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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen kapazitiven Sensor
zum Messen einer Messgröße.
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Generell
können
kapazitive Sensoren für
eine Vielzahl von Anwendungen aus den Bereichen Haushalt, Industrie
und Forschung eingesetzt werden. Beispiele dafür sind Neigungssensoren, welche
als Überschlagsensoren
in Kraftfahrzeugen, als Überwachungssensoren
von Alarmanlagen in Fahrzeugen und Gebäuden und als Positionssensoren
für automatisierte
Maschinen, Bügeleisen,
Waschmaschinen etc. eingesetzt werden können.
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Eine
Reihe von herkömmlichen
Sensoren werden eingesetzt, um durch die Messung einer messgrößenabhängigen Kapazitätsdifferenz
einer Kondensatoranordnung eine Messgröße, wie z. B. die Neigung bezüglich der
horizontalen Fläche
bzw. der Horizontalen, zu ermitteln.
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Hierfür werden
beispielsweise Neigungssensoren eingesetzt, die über eine Messung einer Differenzkapazität bei neigungsbedingter Änderung
der überdeckten
Fläche
einer mit einem elektrisch leitfähigen
Pendel gebildeten Differential-Kondensator-Anordnung die Neigung
bestimmen. Weitere kapazitive Sensoren führen eine Differenzkapazitätsmessung
durch, wobei eine neigungsbedingte Änderung einer Anordnung einer elektrisch
leitfähigen
Flüssigkeit
gegenüber
den von ihr zum Teil überdeckten
Kondensatorelektroden ermittelt wird.
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Darüber hinaus
werden herkömmliche
Kapazitätssensoren
eingesetzt, um den Drehwinkel einer Welle mittels einer Messung
einer winkelabhängigen
Differenzkapazität
einer Differential-Kondensator-Anordnung zu detektieren. Dabei lässt sich
die Differential-Kondensator-Anordnung über eine mit der Welle verbundene elektrisch
leitfähige
Scheibe realisieren.
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Die
DE4141324A1 zeigt
einen kapazitiven Neigungssensor, der einen Hohlkörper bzw.
einen zylinderförmigen
Behälter
aufweist. An einer oder an beiden Stirnflächen des Behälters sind
Isolierplatten angeordnet, an denen vorzugsweise zwei voneinander
getrennte halbkreisförmig
ausgebildete Metallbeläge
angeordnet sind. Der Hohlraum des Behälters ist dabei vorzugsweise
bis zur Hälfte
mit einer Flüssigkeit
gefüllt,
die eine relativ hohe Dielektrizitätszahl aufweist. Zwei gegenüberliegende
Metallbeläge
bilden jeweils zusammen mit der Flüssigkeit einen Kondensator,
wobei die einzelnen Kondensatoren als Differential-Kondensator-Anordnungen ausgeführt sind.
Wenn der Behälter
geneigt wird, so bleibt die Flüssigkeit
aufgrund der Gravitationskraft auf einem horizontalen Flüssigkeitsspiegel
stehen. Somit ergibt sich eine neigungsabhängige Änderung der von der Flüssigkeit überdeckten
Fläche
der Metallbeläge.
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Die
DE10007246A1 legt
einen elektrostatischen kapazitiven Neigungssensor dar, bei dem
ein Paar halbkreisförmiger
Differenzial-Elektroden in vertikaler Richtung nebeneinander angeordnet
ist. Durch diese Anordnung der Elektroden wird die Kapazitätsdifferenz
der Differential-Kondensator-Anordnung
bei horizontaler Lage des Sensors maximal. In einer nachgelagerten
Elektronik, die ein von dem Sensor stammendes Signal verarbeitet,
ist daher eine Nullpunkt-Einstellung
und Temperaturkompensation nicht mehr erforderlich.
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Die
DE3512983A1 lehrt
ein kapazitives Neigungs- und Ebenheitsmessgerät, das ein hermetisch abgeschlossenes
Gehäuse
aufweist, das vorzugsweise bis zu der Hälfte mit einer dielektrischen
nichtleitenden Flüssigkeit
gefüllt
ist. In die Flüssigkeit
tauchen vier kreissegmentförmige
Elektroden ein, die eine Kondensatoranordnung bilden. Wenn das Nei gungs-
und Ebeneneinheitsmessgerät
aus seiner Referenzstellung heraus geneigt wird, so ändert sich
die Eintauchtiefe der Elektroden in die dielektrische Flüssigkeit,
wodurch sich auch die Kapazitäten
der Kondensatoranordnung in Abhängigkeit
von der Neigung des Messgeräts ändern.
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In
der
DE10217859C1 wird
ein kapazitiver Neigungssensor dargestellt, bei dem ein Paar halbkreisförmiger Elektroden
in horizontaler Richtung nebeneinander angeordnet sind und einer
gemeinsamen Elektrode gegenüberliegen.
Zwischen den sich gegenüberliegenden
Elektroden befindet sich ein halbkreisförmiges Pendel aus elektrisch
leitfähigem
Material, welches einen sehr geringen Abstand zu den Gehäuseelektroden
aufweist, so dass sich eine Differential-Kondensator-Anordnung ergibt.
Bei einer Drehung des Gehäuses
gegenüber
der Horizontalen nimmt die Überdeckung
zwischen dem Pendel und der ersten Teilelektrode zu, während zugleich
die Überdeckung
zwischen dem Pendel und der zweiten Teilelektrode abnimmt, weshalb
sich die Kapazitäten
der beiden Kondensatoren gegensinnig ändern und eine neigungsabhängige messbare
Kapazitätsdifferenz
entsteht.
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7 zeigt einen herkömmlichen
Kapazitätssensor 10 zum
Messen einer Neigung in einer Draufsicht. Der herkömmliche
Kapazitätssensor 10 weist
dabei ein Gehäuse
auf, das aus einer ersten Gehäusewand 11 und
einer zweiten Gehäusewand 13 besteht.
In der zweiten Gehäusewand 13 ist
eine Kavität
bzw. Aushöhlung,
die hier zylinderförmig
ist, eingebracht.
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Auf
einer Oberfläche 15 der
Kavität
befinden sich eine erste Kondensatorelektrode 17a und eine
zweite Kondensatorelektrode 17b. Auf einer Oberfläche 18 der
ersten Gehäusewand 11 ist
eine gemeinsame Kondensatorelektrode 19 aufgebracht. In
der Kavität
ist eine Flüssigkeit 21,
häufig
eine dielektrische Flüssigkeit 21,
zwischen der ersten Kondensatorelektrode 17a, der zweiten
Kondensatorelektrode 17b und der gemeinsamen Kondensatorelektrode 19 angeordnet.
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Der
herkömmliche
Kapazitätssensor 10 dreht
sich um eine Drehachse 23. Auf einer der gemeinsamen Kondensatorelektrode 19 abgewandten
Oberfläche
der ersten Gehäusewand 13 ist
eine elektrische Schaltung 25 aufgebracht.
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Die
erste Kondensatorelektrode 17a bildet mit der gemeinsamen
Kondensatorelektrode 19 einen ersten Kondensator und die
zweite Kondensatorelektrode 17b bildet mit der gemeinsamen
Kondensatorelektrode 19 einen zweiten Kondensator. Die
elektrische Schaltung 25 ermittelt die Differenz zwischen
der Kapazität
des ersten Kondensators und des zweiten Kondensators.
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Die
abgeschlossene bzw. dicht verschlossene Kavität ist vorzugsweise bis zur
Hälfte
mit der dielektrischen Flüssigkeit 21 gefüllt, wie
z. B. einem Silikonöl,
wobei sich die dielektrische Flüssigkeit
aufgrund des Gravitationsfelds so ausrichtet, dass ihr Flüssigkeitsspiegel
stets horizontal ist.
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Wenn
sich das Gehäuse
des herkömmlichen
Kapazitätssensors 10 um
die Drehachse 23 neigt bzw. dreht, bleibt die dielektrische
Flüssigkeit 21 auf
einem horizontalen Flüssigkeitspegel
stehen. Somit ändern sich
die Flächenanteile
der durch die dielektrische Flüssigkeit überdeckten
ersten Kondensatorelektrode 17a und der zweiten Kondensatorelektrode 17b,
wodurch sich ebenfalls die Kapazitäten des ersten Kondensators und
des zweiten Kondensators ändern.
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Ein
Pfeil 26 zeigt eine Drehrichtung des Sensors nach rechts
bzw. im Uhrzeigersinn. Wenn der herkömmliche Kapazitätssensor 10 nach
rechts gedreht wird, so nimmt eine Fläche der ersten Kondensatorelektrode 17a,
die von der dielektrischen Flüssigkeit 21 überdeckt
wird, ab, während
eine Fläche
der zweiten Kondensatorelektrode 17b, die von der dielektrischen
Flüssigkeit 21 bedeckt
wird, zunimmt. Somit nimmt die Kapazität des ersten Kondensators ab,
während
die Kapazität
des zweiten Kondensators zunimmt.
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Wenn
das Gehäuse
des herkömmlichen
Kapazitätssensors 10 nach
links gedreht wird, so nimmt die Kapazität des ersten Kondensators zu,
während
die des zweiten Kondensators abnimmt. Somit kann durch die Bestimmung
der Kapazität
des ersten Kondensators und des zweiten Kondensators die Drehrichtung
erfasst werden.
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Der
herkömmlichen
Kapazitätssensor 10 bestimmt
somit die Neigung bzw. Ausrichtung oder Drehung des Gehäuses gegenüber einem
Gravitationsfeld bzw. einer horizontalen Fläche um die Drehachse 23 mittels einer
Kapazitätsänderung
des ersten und des zweiten Kondensators, die durch eine Änderung
der Anordnung der eingefüllten
Flüssigkeit 21 hervorgerufen
wird. Dabei wird durch die Verkippung der dielektrischen Flüssigkeit 21 die Überdeckung
der flüssigkeitsbedeckten
Flächen
der sich stirnseitig gegenüberstehenden
Elektroden 17a, 17b und 19 verändert, und
diese Änderung
kapazitiv ausgelesen.
