konstanten Durchmessers an der Rohrwand anliegend und hinten und vorne sicher geführt verfahrbar ist. Andererseits kann auch bei einem sich beispielsweise konusförmig verjüngenden oder aufweitenden Rohr weitergefahren werden, indem die der Verjüngung bzw. Aufweitung zugewandten Laufrollen weiter an den Geräteträger gedrückt bzw. von ihm weggespreizt werden wie die anderen Laufrollen. Vorteilhaft ist dabei zumindest eine der auf den dem einen Axialende des Geräteträgers zugewandten Tragarmen aufgenommenen Laufrollen und eine der auf einem der dem anderen Ende des Geräteträgers zugewandten Tragarmen aufgenommenen Laufrolle angetrieben, so dass der zum Überwinden einer Rohrverjüngung nötige Vorschub von der der Rohrverjüngung abgewandten, angetriebenen Laufrolle aufgebracht werden kann.
  • Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn jede Laufrolle angetrieben ist, da es auf diese Weise möglich wird, das Fahrzeug in einem Rohr-Kanal- oder Schachtsystem um eine enge Kurve oder eine Ecke zu lenken, insbesondere eine T-Einmündung, wobei selbst von einem Rohr größeren Durchmessers in ein unter 90° Winkel einmündendes Rohr gleichen oder geringeren Durchmessers abgebogen werden kann. Dabei werden die an der der Abzweigung gegenüberliegenden Rohrwand anliegenden Laufrollen angetrieben und die auf der Seite der Abzweigung gelegenen Rohrwand anliegenden Laufrollen gebremst. Gleichzeitig werden die auf der der Abzweigung zugewandten Seite des Geräteträgers angeordneten Laufrollen bzw. Tragarme an den Geräteträger angelegt, so dass der Geräteträger mit an den Geräteträger angelegten Laufrollen auf der Seite der Abzweigung in eine Kurvenfahrt um die Ecke herum übergeht. Sobald die der Abzweigung zugewandten Laufrollen zumindest auf einer Seite der Wand des abzweigenden Rohrs anliegen, greift die dortige Laufrolle wieder und drückt den Geräteträger weiter um die Kurve herum, so dass die den sich nun schon in dem abzweigenden Rohr befindenden Laufrollen zugeordneten Tragarme wieder aufgespreizt werden können. Gleichzeitig sind die hinteren Tragarme solange einzufahren, bis auch diese sich im abzweigenden Rohr befinden.
  • Bei diesem Abbiegevorgang können sich die einzelnen Tragarme zeitweise an der Rohrwandung auf dem Innenradius der zu durchfahrenden Kurve bzw. an der dort vorgesehenen Kante anlegen bzw. abstützen. Vorteilhaft weist das Fahrzeug dazu einen in Axialrichtung kantenlosen Aufbau auf, bzw. eine Außenkontur ohne scharfe Durchmesseränderungen entlang der Axialrichtung des Fahrzeugs, wobei insbesondere die Tragarme eine glatte Außenkontur haben, so dass ein Verhaken an der Rohrwandung vermieden wird.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die ersten und zweiten bzw. vorderen und hinteren Tragarme jeweils zu Paaren an gemeinsamen Anlenkpunkten angelenkt sind, also in Axialrichtung in etwa in der Fahrzeugmitte. Dadurch erhält das Fahrzeug einen Aufbau mit einer schlanken Taille bzw. einem mittleren Abschnitt mit kleinem Durchmesser gegenüber dem Durchmesser der Axialendabschnitte mit den Laufrollen. Auch bei einem Aufspreizen der Tragarme verändert sich der Durchmesser im mittleren Abschnitt des Fahrzeugs dann nur minimal. Je kleiner der Durchmesser in diesem Bereich jedoch ist, umso enger ist der noch vom Fahrzeug durchfahrbare Kurvenradius.
  • Die weiteren Unteransprüche betreffen den weiteren konstruktiven Aufbau des Fahrzeugs.
  • Wenn die Schiebehülsen nun vorteilhaft so ausgebildet sind, dass sie bei einer Bewegung der Schiebehülsen zum Gelenk als Spreizkeil zum radialen Ausschwenken der ihr zugewandten ersten oder zweiten Tragarme wirken, gelingt auf konstruktiv einfache Weise ein Aufbau des Fahrzeugs mit separat voneinander verschwenkbaren ersten und zweiten Tragarmen, wobei das Verschwenken der Tragarme getrennt über die Druckbeaufschlagung des jeweiligen Arbeitsraums zwischen der Schiebehülse und dem durch das Kopf- und Mittelstück gebildeten Kolben gesteuert bzw. geregelt werden kann. Da auch der Antrieb der Rollen getrennt von dem Verschwenken der Tragarme ansteuerbar ist, erhält das Fahrzeug eine Wendigkeit, die zum Durchfahren von Rohr-Kanal- und/oder Schachtsystemen mit komplizierter Geometrie nötig ist.
