Der
vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein neues
Verfahren zur Beschichtung dimensionsstabiler Partikel mit feinteiligen,
dimensionsstabilen Partikeln zu finden, das die Nachteile des Standes
der Technik nicht mehr länger aufweist.
Das
neue Verfahren soll in einfacher, Material schonender und sehr gut
reproduzierbarer Weise dimensionsstabile, insbesondere bei Raumtemperatur
feste, rieselfähige,
Partikel liefern, die mit feinteiligen, dimensionsstabilen Partikeln
gleichmäßig beschichtet
sind, so dass auch unterschiedliche Chargen von beschichteten dimensionsstabilen
Partikeln einer vorgegebenen gewünschten
Zusammensetzung stets dieselbe oder im Wesentlichen dieselbe Kornstruktur,
dieselbe oder im wesentlichen dieselbe stoffliche Zusammensetzung
und dasselbe oder im Wesentlichen dasselbe anwendungstechnische
Eigenschaftsprofil aufweisen.
Nicht
zuletzt soll das neue Verfahren mit im Vergleich zum Stand der Technik
geringerem Energie- und Materialaufwand durchführbar sein.
Lösung
Demgemäß wurde
das neue Verfahren zur Herstellung beschichteter, dimensionsstabiler
Partikel (C) durch die Beschichtung dimensionsstabiler Partikel
(B) mit feinteiligen, dimensionsstabilen Partikeln (A) gefunden,
bei dem man
- (I) mindestens ein stabiles Aerosol,
enthaltend mindestens eine Art von feinteiligen, dimensionsstabilen
Partikeln (A) und mindestens ein Trägergas, erzeugt und
- (II) das Aerosol oder die Aerosole in eine Schüttung, enthaltend
mindestens eine Art von dimensionsstabilen Partikeln (B), einleitet,
wodurch die beschichteten, dimensionsstabilen Partikel (C) resultieren.
Im
Folgenden wird das neue Verfahren zur Herstellung beschichteter,
dimensionsstabiler Partikel (C) durch die Beschichtung dimensionsstabiler Partikel
(B) mit feinteiligen, dimensionsstabilen Partikeln (A) als »erfindungsgemäßes Verfahren« bezeichnet.
Vorteile der Erfindung
Im
Hinblick auf den Stand der Technik war es überraschend und für den Fachmann
nicht vorhersehbar, dass die Aufgabe die der vorliegenden Erfindung
zugrunde lag, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gelöst werden
konnte.
Überraschenderweise
wies das neue Verfahren die Nachteile des Standes der Technik nicht
mehr länger
auf.
Das
neue Verfahren lieferte in einfacher, Material schonender und sehr
gut reproduzierbarer Weise dimensionsstabile, insbesondere bei Raumtemperatur
feste, rieselfähige,
Partikel, die mit feinteiligen, dimensionsstabilen Partikeln besonders
gleichmäßig beschichtet
waren, so dass auch unterschiedliche Chargen von beschichteten dimensionsstabilen
Partikeln einer vorgegebenen gewünschten
Zusammensetzung stets dieselbe oder im wesentlichen dieselbe Kornstruktur,
dieselbe oder im wesentlichen dieselbe stoffliche Zusammensetzung
und dasselbe oder im wesentlichen dasselbe anwendungstechnische
Eigenschaftsprofil aufwiesen.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
war mit im Vergleich zum Stand der Technik geringerem Energie- und
Materialaufwand durchführbar.
Dabei
war es besonders überraschend,
dass das erfindungsgemäße Verfahren
außerordentlich breit
anwendbar war. So konnten in besonders einfacher Weise dimensionsstabile
Partikel (B) der unterschiedlichsten stofflichen Zusammensetzung
und Korngrößenverteilung
mit feinteiligen, dimensionsstabilen Partikeln (A) der unterschiedlichsten
stofflichen Zusammensetzung und Korngrößenverteilung kombiniert werden,
wodurch sich völlig
neue Wege zur Herstellung neuartiger beschichteter dimensionsstabiler
Partikel (C) eröffneten.