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In 8 wird schematisch die Bildung
des ersten Kondensators 27a, der in 8 mit dem Bezugszeichen 27a versehen
ist, und des zweiten Kondensators 27b, der in 8 mit dem Bezugszeichen 27b versehen ist,
erläutert.
Der erste Kondensator 27a bildet sich wie oben erläutert dabei
zwischen der ersten Kondensatorelektrode 17a und der gemeinsamen
Kondensatorelektrode 19 aus, während sich der zweite Kondensator 27b zwischen
der zweiten Kondensatorelektrode 17b und der gemeinsamen
Kondensatorelektrode 19 ausbildet.
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Um
ein kontinuierliches analoges Ausgangssignal zu gewinnen, das von
einer absoluten Neigung des herkömmlichen
Kapazitätssensors 10 gegenüber der
Horizontalen abhängt,
sind der erste Kondensator 27a und der zweite Kondensator 27b in
einer Differential-Kondensator-Anordnung zusammengeschaltet. Bei
einer Neigung des Gehäuses
des herkömmlichen
Kapazitätssensors 10 gegenüber der
dielektrischen Flüssigkeit 21,
die ja in der Horizontalen verharrt, ändern sich die Kapazitäten des
ersten Kondensators 27a und des zweiten Kondensators 27b entgegengesetzt
zueinander. Aus der Kondensator-Grundgleichung lässt sich damit für den in 7 und 8 dargestellten herkömmlichen Kapazitätssensor 10 mit
halbkreisförmigen
horizontal nebeneinander angeordneten Kondensatorelektroden 17a, 17b folgende
Gleichung zur Bestimmung der Grundkapazität C0 ermitteln.
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In
der obigen Formel für
die Grundkapazität
C
0 ist ε
0 die elektrische Feldkonstante, ε
rLuft die
Dielektrizitätszahl
von Luft und ε
rdielektr.Fl. die Dielektrizitätszahl der
dielektrischen Flüssigkeit,
A die von der Luft bzw. vom Silikonöl überdeckte Fläche einer
Teilelektrode und d der Abstand der Teilelektroden von der gemeinsamen Elektrode.
Zur Steigerung der Messempfindlichkeit des herkömmlichen Sensors
10 wird
in der Schaltung
25 die Differenz der ersten Kapazität
27a und
der zweiten Kapazität
27b ermittelt
und in eine Spannung umgewandelt. Der Zusammenhang für die Differenzkapazität für den in
7 gezeigten herkömmlichen
Kapazitätssensor
10 zum
Messen einer Neigung ergibt sich nach folgender Formel:
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In
obiger Formel ist ΔA(α) die vom
Neigungswinkel α abhängige Änderung
der mit der dielektrischen Flüssigkeit
21 überdeckten
Fläche
der Differential-Kondensator-Anordnung, die den ersten Kondensator
27a und
den zweiten Kondensator
27b umfasst. Die Auflösung des
herkömmlichen
Sensors
10 ist dabei von der kleinsten messbaren Kapazität der verwendeten
Elektronik, also hier der elektrischen Schaltung
25, abhängig und
ergibt sich aus der unten stehenden Gleichung:
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αmin ist
hierbei der kleinste aufzulösende
Winkel, ΔCmaxα die
Differenzkapazität
bei dem vollständig
ausgeschöpften
Messbereich αmax des herkömmlichen Sensors 10 und
Cmin die minimale erfassbare Kapazitätsänderung
der Elektronik.
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9 zeigt eine herkömmliche
Auswerteschaltung 51, die dazu dient, ein Ausgangssignal
des herkömmlichen
Kapazitätssensors 10 zu
erzeugen. In der herkömmlichen
Auswerteschaltung 51 ist ein Signalgenerator 53 zur
Erzeugung eines Trägersignals über den
ersten Kondensator 27a mit einem ersten Ladungsverstärker 55a und über den
zweiten Kondensator 27b mit einem zweiten Ladungsverstärker 55b verbunden. Der
erste Ladungsverstärker 55a ist
als bekannte Operationsverstärkerschaltung
ausgeführt,
die einen ersten Operationsverstärker 55a1,
einen Kondensator 55a2 und einen Ohmschen Widerstand 55a3 umfasst,
die wie in 9 gezeigt
zusammengeschaltet sind. Der zweite Ladungsverstärker 55b ist wie der
erste Ladungsverstärker
als eine bekannte Operationsverstärkerschaltung ausgeführt, und
weist einen zweiten Operationsverstärker 55b1, einen zweiten
Kondensator 55b2 und einen zweiten Ohmschen Widerstand 55b3 auf,
die wie in 9 gezeigt
zusammengeschaltet sind.
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Ein
Ausgangssignal des ersten Ladungsverstärkers 55a und des
zweiten Ladungsverstärkers 55b werden
jeweils einer bekannten Demodulator-Schaltung 57 zugeführt. Der
Demodulator weist eine erste Demodulator-Diode 57a1, einen
ersten Demodulator-Widerstand 57a2, einen ersten Demodulator-Kondensator 57a3,
eine zweite Demodulator-Diode 57b1, einen zweiten Demodulator-Widerstand 57b2 und
einen zweiten Demodulator-Kondensator 57b3 auf. Die Elemente
des Demodulators 57 sind wie in 9 dargestellt miteinander verschaltet.
Der Demodulator 57 erzeugt in Abhängigkeit von dem von dem ersten
Ladungsverstärker 55a gelieferten
Signal ein erstes Ausgangssignal und in Abhängigkeit von einem Signal,
das von dem zweiten Ladungsverstärker 55b geliefert
wird, ein zweites Ausgangssignal, wobei das erste und das zweite
Ausgangssignal einem bekannten Differenzverstärker 59 bzw. Instrumenten-Verstärker-OP
zugeführt
werden. Der Differenzverstärker 59 weist
einen Differenzverstärker-Operationsverstärker 59a und
einen Differenzverstärker-Widerstand 59b auf,
die wie in 9 dargestellt
miteinander verschaltet sind.
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Ein
Anschluss des Signalgenerators 53, ein Anschluss des ersten
Operationsverstärkers 55a1 und des
zweiten Operationsverstärkers 55b1 sowie
ein Anschluss des Demodulators 57 sind mit einem Masseanschluss
verbunden.
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Der
Differenzverstärker 59 erzeugt
ein Sensorausgangssignal, das an einem Ausgangsanschluss 61 anliegt.
Die Höhe
des an dem Ausgangsanschluss 61 anliegenden Messsignals
bzw. Sensorausgangssignals und dessen Vorzeichen sind von einer
Differenz der Kapazität
des ersten Kondensators 27a und des zweiten Kondensators 27b abhängig.
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Ein
Nachteil des in 7 gezeigten
herkömmlichen
Kapazitätssensors 10,
der mit der in 9 gezeigten
herkömmlichen
Auswerteschaltung 51 ausgelesen wird, ist, dass sich bei
einer sehr großen
Differenz zwischen der Kapazität
des ersten Kondensators 27a und der Kapazität des zweiten
Kondensators 27b, eingekoppelte Störungen sehr leicht auf das
Messsignal der Auswerteschaltung, das an dem Ausgangsanschluss 61 anliegt, überlagern.
Diese sehr große
Differenz zwischen der Kapazität
des ersten Kondensators 27a und des zweiten Kondensators 27b tritt
beispielsweise bei einer sehr großen Bedeckung der ersten Kondensatorelektrode 17a mit
der dielektrischen Flüssigkeit 21 und
einer sehr geringen Bedeckung der zweiten Kondensatorelektrode 17b auf.
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Ein
weiterer Nachteil ist, dass bei dem herkömmlichen Kapazitätssensor 10 sich
ein nicht optimales Füllvolumen der
Flüssigkeit 21 sehr
stark auf die Sensorkennlinie auswirkt. Hierbei wird besonders in
den Randbereichen der Kennlinie des Sensors, in denen die erste
Kondensatorelektrode 17a oder die zweite Kondensatorelektrode 17b häufig zu
einem hohen Prozentsatz von der Flüssigkeit 21 überdeckt
wird, die Änderung
der Kapazitäten
der ersten Kondensatorelektrode 17a zu der Kapazität der zweiten
Kondensatorelektrode 17b sehr gering, weshalb auch die
Empfindlichkeit des Sensors in diesen Bereichen stark reduziert
ist.
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Ein
weiterer Nachteil des in 7 gezeigten
herkömmlichen
Kapazitätssensors 10 ist,
dass aufgrund der Anordnung der Kondensatorelektroden 17a, 17b, 19 nur
Winkel in einem Bereich von –90° bis 90° eindeutig
detektiert werden können.
Wenn in obigem Ausführungsbeispiel
der Drehwinkel z. B. einen Wert von –90° oder 90° aufweist, so wird die Differenz
der Kapazitäten
des ersten Kondensators 27a und des zweiten Kondensators 27b maximal.
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Wenn
z. B. der Drehwinkel, um den der in 7 dargestellte
herkömmliche
Sensor 10 geneigt wird, einen Wert von 90° überschreitet
bzw. einen Wert von –90° unterschreitet,
so ist eine Änderung
der Differenz der Kapazität
zwischen dem ersten Kondensator 27a und dem zweiten Kondensator 27b von
der Drehrichtung des herkömmlichen
Kapazitätssensors 10 unabhängig. Anders
ausgedrückt
ist z. B. der Wert der Differenz der Kapazität zwischen dem ersten Kondensator 27a und
dem zweiten Kondensator 27b bei einem Neigungswinkel von
80° (80° = 90° – 10°) genau so
hoch wie bei einem Neigungswinkel von 100° (100° = 90° + 10°).
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Somit
ist mit dem in 7 gezeigten
herkömmlichen
Kapazitätssensor
eine eindeutige Bestimmung des Drehwinkels nur in einem Bereich
von –90° bis 90° möglich.
