DE102005028318A1 - Achsbrückengehäuse und geeignete Trägereinheit - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Achsbrückengehäuse (10) für ein Kraftfahrzeug. Das Achsbrückengehäuse (10) ist mit einer mittleren Trägereinheit (12) und mit zwei an gegenüberliegenden Seiten (14, 16) mit der Trägereinheit (12) schweißverbundenen Achseinheiten (18) versehen. Hierbei ist vorgesehen, dass die Trägereinheit (12) an jeder Seite (14, 16) einen Trägerschaftanteil (22) aufweist, der von einer Schweißverbindungsstelle (20) entlang einer Trägerschaftlänge (L) in Bezug auf seinen Querschnitt geometriekonstant ausgebildet ist. DOLLAR A Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine geeignete Trägereinheit (12).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Achsbrückengehäuse für ein Kraftfahrzeug, mit einer mittleren Trägereinheit und mit zwei an gegenüberliegenden Seiten mit der Trägereinheit schweißverbundenen Achseinheiten, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Ferner betrifft die Erfindung eine Trägereinheit für ein Achsbrückengehäuse, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
  • Achsbrückengehäuse und Trägereinheiten der eingangs genannten Art sind bekannt. Beispielsweise offenbart die DE 102 55 209 A1 ein Achsbrückengehäuse für Kraftfahrzeuge, das eine mittlere Trägereinheit an zwei an gegenüberliegenden Seiten mit der Trägereinheit verbundene Achseinheiten aufweist, wobei die Achseinheiten aus Gussmaterial hergestellt sind. Dabei ist die jeweilige Achseinheit als einteiliges Gussteil aus schweißbarem Gussmaterial ausgebildet und weist einen Achsschaftanteil, einen Bremsflanschanteil sowie einen Endrohranteil auf. Die jeweilige Achseinheit ist mit der Trägereinheit schweißverbunden.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein alternatives Achsbrückengehäuse vorzuschlagen. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine geeignete Trägereinheit anzugeben.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein Achsbrückengehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Das erfindungsgemäße Achsbrückengehäuse zeichnet sich dadurch aus, dass die Trägereinheit an jeder Seite einen Trägerschaftanteil aufweist, der von einer Schweißverbindungsstelle entlang einer Trägerschaftlänge in Bezug auf seinen Querschnitt geometriekonstant ausgebildet ist. Hierbei wird unter dem Begriff „geometriekonstant" eine geometrische Querschnittskontur entlang einer Bauteillänge ohne maßgebliche Geometrieveränderungen verstanden. Es ist nun möglich, in Abhängigkeit einer jeweils zu realisierenden Radspurweite und/oder eines jeweils zu schaffenden Mittenversatzes der mittleren Trägereinheit bzw. des sogenannten Kessels den entsprechenden Trägerschaftanteil auf eine geeignete Trägerschaftmontagelänge abzulängen, wobei auf Grund des geometriekonstanten Querschnitts entlang der Trägerschaftlänge eine jeweils unveränderte Schweißverbindung zwischen der Trägereinheit und der zugehörigen Achseinheit möglich ist. Damit kann eine einzige Bauform einer Trägereinheit für Achsbrückengehäuse mit unterschiedlich großen Radspurweiten und/oder Kesselmittenversätze eingesetzt werden, indem die Trägereinheit gegebenenfalls auf die jeweils geeignete Trägerschaftmontagelänge gekürzt beziehungsweise abgelängt wird. Dadurch kann die Variantenanzahl an Trägereinheiten und an Achseinheiten eines Achsbrückenbaukastensystems maßgeblich reduziert werden. Ferner werden gegebenenfalls lediglich jeweils eine einzige Werkzeugbauform für die eventuell noch abzulängenden Trägereinheiten und für die Achseinheiten benötigt.
  • Hierdurch können Reduzierungen der Logistikaufwendungen zur Herstellung von Achsbrückengehäusen erreicht werden.
  • Der Trägerschaftanteil kann vorteilhaft auf eine Trägerschaftmontagelänge abgelängt sein. Hierdurch kann eine einzige Bauform einer Trägereinheit an unterschiedliche Varianten von Achsbrückengehäusen fertigungstechnisch verhältnismäßig einfach angepasst werden. Auf Grund des geometriekonstanten Querschnitts entlang einer definierten Trägerschaftlänge ist zur Realisierung einer Schweißverbindung zwischen der Trägereinheit und den Achseinheiten auch bei einer abgelängten Trägerschaftmontagelänge keine Änderung hinsichtlich des Schweißprozesses und/oder der Schweißgeometrie vorzusehen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante weisen die Achseinheiten jeweils einen Anbindungsanteil, einen Bremselementanteil und ein Endrohranteil auf. Hierbei kann der Bremselementanteil als ein Bremsflanschanteil (Anschraubflansch für eine Bremse) oder als ein Bremssattelträger (Träger für einen Bremssattel einer Scheibenbremse) ausgebildet sein. Somit können unterschiedliche Bauformen an Achseinheiten mit einer gegebenenfalls abgelängten Trägereinheit zur Realisierung eines Achsbrückengehäuses verbunden werden. Dabei sind die zu realisierenden Schweißverbindungen zwischen der Trägereinheit und den Achseinheiten für alle Varianten an Achsbrückengehäusen gleich.
