DE102005035105A1 - Motorischer Linearantrieb - Google Patents
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Abstract
Ein motorischer Linearantrieb, insbesondere ein Doppelantrieb mit zwei Antriebseinheiten zur Verstellung jeweils eines Möbelbauteiles, der mit einem Gehäuse (14), einem darin eingesetzten Antriebsmotor (10), einem die Motordrehzahl herabsetzenden Getriebe, einer durch ein Lager (16) gelagerten Spindel (12), wobei das Getriebe mittels einer Fixiereinrichtung (17) funktionsgerecht festgelegt ist, soll so gestaltet werden, dass sowohl auf die Einstückigkeit der Fixiereinrichtung (17) als auch auf die Verwendung von Schrauben oder ähnlichen Verbindungselementen verzichtet werden kann, wobei das Getriebe exakt und kostengünstig festgelegt werden soll. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Fixiereinrichtung (17) als Formteil ausgebildet ist, welches zumindest teilweise form- und/oder kraftschlüssig in die das Getriebe aufnehmende Gehäusekammer (15) eingesetzt ist. Im Versatz zum Lagersitz für das Lager (16) zur Lagerung der Spindel (12) ist an das Formteil (17) ein Flansch zur Halterung des Elektroantriebsmotors (10) angeformt. DOLLAR A Der erfindungsgemäße Linearantrieb ist besonders zum Antrieb eines Lattenrostes geeignet.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen motorischen Linearantrieb, insbesondere auf einen Doppelantrieb mit zwei Antriebseinheiten zur Verstellung jeweils eines Möbelbauteiles mit einem kastenartigen Gehäuse, welches mit parallel und im Abstand zueinander stehende Seitenwandungen versehen ist und welches durch einen angesetzten Deckel verschlossen ist, wobei das Gehäuse mit fluchtenden Ausnehmungen versehen ist, in die eine von der jeweiligen Antriebseinheit verdrehbare Welle eines Möbels einbringbar ist, und bei dem die Stoßflächen zwischen dem Gehäuse und dem Deckel parallel und im Versatz zur Mittellängsachse dieser Welle bzw. zu den Mittellängsachsen dieser Wellen sowie parallel zu einer Spindel des jeweiligen Antriebszuges liegen, und bei dem jeder Antriebszug mit einem Antriebsmotor derart versehen ist, dass die Ausnehmungen des Gehäuses zwischen den Antriebsmotoren liegen, und bei dem jedem Antriebsmotor ein die Motordrehzahl herabsetzendes Getriebe zum Antrieb der durch ein Lager gelagerten Spindel nachgeschaltet ist, welches mittels einer Fixiereinrichtung funktionsgerecht festgelegt ist.
- Der in Rede stehende motorische Linearantrieb ist in der Normalausführung ein Doppelantrieb, der mit zwei Antriebsmotoren ausgestattet ist. Mittels jedes Antriebsmotors wird das Getriebe angetrieben, welches üblicherweise ein Schneckentrieb ist. Die Schnecke dieses Schneckentriebes ist auf den Abtriebszapfen jedes Antriebsmotors drehfest aufgesetzt oder der Abtriebszapfen ist als Schnecke ausgebildet. Die mit den Schnecken in Eingriff stehenden Schneckenräder sind drehfest mit den Spindeln verbunden. Die Lagerung der Spindel und somit auch des Scheckenrades erfolgt über ein Wälzlager, welches seitlich neben der Schnecke angeordnet ist. Das Gehäuse ist kastenartig ausgebildet und sinngemäß umgekehrt montiert, da der Deckel unten liegt bzw. die fluchtenden Ausnehmungen zur Aufnahme der Wellen sind in den Seitenwänden an den dem Deckel gegenüberliegenden Rändern vorgesehen. Aus dieser Ausführung ergibt sich, dass die Stoßflächen zwischen dem Gehäuse und dem Deckel im Versatz zu den Mittellängsachsen der Wellen sowie parallel und im Abstand zu den Spindeln der Antriebszüge liegen. Im Normalfall liegen die Stoßflächen jedoch noch innerhalb der Bereiche über die sich die Spindeln erstrecken.
