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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sortieren von plattenförmigen Werkstücken nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
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Im
Bereich der Verarbeitung plattenförmiger Werkstücke wie
beispielsweise in der Möbel-
oder Küchenproduktion
besteht zunehmen Nachfrage nach kundenindividueller Fertigung („Stückzahl-1-Fertigung"). Hierbei werden
die Werkstücke zunächst aus
größeren Rohlingen
herausgesägt
und anschließend
einer Weiterbearbeitung zugeführt, beispielsweise
einer Kantenbearbeitung. Zur Minimierung des Verschnitts befinden
sich die Werkstücke
nach dem Zusägen
jedoch in einer chaotischen Reihenfolge und müssen daher spätestens
vor dem Verpacken oder Verbinden in eine gewünschte Reihenfolge gebracht
werden, die beispielsweise zum stabilen Stapeln der Werkstücke eines
späteren
Möbelstücks ausgelegt
ist. Dabei kann es vorkommen, dass zusammengehörige, plattenförmige Werkstücke aus
einem Werkstückstrom
mit mehreren Hundert Teilen ausgewählt werden müssen.
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Zu
diesem Zweck werden neben einem manuellen Sortieren Sortieranlagen
eingesetzt. So offenbart beispielsweise die
DD 224 830 A1 eine Vorrichtung
zur gesteuerten Beschickung von Produktionsanlagen. Die Vorrichtung
besitzt einen rotierenden Fächerspeicher,
der durch ein Förderband
beschickt wird und je nach Drehstellung ein bestimmtes Werkstück an ein
nachfolgendes Förderband
abgibt. Allerdings hat sich gezeigt, dass die Kapazität eines derartigen
Speichers begrenzt ist und der Zeitaufwand zum Verdrehen des Speichers
zwischen den verschiedenen Beschickungs- und Abgabestellungen erheblich
ist.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
G 85
34 716.7 offenbart eine Vorrichtung zum Sortieren von Gegenständen, vorzugsweise
Besteck. Zunächst weist
die Vorrichtung eine Eingabeeinheit mit einem Kasten, worin die
unsortierten Gegenstände überführt, und
Organe, womit die Gegenstände
unsortiert aus dem Kasten geholt werden können, auf. Um die von der Eingabeeinheit
geholten Gegenstände
voneinander zu separieren und sie nacheinander anzuordnen, ist eine
Separationseinheit mit Organen vorgesehen. Mittels einer Ableseeinheit,
die unter anderem eine Optikeinheit mit Lichtquelle und optoelektronische
Organe umfasst, wird die Kontur der Gegenstände abgelesen. Danach führt die
Sortiereinheit die Gegenstände
zu einem für
den Gegenstand bestimmten Empfänger.
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Darstellung
der Erfindung
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu dessen Durchführung bereitzustellen,
das bzw. die ein zügiges
Sortieren und weitergeben einer hohe Anzahl chaotisch eingeförderter,
plattenförmiger
Werkstücke
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung nach
Anspruch 6 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Betrieb zum Beschicken
einer Pufferanordnung mit chaotisch zugeführten, plattenförmigen Werkstücken und
den Betrieb zum Ausgeben der plattenförmigen Werkstücke in einer
sortierten Reihenfolge zeitlich und räumlich zu entkoppeln. Zu diesem Zweck
ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen,
dass die Werkstücke
auf ihrem Weg der Pufferanordnung zu einem einer Sortiervorschrift
entsprechenden Zeitpunkt über
eine Übergabeeinrichtung
einzeln oder in Gruppen entnommen, auf einem vorläufigen oder
einem endgültigen
Platz einer Förderanordnung
abgelegt und von dieser nach Einnahme des endgültigen Platzes zur Weiterverarbeitung ausgefördert oder
von dem vorläufigen
Platz wieder in die Pufferanordnung zurückgeführt werden.