  • Die Achseinheiten sind vorzugsweise jeweils einteilig ausgebildet, können aber grundsätzlich auch mehrteilig konzipiert sein. Dies kann sich auf die Wahl eines geeigneten Schweißverbindungsverfahrens zwischen der Trägereinheit und den Achseinheiten auswirken.
  • Der Trägerschaftanteil kann einen rechteckigen Hohlquerschnitt aufweisen. Ein insbesondere über den gesamten Trägerschaftanteil sich erstreckender rechteckiger Hohlquerschnitt zeichnet sich im Vergleich zu einem entsprechenden runden Hohlquerschnitt vorteilhaft durch ein erhöhtes Widerstandsmoment aus. Zur Verbindung von rechteckigen Hohlquerschnitten eignet sich zum Beispiel das Pressschweißverfahren, wie insbesondere das induktive Pressschweißen oder das Abbrennstumpfschweißen. Derartige Schweißverfahren sind an sich bekannt und eignen sich besonders zur Realisierung einer effektiven, automatisierten Großserienproduktion. Dabei können die Schweißverbindungsstellen des Trägerschaftanteils und der Achseinheiten geometrisch übereinstimmend ausgebildet sein. Bei einer derartigen Ausführungsvariante sind die Schweißverbindungen auf jeder Seite der Trägereinheit gleichartig gestaltet.
  • Die Achseinheiten können jeweils als Gussbauteile ausgebildet sein. Derartige Achseinheiten können fertigungsgünstig hergestellt und mit der Trägereinheit verbunden werden.
  • Ferner wird die Aufgabe gelöst durch eine Trägereinheit für Achsbrückengehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Die erfindungsgemäße Trägereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass sie einen Trägerschaftanteil aufweist, der von einer Schweißverbindungsstelle entlang einer Trägerschaftlänge in Bezug auf seinen Querschnitt geometriekonstant ausgebildet ist, wobei die Trägerschaftlänge größer oder gleich einer maximalen Trägerschaftmontagelänge ist. Mittels einer derartigen Trägereinheit lassen sich die in Bezug auf das Achsbrückengehäuse vorerwähnten Vorteile erzielen.
  • Mit Vorteil enthält die Trägereinheit an jeder Seite einen Trägerschaftanteil, der auf eine definierte Trägerschaftmontagelänge abgelängt ist. Die Trägereinheit kann somit als eine Standard-Trägereinheit ausgebildet sein, so dass sie mittels entsprechender Ablängung zum Einsatz in Achsbrückengehäusen mit unterschiedlicher Radspurweite geeignet ist.
  • Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.
  • Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf eine schematische Zeichnung näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1: eine schematische Seitenansicht eines teilweise dargestellten und noch nicht schweißverbundenen Achsbrückengehäuses gemäß der vorliegenden Erfindung und
  • 2: eine schematische Perspektivdarstellung des Achsbrückengehäuses der 1 in vergrößertem Maßstab.
  • 1 zeigt in schematischer Seitenansicht ein allgemein mit 10 bezeichnetes Achsbrückengehäuse für ein Kraftfahrzeug, wobei das Achsbrückengehäuse 10 eine mittlere Trägereinheit 12 und an den entsprechenden Seiten 14, 16 jeweils eine Achseinheit 18 aufweist. In 1 ist lediglich auf der Seite 14 die Achseinheit 18 dargestellt. Das Achsbrückengehäuse 10 besteht gemäß 1 noch aus Einzelteilen, das heißt die Achseinheiten 18 wurden noch nicht an der mittleren Trägereinheit 12 angeschweißt. Hierzu sind an der mittleren Trägereinheit 12 und an den Achseinheiten 18 jeweils Schweißverbindungsstellen 20, 30 vorgesehen.
