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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Lager für die Rücklehnen eine Kraftfahrzeuges
mit einem karosseriefesten Teil und einem an der Lehne angeordneten
Bolzen. Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Lageranordnung
für eine
Rücklehne,
eine Rücklehne
aufweisend die erfindungsgemäße Lageranordnung
sowie ein Verfahren zur Montage der Rücklehne eines Fahrzeugsitzes.
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Lager
für die
Rücklehnen
eines Kraftfahrzeuges sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise
lehrt die
DE 199 46
117 C1 eine Rückenlehnentragestruktur,
die mit einer Tragsäule
verbunden ist, die sich in einer vertikalen Fahrzeuglängsebene
erstreckt und gemeinsam mit der Rückenlehne um die Klappachse
eines chassisfesten Klapplagers in unterschiedliche Lehnenneigungspositionen klappbar
ist. An dem Lagerblock des chassisfesten Klapplagers ist eine Verriegelungsvorrichtung
vorgesehen. Des weiteren ist aus dem Stand der Technik, beispielweise
aus der
DE 198 39 743 die
Verwendung von Bolzen zur Verriegelung von Verschlüssen bekannt.
Der Stand der Technik lehrt jedoch kein Lager, das eine werkzeuglose
Befestigung der Rückenlehne
an der Fahrzeugkarosserie erlaubt.
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Es
war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Lager für die Rücklehnen
eines Fahrzeugsitzes zur Verfügung
zu stellen, dass die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
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Gelöst wird
die Aufgabe mit einem Lager für die
Rücklehne
eines Fahrzeugsitzes mit einem karosseriefesten Teil und einem an
der Lehne angeordneten Bolzen, bei dem der karosseriefeste Teil
ein Mittel zur Aufnahme des Bolzens und mindestens ein Rastmittel
aufweist, wobei mit dem Bolzen ein Federelement verbunden ist, das
rastend mit dem Rastmittel in Eingriff bringbar ist.
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Es
war für
den Fachmann überaus
erstaunlich und nicht zu erwarten, dass es durch das erfindungsgemäße Lager
möglich
ist, die Rücklehne
an der Karosserie werkzeuglos zu montieren. Dadurch wird der Montageaufwand
beim Einbau der Rückenlehne
in ein Kraftfahrzeug erheblich reduziert. Des weiteren erlaubt das erfindungsgemäße Lager
auch eine Demontage der Rücklehne
von der Kraftfahrzeugkarosserie. Das erfindungsgemäße Lager
ist einfach und kostengünstig
herzustellen.
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Erfindungsgemäß weist
das Lager ein Teil auf, das fest mit der Karosserie verbunden ist.
Dieses Teil kann mit der Karosserie kraft- und/oder stoffschlüssig verbunden
sein. Des weiteren weist dieses karosseriefeste Teil ein Mittel
zur Aufnahme eines Bolzens auf. Vorzugsweise handelt es sich bei
diesem Mittel um einen Schlitz, in den der Bolzen vorzugsweise im
wesentlichen von oben einführbar
ist. Die Breite des Schlitzes entspricht dabei im wesentlichen dem
Durchmesser des Bolzens. Der Bolzen wird vorzugsweise bis zum Ende
des Schlitzes in diesen eingeführt,
so dass seine Lage in zwei Raumrichtungen festgelegt ist. Des weiteren
weist das karosseriefeste Teil ein Rastmittel auf, mit dem einem
Federelement rastend sowie vorzugsweise reversibel in Eingriff bringbar
ist.
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Des
weiteren weist das Lager erfindungsgemäß einen Bolzen auf, der an
der Rückenlehne
angeordnet ist. Vorzugsweise stellt der Bolzen bei einer geteilten
Rückenlehne
ein Verbindungsmittel zwischen zwei Lehnensegmenten der Rückenlehne
dar. Vorzugsweise wird der Bolzen drehbar und/oder verschiebbar
an der Rückenlehne
gelagert. Der Bolzen ist vorzugsweise drehbar mit einem Federelement, besonders
bevorzugt einer Blattfeder, verbunden, die rastend mit dem Rastmittel
des karosseriefesten Teils in Eingriff bringbar ist.