Als
weiterer besonderer Vorteil erwies sich dabei, dass die Trägergase
der Aerosole hervorragend an die stofflichen Eigenschaften der Partikel (A),
(B) und (C) angepasst werden konnten, so dass verfahrenstechnische
Probleme, die ansonsten durch unerwünschte Effekte, wie Agglomeration,
Anlösung
und/oder chemische Reaktionen, ausgelöst wurden, von vornherein vermieden
werden konnten.
Dementsprechend
konnte das Eigenschaftsprofil der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellten erfindungsgemäßen Partikel
(C) in besonders einfacher Weise eingestellt, variiert und optimiert
werden.
Die
erfindungsgemäßen Partikel
(C) waren ebenfalls überraschend
breit anwendbar. So wiesen sie eine besonders homogene funktionale
Beschichtung (A) auf, die beispielsweise als Schutzschicht, Abstandshalterschicht,
Wirkstoffschicht, insbesondere für
die Pharmakologie, die Medizin, die Toxikologie und den Pflanzenschutz,
Katalysatorschicht sowie farb- und/oder effektgebende Schicht dienen
konnte.
Dabei
war es besonders überraschend,
dass die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugte funktionale
Beschichtung (A) eine besonders gute Haftung auf den dimensionsstabilen
Partikeln (B) aufwies.
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
Das
erfindungsgemäße Verfahren
dient der Herstellung beschichteter, dimensionsstabiler Partikel
(C) durch die Beschichtung dimensionsstabiler Partikel (B) mit feinteiligen,
dimensionsstabilen Partikeln (A).
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet „dimensionsstabil", dass die Partikel
(A), (B) und (C), insbesondere unter den üblichen und bekannten Bedingungen
ihrer Lagerung und ihres Transports, unter dem Einfluss ihres eigenen
Gewichts und/oder von Scherkräften,
nicht oder nur geringfügig
agglomerieren, verschmelzen, verbacken, verfilmen, in kleinere Teilchen
zerfallen, ausgasen und/oder sich zersetzen, sondern ihre ursprüngliche Form
ganz oder im wesentlichen ganz bewahren.
"Im wesentlichen ganz" bedeutet, dass die Änderung
der ursprünglichen
Form so geringfügig
ist, dass sie sich technisch nicht bemerkbar macht.
Vorzugsweise
sind die beschichteten, dimensionsstabilen Partikel (C) mindestens
bis 30°C, bevorzugt
mindestens 50°C,
besonders bevorzugt mindestens bis 80°C und insbesondere mindestens bis
120°C dimensionsstabil.
Vorzugsweise
sind die feinteiligen, dimensionsstabilen Partikel (B) mindestens
bis 30°C,
bevorzugt mindestens 50°C,
besonders bevorzugt mindestens bis 80°C und insbesondere mindestens
bis 120°C
dimensionsstabil.
Vorzugsweise
sind die dimensionsstabilen Partikel (A) mindestens bis 30°C, bevorzugt
mindestens 50°C,
besonders bevorzugt mindestens bis 80°C und insbesondere mindestens
bis 120°C
dimensionsstabil.
Die
dimensionsstabilen Partikel (A) und (B) können die unterschiedlichsten
räumlichen
Formen haben, wie sie beispielsweise in Basic Principles of Particle
Size Analysis",
Technical Paper by Alan Rawle, Malvern Instruments, Great Britain,
1993, oder den weiteren, nachstehend aufgeführten Literaturstellen beschrieben
werden. Vorzugsweise sind die dimensionsstabilen Partikel (A) und
(B) sphärisch.
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet "feinteilig", dass die dimensionsstabilen Partikel
(A) grundsätzlich
eine signifikant geringere Korngröße als die dimensionsstabilen
Partikel (B) haben.
Vorzugsweise
weisen die feinteiligen, dimensionsstabilen Partikel (A) eine maximale
Korngröße auf,
die nicht mehr als 50%, bevorzugt nicht mehr als 30%, besonders
bevorzugt nicht mehr als 25% und insbesondere nicht mehr als 20%
der minimalen Korngröße der dimensionsstabilen
Partikel (B) beträgt.
Die
Korngröße der feinteiligen,
dimensionsstabilen Partikel (A) kann sehr breit variieren.
