DE102005031318A1 - Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung - Google Patents

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Abstract

Eine Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung weist eine Datenerfassungseinrichtung zur automatischen Bestimmung von benutzerspezifischen Daten auf. Bei der Datenerfassungseinrichtung (12) kann es sich um einen Bewegungssensor handeln, der von Benutzer beispielsweise am Handgelenk getragen wird. Die Datenerfassungseinrichtung (12) ist insbesondere kabellos mit einer Datenverarbeitungseinrichtung (10) verbunden. Die Datenverarbeitungseinrichtung bestimmt auf der Grundlage vorgegebener Gleichungen einen Müdigkeitswert des Benutzers in Abhängigkeit der ermittelten benutzerspezifischen Daten. Der ermittelte Müdigkeitswert wird sodann anhand einer Ausgabeeinrichtung (18), wie einem Display, dem Benutzer angezeigt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung, die insbesondere für Kraftfahrzeugführer geeignet ist, um die aktuelle und/oder zukünftige Müdigkeit eines Fahrzeugführers zur Erhöhung der Sicherheit zu ermitteln.
  • Aus DE 102 18 676 ist es bekannt, in einem Bordcomputer, der in der Regel dazu dient, den Fahrzeugführer mit Informationen über den Zustand des Fahrzeugs, die Geschwindigkeit, Verkehrsstaus etc. zu informieren, auch personenbezogene Parameter des Fahrzeugführers zu berücksichtigen. Dies dient zur Bestimmung der Müdigkeit des Fahrers, die vom Fahrer selbst häufig falsch eingeschätzt wird. Durch eine Müdigkeitsbestimmung mittels des Bordcomputers ist es möglich, dem Fahrer beispielsweise bei der Routenplanung Empfehlungen für Ruhepausen zu geben oder den Fahrer auf Zeiträume hinzuweisen, in denen voraussichtlich mit einer erhöhten Müdigkeit gerechnet werden muss. Hierzu ist in DE 102 18 676 beschrieben, bei der Ermittlung der Müdigkeit eine Schlafkomponente, eine Schlafträgheitskomponente und eine zirkadiane Komponente zu berücksichtigen. Hierbei wird durch die Schlafkomponente beschrieben, dass die Müdigkeit mit zeitlichem Abstand zum letzten Schlaf zunimmt, wobei die Länge des letzten Schlafs berücksichtigt wird. Die Schlafträgheit besagt, dass eine Person direkt nach dem Aufwachen müde ist, wobei die Schlafträgheit mit dem zeitlichen Abstand zum letzten Schlaf abnimmt. Die zirkadiane Komponente der Müdigkeit ist abhängig von der Tageszeit. Ferner kann bei der Ermittlung der Müdigkeit eine Belastungskomponente berücksichtigt werden. Die Belastungskomponente berücksichtigt die Belastung des Fahrers. Ferner ist in DE 102 18 676 beschrieben, dass weitere Belastungskomponenten für Regen bzw. für Helligkeit berücksichtigt werden können. Ein derartiges Warnsystem weist jedoch den Nachteil auf, dass eine Vielzahl von Daten von dem Fahrer bzw. Fahrzeugführer eingegeben werden müssen und die Genauigkeit des Systems von der Richtigkeit der eingegebenen Daten abhängig ist. Auf Grund der erforderlichen Dateneingabe und der insbesondere bei ungenauer Dateneingabe erfolgenden Fehlalarme ist die Akzeptanz dieses Systems für breite Einsatzzwecke noch zu gering.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung für Fahrzeugführer zu schaffen, durch die die Häufigkeit von Fehlalarmen verringert wird.
  • Die Lösung erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
  • Die erfindungsgemäße Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung weist eine Datenerfassungseinrichtung auf, durch die automatisch benutzerspezifische Daten erfasst werden. Bei der Datenerfassungseinrichtung handelt es sich insbesondere um einen Bewegungssensor, einen Aktometer oder dgl., durch den die Bewegung des Benutzers erfasst wird. Ferner kann die Datenerfassungseinrichtung beispielsweise einen Sensor zur Pulserfassung, zur Erfassung der Körpertemperatur und dgl. aufweisen. Hierbei ist die Datenerfassungseinrichtung vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie den Benutzer nicht stört und ununterbrochen getragen werden kann. Beispielsweise kann die Datenerfassungseinrichtung in eine Armbanduhr integriert sein.