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Das
erfindungsgemäße Lager
ist vorzugsweise Teil einer Lageranordnung, die aus mehreren Lagern
besteht. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist
deshalb eine Lageranordnung für
die Rücklehne
eines Kraftfahrzeugsitzes bestehend aus dem erfindungsgemäßen Lager
und mindestens einem, vorzugsweise zwei weiteren Lagern. Vorzugsweise
ist das erfindungsgemäße Lager räumlich zwischen
den beiden weiteren Lagern angeordnet.
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Vorzugsweise
weist mindestens eines der beiden weiteren Lager ein an der Rücklehne
verschieblich gelagerten Bolzen mit einem Formschlussmittel auf,
das zu mindest teilweise formschlüssig mit einer Halterung in
der Karosserie zusammenwirkt.
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Vorzugsweise
ist zwischen der Lehne und dem Bolzen eine vorgespannte Feder angeordnet, die
das Formschlussmittel in die Halterung der Karosserie hinein zieht.
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Die
erfindungsgemäße Lageranordnung
eignet sich insbesondere zur Lagerung der Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb die
Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugsitzes, die die erfindungsgemäße Lageranordnung aufweist.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei der Rückenlehne
um eine geteilte Rückenlehne
bei der die jeweiligen Rückenlehnensegmente
unabhängig
von einander auf die Sitzfläche
des Kraftfahrzeugsitzes klappbar sind. Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Lager
zwischen den beiden Lehnensegmenten angeordnet.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Montage der Rücklehne,
bestehend aus zwei Lehnensegmenten, an der erfindungsgemäßen Lageranordnung,
bei dem die Lehnensegmente, durch einen Bolzen miteinander verbunden,
der Bolzen in das Mittel eingeschoben, das Federmittel mit dem Rastmittel
in Eingriff gebracht und anschließend die Bolzen in die karosserieseitige
Halterung eingesetzt wird.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der 1 bis 9 erläutert. Diese
Erläuterungen
sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken
nicht ein. Die folgenden Erläuterungen
gelten für
alle Gegenstände
der vorliegenden Erfindung gleichermaßen.
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1 zeigt
das karosseriefeste Teil des erfindungsgemäßen Lagers.
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2 zeigt
das Federelement des erfindungsgemäßen Lagers.
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3 zeigt
das Federelement an dem ein Bolzen angeordnet ist.
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4 zeigt
das erfindungsgemäße Lager.
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5 zeigt
das Zusammenspiel zwischen dem karosseriefesten Teil und dem Bolzen.
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6 zeigt
das erfindungsgemäße Lager gemäß 4 in
einer geschnittenen Ansicht.
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7 zeigt
das Seitenlager der erfindungsgemäßen Lageranordnung.
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8 zeigt
einen Schnitt durch das Lager gemäß 7.
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9 zeigt
die erfindungsgemäße Rückenlehne.
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In 1 ist
das karosseriefeste Teil 1 dargestellt, dass mit seinem
Fuß 13 an
der Karosserie angeschraubt, vorzugsweise jedoch angeschweißt ist. Das
karosseriefeste Teil 1 weist eine schlitzförmige Ausnehmung 2 auf,
in die wie in 5 ersichtlich der Bolzen der
Rückenlehne
einführbar
ist. Des weiteren weist das karosseriefeste Teil 1 zwei
Rastmittel 4 auf, wobei in der vorliegenden Darstellung
nur eines sichtbar ist. Dieses Rastmittel 4 wirkt mit der
Ausnehmung des Federelements gemäß 2 rastend
zusammen.
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In 2 ist
das Federelement 5 dargestellt, das in dem vorliegenden
Fall als Blattfeder ausgeführt
ist. Die Blattfeder ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet und weist
die beiden Schenkel 5', 5'' auf. In jedem dieser Schenkel
ist jeweils eine Ausnehmung 6 angeordnet, die rastend sowie
zu mindestens teilweise form- und/oder kraftschlüssig mit dem Rastmittel 4 des
karosseriefesten Teil 1 zusammenwirkt. Des weiteren weisen
die Schenkel 5', 5'' jeweils eine Ausnehmung 14 auf,
durch die der Bolzen 3 hindurchführbar ist.
