DE102005035249A1 - Rippe für einen Wärmeübertrager - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rippe (1) für Wärmeübertrager mit mindestens einer Wärmeübertragerwand, wobei die Rippe (1) mit der Wärmeübertragerwand parallel zueinander angeordnete, durch eine Kanalwand (4) getrennte Strömungskanäle (2, 3) für ein Strömungsmedium bildet. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, dass benachbarte Strömungskanäle (2, 3) unterschiedliche Strömungsquerschnitte (A2, A3) aufweisen und dass in der Kanalwand (4) zwischen benachbarten Strömungskanälen (2, 3) mindestens eine Druckausgleichsöffnung (6) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Rippe für einen Wärmeübertrager nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie einen Wärmeübertrager nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 12.
- Wärmeübertrager, insbesondere solche für Kraftfahrzeuge weisen einen Block bzw. ein Netz auf, welches aus Rohren und Rippen aufgebaut ist, wobei bei einer bevorzugten Ausführungsform Flachrohre mit Wellrippen zum Einsatz kommen. Die Rohre bilden Wärmeübertragerwände und werden von einem zu kühlenden Medium, z. B. einem flüssigen Kühlmittel oder Ladeluft für eine Brennkraftmaschine durchströmt. Die innerhalb und/oder außerhalb der Rohre, insbesondere in oder zwischen den Flachrohren angeordneten Wellrippen oder Stegrippen bilden Strömungskanäle, welche beispielsweise von Luft durchströmbar sind. Die Wellrippen sind als so genannte Kiemenrippen ausgebildet, d. h. auf ihrer Oberfläche sind Kiemenfelder angeordnet, welche den Wärmeübergang der Luft erhöhen und auch eine Umlenkung der Luft von einem Strömungskanal in den benachbarten und zurück bewirken. Derartige mit Kiemen besetzte Wellrippen sind durch eine Vielzahl von Druckschriften bekannt, z. B. die
US 3,250,325 oder dieUS 5,271,458 . Die luftseitig über die Rippen abgeführte Wärmemenge sowie der Druckabfall der Luftströmung sind dabei u. a. von Faktoren wie Anzahl der Kiemen, Kiemenwinkel, Kiemenhöhe und Rippendichte abhängig. Da sich die Kiemen nicht über die volle Breite der Wellrippen fertigen lassen, ergibt sich ein inhomogener Wärmeübergang mit so genannten hot spots, welche die Wärmeübertragung begrenzen. Neuere Entwicklungen zur Verbesserung von Kiemenrippen wurden durch dieDE 102 35 038 A1 und dieDE 102 42 188 der Anmelderin bekannt. Die bekannten Wellrippen werden vorzugsweise für gelötete Flachrohrsysteme, z. B. bei luftgekühlten Kühlmittelkühlern oder Kältemittelkondensatoren für Kraftfahrzeuge eingesetzt. Bei Ladeluftkühlern kommen dagegen häufig so genannte Stegrippen zur Anwendung, d. h. Rippen mit versetzt angeordneten Flanken. - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rippe für Wärmeübertrager der eingangs genannten Art bezüglich Wärmeübergang und Druckabfall zu verbessern. Darüber hinaus soll bei einem Wärmeübertrager der Wärmeübergang auf dessen Luftseite erhöht werden, ohne dass der Druckabfall ansteigt.
- Die Aufgabe der Erfindung wird einerseits durch die Merkmale des Patentanspruches 1 und andererseits durch die Merkmale des Patentanspruches 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Zunächst ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Rippe benachbarte Strömungskanäle mit unterschiedlichen Querschnitten bildet und dass in der Kanalwand zwischen zwei benachbarten Strömungskanälen mindestens eine Druckausgleichsöffnung nach einer gewissen Strömungslänge vorgesehen ist. Der Erfindung liegt folgende Erkenntnis zu Grunde: die Strömungen in benachbarten Kanälen erfahren aufgrund der unterschiedlichen Strömungsquerschnitte jeweils einen unterschiedlichen Druckabfall, so dass sich nach einer gewissen Strömungslänge eine Druckdifferenz zwischen benachbarten Strömungskanälen ausbildet. Diese Druckdifferenz wird durch die Druckausgleichsöffnung abgebaut, wobei es zu einem Massenaustausch zwischen beiden Strömungskanälen kommt – dies führt zu einer Erhöhung der Fluidbewegung und damit zu einem besseren Wärmeübergang. Durch die Position, Abstände und Größe der Druckausgleichsöffnungen kann die Intensität und der Ort des Massenaustausches sehr fein auf die jeweiligen Erfordernisse abgestimmt werden. Die Druckausgleichsöffnungen können beispielsweise als kreisförmige Öffnungen aus der Kanal- bzw. Rippenwand ausgestanzt werden. Dabei können zur Erhöhung des Massenaustausches die Ränder der Öffnungen angestellt werden, so dass sie als Strömungsleitflächen wirken und einen größeren Massenstrom „einfangen".