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10 erläutert einen Aufbau eines weiteren
herkömmlichen
Kapazitätssensors 80.
In der nachfolgenden Beschreibung des in 10 gezeigten weiteren herkömmlichen
Kapazitätssen sors 80 werden
gleiche oder gleichwirkende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Insbesondere werden Elemente, die zu denjenigen aus 7 gleich oder gleichwirkend
sind, mit dem jeweils gleichen Bezugszeichen versehen, und die nachfolgende
Beschreibung beschränkt
sich auf die Darstellung der Unterschiede zu dem Aufbau nach 7.
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Im
Gegensatz zu dem in 7 gezeigten
herkömmlichen
Kapazitätssensor 10 weist
der weitere herkömmliche
Kapazitätssensor 80 eine
dritte Kondensatorelektrode 81a, eine vierte Kondensatorelektrode 81b und
eine weitere gemeinsame Kondensatorelektrode 83 auf. Die
dritte Kondensatorelektrode 81a und die vierte Kondensatorelektrode 81b bilden
sin kreisringförmiges
Elektrodenpaar und umgeben die erste Kondensatorelektrode 17a und
die zweite Kondensatorelektrode 17b. Die dritte Kondensatorelektrode 81a und
die vierte Kondensatorelektrode 81b sind dabei um einen
Winkel von 90° verdreht
zu der ersten Kondensatorelektrode 17a und der zweiten
Kondensatorelektrode 17b angeordnet. Jedoch könnten die
dritte 81a und die vierte 81b Elektrode um einen
beliebigen Winkel in einem Bereich von 0 bis 180° gegenüber der ersten Kondensatorelektrode 27a und
der zweiten Kondensatorelektrode 27b verdreht angeordnet
werden.
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Zusätzlich zu
dem in 7 gezeigten herkömmlichen
Kapazitätssensor 10 bilden
die dritte Kondensatorelektrode 81a und die weitere gemeinsame
Elektrode 83 einen dritten Kondensator und die vierte Kondensatorelektrode 81b und
die weitere gemeinsame Elektrode 83 einen vierten Kondensator.
Somit weist der weitere herkömmliche
Kapazitätssensor 80 vier
Kondensatoren auf, deren Kapazität
von einer Neigung des weiteren herkömmlichen Kapazitätssensors 80 abhängt.
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11 erläutert ein Ersatzschaltbild
des in 10 gezeigten
weiteren herkömmlichen
Kapazitätssensors 80.
Eine erste Differenzkapazität 87 resultiert
aus den unterschiedlichen Kapazitäten des ersten Kondensators 27a und
des zweiten Kondensators 27b. Zugleich resultiert eine
zweite Differenzkapazität 89 aus
einem Unterschied der Kapazitäten
des dritten Kondensators und des vierten Kondensators.
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Der
weitere herkömmliche
Kapazitätssensor 80 ermöglicht,
Drehwinkel in einem Bereich von –180° bis 180° zu messen.
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Nachteilig
ist an dem in 10 gezeigten
weiteren herkömmlichen
Kapazitätssensor 80,
dass sich durch die Anordnung der dritten Kondensatorelektrode 81a und
der vierten Kondensatorelektrode 81b auf einem Kreisring
um die erste Kondensatorelektrode 17a und die zweite Kondensatorelektrode 17b ein
erhöhter Platzbedarf
für den
weiteren herkömmlichen
Kapazitätssensor 80 ergibt.
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Dieser
erhöhte
Platzbedarf führt
dazu, dass der weitere herkömmliche
Kapazitätssensor 80 schwieriger
in technischen Geräten
integrierbar ist. Außerdem
ist ein größeres Gehäuse erforderlich,
um den weiteren herkömmlichen
Kapazitätssensor 80 unterzubringen,
so dass der Materialverbrauch steigt. Dies erhöht die Fertigungskosten des
weiteren herkömmlichen
Kapazitätssensors.
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Nachteilig
an dem in 10 gezeigten
weiteren herkömmlichen
Kapazitätssensor
ist außerdem
die unterschiedliche Form der Kondensatorelektroden 17a, 17b,
der Kondensatorelektroden 81a, 81b, der gemeinsamen
Kondensatorelektrode 19 und der weiteren gemeinsamen Kondensatorelektrode 83.
Somit müssen
für den
in 10 gezeigten weiteren
herkömmlichen
Kapazitätssensor 80 eine
Reihe unterschiedlich geformter Kondensatorelektroden für dessen
Fertigung bereitgestellt werden. Dies erschwert die Bevorratung
der Komponenten und führt
gleichzeitig zu einer Erhöhung
der Fertigungskosten.
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Die
De 3711062 C2 zeigt
ein Blockschaltbild einer Messvorrichtung mit einem kapazitiven
Messaufnehmer. Eine Referenzspannungsquelle, die zwei Referenzspannungspotentiale
zur Verfügung
stellt, wird unter Verwendung eines Referenz potentialschalters so
mit Referenzpotentialelektrodenpaaren auf Statorplatten verbunden,
dass abwechselnd zwei horizontal nebeneinander liegende oder zwei
vertikal nebeneinander liegende Sektoren als miteinander verbunden
erscheinen und einen 180°-Sektor
bilden. Eine Stellung von Sensorelektroden gegenüber den Referenzpotentialelektroden
bzw. eine Überlappung
der Sensorelektroden mit den Referenzpotentialelektroden ist von
einer Stellung bzw. einem Drehwinkel α eines Rotors an dem der Sensor
mit den Sensorelektroden angebracht ist, abhängig.
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Zwischen
den beiden Statorplatten mit den Referenzpotentialelektroden ist
der kreisförmige
Sensor angeordnet, auf dem zwei Sensorelektroden jeweils auf einer
der ersten Statorplatte und einer der zweiten Statorplatte zugewandten
Oberfläche
angeordnet sind. Über
einen Koppelelektrodenbereich der Sensorelektroden wird die Sensorspannung
von den Sensorelektroden an die auf den Statorplatten angeordneten
Koppelelektrodenflächen
ausgekoppelt. Die auf den Koppelelektroden erzeugte hochohmige Spannung
wird anschließend über einen
schnellen Ladungsverstärker
in einer Auswerteschaltung entkoppelt.
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Die
DE 1996089 A1 zeigt
einen kapazitiven Neigungssensor, der einen Hohlkörper mit
an Außenflächen angeordneten
Flächenelektroden
aufweist. Das Innere des Hohlkörpers
ist teilweise mit einer elektrisch leitfähigen Flüssigkeit befüllt. Die
Flächenelektroden
bilden mit der elektrisch leitenden Flüssigkeit im Innern des Hohlkörpers Plattenkondensatoren,
die in einer kapazitiven Sternschaltung verschaltet sind, wobei
die Kapazitäten
der Plattenkondensatoren sich entsprechend dem Flüssigkeitsstand
an der jeweiligen Flächenelektrode
des Hohlkörpers
einstellen. Eine Auswerteschaltung, erfasst die Kapazitäten der
Plattenkondensatoren. In der Auswerteschaltung wird eine Rechteckwechselspannung über die
Schalter wahlweise an eine Reihenschaltung aus dem ersten und dem
zweiten Kondensatoren oder eine Reihenschaltung aus dem ersten Kondensator
und dem dritten Kondensator angelegt.
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Zugleich
wird über
die verbleibende Kapazität,
die Kapazität
also, die jeweils nicht in der Reihenschaltung aus den Kondensatoren
verschaltet ist, die Spannung an dem Knotenpunkt ausgekoppelt und
einem nachfolgenden Vorverstärker
zugeführt.
Somit wird eine Differenz der Kapazitäten des ersten und des zweiten Kondensators
und eine Differenz der Kapazitäten
des ersten und des dritten Kondensators ermittelt.
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Die
EP 1396703 A2 lehrt
einen kapazitiven Winkel-Positionssensor.
Der Kapazitätssensor
weist einen Rotor auf, der zwischen Elektroden auf Platten angeordnet
ist, wobei sich die Kapazität
zwischen den Elektroden in Abhängigkeit
von einer Stellung des Rotors verändert. Auf einer Übertragerplatte
sind dabei zwei Übertragerelektroden
angeordnet, während
auf einer Empfängerplatte
vier Empfängerelektroden
angeordnet sind. Zwei Empfängerelektroden
sind über
einen Leiter elektrisch leitend verbunden, während zwei weitere Empfängerelektroden über einen
weiteren Leiter elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Ein
Mikrokontroller steuert einen analogen Schalter so an, dass abwechselnd
ein von dem Empfängerelektrodenpaar,
das zwei zusammengeschaltete Empfängerelektroden aufweist, und
ein von dem weiteren Empfängerelektrodenpaar, das
zwei weitere Empfängerelektroden
aufweist, geliefertes Signal ausgewertet wird, und ein Absolutwert
der Winkelposition mittels einer Nachschlagtabelle in dem Mikrokontroller
ermittelt wird.
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Das
US-Patent 5,172,481 zeigt einen Sensor zum Bestimmen einer Neigung,
der ein Gehäuse
aufweist. An dem Gehäuse
sind auf eine Oberfläche
Elektroden A, B und auf einer den Elektroden A, B gegenüberliegenden
Oberfläche
des Gehäuses,
Elektroden C, D angeordnet, so dass sich die Elektroden A, B jeweils mit
den beiden Elektroden C, D überlappen
und die Elektroden C, D sich jeweils mit den Elektroden A, B, überlappen.
Die Elektroden A, B und C, D sind jeweils durch eine Ausnehmung 8 voneinander
getrennt, so dass sie nicht in direktem elektrischem Kontakt zueinander
stehen. In dem Gehäuse
ist eine leitende Flüssigkeit
angeordnet, welche einen in dem Gehäuse angeordneten Hohlraum teilweise
ausfüllt.