  • Vorteilhaft weisen die Schiebehülsen dazu auf ihren dem Mittelstück zugewandten Außenschultern eine Führungseinrichtung für die ihnen zugewandten ersten oder zweiten Tragarme auf, um diese Tragarme bei einer Bewegung der Schiebehülse zum Gelenk hin radial aufzuschwenken. Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, wenn die Führungseinrichtung Gleitflächen für die Tragarme umfasst, wobei an den geführten Tragarmen jeweils ein der entsprechenden Gleitfläche zugeordneter Anschlag vorgesehen ist, der bei einem Aufspreizen der Tragarme an der Gleitfläche entlang geführt wird. Dazu hat sich insbesondere eine Anordnung als geeignet erwiesen, bei der die Gleitfläche einer sich in Radialrichtung aufsteilenden Kreissegment-Kurve folgt und die Anschlagfläche dazu komplementär ausgebildet ist, so dass die Anschlagfläche während der gesamten Aufspreizbewegung an der Gleitfläche entlang geführt wird. Um ein gegenseitiges Verdrehen der Schiebehülsen und der Tragarme zueinander zu verhindern, ist es ferner vorteilhaft, wenn die Gleitfläche auf einem von der dem Gelenk zugewandten Außenschulter der Schiebehülse vorspringenden Dorn ausgebildet ist und die zugeordnete Anschlagfläche als Boden einer Führungsnut für diesen Dorn.
  • Ferner kann vorteilhaft eine Rückholeinrichtung vorgesehen sein, die das Wiederanlegen der abgespreizten Tragarme unterstützt, beispielsweise eine Rückholfe der zwischen dem jeweiligen Tragarm und der zugeordneten Schiebehülse oder eine als Führungsschiene gestaltete Führungseinrichtung an der Schiebehülse, in der eine entsprechender, an dem zugeordneten Tragarm ausgebildeter Schlitten läuft. Auch kugel- oder rollengelagerte Einrichtungen waren denkbar.
  • Vorteilhafte Ausbildungen sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
  • Die einzelnen Merkmale der Ausführungsformen gemäß den Ansprüchen lassen sich, soweit es sinnvoll erscheint, beliebig kombinieren.
  • Nachfolgend wird anhand von schematischer Zeichnungen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Längsschnittansicht eines Geräteträgers gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einer ersten Stellung;
  • 2 eine Längsschnittansicht des Geräteträgers aus 1 in einer zweiten Stellung;
  • 3 eine perspektivische Ansicht des Geräteträgers aus 1 und 2;
  • 4 eine perspektivische Ansicht eines Mittelrohrs des Geräteträger-Grundkörpers aus den vorhergehenden Abbildungen;
  • 5 eine perspektivische Ansicht einer Schiebehülse des Geräteträger-Grundkörpers aus den vorhergehenden Ansichten; und
  • 6 einen der Tragarme des Geräteträgers aus den vorhergehenden Ansichten.
  • Die den Zeichnungen zugrunde liegende Vorrichtung dient zur Untersuchung bzw. Bearbeitung der Innenseite von Rohrleitungen, beispielsweise von Rohrleitungen in Kraftwerken oder in Abwasserkanälen. Dazu ist ein als Geräteträger 2 ausgebildetes Fahrzeug vorgesehen, der ein Arbeitsgerät 3 trägt. Der in die Rohrleitung 1 einführbare Geräteträger 2 hat einen fahrbaren Grundkörper 4 mit dem daran angebrachten Arbeitsgerät 3. Der Grundkörper 4 und seine Einzelteile sind dabei in den 3 bis 6 gezeigt, wo hingegen die 1 und 2 den Geräteträger mit eingebautem Arbeitsgerät 3 in zwei unterschiedlichen Arbeitsstellungen zeigen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist dabei nur ein Paar Tragarme 5a, 5b der um den Umfang des Grundkörpers 4 verteilten Tragarme dargestellt.
  • Das in den 1 und 2 gezeigte Arbeitsgerät ist insgesamt mit 3 bezeichnet und zweckmäßig als Wechselaggregat ausgebildet, das im Wechsel mit anderen Arbeitsgeräten am Geräteträger 2 anbringbar ist. Im dargestellten Beispiel hat das Arbeitsgerät 3 eine in einer zentrischen Bohrung aufgenommene Kamera 35, die mitsamt dem Arbeitsgerät 3 rotierbar ist. Dazu ist ein in einer parallel zu der zentralen Bohrung verlaufenden Bohrung aufgenommener Rotationsmotor 26 mit einem ausgangswellenseitgen Stirnrad vorgesehen, das mit einem ortsfesten Innenzahnkranz in Eingriff steht. Ferner weist das Arbeitsgerät einen aus- und einklappbaren Spiegel 38 auf, wobei über einen Klappmechanismus des Spiegels 38 der „Blick” der Kamera 35 gelenkt werden kann, so dass mit der Kamera die Rohrwände abgefahren werden können. Der Klappmechanismus weist dazu eine weitere, parallel zu der zentralen Bohrung und der Bohrung für den Rotationsmotor 26 vorgesehenen Bohrung auf, in der ein Gewindespindeltrieb aufgenommen ist, dessen Stirnende an dem angelenkten Spiegel mit Hebel angreift. Der Gewindespindeltrieb ist dabei über eine drehfest am Arbeitsgerät 3 befestigte Mutter und eine entsprechende Verdrehsicherung translatorisch antreibbar. In 1 befindet sich das Arbeitsgerät 3 dabei in einer geschlossenen Ruhestellung, wohingegen die 2 eine Arbeitsstellung des Arbeitsgeräts 3 mit aufgeklapptem Spiegel 38 und ausgefahrener Kamera 35 zeigt.