- Ferner ist vorgesehen, dass der Strömungsquerschnitt der Strömungskanäle rechteckförmig mit gleicher Höhe, jedoch unterschiedlicher Breite ausgebildet ist. Dies ergibt eine einfache Herstellung der Rippe und eine günstige Verbindung mit der Wärmeübertragerwand. Möglich sind jedoch auch andere Querschnitte, z. B. Trapezquerschnitte.
- Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Strömungskanäle in Strömungsrichtung hinter der Druckausgleichsöffnung, also nach erfolgtem Massenaustausch quer zur Strömungsrichtung versetzt, d. h. mit einem definitiven Versatz angeordnet sind. Der Versatz der Kanäle dient dem Ausgleich der Massenströme in den unterschiedlich breiten Kanälen; dadurch wird verhindert, dass der Druckverlust in den Kanälen mit geringerem Strömungsquerschnitt zu stark ansteigt.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Strömungskanäle im Bereich ihres Ein- und/oder Austritts ein Drosselelemtent auf, wodurch unter Umständen eine gleichmäßigere Strömungsverteilung über die Kanäle ermöglicht wird.
- Die erfindungsgemäße Rippe kann vorteilhaft für Wärmeübertrager mit Flachrohren anstelle der bekannten Wellrippen oder Stegrippen verwendet werden. Hierdurch ergibt sich eine Leistungssteigerung auf der Luftseite, d. h. eine Steigerung des Wärmeüberganges ohne eine Erhöhung des luftseitigen Druckabfalls. Damit kann die Leistung des Wärmeübertragers, vorzugsweise eines Kühlmittelkühlers oder eines Ladeluftkühlers gesteigert werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 ein Rippensegment mit benachbarten Strömungskanälen mit unterschiedlichen Strömungsquerschnitten in perspektivischer Darstellung und -
2 die Strömungskanäle gemäß1 einem Längsschnitt. -
1 zeigt einen Ausschnitt einer Rippe1 , welche Strömungskanäle2 mit einem großen Strömungsquerschnitt A2 und jeweils benachbarte Strömungskanäle3 mit einem kleinen Strömungsquerschnitt A3 aufweist. Die Strömungsquerschnitte sind etwa rechteckförmig ausgebildet und weisen eine gemeinsame gleiche Höhe H auf, jedoch unterschiedliche Breiten B2 und B3. Die Strömungsquerschnitte A2, A3 bzw. die Breiten B2, B3 verhalten sich vorzugsweise wie 2 : 1 und wechseln periodisch über die gesamte Länge der Rippe1 , welche hier nur als Segment dargestellt ist. Die Strömungskanäle2 ,3 werden in Richtung des Pfeiles P von einem Strömungsmedium, vorzugsweise Luft durchströmt. Benachbarte Strömungskanäle2 ,3 sind jeweils durch eine Kanalwand4 voneinander getrennt, wobei die Kanalwände4 jeweils über einen Steg5 miteinander verbunden sind und somit eine mäanderförmig ausgebildete Rippe1 bilden. Über die Stege5 ist die Rippe1 mit einer nicht dargestellten Wärmeübertragerwand, vorzugsweise der Wand von Flachrohren eines Wärmeübertragers (nicht dargestellt) verbunden. In den Kanalwänden4 sind in einem Abstand L in Luftströmungsrichtung Druckausgleichsöffnungen6 angeordnet, über welche ein Massenaustausch der Luftströme erfolgt. An die Strömungskanäle2 ,3 schließen sich insbesondere bei großer Strömungslänge L' (s.2 ) in Luftströmungsrichtung Kanäle7 ,8 an, welche den gleichen Querschnitt A2 bzw. A3 wie die Kanäle2 ,3 aufweisen, jedoch versetzt zu diesen angeordnet sind. Der Versatz V entspricht etwa der Breite B3 des schmalen Kanals3 . -
2 zeigt den Ausschnitt der Rippe1 gemäß1 als Längsschnitt durch die Kanäle2 ,3 ,7 ,8 – wobei gleiche Bezugsziffern verwendet werden. Die Parameter Massendurchsatz ṁ, Druck p und Temperatur T sind für den eintretenden Luftstrom (Pfeil P) und für die Teilströme in den Kanälen2 ,3 ,7 ,8 als Kästchen in der Zeichnung dargestellt und erläutern somit die Strömungsverhältnisse vor und hinter den Druckausgleichsöffnungen6 . Der Luftstrom tritt mit den Parametern ṁ0, p0, T0 in die Rippe1 ein, wobei sich im Kanal3 die Parameter ṁ1, p1, T1 und im Kanal2 die Parameter ṁ2, p2, T2 einstellen. Nach der Strömungsanlaufstrecke L haben sich in den Kanälen2 ,3 aufgrund der unterschiedlichen Querschnitte unterschiedliche Druckab fälle eingestellt, so dass sich p1 und p2 unterscheiden. Diese Druckdifferenz drängt einen Teilstrom, dargestellt durch eine gestrichelte Linie X, vom Kanal2 in den benachbarten Kanal3 . In Strömungsrichtung hinter der Druckausgleichsöffnung6 weisen die jeweiligen Teilströme im Kanal3 die Parameter ṁ3, p3, T3 bzw. im Kanal2 ṁ4, p4, T4 auf, wobei jetzt p3 < p4, d. h. der Druck p3 im Kanal3 ist wesentlich geringer als der Druck p4 