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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Detektion unterschiedlicher
Luftbelastungen, die meist durch Gase oder Gasgruppen definiert
werden, insbesondere zur Beurteilung der einer Fahrgastkabine eines
Kraftfahrzeugs zugeführten
Luft.
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Moderne
Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen verfügen über Merkmale, mit denen die
Luftqualität
in der Fahrgastkabine im Mittel besser als die Luftqualität der Umgebungsatmosphäre gehalten
werden kann. Dazu wird mit einem Gassensor die Qualität der für die Belüftung der
Fahrgastkabine angesaugten Frischluft bestimmt. Wenn diese zeitweise schlechter
wird, werden Maßnahmen
eingeleitet, damit diese schlechte Luft nicht die Fahrgastkabine
belastet. Diesbezüglich
sind eine Belüftung,
evtl. zeitweise mit Umluft, eine Drosselung der Luftzufuhr auf das
benötigte
Minimum oder die Reinigung angesaugter Frischluft temporär über einen
Filter denkbar, bevor diese in die Fahrgastkabine zugeführt wird.
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Bisherige
Sensoren bestimmen hauptsächlich
die Luftqualität
durch Detektion der Emission vorausfahrender Fahrzeuge. Bei dieser
Luftbelastung kann mindestens ein vorher festgelegtes Leitgas detektiert
werden. Die Abgase von Benzinmotoren werden beispielsweise durch
die Detektion des Leitgases Kohlenmonoxid (CO) und in Einzelfällen durch die
Detektion von Kohlenwasserstoffen (HC) im Volumenkonzentrationsbereich
von 1–200
ppm erkannt. Die Abgase von Dieselmotoren werden durch die Detektion
von Stickoxid (NOx) erkannt, wobei eigentlich Stickstoffdioxid (NO2) gemessen wird, speziell im Bereich von
ca. 0,05–10
ppm Volumenanteil. Durch die kontinuierlich sinkende Emission der
Kraftfahrzeuge sinkt jedoch auch die aktuelle Belastung der korrespondierenden
Luftqualität
durch die Emission vorausfahrender Fahrzeuge. Gleichzeitig wird
die Belastung der Luftqualität
durch Geruchsquellen wie Gülle, Teerarbeiten,
Petrochemie, Kläranlagen
etc. mit einhergehendem stark subjektivem Geruchseindruck immer
wichtiger. Weiterhin können
auch atmosphärisches
bodennahes Ozon (O3) und Smog, ebenfalls subjektiv
sehr stark wahrnehmbar, eine genaue sensorische Erfassung der Luftqualität erfordern.
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Eine
Lösung
zur Detektion der Luftqualität durch
die oben angegebenen Geruchsquellen oder durch Ozon/Smog ist im
Moment nicht bekannt. Im Kraftfahrzeugverkehr werden hauptsächlich die
Abgasbestandteile anderer Kraftfahrzeuge als Maß zur Beurteilung der Luftqualität herangezogen.
Aus Kostengründen
sowie aufgrund der benötigten
Haltbarkeit im Langzeitbetrieb bei Kraftfahrzeug-Umgebungsbedingungen
werden ausschließlich
Festkörper-Gassensoren
verwendet.
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Aus
der
EP 0448681 B1 geht
beispielsweise eine Gasdetektion hervor, die anhand der Kombination
eines auf mehrere 100°C
aufgeheizten keramischen Zinnoxid-Leitfähigkeitssensors zur CO-Detektion
mit einem bei Temperaturen um 100°C
betriebenen Phthalocyanin-Leitfähigkeitssensor
zur NO
2-Detektion durchgeführt wird.
Diese Kombination ist ausschließlich
auf die Detektion von Kohlenmonoxid und Stickoxiden beschränkt und
bedarf einer leistungsfähigen
Heizung, die wiederum die Kosten erhöht.
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Eine
weitere Variante zur Detektion von Luftschadstoffen besteht darin,
einen einzelnen geheizten keramischen Zinnoxid-Leitfähigkeitssensor entweder auf
keramischen oder mikromechanisch hergestellten Substraten einzusetzen.
