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Die
Erfindung betrifft einen Handgriff eines handgeführten Arbeitsgerätes mit
den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Arbeitsgerät mit einem
entsprechenden Handgriff.
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Beim
Betrieb eines handgeführten
Arbeitsgerätes
wie eine Motorkettensäge,
ein Freischneider oder dgl. entstehen mechanische Schwingungen,
die durch den Lauf eines Antriebsmotors oder eines angetriebenen
Schneidwerkzeuges verursacht werden können. Das Arbeitsgerät wird an
einem Handgriff gehalten und während
des Betriebs daran geführt. Die
Masse des Arbeitsgerätes
bildet zusammen mit dem elastisch verformbaren Handgriff ein schwingungsfähiges System,
das durch die Erregerschwingungen des Motors bzw. des Schneidwerkzeuges angeregt
werden kann. Diese Schwingungen sind als Vibrationen an der Führungshand
spürbar,
mit der der Handgriff durch eine Bedienperson gefaßt ist. Übermäßige Vibrationen
können
zu einer frühzeitigen
Ermüdung
der Bedienperson oder auch zu einem unbefriedigenden Arbeitsergebnis
führen.
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Es
sind zahlreiche Ausführungen
von Schwingungsdämpfungsmaßnahmen
bekannt, mittels derer eine dämpfende
Anbindung des Handgriffes an das Gehäuse des Arbeitsgerätes vorgesehen ist.
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Die
am Handgriff spürbaren
Vibrationen sollen dadurch abgedämpft
und vermindert werden. Aus der
JP 09037635 A ist ein Handgriff einer handgeführten Tee-Erntemaschine
bekannt, wobei der Handgriff eine U-förmige Form aufweist. Die beiden freien
Schenkel der U-Form sind durch Kohlefaserrohre gebildet, die mittels
eines gebogenen Aluminiumrohres untereinander verbunden sind. Zur
Dämpfung
von auftretenden Schwingungen ist das gebogene Aluminiumrohr mit
einem vibrationsdämpfenden
Schlauch überzogen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Handgriff eines handgeführten Arbeitsgerätes derart
weiterzubilden, daß im
Betrieb des Arbeitsgerätes
ein geringeres Vibrationsniveau am Handgriff auftritt.
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Die
Aufgabe wird durch einen Handgriff mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Der
Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerät mit verringerten
Betriebsvibrationen am Handgriff anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Arbeitsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
19 gelöst.
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Es
wird ein Handgriff eines handgeführten Arbeitsgerätes vorgeschlagen,
bei dem das Griffrohr an Orten hoher potentieller, schwingungsbedingter Formänderungsenergie
durch mindestens ein lokal am Griffrohr angebrachtes Versteifungselement
versteift ist. Bei einer Schwingungsanregung stellt sich am Griffrohr
eine dynamische Verformungslinie mit Schwingungsbäuchen und
Schwingungsknoten ein. In diesen Bereichen bildet sich eine erhöhte Formänderungsenergie
durch Biege-, Querkraft- und Torsionsverformung aus. Die Anordnung
eines oder mehrerer Versteifungselemente in diesen Bereichen führt zu einer
gezielten Aussteifung in eben diesen Bereichen, während in
den Bereichen geringerer Formänderungsenergie
auf die zusätzliche
Masse von versteifenden Elementen verzichtet ist. Die gezielte Versteifung
führt zu
einer Erhöhung
der Eigenfrequenz, wobei der Verzicht auf zusätzliche Versteifungselemente
mit entsprechenden Massen im Bereich geringer Formänderungsenergie
zu einem weiteren anhebenden Effekt im Hinblick auf die Eigenfrequenz
des schwingungsfähigen
Systems führt.
Das Schwingungssystem, bestehend aus dem Arbeitsgerät mit seinem
Handgriff weist insgesamt eine geringe Masse mit hoher Steifigkeit
und in der Folge eine hohe Eigenfrequenz auf. Die Eigenfrequenz
kann gezielt so eingestellt werden, daß sie abseits einer dominanten Erregerfrequenz
im Betrieb des Arbeitsgerätes
liegt. Es ist eine gezielte Verstimmung des Systems derart möglich, daß die Schwingungserregung
durch den Antriebsmotor und/oder durch das Schneidwerkzeug zu keiner
oder allenfalls zu einer geringen dynamischen Überhöhung am Handgriff führt. Der
Handgriff weist ein geringes Vibrationsniveau auf.