Vorzugsweise
liegt ihre mit Hilfe der üblichen und
bekannten Methoden der Messung von Korngrößen oder Teilchengrößen oder
Partikelgrößen (vgl. Ullmann's Encyclopedia of
Industrial Chemistry, 1997, 5th Edition on CD-ROM, WILEY-VCH, Weinheim,
New York, »Particle
Size Analysis and Characterization of a Classification Process«; P. Bowen, Journal
of Dispersion Science and Technology, Bd. 23, Nr. 5, 2002, Seiten
631 to 662, »Particle
Size Distribution Measurement from Milimeters to Nanometers and
from Rods to Platelets«;
Basic Principles of Particle Size Analysis", Technical Paper by Alan Rawle, Malvern
Instruments, Great Britain, 1993; oder Artur Goldschmidt und Hans-Joachim
Streitberger, BASF-Handbuch Lackiertechnik, Vincentz Verlag, Hannover,
2002, »2.3.3.1
Kenngrößen des
Pigmentes als Rohstoff«,
Seiten 310 bis 317, insbesondere 2.3.53, »Übersicht über die optimalen Messbereiche
verschiedener Partikelgrößenbestimmungen«) insbesondere
mit Hilfe der Lichtstreuung, der Laserbeugung, der Scheibenzentrifuge,
der Elektronenmikroskopie oder der Sedimentation, gemessene maximale
Korngröße im Bereich
von 2 nm bis 20 μm, bevorzugt
2 nm bis 10 μm
und insbesondere 2 nm bis 4 μm.
Vorzugsweise
liegt ihre mit Hilfe der vorstehend genannten Methoden gemessene
minimale Korngröße im Bereich
von 1 nm bis 19 μm,
bevorzugt 1 nm bis 9 μm,
besonders bevorzugt 1 nm bis 3 μm und
insbesondere 1 nm bis 1.000 nm.
Die
Korngrößenverteilung
der feinteiligen, dimensionsstabilen Partikel (A) kann ebenfalls
sehr breit variieren. So kann die Korngrößenverteilung vergleichsweise
breit oder vergleichsweise eng sowie monomodal, bimodal oder höher modal
sein. Vorzugsweise ist die Korngrößenverteilung vergleichsweise
eng und monomodal.
Demgemäß kann die
mittlere Korngröße d50, d. h. der Medianwert, der feinteiligen,
dimensionsstabilen Partikel (A) ebenfalls breit variieren. Vorzugsweise
wird sie mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Methoden gemessen.
Vorzugsweise liegt sie im Bereich von 1,5 nm bis 19,5 μm, bevorzugt
1,5 nm bis 9,5 μm,
besonders bevorzugt 1,5 nm bis 3,5 μm und insbesondere 1,5 nm bis
1.5 μm.
Die
Korngröße der dimensionsstabilen
Partikel (B) kann auch sehr breit variieren.
Vorzugsweise
liegt ihre mit Hilfe der üblichen und
bekannten Methoden der Messung von Korngrößen, Teilchengrößen oder
Partikelgrößen, insbesondere
mit Hilfe der Lichtstreuung, der Laserbeugung, der Scheibenzentrifuge,
der Elektronenmikroskopie, der Sedimentation, der Trocken- oder
Nasssiebung oder der Lichtmikroskopie gemessene minimale Korngröße im Bereich
von 10 nm bis 10 mm, bevorzugt 50 nm bis 9 mm, besonders bevorzugt
100 nm bis 5 mm und insbesondere 500 nm bis 2 mm.
Vorzugsweise
liegt ihre mit Hilfe der genannten Methoden gemessene maximale Korngröße im Bereich
von 50 nm bis 20 mm, bevorzugt 100 nm bis 15 mm, besonders bevorzugt
500 nm bis 10 mm und insbesondere 1 μm bis 5 mm.
Die
Korngrößenverteilung
der dimensionsstabilen Partikel (B) kann ebenfalls sehr breit variieren.
So kann die Korngrößenverteilung
vergleichsweise breit oder vergleichsweise eng sowie monomodal,
bimodal oder höher
modal sein. Vorzugsweise ist die Korngrößenverteilung vergleichsweise
eng und monomodal.