  • Der Grundkörper 4 besteht dabei aus einem rohrförmigen Mittelstück 7, an dessen beiden Axialenden jeweils ein Kopfstück 8a, 8b auskragt, welches jeweils von einer Schiebehülse 15a, 15b mehrseitig umfasst wird. Der Grundkörper 4 ist dabei rotationssymmetrisch aufgebaut und weist auch im Bezug zu einer senkrecht zur Rotationsachse verlaufenden Achse einen im wesentlichen symmetrischen Aufbau auf. Das Arbeitsgerät 3 ist in einer entsprechenden, stirnseitigen Aufnahme 36 des Kopfstücks 8a aufgenommen, welches mit dem rohrförmigen Mittelstück 7 verbunden ist, beispielsweise darin eingeschraubt, eingepresst oder eingeklebt ist. Das entgegengesetzt angeordnete Kopfstück 8b ist anderenends mit dem Mittelstück 7 verbunden, beispielsweise darauf aufgeschraubt, -gepresst oder -geklebt. Das Arbeitsgerät 3 ist dabei über nicht dargestellte Gleitbuchsen verdrehbar gelagert.
  • In der Mitte des Mittelstücks 7 sind um den Umfang des Mittelstücks 7 bzw. Grundkörpers 4 verteilt mehrere, hier drei um jeweils 120° gegeneinander versetzte Paare von ersten Tragarmen 5a und zweiten Tragarmen 5b an Gelenken 9a, 9b angelenkt und jeweils über mit 17 angedeutete Torsionsfedern zum Mittelstück 7 hin vorgespannt. Dabei sind die ersten Tragarme 5a zu dem Axialende des Grundkörpers 4 mit dem Arbeitsgerät 3 hin gerichtet und die zweiten Tragarme 5b zu dem entgegengesetzten Axialende. Das Gelenk 9a, 9b ist dabei als Scharnier ausgebildet, wobei ein mittelstückseitiger Scharnierabschnitt 9b von zwei Scharnierschenkeln 9a an den beiden Tragarmen 5a, 5b so umschlossen wird, dass sich ein Gelenkauge für einen Gelenkbolzen bildet.
  • Die Laufrollen 6 auf den Tragarmen 5a, 5b sind dabei jeweils selbstständig antreibbar. Dafür ist in den Tragarmen 5a, 5b – vergleiche insbesondere 3 und 6 – eine sich entlang der Tragarme erstreckende Aufnahmebohrung 42 vorgesehen, in der jeweils ein Elektromotor 16 untergebracht ist – vergleiche 1 und 2. Der Elektromotor ist dabei über nicht dargestellte Kegelradstifte mit der Laufrolle verbunden und über nicht dargestellte Kabel mit Strom versorgbar und steuerbar, die durch umfangsseitige Durchgangsbohrungen 41 (vergleiche insbesondere 4) aus dem Rohrinneren des Mittelstücks 7 herausgeführt sind. Von dort aus können die Stromkabel beispielsweise durch die hintere, dem Arbeitsgerät 3 abgewandte Seite des Geräteträgers 2 bis zu einem externen Steuergerät bzw. einer externen Stromversorgung geführt sein, so dass sie beim Einsatz des Geräteträgers 2 in einer Rohrleitung nachgeschleppt werden. Alternativ dazu wäre es jedoch auch denkbar, die Elektromotoren über einen Funkempfänger zu steuern und über eine Batterie mit Strom zu versorgen, die sich beispielsweise im von dem Kopfstück 8b umschlossenen Raum 37 befinden könnten.
  • Die ersten Tragarme 5a und die zweiten Tragarme 5b sind dabei separat voneinander verschwenkbar. Dazu ist jeweils eine Kolben-Zylinderanordnung vorgesehen, die auf seiten der ersten Tragarme 5a durch das Kopfstück 8a und die Schiebehülse 15a gebildet wird und auf seiten der zweiten Tragarme 5b durch das Kopfstück 8b und die Schiebehülse 15b.
  • Dabei sind die Schiebehülsen 15a, 15b an ihren zur Mitte des Geräteträgers 2 hin gerichteten Enden jeweils über Gleitbuchsen 33 gleitfähig gelagert und über O-Ringe 21 gegen den Außenumfang des rohrförmigen Mittelstücks 7 abgedichtet. Entsprechend sind an den zu den Axialenden des Geräteträgers 2 hin gerichteten Enden der Schiebehülsen 15a, 15b Gleitbuchsen 34 und O-Ringe 22 vorgesehen. Dabei weisen die mittelstückseitigen Scharnierabschnitte 9b, an denen die Tragarme 5a, 5b angelenkt sind, zu den Schiebehülsen 15a, 15b hin jeweils eine radial verlaufende Anschlagfläche auf. Damit ist die maximale Ausspreizung der Tragarme 5a, 5b vorgegeben.
