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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Objektivwechsel und eine Objektivwechselvorrichtung für Mikroskope
zur Analyse unterschiedlicher, von verschiedenen Objektträgern gehaltener
Präparate, wobei
das Mikroskop einen Objekttisch, ein Objektivwechselmagazin, insbesondere
einen Objektivrevolver mit mehreren Mikroskopobjektiven unterschiedlicher
Vergrößerung umfasst,
der Objektivrevolver und/oder der Objekttisch motorisch verstellbar
sind und zur Durchführung
des Bewegungsablaufes des Objektivwechsels eine mit einer Programmier-
und Bedieneinrichtung verbundene Steuer- und Speichereinrichtung vorgesehen
ist.
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Es
ist bekannt, dass bei Mikroskopen der Wechsel von einem Objektiv
zu einem anderen einen komplexen Bewegungsablauf erfordern kann,
der neben einem motorisch oder manuell bewegten Objektiv-Wechselmagazin auch
eine Bewegung des Mikroskoptisches mit einschließt, um beispielsweise bei geringem
Arbeitsabstand und/oder bei Objektträgern (Petrischalen) mit einem
erhöhten
Rand den benötigen
Freiraum zu schaffen. Weiterhin kann es beim Objektivwechsel erforderlich
sein, das Präparat
oder das Objektiv durch zusätzliche
manuelle oder automatische Vorgänge
zu bewegen. Das Objektivwechseln beschränkt sich dabei in der einfachsten
Form auf eine jeweils unabhängige Motorisierung
des Objektivwechselmagazins und des Mikroskoptisches, so dass es
leicht zu Fehlbedienungen bis zu Beschädigungen von Objektiven und
Präparaten
kommen kann, da der Objektivwechsel unterschiedliche Bewegungsabläufe erfordert,
d.h. die Bewegungsabläufe
hängen
insbesondere von dem zu verlassenden und von dem einzurückenden
Objektiv ab, sowie von den im Objektivwechselmagazin dazwischenliegenden,
nichtbeteiligten Objektiven, wenn diese einen geringen Arbeitsabstand
aufweisen. Für
die Beobachtung und Analyse von lebenden Zellkulturen werden in
der Arzneimittelforschung z.B. für
die unterschiedlichen Probengefäße allgemein
inverse Mikroskope eingesetzt, die gegenüber den klassischen aufrechten
Mikroskopen andere Eigenschaften aufweisen, indem die Beleuchtung
oberhalb der Probe und das Objektiv unterhalb der Probe und der
Tischplatte vorgesehen ist. Vielfach werden LD-Objektive mit einer
Korrektur für
die optische Dicke des im Beobachtungsweg liegenden Probenträgers eingesetzt.
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Aus
der
US 6 133 561 ist
ein Mikroskop mit einer automatischen Umschaltung der Objektive
bekannt, bei dem mittels einer Steuer- und Programmiereinrichtung
sowie einer Regeleinrichtung das als Objektivrevolver ausgebildete
Objektivwechselmagazin einerseits in seiner Bewegung so gesteuert wird,
dass bei unterschiedlichen Objektivpositionen das Immersionsobjektiv
konfiguriert programmiert ist und der Präparatträger mit der Immersionsflüssigkeit leicht
gefüllt
und entfernt werden kann, wenn das Immersionsobjektiv eingerückt wird
und durch den Fokusmotor bei Beobachtung des Präparates die Parfokalität eingestellt
bzw. nachgestellt wird.
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Aus
der
DE 42 30 909 A1 ist
ein Verfahren zur Korrektur der Parfokalität der Objektive eines Mikroskops
bekannt, bei dem mittels eines codierten Objektivrevolvers und eines
zur Fokussierung motorisch bewegbaren Mikroskoptisches nach einem
Präparat-
und Objektivwechsel mittels einer Steuer- und Speichereinrichtung, über die
die einzelnen Fokusstellungen der Mikroskopobjektive abgespeichert sind,
die neu einzustellenden Fokuspositionen mit einem beliebigen Objektiv
angefahren und aus der Differenz der abgespeicherten und neuen Fokusposition
eine Korrektur der weiteren abgespeicherten Objektivpositionen in
der Steuereinrichtung berechnet und in der Speichereinrichtung abgelegt
wird.