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Die
Versteifung des Griffrohres ist vorteilhaft derart ausgeführt, daß die Eigenfrequenz
des Schwingungssystems aus dem Arbeitsgerät mit dem Handgriff außerhalb
eines Erregerfrequenzbereiches des Arbeitsgerätes unter Betriebsbedingungen
und insbesondere oberhalb der Betriebsdrehzahl eines Antriebsmotors
vom Arbeitsgerät
liegt. Während
des Betriebs des Arbeitsgerätes
beispielsweise unter Vollastbedingungen sind Resonanzschwingungen am
Handgriff zuverlässig
vermieden.
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In
bevorzugter Weiterbildung ist das Griffrohr und/oder das Versteifungselement
aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Dazu ist zweckmäßig ein
Laminat mit faserverstärktem
Kunststoff oder ein thermoplastischer Kunststoff vorgesehen. Durch
Laminieren, Extrudieren, Spritzgießen oder einer Kombination
davon können
nahezu beliebige angepaßte Formen
erzielt werden, mit denen bei geringem Gewicht örtliche Versteifungen mit hoher
lokaler Form- und Materialsteifigkeit erzielbar sind. Durch einen
geeigneten Laminataufbau ist eine hohe spezifische Steifigkeit des
Materials erzielbar. Bezogen auf das Gewicht des Griffrohres kann
eine hohe Biege- bzw. Schubsteifigkeit erreicht werden, in dessen
Folge sich eine Verstimmung des Schwingungssystems oberhalb der
Betriebszustände
erzielen läßt. Ggf. kann
eine hohe, überkritische
Eigenfrequenz des Schwingungssystems eingestellt werden. In vorteilhafter
Weiterbildung enthält
das Laminat Kohlefasern und ist insbesondere aus einem Kunststoff
ausschließlich
mit Kohlefasern aufgebaut. Es ergibt sich ein günstiges Verhältnis von
Steifigkeit zur Masse mit einer entsprechend hohen Eigenfrequenz.
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In
einer zweckmäßigen Ausführung ist
das Versteifungselement ein in Richtung einer Rohrachse des Griffrohres
verlaufender Stringer. Bei einer entsprechenden Anordnung von einem
oder mehreren Stringern ist die Längs- und Biegesteifigkeit des Griffrohres
wirksam anpaßbar.
Insbesondere sind mehrere Stringer über den Umfang des Griffrohres
derart verteilt angeordnet, daß das
Griffrohr in Richtung einer erhöhten
dynamischen Biegebelastung steifer ist als quer dazu. Es ist eine
gezielte Aussteifung in Biegerichtung bei nur geringem Massenzuwachs
möglich.
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In
einer vorteilhaften Variante ist das Versteifungselement ein quer
zur Rohrachse des Griffrohres verlaufender Spant. Mittels einer
Anordnung von einem oder mehreren Spanten kann der Querschnitt des
Griffrohres wirkungsvoll ausgesteift und eine Abflachung des Querschnittes
unter Betriebslasten vermieden werden. Insbesondere bei einem System
von Stringern und Spanten unterstützen die Spanten die Wirksamkeit
der Stringer. Beispielsweise in gebogenen Griffrohrbereichen führen Längskräfte in den Stringern
zu einer quer bzw. radial verlaufenden Belastung des Rohrquerschnittes.
Die Aussteifung mittels Spanten vermeidet eine Querschnittsabflachung. Die
Stringer können
nicht in radialer Richtung ausweichen und behalten ihre vorgesehene
Steifigkeit.
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In
einer zweckmäßigen Ausführung ist
der Ort erhöhter
Formänderungsenergie
mit einem über den
Umfang des Griffrohres gleichmäßig verteilten Versteifungselement
versehen. Es ergibt sich eine flächige
Stützwirkung
ohne lokale Spannungsspitzen. Das Versteifungselement braucht nur
eine geringe Wandstärke,
die eine übermäßige Querschnittsveränderung
des Griffrohres vermeidet.