An dieser Stelle tritt das Problem auf, dass derartige Sensoren
auf zwei oder mehr Zielgase reagieren sollten, wobei die Reaktionen,
d. h. die Signalverläufe
in entgegen gesetzte Richtungen zeigen. Somit ist ein am Sensor generiertes
Signal nicht eindeutig zu bewerten. Es kann auf eine Reaktion auf
eines der Zielgase oder auf das Nachlassen der Reaktion auf das
andere Zielgas bezogen sein. Dieses Problem wurde durch eine intelligente,
Zeit transiente Signalauswertung behoben. Dabei wird davon ausgegangen,
dass das Ansprechverhalten schneller ist als der Rückgang einer
Sensorreaktion; siehe hierzu die internationale Patentanmeldung
WO 95/29435.
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Ein
weiteres System, mit dem die Luftgüte in Kraftfahrzeugsystemen
behandelt werden kann, besteht aus zwei beheizten oxidkeramischen
Leitfähigkeitssensoren.
Der eine Leitfähigkeitssensor
soll möglichst
selektiv auf das eine Zielgas reagieren, wohingegen der andere möglichst
selektiv auf andere Zielgase eine Reaktion zeigt.
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Bisher
verwendete Sensoren sind jedoch trotz guter Sensitivität auf die
Abgase anderer Fahrzeuge, insbesondere auf die oben angegebenen
Luft belastenden Stoffe lediglich schwach sensitiv und erfassen
im Wesentlichen nur die Belastung der Luftqualität durch andere Fahrzeuge. Diese
schwache Reaktion tritt zudem nur als Überlagerung der bisherigen
Sensorsignale auf und ist daher nur schwach auswertbar. Der zusätzliche,
separate dritte und vierte Sensor ist insgesamt aus Kosten- und Platzgründen unwirtschaftlich.
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Weiterhin
benötigen
Sensoren, die auf der Basis halbleitender Metalloxide arbeiten,
eine spezielle Ansteuerelektronik, die zum Einen aus einer Heizungsregelung
und zum Anderen aus einer Ausleseelektronik für das Sensorsignal besteht.
Auch diese Sensoren sind mit wesentlichen Betriebskosten verbunden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Sensor
zur Beurteilung der Qualität von
angesaugter Frischluft beim Betrieb von Kraftfahrzeugen bereitzustellen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe geschieht durch die Merkmalskombination von Anspruch
1 bzw. Anspruch 19.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine Verbesserung
der Bedingungen bei der Gasdetektion durch den Ein satz von Silizium-Mikrostruktur-Technik
bei der Herstellung einer Gassensoranordnung erzielbar ist. Diese
Gassensoranordnung mehrerer Sensoren steht in Kontakt mit der Außenluft und
kann in vorteilhafter Weise in einem korrosionsbeständigen Gehäuse untergebracht
werden, das insbesondere automobiltauglich ist. Zur Gasmessung muss
dieses Gehäuse
eine gaspermeable Membran aufweisen, so dass ein Messgas zu den gassensitiven
Feldeffekttransistoren gelangen kann. Die umfassende Integration
und Miniaturisierung ermöglicht
eine Vielzahl von gleichzeitigen Detektions-Möglichkeiten, so dass beispielsweise
eine Luftzufuhr-Regelung für
eine Fahrgastkabine, die u. U. noch zusätzlich mit einer Klimaanlage
gekoppelt werden soll, einfach steuerbar ist.
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Zur
Stabilisierung der einzelnen gassensitiven Transistoren, insbesondere
zur reproduzierbaren Messung von Gasen werden die Gassensoren mit
einer elektrischen Heizung auf konstanter, gleicher oder auch unterschiedlicher
Temperatur gehalten.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Art der Feldeffekttransistoren
zur Gasdetektion zu verwenden, die als so genannte Suspended-Gate-Feldeffekttransistoren
(SGFET), Capacitively-Coupled-Feldeffekttransistoren (CCFET) oder Floating-Gate
Feldeffekttransistoren (FGFET) ausgebildet sind. Diese sind durch
einen Luftspalt zwischen gassensitiver Schicht und dem Signal aufnehmenden
Si-Transducer gekennzeichnet. Es können jedoch auch FET-Gassensoren
verwendet werden, die eine poröse
gassensitive Schicht aufweisen, welche sich unmittelbar auf dem
Signal aufnehmenden Si-Transducer
befindet.
