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Die
Erfindung betrifft eine Rollenwickeleinrichtung mit mindestens einer
Walze, an der beim Wickeln eine Wikkelrolle anliegt und die in einem
Walzenlager gelagert ist.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand einer Rollenwikkeleinrichtung
beschrieben, die eine Papierbahn zu einer Wickelrolle aufwickelt.
Sie ist jedoch nicht auf diesen Anwendungszweck beschränkt.
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Eine
Papierbahn wird in relativ großer
Breite von derzeit bis zu 12 m und quasi endlos hergestellt. Um
für einen
späteren
Verbraucher verwendbar zu sein, muß die Papierbahn in schmalere
Bahnen unterteilt werden. Diese schmaleren Bahnen müssen dann
zu Wickelrollen aufgewikkelt werden. Hierzu wird eine Rollenwickeleinrichtung
verwendet.
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Bei
einigen Rollenwickeleinrichtungen, die auch als "Rollenschneider" bezeichnet werden, treten im Betrieb
Probleme aufgrund starker Vibrationen auf, deren Folge schlechte
Aufwicklungen, starke Beanspruchung der Maschine und der Fundamente, Verminderung
der Produktionsgeschwindigkeit oder Rollenschaukeln bis hin zum
Rollenauswurf sind. Bei Rollenwickeleinrichtungen suchte man nach
Unwuchten in Walzen oder Wickelrollen, nach Schwingungen im Antriebs-
und Regelsystem und ähnlichen Änderungen,
die in der Regel mit viel Aufwand verbunden sind, haben die Schwierigkeiten
nicht vollständig
beheben können.
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Auftretende
Vibrationen mit einhergehender Unrundheitsbildung der Wickelrolle
können
mit der Verarbeitung bestimmter Papiersorten verbunden sein. Beispielsweise
stellen das Reibverhalten oder die Papierdicke relevante Größen dar.
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Man
nimmt an, daß für die Unrundheitsbildung
der Wikkelrolle eine Kontaktschwingung zwischen Wickelrolle und
Walze oder Walzen ursächlich ist,
wobei die Walze oder Walzen und die Wickelrolle oder Teile davon,
z.B. der äußere Mantel
einer begrenzten Anzahl von Papierlagen, gegeneinander schwingen.
Hierdurch kann es zu einem ungleichförmigen Aufbau der Wickelrolle
(Dichte-, Steifigkeits-, Dickenvariation, Lufteinschlüsse, sich
verschiebende Papierlagen) kommen, welcher wiederum die Kontaktschwingungen
verstärken
kann.
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Am
Ende des Wickelprozesses werden die Wickelrollen bis zum Stillstand
abgebremst. Durchläuft
die Drehfrequenz der Wickelrolle die Eigenfrequenz der Schwingung
des gesamten Systems, so kann ein Rollenschaukeln auftreten. Die
Wickelrolle schwingt, was bis zu einem Rollenauswurf führen kann.
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Beim
Wickelprozeß auftretende
Schwingungen werden in zwei Problembereiche klassifiziert, nämlich das
Rollenbrummen und das Rollenschaukeln.
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Das
Rollenbrummen ist eine Kontaktschwingung zwischen der Wickelrolle
und der Walze oder den Walzen, wobei bei Verwendung von mehreren Walzen,
an denen die Wikkelrolle anliegt, die Walzen gegeneinander schwingen
können.
Das Rollenbrummen kann auftreten, wenn sich eine Harmonische der Drehfrequenz
der Wickelrolle oder der Wickelrollen (wenn mehrere Wickelrollen
gleichzeitig gewickelt werden) im Bereich der Eigenfrequenz der
Kontaktschwingung befindet.
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Durch
das Rollenbrummen kann es zu einem ungleichförmigen Aufbau des Papiers in
der Wickelrolle kommen, was wiederum die Kontaktschwingungen verstärken kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, kritische Zustände beim
Wickeln zu vermeiden.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Rollenwickeleinrichtung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst,
daß das
Walzenlager über
ein Dämpfungsglied mit
einer Abstützung
verbunden ist, das einen Zylinder und einen darin angeordneten Kolben
aufweist, der den Zylinder in zwei Druckräume unterteilt, wobei der Kolben
mit dem Walzenlager und der Zylinder mit der Abstützung in
Verbindung steht und die beiden Druckräume über eine Verbindungsstrecke,
die mindestens eine Drossel enthält,
verbunden sind.