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Das
Versteifungselement ist vorteilhaft außenseitig auf dem Griffrohr
angeordnet, wodurch bei nur geringem Massenzuwachs ein deutlich
erhöhtes Flächenträgheitsmoment
erzielbar ist. Es ergibt sich eine entsprechend ausgeprägte Versteifungswirkung mit
einer Erhöhung
der Eigenfrequenz des Schwingungssystems. Das außenseitig angebrachte Versteifungselement
kann durch seine Form auch zur Steigerung der Griffigkeit beitragen.
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Alternativ
kann es auch zweckmäßig sein, das
Versteifungselement innenseitig des Griffrohres anzuordnen. Insbesondere
in Bereichen ausgeprägter
Krümmung
der Rohrachse ergibt sich eine wirkungsvolle Querschnittsabstützung beispielsweise beim
Biegen eines thermoplastischen Rohres. Die Außenkontur des Griffrohres bleibt
durch das Versteifungselement ungestört.
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Eine
vorteilhaft ausgeführte
flächige
Verklebung des Versteifungselementes mit dem Griffrohr führt zu einer
innigen Verbindung, die neben der Steifigkeit auch die Festigkeit
erhöht.
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Es
kann auch zweckmäßig sein,
das Versteifungselement in das Griffrohr zu integrieren. Dies kann
beispielsweise durch einen geeigneten Laminataufbau erreicht werden,
bei dem das Versteifungselement beidseitig von Laminatschichten
eingefaßt
ist. Beim Spritzgießen
kann ein separates Versteifungselement auch eingespritzt oder als
Integralbauteil außen-
oder innenseitig auf der Rohrwand ausgeformt werden.
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In
vorteilhaften Ausführungen
weist das Griffrohr ausgeprägt
gekrümmte
Abschnitte sowie Befestigungsabschnitte auf, die jeweils durch entsprechende
Versteifungselemente versteift sind. Es hat sich gezeigt, daß die genannten
Bereiche hohen dynamischen Biege-, Querkraft- und Torsionsbelastungen unterliegen,
durch deren gezielte Aussteifung die Eigenfrequenz des Schwingungssystems
gezielt angehoben werden kann. Die weiteren Bereiche des Griffrohres
können
unversteift bleiben. Auf zusätzliche Massen
in diesem Bereich kann ebenso wie auf eine Aufdickung des Querschnitts
verzichtet werden. Das Griffrohr kann in diesen verbleibenden Bereichen
seinen ergonomisch günstigen
Grundquerschnitt behalten. Insbesondere ist die Versteifung des
Befestigungsabschnittes über
diesen hinausgehend in Richtung des weiteren Verlaufs vom Griffrohr
geführt.
Diese bevorzugte Ausführung
trägt dem
Umstand Rechnung, daß der
unmittelbare Bereich des Befestigungsabschnittes durch Schraubkräfte oder
dgl. und der benachbarte Bereich durch Biege-, Querkraft- und Torsionsbelastungen
erhöht
belastet ist. Der Bereich der erhöhten Belastung ist dementsprechend gezielt
ausgesteift.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigen:
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1 in
einer perspektivischen Übersichtsdarstellung
ein handgeführtes
Arbeitsgerät
am Beispiel einer Motorkettensäge
mit einem Griffrohr;
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2 in
einer Seitenansicht das Griffrohr nach 1 unter
dynamischer Betriebslast;
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3 eine
Frontansicht des Griffrohres nach 2 mit lokal
angeordneten Spanten und Stringern;
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4 in
einer schematischen Darstellung einen Querschnitt des Griffrohres
nach den 2 und 3 im Bereich
der Spanten und Stringer;
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5 eine
schematische Querschnittsdarstellung des Griffrohres mit einem in
das Griffrohr integrierten Versteifungselement;
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6 eine
Variante mit einem innenseitigen Versteifungselement;
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7 eine
weitere Variante mit einem außenseitigen
Versteifungselement;
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8 eine
schematische Ausschnittsdarstellung des verstärkten Griffbereichs mit einem
außenseitigen
Verstärkungsgewebe;
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9 eine
Variante der Anordnung nach 8 mit einem
außenseitigen
Formvlies als Versteifungselement;
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10 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
mit einem außenseitigen
gelochten Formteil;
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11 eine
Variante mit einem außenseitigen
Versteifungsgitter;
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12 eine
weitere erfindungsgemäße Ausführung mit
einzelnen, innenseitig angeordneten Verstärkungselementen.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung ein handgeführtes Arbeitsgerät 11 am
Beispiel einer Motorkettensäge.