Demgemäß kann die
mittlere Korngröße d50, d. h. der Medianwert, der dimensionsstabilen
Partikel (B) ebenfalls breit variieren. Vorzugsweise wird sie mit
Hilfe der vorstehend beschriebenen Methoden gemessen. Vorzugsweise
liegt sie im Bereich von 15 nm bis 19 mm, bevorzugt 55 nm bis 14
mm, besonders bevorzugt 125 nm bis 9 mm und insbesondere 550 nm
bis 4,5 mm.
Die
stoffliche Zusammensetzung der feinteiligen, dimensionsstabilen
Partikel (A) kann außerordentlich
breit variieren. So können
die feinteiligen, dimensionsstabilen Partikel (A) aus der Gruppe,
bestehend aus
- – anorganischen, organischen
und metallorganischen Partikeln,
- – aus
organischen und anorganischen Bestandteilen zusammengesetzten Partikeln,
- – aus
organischen und metallorganischen Bestandteilen zusammengesetzten
Partikeln,
- – aus
anorganischen und metallorganischen Bestandteilen zusammengesetzten
Partikeln sowie
- – aus
anorganischen, metallorganischen und organischen Bestandteilen zusammengesetzten Partikeln,
ausgewählt werden.
Bei
den anorganischen Bestandteilen oder Partikeln kann es sich um elementare
Metalle, Halbmetalle und Nichtmetalle handeln.
Vorzugsweise
werden die Metalle aus der dritten bis fünften Hauptgruppe, der dritten
bis sechsten sowie der ersten und zweiten Nebengruppe des Periodensystems
der Elemente sowie den Lanthaniden, insbesondere Aluminium, Gallium;
Indium, Thallium, Germanium, Zinn, Blei, Antimon, Bismut, Scandium,
Yttrium, Lanthan, Vanadium, Niob, Tantal, Mangan, Rhenium, Eisen;
Ruthenium, Osmium, Nickel, Vanadium, Platin, Kupfer, Silber, Gold,
Zink, Cadmium, Quecksilber und Cer, ausgewählt.
Vorzugsweise
werden die Halbmetalle und Nichtmetalle aus der Gruppe, bestehend
aus Bor, Kohlenstoff, Silizium, Phosphor, Arsen, Schwefel, Selen
und Tellur, ausgewählt.
Insbesondere
wird der elementare Kohlenstoff aus der Gruppe, bestehend aus Graphit,
Russ, Fullerenen und Nanoröhrchen,
ausgewählt.
Bei
den anorganischen Bestandteilen oder Partikeln kann es sich außerdem um
Verbindungen der vorstehend genannten Metalle, Halbmetalle und Nichtmetalle
handeln.
Vorzugsweise
werden die anorganischen Verbindungen der Metalle, Halbmetalle und
Nichtmetalle aus der Gruppe, bestehend aus stöchiometrischen und nichtstöchiometrischen,
interstitiellen, ionischen und kovalenten Verbindungen und Legierungen,
bevorzugt Halogeniden, Oxiden, Sulfiden, Sulfaten und Phosphaten,
bevorzugt Oxiden, insbesondere üblichen
und bekannten, amorphen, pyrogenen Siliziumdioxiden, ausgewählt.
Bei
den metallorganischen Bestandteilen oder Partikeln kann es sich
um Komplexe der vorstehend beschriebenen Metalle und Halbmetalle
mit üblichen
und bekannten, niedermolekularen, oligomeren und polymeren organischen
Verbindungen, die zur Komplexbildung befähigte, funktionelle Gruppen enthalten,
handeln.
Bei
den organischen Bestandteilen oder Partikeln kann es sich um übliche und
bekannte, niedermolekulare, oligomere und polymere organische Verbindungen
handeln.
Demgemäß können die
feinteiligen, dimensionsstabilen Partikel (A) die unterschiedlichsten
Funktionen und Wirkungen haben. Beispielsweise können sie Wirkstoffe, wie Gifte,
Arzneimittel, Pflanzenschutzmittel, Fungizide oder Herbizide, Katalysatoren,
Reaktionszentren oder andere funktionale Bestandteile, wie sie beispielsweise
in der deutschen Patentanmeldung
DE 100 58 860 A1 , Seite 4, Absatz [0034],
bis Seite 9, Absatz [0079], beschrieben werden, sein.