- Bei einem bekannten Linearantrieb wird zur Fixierung jedes Getriebes ein sogenannter Getriebewinkel in das Gehäuse eingesetzt, der mit der Gehäusewand verschraubt ist. Diese an sich bewährte Lösung ist jedoch relativ zeitaufwendig zu montieren, bedingt durch das Eindrehen der Schrauben. Es ist deshalb schon vorgeschlagen, die Fixiereinrichtung einstückig mit dem Gehäuse auszubilden. Bei dieser Lösung entfallen zwar die Schrauben, jedoch lässt sich das Getriebe nicht exakt positionieren, bedingt durch die unvermeidbaren Fertigungstoleranzen. Darüber hinaus ist es unvermeidbar, dass sich das Gehäuse bei einer Belastung elastisch verformt, und diese Verformung sich negativ auf das Getriebe auswirkt, da beispielsweise der Achsabstand zwischen der Schnecke und dem Schneckenrad verändert wird.
- Bei anderen bekannten Linearantrieben werden Getriebemotore eingesetzt. Dabei besteht das Getriebe aus einem mehrteiligen Getriebegehäuse, einer eigenen Lagerung für das Getrieberad und den Getrieberädern. Das Getriebe ist an den Motor fest angesetzt und bildet zusammen mit dem Motor eine Einheit. Wegen der Vielzahl der Bauteile und dem zusätzlichen Fertigungs- und Montageaufwand ist solch ein Getriebemotor kostenintensiv. Da es sich bei den in Rede stehenden Linearantrieben um Massenartikel handelt, ist stets eine kostengünstige Lösung vorzusehen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen motorischen Linearantrieb der eingangs näher beschriebenen Art so zu gestalten, dass sowohl auf die Einstückig keit der Fixiereinrichtung als auch auf die Verwendung von Schrauben oder ähnlichen Verbindungselementen verzichtet werden kann, und dass darüber hinaus eine exakte und kostengünstige Fixierung des Getriebes sichergestellt ist.
- Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem die Fixiereinrichtung als Formteil ausgebildet ist, welches zumindest teilweise form- und/oder kraftschlüssig in die das Getriebe aufnehmende Gehäusekammer des Gehäuses eingesetzt ist.
- Die Gehäuse der in Rede stehenden Linearantriebe sind üblicherweise aus einem Kunststoff gefertigt. Das Formteil kann nunmehr auch aus einem Kunststoff gefertigt und innerhalb gewisser Grenzen elastisch verformbar sein. Dadurch lassen sich ergebende Toleranzen in den einzelnen Gehäusekammern ohne weiteres ausgleichen. Gleiches gilt auch für die Bauteile des Getriebes. Das Formteil erfüllt demzufolge eine Doppelfunktion, nämlich zumindest das Getriebe zu fixieren und unvermeidbare Toleranzen und Verformungen auszugleichen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass im Versatz zu dem Lagersitz für das Lager der Spindel ein Flansch an das Formteil angeformt ist, an dem der Motor gehalten ist. In vorteilhafter Weise kann der Motor hierbei an das Formteil angesteckt oder angeschraubt sein. Das Formteil hat somit auch noch die Aufgabe, nicht nur das Lager für die Spindel zu fixieren, sondern auch den Motor zu halten, um damit den Achsabstand der Getrieberäder untereinander vorzugeben.
- Da das abtreibende Getrieberad, beispielsweise das Schneckenrad fest mit der Spindel verbunden ist, ergibt sich darüber hinaus in vorteilhafter Weise eine Unterbaugruppe, die aus dem Motor mit angesetzter oder angeformter Schnecke, dem Formteil, dem Lager für die Spindel, der Spindel und dem Schneckenrad besteht. Solch eine Unterbaugruppe kann unabhängig von der Montage des Linearantriebes erstellt werden, um sie bei der Fertigstellung des Linearantriebes in dessen Gehäuse einzubringen. Dabei wird, wie eingangs bereits beschrieben, das Formteil mit den an dem Formteil angesetzten Bauteilen in die entsprechende Gehäusekammer eingesetzt. Teile dieser Baugruppe bilden somit das Getriebe.