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Auf
diese Weise wird ermöglicht,
dass die Pufferanordnung kontinuierlich bzw. quasi-kontinuierlich
(taktend) mit Werkstücken
beschickt werden kann, ohne dass dieser Betrieb durch den eigentlichen
Sortiervorgang beeinträchtigt
und somit verlangsamt wird. Gleichzeitig ermöglicht das Entnehmen und Ablegen
der Werkstücke
mittels der Übergabeeinrichtung
einen völlig
freien Zugriff auf jedes beliebige, in der Pufferanordnung gepufferte
Werkstück,
so dass eine größtmögliche Variabilität beim Sortieren
erreicht werden kann.
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Ferner
erlaubt die erfindungsgemäße Anordnung
der Werkstücke
in der Pufferanordnung in Parallellage hintereinander dicht bei
dicht eine hohe Pufferkapazität
bei geringem Platzbedarf und kurzen Zugriffswegen mit entsprechend
kurzen Zugriffszeiten.
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Dabei
wird eine weitere Kapazitätssteigerung
des Verfahrens erfindungsgemäß dadurch
erzielt, dass bestimmte Werkstücke
aus der Pufferanordnung entnommen und nur vorläufig bzw. vorübergehend
auf der Förderanordnung
abgelegt werden, um anschließend
wieder in die Pufferanordnung zurückgeführt zu werden. Hierdurch wird
beispielsweise sichergestellt, dass der (Beschickungs-)Betrieb der
Pufferanordnung nicht dadurch gestört wird, dass ein noch nicht
benötigtes
Werkstück
das Förderende der
Pufferanordnung erreicht hat. Vielmehr kann ein derartiges Werkstück rechtzeitig
vorrübergehend
auf der Förderanordnung
abgelegt werden, um anschließendend
wieder an eine andere Stelle der Pufferanordnung zurückgeführt zu werden.
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Das
Rückführen plattenförmiger Werkstücke von
der Förderanordnung
zu der Pufferanordnung kann prinzipiell ebenfalls unter Einsatz
der Übergabeeinrichtung
erfolgen. Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die plattenförmigen Werkstücke von
einem vorläufigen
Platz in die Pufferanordnung zum Anfang der Pufferanordnung zurückgeführt werden.
Dies kann vergleichsweise einfach unter Einsatz von Förderbändern, Winkelübergaben
und dergleichen erzielt werden, sodass die Übergabeeinrichtung von der
zusätzlichen Aufgabe
des Rückführens plattenförmiger Werkstück in die
Pufferanordnung entlastet werden kann.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist bevorzugt, dass die Übergabeeinrichtung
die jeweiligen Werkstücke
aus der Pufferanordnung entnimmt, bevor diese das Ende der Pufferanordnung
erreicht haben. Hierdurch werden Rückführvorgänge minimiert, und der Sortiervorgang
kann insgesamt zügig ausgeführt werden.
Die plattenförmigen
Werkstücke können in
der Pufferanordnung und der Förderanordnung
prinzipiell mit derselben Orientierung fortbewegt bzw. gefördert werden.
Gemäß einer
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist jedoch vorgesehen,
dass die plattenförmigen
Werkstücke
bei der Übergabe
von der Pufferanordnung zu der Förderanordnung
und umgekehrt um eine horizontale Achse gedreht werden. Hierdurch
können
die Werkstücke
in der Pufferanordnung in einer platzsparenden Parallellage hintereinander
dicht bei dicht gespeichert werden, während sie auf der Fördereinrichtung
bereits nebeneinander in einer Stellung gefördert werden können, die
sich gut für
ein Stapeln oder Weiterverarbeiten eignet.
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Im
Rahmen der Erfindung ist es grundsätzlich ausreichend, dass jeweils
eine Pufferanordnung, eine Förderanordnung
und eine Übergabeeinrichtung
zum Einsatz kommt. Bei vielen Anwendungsfällen hat es sich jedoch auch
als vorteilhaft erwiesen, mehrere dieser Anordnungen bzw. Einrichtungen einzusetzen.
So ist gemäß einer
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die plattenförmigen Werkstücke in mehreren
Pufferanordnungen aufgenommen und fortbewegt und die Werkstücke von
jeweils mindestens zwei Pufferanordnungen zu einer gemeinsamen Förderanordnung übergeben
werden. Hierdurch lässt
sich die Kapazität
des Verfahrens deutlich erhöhen,
ohne dass der zum Sortieren erforderliche Platzbedarf deutlich zunimmt.