Ebenso
kann die stoffliche Zusammensetzung der dimensionsstabilen Partikel
(B) außerordentlich
breit variieren.
So
können
die dimensionsstabilen Partikel (A) ebenfalls aus der Gruppe, bestehend
aus
- – anorganischen,
organischen und metallorganischen Partikeln,
- – aus
organischen und anorganischen Bestandteilen zusammengesetzten Partikeln,
- – aus
organischen und metallorganischen Bestandteilen zusammengesetzten
Partikeln,
- – aus
anorganischen und metallorganischen Bestandteilen zusammengesetzten
Partikeln sowie
- – aus
anorganischen, metallorganischen und organischen Bestandteilen zusammengesetzten Partikeln,
ausgewählt werden,
wobei die vorstehend beschriebenen Materialien in Betracht kommen.
Insbesondere
handelt es sich bei den dimensionsstabilen Partikeln (B) um
- – kompakte,
poröse
oder schaumförmige
Trägermaterialien
für Wirkstoffe
und Katalysatoren, wie beispielsweise Zeolithe; sowie
- – kompakte,
poröse
oder schaumförmige,
thermoplastische Materialien, vorzugsweise thermoplastische Kunststoffe;
- – physikalisch,
oxidativ, thermisch und/oder mit aktinischer Strahlung, wie elektromagnetische Strahlung,
vorzugsweise nahes Infrarot (NIR), sichtbares Licht, UV-Strahlung,
Röntgenstrahlung und
Gammastrahlung, und Korpuskularstrahlung, vorzugsweise Elektronenstrahlung,
Betastrahlung, Alphastrahlung, Neutronenstrahlung und Protonenstrahlung,
härtbare
Materialien; und
- – die
aus diesen härtbaren
Materialien hergestellten duroplastischen Materialien, wie sie beispielsweise
in den deutschen Patentanmeldungen DE 101 20 770 A1 , Spalte 11, Absatz [0082],
bis Spalte 13, Absatz [0095], und DE 100 58 860 A1 , Seite 9, Absatz [0084],
bis Seite 12, Absatz [0113], beschrieben werden.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
können die
dimensionsstabilen Partikel (B) dieselbe oder im Wesentlichen dieselbe
stoffliche Zusammensetzung haben wie die feinteiligen, dimensionsstabilen
Partikel (A). Vorzugsweise werden indes Partikel (B) verwendet,
die sich stofflich von den Partikeln (A) unterscheiden.
Im
Verfahrensschritt (1) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein stabiles
Aerosol (vgl. Römpp-Online,
Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York 2005, »Aerosole«) erzeugt.
»Stabil« bedeutet,
dass die im Aerosol enthaltenen Schwebeteilchen nach ihrer Dispergierung keine
Größenänderung
durch Reagglomeration erleiden und solange in der Schwebe gehalten
werden können,
bis sie mit den dimensionsstabilen Partikeln (B) in Berührung kommen.
Das
stabile Aerosol enthält
mindestens eine, insbesondere eine, Art der vorstehend beschriebenen
feinteiligen, dimensionsstabilen Partikel (A) und mindestens ein,
insbesondere ein, Trägergas.
Vorzugsweise besteht das stabile Aerosol aus diesen Bestandteilen.
Das
Trägergas
kann die unterschiedlichste stoffliche Zusammensetzung aufweisen.
Wesentlich ist, dass es gegenüber
den dimensionsstabilen Partikeln (A), (B) und (C) inert ist, d.
h., dass es nicht mit ihnen reagiert und/oder von ihnen katalytisch
zersetzt wird und dass es unter den jeweils gewählten Verfahrensbedingungen
(Druck, Temperatur, Material der verwendeten Anlagen) stabil ist.
Der Fachmann kann daher das geeignete Trägergas aufgrund seines allgemeinen
Fachwissens in einfacher Weise auswählen. Gegebenenfalls kann er
die Auswahl nach einigen wenigen orientierenden Versuchen treffen.
