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Die
Erfindung betrifft ein Schließsystem
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bei
erhöhten
Sicherheitsanforderungen werden elektronische Schließsysteme
verwendet, die beispielsweise mittels elektromagnetischer Wellen arbeiten.
Insbesondere bei Kraftfahrzeugen werden solche Schließsysteme
als Türschließsysteme
für die Zugangsberechtigung
und/oder als Zündschloßsysteme,
Lenkradverriegelungen, Wegfahrsperren o. dgl. für die Fahrberechtigung verwendet.
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Derartige
Schließsysteme
sind aus der
DE 43
40 260 A1 bekannt. Das Schließsystem besteht aus einer wenigstens
zwei Zustände
besitzenden, als Steuereinrichtung zur Ent- und/oder Verriegelung
der Autotüren,
des Zündschlosses
o. dgl. ausgebildeten ersten Einrichtung und einer zugehörigen, in
der An eines elektronischen Schlüssels
ausgebildeten zweiten Einrichtung. Die beiden Einrichtungen besitzen zu
deren bestimmungsgemäßen Betrieb
Mittel zum Senden und/oder Empfangen von Signalen. Im bestimmungsgemäßen Betrieb
ist zwischen dem Schlüssel
und der Steuereinrichtung wenigstens ein Signal als codiertes Betriebssignal
zur Authentikation des Schlüssels übertragbar,
so daß nach
positiver Auswertung des übertragenen
Betriebssignals und damit bei berechtigtem Schlüssel eine Änderung des Zustandes der Steuereinrichtung
bewirkbar ist.
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Solche
Schließsysteme
sind auch mit sogenannten "Keyless"-Funktionalitäten weiterentwickelt. So
ist bei der "KeylessEntry"-Funktionalität eine manuelle
Betätigung
des elektronischen Schlüssels durch
den Benutzer nicht mehr notwendig. Es genügt, daß der Benutzer den Schlüssel mit
sich führt. Das
Betriebssignal wird dann für
die Zugangsberechtigung zwischen den beiden Einrichtungen selbsttätig übertragen,
wenn der Benutzer sich in einem, in der Nähe des Kraftfahrzeugs befindlichen
Wirkbereich aushält
und dort beispielsweise den Türgriff
an der Autotüre
betätigt.
Ebenso können
diese Schließsysteme
eine "KeylessGo"-Funktionalität aufweisen,
wobei das Betriebssignal für
die Fahrberechtigung zwischen den beiden Einrichtungen selbsttätig übertragen
wird, wenn der Benutzer sich innerhalb des Kraftfahrzeugs befindet
und beispielsweise eine Start/Stop-Taste im Armaturenbrett betätigt.
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Für die erweiternden
Keyless-Funktionalitäten
genügt
es, daß der
Benutzer den Schlüssel
mit sich führt. Üblicherweise
geschieht dies dadurch, daß der
Benutzer den Schlüssel
in einer Tasche seiner Bekleidung, in einer separaten Handtasche,
in einem Aktenkoffer o. dgl. aufbewahrt. Nachteilig ist dabei jedoch
die Dämpfung
der übertragenen
Signale, die vor allem bei hohen Frequenzen groß ist. Beispielsweise wurde
gefunden, daß mittels
elektromagnetischer Wellen mit einer Frequenz von 24 GHz übertragene
Signale bei Durchdringung des menschlichen Körpers, der menschlichen Kleidung
o. dgl. eine Dämpfung
um ca. 20 dB erfahren. Aufgrund der hohen zusätzlichen Dämpfung besteht die Gefahr, daß der Schlüssel bei
der üblichen
Einstellung der Übertragungsempfindlichkeit
für das
Schließsystem innerhalb
des zulässigen Übertragungsbereiches nicht
erkannt wird, da der an den Mitteln zum Empfangen der Signale anliegende
Signalpegel zu gering ist. Eine einfache Erhöhung der Sendeleistung und Empfangsempfindlichkeit
würde jedoch
zu einer unzureichenden Abgrenzung von Innen- und Außenraum
führen,
was die Unterscheidung zwischen KeylessEntry- und KeylessGo-Funktionalität, die Sicherheit
des Schließsystems
o. dgl. beeinträchtigt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktionssicherheit des