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Eine
besonders vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen
Verfahrens ist in Anspruch 6 definiert. Mit dieser lassen sich die oben
diskutierten Vorteile unter Einsatz einer einfachen Konstruktion
erreichen. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die mindestens
eine Pufferanordnung durch einen Endlosfächerspeicher, insbesondere
einen Igelspeicher oder einen Paternosterspeicher gebildet ist.
Derartige Endlosfächerspeicher
ermöglichen
eine kontinuierliche und gleichmäßige Zuführung plattenförmiger Werkstücke sowie
eine einfache Entnahme der plattenförmigen Werkstücke aus unterschiedlichsten
Fächern
des Fächerspeichers.
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Für die Entnahme
der plattenförmigen
Werkstücke
aus der Pufferanordnung und die Weitergabe derselben an die Förderanordnung
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass die Übergabeeinrichtung
gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung als Portal-, Ausleger- oder Schwenkarmeinrichtung
ausgebildet ist, die entlang der jeweilige Pufferanordnung oder
Förderanordnung
verfahrbar ist. Hierdurch sind keine separaten Führungsanordnungen für die Übergabeeinrichtung
erforderlich, und die Übergabeeinrichtung
kann problemlos auf die gesamte Pufferanordnung bzw. die gesamte
Förderanordnung
zugreifen.
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Das
Aufnehmen der plattenförmigen
Werkstücke
durch die Übergabeeinrichtung
kann prinzipiell auf beliebige Weise erfolgen, beispielsweise auch unter
Einsatz von Vakuumsaugelementen oder dergleichen. Eine besonders
einfache und dennoch effektive Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergibt sich jedoch, wenn die Übergabeeinrichtung
ein im Wesentlichen in der Ebene der gepufferten plattenförmigen Werkstücke verfahrbaren
Ausschieber aufweist. Mit diesem Ausschieber können die plattenförmigen Werkstücke problemlos
aus dem jeweiligen Fach der Pufferanordnung herausgeschoben werden,
ohne dass diese angehoben oder gegriffen werden müssen. Dabei
ist es besonders bevorzugt, dass die Übergabeeinrichtung ferner einen
Zwischenschacht aufweist, der um eine horizontale Achse verdrehbar
ist. Diesem Zwischenschacht kommt im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eine doppelte Aufgabe zu. Einerseits dient er dazu, die unter Einsatz
des Ausschiebers aus der Pufferanordnung herausgeschobenen Werkstücke aufzunehmen,
andererseits ermöglicht
der Zwischenschacht, dass die plattenförmigen Werkstücke beispielsweise
von einer vertikalen Ausrichtung in der Pufferanordnung in eine horizontale
Ausrichtung auf die Fördereinrichtung
gedreht werden.
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Im
Hinblick auf das oben im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
diskutierte Zurückführen plattenförmiger Werkstücke von
der Förderanordnung
zu der Pufferanordnung ist gemäß einer
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgesehen, dass die Förderanordnung
mindestens einen Förderstrang
und mindestens einen Rückförderstrang
aufweist, die bevorzugt übereinander angeordnet
sind.
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Die
Fördereinrichtung
kann im Rahmen der Erfindung auf unterschiedlichste Art und Weise
ausgestaltet und beispielsweise ebenfalls durch einen Endlosfächerspeicher
gebildet sein. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es jedoch
bevorzugt, dass die Förderanordnung
durch eine Flächentransporteinrichtung
gebildet ist, insbesondere einen Band-, Riemen-, Rollen- oder Kettenförderer.
Hierdurch ergibt sich eine Fördereinrichtung
mit ausreichender Zwischenspeicherkapazität, einfacher Konstruktion und
hoher Fördergeschwindigkeit.
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Um
eine Vorrichtung mit hoher Pufferkapazität und schnellem Sortiervorgang
bei vergleichsweise geringem Platzbedarf bereitzustellen, ist gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass zwei Pufferanordnungen
vorgesehen sind, zwischen denen eine gemeinsame Förderanordnung
angeordnet ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
schematisch eine Draufsicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung;
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2 zeigt
schematisch eine Detailansicht des in 1 mit einem
Kreis gekennzeichneten Bereichs;
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3 zeigt
schematisch eine Seitenansicht einer Pufferanordnung für eine Vorrichtung
gemäß der Erfindung.