Das Arbeitsgerät 11 weist
ein Motorgehäuse 14 auf,
in dem ein nicht näher
gezeigter Antriebsmotor 12 angeordnet ist. Aus dem Motorgehäuse 14 ragt
eine Führungsschiene 16 hervor,
um die eine durch den Antriebsmotor 12 angetriebene Schneidkette 17 umlaufend
geführt
ist. Der Führungsschiene 16 gegenüberliegend
ist am hinteren Bereich des Motorgehäuses 14 ein hinterer Handgriff 15 angeordnet.
Ein vorderer Handgriff 10 umfaßt ein Griffrohr 1,
welches in Schwerpunktnähe das
Motorgehäuse 14 umgreift.
Das Griffrohr 1 weist zwei Befestigungsabschnitte 9 an
einer Seitenfläche des
Motorgehäuses 14 und
im Bereich der Unterseite des Arbeitsgerätes 11 auf, in denen
das Griffrohr 1 mittels Schrauben 13 am Motorgehäuse 14 befestigt ist.
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2 zeigt
in einer Seitenansicht Einzelheiten des Griffrohres 1 nach 1.
Das Griffrohr 1 ist in einem Griffbereich mit einem Griffschlauch 18 überzogen.
Im Bereich des Griffschlauches 18 in Schwerpunktnähe des Arbeitsgerätes 11 (1) wird
das Griffrohr 1 während
des Betriebes gehalten, wobei sich durch Schwingungsanregung durch
den Antriebsmotor 12 und/oder durch die Schneidkette 17 (1)
eine dynamische, schwingende Verformung des Griffrohres 1 einstellt.
Eine erste Grundform der schwingenden Verformung des Griff rohres 1 ist
durch gestrichelte Linien 23 dargestellt, wobei das Griffrohr 1 verschiedene
Orte 3 hoher dynamischer, schwingungsbedingter Formänderungsenergie
aufweist. Derartige Orte 3 sind in ausgeprägt gekrümmten Abschnitten 8 und
im Bereich der Befestigungsabschnitte 9 mit den Schrauben 13 des
Griffrohres 1 ausgebildet.
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3 zeigt
in einer Frontansicht das Griffrohr 1 nach 2,
demnach das Griffrohr 1 an den Orten 3 hoher dynamischer,
schwingungsbedingter Formänderungsenergie
jeweils mittels lokal am Griffrohr 1 angebrachter Versteifungselemente 4 versteift ist.
Diese Orte 3 sind durch die beiden Befestigungsabschnitte 9 sowie
durch zwei ausgeprägt
gekrümmte
Abschnitte 8 gebildet. Die Befestigungsabschnitte 9 erstrecken
sich über
einen Bereich mit Anlageflächen 19,
die im montierten Zustand am Motorgehäuse 14 (1)
anliegen.
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Die
Versteifungselemente sind durch ein System von Stringern 5 und
Spanten 6 ausgesteift, wobei die Stringer 5 und
die Spanten 6 außenseitig auf
dem Griffrohr 1 angeordnet und mit dem Griffrohr 1 flächig verklebt
sind. Die Versteifung mittels Spanten 6 und Stringern 5 ist über die
Befestigungsabschnitte 9 hinausgehend in Richtung des weiteren Verlaufs
vom Griffrohr 1 geführt,
wobei die Stringer 5 des unteren Befestigungsabschnittes 9 durch
den angrenzenden gekrümmten
Bereich 8 durchlaufen. Die Stringer 5 verlaufen
in Richtung einer Rohrachse 7 des Griffrohres 1,
während
die Spanten 6 quer zur Rohrachse 7 des Griffrohres 1 angeordnet
sind.
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Das
Griffrohr 1 ist in den Orten 3 hoher dynamischer,
schwingungsbedingter Formänderungsenergie
mittels der Versteifungselemente 4 lokal ausgesteift, während die
verbleibenden Bereiche des Griffrohres 1 durch das unversteifte
Griffrohr 1 gebildet sind.