In Abhängigkeit
von einer Neigung des Sensors werden entweder die Elektroden A,
B zusammengeschaltet, so dass sie eine gemeinsame Elektrode bilden,
während
die Elektroden C, D als Sensorelektroden fungieren, oder die Elektroden
C, D werden zusammengeschaltet, so dass sie eine gemeinsame Elektrode
bilden, während
die Elektroden A, B als Sensorelektroden fungieren. Wenn die Elektroden
C, D zusammengeschaltet sind, wird ein Widerstand zwischen den Elektroden
C, D und der Elektrode A und ein Widerstand zwischen den Elektroden
C, D und der Elektrode B bestimmt, wobei der Widerstand von einem
Maß, in
dem die Elektroden A oder B in die Flüssigkeit eingetaucht werden,
abhängig
ist. Somit wird ein Widerstand Z1 eines Pfads zwischen den Elektroden
C, D und der Elektrode A und einem Widerstand Z2 eines Pfads zwischen
den Elektroden C, D und der Elektrode B ermittelt. Aus einem Verhältnis R
der Widerstände
Z1, Z2 zueinander wird ein Neigungswinkel ermittelt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Sensor zum
Messen einer Messgröße zu schaffen,
der in seinem Platzbedarf verbessert ist und kostengünstiger
herzustellen ist.
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Diese
Aufgabe wird durch den neu überreichten
Anspruch 1 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen Sensor zum Messen einer Messgröße mit einem
ersten Elektrodenpaar mit einer ersten Elektrode und einer zweiten
Elektrode, einem zweiten Elektrodenpaar mit einer dritten Elektrode
und einer vierten Elektrode, wobei zwischen dem ersten Elektrodenpaar
und dem zweiten Elektrodenpaar ein Zwischenraum gebildet ist, und
wobei die Elektroden des ersten und des zweiten Elektrodenpaars
so angeordnet sind, dass eine Elektrode eines Elektrodenpaars mit
den beiden Elektroden des anderen Elektrodenpaars überlappt,
einem beweglichen Element, dessen Position bezüglich des ersten und des zweiten
Elektrodenpaars von der Messgröße abhängt, und
das zwischen dem ersten Elektrodenpaar und dem zweiten Elektrodenpaar
angeordnet ist, einer Kapazitätsmesseinrichtung
zum Messen einer ersten Differenzkapazität zwischen einem ersten Teilkondensator,
der durch das erste Elektrodenpaar, bei dem die erste und die zweite
Elektrode leitend miteinander verbunden sind, und die dritte Elektrode
gebildet ist, und einem zweiten Teilkondensator, der durch das erste
Elektrodenpaar und die vierte Elektrode gebildet ist, und zum Messen einer
zweiten Differenzkapazität
zwischen einem dritten Teilkondensator, der durch das zweite Elektrodenpaar, bei
dem die dritte und die vierte Elektrode leitend miteinander verbunden
sind, und die erste Elektrode gebildet ist, und einem vierten Teilkondensator,
der durch das zweite Elektrodenpaar und die zweite Elektrode gebildet ist,
und einer Verarbeitungseinrichtung zum Erzeugen eines Messwerts
für die
Messgröße unter
Verwendung der ersten Differenzkapazität und der zweiten Differenzkapazität.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei einem
Sensor zum Messen einer Messgröße, der
zwei Elektrodenpaare aufweist, abwechselnd die erste und die zweite
Elektrode des ersten Elektrodenpaars leitend mitein ander verbunden
werden können,
und die dritte und die vierte Elektrode des zweiten Elektrodenpaars
leitend miteinander verbunden werden können. Dabei wird zwischen den
beiden Elektrodenpaaren ein bewegliches Element angeordnet, dessen
Position sich in Abhängigkeit
von einer Messgröße ändert, so
dass sich jeweils die Kapazität
zwischen den Elektroden und dem gegenüberliegenden Elektrodenpaar
in Abhängigkeit
von der Position des beweglichen Elements ändert.
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Eine
Kapazitätsmesseinrichtung
kann dann eine erste Differenzkapazität zwischen einem ersten Teilkondensator,
der durch das erste Elektrodenpaar, bei dem die erste und die zweite
Elektrode leitend miteinander verbunden sind und die dritte Elektrode
gebildet ist, und einem zweiten Teilkondensator, der durch das erste
Elektrodenpaar und die vierte Elektrode gebildet ist, bestimmen,
und eine zweite Differenzkapazität
zwischen einem dritten Teilkondensator, der durch das zweite Elektrodenpaar,
bei dem die dritte und die vierte Elektrode leitend miteinander
verbunden sind und die erste Elektrode gebildet ist, und einem vierten
Teilkondensator, der durch das zweite Elektrodenpaar und die zweite
Elektrode gebildet ist, bestimmen. In einer nachgelagerten Verarbeitungseinrichtung
lässt sich
anschließend
ein Messwert unter Verwendung der ersten Differenzkapazität und der
zweiten Differenzkapazität
bestimmen.
-
Somit
sind in einem Sensor gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zum Messen einer Messgröße nur zwei
Elektrodenpaare gegenüberliegend
anzuordnen. Dabei lässt
sich durch die jeweilige kombinierte Nutzung zweier Elektroden bzw.
Teilelektroden eines Elektrodenpaars als gemeinsame Elektrode die
Fläche
eines zusätzlichen
Elektrodenpaars einsparen, so dass damit die Baugröße des Sensors reduziert
wird. Hierdurch ergibt sich ein geringerer Platzbedarf als bei dem
weiteren herkömmlichen
Kapazitätssensor.
Somit ist der Sensor zum Messen einer Messgröße einfacher und flexibler
auf engem Raum in einem elektrischen Gerät integrierbar.
-
Darüber hinaus
führt der
reduzierte Platzbedarf zu einem geringeren Materialverbrauch für die Komponenten
des Sensors, wie z. B. das Gehäuse.
Somit lässt
sich der Sensor kostengünstiger
fertigen.
-
Außerdem können bei
dem Sensor zum Messen einer Messgröße alle Elektroden in einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dieselbe Form aufweisen, so dass sich
eine Reduktion der Komponentenvielfalt ergibt. Diese Reduktion der
Komponentenvielfalt führt
zu einer einfacheren Bevorratung der Komponenten und damit zu geringeren
Fertigungskosten.
-
Ein
weiterer Vorteil ergibt sich in einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung darin, dass Abweichungen von einem optimalen Füllstand
bei einem Sensor, bei dem das bewegliche Element eine Flüssigkeit
ist, einen geringeren Einfluss auf das Messsignal haben, da jeweils
bei einer der beiden Differential-Kapazitäts-Anordnungen nicht eine Elektrode
vollständig
bedeckt ist, und somit der Einfluss der Füllstandshöhe geringer wird.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
schematische Ansicht eines Kapazitätssensors zum Messen einer
Messgröße gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
2 eine
Elektrodenanordnung in einem Sensor zum Messen einer Messgröße gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
3a ein
Ersatzschaltbild für
die Elektrodenzsammenschaltung in dem in 1 gezeigten
Sensor beim Messen einer ersten Differenzkapazität;
-
3b ein
Ersatzschaltbild für
die Elektrodenzusammenschaltung in dem in 1 gezeigten
Sensor gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beim Messen einer zweiten Differenzkapazität;
-
4 eine
Schaltung, mit der die Elektrodenpaare angesteuert werden können, um
die erste und die zweite Differenzkapazität zu ermitteln;
-
5 Kurvenverläufe für die Abhängigkeit
der ersten Differenzkapazität
und der zweiten Differenzkapazität
von einem Drehwinkel des Sensors;
-
6 ein
Ausführungsbeispiel
für eine
Verarbeitungseinrichtung in einem Sensor zum Messen einer Messgröße gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
-
7 ein
herkömmlicher
Kapazitätssensor
zum Bestimmen einer Neigung;
-
8 ein
Ersatzschaltbild für
sich ausbildende Kondensatoren in dem in 7 gezeigten
herkömmlichen
Sensor;
-
9 eine
elektronische Auswerteschaltung, um an dem in 8 gezeigten
herkömmlichen
Sensor ein Ausgangssignal zu erzeugen;
-
10 eine
Elektrodenanordnung in einem weiteren herkömmlichen Sensor; und
-
11 ein
Ersatzschaltbild, das erläutert,
wie sich in dem in 10 gezeigten Sensor zwei Differenzkapazitäten ausbilden.
-
1 zeigt
einen Kapazitätssensor 100 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der Kapazitätssensor 100 weist
ein erstes Elektrodenpaar 103, ein zweites Elektrodenpaar 105 und
eine Flüssigkeit 106 auf,
die zwischen dem ersten Elektrodenpaar 103 und dem zweiten
Elektrodenpaar 105 angeordnet ist.
-
Über einen
ersten Schalter 107 können
eine erste Elektrode 103a und eine zweite Elektrode 103b des ersten
Elektrodenpaars 103 leitend miteinander verbunden werden. Über einen
zweiten Schalter 109 können eine
dritte Elektrode 105a und eine vierte Elektrode 105b des
zweiten Elektrodenpaars 105 leitend miteinander verbunden
werden.
-
Ein
erster Differenzkapazitätsmesser 111 ist
an die erste Elektrode 103a, an die dritte Elektrode 105a und
an die vierte Elektrode 105b angeschlossen. Ein zweiter
Differenzkapazitätsmesser 113 ist
an die erste Elektrode 103a, an die zweite Elektrode 103b und
an die vierte Elektrode 105b angeschlossen.
-
Eine
Ansteuerungseinrichtung 115 öffnet und schließt den ersten
Schalter 107 und den zweiten Schalter 109 und
löst eine
Messung in dem ersten Differenzkapazitätsmesser 111 und in
dem zweiten Differenzkapazitätsmesser 113 aus.
Eine Verarbeitungseinrichtung 117 empfängt ein Ausgangssignal von
dem ersten Differenzkapazitätsmesser 111 und
ein Ausgangssignal von dem zweiten Differenzkapazitätsmesser 113 und
liefert ein Signal, das von den beiden empfangenen Ausgangssignalen
abhängt.
