-
Die
Erfindung betrifft ein Schließsystem
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Bei
erhöhten
Sicherheitsanforderungen werden elektronische Schließsysteme
verwendet, die beispielsweise mittels elektromagnetischer Wellen arbeiten.
Insbesondere bei Kraftfahrzeugen werden solche Schließsysteme
als Türschließsysteme
für die Zugangsberechtigung
und/oder als Zündschloßsysteme,
Lenkradverriegelungen, Wegfahrsperren o. dgl. für die Fahrberechtigung verwendet.
-
Derartige
Schließsysteme
sind aus der
DE 43
40 260 A1 bekannt. Das Schließsystem besteht aus einer wenigstens
zwei Zustände
besitzenden, als Steuereinrichtung zur Ent- und/oder Verriegelung
der Autotüren,
des Zündschlosses
o. dgl. ausgebildeten ersten Einrichtung und einer zugehörigen, in
der Art eines elektronischen Schlüssels ausgebildeten zweiten
Einrichtung. Die beiden Einrichtungen besitzen zu deren bestimmungsgemäßen Betrieb
Mittel zum Senden und/oder Empfangen von Signalen mittels einer
insbesondere elektromagnetischen Trägerwelle. Wenigstens ein Signal
enthält
ein aus Bits bestehendes Datum. Insbesondere ist im bestimmungsgemäßen Betrieb
zwischen dem Schlüssel
und der Steuereinrichtung wenigstens ein Signal als codiertes Betriebssignal
zur Authentikation des Schlüssels übertragbar,
so daß nach
positiver Auswertung des übertragenen
Betriebssignals und damit bei berechtigtem Schlüssel eine Änderung des Zustandes der Steuereinrichtung
bewirkbar ist.
-
Solche
Schließsysteme
sind auch mit sogenannten "Keyless"-Funktionalitäten weiterentwickelt. So
ist bei der "KeylessEntry"-Funktionalität eine manuelle
Betätigung
des elektronischen Schlüssels durch
den Benutzer nicht mehr notwendig. Es genügt, daß der Benutzer den Schlüssel mit
sich führt. Das
Betriebssignal wird dann für
die Zugangsberechtigung zwischen den beiden Einrichtungen selbsttätig übertragen,
wenn der Benutzer sich in einem, in der Nähe des Kraftfahrzeugs befindlichen
Wirkbereich aufhält
und dort beispielsweise den Türgriff
an der Autotüre
betätigt.
Ebenso können
diese Schließsysteme
eine "KeylessGo"-Funktionalität aufweisen,
wobei das Betriebssignal für
die Fahrberechtigung zwischen den beiden Einrichtungen selbsttätig übertragen
wird, wenn der Benutzer sich innerhalb des Kraftfahrzeugs befindet
und beispielsweise eine Start/Stop-Taste im Armaturenbrett betätigt.
-
Bei
bekannten Schließsystem
werden die Daten amplitudenmoduliert auf der Trägerwelle übertragen. Bei Störungen kann
es zum Datenverlust und daraus resultierend zum Scheitern der durch
das Signal bewirkbaren Funktion kommen. Des weiteren ist die Datenrate
durch das Auf- und Abschwingen des Schwingkreises, d.h. durch dessen
Güte, in
den Mitteln zum Senden und/oder Empfangen stark begrenzt. Damit
erfüllen
diese Schließsysteme
nicht in allen Fällen
wünschenswerte
Sicherheitsanforderungen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktionssicherheit für das mit "Keyless"-Funktionalität ausgestattete Schließsystem
zu steigern.
-
Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schließsystem durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
-
Beim
erfindungsgemäßen Schließsystem
ist das wenigstens eine Signal mittels eines Phasensprungverfahrens
moduliert. Dabei ist der Wechsel eines Bits im Datum durch die sprunghafte Änderung der
Phase in der Art eines Phasensprungs der Trägerwelle codiert. Durch den
Einsatz des Phasensprungverfahrens anstelle der bisher üblichen
Amplitudenmodulation innerhalb des KeylessEntry/Go-Systems als Teil
des Zugangs- und/oder
Fahrberechtigungssystems für
das Kraftfahrzeug entfallen die bei der Amplitudenmodulation notwendigen Ruhezeiten,
in denen kein Träger
gesendet wird. Da gerade in den Ruhezeiten die Anfälligkeit
des Systems auf Störer
erhöht
ist, ist das Phasensprungverfahren resistent gegen Amplitudenstörer. Dadurch wird
vorteilhafterweise eine bessere Störsicherheit, höhere Datenrate
sowie eine höhere
Empfindlichkeit erzielt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
-
Besonders
einfach lassen sich die Phasensprünge beim Phasensprungverfahren
erkennen und auswerten, wenn diese in etwa ganzzahlige Vielfache von
90° betragen.