- Da das Formteil bezüglich der Baugröße im Vergleich zum Gehäuse des Linearantriebes relativ klein ist, sind sehr enge Toleranzen des Achsabstandes zwischen den Getrieberädern möglich, so dass eine optimale Betriebszuverlässigkeit des Getriebes gegeben ist. Dabei kommen als Getrieberäder vorzugsweise eine Schnecke und ein Schneckenrad zum Einsatz.
- In einer ebenfalls bevorzugten konstruktiven Ausführung ist vorgesehen, dass das Formteil topfförmig ausgebildet ist und einen Lagersitz für das die Spindel halternde Lager aufweist. Die äußere Fläche dieses Teils des Formteils ist an die Gehäusekammer angepasst und schließend darin eingesetzt. Da das Formteil gegenüber dem Gehäuse des motorischen Linearantriebes von der Masse und von den Abmessungen her relativ klein ist, ist auch das Schrumpfmaß entsprechend gering, so dass der Lagersitz äußerst passgenau ist.
- Es ist weiterhin noch vorgesehen, dass das Formteil aus einem Werkstoff mit gegenüber dem Werkstoff des Gehäuses höherer Festigkeit besteht. Dabei bieten sich verstärkte Kunststoffe, beispielsweise faserverstärkte Kunststoffe, ebenso an wie metallische Werkstoffe, wie beispielsweise Zink oder Aluminium.
- Bei den in Rede stehenden Linearantrieben werden auf die Gehäuse relativ hohe Kräfte übertragen. Es ist deshalb vorgesehen, dass in jenen Bereichen des Linearantriebes, in denen die relativ hohen Verstellkräfte über das Lager in das Gehäuse abgeleitet werden, das Gehäuse Stege, Rippen oder Wandungen aufweist, die deutlich dicker sind als die übrigen Gehäuseabschnitte.
- Besonders vorteilhaft ist dabei die Verwendung eines relativ kleinen Bauteils höherer Festigkeit in jenen Bereichen des Linearantriebes, in denen die hohen Verstellkräfte über das Lager abgefangen werden. Diese lokal hoch konzentrierten Kräfte können dann auf eine größere Fläche verteilt in das Gehäuse des Linearantriebes abgeleitet werden, so dass das übrige Gehäuse des Linearantriebs aus einem Werkstoff mit geringerer Festigkeit gefertigt werden kann, so dass diese Maßnahme kostensenkend wirkt. Als Werkstoff kommt beispielsweise ein Kunststoff in Frage.
- Es ist ferner noch vorgesehen, dass das Formteil an der offenen, dem Lagersitz abgewandten Seite einen das Schneckenrad zumindest teilweise umgreifenden Stützabschnitt aufweist. Dadurch wird das Getriebe exakt fixiert. In bevorzugter Aus führung ist vorgesehen, dass der Stützabschnitt schalenförmig gestaltet ist, so dass eine exakte Fixierung des Schneckenrades gegeben ist. Es ist dann besonders vorteilhaft, dass der von dem Stützabschnitt umgriffene Bereich des Scheckenrades mindestens 180° beträgt.