-
A. Messen einer ersten
Differenzkapazität
-
Zu
einem ersten Messzeitpunkt schließt die Ansteuerungseinrichtung 115 den
ersten Schalter 107, öffnet
den zweiten Schalter 109 und löst eine Messung in dem ersten
Differenzkapazitätsmesser 111 aus.
Durch das Schließen
des Schalters 107 sind die erste Elektrode 103a und
die zweite Elektrode 103b des ersten Elektrodenpaars 103 elektrisch
leitend verbunden. Durch das Öffnen
des Schalters 109 sind die dritte Elektrode 105a und
die vierte Elektrode 105b elektrisch getrennt, so dass
sich ein erster Teilkondensator zwischen der dritten Elektrode 105a und
dem ersten Elektrodenpaar 103 und ein zweiter Teilkondensator
zwischen der vierten Elektrode 105b und dem ersten Elektrodenpaar 103 ausbildet.
Ein entsprechendes Ersatzschaltbild für die Zusammenschaltung der
ersten bis vierten Elektrode wird noch in 3a erläutert.
-
Die
Kapazität
des ersten Teilkondensators und des zweiten Teilkondensators hängen dabei
von einer Ausrichtung bzw. einer Anordnung der dielektrischen Flüssigkeit 106 zwischen
dem ersten Elektrodenpaar 103 und dem zweiten Elektrodenpaar 105 ab.
Die Anordnung der Flüssigkeit 106 hängt wiederum
von einer Ausrichtung des Kapazitätssensors gegenüber einer
Horizontalen bzw. einer horizontalen Fläche und damit gegenüber dem
Gravitationsfeld ab. Wenn der Kapazitätssensor 100 um eine
Rotationsachse 119 nach rechts gedreht wird, so nimmt der
Anteil der Fläche
der dritten Elektrode 105a, der von der Flüssigkeit 106 bedeckt wird,
zu. Eine Rechtsdrehung des Sensors 100 ist durch einen
Pfeil 121 in 1 dargestellt. Zugleich nimmt die
Fläche
der vierten Elektrode 105b, die von der Flüssigkeit 106 bedeckt
wird, bei einer Rechtsdrehung des Sensors 100 ab.
-
Da
die Flüssigkeit
eine andere bzw. hier höhere
Dielektrizitätskonstante
als Luft aufweist, ist die Kapazität des ersten Teilkondensators
und des zweiten Teilkondensators von einer Anordnung der dielektrischen Flüssigkeit 106 gegenüber der
dritten Elektrode 105a und gegenüber der vierten Elektrode 105b abhängig.
-
Der
erste Differenzkapazitätsmesser 111 bestimmt
die Kapazität
des ersten Teilkondensators und die Kapazität des zweiten Teilkondensators.
Anschließend
subtrahiert der erste Differenzkapazitätsmesser 111 die Kapazität des zweiten
Teilkondensators von der Kapazität
des ersten Teilkondensators und ermittelt daraus eine erste Differenzkapazität. Der erste
Differenzkapazitätsmesser 111 erzeugt
anschließend
ein Ausgangssignal an seinem Ausgang, das von der ersten Differenzkapazität abhängig ist
und von der Verarbeitungseinrichtung 117 empfangen wird.
-
Da
in einer in 1 gezeigten Referenzstellung
die Kapazität
des ersten Teilkondensators minimal und des zweiten Teilkondensators
maximal ist, ist der Wert der ersten Differenzkapazität in der
Referenzstellung minimal.
-
B. Bestimmen einer zweiten
Differenzkapazität
-
Die
Ansteuerungseinrichtung 115 öffnet zu einem zweiten Messzeitpunkt
hierzu den ersten Schalter 107, schließt den zweiten Schalter 109 und
löst eine
Messung in dem zweiten Differenzkapazitätsmesser 113 aus.
Durch das Öffnen
des ersten Schalters 107 sind die erste Elektrode 103a und
die zweite Elektrode 103b des ersten Elektrodenpaars 103 elektrisch
voneinander getrennt. Zugleich sind die dritte Elektrode 105a und die
vierte Elektrode 105b des zweiten Elektrodenpaars 105 elektrisch
miteinander verbunden. Somit bildet sich ein dritter Teilkondensator
zwischen der ersten Elektrode 103a und dem zweiten Elektrodenpaar 105 und
ein vierter Teilkondensator zwischen der zweiten Elektrode 103b und
dem zweiten Elektrodenpaar 105 aus.
-
Die
Kapazität
des dritten Teilkondensators und des vierten Teilkondensators hängen ebenfalls
von der Position der dielektrischen Flüssigkeit 106 ab. Jedoch
ist das zweite Elektrodenpaar 105 hier um 90° rotiert gegenüber dem
ersten Elektrodenpaar 103 angeordnet, so dass der dritte
Teilkondensator und der vierte Teilkondensator dieselbe Kapazität aufweisen,
in der in 1 gezeigten Referenzstellung.
-
Der
zweite Differenzkapazitätsmesser 113 subtrahiert
einen Wert der Kapazität
des vierten Teilkondensators von einem Wert der Kapazität des dritten
Teilkondensators und ermittelt daraus eine zweite Differenzkapazität. Der zweite
Differenzkapazitätsmesser 113 erzeugt
anschließend
ein Ausgangssignal an seinem Ausgang, das von der zweiten Differenzkapazität abhängig ist
und von der Verarbeitungseinrichtung 117 empfangen wird.
-
Die
Verarbeitungseinrichtung 117 bestimmt anhand des von dem
ersten Differenzkapazitätsmesser 111 empfangenen
Signals und des von dem zweiten Differenzkapazitätsmesser 113 empfangenen
Signals eine Rotation des Sensors 100 um die Rotationsachse 119 in
einem Bereich von –180° bis +180° oder in
einem Bereich von 0 ° bis
360 ° und
damit eine Neigung des Sensors 100 gegenüber der
Horizontalen. Die Verfahrensschritte, die hierzu in der Verarbeitungseinrichtung 117 ablaufen,
werden im Folgenden noch näher
erläutert.
-
Vorteilhaft
ist an dem in 1 gezeigten Kapazitätssensor
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, dass in platzsparender Weise zwei Elektrodenpaare 103, 105 gegenüberliegend
angeordnet sind. Die Anbringung weiterer Elektroden um die halbkreisförmigen Elektroden
entfällt
damit.
-
2 erläutert in
einer Explosionszeichnung einen Aufbau eines Sensors 122 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in einem Gehäuse. Das Gehäuse besteht
aus einem ersten Gehäuseelement 123 mit
einer Aushöhlung
in dem ersten Gehäuseelement 123 und
einem zweiten Gehäuseelement 127 mit
einer Oberfläche 129 des
zweiten Gehäuseelements 127.
Das erste Elektrodenpaar 103 ist dabei auf einer Oberfläche 125 einer
Aushöhlung
in dem ersten Gehäuseelement 123 angeordnet,
während
das zweite Elektrodenpaar 105 auf der Oberfläche 129 des
zweiten Gehäuseelements 127 angeordnet
ist.
-
Die
erste Elektrode 103a, die zweite Elektrode 103b,
die dritte Elektrode 105a und die vierte Elektrode 105b sind
hier z. B. kreissegmentförmig,
während
die Aushöhlung
in dem ersten Gehäuseelement 123 beispielsweise
zylinderförmig
ist. Die Elektroden des zweiten Elektrodenpaars 105 sind
hier z. B. kreissegmentförmig
und um 90° rotiert
zu den Elektroden 103a, 103b des ersten Elektrodenpaars 103 angeordnet.
-
3a erläutert ein
Ersatzschaltbild für
die Zusammenschaltung der ersten bis vierten Elektrode 103a–b, 105a–b bei der
Messung der ersten Differenzkapazität. Wie bereits oben erläutert, sind
zur Messung der ersten Differenzkapazität die erste Elektrode 103a und
die zweite Elektrode 103b elektrisch leitend miteinander
verbunden, während
die dritte Elektrode 105a und die vierte Elektrode 105b voneinander
getrennt sind. Der erste Differenzkapazitätsmesser 111 ist dabei
an einen ersten Anschluss 131a mit der dritten Elektrode 105a verbunden, über einen
zweiten Anschluss 131b mit der vierten Elektrode 105b und über einen
dritten Anschluß 131c an
das erste Elektrodenpaar 103 angeschlossen. Über die
Anschlüsse 131a, 131c bestimmt der
erste Differenzkapazitätsmesser
die Kapazität
des ersten Teilkondensators und über
die Anschlüsse 131b, 131c die
Kapazität
des zweiten Teilkondensators. Anschließend bildet er, wie oben bereits
erläutert,
daraus die erste Differenzkapazität.
-
3b erläutert ein
Ersatzschaltbild für
die Zusammenschaltung der ersten bis vierten Elektrode bei der Messung
der zweiten Differenzkapazität.
Die dritte Elektrode 105a und die vierte Elektrode 105b sind
dabei wie im vorherge henden bereits erläutert elektrisch leitend verbunden,
während
die erste Elektrode 103a und die zweite Elektrode 103b elektrisch
voneinander getrennt sind. Der zweite Differenzkapazitätsmesser 113 ist dabei
an einem vierten Anschluss 131d mit dem zweiten Elektrodenpaar 105 verbunden
und über
einen fünften
Anschluss 131e mit der ersten Elektrode 103a und über einen
sechsten Anschluss 131f mit der zweiten Elektrode 103b verbunden. Über den
vierten Anschluss 131d und den fünften Anschluss 131e ermittelt
der zweite Kapazitätsmesser 113 die
Kapazität
des dritten Teilkondensators und über den vierten Anschluss 131d und
den sechsten Anschluss 131f die Kapazität des vierten Teilkondensators.
Anschließend
bildet er aus der Kapazität
des dritten Teilkondensators und des vierten Teilkondensators die
zweite Differenzkapazität.