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Aus
der
DE 100 55 534
A1 ist weiterhin ein Mikroskop bekannt, bei dem eine einfache
Zuordnung eines Objektivs zu einer Position im Strahlengang dadurch
erhalten wird, dass dem oder den Objektiven jeweils ein Transponder
und dem Stativ eine Leseeinrichtung zur Kommunikation mit dem Transponder
zugeordnet ist, so dass dadurch der Objektivrevolver nicht mehr
mit einer Codierung oder mit speziellen objektivspezifischen Aufnahmen
versehen werden muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Objektivwechsel
für Mikroskope und
eine Objektivwechselvorrichtung zu schaffen, um alle Stellungen
der Objektive im Wechselmagazin während unterschiedlicher Bewegungsabläufe unter Beachtung
von Immersions- und Trockenobjektiven zu berücksichtigen und gleichzeitig
eine Anpassung der Objektive an unterschiedliche Präparatsituationen
und unterschiedliche Arbeitsabstände
der Präparatträger mit
unterschiedlichen Präparaten
zu erhalten.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Verfahren zum Objektivwechsel für
Mikroskope durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale und durch eine Objektivwechselvorrichtung
für Mikroskope
durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 9 angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
Verfahren zum Objektivwechsel ist dadurch gekennzeichnet, dass durch
eine Auswahl aus mehreren unterschiedlichen, aus Teilprogrammen zusammengestellten
Fahrprogrammen in Einzelschritten unterschiedliche Bewegungsabläufe eines Objektivwechsels
zum Einrücken
und/oder Eintauchen eines Objektives in ein Präparat mit oder ohne eine Immersionsflüssigkeit
so durchgeführt
werden, dass mit dem Einrücken
des vorgesehenen Objektives vorzugsweise ein automatischer Parfokalabgleich
erfolgt und dass die Auswahl der Teilprogramme unter Berücksichtigung
von Immersions- und Trockenobjektiven, der Form eines Präparatträgers und das
Vorhandensein der Immersionsflüssigkeit
durchgeführt
wird.
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Der
Parfokalabgleich, mit dem eine minimale Korrektur der Fokussollposition
für jedes
Objektiv erhalten wird, erfolgt dabei im Rahmen der Wechselbewegung,
ist aber unabhängig
vom Fahrprogramm.
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Ein
Vorteil dieses Verfahrens zum Objektivwechsel besteht u.a darin,
dass der Objektivwechsel sowohl mit Rücksichtnahme auf Immersions-
und Trockenobjektive, als auch mit Rücksichtnahme auf räumliche
Beschränkungen,
beispielsweise bei Petrischalen für aufrechte Mikroskope erfolgt.
Bei inversen Mikroskopen, bei denen die Petrischale von unten durch
den flachen Boden beobachtet wird, stellt die Petrischale kein Problem
dar, da für
inverse Mikroskope grundsätzlich
die Absenkung des Objektivrevolvers im Vordergrund steht, um eine
Kollision mit der Tischunterseite zu verhindern.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass die Auswahl der Teilprogramme für das Fahrprogramm,
bei welchem der kombinierte Bewegungsablauf von Objektivrevolver,
Präparatträger oder
weiteren Komponenten individuell programmierbar ist, darauf abgestimmt wird,
dass entweder für
jede auszurückende
und jede einzurückende
Objektivposition nur die jeweils benachbarten Objektivpositionen
für beide
Richtungen getrennt angefahren werden oder dass für alle Objektivpositionen
ein gemeinsamer Ablauf angefahren wird. Gleichzeitig wird bei der
Auswahl der Teilprogramme für
das Fahrprogramm berücksichtigt,
dass für
die einzelnen Phasen des Objektivwechsels auch unterschiedliche
Ziel-Rastpositionen mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsvorgaben
angefahren werden.