mit Keyless-Funktionalität ausgestatteten
Schließsystems,
insbesondere bei Verwendung von elektromagnetischen Wellen mit hohen
Frequenzen, zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schließsystem durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim
erfindungsgemäßen Schließsystem besitzt
eine der beiden Einrichtungen ein Mittel zur Messung der Feldstärke wenigstens
eines von der anderen Einrichtung übertragenen Signals. In Abhängigkeit
von der gemessenen Feldstärke
wird dann die Übertragungsempfindlichkeit
wenigstens einer der beiden Einrichtungen für wenigstens ein nachfolgendes
Signal eingestellt. Vorteilhafterweise wird durch diese Maßnahme die
jeweils aktuell auftretende Dämpfung
kompensiert, so daß die
Funktionssicherheit für
das Schließsystem
gewährleistet ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zweckmäßigerweise
wird die Übertragungsempfindlichkeit
in der einen Einrichtung bereits am Beginn der Kommunikation zwischen
den beiden Einrichtungen eingestellt, um so eine optimale Übertragung
aller nachfolgenden Signale zu gewährleisten. Anhand der gemessenen
Feldstärke
am Beginn der Übertragung
des Signals werden dann beispielsweise die Parameter im Mittel zum
Empfangen in der einen Einrichtung eingestellt. Dadurch wird die
jeweilige Dämpfung
der empfangenen Signale derart ausgeglichen, daß diese Signale innerhalb des
zulässigen
Wirkbereichs zuverlässig
erkannt werden.
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Um
die Zuverlässigkeit
bei der Auswertung der übertragenen
Signale weiter zu steigern, wird anhand der gemessenen Feldstärke am Beginn
der Übertragung
des Signals eine Schwelle zur Erkennung der Wertigkeit der nachfolgenden
Bits im Signals festgelegt. Das Bit besitzt eine Wertigkeit von "0", d.h. es handelt sich um ein "Low"-Bit, wenn das dann
nachfolgend empfangene Signal unterhalb der Schwelle liegt. Andernfalls
besitzt das Bit eine Wertigkeit von "1 ",
d.h. es handelt sich um ein "High"-Bit, wenn das nachfolgend
empfangene Signal überhalb der
Schwelle liegt. Die solcherart festgelegte Schwelle berücksichtigt
somit die jeweils bei der aktuellen Kommunikation auftretende Dämpfung,
womit eine fehlerhafte Interpretation der Bits sowie eine daraus resultierende
Fehlfunktion des Schließsystems
vermieden ist. Die Schwelle wird bevorzugterweise bei ca. der halben
bis dreiviertel Intensität
der am Beginn der Übertragung
gemessenen Feldstärke
festgelegt.
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Zweckmäßigerweise
ist das Mittel zur Messung der Feldstärke als ein integrierter Baustein
ausgestaltet, was zur Kompaktheit des Schließsystems beiträgt. Dieser
Baustein erzeugt ein in funktioneller Abhängigkeit zur gemessenen Feldstärke stehendes sogenanntes
RSSI(Radio Signal Strength Indicator)-Signal, das beispielsweise
in proportionaler oder logarithmischer Abhängigkeit zur gemessenen Feldstärke stehen
kann. Besonders geeignet zur Weiterverarbeitung des RSSI-Signals
ist ein Mikroprozessor. Bevorzugterweise befindet sich das Mittel
zur Messung der Feldstärke
in der zweiten Einrichtung, so daß es sich zur Einsparung von
Kosten anbietet, zur Weiterverarbeitung des RSSI-Signals den in
der zweiten Einrichtung für
deren Betrieb bereits vorhandenen Mikroprozessor zu verwenden.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß eine
Dämpfung
der vom und/oder zum elektronischen Schlüssel übertragenen Signale automatisch
ausgeglichen wird. Eine Abschattung des elektronischen Schlüssels durch den
menschlichen Körper
wird somit wirkungsvoll reduziert und bleibt ohne Einfluß auf den
Betrieb des Schließsystems.