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Durch
die in einer Anordnung vorhandene größere Zahl von gassensitiven
Feldeffekttransistoren lässt
sich die Detektion von mehreren bestimmten Zielgasen vornehmen.
Weiterhin können
Querempfindlichkeiten zusätzlich
erkannt werden. Dabei ist zu beachten, dass unterschiedliche Zielgase
sich ebenfalls gegenseitig beeinflussen können, was in der elektronischen Steuervorrichtung
der Gassensoranordnung berücksichtigt
werden kann.
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Ausgewählte Luftbelastungen
werden durch entsprechende Zielgase stellvertretend erkannt. Ein Auftreten
bestimmter unterschiedlichster Zielgase kann variable Auswirkungen
auf die Luftzufuhr zur Fahrgastkabine anstoßen.
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Im
Folgenden werden anhand von schematischen, die Erfindung nicht einschränkenden
Figuren, Ausführungsbeispiele
beschrieben. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
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1 zeigt
eine Schnittdarstellung einer Gassensoranordnung mit unterschiedlichen
gassensitiven Schichten,
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2 zeigt
eine Gassensoranordnung entsprechend 1 in räumlicher
Darstellung, wobei lediglich die gemeinsame Gate-Elektrode mit drei
unterschiedlichen sensitiven Schichten dargestellt ist,
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3 zeigt
den grundsätzlichen
Aufbau von Feldeffekttransistoren, die mit gassensitiven Schichten
kombiniert sind,
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4 zeigt
eine Ausführungsform
eines Gassensors als Suspended-Gate-Feldeffekttransistor,
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5 zeigt
eine Ausführung
eines gassensitiven Feldeffekttransistors als Floating-Gate-Feldeffekttransistor,
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6, 7, 8 und 9 zeigen
jeweils aufgenommene Gasbelastungen als Gassensorsignale in Abhängigkeit
von der Zeit, wobei teilweise der Einfluss variierender Luftfeuchte
angegeben wird,
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6 zeigt
hauptsächlich
ein Sensorsignal bei der Detektion von NO2 mit
Phthalocyanin als sensitives Material,
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7 zeigt
ein Ergebnisdiagramm für
die Kohlenmonoxid-Detektion
mit einer sensitiven Schicht aus Pd/SnO2,
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8 zeigt
zur Ammoniak-Detektion ein Ergebnisdiagramm mit einer gassensitiven
Schicht aus TiN,
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9 zeigt
ein Ergebnisdiagramm bei der Ozon-Detektion mit einer gassensitiven
Schicht aus KI.
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Die
Miniaturisierung unter Einsatz von Silizium-Mikrostruktur-Technik
ergibt eine Gassensoranordnung, die, wenn sie in Kontakt mit der
Zuluft zu einem Fahrgastraum steht, durch eine vielfältige Gasmessung
Zielgase ermitteln kann, die jeweils stellvertretend für bestimmte
Umweltbelastungen sind. Die eingesetzten Feldeffekttransistoren
sind vorzugsweise Feldeffekttransistoren mit abgehobener Gate-Elektrode
oder Feldeffekttransistoren mit zusätzlichem floatendem bzw. gleitendem
Potential, oder Feldeffekttransistoren, auf die ohne Luftspalt eine
poröse
gassensitive Schicht aufgebracht ist. Zur Erzielung besonderer Vorteile
ist in dem Silizium basierten Sensor eine Elektronik integriert,
die Teile der Ansteuerung der Sensoren vollzieht. Dazu gehören insbesondere
die Ansteuerung der Sensorheizung mit einer entsprechenden Regelung,
die Auslesung und die Verstärkung
des Sensorsignals sowie die Signalverarbeitung des Sensorsignals
hinsichtlich beispielsweise einer Linearisierung, Driftkompensation, Eliminierung
von Querempfindlichkeiten u.Ä.