  • Die Schiebehülsen 15a, 15b umschließen das zugeordnete Kopfstück 8a, 8b somit mehrseitig, so dass zwischen dem Kolben „Kopfstück” und dem Zylinder „Schiebehülse” jeweils ein Arbeitsraum 13a (vergleiche 2) bzw. 13b (verglei che 1) eingeschlossen ist, der mit einem Druckmittel beaufschlagbar ist. Im dargestellten Beispiel werden die Kolben-Zylinderanordnungen pneumatisch betrieben. Wie aus 4 hervorgeht, weist das Mittelstück 7 dabei eine durch seine Rohrwandung verlaufende Versorgungsbohrung bzw. -Leitung 31 für den Arbeitsraum 13a auf, durch die Druckluft zur Beaufschlagung des jeweiligen Arbeitsraums 13a, 13b zugeführt werden kann. Der Arbeitsraum 13b wird dagegen über eine Zufuhrleitung 32 versorgt, die durch das Kopfstück 8b hindurch verläuft und in 1 und 2 durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist.
  • Im dargestellten Beispiel werden die Druckluftleitungen zusammen mit den zunächst im Rohrinneren 23 des Mittelstücks 7 geführten Stromkabeln für die Elektromotoren 16 auf der dem Arbeitsgerät 3 abgewandten Rückseite des Geräteträgers 2 durch eine zentrale Öffnung 24 in der dort auf das Kopfstück aufgeschraubten Deckelkappe 25 hindurch nach außen zu einer externen Druckluftquelle geführt. Für eine autarke Version des Geräteträgers wäre es jedoch ebenfalls denkbar, eine interne Energiequelle für die Kolben-Zylinderanordnungen vorzusehen, beispielsweise eine über eine eingebaute Batterie versorgte und über einen Funkempfänger ansteuerbare Luftpumpe.
  • Bei Druckbeaufschlagung des Arbeitsraums 13a wird der Arbeitsraum 13a vergrößert, wodurch die Schiebehülse 15a zur Mitte des Grundkörpers 4 hin gedrückt wird und dadurch den Tragarm 5a aufspreizt. Diese Stellung ist in 2 gezeigt. Entsprechendes gilt für die Druckbeaufschlagung des Arbeitsraums 13b, wobei die Schiebehülse 15b zum Anlenkpunkt 9a, 9b des Tragarms 5b hin gedrückt wird und diesen aufspreizt, wie in 1 gezeigt.
  • Die Schiebehülsen 15a, 15b sind dabei identisch aufgebaut. In 5 ist stellvertretend für beide Schiebehülsen 15a, 15b die mit 15b bezeichnete im einzelnen dargestellt. An der feinbearbeiteten Oberfläche 39 liegt die Schiebehülse 15b über die Gleitbuchse bzw. das Gleitlager 33 an dem Mittelstück 7 an. Bei einer Druckbeaufschlagung des Arbeitsraums 13b wird sie zum Anlenkpunkt der Tragarme 5a, 5b hin gedrückt, wobei an der dem Mittelstück 7 bzw. den Tragarmen 5a, 5b zugewandten Außenschulter 45 der Schiebehülse 15b radial nach außen vorspringende Dorne 48 vorgesehen sind, an denen jeweils eine Anlagefläche 44 ausgebildet ist. Die Anlagefläche 44 wird mit zunehmendem Druck in Arbeitsraum 13b gegen eine an den zugeordneten Tragarm 5b ausgebildete Gegenanschlagsfläche 46 (vergleiche 1 und 6) gedrückt. Sowohl die Anschlags- bzw. Führungsfläche 44, wie auch die Gegenanschlags- bzw. -Führungsfläche 46 laufen dabei auf einem der Aufspreizbewegung des Tragarms 5b entsprechendem Kreissegment, um die Aufspreizbewegung bei möglichst großer Laufruhe durchführen zu können. Der von der Außenschulter 45 der Schiebehülse 15b vorspringende Dorn 48 mit der Führungsfläche 44 läuft dabei in einer in 6 im einzelnen gezeigten Nut 47, deren Boden die Gegenführungsfläche 46 bildet.
  • Mit dem vorgeschlagenen Geräteträger 2 ist es somit möglich, entweder nur die vorderen Laufrollen 6, nur die hinteren Laufrollen 6, oder sämtliche Laufrollen auszuspreizen.
  • Vorteilhaft ist es dabei, wenn eine Druckregeleinrichtung vorgesehen ist, mit der der Druck in den Arbeitsräumen 13a, 13b auf einem konstanten Wert gehalten wird. Bei an eine Standard-Druckluftversorgung angeschlossenem Fahrzeug 2 kann dies beispielsweise mit Hilfe eines fachnotorisch bekannten Druckminderers realisiert werden, der bei Überschreiten des durch die Druckluftversorgung vorgegebenen Arbeitsdrucks solange aufmacht, bis der Arbeitsdruck der Druckluftversorgung wieder erreicht wird.
  • Dadurch reagiert der Geräteträger 2 gewissermaßen selbsttätig auf eine Veränderung der durchfahrenen Geometrie, wie beispielsweise einer Rohraufweitung oder Rohrverjüngung: Bei einer Durchmesseraufweitung des von dem Geräteträ ger 2 durchfahrenen Rohrs weist der auf die vorderen Tragarme 5a wirkende, von der Rohrwand ausgehende Gegendruck zunächst eine nachlassende Tendenz auf. Infolgedessen weist auch der Druck im Arbeitsraum 13a zunächst eine nachlassende Tendenz auf. Dabei ist die Tendenz abhängig von der Antriebsleistung der Motoren 16 oder des Motors 16 bzw. der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Steigung des Durchmesserübergangs. Über die Druckregeleinrichtung wird die fallende Tendenz des Arbeitsraumdrucks durch Nachschießen von Druckmittel in den Arbeitsraum 13a ausgeglichen. Dadurch verschiebt sich die Schiebehülse 15a auf dem Mittelstück 7 nach innen, so dass die Tragarme 5a nach außen aufgespreizt werden, bis wieder ein konstanter Rohrdurchmesser erreicht wird.