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Mit
einem derartigen Dämpfungsglied
ist es möglich,
bei einer nennenswerten Lagerbewegung, wie sie bei einem Schwingungszustand
der Walze auftritt, geschwindigkeitsproportionale Dämpfungskräfte an die
Walze einzuleiten. Hierbei wird Hydraulikflüssigkeit zwischen den beiden
Druckräumen
hin und her gepumpt. Diese Flüssigkeit
muß die
Drossel durchströmen.
Dabei wird der Flüssigkeit
Energie entzogen, so daß die
Schwingung gedämpft
wird. Die Dämpfung
ist um so größer, je
stärker
die Schwingung ist, also ein Effekt, der gewünscht ist. Natürlich läßt sich
eine derartige Ausbildung auch dann realisieren, wenn bei dem Dämpfungsglied
der Zylinder mit dem Walzenlager und der Kolben mit der Abstützung verbunden
ist.
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Vorzugsweise
ist die Durchlässigkeit
der Verbindungsstrecke veränderbar.
Man kann also das Dämpfungsverhalten
des Dämpfungsglieds
im Betrieb verändern,
wenn dies erforderlich sein sollte. Mit anderen Worten kann man
durch die Einstellung der Durchlässigkeit
der Verbindungsstrecke die Walzenlagerung "weich" oder "hart" ausgestalten.
Mit der Änderung
der Durchlässigkeit
der Verbindungsstrecke ändert
sich die Eigenfrequenz des Systems aus Walze, Lager und Abstützung. Durch
die Veränderung
der Eigenfrequenz lassen sich kritische Schwingungszustände beseitigen.
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Vorteilhafterweise
ist in der Verbindungsstrecke ein Schaltventil angeordnet, mit dem
die Verbindungsstrecke unterbrechbar ist. Das Schaltventil kann,
wenn es betätigt
wird, den Durchfluß von
Hydraulikflüssigkeit
von einem Druckraum zum anderen durch die Verbindungsstrekke blockieren.
Damit wird der Kolben zwischen den beiden Druckräumen eingespannt, so daß sich eine "harte" Lagerung der Walze
ergibt. Sollte es also beim gedämpften
Betrieb, bei dem der Kolben Hydraulikflüssigkeit zwischen den beiden
Druckräumen
hin und her fördern
kann, also des Basisbetriebsmodus, der Rollenwickeleinrichtung zu
selbst erregten Schwingungen kommen, dann kann die Lagersteifigkeit
der Walze durch eine Unterbrechung der Verbindungsstrecke zwischen den
beiden Zylinderräumen
sehr schnell verändert werden.
Durch das Absperren der Verbindungsstrecke wird die dämpfende
Wirkung des Dämpfungsglieds
abgeschaltet und die in den Druckräumen eingespannte Hydraulikflüssigkeit,
beispielsweise Hydrauliköl,
wirkt wie eine steife Tragwalzenlagerung. Dadurch verändert sich
die Eigenfrequenz des Systems aus Walze und Wickelrolle und damit
auch der Rückkopplungsmechanismus
von welligen Wickelrollen an der Walze.
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Vorzugsweise
weist der Kolben in beiden Druckräumen gleich große Druckangriffsflächen auf. Damit
wird bei einer Hin- und Herbewegung immer das gleiche Ölvolumen
in beiden Bewegungsrichtungen gefördert. Man verändert das
zur Aufnahme des Öls
notwendige Volumen nicht. Ein externer Speicher ist also unnötig. Die
gleich großen
Druckangriffsflächen
kann man beispielsweise dadurch erzeugen, daß man den Kolben nicht nur
auf einer Seite, sondern auf beiden Seiten mit einer Kolbenstange
versieht und die nicht mit der Walzenlagerung verbundene Kolbenstange
ungenutzt läßt, beispielsweise
in eine Blindbohrung im Zylinder führt, die abgedichtet ist.
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Vorzugsweise
sind die beiden Druckräume mit
einer Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung verbunden. Mit Hilfe
der Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung läßt sich ein permanenter Strom von
Hydraulikflüssigkeit
durch die beiden Druckräume
erzeugen, jedenfalls dann, wenn die Verbindungsstrecke noch durchlässig ist
oder wenn jeder Druckraum getrennt mit der Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung
verbunden ist. Damit lassen sich über die Zeit konstante Dämpfungseigenschaften
erzielen. Der Zirkulationsvolumenstrom muß hierbei nicht groß sein.