Vorzugsweise
wird das Trägergas
aus der Gruppe, bestehend aus Edelgasen, wie Helium, Neon, Argon
und Xenon, und inerten anorganischen und organischen Gasen, wie
Stickstoff, Kohlendioxid, Schwefelhexafluorid, Stickstofftrifluorid,
Methan, Ethan, Propan, Butan, halogenierte, insbesondere chlorierte,
fluorierte, chlorfluorierte, bromfluorierte und bromchlorfluorierte
Kohlenwasserstoffe, wie Mono-, Di-, Tri- und Tetrafluormethan, Trifluorchlormethan
und Trifluorbromethan, ausgewählt.
Das Trägergas
wird in den üblichen
und bekannten Reinheitsgraden eingesetzt.
Vorzugsweise
wird das stabile Aerosol elektrostatisch aufgeladen, wodurch sich
seine Stabilität wegen
der gegenseitigen Abstoßung
der feinteiligen, dimensionsstabilen Partikel (A) gleicher elektrischer Ladung
weiter erhöht.
Die
Massenkonzentration des stabilen Aerosols kann breit variieren und
richtet sich nach den Erfordernissen des Einzelfalls, insbesondere
nach dem Stabilitätsbereich
des betreffenden Aerosols. Vorzugsweise hat es eine Massenkonzentration,
die an der oberen Grenze des Stabilitätsbereichs, an der gerade noch
keine Sedimentation und/oder Reagglomeration der feinteiligen, dimensionsstabilen
Partikel (A) eintritt, liegt. Bevorzugt liegt die Massenkonzentration
bei 1 bis 30 g/m3, besonders bevorzugt 2
bis 25 g/m3 und insbesondere 3 bis 20 g/m3.
Methodisch
gesehen weist die Herstellung, die Handhabung und die Förderung
des stabilen Aerosols keine Besonderheiten auf, sondern kann mit Hilfe
der üblichen
und bekannten Verfahren und Vorrichtungen für das Dispergieren oder Zerstäuben von feinteiligen,
festen Partikeln in Trägergasen,
wie Bürstendosierer,
Injektoren oder Strahlmühlen,
sowie gegebenenfalls Verfahren und Vorrichtungen für die elektrostatische
Aufladung von Aerosolen erfolgen. Dabei weisen die Vorrichtungen
die üblichen
und bekannten, mechanischen, pneumatischen und elektrischen Dispergier-
und Fördereinrichtungen
sowie die üblichen
und bekannten, mechanischen, pneumatischen, elektrischen und optischen
Mess- und Regelvorrichtungen auf. Die gesamte Vorrichtung kann elektronisch überwacht
und gesteuert werden.
Im
Verfahrensschritt II des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mindestens
eines, insbesondere eines, der vorstehend beschriebenen Aerosole
in eine Schüttung,
enthaltend mindestens eine, insbesondere eine, Art der vorstehend
beschriebenen dimensionsstabilen Partikel (B), eingeleitet.
Vorzugsweise
wird für
die Einleitung mindestens eine der üblichen und bekannten Aerosolzuführungen
oder Aerosoldüsen
verwendet.
Bei
der Einleitung kann der Volumenstrom des Trägergases breit variieren. Die
Einstellung des Volumenstroms richtet sich nach den Erfordernissen des
Einzelfalls und kann vom Fachmann aufgrund seines allgemeinen Fachwissens
gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einiger weniger orientierender
Versuche leicht eingestellt werden. Vorzugsweise liegt der Volumenstrom
bei 0,1 bis 30 m3/h, bevorzugt 0,2 bis 20
m3/h und insbesondere 0,5 bis 15 m3/h.
Vorzugsweise
ist die Schüttung
eine mechanisch bewegte Schüttung
oder eine Wirbelschicht, die in üblicher
und bekannter Weise, beispielsweise durch schnell laufende Rührer, ein
zirkulierendes Trägergas
und/oder durch das eingeleitete Aerosol, erzeugt werden kann.
Das
stabile Aerosol kann der vorgelegten Schüttung der dimensionsstabilen
Partikel (B) diskontinuierlich zugeführt werden, wobei die resultierenden,
beschichteten, dimensionsstabilen Partikel (C) der Schüttung diskontinuierlich
entnommen werden können.