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Vorteilhaft
ist weiterhin vorgesehen, dass bei einer ferngesteuerten automatischen
Umschaltung auf ein vorgegebenes Zielobjektiv die Überquerung dazwischenliegender,
unbeteiligter Objektive einfach mit ausreichend groß vorgegebenem
Abstand erfolgt, so dass das Fahrprogramm diese nicht besonders
berücksichtigen
muss und nur vom einzurückenden
Objektiv sowie vom zuletzt verwendeten, auszurückenden Objektiv abhängig ist.
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Ebenso
ist bevorzugt ein schrittweises Wechseln der Objektive per Tastenbedienung
vorgesehen, bei der die Steuerung das gewünschte einzurückende Zielobjektiv
nicht erkennt, weil per Tastendruck von einem Objektiv zum nächsten Objektiv
weitergeschaltet wird, beispielsweise von einem ersten Objektiv über ein
zweites Objektiv zu einem dritten Objektiv. Falls dabei das erste
und das dritte Objektiv Immersionsobjektive sind und das zweite
ein Trockenobjektiv, darf das Trockenobjektiv nicht automatisch
abgesenkt werden, weil es sonst mit der auf dem Präparat befindlicher
Immersionsflüssigkeit
verunreinigt würde.
Um das zu verhindern, bedarf der Einrückvorgang einer besonderen
Auslösung
durch eine separate Taste.
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Erfolgt
der Objektivwechsel über
Immersions- und Trockenobjektive, dann ist eine Zwischenstellung
zum Auftragen der Immersionsflüssigkeit vorgesehen,
verbunden mit speziellen Einrücktechniken,
wie ein besonders vorsichtigen Ausrücken aus der Immersionsflüssigkeit,
und ein Zwischenstop bei Wechsel von Immersions- auf Trockenobjektive,
um ein unerwünschtes
Eintauchen in noch auf dem Präparat
befindlicher Immersionsflüssigkeit
zu verhindern. Beim Ausrücken
eines Objektives aus der Immersionsflüssigkeit ist außerdem auf
die Ausrückgeschwindigkeit
zu achten, d.h. es muss ein langsames Ausrücken des Objektives erfolgen,
um ein Abheben des Präparates
durch Adhäsion
zu vermeiden.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass bei einem einfachen Fahrprogramm in Abhängigkeit
vom Objektiveinsatz die Vorbereitungsphase entfällt und dass eine wählbare gleichbleibende
und/oder veränderbare
Geschwindigkeit beim Einrücken
und Ausrücken
des vorgesehenen Objektives aus dem Präparat auf die Objektivpositionen,
auf das Präparat
mit oder ohne Immersionsflüssigkeit
und auf die Ausbildung des Präparatträgers abgestimmt
ist.
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Desweiteren
ist vorteilhaft vorgesehen, dass das Fahrprogramm eines Objektivwechsels
gekoppelt ist mit einer automatischen Erkennung der Objektive bei
automatischer Auswahl aus einem Satz vorgegebener Fahrprogramme.
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Eine
spezielle Ausführungsform
der Objektivwechselvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
eine Bedieneinrichtung und eine Steuer- und Speichereinheit für die Objektivwechselvorrichtung vorzugsweise
direkt am Mikroskop vorgesehen und insbesondere als Display ausgebildet
sind, mittels denen die Auswahl des individuellen Fahrprogramms aus
einer Anzahl von vorprogrammierten Objektivwechselprogrammen erfolgt.