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In 3 ist
der Verbund zwischen dem Bolzen 3 und der Blattfeder 5 dargestellt.
Der Bolzen 3 ist durch eine Buchse 17, in der
er drehbar gelagert ist sowie durch die Ausnehmungen 14 der
Blattfeder hindurch gesteckt. Auf seiner rechten Seite ist eine weitere
Buchse 15, in der der Bolzen 3 ebenfalls drehbar
gelagert ist, angeordnet. Des weiteren weist der Bolzen 3 auf
seiner rechten Seite einen Kopf 16 auf, der wie später dargestellt
innerhalb der Buchse 15 mit einem Einschraubteil als Anschlag
zusammenwirkt.
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4 zeigt
das vollständig
montierte erfindungsgemäße Lager 12.
Durch Auseinanderbiegen der Schenkel 5', 5'' wurde
die Blattfeder 5 von oben über die keilförmig gestalteten
Rastmittel 4 geschoben, bis die Rastmittel 4 in
die Ausnehmung 6 in den Schenkeln 5', 5'' einrasten.
Durch die Gestaltung des Rastmittels 4 kann sich die Blattfeder 5 nicht
mehr selbsttätig
von dem karosseriefesten Teil 1 lösen, wobei unter zu Hilfenahme
von Werkzeugen eine Demontage der Blattfeder 5 von dem
karosseriefesten Teil 1 trotzdem möglich ist.
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5 ist
das erfindungsgemäße Lager
gemäß 4 dargestellt,
wobei die Blattfeder 5 und die Buchse 17 zur Darstellung
des Zusammenspiels zwischen dem Schlitz 2 und dem Bolzen 3 weggelassen wurde.
Es ist zu erkennen, dass der Bolzen 3 in den Schlitz 2 bis
zu dessen Ende eingeführt
wird, so dass die Lage des Bolzens nach unten sowie in Y- d. h.
in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges eindeutig festgelegt ist. Die
Breite des Schlitzes entspricht im wesentlichen dem Durchmesser
des Bolzens 3. Mittels der Blattfeder 5 (nicht
dargestellt) wird verhindert, dass der Bolzen aus dem Schlitz 2 beispielsweise
bei einem Unfall oder bei einer scharfen Bremsung herausrutscht.
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6 zeigt
das erfindungsgemäße Lager gemäß 4 in
einer Schnittdarstellung, wobei in dem vorliegenden Fall geschnittene
Flächen
nicht mit einer Strichelung versehen worden sind. Es ist deutlich
zu erkennen, dass die Buche 15 ein Einschraubteil 18 aufweist,
das in ein Innengewinde der Buchse 15 hinein geschraubt
worden ist. Die Buchse 15 ist an ihrem äußeren Umfang fest mit einem
Segment der Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugsitzes verbunden. Die Innenfläche 24 des. Einschraubteils 18 der
Buchse 15 ist als Drehlager für den Bolzen 16 ausgebildet. Der
Kopf 16 und die Anschlagfläche 25 verhindern, dass
der Bolzen 3 nach links aus der Buchse 15 heraus
gezogen werden kann.
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7 zeigt
ein seitliches Lager der erfindungsgemäßen Lageranordnung. Dieses
seitliche Lager weist einen Bolzen 19 auf, der an seinem
rechten Ende in eine Hülse 19 gesteckt
ist, die an ihrem äußeren Umfang
mit einem Lehnsegment der Rückenlehne
eines Kraftfahrzeugsitzes verbunden ist. Diese Hülse weist einen Anschlag 22 auf.