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Ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend ausführlich unter Bezugnahme auf
die begleitenden Figuren beschrieben.
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1 zeigt
schematisch eine Draufsicht auf eine Sortiervorrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Sortieren chaotisch angeförderter, plattenförmiger Werkstücke 2 entsprechend
einer Sortiervorschrift. Die Sortiervorrichtung 1 besitzt
in der vorliegenden Ausführungsform
zwei im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete Pufferanordnungen 10, 10' zum Fortbewegen
einer Mehrzahl plattenförmiger
Werkstücke
im Wesentlichen quer zu Ihrer Erstreckungsrichtung. Bei den plattenförmigen Werkstücken kann
es sich beispielsweise um Möbelkorpusteile,
Küchenfronten
oder dergleichen handeln, die im Wesentlichen aus Holz, Holzwerkstoffen
oder dergleichen bestehen.
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Zwischen
den beiden Pufferanordnungen 10, 10' ist eine Förderanordnung 30 vorgesehen,
die sich ebenfalls im Wesentlichen parallel zu den Pufferanordnungen 10, 10' erstreckt.
Ferner ist am Einlauf 12 der Pufferanordnungen 10, 10' eine Winkelübergabe
bzw. ein Weichenteil 4 vorgesehen, mittels dessen ankommende
plattenförmige
Werkstücke
einer der beiden Pufferanordnungen 10, 10' oder auch direkt
der Förderanordnung 30 zugeführt werden
können.
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Weitere
Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 werden
nun anhand von 2 erläutert, die einen vergrößerten Ausschnitt
aus 1 zeigt, der in 1 mit einem
Kreis gekennzeichnet ist. Wie in 2 zu erkennen
ist, ist die Förderanordnung 30 in
der vorliegenden Ausführungsform
durch zwei Förderstränge gebildet,
nämlich
einen Förderstrang 32 und
einen unterhalb des Förderstranges
verlaufenden Rückförderstrang 34 (der
in 2 mit gestrichelten Linien angedeutet ist). Die
Förderstränge sind
jeweils durch eine Flächentransporteinrichtung
wie beispielsweise einem Band-, Riemen-, Rollen- oder Kettenförderer gebildet.
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Wie
in 2 ebenfalls zu erkennen ist, umfasst die erfindungsgemäße Sortiervorrichtung 1 ferner
zwei Übergabeeinrichtungen 20,
die jeweils eingerichtet sind, plattenförmige Werkstücke 2 aus
einer zugeordneten Pufferanordnung 10 bzw. 10' zu erfassen
und zwischen dieser und einer Förderanordnung 30 hin-
und herzubewegen sowie in bzw. auf der jeweiligen Anordnung abzulegen.
Obgleich die Übergabeeinrichtungen 30 im
Rahmen der Erfindung eine Vielzahl von Ausgestaltungen annehmen
können, sind
die Übergabeeinrichtungen 20 in
der vorliegenden Ausführungsform
jeweils durch einen Ausleger gebildet, der entlang der jeweiligen
Pufferanordnung 10, 10' verfahrbar ist.
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Der
Aufbau der Pufferanordnungen 10, 10' ist in 3 in einer
Seitenansicht näher
gezeigt. Bei den Pufferanordnungen 10, 10' handelt es
sich in der vorliegenden Ausführungsform
um sogenannte „Igelspeicher", d.h. um Endlosfächerspeicher
mit einer Mehrzahl von Fächern 18,
in denen die Werkstücke in
Parallellage hintereinander dicht bei dicht aufgenommen werden können. Wie
in 3 zu erkennen ist, sind die Fächer 18 jeweils durch
Arme 16 gebildet, die an einer umlaufenden Kette angebracht
sind und somit endlos um einen Grundkörper des Igelspeichers 10 herum
umlaufen. Während
des Durchlaufs erreichen die einzelnen Arme 16 einen Einlaufbereich 12,
in welchem die Arme 16 zumindest zeitweise eine horizontale
Ausrichtung annehmen, sodass plattenförmige Werkstücke 2 horizontal
darauf abgelegt und anschließend
in eine stehende Position innerhalb eines Fachs 18 gebracht
werden können. Dabei
können
die plattenförmigen
Werkstücke
beispielsweise mittels einer Winkelübergabe oder eines Förderbandes 4 angefördert werden,
das Aussparungen besitzt, durch welche die Arme 16 der
Pufferanordnung 10 hindurchgreifen und die plattenförmigen Werkstücke 2 aufnehmen
können.