- In weiterer Ausgestaltung ist noch vorgesehen, dass der motorische Linearantrieb als Doppelantrieb zum Antrieb der Rückenlehne und des Fußteils eines Lattenrostes, einer Liege, eines Sessels oder dergleichen ausgebildet ist. Wie bereits beschreiben, ist das Gehäuse in den Endbereichen jeweils mit zwei fluchtende Ausnehmungen versehen, die zur Aufnahme jeweils einer Verstellwelle ausgelegt sind. An die Verstellwelle ist dann über einen Hebel ein verstellbares Möbelbauteil angeschlossen. Zur leichten Montage ist deshalb vorgesehen, dass das Gehäuse in den Endbereichen mit Führungen für jeweils einen die Ausnehmungen übergreifenden Schließer aufweist. Die Führungen verlaufen parallel und im Abstand zueinander und können in Längsrichtung der Spindel oder auch quer zur Spindel verlaufen. Auf jede Spindel ist dann eine Spindelmutter aufgesetzt, die gegen Drehung gesichert ist und demzufolge bei Drehung der Spindel in der Längsrichtung verfährt. In einer ersten Ausführungsform liegt die Spindelmutter zwischen den Ausnehmungen des Gehäuses zur Aufnahme der Welle und dem Getriebe. Die dem Getriebe abgewandt liegende Fläche der Spindelmutter steht mit einem Anlenkhebel in Wirkverbindung, der mit der Welle fest verbunden ist. Wenn die Spindelmutter sich vom Getriebe wegbewegt, wird das angeschlossene Möbelbauteil, beispielsweise entgegen der Schwerkraft verstellt. Bei einer solchen Anordnung wird die Spindel beim Verstellvorgang mit Druckkräften belastet, demzufolge wird ein solcher Linearantrieb als Druckantrieb bezeichnet. Bei einer zweiten Anordnung liegen die Ausnehmungen für die Welle zwischen der Spindelmutter und dem Getriebe. Der auf der Welle festgesetzte Anlenkhebel steht dann mit der dem Getriebe zugewandten Fläche der Spindelmutter in Wirkverbindung. Für den Verstellvorgang des Möbelbauteiles, beispielsweise entgegen der Schwerkraft, wird dann die Spindel auf Zug belastet, so dass ein derartiger Linearantrieb als Zugantrieb bezeichnet wird.
- Das Verstellen des jeweiligen Möbelbauteils in die entsprechende Richtung erfolgt durch Betrieb des Antriebsmotors mit der entsprechenden Drehrichtung. Dabei kann eine der Verstellrichtungen durch Motorkraft entgegen der Wirkung der Schwerkraft erfolgen, während das Verstellen des Möbelbauteils in der anderen Richtung durch die Wirkung der Schwerkraft erfolgt.
- Die Wandungen des Gehäuses werden im Bereich der Ausnehmungen für die Welle am stärksten belastet. Es ist deshalb vorgesehen, dass die Wandungen des Gehäuses zumindest im Bereich dieser Ausnehmungen mehrwandig, vorzugsweise doppelwandig ausgebildet sind. Dabei können die einzelnen Wandungen beabstandet sein und durch Rippen oder Stege miteinander verbunden sein.
- Als besonders vorteilhaft sind die Seitenwände des Gehäuses im wesentlichen ohne Unterbrechung und im wesentlichen geradlinig in Längsrichtung des Gehäuses ausgebildet, so dass sie zumindest im Bereich zwischen den Ausnehmungen zur Aufnahme der Wellen durchgehend sind. Somit ergibt sich eine hohe Steifigkeit des Gehäuses und demzufolge ein entsprechend hoher Widerstand gegen Durchbiegung. Besonders vorteilhaft ist, wenn die mehrwandigen Gehäuseabschnitte im Bereich der Ausnehmungen so gestaltet sind, dass entweder die innere oder die äußere Fläche nach innen oder außen verspringt. Bei einem mehrwandigen Gehäuseabschnitt bietet sich beispielsweise eine symmetrische Aufteilung an, wobei die innere Gehäusewand nach innen und die äußere Gehäusewand nach außen verspringt.
- Das Gehäuse des Linearantriebes kann als zweiteiliges Gehäuse ausgebildet sein. Es besteht dann aus einem kastenförmigen Gehäuseteil mit einem festen Boden und den Ausnehmungen zur Aufnahme der Wellen zur Verstellung des angekoppelten Möbelbauteils im Bereich des Bodens. Das andere Gehäuseteil ist ein einteiliger oder mehrteiliger Deckel, der sich über die Gesamtlänge des kastenförmigen Gehäuses erstreckt. Die Gehäuseteile sind durch geeignete Fügeverfahren, beispielsweise durch Schrauben, Kleben oder Schweißen, miteinander verbunden und können darüber hinaus ineinandergreifende Abschnitte aufweisen, um so einen Formschluss untereinander zu erreichen.