Er muß nur
ausreichen, um die erzeugte Reibungswärme, also die Dämpfungsenergie, abzuführen.
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Hierbei
ist es von Vorteil, wenn die Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung eine Temperiereinrichtung
aufweist. Der Strömungswiderstand,
dem sich die Hydraulikflüssigkeit
ausgesetzt sieht, ist unter anderem von der Viskosität und damit
von der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit abhängig. Wenn man
die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit
immer auf einem weitgehend konstanten Wert läßt, dann hat man im Betrieb
immer konstante oder gleichartige Dämpfungseigenschaften, unabhängig davon,
ob die Rollenwickeleinrichtung erst kurz läuft oder schon länger in
Betrieb ist.
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Bevorzugterweise
sind die beiden Druckräume
zusätzlich
durch eine Druckausgleichsdrossel miteinander verbunden. Eine derartige
Druckausgleichsdrossel vermeidet einen Ruck der Walze, wenn man
beispielsweise vom ge sperrten Zustand der Verbindungsstrecke wieder
auf den gedämpften Betriebsmodus
zurückschaltet,
bei dem die Verbindungsstrecke im Rahmen der Drosselung durch die Drossel
durchlässig
ist. Die Druckausgleichsdrossel erlaubt einen statischen Druckausgleich,
der beispielsweise aufgrund des wachsenden Eigengewichts der Wickelrolle
notwendig werden kann.
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Vorzugsweise
ist die Druckausgleichsdrossel im Kolben angeordnet. Die Druckausgleichsdrossel
kann sehr klein gehalten werden, so daß außerhalb des Dämpfungsglieds
kein zusätzlicher
Platz erforderlich ist. Undichtigkeiten, die beim Anschließen der
Druckausgleichsdrossel entstehen können, können zuverlässig vermieden werden.
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Auch
ist von Vorteil, wenn die Druckausgleichsdrossel einen wesentlich
größeren Drosselwiderstand
als die Drossel aufweist. Dies läßt sich
beispielsweise dadurch realisieren, daß man im Kolben eine sehr enge
Bohrung einbringt. Die Bohrung hat dann einen so kleinen Durchmesser,
daß das "kurzzeitig" bewegte Ölvolumen
(in der Regel im Frequenzbereich von 30–40 Hz) in den Druckräumen dynamisch
gesehen wie fest eingespannt wirkt. Die Auslegung kann man dann
so gestalten, daß die
auf die Hydraulikflüssigkeit
wirkenden Beschleunigungskräfte,
die zum Durchströmen
der Verbindungsstrecke notwendig sind, wesentlich größer als
die Reibungskräfte
sind, die beim Durchströmen
der Druckausgleichsdrossel auftreten.
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Bevorzugterweise
ist das Walzenlager über eine
Feder mit der Abstützung
verbunden. Eine derartige Feder erscheint zunächst widersinnig, weil sie die
Schwingungs neigung der Walze fördert.
Da aber das Dämpfungsglied
vorhanden ist, kann man durch eine Kombination aus Dämpfungsglied
und Feder das Aufschwingen der Walze in bestimmten Frequenzbereichen
zuverlässig
verhindern.
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Hierbei
ist bevorzugt, daß die
Feder durch eine Federschwinge gebildet ist. Eine derartige Feder
ist relativ steif. Sie ist praktisch einstückig mit einem Maschinengestell
verbunden, so daß hier
im Grunde keine weiteren Wartungsarbeiten notwendig sind.
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Alternativ
dazu kann das Walzenlager auch an einem Gelenkarm gelagert sein,
der durch ein Federelement an der Abstützung abgestützt ist.
In diesem Fall ergibt sich die gleiche Wirkung.
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Auch
ist von Vorteil, wenn zwei Walzen mit Walzenlagern vorgesehen sind,
die jeweils über
ein Dämpfungsglied
mit der Abstützung
verbunden sind, wobei eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die schwingungsabhängig die
Durchlässigkeit
der Verbindungsstrecke des einen Dämpfungsglieds, des anderen
Dämpfungsglieds
oder beider Dämpfungsglieder
verändert.
Mit anderen Worten kann man die Lagersteifigkeit einer Walze oder
beider Walzen verändern,
wenn dies zum Bekämpfen
von Eigenschwingungen erforderlich sein sollte.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit einer Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Rollenwickeleinrichtung und
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2 eine
schematische Darstellung eines Dämpfungsglieds.