im Kanal2 . Um diesen starken Druckabfall im schmalen Kanal3 nicht zu groß werden zu lassen, sind die anschließenden Kanäle7 ,8 versetzt zu den stromaufwärtigen Kanälen2 ,3 angeordnet. Der Luftstrom aus Kanal3 strömt somit in den Kanal7 , der einen wesentlich größeren Strömungsquerschnitt aufweist. Der Luftstrom aus Kanal2 verteilt sich auf die beiden Kanäle7 ,8 , wobei der Strömungsquerschnitt des Kanals8 kleiner als der des Strömungskanals7 ist. Im schmalen Strömungskanal8 bildet sich im Vergleich zum breiteren Strömungskanal7 ein stärkerer Druckabfall der Luftströmung aus, so dass der Druck p5 im Strömungskanal7 größer als der Druck p6 im Strömungskanal8 ist. Dies führt zu einer Querströmung aus dem Kanal7 über die Druckausgleichsöffnung6 in den Kanal8 entsprechend der gestrichelten Linie X. Das dargestellte Rippenmuster kann periodisch in Luftströmungsrichtung P und quer zur Luftströmungsrichtung P fortgesetzt werden. Durch die Querströmung entsprechend der gestrichelten Linie X ergibt sich eine Beschleunigung der Strömung und damit ein verbesserter Wärmeübergang, ohne dass der Druckabfall der Strömung ansteigt. - Die dargestellte und beschriebene Rippe
1 kann vorteilhaft für Wärmeübertrager mit Flachrohren eingesetzt werden, wie sie aus dem eingangs genannten Stand der Technik mit Kiemenwellrippen oder Stegrippen bekannt sind. Die erfindungsgemäße Rippe1 tritt neben oder an die Stelle der bekannten Kiemenwellrippe oder Stegrippe und kann ebenso mit oder in den Flachrohren verlötet werden. Die erfindungsgemäße Rippe kann somit vorteilhaft für luftgekühlte Kühlmittelkühler oder Ladeluftkühler von Kraftfahrzeugen eingesetzt werden.
Claims (13)
- Rippe (
1 ) für Wärmeübertrager mit mindestens einer Wärmeübertragerwand, wobei die Rippe (1 ) mit der Wärmeübertragerwand parallel zueinander angeordnete, durch eine Kanalwand (4 ) getrennte Strömungskanäle (2 ,3 ) für ein Strömungsmedium bildet, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Strömungskanäle (2 ,3 ) unterschiedliche Strömungsquerschnitte (A2, A3) aufweisen. - Rippe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kanalwand (
4 ) zwischen benachbarten Strömungskanälen (2 ,3 ) mindestens eine Druckausgleichsöffnung (6 ) angeordnet ist. - Rippe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis benachbarter Strömungsquerschnitte (A2, A3) zwischen 1 : 1 und 5 : 1, insbesondere etwa 2 : 1 beträgt.
- Rippe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsöffnung (
6 ) in Strömungsrichtung (P) in einem Abstand L angeordnet ist. - Rippe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle (
2 ,3 ) einen etwa rechteckförmigen Querschnitt (A2, A3) aufweisen. - Rippe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle (
2 ,3 ) gleiche Höhe (H), jedoch unterschiedliche Breiten (B2, B3) aufweisen. - Rippe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung (P) hinter den Druckausgleichsöffnungen (
6 ) Kanäle (7 ,8 ) angeordnet sind, welche gegenüber den stromaufwärtigen Kanälen (2 ,3 ) einen Versatz (V) quer zur Strömungsrichtung (P) aufweisen. - Rippe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatz (V) etwa der Breite (B3) des schmalen Kanals (
3 ) entspricht. - Rippe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertragerwand als mindestens ein von einem Fluid durchströmbares Rohr ausgebildet ist.
- Rippe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle (
2 ,3 ,7 ,8 ) zwischen den Rohren angeordnet sind. - Rippe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle (
2 ,3 ,7 ,8 ) in den Rohren angeordnet sind. - Wärmeübertrager mit einem Block, bestehend aus Flachrohren und zwischen den Flachrohren angeordnete Rippen, wobei die Rippen von Luft durchströmbare Kanäle bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippen nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet sind.
- Verwendung des Wärmeübertragers nach Anspruch 10 als Kühlmittel- oder Ladeluftkühler.
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-
2006
- 2006-07-07 EP EP20060014107 patent/EP1754945A2/de not_active Withdrawn
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DE10102088A1 (de) * | 2000-01-28 | 2001-08-16 | Behr Gmbh & Co | Ladeluftkühler, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
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EP1754945A2 (de) | 2007-02-21 |
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