Insbesondere sind Phasensprünge
von 180° bevorzugt.
-
In
einer Weiterbildung sendet die erste Einrichtung ein erstes elektromagnetisches
Signal für die
zugehörige,
beispielsweise als Transponder- und/oder Funkschlüssel ausgebildete
zweite Einrichtung als Wecksignal. Dadurch wird die zweite Einrichtung
aus einem Ruhezustand mit verringertem Energiebedarf in einen aktivierten
Zustand für
den bestimmungsgemäßen Betrieb übergeführt. Das
erste elektromagnetische Signal kann wenigstens ein aus Bits bestehendes
Datum in der Art eines Weck-Patterns enthalten. In diesem Weck-Pattern
lassen sich dann Informationen zum jeweiligen Kraftfahrzeug, zum
zugehörigen
Schließsystem
o. dgl. übertragen,
wodurch ein spezifisches Aufwecken der jeweils zum Schließsystem
zugehörigen
zweiten Einrichtung ermöglicht
ist, indem die zweite Einrichtung lediglich bei einem vorbestimmten
Weck-Pattern in den aktivierten Zustand übergeht. Dieses Weck-Pattern für die passive
Weckfunktion ist mittels des Phasensprungverfahrens auf die Trägerwelle
moduliert. Wie sich dabei herausgestellt hat, kommt es kaum zu Störungen innerhalb
dieses Weck-Patterns mit einem daraus resultierenden Datenverlust,
wodurch ein Scheitern der passiven Weckfunktion weitgehend vermieden
ist. Außerdem
läßt sich
eine Erhöhung
der Weckreichweite und der übertragbaren
Datenrate bei gleichzeitig geringerem Stromverbrauch für den das Phasensprungverfahren
realisierenden integrierten Baustein erzielen.
-
Die
erste Einrichtung kann in weiterer Ausgestaltung nach Aussenden
des ersten elektromagnetischen Signals wenigstens ein weiteres,
insbesondere drittes elektromagnetisches Signal als Bereichsabgrenzungssignal
senden. Mit Hilfe des Bereichsabgrenzungssignals kann der Standort
der zweiten Einrichtung in Bezug auf die erste Einrichtung am und/oder
im Kraftfahrzeug bestimmt werden, der anschließend mit einem vierten Signal
als Rückantwortsignal
von der zweiten zur ersten Einrichtung gesendet wird. Sind diese
Signale erfolgreich übermittelt, so
wird schließlich
die Authentikation der zweiten Einrichtung mittels weiterer fünfter Signale
als codierte Betriebssignale durchgeführt. Sind somit die für das Wecken
sowie die Bereichsabgrenzung notwendigen Vorbedingungen nicht erfüllt, so
wird die an sich aufwendige Authentikation gar nicht durchgeführt, womit
eine effizientere Betriebsweise für das Schließsystem
ermöglicht
ist. Das der Authentikation dienende fünfte elektromagnetische Signal
kann schließlich
in einer die Diebstahlsicherheit erhöhenden bidirektionalen Kommunikation
bestehend aus mehreren Teilsignalen zwischen der ersten und der zweiten
Einrichtung übertragen
werden.