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Wesentliche
Vorteile des Verfahrens zum Objektivwechsel und der Objektivwechselvorrichtung für Mikroskope
bestehen darin, dass mit dem Verfahren und der Vorrichtung ein Objektivwechsel
mit individueller, anwendungsbezogener Programmierung von Bewegungsabläufen von
Objektivwechselmagazin, Präparatträger und
weiteren vorgegebenen Komponenten in Einzelschritten vorgenommen
werden kann, zur Adaption an unterschiedliche Präparatsituationen, an Immersions-
und Trockenobjektive und an Arbeitsabstände. Weitere Vorteile bestehen darin,
dass durch das Wegfahren des Präparates vom
Objektiv während
des Objektivwechsels und durch die Kombinationsbewegung von Objektivrevolver
und Objekttisch mit dem Präparatträger zum
seitlichen Eintauchen in die Immersionsflüssigkeit die mikroskopische
Untersuchung von insbesondere flüssigen
Präparatmedien
einfacher durchgeführt und
dabei die Beschädigung
von Objektiven oder Präparaten
vermieden wird und dass während
des Einrückens
des vorgesehenen Objektives beim Einfahren des Objektivrevolvers
und des Präparatträgers in
eine Arbeitsstellung gleichzeitig ein automatischer Parfokalabgleich
vorgesehen ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines schematisch in Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1a ein
aufrechtes Mikroskop mit einer Steuer- und Bedieneinrichtung in Seitenansicht;
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1b ein
inverses Mikroskop mit einer Steuer- und Bedieneinrichtung in Seitenansicht;
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2 ein
Immersionsobjektiv und einen Präparatträger in der
Ausrückphase;
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3 ein
Immersionsobjektiv im Übergang von
der Bereitstellungs- in die Vorbereitungsphase;
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4 ein
Immersionsobjektiv und einen Präparatträger in der
Einrückphase
in die fokussierte Beobachtungsstellung;
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5 ein
allgemeines Ablaufdiagramm für einen
Objektivwechsel.
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Die
in den 1a als ein aufrechtes Mikroskop
und 1b als ein inverses Mikroskop dargestellten Mikroskope 1 umfassen
ein Okular 2, ein Wechselmagazin insbesondere in Form eines
Objektivrevolvers 3 mit mehreren Objektiven 4,
insbesondere jeweils in den 2 bis 4 dargestellte
Trockenobjektive 4a und Immersionsobjektive 4b.
Weiterhin umfassen die Mikroskope 1 einen verstellbaren
Objekttisch 5, auf dem ein Präparatträger 6 mit einem zu
untersuchenden Präparat 7 angeordnet
ist. Der Objektivrevolver 3 und der Objekttisch 5 werden jeweils über motorische
Antriebe 9, 10 mittels einer Bedieneinrichtung 11 motorisch
bewegt, wobei zwischen den motorischen Antrieben 9, 10 eine
Steuer- und Speichereinheit 12 zur Verwaltung und Speicherung
der einzelnen Fahrprogramme vorgesehen ist, die über eine Datenleitung 13 mit
der Bedieneinrichtung 11 verbunden ist, die beispielsweise
als PC mit integrierte Bedieneinrichtung ausgebildet ist, zur Auswahl
der individuellen Fahrprogramme aus einer Anzahl von vorprogrammierten
Objektivwechselprogrammen.
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Die
Steuer- und Speichereinheit 12, die die motorischen Antriebe 9, 10 steuert,
verwaltet die Fahrprogramme und führt sie aus. Die Auslösung der einzelnen
Fahrprogramme mittels Aufruf von Wechselbefehlen erfolgt dabei wahlweise
entweder durch eigene Bedientasten der Steuer- und Speichereinheit 12 an
einem nicht näher
dargestellten Mikroskopstativ, oder ferngesteuert mittels einer
nicht näher
dargestellten Prozesssteuerung zur Automatisierung oder über die
Bedieneinrichtung 11, beispielsweise einen PC mit spezieller
Bedienapplikation, wobei die Bedieneinrichtung 11 entweder
mit dem Mikroskop 1 über ein
Kabel oder drahtlos verbunden ist oder direkt an dem Mikroskopstativ
angeordnet ist. Die Bedieneinrichtung 11 kann auch mit
der Steuer- und Speichereinheit 12 als eine Einheit in
Form eines Mikrokontrollersystems vorgesehen sein.