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Neben
den allgemeinen Vorteilen ergeben sich in Verbindung mit dem Einsatz
einer Gassensoranordnung in der Luftansaugung für eine Fahrgastkabine folgende
Möglichkeiten:
Die
Verwendung verschiedener gassensitiver Feldeffekttransistoren in
der Sensoranordnung ermöglicht die
gleichzeitige Detektion verschiedener Gase. Bei bestimmten Gruppen
von beim Autoverkehr und in der Umwelt vorkommenden Luftverschmutzungen oder
Luftbelastungen wird jeweils in der Regel ein charakteristisches
Leit- oder Zielgas zugeordnet, womit sich durch Detektion dieses
einen Gases des Vorhandensein der entsprechenden Luftbelastung erkennen
lässt.
Fahrzeugabgase werden beispielsweise in Zusammenhang mit dem Zielgas
NOx oder NO2 detektiert. Für die Abgase
von Otto-Motoren gilt, dass diese Gruppe von Abgasen durch das Zielgas
Kohlenmonoxid oder Wasserstoff detektierbar ist, wobei auch die
Summe der Kohlenwasserstoffe (HC) verwendbar ist. Gerüche wie
Gülle kann
beispielsweise über
organische Leitgase oder über
Ammoniak (NH3) detektiert werden. Die so
genannte Smog-Belastung lässt
sich über
das Leitgas oder Zielgas Ozon (O3) detektieren. Teergerüche sowie
petrochemische oder Faulgerüche
können
ebenfalls detektiert werden. In der Nähe von Kläranlagen sind dies insbesondere das
Leitgas Schwefelwasserstoff (H2S) oder Thiole.
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Durch
die Verwendung eines Gasdetektion-Arrays können neben der Belastung der
Luft durch andere Fahrzeuge auch weitere Belastungen der Umwelt
insbesondere der Umgebungsluft detektiert werden. Diese Belastungen
können
separat erfasst werden und somit der jeweiligen Situation entsprechende
Maßnahmen
ergriffen werden. So könnten
beispielsweise Belastungen vorwiegend durch andere Fahrzeuge durch
die Belüftung
eines Kraftfahrzeuginnenraums in den dazwischen liegenden Phasen
geschehen, wobei genau detektiert wird, wann keine Abgasfahne vorliegt.
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Bei
einer Luftbelastung durch Ozon kann beispielsweise eine kontinuierliche
geringe Lüftung
eingestellt werden, welche die Belastung im Innenraum durch den
natürlichen
Ozonabbau reduziert oder es können
geeignete Ozon zersetzende Filter angewandt werden. Ähnliches
gilt für
Gerüche
und Geruchsfilter.
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Die
Erfindung ist mit generellen Vorteilen verbunden, wobei im Wesentlichen
zu nennen ist, dass die Bauteile klein und kostengünstig herstellbar
sind. Somit können
gassensitive Feldeffekttransistoren mit unterschiedlichsten gassensitiven
Eigenschaften durch die Auswahl der sensitiven Schicht realisiert werden.
Dies ermöglicht
in einer integrierten Form entsprechend der erfindungsgemäßen Anordnung, dass
eine Vielzahl von interessierenden Gasen realisierbar ist. Eine
Integration der Auswerte-Elektronik bzw. eines Teiles dieser Elektronik
in den Gassensor ist ohne Schwierigkeiten möglich und kann Kosten des Gesamtsystems
einsparen. Aufgrund der kleinen Bauform können ohne Probleme Sensoranordnungen
mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Einzelsensoren unterschiedlichster
Sensitivität
realisiert werden und auf einem gemeinsamen Sensorchip integriert
werden. Daraus resultiert, dass Querempfindlichkeiten eliminiert
werden, die Messgenauigkeit verbessert wird und/oder der Messbereich
vergrößert wird,
um die Zuverlässigkeit
des Sensors insgesamt zu verbessern. Der grundlegende Aufbau von
gassensitiven Feldeffekttransistoren wird in 3 wiedergegeben.
