DE102005033157A1 - Anschluss einer Leitung unter Einbringung einer Drossel an eine Kraftstoffverteilerleiste - Google Patents
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Abstract
Vorgeschlagen wird ein Anschluss einer Leitung 1 an eine Kraftstoffverteilerleiste 2, bei dem am Anschlussende 4 der Leitung 1 eine Sicke 5 in der Leitung 1 ausgeformt ist, die als Begrenzungs- und als Lötfläche 7 und 8 zur Verbindung mit der Wand 20 der Kraftstoffverteilerleiste 2 dient. Zusätzlich wird an das Anschlussende 4 eine Drossel 6 angeformt. Die Drossel 6 befindet sich dadurch im verbundenen Zustand innerhalb der Kraftstoffverteilerleiste 2 außerhalb eines kritischen Bereichs.
Description
- Die Erfindung betrifft den Anschluss einer Leitung an eine Durchgangsbohrung in einer Kraftstoffverteilerleiste für Benzinmotoren unter Einbringung einer Drossel nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
- Kraftstoffverteilerleisten für Benzinmotoren müssen im Hochdruckbereich Drücke bis zu Spitzenwerten von 450 bar und Regelwerte um die 200 bar aushalten und kraftstoffbeständig sein. In der Wand des Kraftstoffverteilerrohres befinden sich eine oder mehrere Durchgangsbohrungen, die mit Bohrungen in Anschlussbauteilen strömungsmitteldicht und dynamisch standfest verbunden werden müssen. Anders als bei Hochdruckkraftstoffverteilerleisten für Dieselmotoren mit Drücken bis zu 1600 bar wie beispielsweise in der
DE 100 20 506 A1 oder derDE 197 44 762 A1 offenbart, bietet die Rohrwand bei Hochdruckkraftstoffverteilerleisten für Benzinmotoren wegen der geringen Wanddicke nicht genügend Anlagefläche für einen Dichtsitz, zugleich lassen sich Anschlussstücke nicht aus der Rohrwand ausformen. Zudem ist häufig eine Pulsationsdämpfung zwischen der Kraftstoffverteilerleiste und beispielsweise einer Zulaufleitung zu einem Injektor erforderlich. Hierzu wird eine Düse oder Drossel vorgesehen, die sich zwischen der Kraftstoffverteilerleiste und der Leitung befindet. Die Drossel dämpft durch eine Durchmesserverengung der strömungsmittelführenden Leitung Spannungsspitzen im System. - Die
DE 103 33 721 zeigt beispielsweise auf das Kraftstoffverteilerrohr im Bereich einer Durchgangsbohrung an die Rohrwand angepasste Anschlussstücke mit einer Zugangsbohrung, mit denen dann wiederum weitere Anschlussbauteile wie eine Leitung verbunden werden können. Zu diesem Zweck ist das Anschlussstück im Verbindungsbereich in der Art eines Kreissegmentes oder rinnenartig ausgeformt. In der Regel handelt es sich bei den Anschlussstücken daher um relativ teure Dreh-/und oder Frästeile. Eine erforderliche Drossel wird dabei in dem Anschlussstück ausgeformt. - Ein gängiges Fügeverfahren besteht darin, die dünnwandige Leitung, das Kraftstoffverteilerrohr und das auf dessen Außenwand angepasste Anschlussstück miteinander zu verschweißen oder zu verlöten. Dabei gestaltet es sich als schwierig, die in dem Anschlussstück eingebrachte Drossel vor einem Verschluss durch Löt- oder Schweißmittel zu bewahren. Zur Überprüfung der Drosselwirkung nach dem Fügen sind außerdem umfangreiche Prüfungen notwendig, die sich im montierten Zustand nur erschwert ausführen lassen. Ein Verschluss der Drossel führt zu einer teuren Nacharbeit und gegebenenfalls zum Totalausfall der Gesamtbaugruppe. Folglich ist der Fügeprozess aufwändig.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Anschluss einer Leitung an eine dünnwandige Kraftstoffverteilerleiste für den Hochdruckbereich von Benzinmotoren unter Einbringung einer Drossel so weiterzuentwickeln, dass der Anschluss einfacher und prozesssicherer herstellbar ist und den Betriebsanforderungen besser gerecht wird.
- Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen von Anspruch 1. Demnach wird eine anzuschließende Leitung an Ihrem Anschlussende derart geformt, dass im Bereich des Anschlussendes eine Sicke in der Leitungswand ausgebildet wird. Die Leitung ist bis zur Sicke in eine Durchgangsbohrung in der Kraftstoffverteilerleiste eingeführt. Die Sicke bietet genügend Anlagefläche um eine dauerhafte, standfeste und dichte Verbindung zwischen der Leitung und der Kraftstoffverteilerleiste zu schaffen. Die Drossel ist am Anschlussende mit ausgeformt und in die Kraftstoffverteilerleiste so eingeführt, dass sie in den Innenraum der Kraftstoffverteilerleiste hineinragt. Dadurch befindet sich die Drossel außerhalb des Fügebereichs und bleibt frei von Fügerückständen. Durch die im Bereich der Sicke ausreichend vorhandene Überlappung von Leitung und Kraftstoffverteilerleiste bietet es sich an, die Leitung und die Kraftstoffverteilerleiste miteinander zu verlöten.
- Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Anschlusses von Leitung und Kraftstoffverteilerleiste kann auf ein teures Dreh- und/oder Frästeil als Anschlussstück verzichtet werden. Außerdem vereinfacht sich durch die Teilereduzierung auch der Fügeprozess, da nunmehr nur noch zwei anstatt drei Teile miteinander verbunden werden müssen. Die Drossel befindet sich außerhalb eines kritischen Bereichs, wodurch die Gefahr eines Verschlusses durch den Fügeprozess deutlich reduziert ist. Daher ist der Fügeprozess insgesamt einfacher und prozesssicherer durchzuführen.
- Der erfindungsgemäße Anschluss lässt sich erfindungsmäßig herstellen, indem man eine zu verbindende rohrförmige Leitung zunächst an ihrem Anschlussende formt, bis sich in der Rohrwand der Leitung eine Sicke oder ein Bördel ausbildet. Dieses Formen kann beispielsweise durch ein Stauchen der Leitung vorgenommen werden. Die Sicke dient als Begrenzungsanschlag und als Lötfläche. Zusätzlich zu der Sicke wird an dem Anschlussende noch eine Drossel angeformt. Die Drossel lässt sich in Form einer Durchmesserverengung der Leitung herstellen. Dazu kann die Leitung an der betreffenden Stelle beispielsweise eingerollt werden. Das Anschlussende kann dann bis zum Anschlag an die Sicke in eine Durchgangsbohrung der Kraftstoffverteilerleiste eingeführt werden. Anschließend wird die Leitung zwischen Sicke und Rohrwand gefügt, und zwar vorzugsweise verlötet.
- Nachfolgend ist die Erfindung anhand der Figuren näher beschrieben. Dabei zeigen
-
1 einen Anschluss einer Leitung10 an eine Kraftstoffverteilerleiste2 über ein Anschlussstück11 aus dem Stand der Technik. -
2 einen erfindungsgemäßen Anschluss einer Leitung1 an die Kraftstoffverteilerleiste2 . -
1 zeigt den Stand der Technik. Die Kraftstoffverteilerleiste2 ist in ihrer Rohrwand20 mit einer Durchgangsbohrung30 versehen. An diese Durchgangsbohrung30 wird eine Leitung10 angeschlossen. Der Anschluss erfolgt dabei über ein Anschlussstück11 . Das Anschlussstück11 ist als Dreh- und/oder Frästeil ausgeführt und damit verhältnismäßig teuer. Das Anschlussstück11 nimmt mit einer Bohrung40 in seinem oberen Bereich die Leitung10 passgenau auf. Die Leitung10 ist an den Stellen81 und82 entlang ihrer Aussenwandung mit der Innenwandung der Bohrung40 verlötet. Das Anschlussstück11 sitzt über der Durchgangsbohrung30 auf der Rohrwand20 der Kraftstoffverteilerleiste2 auf. Zur Verbindung mit der Kraftstoffverteilerleiste2 ist das Anschlussstück11 im Verbindungsbereich70 und80 entspre chend der Rohrwand20 der Kraftstoffverteilerleiste geformt. Das Anschlussstück11 und die Kraftstoffverteiler1eiste2 sind an den Stellen70 und80 miteinander verlötet. Im unteren Teil des Anschlussstücks11 verlängert die Bohrung41 die Öffnung der Durchgangsbohrung30 in der Kraftstoffverteilerleistenwand20 in Richtung der Leitung10 . Dabei ist der Durchmesser der Anschlussbohrung41 im unteren Teil etwas größer als der Durchmesser der Durchgangsbohrung30 , aber wiederum kleiner als der Durchmesser der Leitungsaufnahmebohrung40 . - Zusätzlich ist im Anschlussstück
11 an der Stelle60 eine Düse oder Drossel in Form einer Durchmesserverengung der Bohrungen40 und41 bis auf einen relativ kleinen Restdurchlauf60 angebracht. Die Düse oder Drossel dient dazu, Spannungsspitzen im System abzubauen. Aufgrund des relativ kleinen Durchmessers an der Stelle60 ist die Drossel besonders gefährdet, durch Lötmittel zugesetzt zu werden. Diese Lötmittel können zum Beispiel während des Fügeprozesses an den Lötstellen81 und82 austreten, in die Bohrung40 laufen und die Drossel60 verstopfen. Alternativ oder zusätzlich können auch Lötmittel von den Fügestellen70 und80 in die Bohrung41 austreten und die Drossel60 beeinträchtigen. Nach dem Fügen ist eine Überprüfung der Drossel60 auf Beeinträchtigung durch Lötmittel problematisch. Außerdem erfordert grundsätzlich die Anzahl der zu verbindenden Bauteile einen hohen Aufwand hinsichtlich Ausführung und Vorbereitung der Verbindung. - In