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Die
Auswahl der Fahrprogramme erfolgt dabei über eine spezielle Konfigurationseinrichtung,
die vorzugsweise in der Bedieneinrichtung 11 mit einem besonderen
Modus bzw. einer besonderen Applikation integriert ist. Zum Aufruf
und zur Anwendung der einmal gespeicherten Fahrprogramme wird diese Einrichtung
nicht benötigt,
kann also vom System abgetrennt werden, beispielsweise bei der Bedienung der
Steuer- und Speichereinheit 12 mittels
Bedientasten am Mikroskopstativ oder bei einer Fernsteuerkontrolle
durch eine automatische Prozesssteuerung.
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Die
individuelle Programmierung der Bewegungsabläufe erfolgt in einem nicht
näher dargestellten
Modus, entweder am Mikroskop 1 über Tastenfolgen oder mittels
der dafür
extern anzuschließenden Bedieneinrichtung 11,
wobei eine freie Programmierung des gesamten Ablaufs in Einzelschritten
oder durch eine Zusammenstellung des Ablaufes durch Auswahl von
Optionen für
jede der einzelnen in 5 dargestellten vier Phasen
des Wechselvorgangs vorgesehen ist, beispielsweise zwischen jedem
auszurückenden
und jedem einzurückenden Objektiv 4,
oder nur für
jeweils benachbarte Objektivpositionen, jedoch jeweils getrennt
für beide
Richtungen oder es wird für
alle Objektivpositionen ein gemeinsamer Ablauf entsprechend den
Erfordernissen angefahren.
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Die
in 5 in einem allgemeinen Ablaufdiagramm dargestellten
vier Phasen eines Objektivwechsels 15-18 gliedern jeden Objektivwechselvorgang
unabhängig
vom Objektivtyp in eine Ausrückphase 15 des
zu verlassenden Objektivs 4a und eine Bereitstellungsphase 16 des
einzurückenden
Objektivs 4b gemäß 2,
in eine Vorbereitungsphase 17 insbesondere bei dem Immersionsobjektiv 4b gemäß 3 und
in eine Einrück-
bzw. Eintauchphase 18 des Immersionsobjektivs 4b,
vorzugsweise mit Parfokalkorrektur zur mikroskopischen Messung gemäß 4,
wobei je nach Objektivtyp und Eigenschaften des auszurückenden
und einzurückenden
Objektives 4 sowie nach Anwendungssituation (Präparateigenschaften)
diese einzelnen Phasen modifiziert werden und im Sonderfall auch übersprungen
werden können.
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Der
insbesondere schrittweise Wechsel der Objektive 4 im Objektivrevolver 3 per
Tasten erfordert allgemein unterschiedliche Bewegungsabläufe, die nicht
nur vom zu verlassenden und vom einzurückenden Objektiv 4 abhängen, sondern
auch von den im Wechselmagazin dazwischenliegenden, eigentlich nicht
beteiligten Objektiven 4. Beim schrittweise Wechsel der
Objektive 4 per Tasten über
mehrere Objektive 4 sollte unter anderem ein ungewolltes
zwischenzeitiges Absenken bei Immersionspräparaten grundsätzlich vermieden
werden, unabhängig
vom überfahrenen
Objektivtyp.