  • Die Trägereinheit 12 weist an jeder Seite 14, 16 einen Trägerschaftanteil 22 auf, der von der zugehörigen Schweißverbindungsstelle 20 entlang einer Trägerschaftlänge L in Bezug auf seinen Querschnitt geometriekonstant ausgebildet ist. Dabei kann der Trägerschaftanteil 22 um eine Länge ΔL auf eine Trägerschaftmontagelänge L1 abgelängt werden. Hierdurch ist es möglich, ein Achsbrückengehäuse 10 mit einer jeweils geeigneten Radspurweite und/oder mit einem erwünschten Mittenversatz der Trägereinheit 12 bzw. des Kessels derselben zu realisieren, ohne dass hierzu unterschiedliche Trägereinheiten 12 beziehungsweise Trägerschaftanteile 22 vorgesehen sein müssten. Zur Herstellung einer Schweißverbindung zwischen der mittleren Trägereinheit 12 und den Achseinheiten 18 sind die Schweißverbindungsstellen geometrisch gleichartig ausgebildet.
  • Gemäß 2 ist die Schweißverbindungsstelle 30 der Achseinheit 18 als rechteckiger Hohlquerschnitt ausbildet. Entsprechend ist auch die zugehörige Schweißverbindungsstelle 20 der mittleren Trägereinheit 12 beziehungsweise des Trägerschaftanteils 22 ausgebildet (nicht in den Figuren dargestellt). Die Achseinheit 18 gemäß 2 weist einen Anbindungsanteil 24, einen Bremselementanteil 26 und einen Endrohranteil 28 auf. Dabei ist die Achseinheit 18 einteilig als Gussbauteil ausgebildet.
  • Die Achseinheiten 18 können mit den zugehörigen Trägerschaftanteilen 22 der mittleren Trägereinheit 12 mittels eines geeigneten Pressschweißverfahrens, wie zum Beispiel mittels des induktiven Pressschweißens oder des Abtrennstumpfschweißens verbunden werden. Bei der mittleren Trägereinheit 12 handelt es sich um eine Standard-Trägereinheit, welche nach jeweils geeigneter Ablängung des entsprechenden Trägerschaftanteils 22 auf eine erwünschte Trägerschaftmontagelänge L1 zum Einsatz in Achsbrückengehäusen 10 mit unterschiedlicher Radspurweite geeignet ist.

Claims (12)

  1. Achsbrückengehäuse (10) für ein Kraftfahrzeug, mit einer mittleren Trägereinheit (12) und mit zwei an gegenüberliegenden Seiten (14, 16) mit der Trägereinheit (12) schweißverbundenen Achseinheiten (18), dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinheit (12) an jeder Seite (14, 16) einen Trägerschaftanteil (22) aufweist, der von einer Schweißverbindungsstelle (20) entlang einer Trägerschaftlänge (L) in Bezug auf seinen Querschnitt geometriekonstant ausgebildet ist.
  2. Achsbrückengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerschaftanteil (22) auf eine Trägerschaftmontagelänge (L1) abgelängt ist.
  3. Achsbrückengehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Achseinheiten (18) jeweils einen Anbindungsanteil (24), einen Bremselementanteil (26) und einen Endrohranteil (28) aufweisen.
  4. Achsbrückengehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremselementanteil (26) als ein Bremsflanschanteil oder als ein Bremssattelträger ausgebildet ist.
  5. Achsbrückengehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Achseinheiten (18) jeweils einteilig ausgebildet sind.
  6. Achsbrückengehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerschaftanteil (22) einen rechteckigen Hohlquerschnitt aufweist.
  7. Achsbrückengehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißverbindungsstellen (20, 30) des Trägerschaftanteils (22) und der Achseinheiten (18) geometrisch übereinstimmend ausgebildet sind.
  8. Achsbrückengehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Achseinheiten (18) mit der Trägereinheit (12) pressschweißverbunden sind.
  9. Achsbrückengehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Achseinheiten (18) jeweils Gussbauteile sind.
  10. Trägereinheit für ein Achsbrückengehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinheit (12) einen Trägerschaftanteil (22) aufweist, der von einer Schweißverbindungsstelle (20) entlang einer Trägerschaftlänge (L) in Bezug auf seinen Querschnitt geometriekonstant ausgebildet ist, wobei die Trägerschaftlänge (L) größer oder gleich einer maximalen Trägerschaftmontagelänge (L1) ist.
  11. Trägereinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie an jeder Seite (14, 16) einen Trägerschaftanteil (22) enthält, der auf eine definierte Trägerschaftmontagelänge (L1) abgelängt ist.
  12. Trägereinheit nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Standard-Trägereinheit ist und mittels entsprechender Ablängung zum Einsatz in Achsbrückengehäusen (10) mit unterschiedlicher Radspurweite geeignet ist.
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