- Die Steifigkeit des Gehäuses wird noch erhöht, wenn die Motore in den Endbereichen des Gehäuses angeordnet sind, so dass die Ausnehmungen für die Wellen zur Verstellung der Möbelbauteile zwischen den Motoren angeordnet sind.
- Die Spindel jedes Antriebszuges ist üblicherweise aus Stahl gefertigt, während die Spindelmutter aus einem Kunststoff besteht. Die Schnecke ist ebenfalls aus Stahl, während das damit ein Eingriff stehende Schneckenrad ebenfalls aus Kunststoff gefertigt ist. Besonders bei Druckantrieben bietet es sich an, die Spindel und das Scheckenrad aus einem Kunststoffformteil aus einem ersten Kunststoffwerkstoff auszubilden, während die Spindelmutter aus einem zweiten Kunststoffwerkstoff geformt ist.
- Bei den in Rede stehenden Linearantrieben können die Gehäuseteile oder das Gehäuseteil und der Deckel unterschiedlich gestaltet sein. In einer bevorzugten Ausführung ist noch vorgesehen, dass die Mittellängsachse jeder Spindel in der Ebene der Stoßfläche zwischen dem Gehäuse und dem Deckel liegt.
- Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Teilansicht des motorischen Linearantriebes, mit Blick auf einen in einer Gehäusehälfte angeordneten Antriebszug, und -
2 eine Variante zu dem motorischen Linearantrieb gemäß der1 . - Die in den
1 und2 dargestellten motorischen Linearantriebe sind als Doppelantriebe ausgelegt. Aus Gründen der vereinfachten Darstellungen ist in beiden Figuren nur ein Antriebszug dargestellt, der in einer Gehäusehälfte oder einer Gehäuseschale montiert ist. Der zweite Antriebszug ist spiegelbildlich gemäß den Darstellungen nach den1 und2 rechts daneben ausgebildet. - Der in der
1 dargestellte Antriebszug eines Doppelantriebes enthält einen nicht näher erläuterten Elektroantriebsmotor10 , auf dessen Abtriebszapfen entwe der eine Schnecke drehfest aufgesetzt ist, oder wobei der Abtriebszapfen als Schnecke ausgebildet ist. Diese Schnecke steht mit einem Scheckenrad11 in Eingriff. Das Schneckenrad11 und die Schnecke bilden das die Motordrehzahl herabsetzende Getriebe. In eine zentrische Bohrung des Schneckenrades11 ist eine Spindel12 drehfest eingesetzt. Auf diese Spindel12 ist eine gegen Drehung gesicherte Spindelmutter13 aufgedreht, die bei Drehung der Spindel12 in deren Längsrichtung je nach Drehrichtung verfährt. Das Gehäuse14 jedes Linearantriebes besteht aus zwei Gehäusehälften, die aus Kunststoff gefertigt sind. Das Gehäuse14 enthält eine dem Antriebsmotor10 zugeordnete Gehäusekammer15 , in der nicht nur das Schneckenrad11 angeordnet ist sondern auch an der der Spindelmutter13 zugewandten Seite ein Wälzlager16 , zur Lagerung der Spindel12 . Zur Fixierung des Wälzlagers16 und des Schneckenrades11 ist in diese Gehäusekammer15 ein eine Fixiereinrichtung bildendes Formteil17 eingesetzt. Dieses Formteil17 ist aus Kunststoff gefertigt und so ausgelegt, dass es form- und/oder kraftschlüssig in die Gehäusekammer15 eingesetzt werden kann. Diese Gehäusekammer15 könnte auch als Getriebekammer bezeichnet werden. Es ist ferner so ausgelegt, dass das aus der Schnecke und dem Schneckenrad11 gebildete Getriebe exakt fixiert ist. Es nimmt außerdem das Wälzlager16 auf. Dazu ist das Formteil17 topfförmig gestaltet und an dem der Spindelmutter13 zugewandten Seite mit einem Lagersitz für das Wälzlager16 versehen. Der dem Schneckenrad11 zugewandte Bereich ist im Durchmesser ein klein wenig größer gehalten, so dass sich das Scheckenrad11 frei drehen kann. Durch das formstabile Formteil17 werden auch die Toleranzen des Gehäuses14 ausgeglichen, da sich das Gehäuse14 bei einer Belastung verformt. - Der in der