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Nachdem
die Pufferanordnung 10 plattenförmige Werkstücke auf
die oben beschriebene Weise kontinuierlich, taktend oder auch diskontinuierlich aufgenommen
hat, werden diese entgegen des Uhrzeigersinns umlaufend von dem
Einlaufende 12 in Richtung zu dem Auslaufende 14 vorgeschoben.
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Anstelle
der in 3 gezeigten Ausgestaltung der Pufferanordnung 10 als „Igelspeicher" sind auch vielfältige andere
Ausgestaltungen denkbar. Beispielsweise kann es insbesondere bei
beengten Platzverhältnissen
sinnvoll sein, einen sogenannten „Paternosterspeicher" vorzusehen, dessen
Aufbau ähnlich
zu dem in 3 gezeigten Igelspeicher ist, der
jedoch die plattenförmigen
Werkstücke
nicht in horizontaler, sondern in vertikaler Richtung speichert und
fördert.
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Um
einzelne oder mehrere plattenförmige Werkstücke 2 aus
den jeweiligen Fächern 18 der
Pufferanordnung 10 zu entnehmen, besitzen die Übergabeeinrichtungen 20 in
der vorliegenden Ausführungsform
jeweils einen im Wesentlichen in der Ebene der gepufferten plattenförmigen Werkstücke 2 verfahrbaren
Ausschieber 22, d.h. einen Ausschieber 22, der
entlang des Auslegers 20 verfahrbar ist. Ferner befindet
sich in der vorliegenden Ausführungsform
am Ende des Auslegers 20 jeweils ein Zwischenschacht 24,
der um eine horizontale Achse verdrehbar ist, sodass die plattenförmigen Werkstücke 2 unter
Einsatz des Ausschiebers 22 in den Zwischenschacht verschoben
und anschließend
durch Verdrehen des Zwischenschachts auf den Förderstrang 32 abgelegt
werden können.
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Am
Auslauf des Förderstranges 32 (links
in 2) können
sich unterschiedlichste nachgelagerte Stationen befinden, die mit
einem Strom sortierter Werkstücke
versorgt werden sollen. In der vorliegenden Ausführungsform endet der Förderstrang 32 zunächst in
einer Winkelübergabe
bzw. Weichenteil 6, mittels dessen die plattenförmigen Werkstücke in verschiedenen
Richtungen weitergefördert
werden können.
Hieran schließt
sich in der vorliegenden Ausführungsform
ein Portal 40 an, an dem eine Vakuumsaugtraverse 42 vorgesehen
ist, die entlang des Portals sowie vertikal (senkrecht zur Zeichenebene
von 2) verfahrbar und um eine vertikale Achse verdrehbar
ist. Unterhalb des Portals befindet sich mittig ein Aufnahmetisch
mit einem verstellbaren Anschlag 44, zu welchem die aus
der Sortiervorrichtung 1 austretenden plattenförmigen Werkstücke 2 unter
Einsatz der Winkelübergabe 6 gefördert werden
können.
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Der
Betrieb der Sortiervorrichtung 1 bzw. eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Sortierverfahrens
wird nachfolgend beschrieben. Zunächst werden, obgleich in den
Figuren nicht gezeigt, plattenförmige
Werkstücke 2 in
chaotischer Reihenfolge zu der Winkelübergabe 4 herangefördert, beispielsweise
nachdem sie verschnittoptimiert aus Rohlingen herausgesägt worden
sind. Die Winkelübergabe 4 leitet
die plattenförmigen
Werkstücke
an eine der Pufferanordnungen 10, 10' oder direkt
an die Förderanordnung 30 weiter,
wobei die plattenförmigen
Werkstücke 2 in
den Pufferanordnungen 10, 10' in Parallellage hintereinander
dicht bei dicht aufgenommen und im Wesentlichen quer zu ihrer Erstreckungsrichtung
fortbewegt werden.