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In
der Ausrückphase 15,
beim Ausrücken des
zu verlassenden Trockenobjektivs 4a und in der Bereitstellungsphase 16,
der Bereitstellung des einzurückenden
Immersionsobjektivs 4b muss immer ein ausreichender Sicherheitsabstand
für den
Wechselvorgang gewährleistet
werden, indem entweder der Objektivrevolver 3 angehoben,
bei inversen Mikroskopen abgesenkt oder der Präparatträger 6 mit dem Präparat 7 auf
dem Objekttisch 5 abgesenkt wird, beispielsweise um bei
geringem Arbeitsabstand oder bei Präparatträgern 6 mit erhöhtem Rand,
wie Petrischalen, den nötigen
Freiraum zu schaffen, damit eine Kollision des Objektives 4 mit
dem Rand einer Petrischale durch einen genügenden Sicherheitsabstand und
einer Absenkung vor dem Wechsel vermieden wird. Außerdem sollte
auch ein Abheben des Präparates 7 durch
Adhäsion
durch ein besonders langsames Ausrücken aus der Immersionsflüssigkeit 8 vermieden
werden und es sollte kein unnötiges
zwischenzeitliches Absenken zu überfahrender
Objektive 4 erfolgen.
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Die
Bereitstellungsphase 16 für das Immersionsobjektiv 4b kann
dabei entweder automatisch unmittelbar nach dem Ausrücken starten
oder überlappend
eingeleitet werden, bevor der Ausrückvorgang in eine Endstellung
fährt.
Beim Wechsel von Trocken- auf Trockenobjektiv 4a entfällt die
Vorbereitungsphase 17 und das Immersionsobjektiv 4b rückt sofort
ein.
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In
der Vorbereitungsphase 17 gemäß den 3 und 4 kann
eine zusätzliche
Präparatabsenkung
gewählt
werden, um über
die normale Abstandsvorgabe die Zugänglichkeit zu verbessern. Der
Abschluss der Bereitstellungsphase 16, der dem Beginn der
Vorbereitungsphase 17 entspricht, kann optimal durch ein
akustisches Signal angezeigt werden. Je nach Anwendungsfall, z.B.
beim Wechsel von Trocken- auf Trockenobjektiv 4a kann die
Vorbereitungsphase 17 auch entfallen, und die Bereitstellungsphase 16 gemäß 2 geht
gleich in die Einrückphase 18 gemäß 4 über.
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In
der Einrückphase 18 gemäß 4 werden
der Objektivrevolver 3 und der Präparatträger 6 mit dem Präparat 7,
das eine Immersionsflüssigkeit 8 enthält in die
Arbeitsstellung gefahren, üblicherweise mit
automatischem Parfokalabgleich. Dazu kann beispielsweise ein unterschiedlicher
Modus erforderlich sein, indem bei schalenförmigen Präparatträgern 6 erst das Immersionsobjektiv 4b im
Objektivrevolver 3 in die Endstellung seitlich eingeschwenkt
wird, bevor der Präparatträger 6 herangefahren
wird und das Immersionsobjektiv 4b mit Rücksicht
auf einen eventuellen Rand oder ein Deckglas des Präparatträgers 6 mit
dem Präparat 7 in die
Immersionsflüssigkeit 8 eintaucht.
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Bei
auf einem ebenen Objekttisch 5 befindlichen Präparat 7 wird
zur Vermeidung von Luftblasen zuerst das auf dem Präparatträger 6 befindliche
Präparat 7 vor
das Immersionsobjektiv 4b gefahren und das Immersionsobjektiv 4b dann
seitlich eingeschwenkt. Das Präparat 7 wird
dann nochmals auf seinen erforderlichen Arbeitsabstand gebracht.