Dadurch wird einem Fehlverhalten des Schließsystems, insbesondere bei
Ausführung von
dessen Keyless-Funktionalitäten,
vorgebeugt. Vor allem wird die Erkennung verbessert, ob sich der elektronische
Schlüssel
im Innen- oder Außenraum des
Kraftfahrzeugs befindet, was die Sicherheit des mit einem solchen
Schließsystem
ausgestatteten Kraftfahrzeugs steigert.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen
ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
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1 ein mit einem Schließsystem
ausgestattetes Kraftfahrzeug,
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2 ein schematisches Blockschaltbild
für das
Schließsystem
im Kraftfahrzeug,
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3 ein schematisches Blockschaltbild
des ID-Gebers mit einem Diagramm zur Übertragung der Signale und
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4 den prinzipiellen Verlauf
der Feldstärke
für ein übertragenes
Signal unter verschiedenen Bedingungen.
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In 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 mit
dem berechtigten Benutzer 2 zu sehen. Das Kraftfahrzeug 1 ist
für die
Zugangsberechtigung mit einem Schließsystem 3 als Türschließsystem
versehen, das eine als eine Steuereinrichtung ausgebildete erste
Einrichtung 4 und eine zugehörige zweite Einrichtung 5 umfaßt. Die
zweite Einrichtung 5 ist in der Art eines elektronischen
Schlüssels,
eines Identifikations(ID)-Gebers, einer Chipkarte, einer Smartcard
o. dgl. ausgebildet. Die zweite Einrichtung 5 befindet sich
im Besitz des berechtigten Benutzers 2, womit dieser innerhalb
eines Wirkbereichs 8 Zugang zum Kraftfahrzeug 1 besitzt.
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Die
erste Einrichtung 4 besitzt wenigstens zwei Zustände, wobei
im ersten Zustand eine Verriegelung und im zweiten Zustand eine
Entriegelung der Autotüren 6 vorliegt.
Die beiden Einrichtungen 4, 5 besitzen zu deren
bestimmungsgemäßen Betrieb Mittel
zum Senden und/oder Empfangen von Signalen 7. Bei wenigstens
einem dieser zwischen der zweiten Einrichtung 5 und der
ersten Einrichtung 4 übertragenen
Signale 7 handelt es sich um ein codiertes, elektromagnetisches
Betriebssignal 15 (siehe 3).
Das codierte Betriebssignal 15 dient zur Authentikation
der zweiten Einrichtung 5, womit bei berechtigter zweiter
Einrichtung 5 nach positiver Auswertung des übertragenen
Betriebssignals 15 eine Änderung des Zustandes der ersten
Einrichtung 4 bewirkbar ist. Die Übertragung des codierten Betriebssignals 15 erfolgt
dann, wenn der berechtigte Benutzer 2 den Türgriff 16 an
der Autotüre 6 betätigt oder
sich dem Türgriff 16 annähert. Dadurch
wird die Entriegelung der Autotüren 6 entsprechend
der KeylessEntry-Funktionalität
ausgelöst.
Ebensogut kann die Übertragung
des codierten Betriebssignals 15 auch selbsttätig ohne
Mitwirkung des Benutzers 2 erfolgen, sobald dieser den
Wirkbereich 8 betritt, was jedoch im folgenden nicht näher betrachtet
wird. Schließt
der Benutzer die Autotüren 6 von
außen,
so erfolgt eine selbsttätige
Verriegelung der Autotüren 6. Ebensogut
kann die selbsttätige
Verriegelung der Autotüren 6 erfolgen,
nachdem der Benutzer den Wirkbereich 8 verlassen hat.
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Das
Schließsystem 3 stellt
weiterhin die Fahrberechtigung für
das Kraftfahrzeug 1 fest. Hierzu bewirkt die als Steuereinrichtung
ausgebildete erste Einrichtung 4 ebenfalls entsprechend
den beiden Zuständen
die Ent- und/oder Verriegelung des Zündschlosses 9 oder
der Lenkradverriegelung 10, die in 2 zu sehen sind. Ebensogut kann ein sonstiges funktionsrelvantes
Bauteil des Kraftfahrzeugs 1 durch die erste Einrichtung 4 dementsprechend
angesteuert werden. Beispielsweise kann dadurch eine Freigabe und/oder
Sperrung einer Wegfahrsperre, des Motorsteuergeräts o. dgl. erfolgen. Die Übertragung
des codierten Betriebssignals 15 zur Authentikation der
zweiten Einrichtung 5 erfolgt dann, wenn der berechtigte
Benutzer 2 sich im Kraftfahrzeug 1 befindet und
einen Start/Stop-Schalter 11 betätigt. Dadurch
wird der Start-Vorgang o. dgl. des Kraftfahrzeugs 1 entsprechend
der KeylessGo-Funktionalität ausgelöst.