  • Ferner weist die erfindungsgemäße Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung eine Datenverarbeitungseinrichtung auf, die mit der Datenerfassungseinrichtung verbunden ist. Hierbei kann die Verbindung derart erfolgen, dass die Datenverarbeitungseinrichtung in einer gemeinsamen Vorrichtung mit der Datenerfassungseinrichtung integriert ist, wobei beide Einrichtungen sodann beispielsweise entsprechend einer Armbanduhr am Handgelenk getragen werden können. Ebenso kann es sich bei der Datenverarbeitungseinrichtung um eine gesonderte Einrichtung handeln, die über ein Kabel mit der Datenerfassungseinrichtung verbunden werden kann. Bevorzugt ist eine kabellose Verbindung, beispielsweise über Funk oder Bluetooth. Mit Hilfe der Datenverarbeitungseinrichtung werden die ermittelten benutzerspezifischen Daten zur Bestimmung eines Müdigkeitswerts verarbeitet, wobei die Bestimmung des Müdigkeitswerts insbesondere anhand vorgegebener Gleichungen erfolgt. Dies ist möglich, da die Müdigkeit nicht überraschend oder zufällig auftritt, sondern durch definierbare Faktoren bestimmbar ist. Bei den Faktoren handelt es sich insbesondere um natürliche Müdigkeitskomponenten, wie eine schlafabhängige Komponente, eine Schlafträgheit und eine zirkadiane Komponente.
  • Bei der Datenverarbeitungseinrichtung kann es sich auch um eine Softwareapplikation handeln, die in ein tragbares Gerät, wie einem Mobiltelefon, einem PDA, einem Smartphone etc., integriert ist. Hierbei ist es besonders bevorzugt, dass das tragbare Gerät zur Datenerfassung vom Benutzer möglichst ununterbrochen getragen wird.
  • Der ermittelte Müdigkeitswert wird sodann dem Benutzer über eine Ausgabeeinrichtung, wie einem Display, ausgegeben. Hierbei kann es sich bei dem Müdigkeitswert um einen aktuellen Müdigkeitswert, aber auch um einen ermittelten bzw. abgeschätzten zukünftigen Müdigkeitsverlauf handeln.
  • Bei den zur Ermittlung des Müdigkeitswerts relevanten Daten handelt es sich um Daten, aus denen sich das Schlafverhalten des Benutzers ermitteln lässt.
  • Es handelt sich hierbei insbesondere um eine Schlafkomponente, die berücksichtigt, seit wann der Benutzer wach ist. Relevant ist auch die Länge des vorangegangenen Schlafs. Diese Daten können mit Hilfe eines Bewegungssensors auf einfache Weise ermittelt werden. Da mit Hilfe der erfindungsgemäßen Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung eine annähernd ununterbrochene Erfassung interessierender benutzerspezifischer Daten erfolgen kann, ist es ferner möglich, das Schlafverhalten über einen langen Zeitraum zu berücksichtigen. Dies hat einen Einfluss darauf, wie schnell der Benutzer wieder ermüdet.
  • Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung ist es somit ohne die manuelle Eingabe von Schlaf-Informationsdaten durch den Benutzer möglich, einen Müdigkeitswert zu bestimmen. Hierdurch ist die Akzeptanz einer derartigen Einrichtung erheblich verbessert. Ferner sind Fehleingaben vermieden. Auch können beispielsweise Daten, die über mehrere Tage hinweg erfasst werden, berücksichtigt werden.
  • Da die Erfassung der Müdigkeit insbesondere bei Kraftfahrzeugführern einen großen Beitrag zur Unfallvermeidung leisten kann, ist die Datenverarbeitungseinrichtung vorzugsweise in einen Bordcomputer eines Kraftfahrzeugs integriert. Die von der Datenerfassungseinrichtung ermittelten Daten werden hierbei vorzugsweise in der Datenerfassungseinrichtung zwischengespeichert und automatisch oder durch eine Benutzereingabe von der Datenerfassungseinrichtung an den Bordcomputer übertragen.
  • Insbesondere bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung zur Bestimmung der aktuellen und/oder zukünftigen Müdigkeit eines Kraftfahrzeugführers ist es vorteilhaft, weitere benutzerunabhängige Daten zu ermitteln und bei der Bestimmung des Müdigkeitswerts zu berücksichtigen. Derartige benutzerunabhängige Daten können über fahrzeuggebundene Sensoreinrichtungen ermittelt werden. Beispielsweise handelt es sich hierbei um die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, um die Verkehrsdichte, die Ermittlung der Helligkeit, der Feuchtigkeit etc. Derartige benutzerunabhängige Daten können insbesondere bei der Bestimmung einer Belastungskomponente berücksichtigt werden. Die Belastungskomponente kann sodann wiederum bei der Ermittlung des Müdigkeitswerts berücksichtigt werden. Dies ist insbesondere für eine Vorherbestimmung des Müdigkeitsverlaufs relevant.
  • Vorzugsweise werden aus den benutzerspezifischen Daten, die automatisch mit Hilfe der Datenerfassungseinrichtung erfasst werden und ggf. durch vom Benutzer eingegebene Daten ergänzt werden, Schlaf-Informationsdaten abgeleitet. Hierbei handelt es sich beispielsweise um die Länge des letzten Schlafs, um den zeitlichen Abstand seit dem letzten Schlaf etc. Aus den Schlaf-Informationsdaten werden vorzugsweise anhand vorgegebener Gleichungen die natürliche Müdigkeitskomponenten, bei denen es sich insbesondere um eine schlafabhängige Komponente, eine Schlafträgheit und eine zirkadiane Komponente handelt, bestimmt. Mit Hilfe der vorgegebenen Gleichungen, die insbesondere auch mindestens eine mit Hilfe der benutzerunabhängigen Daten bestimmten Belastungskomponente berücksichtigt, erfolgt sodann die Ermittlung des Müdigkeitswerts.
  • Der Begriff "Fahrzeug" ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht auf Kraftfahrzeuge beschränkt, sondern breit zu verstehen. Er umfasst insbesondere Straßen- und Schienenfahrzeuge sowie Flugzeuge, Schiffe und dgl.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 ein schematisches Schaubild der Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung,
  • 2 eine schematische, grafische Darstellung des zeitlichen Verlaufs der Schlafkomponente 5,
  • 3 eine schematische, grafische Darstellung des zeitlichen Verlaufs der zirkadianen Komponente C,
  • 4 eine schematische, grafische Darstellung des zeitlichen Verlaufs der Belastungskomponente T, und
  • 5 ein Beispiel eines in Form eines Balkendiagramms dargestellten Müdigkeitsverlaufs.
  • Mit Hilfe einer Datenverarbeitungseinrichtung 10, die in einem Bordcomputer eines Kraftfahrzeugs integriert sein kann, erfolgt die Bestimmung eines Müdigkeitswertes M, wobei auf Basis des Müdigkeitswertes M ein zukünftiger Müdigkeitsverlauf ermittelt bzw. abgeschätzt wird und dem Benutzer beispielsweise Pausenempfehlungen dargeboten werden können.
  • Zur Ermittlung des Müdigkeitswertes M durch vorgegebene Gleichungen in der Datenverarbeitungseinrichtung 10 werden der Datenverarbeitungseinrichtung 10 über eine Datenerfassungseinrichtung 12 automatisch erfasste benutzerspezifische Daten übermittelt. Bei der Datenerfassungseinrichtung handelt es sich vorzugsweise um einen Bewegungssensor und dgl., der von einem Benutzer beispielsweise am Handgelenk getragen wird.
  • Ferner können der Datenverarbeitungseinrichtung zur Ermittlung des Müdigkeitswertes M über eine Dateneingabeeinrichtung 14 manuell eingegebene benutzerspezifische Daten übermittelt werden. Hierbei kann es sich beispielsweise um die Eingabe des Geschlechts, die Eingabe eines Schlaftyps etc. handeln. Die Eingabeeinrichtung kann hierbei mit der Datenerfassungseinrichtung zusammen in einer Armbanduhr oder dgl. integriert sein. Hierzu weist die Armbanduhr oder dgl. Eingabetasten auf. Ebenso kann eine entsprechende Eingabeeinrichtung in dem Kraftfahrzeug vorgesehen sein und unmittelbar mit der Datenverarbeitungseinrichtung 10 verbunden sein. Vorzugsweise ist die manuelle Dateneingabe menügestützt.
  • Über fahrzeuggebundene Sensoreinrichtungen 16 erfolgt die Ermittlung von sensorerfassten benutzerunspezifischen Daten, die ebenfalls an die Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt werden.
  • Mit Hilfe der unten erläuterten, vorgegebenen Gleichungen kann die Datenverarbeitungseinrichtung einen Müdigkeitswert M ermitteln und hieraus einen zukünftigen Müdigkeitsverlauf berechnen. Die aktuelle Müdigkeit und/oder der Müdigkeitsverlauf werden beispielsweise in Form eines Balkendiagramms, einer Kurve oder dgl. über eine Ausgabeeinrichtung 18 ausgegeben. Bei der Ausgabeeinrichtung 18 handelt es sich insbesondere um ein Display.
  • Die Berechnung des Müdigkeitszustandes erfolgt unter Berücksichtigung der natürlichen Müdigkeitskomponenten. Hierzu gehören eine Schlafkomponente S (2), eine Schlafträgheitskomponente I, eine zirkadiane Komponente C (3) und eine Belastungskomponente T (4).
  • 2 zeigt den zeitlichen Verlauf der Müdigkeitskomponente "Müdigkeit" S beginnend mit dem Zeitpunkt 0 des Erwachens aus dem letzten Schlaf. Dieser Zeitpunkt ist auf Grund der automatischen Erfassung der benutzerspezifischen Daten mit Hilfe der Datenerfassungseinrichtung bekannt. Die Müdigkeit ist hier zwischen 0 und 1 eingestuft, was bedeutet, dass der Wert 0 dem wachen Zustand (keine Müdigkeit) entspricht und der Wert 1 der maximalen Müdigkeit. Die Müdigkeit während des Wachseins entwickelt sich nach der Formel St = e–Δt/A St–1 während des Schlafs St = 1 – e–Δ/B·(1 – St–1) während des Wachseins. (1)
  • Hierbei ist St der S-Wert zum aktuellen Zeitpunkt, St–1 der letzte berechnete S-Wert, Δt der Abstand zwischen dem aktuellen Zeitpunkt und der letzten Berechnung. A = 4,2 h und B = 18,2 h sind Zeitkonstanten.
  • Eine Komponente der Müdigkeit, die "Schlafträgheit" I, besagt, dass man direkt nach dem Aufwachen müde ist. Um diesen Effekt zu berücksichtigen, wird 1 – S, die Wachheit, mit einem Faktor I multipliziert I = e–0.317/t, (2)wobei t die Zeit seit dem letzten Schlaf in Stunden ist.
  • In 3 ist die zirkadiane Komponente C der Müdigkeit dargestellt. Diese hängt von der Tageszeit ab und wird gesteuert von der inneren Uhr und vom Hell-Dunkel-Rhythmus. Die Formel lautet C = 13.4·cos(2·π·(t – circmin)/24) + 13,4 (3)
  • Hierbei bedeutet circmin die Tageszeit des zirkadianen Minimums. Dies liegt bei einem Abendtyp bei sechs Uhr, bei einem normalen Typ bei fünf Uhr und bei einem Morgentyp bei vier Uhr.
  • In 4 ist der Verlauf einer Belastungskomponente T dargestellt. Hierbei handelt es sich um Strecken, deren Steigung von dem Ausmaß der Belastung abhängt. Diese Komponente wird als "Time-On-Task" bezeichnet. Sie steigt während unterschiedlicher Tätigkeiten stark an und nimmt in einer Pause ab.
  • Zur Bestimmung der Belastungskomponente T werden die durch die fahrzeugspezifischen Sensoreinrichtung ermittelten benutzerunspezifischen Daten, wie Helligkeit, Geschwindigkeit, Verkehrsaufkommen, Feuchtigkeit etc., genutzt.
  • Die Belastungskomponente T kann bestimmt werden durch T = A·12,8·(1 + b/4)·(M/100)2 – B·14,13 (4)
  • Hierbei ist A die seit Fahrtbeginn verstrichene Zeit (eine Einheit = 90 Min.), B die seit einem Pausenbeginn verstrichene Zeit (eine Einheit = 15 Min.) und b der Bewertungsfaktor. Der Bewertungsfaktor kann beispielsweise anhand von Umfragen ermittelt werden und stellt eine Müdigkeitsbeurteilung dar. Hierbei werden unterschiedliche Fahrsituationen beschrieben und von Testpersonen der individuelle Einfluss auf die Ermüdung bewertet. Insbesondere handelt es sich hierbei um Einflüsse wie Helligkeit, Regen und Verkehrsaufkommen.
  • Insgesamt lautet die Formel für die aktuelle Müdigkeit M = 73,2 – 96·(1 – S)·I + C + T. (5)
  • Die Formel für die Müdigkeit ergibt einen Müdigkeitswert M zwischen 0 und 100. Dabei entspricht der Wert 0 dem Zustand "keine Müdigkeit" und der Wert 100 dem Zustand "maximale Müdigkeit".
  • 5 zeigt ein Balkendiagramm mit einem Müdigkeitsverlauf, wie er in der Praxis auftreten kann. Dabei entspricht der Wert 0 dem Zustand "keine Müdigkeit" und der Wert 100 dem Zustand "maximale Müdigkeit".
  • Die Farbe blau im Balkendiagramm gibt an, dass der Fahrer hinreichend wach ist, um die Tätigkeit auszuüben. Die Farbe rosa gibt an, dass der Müdigkeitswert unter "58" gefallen ist und dass eine Pause eingelegt werden soll. Nach der Pause steigt der Wert auf "15" an und anschließend sinkt er auf Werte unter "58" ab, was durch die Farben rosa, rot und dunkelrot angezeigt wird. Dadurch ist der Fahrer stets über seinen aktuellen Müdigkeitswert informiert.

Claims (7)

  1. Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung, mit einer Datenerfassungseinrichtung (12) zur automatischen Bestimmung von benutzerspezifischen Daten, einer mit der Datenerfassungseinrichtung (12) verbundenen Datenverarbeitungseinrichtung (10) zur Bestimmung eines Müdigkeitswerts (M) des Benutzers anhand der benutzerspezifischen Daten, und einer Ausgabeeinrichtung (18) zur Ausgabe des berechneten Müdigkeitswerts (M).
  2. Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenerfassungseinrichtung (12) mit dem Benutzer verbindbar ist und insbesondere die Bewegung, den Puls und/oder die Körpertemperatur des Benutzers erfasst.
  3. Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenerfassungseinrichtung (12) mit der Datenverarbeitungseinrichtung (10) kabellos verbunden ist.
  4. Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass aus den benutzerspezifischen Daten Schlaf-Informations-Daten abgeleitet werden.
  5. Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass aus den benutzerspezifischen Daten bzw. den Schlaf-Informations-Daten anhand vorgegebener Gleichungen die natürlichen Schlafkomponenten schlafabhängige Komponente (S), Schlafträgheit (I) und eine zirkadiane Komponente (C) bestimmt werden.
  6. Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1–5, gekennzeichnet durch fahrzeuggebundene Sensoreineinrichtungen (16) zur Ermittlung benutzerunabhängiger Daten, die von der Datenverarbeitungseinrichtung (10) bei der Bestimmung des Müdigkeitswerts (M) berücksichtigt werden.
  7. Müdigkeits-Ermittlungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinrichtung aus den benutzerunabhängigen Daten eine Belastungskomponente (T) bestimmt.
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