  • Im Falle eines an eine Druckluftversorgung angeschlossenen Geräteträgers 2 erfolgt dies dadurch, dass sich der Druck im Arbeitsraum 13a selbsttätig dem Druckniveau der Druckluftversorgung angleicht. Denn wenn der Druck im Arbeitsraum 13a anfängt zu fallen, strömt Druckluft in den Arbeitsraum 13a nach. Auf gleiche Weise erfolgt das Aufspreizen der hinteren Laufrollen 6 über den Arbeitsraum 13b, wenn der Geräteträger 2 so weit verfahren ist, dass die hinteren Laufrollen 6 in die Aufweitung einfahren und dadurch eine Druckabfall-Tendenz entsteht, die ein Nachströmen von Druckluft in den hinteren Arbeitsraum 13b auslöst. Nachdem der Aufweitungsabschnitt durchfahren ist und sich der von der Rohrwand mit nun wieder konstantem Durchmesser ausgehende Gegendruck nicht mehr ändert, ist keine Druckänderungstendenz im Arbeitsraum 13a (und 13b) mehr gegeben, so dass der vorgegebene Solldruck bzw. Arbeitsdruck und damit der vorgegebene Anpressdruck der Laufrollen 6 an der Rohrwand gehalten wird, ohne das eine Druckmittelströmung auftritt.
  • Bei einer Durchmesserverjüngung des vom Geräteträger 2 durchfahrenen Rohrs wird sich dagegen aufgrund des von der Rohrwand mit sich verjüngendem Durchmesser auf den Arbeitsraum 13a ausgeübten Gegendrucks eine Tendenz zu einem höheren Druck im Arbeitsraum 13a ergeben, die abhängig von der An triebsleistung der Motoren 16 oder des Motors 16 bzw. der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Steigung des Durchmesserübergangs ist. Diese Tendenz wird beispielsweise von einem Manometer eines Druckminderers erfasst der eine der fallenden Tendenz des Drucks in dem Arbeitsraum 13a entsprechende Druckmittelausströmung erlaubt, so dass der Solldruck im Arbeitsraum 13a gehalten wird. Die Druckmittelentnahme führt dabei dazu, dass sich die Laufrollen 6 an den vorderen Tragarmen 5a der Durchmesserverjüngung folgend radial nach innen bewegen und sich zunehmend an den Grundkörper 4 des Fahrzeugs 2 anlegen, ohne dass es zu einem Druckanstieg im Arbeitsraum 13a kommt. Nachdem die vorderen Laufrollen 6 den Verjüngungsabschnitt 6 durchfahren haben und sich der Rohrdurchmesser nicht mehr ändert, bleibt der Ist-Druck ohne weiteres Nachregeln auf Soll-Druck, wobei bezüglich des Arbeitsraums 13b und den hinteren Tragarmen 5b bzw. Laufrollen 6 entsprechendes gilt.
  • Die Regeleinrichtung kann dabei ein über ein Druckausgleichventil angeschlossenes Druckmittelreservoir aufweisen, im Fall einer pneumatisch arbeitenden Kolben-Zylinderanordnung beispielsweise ein Druckluftspeicher mit einem Arbeitsdruck von z. B. 5 bar. Zusätzlich kann auch ein Unterdruckerzeuger vorgesehen sein, beispielsweise eine über eine Unterdruck-Venturidüse angeschlossene Saugpumpe.
  • Vorteilhaft ist neben der Druckregeleinrichtung noch eine Drucksteuerung vorgesehen, um den Druck in den Arbeitsräumen 13a, 13b separat voneinander einstellen zu können und in Zusammenwirken mit den steuerbaren Antrieben 16 der Laufrollen 6 bestimmte Geometrien zu durchfahren.
  • Zudem kann der Geräteträger 2 beim Einführen in ein Rohr über Ansteuerung eines Magnetventils oder manuelle Betätigung eines Ventils an dem Druckminderer schnell auf den am Druckminderer eingestellten Druck gebracht werden. Anschließend können dann einige oder sämtliche Motoren 16 gestartet werden, um einige oder alle Laufrollen 6 anzutreiben und so für den gewünschten Vorschub des Geräteträgers 2 zu sorgen. Auch bei einer Rohraufweitung oder -verjüngung könnte eine Steuerung u. U. vorteilhaft sein, insbesondere bei steilen oder stufenartigen Durchmesserübergängen.
  • Dabei kann der vor dem Geräteträger 2 befindliche Rohrabschnitt immer über die Kamera 35 überwacht werden und die Motoren 16 bzw. die durch die Schiebehülsen 13a, 13b und die Kopfstücke 8a, 8b gebildeten Kolben-Zylinderanordnungen entsprechend gesteuert werden.