-
Zwischen
dem Weck- und dem Bereichsabgrenzungssignal kann von der ersten
Einrichtung ein zweites elektromagnetisches Signal als Selektionssignal
gesendet werden, das insbesondere die Identität des Kraftfahrzeugs enthält. Mit
Hilfe des Selektionssignals kann der Dialog mit der zweiten Einrichtung
bereits dann frühzeitig
abgebrochen werden, wenn die zweite Einrichtung zu einem anderen
Kraftfahrzeug, das gegebenenfalls jedoch vom gleichen Kraftfahrzeug-Typ
ist, zugehörig
ist. Ergänzend
oder auch alternativ kann bereits im Wecksignal diese Kennung zur
Codierung des Kraftfahrzeug-Typs enthalten sein, so daß lediglich
demselben Kraftfahrzeug-Typ zugeordnete zweite Einrichtungen aktiviert werden
und/oder im aktivierten Zustand verbleiben sowie im aktivierten
Zustand befindliche, nicht zugehörige
zweite Einrichtungen in den Ruhezustand zurückgeführt werden. Dadurch ist jeweils
eine weitere Steigerung in der Effizienz der Betriebsweise des Schließsystems
möglich.
-
Besonders
bevorzugt ist, für
das Weck- und/oder das Bereichsabgrenzungssignal ein induktives
Signal zu verwenden, indem die Trägerwelle für das erste Signal und/oder
das dritte Signal und/oder Teilsignale des dritten Signals eine
im induktiven, niederfrequenten (NF-)Bereich liegende Frequenz aufweist.
Aufgrund der begrenzten Reichweite eines induktiven Signals läßt sich
somit der Wirkbereich für das
Schließsystem
auf einfache Art und Weise einstellen. Gleichzeitig wird dadurch
die Sicherheit vor Manipulation am Schließsystem durch unberechtigte Benutzer
gesteigert. Beispielsweise kann die Frequenz für die NF-Trägerwelle in etwa 20 kHz betragen.
-
Zweckmäßigerweise
besitzt hierfür
die erste Einrichtung mehrere induktive Sender beziehungsweise als
induktive Sender dienende Spulen und die zweite Einrichtung einen induktiven
Empfänger.
Jeweils ein induktiver Sender und/oder eine Spule ist der linken
Kraftfahrzeugseite, der rechten Kraftfahrzeugseite sowie dem Kraftfahrzeugheck
zugeordnet.
-
Zur
Auslösung
des Wecksignals bietet sich ein durch den Benutzer manuell betätigbarer
Schalter und/oder Sensor an. Der für die Zugangsberechtigung zum
Kraftfahrzeug dienende Schalter bzw. Sensor, der als kapazitiv arbeitender
Näherungssensor
ausgestaltet sein kann, ist beispielsweise im Türgriff und/oder im Heckklappengriff
des Kraftfahrzeugs angeordnet. Der Start/Stop-Schalter bzw. Sensor
für die
Fahrberechtigung des Kraftfahrzeugs ist beispielsweise am Gangwahlhebel,
am Zündschloß, im Armaturenbrett
oder in der Mittelkonsole angeordnet.
-
Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die
Störsicherheit des
Schließsystems
verbessert ist. Anders wie bei der herkömmlichen Amplitudenmodulation
gibt es hier keine „Null"-Phasen während der
Modulation, so daß eine
geringere Empfindlichkeit gegen Amplitudenstörer, wie Nadelimpulse durch
Störer
auf Induktiv-Link, Rechteckstörer
o. dgl. resultiert. Damit arbeitet das Schließsystem zuverlässig sowie
funktions-/betriebssicher und bietet einen hohen Komfort für den Benutzer.
Zudem ist das Schließsystem
manipulationssicher und fehlertolerant, was die Diebstahlsicherheit
für das
Kraftfahrzeug erhöht.
Außerdem
vergrößert sich
die Reichweite, in der die als Schlüssel dienende zweite Einrichtung
abgefragt werden kann, da der Demodulator ein geringeres Signal
zu Rauschverhältnis
benötigt.
Desweiteren ist die Empfindlichkeit sowie auch die Reaktionszeit
des gesamten Schließsystems
gesteigert. Dabei wird der Energieverbrauch für die zweite Einrichtung minimiert,
womit sich die Batterie-Lebensdauer für den Schlüssel erhöht. Trotz dieser Verbesserungen
ist das Schließsystem
kostengünstig
herzustellen.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen
ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
-
1 ein
mit einem Schließsystem
ausgestattetes Kraftfahrzeug,
-
2 ein
schematisches Blockschaltbild für das
Schließsystem
im Kraftfahrzeug,
-
3 ein
schematisches Blockschaltbild des ID-Gebers mit einem Diagramm zur Übertragung
der Signale und
-
4 ein
Diagramm zur Codierung eines Signals.
-
In 1 ist
ein Kraftfahrzeug 1 mit dem berechtigten Benutzer 2 zu
sehen. Das Kraftfahrzeug 1 ist für die Zugangsberechtigung mit
einem Schließsystem 3 als
Türschließsystem
versehen, das eine als eine Steuereinrichtung ausgebildete erste
Einrichtung 4 und eine zugehörige zweite Einrichtung 5 umfaßt. Die
zweite Einrichtung 5 ist in der Art eines elektronischen
Schlüssels,
eines Identifikations(ID)-Gebers, einer Chipkarte, einer Smartcard
o. dgl. ausgebildet. Die zweite Einrichtung 5 befindet sich
im Besitz des berechtigten Benutzers 2, womit dieser innerhalb
eines Wirkbereichs 8 Zugang zum Kraftfahrzeug 1 besitzt.
-
Die
erste Einrichtung 4 besitzt wenigstens zwei Zustände, wobei
im ersten Zustand eine Verriegelung und im zweiten Zustand eine
Entriegelung der Autotüren 6 vorliegt.
Die beiden Einrichtungen 4, 5 besitzen zu deren
bestimmungsgemäßen Betrieb Mittel
zum Senden und/oder Empfangen von Signalen 7 mittels einer
elektromagnetischen Trägerwelle. Bei
wenigstens einem dieser zwischen der zweiten Einrichtung 5 und
der ersten Einrichtung 4 übertragenen Signale 7 handelt
es sich um ein codiertes, elektromagnetisches Betriebssignal 15 (siehe 3). Das
codierte Betriebssignal 15 dient zur Authentikation der
zweiten Einrichtung 5, womit bei berechtigter zweiter Einrichtung 5 nach
positiver Auswertung des übertragenen
Betriebssignals 15 eine Änderung des Zustandes der ersten
Einrichtung 4 bewirkbar ist. Die Übertragung des codierten Betriebssignals 15 erfolgt dann,
wenn der berechtigte Benutzer 2 den Türgriff 16 an der Autotüre 6 betätigt oder
sich dem Türgriff 16 annähert. Dadurch
wird die Entriegelung der Autotüren 6 entsprechend
der KeylessEntry-Funktionalität
ausgelöst.
Ebensogut kann die Übertragung
des codierten Betriebssignals 15 auch selbsttätig ohne Mitwirkung
des Benutzers 2 erfolgen, sobald dieser den Wirkbereich 8 betritt,
was jedoch im folgenden nicht näher
betrachtet wird. Schließt
der Benutzer die Autotüren 6 von
außen,
so erfolgt eine selbsttätige Verriegelung
der Autotüren 6.
Ebensogut kann die selbsttätige
Verriegelung der Autotüren 6 erfolgen, nachdem
der Benutzer den Wirkbereich 8 verlassen hat.
-
Das
Schließsystem 3 stellt
weiterhin die Fahrberechtigung für
das Kraftfahrzeug 1 fest. Hierzu bewirkt die als Steuereinrichtung
ausgebildete erste Einrichtung 4 ebenfalls entsprechend
den beiden Zuständen
die Ent- und/oder Verriegelung des Zündschlosses 9 oder
der Lenkradverriegelung 10, die in 2 zu sehen
sind. Ebensogut kann ein sonstiges funktionsrelvantes Bauteil des
Kraftfahrzeugs 1 durch die erste Einrichtung 4 dementsprechend
angesteuert werden. Beispielsweise kann dadurch eine Freigabe und/oder
Sperrung einer Wegfahrsperre, des Motorsteuergeräts o. dgl. erfolgen. Die Übertragung
des codierten Betriebssignals 15 zur Authentikation der
zweiten Einrichtung 5 erfolgt dann, wenn der berechtigte
Benutzer 2 sich im Kraftfahrzeug 1 befindet und
einen Start/Stop-Schalter 11 betätigt. Dadurch
wird der Start-Vorgang o. dgl. des Kraftfahrzeugs 1 entsprechend
der KeylessGo-Funktionalität ausgelöst.
-
Die Übertragung
der Signale 7 für
die KeylessEntry/Go-Funktionalität
wird durch Betätigung
eines Schalters oder Sensors vom Benutzer 2 ausgelöst. Für die Zugangsberechtigung
kann es sich beispielsweise um die manuelle Betätigung des Türgriffs 16 oder
des Heckgriffs 33 handeln, wie in 2 zu sehen
ist. Hierzu ist im Türgriff 16 des
Kraftfahrzeugs 1 ein Schalter 30 sowie im Heckgriff 33 ein
Schalter 31 angeordnet. Wird ein beispielsweise kapazitiv
arbeitender Näherungssensor 32 verwendet,
wie ebenfalls in 2 am Türgriff 16 gezeigt
ist, so kann vom Sensor 32 die Annäherung der Hand des Benutzers 2 an
den Türgriff 16 detektiert
werden. Für
die Fahrberechtigung befindet sich ein vom Benutzer 2 manuell
betätigbarer
Start/Stop-Schalter 11 im Kraftfahrzeug 1. Zweckmäßigerweise
ist der Start/Stop-Schalter 11 am Gangwahlhebel, am Zündschloß 9,
im Armaturenbrett, in der Mittelkonsole o. dgl. im Kraftfahrzeug 1 angeordnet.
-
Die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schließsystems
3 soll
nun anhand der
3 näher erläutert werden. Zunächst sendet
die erste Einrichtung
4 mittels eines Senders/Empfängers
24 als
Mittel zum Senden und/oder Empfangen von Signalen ein als Wecksignal
bezeichnetes erstes elektromagnetisches Signal
12 für die zugehörige zweite Einrichtung
5.
Dadurch wird die zweite Einrichtung
5 aus einem Ruhezustand
mit verringertem Energiebedarf in einen aktivierten Zustand für den bestimmungsgemäßen Betrieb übergeführt. Danach
sendet die erste Einrichtung
4 wenigstens ein weiteres,
drittes elektromagnetisches Signal
13, das nachfolgend
auch als Bereichsabgrenzungssignal bezeichnet ist. Dadurch kann
die zugehörige
zweite Einrichtung
5 deren Standort in Bezug auf die erste
Einrichtung
4 bestimmen. Insbesondere läßt sich feststellen, ob die
zweite Einrichtung
5 außerhalb am Kraftfahrzeug
1 sowie gegebenenfalls
an welcher Stelle des Außenraums
23 und/oder
im Innenraum
22 des Kraftfahrzeugs
1 befindlich
ist. Nachfolgend sendet die zweite Einrichtung
5 mittels
eines Senders/Empfängers
17 ein
die Information zum ermittelteten Standort beinhaltendes viertes
Signal
14 zur ersten Einrichtung
4, das im folgenden
auch als Rückantwortsignal
bezeichnet ist. Schließlich
wird dann, wie bereits beschrieben, das fünfte elektromagnetische Signal
als codiertes elektromagnetisches Betriebssignal
15 zur
Authentikation mittels der Sender/Empfänger
24,
17 zwischen der
ersten und der zweiten Einrichtung
4,
5 übertragen.
Das Signal
15 kann insbesondere aus mehreren Teilsignalen
bestehen und in einer bidirektionalen Kommunikation zwischen den
beiden Einrichtungen
4,
5 übertragen werden. Im Hinblick
auf nähere
Einzelheiten zur bidirektionalen Kommunikation an sich wird auch
auf die
DE 43 40 260
A1 verwiesen.
-
Wenigstens
eines der zwischen den beiden Einrichtungen 4, 5 übertragenen
Signale, hier am Beispiel des Wecksignals 12 erläutert, enthält ein Datum
zur Informationsübertragung,
das wiederum aus Bits einer logischen „1" sowie „0" besteht. In 4 ist die
modulierte Trägerwelle 25 des
Signals 12 zu sehen. Über
der Trägerwelle 25 ist
die Bitfolge des Datums 26 entsprechend der Modulation
dargestellt. Wie man anhand von 4 sieht,
ist dieses wenigstens eine Signal 12 mittels eines Phasensprungverfahrens
moduliert. Hierzu ist der Wechsel 27 eines Bits im Datum 26 durch
die sprunghafte Änderung der
Phase in der Art eines Phasensprungs 28 der Trägerwelle 25 codiert.
Der in 4 gezeigte Phasensprung 28 beträgt π bzw. 180°, womit der
Bitwechsel 27 besonders einfach zu detektieren ist. Selbstverständlich können die
Phasensprünge 28 jedoch
auch anderweitige Größen aufweisen,
wobei es sich jedoch als zweckmäßig erwiesen
hat, daß die Phasensprünge 28 beim
Phasensprungverfahren in etwa ganzzahlige Vielfache von π/2 bzw. 90° betragen.
-
Wenn
kein Bitwechsel stattfindet, so findet entsprechend der Phasensprungmodulation
auch kein Phasensprung statt. So sind in 4 zwei aufeinanderfolgende,
gleichbleibende „1"-Bits 34 sowie zwei aufeinanderfolgende,
gleichbleibende „0"-Bits 35 zu
sehen. Hervorzuheben ist, daß dort
die Trägerwelle 25 offensichtlich
eine kontinuierlich fortlaufende Phase 36 aufweist.
-
Vorliegend
ist also das als Wecksignal dienende erste Signal 12 mit
einem Datum 26 in der Art eines Weck-Patterns versehen.
Die Information im Weck-Pattern 26 besteht aus einer Kennung,
wobei die Kennung den Kraftfahrzeug-Typ, das zugehörige Schließsystem,
eine sonstige Information zum Kraftfahrzeug o. dgl. näher bezeichnet.
Das Weck-Pattern 26 ist, wie erläutert, mittels des Phasensprungverfahrens
auf die Trägerwelle 25 moduliert.
Bei Bedarf kann innerhalb des Weck-Patterns 26 noch eine
Präambel
mit einem eingearbeiteten Datenmuster angeordnet sein, das die Polarität der mittels
des Phasensprungsverfahrens modulierten Daten identifiziert. Die
zweite Einrichtung 5 geht lediglich bei einem vorbestimmten
Weck-Pattern 26 in den aktivierten Zustand über, so
daß dadurch
lediglich dem Kraftfahrzeug-Typ entsprechende zweite Einrichtungen 5 durch
das erste Wecksignal 12 in den aktivierten Zustand übergeführt werden.
Es läßt sich
somit verhindern, daß zufällig im
Wirkbereich 8 befindliche zweite Einrichtungen, die zu
anderen Kraftfahrzeug-Typen gehören, aktiviert
werden, was häufig
auf Parkplätzen
oder in Parkhäusern
der Fall ist.
-
Beinhaltet
das Weck-Pattern 26 eine Kennung zum Kraftfahrzeug-Typ,
so sind nach Empfang des Wecksignals 12 zunächst sämtliche
im Wirkbereich 8 befindliche zweite Einrichtungen 5,
die zum selben Kraftfahrzeug-Typ gehören, aktiviert. In einer weiteren
Ausgestaltung des Schließsystems 3 sendet
die erste Einrichtung 4 zwischen dem ersten Signal 12 und
dem dritten Signal 13 ein zweites elektromagnetisches Signal 29 zur
zweiten Einrichtung 5 als Selektionssignal, wie näher anhand
von 3 zu erkennen ist. Das zweite Signal 29 enthält eine
Information über
die nähere
Identität
des Kraftfahrzeugs 1. Dadurch wird bewirkt, daß lediglich
die tatsächlich zur
ersten Einrichtung 4 zugehörigen zweiten Einrichtungen 5 im
aktivierten Zustand verbleiben. Im aktivierten Zustand befindliche,
nicht zum Kraftfahrzeug 1 zugehörige zweite Einrichtungen werden
jedoch in den Ruhezustand zurückgeführt.
-
Es
bietet sich an, die zur ersten Einrichtung 4 zugehörigen zweiten
Einrichtungen 5 in gruppenartige Linien einzuteilen. Bevorzugterweise
besitzt ein Kraftfahrzeug 1 zwei Linien, und zwar einen
ersten elektronischen Schlüssel
sowie Ersatzschlüssel
als erste Linie und einen zweiten elektronischen Schlüssel sowie
Ersatzschlüssel
als zweite Linie. Zweckmäßigerweise
weisen die Linien eine Rangfolge zur Durchführung der Authentikation auf,
so daß bei
Vorhandensein beider Linien im Wirkbereich 8 lediglich eine
Authentikation mit der ranghöheren
Linie, die entsprechend ausgewählt
wird, durchzuführen
ist. Das Selektionssignal 29 kann nun zusätzlich eine
Information zu den der ersten Einrichtung 4 zugeordneten
Linien enthalten, um dem Schließsystem 3 gegebenenfalls
eine Auswahl für
die Authentikation zu gestatten.
-
Die
zweite Einrichtung 5, die als schematisches Blockschaltbild
in 3 gezeigt ist, weist den Sender/Empfänger 17 als
Mittel zum Senden und/oder Empfangen von Signalen und eine beispielsweise
aus einem Mikrocomputer bestehende Logikschaltung 18 auf.
Weiter ist in der zweiten Einrichtung 5 ein Mittel 19 zur
Messung der Feldstärke wenigstens
eines von der ersten Einrichtung 4 übertragenen Signals angeordnet.
Das Mittel 19 zur Messung der Feldstärke mißt die Feldstärke eines
der übertragenen
Signale, und zwar des Bereichsabgrenzunssignals 13. Zweckmäßigerweise
ist das Mittel 19 zur Messung der Feldstärke als
ein integrierter Baustein ausgestaltet, der nachfolgend auch als RSS(Radio
Signal Strength)-Chip bezeichnet ist. Der RSS-Chip 19 besitzt
einen Eingang 20, der mit dem Sender/Empfänger 17 verbunden
ist, sowie einen RSSI(Radio Signal Strength Indicator)-Ausgang 21, der
wiederum mit der Logikschaltung 18 verbunden ist. Der RSS-Chip 19 erhält über den
Eingang 20 das vom Sender/Empfänger 17 jeweils empfangene
Signal 13 und erzeugt an seinem RSSI-Ausgang 21 ein in
funktioneller Abhängigkeit
zur Feldstärke
des Signals 13 stehendes RSSI-Signal. Beispielsweise kann das
RSSI-Signal proportional oder logarithmisch zur Feldstärke des
Signals 13 abhängig
sein.
-
Um
eine präzise
Standortbestimmung unter Verwendung des RSSI-Signals zu gewährleisten, kann
die erste Einrichtung 4 wenigstens zwei Sender 24a, 24b mit
zugehörigen
Empfängern
enthalten, wie in 2 zu sehen ist. Je einer dieser
Sender 24a, 24b ist im Türbereich des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet,
und zwar der Sender 24a in der linken und der Sender 24b in
der rechten Autotüre 6.
Die beiden Sender 24a, 24b der ersten Einrichtung 4 senden nacheinander
jeweils ein Bereichsabgrenzungssignal 13a, 13b,
beispielsweise zunächst
der Sender 24a und anschließend der Sender 24b.
Diese beiden Bereichsabgrenzungssignale 13a, 13b werden
dann vom Sender/Empfänger 17 der
zweiten Einrichtung 5 empfangen und daraus entsprechende
RSSI-Signale gebildet. Diese am RSSI-Ausgang 21 anliegenden RSSI-Signale
der von den beiden Sendern 24a, 24b empfangenen
Signale 13a, 13b werden dann zur Standortbestimmung
der zweiten Einrichtung 5 verwendet. Ergänzend kann
noch ein weiterer Sender 24c als dritter Sender der ersten
Einrichtung 4 im Heckbereich des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet
sein. Zusätzlich
wird dann das RSSI-Signal des vom dritten Sender 24c empfangenen
Signals 13c zur weiteren Präzisierung der Standortbestimmung
mit herangezogen. Diese RSSI-Signale entsprechen jeweils einem bestimmten
Abstand d1, d2, d3 der zweiten Einrichtung 5 vom zugehörigen Sender 24a, 24b, 24c,
so daß der
genaue Standort der zweiten Einrichtung 5 in Bezug auf
das Kraftfahrzeug 1 in der Art einer Schnittpunktbestimmung
dieser Abstände
d1, d2 und d3 durch den Mikroprozessor 18 bestimmt werden
kann. Insbesondere läßt sich
somit zur Auslösung
der jeweiligen KeylessEntry/Go-Funktionalität feststellen, ob die zweite
Einrichtung 5 im Außenraum 23 oder
im Innenraum 22 des Kraftfahrzeugs 1 befindlich
ist.
-
Besonders
bevorzugt ist, daß die
Trägerwelle 25 für das erste
Signal 12 als Wecksignal und/oder das dritte Signal 13 als
Bereichsabgrenzungsignal beziehungsweise die Teilsignale 13a, 13b, 13c des dritten
Signals 13 eine im induktiven (NF-)Bereich liegende Frequenz
aufweisen. Insbesondere kann diese Frequenz 20 kHz betragen. Vorteilhafterweise weist
ein solches induktives Signal bereits eine begrenzte Reichweite
auf. Dadurch wird erreicht, daß die
zweite Einrichtung 5 lediglich dann aktiviert wird, wenn
sie im Innenraum 22 des Kraftfahrzeugs 1 oder in
einem der Wirkbereiche 8 im Außenraum 23 am Kraftfahrzeug 1 befindlich
ist, womit Störungen und/oder
Sicherheitslücken
durch Überreichweiten vermieden
sind. In diesem Fall können
zum einen Spulen als induktive Sender 24a, 24b, 24c verwendet werden
und zum anderen besitzt die zweite Einrichtung 5 einen
induktiven Empfänger 17.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Datenübertragung
zwischen den beiden Einrichtungen 4, 5 ist entsprechend
den obigen Ausführungen
anhand eines Schließsystems 3 für ein Kraftfahrzeug 1 näher erläutert, eignet
sich jedoch für
beliebige Datenübertragungssysteme
in sonstigen Anwendungen.
-
Desweiteren
ist die Erfindung nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen der Schutzrechtsansprüche. So kann ein derartiges
Schließsystem
nicht nur im Kraftfahrzeug eingesetzt werden. Es ist auch eine Verwendung
für ein
sonstiges Türschloß, das sich
beispielsweise an einer Immobilie o. dgl. befindet, möglich.
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- (berechtigter)
Benutzer
- 3
- Schließsystem
- 4
- erste
Einrichtung
- 5
- zweite
Einrichtung
- 6
- Autotüre
- 7
- Signal
- 8
- Wirkbereich
- 9
- Zündschloß
- 10
- Lenkradverriegelung
- 11
- Start/Stop-Schalter
- 12
- (erstes)
Signal/Wecksignal
- 13
- (drittes)
Signal/Bereichsabgrenzungssignal
- 13a
- Teilsignal
(des dritten Signals vom linken Türbereich)
- 13b
- Teilsignal
(des dritten Signals vom rechten Türbereich)
- 13c
- Teilsignal
(des dritten Signals vom Heckbereich)
- 14
- (viertes)
Signal/Rückantwortsignal
- 15
- (fünftes) Signal/(codiertes)
Betriebssignal
- 16
- Türgriff
- 17
- Sender/Empfänger (in
der zweiten Einrichtung)
- 18
- Logikschaltung/Mikroprozessor
- 19
- Mittel
zur Messung der Feldstärke/RSS-Chip
- 20
- Eingang
(von RSS-Chip)
- 21
- RSSI-Ausgang
(an RSS-Chip)
- 22
- Innenraum
(vom Kraftfahrzeug)
- 23
- Außenraum
(vom Kraftfahrzeug)
- 24
- Sender/Empfänger (in
der ersten Einrichtung)
- 24a
- Sender
(im linken Türbereich)
- 24b
- Sender
(im rechten Türbereich)
- 24c
- Sender
(im Heckbereich)
- 25
- (modulierte)
Trägerwelle
- 26
- Datum/Weck-Pattern
- 27
- Wechsel
(von Bit)/Bitwechsel
- 28
- Phasensprung
- 29
- (zweites)
Signal/Selektionssignal
- 30
- Schalter
(im Türgriff)
- 31
- Schalter
(im Heckgriff)
- 32
- (Näherungs)Sensor
(im Türgriff)
- 33
- Heckgriff
- 34,
35
- (aufeinanderfolgende,
gleichbleibende) Bits
- 36
- (fortlaufende)
Phase