-
4 erläutert eine
modifizierte Ausführungsform
des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung. Gegenüber
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung weist die in 4 dargestellte modifizierte
Ausführungsform
einen Mikrocontroller 133 mit einem ersten Mikrocontroller-Anschluß bzw. ersten
Anschluss des Mikrocontrollers 135a, einem zweiten Mikrocontroller-Anschluß bzw. zweiten
Anschluss des Mikrocontrollers 135b und einem dritten Mikrocontroller-Anschluß bzw. dritten
Anschluss des Mikrocontrollers 135c sowie einen ersten
bis vierten Umschalter 137a–d auf. Der Kapazitätssensor 100 mit
der in 4 gezeigten modifizierten Ausführungsform wird zum Messen
eines Neigungswinkels eingesetzt.
-
Dabei
erfolgt die Messung der aktuellen Position des Sensors bzw. Kapazitätssensors 100 derart, dass
die Elektronik bzw. der Mikrocontroller 133 den Umschaltern 137a–d zur Realisierung
der Elektroden-Zusammenschaltungen, die in 3a und 3b gezeigt
sind, jeweils eine Schalterstellung der Umschalter zuweist.
-
A. Messung der ersten
Differenzkapazität
-
Der
erste bis vierte Umschalter 137a–d werden hierzu zu dem ersten
Messzeitpunkt von dem Mikrocontroller 133 so angesteuert,
dass sie jeweils die durch die durchgezogene Linie in 4 dargestellte
Schalterstellung aufweisen. Somit sind die erste Elektrode 103a und
die zweite Elektrode 103b über den ersten Umschalter 137a und
den zweiten Umschalter 137b miteinander verbunden und an
den zweiten Mikrocontroller-Anschluss 135b angeschlossen.
Die dritte Elektrode 105a ist über den dritten Umschalter 137c mit
dem ersten Mikrocontroller-Anschluss 135a verbunden. Die
vierte Elektrode 105b ist über den vierten Umschalter 137d mit
dem dritten Mikrocontroller-Anschluss 135c elektrisch leitend
verbunden.
-
Über den
ersten Mikrocontroller-Anschluß 135a und
den zweiten Mikrocontroller-Anschluß 135b bestimmt der
Mikrocontroller 133 die Kapazität des ersten Teilkondensators
und über
den dritten Mikrocontroller-Anschluss 135c und den zweiten
Mikrocontroller-Anschluss 135b die Kapazität des zweiten
Teilkondensators. In dem Mikrocontroller 133 wird dann
die erste Differenzkapazität
beispielsweise mittels der in 9 gezeigten
Auswerteschaltung 51 ermittelt.
-
B. Messung der zweiten
Differenzkapazität
-
Nach
dem Bestimmen der ersten Differenzkapazität werden zu dem zweiten Messzeitpunkt
die Umschalter 137a–d
in den in 4 gezeigten gestrichelten Zustand
versetzt. Somit sind die dritte Elektrode 105a und die
vierte Elektrode 105b über
den dritten Umschalter 137c und den vierten Umschalter 137d kurzgeschlossen
und mit dem zweiten Mikrocontroller-Anschluss 135b verbunden. Zugleich
ist die erste Elektrode 103a über den ersten Umschalter 137a mit
dem ersten Mikrocontroller-Anschluss 135a verbunden. Die
zweite Elektrode 103b ist über den zweiten Umschalter 137b mit
dem dritten Mikrocontroller- Anschluss 135c gekoppelt. Über den
ersten Mikrocontroller-Anschluss 135a und den zweiten Mikrocontroller-Anschluss 135b bestimmt
der Mikrocontroller 133 die Kapazität des dritten Teilkondensators
und über
den dritten Mikrocontroller-Anschluss 135c und den zweiten
Mikrocontroller-Anschluß 135b die
Kapazität
des vierten Teilkondensators. In dem Mikrocontroller 133 wird
dann beispielsweise wieder mit der in 9 gezeigten
Auswerteschaltung die zweite Differenzkapazität bestimmt.
-
Die
Sequenzen bzw. der Takt für
das Umschalten des ersten 137a bis vierten 137d Umschalters
bzw. die Festlegung der Abstände
zwischen dem ersten und dem zweiten Messzeitpunkt, ist z. B. in
einer Steuerungs-Software, die von dem Mikrocontroller 133 bearbeitet
wird, hinterlegt.
-
Mittels
einer Vergleichstabelle, die z. B. ebenfalls in einer Software auf
dem Mikrocontroller 133 implementiert ist, bestimmt der
Mikrocontroller 133 eine Neigung des Sensors. In der Vergleichstabelle
gibt es dabei für
jeden Wert der ersten Differenzkapazität zwei korrespondierende Werte
des Neigungswinkels in einem Bereich von 0° bis 360°. Ebenso gibt es für den Wert
der zweiten Differenzkapazität
zwei korrespondierende Werte des Neigungswinkels in einem Bereich
von 0° bis
360° in
der Vergleichstabelle. Der Mikrocontroller 133 vergleicht
nun die beiden korrespondierenden Werte des Neigungswinkels für die erste
Differenzkapazität
mit den beiden korrespondierenden Werten des Neigungswinkels für die zweite
Differenzkapazität
und ermittelt den Wert des Neigungswinkels, der in den beiden Wertepaaren,
also in dem korrespondierenden Wertepaar für die erste Differenzkapazität und dem
korrespondierenden Wertepaar für
die zweite Differenzkapazität
vorhanden ist. Dieser Wert entspricht dem tatsächlichen Neigungswinkel, um
den der Kapazitätssensor
ausgelenkt wird. Somit ist eine Ermittlung des Neigungswinkels in
einem Bereich von 0° bis
360° möglich.
-
In 5 wird
die Abhängigkeit
des Neigungswinkels von der ersten Differenzkapazität, die in 5 mit
dem Bezugszeichen ΔC1
versehen ist, und von der zweiten Differenzkapazität, die in 5 mit
dem Bezugszeichen ΔC2
versehen ist, erläutert.
Auf der x-Achse des in 5 gezeigten Graphen sind die
Werte des Neigungswinkels bei einer Rechtsdrehung des Sensors 100 in 1 um
die Rotationsache 119 in einem Bereich von 0° bis 360° angetragen.
In der in 1 gezeigten Referenzstellung
des Sensors 100 ist der Neigungswinkel 0°. Auf der
y-Achse ist ein auf den Messbereich der Differenzkapazität normierter
Wert der ersten ΔC1
und der zweiten ΔC2
Differenzkapazität,
zu dem ein Faktor von 0,5 hinzuaddiert worden ist, angetragen. Anders
ausgedrückt
ist auf der y-Achse ein Verhältnis
der gemessenen Differenzkapazität
zu einer Differenz zwischen einem maximalen Wert und einem minimalen
Wert der Differenzkapazität
angetragen. Eine gestrichelte Linie erläutert einen Verlauf der normierten
Werte der ersten Differenzkapazität ΔC1 in Abhängigkeit von dem Neigungswinkel.
Eine durchgezogene Linie erläutert
einen Verlauf der normierten Werte der zweiten Differenzkapazität ΔC2 in Abhängigkeit
von dem Neigungswinkel.
-
Im
Folgenden wird erläutert,
wie ein Neigungswinkel von 120° mit
der in 4 gezeigten Anordnung gemäß einer modifizierten Ausführungsform
eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung ermittelt werden kann. Dabei wird angenommen,
dass sich der Neigungswinkel während
der Messung der ersten Differenzkapazität ΔC1 und der zweiten ΔC2 Differenzkapazität nicht ändert.
-
Zuerst
setzt der Mikrocontroller 133 die Umschalter 137a–d in die
durch die durchgezogene Linie dargelegte Schalterstellung, um die
erste Differenzkapazität
zu ermitteln. Wie aus 5 hervorgeht, ergibt sich bei
einem Neigungswinkel von 120° des
Sensors ein normierter Wert für
die erste Differenzkapazität ΔC1 von 0,625.
Der Mikrocontroller 133 bestimmt dabei einen ersten Neigungswinkelwert 139a von
120°, der
zu der normierten ersten Differenzkapazität ΔC1 von 0,625 korrespondiert,
und einen zweiten Neigungswinkelwert 139b von 240°, der ebenfalls
zu der normierten ersten Differenzkapazität ΔC1 von 0,625 korrespondiert.
Der Mikrocontroller 133 legt den ersten Neigungswinkelwert
bzw. Messzwischenwert 139a und den zweiten Neigungswinkelwert 139b in
einem nicht gezeigten Register in dem Mikrocontroller 133 ab.
-
Anschließend verändert der
Mikrocontroller 133 die Stellung des ersten bis vierten
Umschalters 137a–d,
so dass diese die in 4 gestrichelt gezeichnete Stellung
einnehmen. Dies führt
dazu, dass der Mikrocontroller mittels der an dem ersten bis dritten
Mikrocontroller-Anschluss 135a–c anliegenden Signale die zweite
Differenzkapazität ΔC2 ermittelt.
Bei einem Winkel von 120° nimmt
die zweite Differenzkapazität ΔC2 einen
normierten Wert von 0,875 ein. Diesem normierten Wert von 0,875
entsprechen in der Vergleichstabelle in dem Mikrocontroller zwei
Neigungswinkelwerte, ein dritter Neigungswinkelwert 141a von
60° und
ein vierter Neigungswinkelwert 141b von 120°. Der Mikrocontroller 133 legt
die beiden Neigungswinkelwerte 141a, 141b ebenfalls
in dem nicht gezeigten Register in dem Mikrocontroller 133 ab.
-
Anschließend liest
der Mikrocontroller die vier Neigungswinkelwerte 139a, 139b, 141a, 141b aus
dem Register aus und vergleicht diese miteinander. Der erste Neigungswinkelwert 139a und
der vierte Neigungswinkelwert 141b treten dabei unter den
ausgelesenen Neigungswinkelwerten zweimal auf. Der Mikrocontroller 133 erkennt
dies und stellt daran fest, dass der Wert des Neigungswinkels bzw.
der Messgröße 120° beträgt. Diesen
Wert von 120° gibt
er mittels eines hier nicht gezeigten Ausgangssignals aus.