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4 zeigt
in einer schematischen Darstellung einen Querschnitt durch das Griffrohr 1 nach 3,
demnach der Spant 6 als außenseitig vom Griffrohr 1 angeordneter
Ringspant ausgeführt
ist. Es sind insgesamt vier längs
zur Rohrachse 7 verlaufende Stringer 5, 5' vorgesehen,
von denen jeweils ein Paar von Stringern 5 bzw. 5' nahe beieinander
liegen. Durch die paarweise Anordnung der Stringer 5 bzw. 5' ergibt sich
eine erhöhte
Biegesteifigkeit des Griffrohres 1 unter Belastung durch
ein Biegemoment M um eine Querschnittsachse X, die größer ist
als senkrecht dazu. Das Griffrohr 1 sowie die außenseitig
angeordneten Stringer 5 und die Spanten 6 sind
aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist für
das Griffrohr 1, die Stringer 5 und die Spanten 6 ein
Laminat 2 aus einem faserverstärkten Kunststoff vorgesehen,
wobei der faserverstärkte
Kunststoff im gezeigten Ausführungsbeispiel ausschließlich Kohlefasern
enthält.
Es kann auch ein Mischlaminat oder ein sortenreines Laminat mit
anderen Fasermaterialien wie Glasfasern und/oder Aramidfasern vorgesehen
sein. Es kann zweckmäßig sein,
für das
Laminat 2 des Griffrohres 1 einen gewebten oder
gestrickten Faserschlauch vorzusehen, während für das Laminat 2 der
Stringer 5 und der Spanten 6 bevorzugt unidirektionale
Faserlagen zum Einsatz kommen. Das Griffrohr 1 kann auch
ein Aluminiumrohr oder dgl. sein. Ebenso kann es zweckmäßig sein, das
Griffrohr 1 und/oder die Versteifungselemente 4 (3),
die hier beispielhaft als Stringer 5 und Spanten 6 ausgeführt sind,
aus einem thermoplastischen Kunststoff mit oder ohne Faseranteil
zu fertigen.
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Die
Versteifung des Griffrohres 1 nach den 1 bis 4 ist
derart ausgeführt,
daß die
Eigenfrequenz des Schwingungssystems aus dem Arbeitsgerät 11 mit
dem Handgriff 10 (1) beispielsweise etwa
230 Hz beträgt.
Die Betriebsdrehzahl des Antriebsmotors 12 nach 1 unter
Vollast und bei in ein Schneidgut eingetauchter Schneidkette 17 entspricht
einer Erregerfrequenz von etwa 200 Hz, wobei die Eigenfrequenz des
Schwingungssystems von etwa 230 Hz oberhalb der Betriebsdrehzahl
bzw. der Erregerfrequenz des Antriebsmotors 12 liegt.
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Die 5 bis 7 zeigen
das Griffrohr 1 in einer Querschnittsdarstellung seines
ausgesteiften Bereichs. Beim Ausführungsbeispiel nach 5 ist das
Versteifungselement 4 derart in das Griffrohr 1 integriert,
daß es
innenseitig und außenseitig
vom Kunststoffmaterial des Griffrohrs 1 umschlossen ist. Es
ist hier beispielhaft ein Aufbau als Laminat 2 gewählt, bei
dem das Versteifungselement 4 als zusätzliche, über den gesamten Umfang verteilte
mittlere Laminatschicht ausgeführt
ist. Es kann auch zweckmäßig sein,
das Versteifungselement 4 als zusätzliche Laminatschicht bezogen
auf den Umfang nur abschnittsweise vergleichbar zu einem Stringer 5 (4)
anzuordnen. In einer weiteren vorteilhaften Variante ist das Griffrohr
als Spritzgußformteil
ausgeführt,
bei dem das integrierte Versteifungselement 4 vom thermoplastischen
Kunststoffmaterial des Griffrohres 1 umspritzt ist.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 6 ist das Versteifungselement 4 innenseitig
des Griffrohres 1 angebracht, während beim Ausführungsbeispiel
nach 7 das Versteifungselement 4 außenseitig
am Griffrohr 1 angeordnet ist. Anstelle der jeweils gezeigten
Ausführung
des in Umfangsrichtung umlaufend angeordneten Versteifungselementes 4 kann
auch eine diskontinuierliche Anordnung zweckmäßig sein. Ebenso kann es vorteilhaft
sein, integrierte, außenseitige
und innenseitige Anordnungen von Versteifungselementen 4 in
beliebiger Kombination miteinander zu verwenden.