Gegebenenfalls kann dabei das stabile Aerosol bzw. sein Trägergas in
Kreisfahrweise durch die Schüttung
geleitet werden, um eine vollständige Abscheidung
der feinteiligen, dimensionsstabilen Partikel (A) auf den dimensionsstabilen
Partikeln (B) zu erreichen.
Außerdem können das
stabile Aerosol und die dimensionsstabilen Partikel (B) der Schüttung kontinuierlich
zugeführt
werden, wobei die resultierenden, beschichteten, dimensionsstabilen
Partikel (C) der Schüttung
kontinuierlich entnommen werden können.
Die
Abscheidung der feinteiligen, dimensionsstabilen Partikel (A) auf
den dimensionsstabilen Partikeln (B) kann durch eine der elektrostatischen Aufladung
der Partikel (A) entgegengesetzte elektrostatische Aufladung weiter
optimiert werden.
Die
hierbei verwendeten Vorrichtungen weisen die üblichen und bekannten, mechanischen, pneumatischen
und elektrischen Fördereinrichtungen
sowie die üblichen
und bekannten, mechanischen, pneumatischen, elektrischen und optischen Mess-
und Regelvorrichtungen auf. Die gesamte Vorrichtung kann elektronisch überwacht
und gesteuert werden.
Die
resultierenden, beschichteten, dimensionsstabilen Partikel (C) können im
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
mit Hilfe mindestens eines weiteren stabilen Aerosols, das mindestens
eine, insbesondere eine, Art der vorstehend beschriebenen, feinteiligen,
dimensionsstabilen Partikel (A) enthält, weiter beschichtet werden.
Dabei können
feinteilige, dimensionsstabile Partikel (A) verwendet werden, die
eine andere stoffliche Zusammensetzung, Korngröße und/oder Korngrößenverteilungen
haben, als die zuerst aufgetragenen Partikel (A). Es können aber
auch Partikel (A) eingesetzt werden, die dieselbe oder im Wesentlichen
dieselben Eigenschaften aufweisen.
Die
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren resultierenden,
beschichteten, dimensionsstabilen Partikel (C) sind jeweils aus
einem Kern (B), der von jeweils einem dimensionsstabilen Partikel
(B) gebildet wird, und mindestens einer funktionalen Beschichtung
(A), die von mindestens einer Art feinteiliger, dimensionsstabiler
Partikel (A) gebildet wird, aufgebaut. Die Beschichtung (A) kann
oder die Beschichtungen (A) können
den Kern (B) partiell oder vollständig in einer Lage oder in
mehreren Lagen bedecken.
Demnach
kann der eingestellte Bedeckungsgrad von Fall zu Fall stark variieren.
Ebenso kann das Gewichtsverhältnis
von funktionaler Beschichtung (A) zu Kern (B) von Fall zu Fall stark
variieren. Beides ist in hohem Maße von der Dichte der eingesetzten, feinteiligen,
dimensionsstabilen Partikel (A) abhängig.
Vorzugsweise
enthalten die beschichteten, dimensionsstabilen Partikel (C), bezogen
auf ihr Gesamtgewicht, 0,01 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,02 bis 8
Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 6 Gew.-% und insbesondere 0,05
bis 4 Gew.-% an feinteiligen, dimensionsstabilen Partikeln (A) bzw.
an funktionaler Beschichtung (A).
Die
in erfindungsgemäßer Verfahrensweise hergestellten,
beschichteten, dimensionsstabilen Partikel (C) weisen eine besonders
gleichmäßige Beschichtung
(A) auf. Sie sind frei von Agglomeraten. Sie sind lagerstabil, transportfähig, rieselfähig und hervorragend
als Wirkstoffträger,
insbesondere in der Pharmakologie, der Medizin, der Toxikologie
und dem Pflanzenschutz, als Katalysatoren, als Vorprodukte zur Herstellung von
Formteilen, Folien, Beschichtungen, Klebschichten und Dichtungen
und zur Einarbeitung in thermoplastische Kunststoffe geeignet.