2 sind diese Probleme erfindungsgemäß gelöst, indem die Zahl der zu verbindenden Bauteile von drei auf zwei reduziert und die Drossel6 aus einem kritischen Bereich in einen unkritischen Bereich verlagert ist. -
2 offenbart eine Leitung1 , an die eine Sicke oder ein Bördel5 angeformt ist. Das Anschlussende4 der Leitung1 ragt durch die Durchgangsbohrung3 in der Wand20 der Kraftstoffverteilerleiste2 in den Innenraum9 der Kraftstoffverteilerleiste2 hinein. An dem Anschlussende4 ist eine Drossel6 angeformt. Die Sicke5 kann beispielsweise durch Stauchen des Rohres1 und die Drossel6 durch Einrollen des Rohres1 hergestellt sein. Es sind aber auch andere gängige Verfahren zur Rohrbearbeitung möglich. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung der Leitung1 kann ein relativ teures Dreh- und/oder Frästeil als Anschlussstück entfallen. Die zu verbindende Teileanzahl wird im Gegensatz zum Stand der Technik von drei auf zwei Teile reduziert. Zwischen der Sicke5 und der Rohrwand20 der Kraftstoffverteilerleiste2 wird die Verbindung von Leitung1 und Kraftstoffverteilerleiste2 vorgenommen. Bevorzugt wird an den Stellen7 und8 gelötet. Durch die Lötung an den Stellen7 und8 wird die Leitung1 haltbar und dichtend mit der Kraftstoffverteilerleiste2 gefügt. Das Lötmittel kann von den Bereichen7 und8 durch die Durchgangsbohrung3 in den Innenraum9 der Kraftstoffverteilerleiste2 gelangen, aufgrund des relativ großen Durchmessers der Kraftstoffverteilerleiste2 wäre das jedoch unschädlich für die Funktion. Die Drossel6 jedoch kann von austretenden Lötmitteln nicht mehr beeinträchtigt werden, da sich die Drossel6 außerhalb des Fügebereichs befindet. Die Drossel6 ist im übrigen in einem Druckumfeld angeordnet, das von allen Seiten gleich ist. Im Gegensatz zu der Drossel60 im Anschlussstück11 aus dem Stand der Technik in1 herrscht innerhalb und außerhalb der Drossel6 der gleiche Druck. Das Anschlussende4 der Leitung1 lässt sich zudem einfach und sicher in der Durchgangsbohrung3 der Kraftstoffverteilerleiste2 positionieren, weil das Anschlussende4 von der Durchgangsbohrung3 passgenau aufgenommen wird. Der erfindungsgemäße Anschluss der Leitung1 an die Kraftstoffverteilerleiste2 lässt sich daher einfacher und prozesssicherer herstellen als bisher. Zudem ist der Durchmesser der Drossel6 garantiert und die Lebensdauer der Drossel6 erhöht.
Claims (3)
- Anschluss einer Leitung
1 an eine Durchgangsbohrung3 in einer Wand20 einer Kraftstoffverteilerleiste2 für Benzinmotoren unter Einbringung einer Drossel6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung1 an einem Anschlussende4 derart geformt ist, dass das Anschlussende4 bis zum Anschlag einer Sicke5 an die Rohrwand20 der Kraftstoffverteilerleiste2 in die Durchgangsbohrung3 einführbar ist und dass am Anschlussende4 der Leitung1 eine Drossel6 ausgebildet ist, die in den Innenraum9 der Kraftstoffverteilerleiste2 hineinragt. - Anschluss gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung
1 mit der Kraftstoffverteilerleiste2 in den Bereichen7 und8 zwischen der Sicke5 und der Wand20 der Kraftstoffverteilerleiste2 verlötet ist. - Verfahren zum Anschließen einer Leitung
1 an eine Durchgangsbohrung3 in einer Wand20 einer Kraftstoffverteilerleiste2 unter Einbringung einer Drossel6 , dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung1 zunächst an einem Anschlussende4 derart geformt wird, dass sich in der Rohrwand der Leitung1 eine Sicke5 und eine Drossel6 in Form einer Durchmesserverengung6 in der Leitung1 ausbildet, dass die Leitung1 sodann mit ihrem Anschlussende4 in die Durchgangsbohrung3 der Kraftstoffverteilerleiste2 eingeführt wird, bis die Drossel6 in den Innenraum9 der Kraftstoffverteilerleiste2 hineinragt und die Sicke5 an der Rohrwand20 der Kraftstoffverteilerleiste2 zum Anschlag kommt und dass die Leitung2 anschließend in den Bereichen7 und8 zwischen der Sicke5 und der Rohrwand20 der Kraftstoffverteilerleiste2 unter Zugabe eines Lötmittels mit der Kraftstoffverteilerleiste2 verlötet wird.
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