Zwischen diesem Anschlag 22 und einer Schraube 21,
die mit einem Gewinde an den Bolzen 9 zusammenwirkt ist die
Feder 20 angeordnet. An der linken Seite weist der Bolzen 9 ein
Formschlussmittel 10, in dem vorliegenden Fall einen Kopf
auf, der mit einer Halterung 11, die fest mit der Karosserie
des Kraftfahrzeuges verbunden ist, formschlüssig zusammenwirkt. Die Feder 20 bewirkt,
dass das Formschlussmittel 10 in die Halterung 11 gezogen
wird und somit den Formschluß zwischen
dem Bolzen 9 und der Halterung 11 verbessert und
Klappergeräusche
verhindert. Die Vorsprünge 26 in
der Halterung 11 verhindern, dass der Bolzen 9 nach
oben aus der Halterung 11 herausrutschen kann.
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In 8 ist
ein Schnitt des Lagers gemäß 7 dargestellt.
Es ist deutlich zu erkennen wie das Formschlussmittel 10 formschlüssig mit
der Halterung 11 zusammenwirkt.
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9 zeigt
die erfindungsgemäße Rückenlehne 7 mit
der erfindungsgemäßen Lagerung.
Die Rückenlehne 7 besteht
aus zwei Rückenlehnensegmenten 7, 7' die unabhängig voneinander
auf die Sitzfläche
der Rückbank
klappbar sind. Zwischen den beiden Lehnensegmenten ist das erfindungsgemäße Lager 12 angeordnet,
wobei der Übersichtlichkeit
halber in dem vorliegenden Fall die Blattfeder 5 weggelassen
worden ist. Zu erkennen ist das Einschraubteil 18 der Hülse 15,
die fest mit dem Lehnsegment 7' verbunden ist. Des weiteren ist
zu erkennen, dass sich der Bolzen 3 über das karosseriefeste Teil 1 hinaus
in die Bolzenaufnahme 23 erstreckt, die ebenfalls eine
Hülse (nicht
dargestellt) aufweist, die fest mit dem Lehnensegment 7'' verbunden ist und die den Bolzen
formschlüssig,
drehbar jedoch reversibel aufnimmt. Rechts und links des Lehnensegments 7' bzw. 7'' sind die Lager, die in den 7 und 8 detailliert
beschrieben worden sind, angeordnet. Um den Sitz in seiner Gebrauchsposition,
in der die Rückenlehne 7 hochgeklappt
ist, zu halten, weisen die Segmente 7, 7' jeweils Bolzen 27 auf,
die mit Rastmitteln (nnicht dargestellt) an der Fahrzeugkarosserie
zusammenwirken.
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Bei
der Montage der Rückenlehne 7 werden zunächst die
Lehnensegmente 7', 7'' durch Einsetzen des Bolzens miteinander
verbunden. Dann wird der Bolzen 3 in die Ausnehmung 2 eingeführt und
dabei das Federelement 5 in einen rastenden Eingriff mit
dem Rastmittel 4 des karosseriefesten Teils 1 gebracht.
Anschließend
werden die seitlichen Bolzen 9 in die karosserieseitigen
Halterungen 11 eingesetzt.
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- 1
- Karosseriefestes
Teil
- 2
- Mittel
zur Aufnahme des Bolzens
- 3
- Bolzen
- 4
- Rastmittel
- 5
- Federelement,
Blattfeder
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Rückenlehne
- 7', 7''
- Segmente
der Rückenlehne
- 8
- Lager
- 9
- Bolzen
- 10
- Formschlussmittel
- 11
- Halterung
- 12
- Lager
zwischen den Lehnensegmenten
- 13
- Fuß
- 14
- Ausnehmung
in dem Federelement 5 für den
Bolzen 3
- 15
- Buchse
- 16
- Kopf
des Bolzens 3 Buchse
- 17
- Einschraubteil
- 18
- Buche
- 19
- Feder
- 20
- Mutter
- 21
- Anschlag
- 22
- Aufnahme
des Bolzens 3
- 23
- Innenfläche der
Buchse bzw. des Einschraubteils 18
- 24
- Anschlag
- 25
- Vorsprung
- 27
- Rastmittel