1 dargestellte Linearantrieb ist als Druckantrieb ausgelegt. Aus Gründen der vereinfachten Darstellung sind die in den Gehäusewandungen vorgesehen, fluchtend zueinander stehenden Ausnehmungen für eine Welle nicht gezeichnet. Die Spindelmutter13 wirkt an der dem Schneckenrad11 abgewandt liegenden Seite mit einem nicht dargestellten Anlenkhebel zusammen, der drehfest auf die Welle aufgesetzt ist. - Die
2 zeigt den Linearantrieb als Zugantrieb. In die Gehäusewandungen sind die fluchtenden Ausnehmungen für die Welle18 vorgesehen. Die dem Schneckenrad11 zugewandt liegende Fläche der Spindelmutter13 wirkt mit einem Anlenk hebel19 zusammen, der im Querschnitt U-förmig gestaltet ist. Es ergibt sich aus der2 , dass die Spindel12 auf Zug belastet wird, wenn die Spindelmutter13 in Richtung zum Schneckenrad11 verfahren wird. - In der
2 sind die Ausnehmungen zur Aufnahme der Wellen18 ebenfalls nicht dargestellt. Sie liegen gemäß der Darstellung der2 unterhalb der Zeichnungsebene und nehmen die Welle18 einer ebenfalls nicht dargestellten Verstellanordnung eines Möbelbauteils auf. Aus Gründen der vereinfachten Darstellung sind ebenfalls die Schließer nicht dargestellt. Sie verlaufen gemäß der Darstellung der2 unterhalb der Welle18 . - In der
2 ist die Trennebene der Gehäuseteile zu erkennen, die in der Zeichnungsebene gemäß der Darstellung der2 und somit parallel zur Mittellängsachse der Welle18 liegt. Zur einfacheren Darstellung ist der Deckel des Gehäuses14 abgenommen, so dass das Innere des Linearantriebes sichtbar ist. Weiterhin liegen die Mittellängsachsen der Spindel12 und des Schneckenrades11 in der Zeichnungsebene. Der nicht näher dargestellte Deckel des Gehäuses14 liegt somit auf der Zeichnungsebene gemäß der Darstellung der2 . - Das Gehäuse
14 ist als Kasten ausgeführt und mit einem Boden versehen, der gemäß der Darstellung unterhalb der Mittellängsachse der Welle18 liegt. Die Seitenwände22 des Gehäuses14 weisen im wesentlichen durchgehende Stege auf, die sich über nahezu der gesamten Länge des Gehäuses14 erstrecken oder zumindest die Ausnehmungen zur Aufnahme der Welle18 überragen. - Im Bereich der Ausnehmungen des Gehäuses
14 zur Aufnahme der Welle18 sind mehrwandige Gehäuseabschnitte20 ,21 vorgesehen, um eine optimale Abstützung und Lagerung der Welle18 an dem Gehäuse14 zu gewährleisten. Dabei springen die Gehäuseabschnitte20 ,21 nach außen hervor, während ein Steg22 als weiterführende Seitenwand22 des Gehäuses ausgebildet ist und vorzugsweise über die gesamte Länge des Linearantriebes parallel zu einer anderen Seitenwand22 weiterverläuft. - Die
2 zeigt weiterhin einen durch Werkstoffanhäufung verstärkten Gehäusebereich23 als Anlagewand der Gehäusekammer15 , in der das Formteil17 platziert ist. Dabei nimmt das Formteil17 wesentliche Teile des Getriebes, wie zum Beispiel das Schneckenrad11 , das Wälzlager16 und eine nicht näher dargestellte Schneckenwelle des Elektroantriebsmotors10 , auf. Das Formteil17 überträgt die Kräfte über den verstärkten Gehäusebereich23 auf das Gehäuse14 und leitet sie in die Seitenwände22 des Gehäuses14 ab. - Weiterhin ist in nicht näher dargestellter Weise der Elektroantriebsmotor
10 an dem Formteil17 festgesetzt. - Die Spindelmutter
13 steht im Abstand zur Welle18 . Bei Krafteinwirkung der Spindelmutter13 auf den Anlenkhebel19 erfährt die Welle18 ein Drehmoment und führt eine Schwenkbewegung um dessen Mittellängsachse aus. - In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Formteil