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Die 8 bis 12 zeigen
in schematischen Ausschnittsdarstellungen verschiedene erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele
des Griffrohres 1 im Bereich jeweils eines ausgeprägt gekrümmten Abschnittes 8 mit
einem dort angebrachten Versteifungselement 4. In diesen
Merkmalen und Bezugszeichen sind die Ausführungsbeispiele nach den 8 bis 12 untereinander
identisch. Entsprechende Ausführungen
können
auch für
den Befestigungsabschnitt 9 (3) oder
andere geeignete Versteifungsstellen an Orten 3 von hoher
dynamischer, schwingungsbedingter Formänderungsenergie (2 und 3)
zweckmäßig sein.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 8 ist das Versteifungselement 4 in Übereinstimmung
mit der Querschnittsdarstellung nach 7 durch
ein über
den Umfang des Griffrohrs 1 gleichmäßig verteiltes Versteifungsgewebe
gebildet, welches zur Bildung einer Laminatschicht harzgetränkt oder
von einer thermoplastischen Kunststoffschicht umspritzt sein kann.
Anstelle des gezeigten Gewebes kann auch ein aus Fasern gebildeter
Flechtschlauch oder ein Gestricke zweckmäßig sein. Entsprechend dem Ausführungsbeispiel
nach 9 kann es auch vorteilhaft sein, das Versteifungselement 4 durch
ein das Griffrohr 1 umschlingendes Formvlies zur Bildung
einer Laminatschicht auszuführen.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 10 ist das Versteifungselement 4 als
spritzgegossenes, außenseitiges
Formteil mit Löchern
ausgeführt.
Das Formteil kann nachträglich
auf das Griffrohr 1 aufgeklebt oder im Spritzgießverfahren
aufgespritzt werden. Vergleichbares gilt auch für das Versteifungselement nach 11 in
Form eines offenen Gitters, welches neben der Aussteifungswirkung
ebenso wie das Formteil nach 10 durch
seine ausgeprägte
Oberflächenstrukturierung
zur Steigerung der Griffigkeit beiträgt.
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Die
in den 8 bis 10 gezeigten Versteifungselemente 4 sind
beispielhaft außenseitig
am Griffrohr 1 entsprechend der Querschnittsdarstellung nach 7 angeordnet
und laufen über
den Umfang gleichmäßig verteilt
um das Griffrohr 1 herum. Es kann auch eine integrierte
Ausführung
entsprechend der Querschnittsdarstellung nach 5 oder
eine innenseitige Anordnung entsprechend der Querschnittsdarstellung
nach 6 zweckmäßig sein.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 12 sind einzelne Verstärkungselemente 4 in
Form von Stringern 5 auf der Innen seite des Griffrohres 1 angebracht.
Es kann auch eine innenseitige, rohrförmige Ausführung des Versteifungselementes 4 vorteilhaft sein.
Die verschiedenen gezeigten Ausführungsformen
der Versteifungselemente 4 können auch beliebig miteinander
kombiniert werden.
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Das
Griffrohr 1 kann ein Stahl- oder Aluminiumrohr sein und
ist bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial gefertigt. Neben der
Ausführung
als Laminat 2 entsprechend der Darstellung nach 4 kann auch
eine Ausführung
aus einem thermoplastischen Kunststoff vorteilhaft sein, welche
extrudiert, gezogen, geblasen oder spritzgegossen sein kann. Gleiches
gilt auch für
die Ausführung
der verschiedenen Versteifungselemente 4. Insbesondere
bei den Ausführungsbeispielen
nach den 10 und 11 können das
jeweilige Griffrohr 1 und die zugehörigen Versteifungselemente 4 materialeinheitlich
aus dem gleichen thermoplastischen Kunststoff hergestellt werden,
wobei zur Erfüllung
optischer Anforderungen auch eine einheitliche Farbe in einem einzigen
Arbeitsgang beispielsweise durch Spritzgießen erzielt werden kann. Bei
allen gezeigten Ausführungsbeispielen,
bei denen die Versteifungselemente 4 innenseitig oder außenseitig
am Griffrohr 1 angebracht sind, liegen diese direkt auf
der jeweiligen Rohroberfläche
auf. Zur Erhöhung
des Widerstandsmomentes und damit der Biegesteifigkeit kann es auch
vorteilhaft sein, zwischen der Oberfläche des Griffrohrs 1 und
dem jeweiligen Versteifungselement 4 einen Abstandshalter
vorzusehen.