  • Wenn eine stufige Rohrverjüngung zu überwinden ist, kann beispielsweise wie folgt vorgegangen werden: Nach einem durch ein Durchdrehen der Laufrollen 6 bzw. eine Strombegrenzung der Rollenantriebe erzwungenen Fahrzeugstopp wird zunächst die vordere Kolben-Zylinderanordnung druckentlastet, so dass die vorderen Tragarme 5b bei gleichzeitigem Vorschub der auf die hinteren Laufrollen 6 wirkenden Motoren 16 eingefahren werden, bis der Ziel-Rohrdurchmesser erreicht ist und die vorderen Laufrollen 6 in das Rohr eingefahren sind. Bei Erreichen der Stufe durch die hinteren Laufrollen 6 oder bei Anschlagen der hinteren Tragarme 5b an der Stufe wird Druckmittel aus dem Arbeitsraum 13b abgeführt.
  • Wenn die hinteren Tragarme 5b an die Stufe der Rohrwandung anschlagen wirkt der von der Rohrwandung ausgeübte Gegendruck direkt an den Tragarmen 5b, so dass diese unter Zug der Laufrollen 6 an den vorderen Tragarmen 5a zusammengedrückt und weiter in das Rohr hineingezogen werden, bis die Laufrollen 6 an den hinteren Tragarmen 5b die Stufe erreicht haben. Wenn die Laufrollen 6 an den hinteren Tragarmen 5b die Stufe erreicht haben bewirkt das Zusammendrücken des hinteren Arbeitsraums 13b über die Laufrollen 6 auf den hinteren Tragarmen 5b in Folge des anhaltenden Fahrzeugvorschubs eine steigende Drucktendenz im Arbeitsraum 13b, die durch weiteres Druckmittelausströmen ausgeglichen wird, bis der konstante Rohrdurchmesser erreicht ist.
  • Darüber hinaus gelingt es im Zusammenspiel von Druckregelung und Steuerung der einzelnen Laufrollenantriebe 16 (sowie optional der Drucksteuerung) jedoch auch, einem Knick in der Rohrleitung zu folgen oder in eine Rohreinmündung abzubiegen. Häufig treten beispielsweise T-förmige Rohreinmündungen von Rohren mit gleichem, geringerem oder größerem Durchmesser auf.
  • Eine derartige Einmündung wird von der Kamera 35 über den Spiegel 38 erfasst. Wenn die vorderen Laufrollen 6 die Rohreinmündung erreichen wird/werden die hintere(n) Laufrolle(n) 6 auf Seiten der Rohreinmündung gebremst und die gegenüber der Rohreinmündung befindliche(n), hintere(n) Laufrolle(n) 6 weiter angetrieben. Die auf Seiten der Rohreinmündung zurückweichende Wand erlaubt ein sich schräg Stellen des Fahrzeugs 2, das durch den Vorschub an den hinteren Laufrollen 6 auf der der Rohreinmündung gegenüberliegenden Seite unter Abbremsen der hinteren Laufrollen 6 auf der Seite der Rohreinmündung ausgelöst wird. Damit verbunden spreizen sich die hinteren Tragarme 5b auf, denn durch das Schrägstellen des Fahrzeugs 2 im Rohr vergrößert sich der Radabstand der an der Rohrwandung anliegenden hinteren Laufrollen 6. Der Geräteträger 2 geht somit in eine Kurvenfahrt über, wobei die Druckregelung auf den vorgegebenen Anpressdruck der hinteren Laufrollen 6 nachregelt, der durch die zunehmend abgewinkelte Stellung des Geräteträgers 2 im Rohr eine abnehmende Tendenz aufweist.
  • Die vorderen Tragarme 5a werden dabei eingefahren. Der bzw. die vordere(n) Tragarm(e) 5a wird bzw. werden somit an der Kante der Rohrwandung auf Seiten der Rohreinmündung entlang geschoben, bis die vorderen Laufrolle(n) 6 auf der Gegenseite an der Wandung des Rohrabzweigs greift bzw. greifen. Wenn der Geräteträger 2 soweit um die Kurve herum verfahren ist, wird der Geräteträger 2 durch den Vorschub der vordere(n) anliegenden Laufrolle(n) in die Einmündung hinein gezogen, wobei die hinteren Tragarme 5b an der Einmündungskante entlang geschleift werden und durch die zunehmende Drucktendenz im hinteren Arbeitsraum 13b eine Ausströmung von Druckmittel bewirkt wird, so dass ein sich Anlegen der hinteren Tragarme 5b an den Grundkörper 4 zugelassen wird, bis sich auch an den hinteren Laufrollen 6 wieder ein Radabstand eingestellt hat, der dem Durchmesser des Rohrabzweigs entspricht, und die hinteren Laufrollen 6 wieder an der Rohrwandung anliegen.
  • Selbstverständlich sind Abweichungen von der gezeigten Ausführungsform möglich, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
  • Insbesondere wäre es denkbar, nur zwei sich umfangsseitig gegenüberliegende Tragarmpaare vorzusehen, wobei jedoch an jedem Tragarm mehrere Laufrollen achsparallel aufgehängt sind. Mit einem derartigen Fahrzeug könnten Leitungen mit zueinander parallelen Wänden befahren werden.