17 ausschließlich in der Gehäusekammer15 angeordnet, in der auch die Schnecke, das damit kämmende Schneckenrad11 und das Wälzlager16 angeordnet sind. Im Gegensatz zu den dargestellten Ausführungen ist es auch ausführbar, dass das Formteil17 noch in die angrenzende Gehäusekammer15 erstreckt bzw. nur teilweise in der Gehäusekammer15 angeordnet wird, in der die besagten Bauteile angeordnet sind. - Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wesentlich ist, dass in die das Getriebe aufnehmende Gehäusekammer
15 ein eine Fixiereinrichtung bildendes Formteil17 eingesetzt ist, welches außer der Fixierung des Getriebes auch noch der Fixierung des Wälzlagers16 zur Lagerung der Spindel12 dient. -
- 10
- Elektroantriebsmotor
- 11
- Scheckenrad
- 12
- Spindel
- 13
- Spindelmutter
- 14
- Gehäuse
- 15
- Gehäusekammer
- 16
- Wälzlager
- 17
- Formteil
- 18
- Welle
- 19
- Anlenkhebel
- 20, 21
- Gehäuseabschnitte
- 22
- Seitenwand, Steg
- 23
- verstärkter Gehäusebereich
Claims (21)
- Motorischer Linearantrieb, insbesondere ein Doppelantrieb mit zwei Antriebseinheiten zur Verstellung jeweils eines Möbelbauteiles, mit einem kastenartigen Gehäuse (
14 ), welches mit parallel und im Abstand zueinander stehenden Seitenwänden (22 ) versehen ist, welches durch einen angesetzten Deckel verschlossen ist, wobei das Gehäuse (14 ) mit fluchtenden Ausnehmungen versehen ist, in die eine von der jeweiligen Antriebseinheit verdrehbare Welle (18 ) eines Möbels einbringbar ist, und bei dem die Stoßflächen zwischen dem Gehäuse (14 ) und dem Deckel parallel und im Versatz zu den Mittellängsachsen der Wellen (18 ) sowie parallel zu einer Spindel (12 ) des jeweiligen Antriebszuges liegen, und bei dem jeder Antriebszug mit einem Antriebsmotor (10 ) derart versehen ist, dass die Ausnehmungen zwischen den Antriebsmotoren (10 ) liegen, und bei dem jedem Antriebsmotor (10 ) ein die Motordrehzahl herabsetzendes Getriebe zum Antrieb der durch ein Lager (16 ) gelagerten Spindel (12 ) nachgeschaltet ist, und welches mittels einer Fixiereinrichtung (17 ) funktionsgerecht festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung als Formteil (17 ) ausgebildet ist, welches zumindest teilweise form- und/oder kraftschlüssig in die das Getriebe (11 ) aufnehmende Gehäusekammer (15 ) eingesetzt ist. - Motorischer Linearantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Versatz zum Lagersitz für das Lager (
16 ) zur Lagerung der Spindel (12 ) ein Flansch zur Halterung des Elektroantriebsmotors (10 ) an das Formteil (17 ) angeformt ist. - Motorischer Linearantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Elektroantriebsmotor (
10 ) mit aufgesetzter oder angeformter Schnecke, dem Formteil (17 ), dem Lager (16 ) für die Spindel (12 ), der Spindel (12 ) und das Schneckenrad (11 ) eine Unterbaugruppe gebildet ist. - Motorischer Linearantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (
17 ) topfförmig ausgebildet ist und einen Lagersitz für das die Spindel (12 ) halternde Lager (16 ) aufweist. - Motorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (
17 ) aus einem Werkstoff mit gegenüber dem Werkstoff des Gehäuses (14 ) höherer Festigkeit besteht. - Motorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in jenen Bereichen des Linearantriebes, in denen die relativ hohen Verstellkräfte über das Lager (
16 ) in das Gehäuse (14 ) abgeleitet werden, das Gehäuse (14 ) Stege, Rippen oder Wandungen aufweist, die deutlich dicker sind als die übrigen Gehäuseabschnitte. - Motorischer Linearantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (
17 ) an der offenen, dem Lagersitz abgewandten Seite eine das Schneckenrad (11 ) zumindest teilweise umgreifenden Stützabschnitt aufweist. - Motorischer Linearantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützabschnitt ring- oder schalenförmig gestaltet ist.