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In
Abhängigkeit
von einer gewünschten Werkstückreihenfolge
bzw. der jeweiligen Sortiervorschrift, die beispielsweise in einer
Software eines hier nicht gezeigten Steuercomputers gespeichert
ist, nehmen die Übergabeeinrichtungen 20 die
jeweils benötigten
Werkstücke 2 aus
den Pufferanordnungen 10, 10' unter Einsatz der verfahrbaren
Ausschieber 22 heraus und legen diese unter Einsatz der
verdrehbaren Zwischenschächte 24 auf
dem Förderstrang 32 ab,
der die plattenförmigen
Werkstücke in
Richtung zum Auslauf der Vorrichtung 1 (links in 2)
weiterfördert.
Sofern sich die plattenförmigen Werkstücke nun
bereits in der gewünschten
Reihenfolge befinden, haben die plattenförmigen Werkstücke 2 ihren „endgültigen Platz" auf der Förderanordnung 30 erreicht
und werden ausgefördert.
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Mit
dem Ausfördern
werden die in die gewünschte
Reihenfolge gebrachten, plattenförmigen Werkstücke 2 über die
Winkelübergabe 6 an
den Anschlag 44 herangefahren, sodass sie in einer gewünschten
Stellung unterhalb der Vakuumsaugtraverse 42 zum Liegen
kommen. Nun können
die plattenförmigen
Werkstücke 2 durch
die Vakuumsaugtraverse gegriffen, angehoben, entlang des Portals 40 verfahren,
abgesenkt und beispielsweise in einem Karton abgelegt werden.
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Beispielsweise
bei stark variierenden Abmessungen der plattenförmigen Werkstücke 2 kann es
vorkommen, dass ein in eine Pufferanordnung 10 bzw. 17' eingebrachtes
plattenförmiges
Werkstück den
Auslauf 14 der Pufferanordnung erreicht, bevor es zur Übergabe
an die Fördereinrichtung 30 und zum
Einreihen in die gewünschte
Sortierreihenfolge benötigt
wird. In diesem Falle gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Betrieb der
Vorrichtung und somit das Verfahren störungsfrei fortzusetzen. Einerseits ist
es prinzipiell möglich,
die plattenförmigen
Werkstücke 2 in
der jeweiligen Pufferanordnung 10, 10' umlaufen zu
lassen, sodass das plattenförmigen Werkstück entlang
des Untertrums von dem Pufferauslauf 14 zu dem Puffereinlauf 12 zurückkehrt. Ebenso
ist es möglich,
die plattenförmigen
Werkstücke
am Auslauf 14 auf ein nicht näher bezeichnetes Förderband
und weiter zu der Winkelübergabe 6 zu leiten,
um von dort das plattenförmige
Werkstück
in den Rückförderstrang 34 und
schließlich über die Winkelübergabe 6 wieder
in eine Pufferanordnung 10, 10' zu führen. Ebenso ist es möglich, plattenförmige Werkstücke 2 am
Auslauf 14 der jeweiligen Pufferanordnung 10, 10' unter Einsatz
der Übergabeeinrichtung 20 zu
entnehmen, auf den Förderstrang 32 aufzulegen,
in der Winkelübergabe 4 auf
dem Rückförderstrang 34 umzuleiten
und auf diesem Wege wieder in eine Pufferanordnung 10 bzw. 10' einzuleiten.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nicht durch einzelne,
gerade nicht benötigte
plattenförmige Werkstücke der
gesamte Verfahrensablauf ins Stocken gerät bzw. dass Pufferanordnungen
mit vergleichsweise geringen Abmessungen und vergleichsweise geringer
Speicherkapazität
eingesetzt werden können,
ohne dass die Gefahr von Störungen des
Verfahrensablaufs besteht.