Claims (17)

  1. Fahrzeug (2), insbesondere ein in das Innere einer Rohrleitung einführbarer Geräteträger (2), mit einem fahrbaren Grundkörper (4), an dem über seinen Umfang verteilt an einem zentralen Bereich mehrere mit Laufrollen (6) versehene Tragarme (5a, 5b) in Radialrichtung motorisch schwenkbar angelenkt sind, von denen erste Tragarme (5a) zum einen Axialende des Geräteträgers (2) hin gerichtet sind und zweite Tragarme (5b) zum anderen, wobei zumindest ein Teil der Laufrollen (6) angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Tragarme (5a) und die zweiten Tragarme (5b) jeweils mittels wenigstens einer druckbeaufschlagbaren Kolben-Zylinderanordnung separat voneinander schwenkbar sind, wobei der Grundkörper (4) ein Mittelstück (7) mit Gelenken (9a, 9b) aufweist, an dem zu beiden Axialenden ein Kopfstück (8a, 8b) auskragt, das jeweils von einer Schiebehülse (15a, 15b) umfangsseitig und zu dem jeweiligen Axialende sowie dem Mittelstück (7) hin abgedichtet und gleitfähig mehrseitig umfasst wird.
  2. Fahrzeug (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je einer der ersten und zweiten Tragarme (5a, 5b) an einem gemeinsamen Gelenk (9a, 9b) an dem Grundkörper (4) angelenkt sind.
  3. Fahrzeug (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebehülsen (15a, 15b), die Kopfstücke (8a, 8b) und das Mittelstück (7) rotationssymmetrisch ausgebildet sind, wobei die Schiebehülsen (15a, 15b) die Zylinder der Kolben-Zylinderanordnungen bilden und die beiden Kopfstücke (8a, 8b) mit dem Mittelstück (7) fest verbunden sind und so die Kolben der Kolben-Zylinderanordnungen bilden.
  4. Fahrzeug (2) nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Schiebehülsen (15a, 15b) so ausgebildet ist, dass sie bei einer Bewegung der Schiebehülse zum Gelenk (9a, 9b) hin als Spreizkeil zum radialen Aufschwenken der ihr zugewandten ersten oder zweiten Tragarme (5a, 5b) wirkt.
  5. Fahrzeug (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Schiebehülsen (15a, 15b) auf ihren dem Mittelstück (7) zugewandten Außenschultern (45) eine Führungseinrichtung (44, 48) für die ihr zugewandten ersten oder zweiten Tragarme (5a, 5b) aufweist, um diese Tragarme (5a, 5b) bei einer Bewegung der Schiebehülse (15a, 15b) zum Gelenk (9a, 9b) hin radial aufzuschwenken.
  6. Fahrzeug (2) nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch zumindest eine Rückholvorrichtung (17) zum radialen Zurückschwenken der ersten oder zweiten Tragarme (5a, 5b) bei einer Bewegung der zugeordneten Schiebehülse (15a, 15b) vom Gelenk (9a, 9b) weg.
  7. Fahrzeug (2) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (44, 48) Gleitflächen (44) für die ihr zugewandten ersten oder zweiten Tragarme (5a, 5b) umfasst und an den geführten Tragarmen (5a, 5b) jeweils ein der entsprechenden Gleitfläche (44) zugeordneter Anschlag (46) vorgesehen ist, der bei einer Bewegung der jeweiligen Schiebehülse (15a, 15b) zum Gelenk (9a, 9b) hin an der Gleitfläche (44) geführt entlang gleiten.
  8. Fahrzeug (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (46) als an der Gleitfläche (44) anliegende Anlagefläche (46) ausgebildet ist, wobei die Anschlag- und die Gleitfläche (46, 44) einer sich in Radialrichtung aufsteilenden Kreissegment-Kurve folgen.
  9. Fahrzeug (2) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitflächen (44) jeweils auf einem von der dem Gelenk zugewandten Außenschulter (45) der Schiebehülse (15a, 15b) vorspringenden Dorn (48) ausgebil det sind und die zugeordnete Anschlagfläche (46) als Boden einer Führungsnut (47) für den jeweiligen Dorn (48).
  10. Fahrzeug (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seine Außenkontur so gestaltet ist, dass entlang der Axialrichtung des Fahrzeugs (2) keine scharfen Durchmesseränderungen auftreten, und insbesondere die Tragarme (5a, 5b) eine glatte Außenkontur aufweisen, so dass die Außenkontur beim Richtungswechsel des in Axialrichtung angetriebenen Fahrzeugs (2) als eine kantenfreie Gleitbahn für eine Wand des durchfahrenen Rohrs auf der Innenseite des Kurvenradius dient.
  11. Fahrzeug (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das an zumindest einem der Kopfstücke (8a, 8b) eine Aufnahme vorgesehen ist, in der wenigstens ein als Wechselanordnung ausgebildetes Arbeitsgerät (3) aufnehmbar ist.
  12. Fahrzeug (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest auf einem der ersten und einem der zweiten Tragarme (5a, 5b) eine Antriebseinrichtung (16) für die zugehörige Laufrolle (6) angeordnet ist.
  13. Fahrzeug (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Laufrolle (6) angetrieben ist.
  14. Fahrzeug (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Antriebseinrichtung (16) als steuerbarer Elektromotor ausgebildet ist, der in einer Aufnahmebohrung (42) in dem jeweiligen Tragarm (5a, 5b) aufgenommen ist.
  15. Fahrzeug (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Druckregeleinrichtung vorgesehen ist, mit der der Ist-Druck in den Kolben-Zylinderanordnungen auf einen Arbeitsdruck einstellbar ist.
  16. Fahrzeug (2) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckregeleinrichtung einen Druckausgleichsspeicher und einen Druckminderer umfasst.
  17. Fahrzeug (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drucksteuereinrichtung für jede Kolben-Zylinderanordnung vorgesehen ist.
DE200510035826 2005-07-30 2005-07-30 Fahrzeug, insbesondere in das Innere einer Rohrleitung einführbarer Fahr-Geräteträger Expired - Fee Related DE102005035826B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510035826 DE102005035826B4 (de) 2005-07-30 2005-07-30 Fahrzeug, insbesondere in das Innere einer Rohrleitung einführbarer Fahr-Geräteträger