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Das
in 5 dargestellte allgemeine Ablaufdiagramm eines
Objektivwechsels mit den üblichen vier
Grundphasen Ausrückphase 15,
Bereitstellungsphase 16, Vorbereitungsphase 17 und
Einrückphase 18 kann
auch beispielsweise mit einer automatischen Erkennung der Objektive 4 bei
automatischer Auswahl aus einem Satz vorgegebener Fahrprogramme gekoppelt
sein. Durch einen Wechselbefehl 14 für den Objektivwechsel von einer
Istposition zu einer Sollposition erfolgt die Ausrückphase 15,
des zu verlassenden Objektives 4 mit unterschiedlicher
Geschwindigkeit, beispielsweise des Trockenobjektivs 4a mit
großem
oder kleinem Arbeitsabstand, indem zur Sicherstellung eines ausreichenden
Abstandes für
den Wechselvorgang entweder ein Heben des Objektivrevolvers 3 vorgenommen
wird, damit sich der Objektivrevolver 3 drehen kann, oder
der Objekttisch 5 abgesenkt wird, damit immer ein bestimmter Sicherheitsabstand
zwischen Trockenobjektiv 4a oder dem Immersionsobjektiv 4b und
dem Präparat 7 mit
dem Präparatträger 6 gewährleistet
ist. Beim Immersionsobjektiv 4b ist zur Vermeidung eines
Abhebens des Präparates 7 durch
Adhäsion
darauf zu achten, dass der Objektivrevolver 3 zunächst nur
wenig oder gar nicht ausschwenkt und der Objekttisch 5 zuerst
besonders langsam und dann schnell abgesenkt wird, bevor der Objektivrevolver 3 in
die Sollstellung gefahren wird.
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In
der Bereitstellungsphase 16 des Trockenobjektivs 4a oder
des Immersionsobjektivs 4b kann der Fahrweg über eine
oder mehrere Positionen von dem Trockenobjektiv 4a zu einem
anderen Trockenobjektiv 4a oder von dem Immersionsobjektiv 4b zu einem
anderen Immersionsobjektiv 4b in die Vorbereitungsphase 17 ohne
oder mit Zwischenstopp erfolgen, indem beispielsweise bei einem
Zwischenstopp des Trockenobjektivs 4a zu dem Immersionsobjektiv 4b der
Objekttisch 5 in der Absenkposition stehen bleibt, oder
der Objektivrevolver 3 wahlweise in eine Ziel-Rastposition oder
in eine Mittelstellung gefahren wird, oder bei einem Zwischenstopp
des Immersionsobjektivs 4b zum Trockenobjektiv 4a bleibt
der Objekttisch 5 in Absenkposition stehen und der Objektivrevolver 3 bleibt
in Mittelstellung, d.h. ein Anwender kann die gesamte Objektivwechselbewegung
individuell einstellen.
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Der
Abschluss der Objektivbewegung erfolgt erst in der Einrückphase 18 vorzugsweise
mit dem Parfokalabgleich in unterschiedlicher Weise sofort, langsam/schnell,
mit Pause und seitlich einrückend. Dort
wird das Trockenobjektiv 4a dann ohne besondere Vorkehrungen
gehalten, zum Einschwenken des Objektivrevolvers 3 und
zum Anfahren des Objekttisches 5. Bei dem Immersionsobjektiv 4b mit schwacher
Vergrößerung,
beispielsweise einer planen Fronlinse, wird der Objektivrevolver 3 eingeschwenkt,
der Objekttisch 5 angefahren und bei dem Immersionsobjektiv 4b mit
einer starken Vergrößerung,
beispielsweise einer konkaven Frontlinse, erfolgt ein seitliches
Einschwenken mit Rücksicht
auf den Präparatträger 7,
z.B. Petrischale mit Rand oder Deckglas mit Dichtung.
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- 1
- Mikroskop
- 2
- Okular
- 3
- Objektivrevolver
- 4
- Objektiv
- 4a
- Trockenobjektiv
- 4b
- Immersionsobjektiv
- 5
- Objekttisch
- 6
- Präparatträger
- 7
- Präparat
- 8
- Immersionsflüssigkeit
- 9
- motorischer
Antrieb für
den Objektivrevolver
- 10
- motorischer
Antrieb für
den Objekttisch
- 11
- Bedieneinrichtung
- 12
- Steuer-
und Speichereinheit
- 13
- Datenleitung
- 14
- Wechselbefehlsausgabe
- 15
- Ausrückphase
- 16
- Bereitstellungsphase
- 17
- Vorbereitungsphase
- 18
- Einrückphase
mit Parfokalabgleich