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Die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schließsystems
3 soll
nun anhand der
3 näher erläutert werden.
Zunächst
sendet die erste Einrichtung
4 mittels eines Senders/Empfängers
24 als
Mittel zum Senden und/oder Empfangen von Signalen ein als Wecksignal
bezeichnetes elektromagnetisches Signal
12 für die zugehörige zweite
Einrichtung
5. Dadurch wird die zweite Einrichtung
5 aus
einem Ruhezustand mit verringertem Energiebedarf in einen aktivierten
Zustand für
den bestimmungsgemäßen Betrieb übergeführt. Danach
sendet die erste Einrichtung
4 wenigstens ein weiteres
elektromagnetisches Signal
13, das nachfolgend auch als
Bereichsabgrenzungssignal bezeichnet ist. Dadurch kann die zugehörige zweite
Einrichtung
5 deren Standort in Bezug auf die erste Einrichtung
4 bestimmen.
Insbesondere läßt sich
feststellen, ob die zweite Einrichtung
5 außerhalb
am Kraftfahrzeug
1 sowie gegebenenfalls an welcher Stelle
des Außenraums
23 und/oder
im Innenraum
22 des Kraftfahrzeugs
1 befindlich
ist. Nachfolgend sendet die zweite Einrichtung
5 mittels
eines Senders/Empfängers
17 ein
die Information zum ermittelteten Standort beinhaltendes weiteres
Signal
14 zur ersten Einrichtung
4, das im folgenden
auch als Rückantwortsignal
bezeichnet ist. Schließlich
wird dann, wie bereits beschrieben, das codierte elektromagnetische
Betriebssignal
15 zur Authentikation mittels der Sender/Empfänger
24,
17 zwischen
der ersten und der zweiten Einrichtung
4,
5 übertragen.
Das Signal
15 kann insbesondere aus mehreren Teilsignalen
bestehen und in einer bidirektionalen Kommunikation zwischen den
beiden Einrichtungen
4,
5 übertragen werden. Im Hinblick
auf nähere
Einzelheiten zur bidirektionalen Kommunikation an sich wird auch
auf die
DE 43 40 260
A1 verwiesen.
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Die
zweite Einrichtung 5, die als schematisches Blockschaltbild
ebenfalls in 3 gezeigt
ist, weist den Sender/Empfänger 17 als
Mittel zum Senden und/oder Empfangen von Signalen und eine beispielsweise
aus einem Mikrocomputer bestehende Logikschaltung 18 auf.
Weiter ist in der zweiten Einrichtung 5 ein Mittel 19 zur
Messung der Feldstärke wenigstens
eines von der ersten Einrichtung 4 übertragenen Signals angeordnet.
Das Mittel 19 zur Messung der Feldstärke mißt die Feldstärke eines
der übertragenen
Signale 7. In Abhängigkeit
von der gemessenen Feldstärke
wird dann mittels der Logikschaltung 18 in der zweiten
Einrichtung 5 die Übertragungsempfindlichkeit
des Senders/Empfängers 17 in der
zweiten Einrichtung 5 für
wenigstens ein nachfolgendes Signal 7 eingestellt. Dadurch
wird eine möglicherweise
auftretende Dämpfung
der zwischen den beiden Einrichtungen 4, 5 übertragenen
Signale 7 ausgeglichen, welche beispielsweise durch den
Körper
des Benutzers 2 hervorgerufen sein kann, wenn sich die
zweite Einrichtung 5 in dessen Tasche befindet. Aufgrund
dieser Maßnahme
ist die Übertragung der
Signale 7 unter Verbesserung der Funktionssicherheit des
Schließsystems 3 optimiert.
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Falls
gewünscht
kann alternativ oder auch zusätzlich
in der ersten Einrichtung 4 ein ebensolches Mittel 19 zur
Messung der Feldstärke
F wenigstens eines von der zweiten Einrichtung 5 übertragenen
Signals angeordnet sein, was jedoch nicht weiter gezeigt ist. Dieses
Mittel 19 zur Messung der Feldstärke F arbeitet dann entsprechend
der beschriebenen Funktionsweise zur Einstellung der Übertragungsempfindlichkeit
des Senders/Empfängers 24 in der
ersten Einrichtung 4 für
nachfolgende Signale 7.