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510035826 DE102005035826B4 (de) 2005-07-30 2005-07-30 Fahrzeug, insbesondere in das Innere einer Rohrleitung einführbarer Fahr-Geräteträger

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102005035826A1 DE102005035826A1 (de) 2007-02-08
DE102005035826B4 true DE102005035826B4 (de) 2010-12-16

Family

ID=37669852

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200510035826 Expired - Fee Related DE102005035826B4 (de) 2005-07-30 2005-07-30 Fahrzeug, insbesondere in das Innere einer Rohrleitung einführbarer Fahr-Geräteträger

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102005035826B4 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202009010442U1 (de) * 2009-08-02 2010-09-23 Hema Metallbearbeitung Gmbh Fahrwagen für Inspektions-Arbeiten
DE102010025909B3 (de) * 2010-07-02 2011-12-22 Johann Sailer Rohrbefahrungsvorrichtung
DE102010025906B3 (de) * 2010-07-02 2011-12-22 Johann Sailer Rohrbefahrungsvorrichtung
CN109374030B (zh) * 2018-10-25 2024-05-24 南京工程学院 一种用于多台阶深孔检测的自动牵引装置
NL2026616B1 (nl) * 2020-10-05 2022-06-03 Kwr Water B V Inrichting voor verplaatsing door een leiding

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29512691U1 (de) * 1995-08-07 1995-09-28 D.T.I. Dr. Trippe Ingenieurgesellschaft Mbh, 76133 Karlsruhe Vorrichtung zum aktiven Befahren von Rohren, Kanälen u.dgl.
DE29618251U1 (de) * 1996-10-21 1997-01-30 D.T.I. Dr. Trippe Ingenieurgesellschaft Mbh, 76133 Karlsruhe Selbstfahrende Vorrichtung zum Innenbefahren von Rohren oder Kanälen
DE20011689U1 (de) * 2000-07-05 2000-11-30 Sailer Johann In das Innere einer Rohrleitung einführbare Vorrichtung

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE20011289U1 (de) * 2000-07-03 2000-10-05 Holz Christian WC-Spender

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE29512691U1 (de) * 1995-08-07 1995-09-28 D.T.I. Dr. Trippe Ingenieurgesellschaft Mbh, 76133 Karlsruhe Vorrichtung zum aktiven Befahren von Rohren, Kanälen u.dgl.
DE29618251U1 (de) * 1996-10-21 1997-01-30 D.T.I. Dr. Trippe Ingenieurgesellschaft Mbh, 76133 Karlsruhe Selbstfahrende Vorrichtung zum Innenbefahren von Rohren oder Kanälen
DE20011689U1 (de) * 2000-07-05 2000-11-30 Sailer Johann In das Innere einer Rohrleitung einführbare Vorrichtung

Also Published As

Publication number Publication date
DE102005035826A1 (de) 2007-02-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005035826B4 (de) Fahrzeug, insbesondere in das Innere einer Rohrleitung einführbarer Fahr-Geräteträger
DE19918538A1 (de) Vorrichtung zum Bewegen eines Molches durch eine Rohrleitung, wie eine Pipeline, und Dichteinrichtung für eine solche Vorrichtung
DE102007008985B4 (de) Haltevorrichtung für eine Energiezuführung
LU84764A1 (de) Kompakter schachtofen-stopfkanonenschwenkantrieb fuer grosse schwenkwinkel
EP1782669B1 (de) Pneumatische Sämaschine
DE102015100439B3 (de) Wartungsfreundlicher teleskopierbarer Schwenkarm und Arbeits- oder Betriebsverfahren
DE3004462A1 (de) Rohrverlegegeraet
DE202005022079U1 (de) Vorrichtung zur Fortbewegung oder zur Erzeugung einer Bewegung eines mit der Vorrichtung in Verbindung stehenden Teils
DE2247061A1 (de) Blechrundbiegemaschine
DE102015219058B3 (de) Bremszylinder mit integriertem Verschleißnachsteller für Schienenfahrzeuge
DE102010025909B3 (de) Rohrbefahrungsvorrichtung
EP0051159B1 (de) Vorrichtung zum Schmieren von Werkzeugen an direkt- oder indirekt-arbeitenden Metallstrang- und/oder Rohrpressen
WO2014090591A2 (de) Vorrichtung zum vortreiben von strecken, tunneln oder dergleichen
DE102016108215A1 (de) Delta-Roboter mit Teleskopstange
DE102016108257A1 (de) Delta-Roboter mit Teleskopstange
DE69835607T2 (de) System mit zwei armen
DE102008022003A1 (de) Kanalsanierungsvorrichtung
EP3150458A1 (de) Bremszylinder mit integriertem verschleissnachsteller für schienenfahrzeuge
EP1863614B1 (de) Festwalzmaschine für kurbelwellen
DE10217266B4 (de) Preßzange zum Verpressen von Hohlkörpern
DE2001444A1 (de) Einhakvorrichtung fuer ein Zugfahrzeug zur Verbindung mit einem gezogenen Arbeitsgeraet
DE3153391C2 (en) Remote-control grinding apparatus
DE102010025906B3 (de) Rohrbefahrungsvorrichtung
EP3492657B1 (de) Markiermaschine zum erzeugen von markierungslinien auf verkehrsflächen
DE923468C (de) Biegemaschine, insbesondere fuer Rohre und Stangen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R020 Patent grant now final

Effective date: 20110316

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee