DE102005033905A1 - Verfahren zum Herstellen eines Gehäuseverbundteils für ein Kraftfahrzeugaggregat - Google Patents

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Abstract

Die Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Gehäuseverbundteils (11) für ein Kraftfahrzeugaggregat, insbesondere Zylinderkopfhaube, Getriebedeckel oder Ölwanne, mit einem Gehäuseelement (15) aus einem thermoplastischen Kunststoff und einem integrierten dichtenden und/oder schalldämpfenden Elastomerelement (12), wobei das Elastomerelement (12) dauerhaft mit dem Gehäuseelement (15) verbunden ist, und zeichnet sich dadurch aus, dass zur Herstellung des Gehäuseelementes (15) thermoplastischer Kunststoff auf das vorgefertigte Elastomerelement (12) gespritzt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Gehäuseverbundteils für ein Kraftfahrzeugaggregat, insbesondere Zylinderkopfhaube, Getriebedeckel oder Ölwanne, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Aus der DE 101 19 892 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Zylinderkopfhaube bekannt, bei dem eine vorgefertigte Haube aus Polyamid und ein Träger aus Metall in ein Spritzgieß- und Vulkanisationswerkzeug eingelegt werden und anschließend zur Bildung eines Elastomerteils Elastomermasse eingespritzt und vulkanisiert wird. Nachteilig ist dabei, dass die Herstellung von thermoplastischen Kunststoffen mit relativ großen Toleranzen behaftet ist, die um ein Vielfaches über den Toleranzen für Metallformteile und mindestens eine Größenordnung über den für eine einwandfreie Fertigung erforderlichen Toleranzen für Gummi liegen. In der Praxis bedeutet dies, dass das Kunststoffteil oft nur gewaltsam in die Vulkanisationsform eingelegt werden kann. Dadurch werden dem Kunststoffteil hohe innere Spannungen eingeprägt, was zu Problemen beim Entformen dieser Teile aus dem Werkzeug und bei den Maßen des fertigen Teils führt, ganz abgesehen von der Gefahr des Ausschusses durch Risse oder Brüche in dem Kunststoffteil.
  • Bekannt ist weiterhin die Verwendung zweier verketteter Spritzgießmaschinen für den Spritzguß von thermoplastischem Kunststoff und Elastomer, bzw. einer Sonder-Spritzgießmaschine mit zwei entsprechenden Spritzguß-Stationen. Es wird ein mindestens zwei- oder mehrteiliges Kombinationswerkzeug eingesetzt, von dem mindestens ein Teil, in der Regel das Unterteil, doppelt vorhanden und in beiden Stationen fest montiert ist. Der restliche Teil des formgebenden Werkzeuges muss wechselbar sein von dem fest eingebauten Werkzeugteil in Station 1 auf das andere fest eingebaute in Station zwei. In der ersten Station wird thermoplastischer Kunststoff zur Formung einer Haube durch einen Heißkanal in das Werkzeug eingespritzt. Anschließend wird das Oberteil des Werkzeugs mit dem Spritzling abgefahren und zu der zweiten Station verfahren. In das Unterteil des Vulkanisationswerkzeugs der zweiten Station wird das bindungsvorbehandelte Metallteil eingelegt und das Oberteil mit dem Kunststoffteil auf das Unterteil des Vulkanisationswerkzeugs aufgesetzt. In den Raum zwischen Metallteil und in dem Werkzeugoberteil befindlichen Kunststoffteil wird über einen Kaltkanal das Elastomer eingespritzt und vulkanisiert, wonach das fertige Teil entformt wird. Für dieses Verfahren muss das Kombinationswerkzeug so konstruiert sein, dass der Kunststoff-Spritzling aus dem Oberteil ausgeformt wird, die Oberfläche jedoch, an der die Gummibindung erfolgen soll, von dem Werkzeugunterteil gebildet wird. Da das Kunststoffteil erst nach der zweiten und letzten Station entformt wird, werden Probleme aufgrund des Einflusses unterschiedlicher Toleranzen von Kunststoff- und Metallteilen vermieden. Nachteilig an diesem Verfahren ist jedoch der hohe Investitionsaufwand für zwei verkettete Spritzgießmaschinen bzw. einer Sondermaschine mit zwei Spritzgießstationen. Zudem ist die Maschinennutzung nicht optimal, da der Fertigungszyklus beim Spritzgießen von thermoplastischem Kunststoff wesentlich kürzer ist als bei der Vulkanisation von Elastomer. Hinzu kommt der Mehraufwand für das Kombinationswerkzeug.
  • Aus der EP 860 602 B1 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Zylinderkopfhaube bekannt, bei dem ein vorgefertigtes Haubenteil aus Kunststoff und eine vorgefertigte, bindungsvorbehandelte Dichtung in einer heizbaren Klebevorrichtung verklebt werden.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein kostengünstiges Herstellungsverfahren bereitzustellen, bei dem der Einfluss unterschiedlicher Toleranzen der verwendeten Teile reduziert bzw. beseitigt wird.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Mitteln von Anspruch 1. Gegenüber den herkömmlichen Verfahren, bei dem Elastomermasse auf das Gehäuseelement aus thermoplastischem Kunststoff gespritzt wird, liegt die Erfindung in einer Umkehr der Spritzgießschritte für den thermoplastischen Kunststoff und das Elastomer. Erfindungsgemäß wird zuerst das Elastomerelement hergestellt. Anschließend wird thermoplastischer Kunststoff auf das Elastomerelement zur Herstellung des Gehäuseelements gespritzt. Da das Kunststoffteil erst anschließend entformt wird, werden Probleme aufgrund des Ein flusses unterschiedlicher Toleranzen von Gehäuseelement und Elastomerelement vermieden.
  • Bei einer bevorzugten Anwendung ist das Gehäuseelement über das Elastomerelement dauerhaft mit einem Halteteil verbunden. Zur Herstellung eines solchen Gehäuseverbundteils wird zuerst Elastomer auf eine Halteteil gespritzt, um das Elastomerelement herzustellen. Anschließend wird thermoplastischer Kunststoff auf das Elastomerelement zur Herstellung des Gehäuseelements gespritzt. Da das Kunststoffteil erst nach der zweiten und letzten Station entformt wird, werden Probleme aufgrund des Einflusses unterschiedlicher Toleranzen von Gehäuseelement, Elastomerelement und Halteteil vermieden.
  • Die Erfindung macht sich zunutze, dass sich das Elastomer wie eine hydrostatische inkompressible Flüssigkeit verhält. Wenn die Kunststoff-Formmasse auf das an das Metall gebundene Elastomer auftrifft, leitet dieses den Druck wie eine Flüssigkeit weiter und schließt eventuelle Spalten oder Trennfugen des Werkzeugs in der kritischen Bindezone Elastomer/Kunststoff mit Elastomer ab, bevor die thermoplastische Kunststoffmasse dort eindringen kann. Dies ermöglicht eine ausgesprochen gratarme bzw. teilweise sogar im wesentlichen gratfreie Fertigung ohne zusätzliche Maßnahmen im Formwerkzeug.
  • Die eingespritzte heiße thermoplastische Kunststoffmasse ist hochreaktiv und daher besonders bindefreudig gegenüber dem Elastomerelement. Bei elastomeren Werkstoffen, die zur vollen Ausbildung ihrer mechanischen und chemischen Eigenschaften keine thermische Nachbehandlung (Oven Post Cure) bedürfen, ist keine weitere Maßnahme zur Erzielung einer einwandfreien Bindung zum Halteteil bzw. zum Kunststoff erforderlich.
  • Bei elastomeren Werkstoffen, die zur vollen Ausbildung ihrer mechanischen und chemischen Eigenschaften thermisch nachbehandelt werden, treten bei diesem Prozess des Nachheizens oder Temperns (OPC) in der Regel Bestandteile der Mischung an die Oberfläche aus, die einer Bindung Elastomer/Kunststoff abträglich sind. In diesem Falle empfiehlt sich, in einem ersten Arbeitsschritt das Elastomerelement – gegebenenfalls durch Anvulkanisieren an das Halteteil – herzustellen, dieses Produkt thermisch nachzubehandeln und anschließend die Oberfläche des Gummis für die Bindung Elastomer/Kunststoff vorzubereiten.
  • Die Erfindung ermöglicht den Einsatz konventioneller Spritzgießmaschinen mit konventionellem Werkzeug für den Spritzguss und Vulkanisieren des Elastomerelements sowie für den Spritzguss des Gehäuseelements aus thermoplastischem Kunststoff.
  • Die Erfindung ermöglicht es, das Tempern des Elastomerelements vorzugsweise vor dem Aufspritzen des thermoplastischen Kunststoffs durchzuführen. Da das – gegebenenfalls an das Halteteil gebundene – Elastomerelement wesentlich kleiner ist als das gesamte Gehäuseverbundteil, kann eine höhere Füllung des Ofens im Vergleich zu den bekannten Verfahren und daher eine signifikante Kostenersparnis erreicht werden. Zudem wird eine Deformation des Kunststoff-Gehäuseelements vermieden, da lediglich das – gegebenenfalls an das Halteteil gebundene – Elastomerelement getempert wird.
  • Das beschriebene Verfahren eignet sich ebenfalls sehr gut für das Einspritzen des Kunststoffes nach dem TSG-Verfahren (Thermoplastischer Schaum-Guss).
  • Folgende verfahrensbedingte Merkmale des fertigen Produkts werden als Hinweis für die Fertigung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren angesehen. Erstens lassen sich an dem fertigen thermoplastischen Kunststoffteil die Anspritzpunkte nachweisen. Zweitens wird angenommen, dass sich bei Fertigung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Elastomerkomponente angussnah konkav bzw. angussfern konvex deformiert, da der eingespritzte thermoplastische Kunststoff zunächst angussnah auf das Elastomer und dann zeitlich fortschreitend auf die angussfernen Oberflächen trifft.
  • Weitere vorteilhafte Merkmale und Ausführungsformen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen hervor. Dabei zeigen:
  • 1: ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, insbesondere bei Verarbeitung von Elastomeren, die eine thermische Nachbehandlung benötigen;
  • 2: ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, insbesondere bei Verarbeitung von Elastomeren, die keine thermische Nachbehandlung benötigen;
  • 3: eine Querschnittsansicht eines Zwischenprodukts nach Schritt S21 bzw. S32 in dem Verfahren gemäß 1 bzw. 2;
  • 4: eine Querschnittsansicht des Endprodukts in dem Verfahren gemäß 1 bzw. 2; und
  • 5: einen Ausschnitt aus 4 im Bereich der Dichtung.
  • Die im folgenden geschilderten Verfahren dienen zur Herstellung eines Gehäuseverbundteils für ein Kraftfahrzeugaggregat wie beispielsweise der in 4 gezeigten Zylinderkopfhaube 11 aus einem Metall-Kunststoff-Elastomer-Verbund mit einer Verschlusshaube 15 aus thermoplastischem Kunststoff und einer integrierten Elastomerdichtung 12. Die thermische Belastung derartiger Zylinderkopfhauben ist sehr hoch, sie können Temperaturen bis 130°C annehmen, das Spritzöl im Innern kann Spitzen von 150°C aufweisen und die Temperaturen der Auflagefläche auf dem Zylinderkopf für die Dichtung können auf der Auslassseite des Motors noch höher sein. Die Zylinderkopfhaube 11 wird mittels des Halteteils 10, das zu diesem Zweck Bohrungen 13 aufweist, an das nicht gezeigte Aggregat montiert. Das Halteteil 10 kann daher auch als Befestigungsteil oder Rahmen bezeichnet werden. Mit dem Gehäuseverbundteil 11 wird eine entsprechende Öffnung in dem Gehäuse des Aggregats dichtend und schalldämpfend verschlossen.
  • Gemäß dem bevorzugten Verfahren insbesondere für die Verarbeitung von Elastomeren, die einer thermischen Nachbehandlung bedürfen, das in 1 dargestellt ist, wird zunächst in Schritt S20 auf das vorgefertigte Halteteil 10 eine haftvermittelnde Zwischenschicht aufgebracht, um eine hochbelastbare Bindung zwischen Elastomer und Halteteil zu erreichen.
  • Das Halteteil 10. weist in vielen Fällen vorzugsweise die Form eines geschlossenen oder im wesentlichen geschlossenen Rahmens auf. Im wesentlichen geschlossen bedeutet, dass der Rahmen abschnittweise unterbrochen sein kann, wenn dies konstruktiv erforderlich oder vorteilhaft ist. Das Halteteil 10 kann beispielsweise auch aus einem oder mehreren Streifen bestehen. Zweckmäßigerweise weist das Halteteil eine ausreichende Steifigkeit auf. Bevorzugt besteht das Halteteil 10 daher aus einem ausreichend festen Material, insbesondere Metall, festem oder verstärktem Kunststoff, oder dergleichen.
  • In Schritt S21 wird das Halteteil 10 in das Werkzeug einer ersten Spritzgießmaschine eingelegt und eine Elastomerschicht auf das Halteteil 10 gespritzt und vulkanisiert, um die Elastomerdichtung 12 zu bilden.
  • Das nach dem Schritt S21 vorliegende rahmenförmige Zwischenteil 14, bestehend aus der an das Halteteil 10 angespritzten umlaufenden Elastomerdichtung 12, ist in 2 gezeigt. Falls erforderlich kann das Zwischenteil 14 in Schritt S22 in einem Ofen getempert werden (Oven Post Cure-Verfahren), um die erforderliche Ausbildung der thermischen und chemischen Widerstandsfähigkeit und mechanischen Belastbarkeit der Elastomerdichtung zu erreichen. Wie aus einem Vergleich der 3 und 4 ersichtlich, ist das Zwischenteil 14 erheblich kleinvolumiger als das Endprodukt 11. Es kann daher im Vergleich zum Stand der Technik, bei dem zum Tempern der Elastomerdichtung das gesamte Endprodukt in den Ofen gebracht werden muss, eine wesentlich höhere Füllung des Ofens und daher eine signifikante Kostenersparnis erreicht werden. Da das Zwischenteil 14 keine Komponente aus thermoplastischem Kunststoff aufweist, wird eine Deformation des Zwischenteils 14 beim Tempern vermieden.
  • Das Tempern des Zwischenteils in Schritt S22 ist keineswegs zwingend erforderlich. Das Verfahren gemäß 1 ist ohne weiteres geeignet für Verarbeitung von Elastomeren, die keine thermische Nachbehandlung benötigen.
  • Für eine Verbesserung der Bindung zwischen dem aufzuspritzenden thermoplastischem Kunststoff und der Elastomerdichtung 12 kann diese in dem optionalen Schritt S23 bindungsvorbehandelt werden.
  • In Schritt S24 wird das Zwischenteil 14 in ein zweites Formwerkzeug einer zweiten Spritzgießmaschine eingelegt und eine thermoplastische Kunststoffmasse zur Bildung des Haubenteils 15 und damit des Verbundteils 11 eingespritzt. Anschließend wird das Haubenteil 15 in Schritt S25 entformt.
  • Die erste und die zweite Spritzgießmaschine können konventionelle Spritzgießmaschinen mit konventionellen Formwerkzeugen sein. Die Erfindung ist aber nicht darauf beschränkt.
  • Es kann im Rahmen der Erfindung auch eine Sonder-Spritzgussmaschine mit zwei Spritzstationen, bzw. zwei verkettete Spritzgussmaschinen, Verwendung finden. Ein solches alternatives Verfahren ist in 2 dargestellt. Dabei wird in Schritt S30 das gegebenenfalls mit einer eine haftvermittelnden Zwischenschicht versehene Halteteil 10 in das Unterteil eines speziellen Formwerkzeugs eingelegt und in Schritt S31 die Form durch ein erstes Oberteil verschlossen. Anschließend wird in Schritt S32 in der ersten Spritzgießstation der Spritzgießmaschine die verbindende Elastomerschicht eingespritzt und vulkanisiert, um die Elastomerdichtung 12 zu bilden. Sodann wird in Schritt S33 das Form-Unterteil mit dem Halteteil 10 und der darauf gebundenen Elastomerschicht 12 von der ersten Spritzgießstation der zu der zweiten Spritzgießstation verfahren und in Schritt S34 das Werkzeug-Unterteil durch Aufsetzen eines zweiten Oberteils verschlossen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit der Verwendung einer Spritzgießmaschine mit nur einer Schließstation für das Werkzeug und zwei getrennten Spritzeinheiten für Elastomer und Kunststoff. Dann bleibt das Unterteil der Form in derselben Station, es wird dann das Oberteil des Werkzeugs und die Spritzeinheit getauscht. Anschließend wird in Schritt S35 in der zweiten Spritzgießstation thermoplastischer Kunststoff zur Formung des Gehäuseelements 15 eingespritzt und das fertige Verbundteil 11 in Schritt S36 entformt. Dieses alternative Verfahren wird bevorzugt bei der Verarbeitung von Elastomeren eingesetzt, die keiner thermischen Nachbehandlung (OPC) bedürfen. Falls erforderlich kann das fertige Verbundteil selbstverständlich anschließend noch getempert werden.
  • Die Schritte S24 in 1 und S35 in 2, nämlich das Einspritzen von thermoplastischem Kunststoff zur Formung des Gehäuseelements 15, können mittels eines Thermoplastischen Schaum-Gieß-Verfahrens durchgeführt werden.
  • Das Gehäuseelement 15 kann insbesondere die Form einer Haube, eines Deckels, einer Wanne oder dergleichen aufweisen.
  • Wie aus 5 ersichtlich ist das Gehäuseelement 15 nur über das Elastomerelement 12 mit dem Halteteil 10 verbunden, steht also mit dem Halteteil 10 an keiner Stelle direkt in Kontakt.
  • Die obigen Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Gehäuseverbundteile, bei denen das Gehäuseelement über das Elastomerelement 12 dauerhaft mit einem Halteteil 10 verbunden ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch darauf nicht beschränkt. Es kann beispielsweise auch zur Herstellung eines Gehäuseverbundteils – unter Umständen ohne das obige Halteteil – dienen, wobei das Gehäuseelement einen einseitig geöffneten Hohlraum aufweist, in dem das Elastomerelement mindestens teilweise aufgenommen ist, wobei der Hohlraum so geformt ist, dass das Elastomerelement in dem Hohlraum kraft- und formschlüssig gehalten ist. Eine solche Anwendung wird in einer zeitranggleichen Patentanmeldung beschrieben, deren Inhalt hiermit in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Gehäuseverbundteils (11) für ein Kraftfahrzeugaggregat, insbesondere Zylinderkopfhaube, Getriebedeckel oder Ölwanne, mit einem Gehäuseelement (15) aus einem thermoplastischen Kunststoff und einem integrierten dichtenden und/oder schalldämpfenden Elastomerelement (12), wobei das Elastomerelement (12) dauerhaft mit dem Gehäuseelement (15) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung des Gehäuseelements (15) thermoplastischer Kunststoff auf das vorgefertigte Elastomerelement (12) gespritzt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spritzen des thermoplastischen Kunststoffs durch Thermoplastisches Schaum-Gießen TSG erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomerelement (12) vor dem Aufspritzen des thermoplastischen Kunststoffs getempert wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomerelement (12) vor dem Aufspritzen des thermoplastischen Kunststoffs bindungsvorbehandelt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseelement (15) über das Elastomerelement (12) dauerhaft mit einem Halteteil (10) verbunden ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung des Elastomerelements (12) Elastomer auf das Halteteil (10) gespritzt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufspritzen des Elastomers eine haftvermittelnde Zwischenschicht auf das Halteteil (10) aufgebracht wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Spritzen des thermoplastischen Kunststoffs und das Spritzen des Elastomers jeweils in voneinander unabhängigen Spritzgießmaschinen durchgeführt wird.
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