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Zweckmäßigerweise
mißt das
Mittel 19 zur Messung der Feldstärke eines der ersten Signale,
die von der ersten Einrichtung 4 übertragen werden, beispielsweise
das Wecksignal 12 oder ein sonstiges Datensignal am Beginn
der Kommunikation. Dann kann anhand der gemessenen Feldstärke bereits
am Beginn der Übertragung
des Signals 12 die Übertragungsempfindlichkeit
in der einen Einrichtung, und zwar in der zweiten Einrichtung 5 eingestellt
werden. Insbesondere werden dabei die Parameter im Sender/Empfänger 17 in
der zweiten Einrichtung 5 bei Beginn der Kommunikation
im Hinblick auf eine optimierte Übertragung
der Signale 7 eingestellt. Diese Einstellung der Übertragungsempfindlichkeit
betrifft dann sämtliche
von der zweiten Einrichtung 5 nachfolgend gesandten sowie empfangenen
Signale 13, 14, 15. Somit verläuft dann
die gesamte Kommunikation zwischen den beiden Einrichtungen 4, 5 optimal.
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Ergänzend zur
Einstellung der Parameter im Sender/Empfänger 17, 24 kann
die aktuell auftretende Dämpfung
auch bei der eigentlichen Kommunikation zwischen den beiden Einrichtungen 4, 5 derart berücksichtigt
werden, daß Fehlinterpretationen
der übertragenen
Informationen und/oder Codes weitgehend vermieden sind. Hierzu wird
anhand der vom Mittel 19 gemessenen Feldstärke am Beginn
der Übertragung
des Signals 7 eine Schwelle im Mikroprozessor 18 festgelegt,
wobei die Schwelle zur Erkennung der Wertigkeit der nachfolgenden
Bits im Signal 7 dient. Bevorzugterweise wird die Schwelle
in etwa bei der halben bis dreiviertel Intensität der gemessenen Feldstärke festgelegt.
Liegt dann nachfolgend die vom Mittel 19 gemessene Feldstärke des Signals 7 unterhalb
der Schwelle, so handelt es sich um ein "Low"-Bit
bzw. eine logische "0". Liegt die vom Mittel 19 gemessene
Feldstärke
des Signals oberhalb der Schwelle, so handelt es sich um ein "High"-Bit bzw. um ein logische "1 ".
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Zweckmäßigerweise
ist das Mittel 19 zur Messung der Feldstärke als
ein integrierter Baustein ausgestaltet, der nachfolgend auch als
RSS(Radio Signal Strength)-Chip bezeichnet ist. Wie anhand der 3 zu sehen ist, besitzt
der RSS-Chip 19 einen Eingang 20, der mit dem
Sender/Empfänger 17 verbunden
ist, sowie einen RSSI(Radio Signal Strength Indicator)-Ausgang 21,
der wiederum mit der Logikschaltung 18 verbunden ist. Der
RSS-Chip 19 erhält über den
Eingang 20 das vom Sender/Empfänger 17 jeweils empfangene
Signal 7 und erzeugt an seinem RSSI-Ausgang 21 ein
in funktioneller Abhängigkeit zur
Feldstärke
des Signals 7 stehendes RSSI-Signal. Beispielsweise kann
das RSSI-Signal proportional oder logarithmisch zur Feldstärke des
Signals 7 abhängig
sein.
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In 4 ist das am RSSI-Ausgang 21 anstehende
RSSI-Signal prinzipiell dargestellt. So handelt es sich bei dem
RSSI-Signal 25a um das unter ungünstigen Bedingungen, beispielsweise
bei einer in der Hosentasche des Benutzers 2 befindlichen
zweiten Einrichtung 5, gemessene gedämpfte RSSI-Signal. Aufgrund
der starken Dämpfung
würden
die beiden Einrichtungen 4, 5 nicht optimal arbeiten,
was zu möglicherweise
sicherheitskritischen Fehlern im Betrieb des Schließsystems 3 führen kann.
Die Logikschaltung 18 erkennt durch Auswertung des RSSI-Signals 25a den
nicht optimalen Betrieb und verändert
die Übertragungsempfindlichkeit
des Senders/Empfängers 17 dann
derart, daß das
RSSI-Signal 25b erzielt wird. Bei dem RSSI-Signal 25b handelt
es sich um das optimale RSSI-Signal, womit die nachfolgende Kommunikation
zwischen den beiden Einrichtungen 4, 5 trotz der
an sich vorhandenen Dämpfung
der Signale 7 optimal verläuft und diesbezügliche Fehlerquellen
für das
Schließsystem 3 ausgeschaltet
sind.
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Um
eine präzise
Standortbestimmung unter Verwendung des RSSI-Signals zu gewährleisten, kann
die erste Einrichtung 4 wenigstens zwei Sender 24a, 24b mit
zugehörigen
Empfängern
enthalten, wie in 2 zu
sehen ist. Je einer dieser Sender 24a, 24b ist
im Türbereich
des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet, und zwar der Sender 24a in
der linken und der Sender 24b in der rechten Autotüre 6.
Die beiden Sender 24a, 24b der ersten Einrichtung 4 senden nacheinander
jeweils ein Bereichsabgrenzungssignal 13, beispielsweise
zunächst
der Sender 24a und anschließend der Sender 24b.
Diese beiden Bereichsabgrenzungssignale 13 werden dann
vom Sender/Empfänger 17 der
zweiten Einrichtung 5 empfangen und daraus entsprechende
RSSI-Signale gebildet. Diese am RSSI-Ausgang 21 anliegenden RSSI-Signale
der von den beiden Sendern 24a, 24b empfangenen
Signale 13 werden dann zur Standortbestimmung der zweiten
Einrichtung 5 verwendet. Ergänzend kann noch ein weiterer
Sender 24c als dritter Sender der ersten Einrichtung 4 im
Heckbereich des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet sein. Zusätzlich wird
dann das RSSI-Signal des vom dritten Sender 24c empfangenen
Signals 13 zur weiteren Präzisierung der Standortbestimmung
mit herangezogen. Diese RSSI-Signale entsprechen jeweils einem bestimmten
Abstand d1, d2, d3 der zweiten Einrichtung 5 vom zugehörigen Sender 24a, 24b, 24c,
so daß der genaue
Standort der zweiten Einrichtung 5 in Bezug auf das Kraftfahrzeug 1 in
der An einer Schnittpunktbestimmung dieser Abstände d1, d2 und d3 durch den
Mikroprozessor 18 bestimmt werden kann. Insbesondere läßt sich
somit zur Auslösung
der jeweiligen KeylessEntry/Go-Funktionalität feststellen, ob die zweite
Einrichtung 5 im Außenraum 23 oder
im Innenraum 22 des Kraftfahrzeugs 1 befindlich
ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Sie
umfaßt
vielmehr auch alle fachmännischen
Weiterbildungen im Rahmen der Schutzrechtsansprüche. So kann ein derartiges
Schließsystem
nicht nur im Kraftfahrzeug eingesetzt werden. Es ist auch eine Verwendung
für ein
sonstiges Türschloß, das sich beispielsweise
an einer Immobilie o. dgl. befindet, möglich.
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- (berechtigter)
Benutzer
- 3
- Schließsystem
- 4
- erste
Einrichtung
- 5
- zweite
Einrichtung
- 6
- Autotüre
- 7
- Signal
- 8
- Wirkbereich
- 9
- Zündschloß
- 10
- Lenkradverriegelung
- 11
- Start/Stop-Schalter
- 12
- Signal/Wecksignal
- 13
- Signal/Bereichsabgrenzungssignal
- 14
- Signal/Rückantwortsignal
- 15
- Signal/(codiertes)
Betriebssignal
- 16
- Türgriff
- 17
- Sender/Empfänger (in
der zweiten Einrichtung)
- 18
- Logikschaltung/Mikroprozessor
- 19
- Mittel
zur Messung der Feldstärke/RSS-Chip
- 20
- Eingang
(von RSS-Chip)
- 21
- RSSI-Ausgang
(an RSS-Chip)
- 22
- Innenraum
(vom Kraftfahrzeug)
- 23
- Außenraum
(vom Kraftfahrzeug)
- 24
- Sender/Empfänger (in
der ersten Einrichtung)
- 24a
- Sender
(im linken Türbereich)
- 24b
- Sender
(im rechten Türbereich)
- 24c
- Sender
(im Heckbereich)
- 25a
- (gedämpftes)
RSSI-Signal
- 25b
- (optimales)
RSSI-Signal