- Motorischer Linearantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der von dem Stützabschnitt des Formteils (
17 ) umgriffene Bereich des Schneckenrades (11 ) mindestens 180° beträgt. - Motorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, der als Doppelantrieb zum Antrieb der Rückenlehne und des Fußteils eines Lattenrostes ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
14 ) im Bereich der Spindelmutter (13 ) zwei fluchtende Ausnehmungen aufweist, in die die Verstellwellen angeordnet sind. - Motorischer Linearantrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass den fluchtenden Ausnehmungen des Gehäuses (
14 ) in Führungen geführte Schließer zugeordnet sind. - Motorischer Linearantrieb nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen parallel und im Abstand zueinander verlaufen und dass die Führungen in Längsrichtung der Spindel oder quer zur Spindel (
12 ) verlaufen. - Motorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf jede Spindel (
12 ) eine gegen Drehung gesicherte Spindelmutter (13 ) aufgesetzt ist. - Motorischer Linearantrieb nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (
13 ) im Bereich zwischen den Ausnehmungen des Gehäuses (14 ) und dem Lager (16 ) angeordnet ist. - Motorischer Linearantrieb nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen für die Welle (
18 ) zwischen der Spindelmutter (13 ) und der Gehäusekammer (15 ) vorgesehen sind. - Motorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungen des Gehäuses (
14 ) zumindest im angrenzenden Bereich der Ausnehmungen für die Welle (18 ) mehrwandig, vorzugsweise doppelwandig gestaltet sind. - Motorischer Linearantrieb nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen beabstandeten Wandungen des Gehäuses (
14 ) durch Rippen oder Stege miteinander verbunden sind. - Motorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände des Gehäuses im wesentlichen ohne Unterbrechung und im wesentlichen geradlinig in Längsrichtung des Gehäuses (
14 ) ausgebildet sind, und dass die einzelnen beabstandeten Wandungen der Gehäusewandung im Bereich der Ausnehmungen nach außen und/oder nach innen verspringen. - Motorischer Linearantrieb nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusewandungen des Gehäuses (
14 ) zumindest im Bereich der Ausnehmungen derart symmetrisch ausgebildet sind, so dass die innere Gehäusewand nach innen und die äußere Gehäusewand nach außen verspringt. - Motorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile des Gehäuses (
14 ) durch geeignete Fügeverfahren, beispielsweise durch Schraubverbindungen, Klebverbindungen, Schweißverbindungen und dergleichen, miteinander verbunden sind, und dass gegebenenfalls die Gehäuseteile des Gehäuses (14 ) ineinandergreifende Abschnitte aufweisen. - Motorischer Linearantrieb nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellängsachse der Spindel (
12 ) in der Ebene der Stoßfläche zwischen dem Gehäuse (14 ) und dem Deckel liegt.
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2005
- 2005-07-27 DE DE102005035105A patent/DE102005035105A1/de not_active Withdrawn
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