Eine gassensitive Schicht ist auf einem leitfähigen Gate-Element aufgebracht,
wobei die Adsorption des zu detektierenden Gases ein elektrisches
Potential an der sensitiven Schicht erzeugt, welches über einen
Luftspalt direkt auf den Bereich eines Feldeffekttransistors zur
Signal Auslesung wirkt.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
von einem einzelnen Gassensor, der als SGFET ausgeführt ist. Dargestellt
sind insbesondere die Gate-Elektrode auf deren dem Luftspalt 2, 3, 4 zugewandten
Seite die sensitive Schicht 5, 6, 7 aufgebracht
ist. In der Darstellung nach 4 ist zusätzlich ein
so genannter Guard Ring (Schutzring-Elektrode) zur Verbesserung der
Signalauswertung vorgesehen. Der gassensitiven Schicht 5, 6, 7 auf
der anderen Seite des Luftspaltes 2, 3, 4 gegenüber liegendes
Element ist ein Feldeffekttransistor, der aus einer so genannten Gate-Isolierung
besteht, wobei im Silizium-Grundkörper 11 drei
wesentliche Bereiche des Halbleiter-Bauelementes vorgesehen sind, Source,
Kanal und Drain. Der Feldeffekttransistor ist ein Signal-Ausleseelement.
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5 zeigt
eine Ausführungsform
eines einzelnen Gassensors, dargestellt als so genannter FGFET mit
unterschiedlichem Aufbau im Verhältnis
zum Gassensor nach 4. Der Auslesetransistor 8, 9, 10 ist
in diesem Fall nicht unmittelbar am oder unter dem Luftspalt angeordnet.
Es existiert eine Elektrode, deren Potential nicht festgelegt ist,
die den Bereich von Luftspalt und gassensitiver Schicht mit dem Bereich
des Auslesesignals verbindet. Diese wird auch als Floating Gate
bezeichnet.
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Eine
Sensoranordnung wird erstellt, indem mehrere von einzelnen gassensitiven
Feldeffekttransistoren auf einem Chip platziert werden. Die Basis ist
in der Regel ein Siliziumchip. Dabei wird dieser Siliziumchip jeweils
mit einem separaten Gate, welches mit der jeweiligen sensitiven
Schicht versehen ist, bestückt.
Eine sehr vorteilhafte Variante sieht vor, dass ein gemeinsames
Gate, bzw. eine gemeinsame Gate-Elektrode
eingesetzt wird, wobei Vertiefungen zur Aufnahme der sensitiven
Schichten vorgesehen sind. Diese in der gemeinsamen Gate-Elektrode
eingebrachten Vertiefungen werden mit den Materialien der sensitiven
Schichten aufgefüllt,
wie es in 2 dargestellt ist. Diese sensitiven
Schichten 5, 6, 7 sind in diesem Fall
gassensitiv und weisen zur Oberkante der Abstandshalter 12 meist
einen einheitlichen Abstand auf, so dass der darzustellende Luftspalt 2, 3, 4 für in 2 dargestellte
drei Bereiche jeweils die gleiche Dicke annimmt. Das gemeinsame
Gate 1 wird anschließend
auf einem Auslesechip montiert, bei dem im Abstand der sensitiven
Schicht die Ausleseelemente angebracht sind. Die Ausleseelemente sind,
wie beschrieben, die Feldeffekttransistoren.
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Eine
Verbesserung der Ansprechzeit der Sensoren kann erreicht werden,
wenn in dem Gate ein oder mehrere Gaszutrittslöcher vorgesehen sind. Diese
können
bei keramischen Gateträgern
z.B. mittels mechanischer Bearbeitung oder mittels Laser-Material Abtragung
erzeugt werden.
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Bei
Silizium werden Abtragungen mittels mikromechanischer Siliziumbearbeitung
durchgeführt. Grundsätzlich ist
zu beachten, dass Messgas selbstverständlich mit den gassensitiven
Schichten in Berührung
kommen muss.
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Eine
mit einer Vielzahl von gassensitiven Feldeffekttransistoren ausgestattete
Anordnung von Gassensoren, bei der jedem Feldeffekttransistor eine korrespondierende
gassensitive Schicht zugeordnet ist, wird in 1 dargestellt.
Der Siliziumchip 11 enthält drei Auslesetransistoren 8, 9, 10,
wobei über
entsprechende meistens gleich große Luftspalte eine Signalübertragung
von den gassensitiven Schichten 5, 6, 7 her
geschieht.