-
Der
Versatz beider Messkurven zueinander entspricht der Rotation der
Elektrodenpaare 103 und 105 zueinander. Auf der
Basis der Signale für
jede der beiden Anordnungen lässt
sich somit die Position der gekreuzten Differential-Kondensator-Anordnung
bzw. des Kapazitätssensors 100 durch
eine weitere logische Rechenstufe, die hier z. B. in einem Mikrocontroller
implementiert ist, ermitteln.
-
Somit
ist in der modifizierten Ausführungsform
des Sensors 100 bzw. der Differential-Kondensator-Anordnung
eine Kontaktierung der Elektroden 103a, 103b, 105a, 105b mittels
des Mikrocontrollers 133 bzw. einer elektrischen Schaltung
derart möglich,
dass je nach Kontaktierung der Elektroden zwei verschiedene Differential-Kondensator-Anordnungen
kontaktiert und ausgelesen werden können, aufgrund welcher die
Lage der dielektrischen Flüssigkeit 106 bzw.
eines Fluids ermittelt werden kann. Jedoch könnte man statt der dielektrischen
Flüssigkeit 106 auch
einen elektrisch leitfähigen
Körper,
dessen Position sich in Abhängigkeit
von der Neigung des Sensors 100 ändert, in dem Zwischenraum
zwischen den Elektrodenpaaren 103, 105 anordnen.
-
In 6 wird
gezeigt, wie die Verarbeitungseinrichtung 117 in dem in 1 gezeigten
Sensor 100 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung alternativ zu dem oben erläuterten
Verfahren den Wert des Neigungswinkels bestimmen kann.
-
6 zeigt
eine Ausführungsform
der in 1 gezeigten Verarbeitungseinrichtung 117.
Der erste Differenzkapazitätsmesser 111 ist
dabei mit einem ersten Analog-Digital-Wandler 143 gekoppelt, während der zweite
Differenzkapazitätsmesser 113 mit
einem zweiten Analog-Digital-Wandler 145 gekoppelt ist.
Ein Ausgang des ersten Analog-Digital-Wandlers 143 ist an ein erstes
Wertregister 147 angeschlossen, während ein Ausgang des zweiten
Analog-Digital-Wandlers 145 an
ein zweites Wertregister 149 angeschlossen ist.
-
Das
erste Wertregister 147 ist mit einer ersten Zuweisungseinrichtung 151 verbunden,
während
das zweite Werteregister 149 mit einer zweiten Zuweisungseinrichtung 153 gekoppelt
ist. Die erste Zuweisungseinrichtung 151 ist an ein erstes
Messzwischenwertregister 155a angeschlossen, und ein zweites
Messzwischenwertregister 155b angeschlossen. Die zweite
Zuweisungseinrichtung 153 ist an ein drittes Messzwischenwertregister 157a und
ein viertes Messzwischenwertregister 157b angeschlossen.
-
Das
erste Messzwischenwertregister 155a ist mit einer ersten
Vergleichsschaltung 159a und einer zweiten Vergleichsschaltung 159b gekoppelt.
Das zweite Messzwischenwertregister 155b ist mit einer
dritten Vergleichsschaltung 159c und einer vierten Vergleichsschaltung 159d gekoppelt.
-
Das
dritte Messzwischenwertregister 157a ist mit der ersten
Vergleichsschaltung 159a und der vierten Vergleichsschaltung 159d gekoppelt.
Das vierte Messzwischenwertregister 157b ist mit der zweiten
Vergleichsschaltung 159b und der dritten Vergleichsschaltung 159c gekoppelt.
-
Eine
Ausleseeinrichtung 161 ist mit der ersten bis vierten Vergleichsschaltung 159a–d jeweils
elektrisch verbunden und an das erste Messzwischenwertregister 155a und
das zweite Messzwischenwertregister 155b angeschlossen.
Ein Ausgang der Ausleseeinrichtung 161 ist mit einem Eingang
des Messwerteregisters 163 verbunden, und ein Ausgang des
Messwerteregisters 163 ist an einen Ausgangsanschluss 165 der
Verarbeitungseinrichtung 117 angeschlossen.
-
Der
erste Analog-Digital-Wandler 143 wandelt ein Signal von
dem ersten Differenzkapazitätsmesser 111,
dessen Höhe
von der ersten Differenzkapazität ΔC1 abhängt, in
einen ersten Wert, vorzugsweise einen ersten binären Wert, um und legt diesen
ersten Wert in dem ersten Wertregister 147 ab. Der zweite
Analog-Digital-Wandler 145 wandelt ein Signal von dem zweiten
Differenzkapazitätsmesser 113,
dessen Höhe
von der zweiten Differenzkapazität ΔC2 abhängt, in
einen zweiten Wert, vorzugsweise einen zweiten binären Wert,
um und legt diesen zweiten Wert in dem zweiten Wertregister 149 ab.
Die erste Zuweisungseinrichtung 151 liest den ersten Wert
aus dem ersten Werteregister 147 aus und bestimmt mittels
einer Vergleichstabelle einen ersten Messzwischenwert und einen
zweiten Messzwischenwert und legt den ersten Messzwischenwert in
dem ersten Messzwischenwertregister 155a und den zweiten
Messzwischenwert in dem zweiten Messzwischenwertregister 155b ab.
Der erste Messzwischenwert und der zweite Messzwischenwert korrespondieren
dabei mit den beiden möglichen
Neigungswinkelwerten, um die der Sensor 100 bei dem gemessenen
Wert der ersten Differenzkapazität ΔC1 geneigt
sein könnte.
Die zweite Zuweisungseinrichtung 153 liest den zweiten
Wert aus dem zweiten Werteregister 149 aus und bestimmt
mittels einer Vergleichstabelle einen dritten Messzwischenwert und
einen vierten Messzwischenwert und legt den dritten Messzwischenwert
in dem dritten Messzwischenwertregister 157a und den vierten
Messzwischenwert in dem vierten Messzwischenwertregister 157b ab.
Der dritte Messzwischenwert und der vierte Messzwischenwert korrespondieren
mit den möglichen
Neigungswinkelwerten, um die der Sensor 100 bei dem gemessenen
Wert der zweiten Differenzkapazität ΔC2 geneigt sein könnte. Hierbei
gilt für
die Verläufe
des Neigungswinkels in Abhängigkeit
von der ersten Differenzkapazität ΔC1 und der
zweiten Differenzkapazität ΔC2 nach wie
vor der in 5 gezeigte Verlauf.
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Die
erste Vergleichsschaltung 159a vergleicht den ersten Messzwischenwert
mit dem dritten Messzwischenwert. Die zweite Vergleichsschaltung 159b vergleicht
den ersten Messzwischenwert mit dem vierten Messzwischenwert. Die
dritte Vergleichsschaltung 159c führt einen Abgleich des zweiten
Messzwischenwerts mit dem vierten Messzwischenwert durch. Die vierte
Vergleichsschaltung 159d führt einen Vergleich des zweiten
Messzwischenwerts mit dem dritten Messzwischenwert durch. In sämtlichen
Vergleichsschaltungen 159a–d erfolgt der Vergleich der
Messzwischenwerte mittels einer XOR-Funktion, die einen binären Wert
0 liefert, wenn die beiden verglichenen Werte identisch sind.
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Die
Ausleseeinrichtung 161 liest die Werte der ersten bis vierten
Vergleichsschaltungen 159a–d aus und ermittelt die Vergleichsschaltung
aus den vier Vergleichsschaltungen, die den binären Wert 0 liefert.
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Anschließend liest
sie, wenn die erste oder die zweite Vergleichsschaltung 159a–b den binären Wert 0
liefert, den Messzwischenwert aus dem ersten Messzwischenwertregister 155a aus,
oder wenn die dritte oder vierte Vergleichsschaltung 159c–d den binären Wert
0 liefern, den Messzwischenwert aus dem zweiten Messzwischenwertregister 155b aus.
Der ausgelesene Messzwischenwert wird anschließend von der Ausleseeinrichtung 161 in
das Messwertregister 163 geschrieben.
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Die
vier Vergleichsschaltungen 159a–d ermitteln somit einen Messzwischenwert
aus dem ersten und zweiten Messzwischenwert, der gleich ist zu einem
Messzwischenwert aus dem dritten und vierten Messzwischenwert. Der
in beiden Paaren der Messzwischenwerte auftretende Messzwischenwert
gibt die tatsächliche Höhe des Neigungswinkels
in einem Bereich von 0° bis
360° an,
um den der Sensor 100 geneigt ist.
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In
dem obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist eine dielektrische Flüssigkeit
zwischen dem ersten und dem zweiten Elektrodenpaar angeordnet, jedoch
könnte
alternativ ein beliebiges bewegliches Element zwischen den beiden
Elektrodenpaaren angeordnet sein, das die erste und die zweite Differenzkapazität beeinflusst.
Eine mögliche
Alternative wäre
eine Ausführung
des beweglichen Elements als eine drehbare Elektrode aus einem elektrisch
leitfähigen
Material, welche vorzugsweise mit kleinem Abstand zwischen den sich
beispielsweise stirnseitig gegenüberliegenden
Elektroden drehbar angebracht ist. In dem obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist die dielektrische Flüssigkeit,
die zwischen dem ersten und dem zweiten Elektrodenpaar angeordnet
ist, eine andere Dielektrizitätszahl
als das sie umgebende Medium auf, wobei beliebige Verhältnisse
der Dielektrizitätszahl
der Flüssigkeit
zu dem die Flüssigkeit
umgebenden Medium möglich
sind.
