DE102005024360A1 - Verfahren zur Verkürzung des Bremswegs eines Kraftfahrzeugs während eines Bremsvorgangs - Google Patents

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DE102005024360A1
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Richard Baur
Roberto Bardini
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    • B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60—VEHICLES IN GENERAL
    • B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T1/00—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles
    • B60T1/12—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting otherwise than by retarding wheels, e.g. jet action
    • B60T1/16—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting otherwise than by retarding wheels, e.g. jet action by increasing air resistance, e.g. flaps

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verkürzung des Bremswegs eines Kraftfahrzeugs während eines Bremsvorgangs, wobei beim Bremsvorgang eine Maßnahme am Kraftfahrzeug vorgenommen wird, die zu einer Vergrößerung des Luftwiderstands des Kraftfahrzeugs führt. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass beim automatischen Aktivieren oder Erkennen eines Notbremsvorgangs als Maßnahme zur Vergrößerung des Luftwiderstands die Motorhaube geöffnet wird und/oder die Lüftungsklappen im Frontbereich des Kraftfahrzeugs geöffnet werden und/oder zumindest ein Fenster des Kraftfahrzeugs geöffnet wird und/oder ein im Unterboden des Kraftfahrzeugs angebrachtes Bauteil derart angesteuert wird, dass der Luftwiderstand vergrößert wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verkürzung des Bremswegs eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Aus der DE 201 07 300 U1 ist bereits ein Verfahren zur Verkürzung des Bremswegs eines Kraftfahrzeugs bekannt. Hierbei wird bei einem Bremsmanöver die Luft in den Fahrzeugreifen reduziert, wodurch der Widerstand zwischen Reifen und Fahrbahn erhöht wird. Durch den vergrößerten Reibwert verkürzt sich automatisch der Bremsweg.
  • Weiter ist aus der DE 101 02 211 A1 ein Verfahren zur Verkürzung des Bremswegs eines Kraftfahrzeugs bekannt, bei dem bei Unterschreitung eines vorgegebenen Mindestabstands zu einem vorausfahrenden Fahrzeug eine am Heck angeordnete Bremsklappe oder ein am Heck angeordneter Bremsflügel automatisch ausgefahren wird, um den Luftwiderstand des Fahrzeugs zu erhöhen. Dadurch reduziert sich die Fahrzeuggeschwindigkeit bereits spürbar, selbst wenn die Fahrzeugbremse noch nicht betätigt wurde. Betätigt der Fahrer zusätzlich die Fahrzeugbremse, verkürzt sich automa tisch der Bremsweg des Kraftfahrzeugs durch den vergrößerten Luftwiderstand des Fahrzeugs.
    •
  • Aufgabe der Erfindung ist, ein verbessertes Verfahren zur Verkürzung des Bremswegs eines Kraftfahrzeugs anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind die Gegenstände der abhängigen Ansprüche.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass beim automatischen Aktivieren eines Notbremsvorgangs als Maßnahme zur Vergrößerung des Luftwiderstands die Motorhaube geöffnet wird und/oder die Lüftungsklappen im Frontbereich des Kraftfahrzeugs bzw. im Bereich des Kühlers geöffnet werden und/oder die Kühlungsklappen der Bremsscheiben geöffnet werden und/oder zumindest ein Fenster des Kraftfahrzeugs geöffnet wird und/oder ein im Unterboden des Kraftfahrzeugs angebrachtes Bauteil derart angesteuert wird, dass der Luftwiederstand vergrößert wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Vergrößern des Luftwiderstands bietet zum bekannten Stand der Technik den Vorteil, dass am Fahrzeug kein zusätzliches Bauelement angebracht werden muss. Die gemeinsame erfinderische Idee der verschiedenen Alternativen liegt gerade darin, dass Bauteile, die ohnehin im Kraftfahrzeug verbaut sind, derart angesteuert bzw. verstellt werden, dass sich ein erhöhter Luftwiderstand einstellt. Somit sind der Aufwand und die Kosten für diesbezügliche Maßnahmen sehr gering.
  • Der Notbremsvorgang kann aufgrund mittels verschiedener Fahrzeugsysteme aktiviert werden. Beispielsweise wird der Notvorgang aktiviert, wenn mittels eines Sensorsystems erkannt wird, dass sich das Kraftfahrzeug sehr schnell einem Hindernis oder dem Ende eines Staus nähert.
  • Bei den Lüftungsklappen im Frontbereich des Kraftfahrzeugs bzw. im Bereich des Kühlers kann es sich beispielsweise um die Lüftungsklappen für die Motorkühlung und/oder um die Lüftungsklappen für die Ölkühlung und/oder um die Lüftungsklappen für die Bremsenkühlung handeln. Werden bei einem Notbremsvorgang beispielsweise die Lüftungsklappen für die Motorkühlung oder die Lüftungsklappen für die Ölkühlung geöffnet, vergrößert sich der Luftwiderstandsbeiwert jeweils um ca. 0,07. Bei einem Öffnen der Lüftungsklappen für die Bremsenkühlung vergrößert sich der Luftwiderstandsbeiwert nochmals um ca. 0,05.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel stellt ein automatisches Anstellen der Motorhaube dar, da aufgrund von gesetzlichen Vorschriften, beispielsweise den Vorschriften für Fußgänger-Schutz-Maßnahmen, die dazu notwendigen Aktuatoren in zukünftigen Fahrzeugen weit verbreitet sein werden.
  • Vorteilhafterweise werden diese Maßnahmen nur vorgenommen, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen Geschwindigkeitsgrenzwert überschreitet, da gerade bei einem Notbremsvorgang aus einer hohen Fahrzeuggeschwindigkeit die Vergrößerung des Luftwiderstands einen erheblichen Beitrag zur Verkürzung des Bremswegs liefert.
  • Vorteilhafterweise können die verschiedenen Maßnahmen auch in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit oder anderen Betriebsgrößen des Kraftfahrzeugs kombiniert werden. Somit wäre es beispielsweise bei einem Notbremsvorgang aus einer hohen Fahrzeuggeschwindigkeit denkbar, alle luftwiderstanderhöhenden Maßnahmen. vorzunehmen.
    •

Claims (3)

  1. Verfahren zur Verkürzung des Bremswegs eines Kraftfahrzeugs während eines Bremsvorgangs, wobei beim Bremsvorgang eine Maßnahme am Kraftfahrzeug vorgenommen wird, die zu einer Vergrößerung des Luftwiderstands des Kraftfahrzeugs führt, dadurch gekennzeichnet, dass beim automatischen Aktivieren oder Erkennen eines Notbremsvorgangs als Maßnahme zur Vergrößerung des Luftwiderstands die Motorhaube geöffnet wird und/oder die Lüftungsklappen im Frontbereich des Kraftfahrzeugs geöffnet werden und/oder zumindest ein Fenster des Kraftfahrzeugs geöffnet wird und/oder ein im Unterboden des Kraftfahrzeugs angebrachtes Bauteil derart angesteuert wird, dass der Luftwiederstand vergrößert wird.
  2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Maßnahme nur vorgenommen wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit einen Geschwindigkeitsgrenzwert überschreitet.
  3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maßnahmen in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit kombiniert werden.
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