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Die 6 bis 9 stellen
Diagramme mit Messungen anhand der die Erfindung beinhaltenden Sensoranordnungen
mit zugehörigem
Verfahren bei entsprechender Verwendung dar. Direkt über der
jeweiligen Abszisse in den 6 bis 9 sind
pulsförmige
bzw. stufig ausgebildete Zielgasbelastungen dargestellt. Für 6 wird
eine NO2-Konzentration vorgegeben, für 7 eine
Kohlenmonoxid/CO-Konzentration, für 8 eine Ammoniak/NH3-Konzentration und für 9 eine stufenweise
ansteigende Ozon/O3-Konzentration.
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6 zeigt,
dass entsprechend der pulsartig auftretenden Stickoxidkonzentration
der Sensor jeweils eine unmittelbar mit dem Erscheinen des Zielgases
verknüpfte
Sensorfunktion anzeigt. Die Auswertung entsprechend 6 sind
an gassensitiven Schichten aus Phthalocyanin vorgenommen worden zur
Detektion von Stickoxid.
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7 zeigt
die Detektion von Kohlenmonoxid, wobei ebenfalls erkennbar ist,
dass ein Anstieg eines Zielgases bzw. einer Zielgaskonzentration
unmittelbar den Anstieg des Sensorsignals zur Folge hat. Größere Konzentrationen
bewirken größere Zielgasamplituden.
In diesem Fall ist Pd/SnO2 als gassensitive Schicht benutzt worden.
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8 zeigt
die Kurvenverläufe
bei der Detektion von Ammoniak an sensitiven Schichten aus TiN.
Auch hier folgt das Sensorsignal unmittelbar dem Auftreten einer
Konzentration an Zielgas.
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9 zeigt
unter Verwendung einer gassensitiven Schicht aus Kaliumiodid (KI)
die Detektion von Ozon. Über
die Zeit ist auch hier eine enge Korrelation zwischen dem Auftreten
eines Zielgases und dem entsprechenden Sensorsignal zu erkennen.
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Zumindest
die Darstellungen entsprechend den 6 und 8 gelten
für Gassensoren,
die auf ca. 95 bzw. 60°C
geheizt sind.
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Als
gassensitive Schichten kommen somit insgesamt Metalle, Nitride,
organische Schichten, Metalloxide oder ionische Salze in Frage.
Zu verwenden sind insbesondere für
die Kraftfahrzeuganwendung:
Zur Detektion von Stickoxiden Porphyrin-Farbstoffe oder
Phthalocyanine oder Zinnoxid-Schichten mit Edelmetalldispersion.
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Zur
Detektion von Kohlenmonoxid sind einzusetzen Metalloxide mit Edelmetalldispersion,
bevorzugt Pd.
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Zur
Detektion von Ammoniak sind einzusetzen Nitride, vorzugsweise Titannitrid
TiN.
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Zur
Detektion von Ozon sind einzusetzen sensitive Schichten aus Au oder
KI.
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Die
Detektion von Schwefelwasserstoff oder Thiolen wird mit sensitiven
Schichten wie Silberschichten erzielt.
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Falls
die Eigenstabilität
der sensitiven Schichten für
den Normalbetrieb nicht ausreichend ist, kann zur Stabilisierung
das gassensitive Material in einer Matrix eines stabilen, inerten
Körpers
untergebracht werden. Geeignete Materialien sind beispielsweise
Glas oder Polymer. Typische Betriebstemperaturen der Schichten liegen
zwischen 40 und 100°C.
Vorzugsweise jedoch 85°C.
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Die
Gassensoranordnung wird durch gaspermeable Filter vor Umgebungseinflüssen wie Staub
und Spritzwasser geschützt.
Einzusetzen sind hier offenporige Polymerfilter, vorzugsweise aus
hydrophoben, also Wasser abstoßenden,
Polymeren wie Teflon mit einem typischen Porendurchmesser zwischen
1 und 10 μm.
Wenn Störgase
unterdrückt werden
sollen, können
einzelne Gaskanäle
noch mit selektiv die Störgase
filternden Schichten, z.B. auf Basis von Aktivkohle versehen werden.
Starke Änderungen
der Umgebungsfeuchte, welche auch Störsignale bewirken, können mit
Feuchtstabilisierenden Filtern, z.B. auf der Basis von Silikat-Gel,
eliminiert werden.