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Alternativ
zu der dielektrischen Flüssigkeit
könnte
auch eine elektrisch leitende Flüssigkeit
zwischen den Elektrodenpaaren angeordnet werden, deren Anordnung
zwischen den Elektroden ebenfalls z. B. von der Neigung des Sensors
abhängig
ist. Auch kann das die Flüssigkeit
umgebende Medium ein beliebiger Stoff sein, der vorzugsweise in
Abhängigkeit
von der Messgröße seine
Anordnung zwischen den Elektrodenpaaren ändert. In dem obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist die Flüssigkeit zwischen dem ersten Elektrodenpaar 103 und
dem zweiten Elektrodenpaar 105 so angeordnet, dass sie
bei einer Referenzstellung des Sensors mit einer der Elektroden
des ersten oder des zweiten Elektrodenpaars vorzugsweise vollständig überlappt,
jedoch sind beliebige Füllstände der
Flüssigkeit
hierzu Alternativen.
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In
dem obigen Ausführungsbeispiel
ist die Ansteuerungseinrichtung 115 so ausgelegt, dass
abwechselnd die erste Differenzkapazität und die zweite Differenzkapazität gemessen
werden, jedoch sind beliebige Abläufe der Messung der ersten
Differenzkapazität
und der zweiten Differenzkapazität
hierzu Alternativen. In dem obigen Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ist außerdem
die Ansteuerungseinrichtung so ausgelegt, dass vorzugsweise innerhalb
eines Zeitraums von weniger als zehn Sekunden die erste Differenzkapazität und die
zweite Differenzkapazität
gemessen werden, jedoch sind beliebige Zeiträume hierzu Alternativen.
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Alternativ
hierzu könnte
die Ansteuereinrichtung auch so ausgelegt werden, dass abhängig von
einem Wert des Nei gungswinkels wahlweise ein Wert des Neigungswinkels
in Abhängigkeit
von der ersten Differenzkapazität
oder der zweiten Differenzkapazität bestimmt wird. Beispielsweise
könnte
die Ansteuereinrichtung so ausgelegt werden, dass in einem Bereich
des Neigungswinkels von –60° bis 60°, in dem
die erste Differenzkapazität
eine geeignete Empfindlichkeit bzw. Linearität aufweist, der Neigungswinkel
in Abhängigkeit
von einem Wert der ersten Differenzkapazität ermittelt wird, und in einem
Bereich des Neigungswinkels von 60° bis 120° bzw. von –120° bis –60°, in dem die zweite Differenzkapazität eine geeignete
Empfindlichkeit bzw. Nichtlinearität aufweist, der Neigungswinkel
in Abhängigkeit
von dem Wert der zweiten Differenzkapazität bestimmt wird. Dabei ist
eine beliebige Wahl der Bereichsendpunkte, an denen die Ansteuereinrichtung
von einer Messung des Werts der ersten Differenzkapazität auf eine
Messung des Werts der zweiten Differenzkapazität bzw. von einer Bestimmung
des Neigungswinkels in Abhängigkeit
von der ersten Differenzkapazität
auf eine Bestimmung des Neigungswinkels in Abhängigkeit von der zweiten Differenzkapazität bzw. auch
umgekehrt umschaltet, möglich.
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In
dem obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind das erste und das zweite Elektrodenpaar
kreisförmig.
Jedoch sind beliebige Formen des ersten und des zweiten Elektrodenpaars
hierzu Alternativen. In dem obigen Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung sind die erste Elektrode und die zweite Elektrode und
die dritte Elektrode und die vierte Elektrode kreissektorförmig, jedoch
sind beliebige Formen der ersten bis vierten Elektrode hierzu Alternativen.
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In
dem obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung verläuft
eine Rotationsachse, um die sich der Sensor dreht, bevorzugt durch
den Mittelpunkt des ersten Elektrodenpaars und den Mittelpunkt des zweiten
Elektrodenpaars. Jedoch sind beliebige Verläufe der Rotationsachse, um
die sich der Sensor dreht, gegenüber
dem ersten Elektrodenpaar und dem zweiten Elektrodenpaar und dem
zweiten Elektrodenpaar Alternativen hierzu. In dem obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist die Rotationsachse vorzugsweise senkrecht
zu dem ersten Elektrodenpaar und senkrecht zu dem zweiten Elektrodenpaar
angeordnet, jedoch sind beliebige Winkel für die Anordnung der Rotationsachse
zu dem ersten Elektrodenpaar und zu dem zweiten Elektrodenpaar Alternativen.
In dem obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist das erste Elektrodenpaar parallel
zu dem zweiten Elektrodenpaar angeordnet, jedoch sind beliebige
Anordnungen der Elektrodenpaare untereinander möglich.
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In
dem obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weisen die erste bis vierte Elektrode jeweils
eine Halbkreisform auf, jedoch sind beliebige Kreissegmentwinkel
oder auch andere Formen der Elektroden hierzu Alternativen. In dem
obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung überlappen
sich bei einer Draufsicht auf die Elektrodenpaare aus einem senkrechten
Betrachterwinkel das erste Elektrodenpaar und das zweite Elektrodenpaar
flächenmäßig vollständig, jedoch
sind beliebige Überlappungen
der Elektrodenpaare Alternativen, solange jeweils beide Elektroden
eines Elektrodenpaars mit dem jeweils anderen Elektrodenpaar überlappen.
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In
dem obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind die beiden Elektrodenpaare kreisförmig und
bilden zueinander rotierte Flächenpaare,
wobei ein Rotationswinkel, um den die beiden Flächenpaare zueinander rotiert
sind, hier z. B. 90° beträgt. Jedoch
sind beliebige Werte des Winkels, um den die Elektrodenpaare zueinander
rotiert sind, Alternativen.
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In
dem obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sind in 5 die Kurvenverläufe einer Funktion,
die eine Abhängigkeit
der ersten Differenzkapazität
und der zweiten Differenzkapazität
von dem Neigungswinkel des Sensors angibt, bzw. eines ersten Differenzkapazitätsmess grössenzusammenhangs
und eines zweiten Differenzkapazitätsmessgrössenzusammenhangs dargestellt,
wobei die Kurvenverläufe
identisch sind, jedoch um einen Flächenpaarrotationswinkel zueinander
phasenverschoben sind. Jedoch sind beliebige Verläufe der
Funktion der ersten Differenzkapazität und der zweiten Differenzkapazität in Abhängigkeit
von dem Neigungswinkel, die auch nicht identisch sein können, hierzu
Alternativen.
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In
dem obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bestimmt die Ausleseeinrichtung 161 mittels
der ersten bis vierten Vergleichsschaltung den Messzwischenwert,
der dem Messwert entspricht. In den Vergleichsschaltungen wurden
hierzu vier Messzwischenwerte über
eine XOR-Funktion miteinander verglichen. Die Vergleichsschaltungen
verknüpfen
hierzu einen ersten und zweiten Funktionseingangswert bzw. Messzwischenwert
mit einem dritten und einem vierten Funktionseingangswert. Dann
ermitteln sie den Funktionsausgangswert aus den vier Funktionsausgangswerten,
bei dem eine der vier Vergleichsschaltung den binären Wert
0 als Funktionsaungangswert liefert. Jedoch sind beliebige Schaltungsimplementierungen
hierzu Alternativen, die den ersten und den zweiten Messzwischenwert
jeweils mit dem dritten und vierten Messzwischenwert vergleichen
und auch andere Funktionen als eine XOR-Funktion anwenden.
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In
dem obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden in 1 ein erster
Schalter 107 und ein zweiter Schalter 109 eingesetzt,
um die erste und die zweite Elektrode bzw. die dritte und die vierte Elektrode
miteinander elektrisch zu verbinden oder voneinander elektrisch
zu trennen. Hierbei sind beliebige Einrichtungen zum Verbinden oder
Trennen der Elektroden der Elektrodenpaare bzw. Implementierungen
der Schalter, wie z. B. als Feldeffekttransistorschalter oder Relais,
möglich.
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In
dem obigen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist in 4 eine Ausführungsform
der Verarbeitungseinrichtung gezeigt, die ein Mikrocontroller einrichtung
gezeigt, die ein Mikrocontroller ist. Jedoch sind beliebige Recheneinrichtungen,
die aus dem Wert der ersten Differenzkapazität und dem Wert der zweiten
Differenzkapazität
mittels einer Software, in der eine Nachschlagtabelle implementiert
ist, den Messwert bestimmen, Alternativen. Auch die von dem Mikrocontroller 133 durchgeführte Steuerung
der Stellung der Umschalter kann von einer beliebigen Steuerungseinrichtung
ausgeführt
werden, die auch nicht auf dem Mikrocontroller 133 sondern
z. B. in einer externen Logikschaltung implementiert sein kann.
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In
dem obigen Ausführungsbeispiel
ist der Sensor beispielsweise als eine Differential-Kondensator-Anordnung
in einem Gehäuse
ausgeführt,
wobei das Gehäuse
eine Kavität
aufweist, an deren erster Stirnseite mindestens zwei Elektroden
angeordnet sind und an deren zweiter Stirnseite mindestens zwei
weitere Elektroden angeordnet sind. Dabei sind die Elektroden an
der ersten Stirnseite gegenüber
den Elektroden an der zweiten Stirnseite um einen Rotationswinkel
in einem Bereich von 0° bis
180° verdreht
angeordnet. Die Kavität
ist hierbei in mindestens einem Gehäuseelement gebildet, das das
Gehäuse
aufweist. Zugleich ist in der Kavität eine dielektrische Flüssigkeit
angeordnet, die die Kavität
teilweise ausfüllt.
Alternativen hierzu sind jedoch beliebig ausgebildete Sensoren,
in denen die Elektroden eines ersten Elektrodenpaars und eines zweiten
Elektrodenpaars so angeordnet sind, beispielsweise mit einer beliebigen
Halterung, dass zwischen ihnen ein Zwischenraum gebildet ist, in
dem ein bewegliches Element angeordnet ist, wobei die Elektroden
eines Elektrodenpaars sich jeweils mit den beiden Elektroden des
anderen Elektrodenpaars überlappen.
Auch könnte
dann die dielektrische Flüssigkeit,
die z. B. das bewegliche Element bildet, in einem separaten Behälter angeordnet
werden.