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1 zeigt
eine Rollenwickeleinrichtung 1, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Tragwalzen-Wickeleinrichtung
ausgeführt
ist. Die Rollenwickeleinrichtung 1 weist dementsprechend
zwei Tragwalzen 2, 3 auf, die zwischen sich ein
Wickelbett 4 bilden, in dem eine Wickelrolle 5 angeordnet
ist. Die Wickelrolle 5 ist hier mit unterschiedlich großen Durchmessern
dargestellt, um den Fortschritt, also die Durchmesserzunahme, beim
Wickeln sichtbar zu machen.
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Nicht
dargestellt ist eine Materialbahn, die auf Wikkelrolle 5 aufgewickelt
wird, oder eine Vorratsstation, von der die Materialbahn abgezogen
wird. Diese Elemente sind bei einer Rollenwickeleinrichtung an sich
bekannt.
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Abweichend
von der Ausgestaltung der 1 kann die
nachfolgend erläuterte
Idee auch bei einer sogenannten Stütz- oder Kontaktwalzen-Wickeleinrichtung
verwendet werden, bei der die Wickelrolle 5 jeweils nur
an einer Walze anliegt, im übrigen
aber zentrisch gehalten wird.
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Bei
der in 1 dargestellten Rollenwickeleinrichtung können in
Axialrichtung der beiden Tragwalzen 2, 3 gesehen
mehrere Wickelrollen 5 axial hintereinander im Wickelbett 4 angeordnet
sein. Bei einem Stütz-
oder Kontaktwalzenwickler werden zweckmäßigerweise die einzelnen Wickelrollen 5 dann
auf beiden Seiten der entsprechenden Walze verteilt.
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Üblicherweise
ist eine derartige Rollenwickeleinrichtung 1 auch noch
mit einer Längsschneideinrichtung
versehen, die die zulaufende Materialbahn in mehrere parallel zueinander
laufende Teilbahnen unterteilt. Die Teilbahnen können eine Breite im Bereich
von etwa 0,3–4,8
m aufweisen.
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Nähere Einzelheiten
einer Rollenwickeleinrichtung, wie beispielsweise eine Stützwalze,
die auch als Reiter- oder
Belastungswalze bezeichnet wird, oder Antriebsmotoren für die Tragwalzen 2, 3 sind
hier nicht dargestellt.
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Die
beiden Tragwalzen 2, 3 sind in Walzenlagern 6, 7 drehbar
gelagert. Natürlich
ist an dem anderen axialen Ende der beiden Tragwalzen 2, 3 eine entsprechende
Anordnung mit Walzenlagern vorgesehen.
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Das
Walzenlager 6 ist auf einer Federschwinge 8 und
das Walzenlager 7 ist auf einer Federschwinge 9 gelagert.
Die beiden Federschwingen 8, 9 sind mit einem
Maschinengestell 10 verbunden. Sie bilden relativ steife
Federn, auf denen die Walzenlager 6, 7 abgestützt sind.
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Anstelle
der in 1 dargestellten Federschwinge, die auch als "Biegeschwinge" bezeichnet werden
kann und die in die Stuhlung oder das Maschinengestell 10 integriert
ist, kann man auch in einer abweichenden Ausgestaltung einen Gelenkarm verwenden,
der gelenkig am Maschinengestell 10 befestigt ist, wobei
der Gelenkarm dann über
eine Feder, beispielsweise eine Schraubenfeder, am Maschinengestell 10 abgestützt ist.
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Zwischen
der Federschwinge 8, 9 und dem Maschinengestell 10 ist
jeweils ein Dämpfungsglied 11, 12 angeordnet.
Beide Dämpfungsglieder 11, 12 sind
mit einer Steuereinrichtung 13 verbunden. Die Steuereinrichtung 13 wiederum
mit Schwingungssensoren 14, 15 verbunden, die
jeweils eine Schwingung des Walzenlagers 6 beziehungsweise 7 erfassen.
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Die
Funktionsweise der Steuereinrichtung 13 wird nach der Erläuterung
eines einzelnen Dämpfungsglieds 11 anhand
von 2 näher
erläutert. Das
andere Dämpfungsglied 12 ist
entsprechend aufgebaut.
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Das
Dämpfungsglied 11 weist
einen Zylinder 16 auf, der durch einen Kolben 17 in
einen ersten Druckraum 18 und in einen zweiten Druckraum 19 unterteilt
ist. Der Kolben 17 ist über
eine Kolbenstange 20 mit der Federschwinge 8 verbunden.
Auf der der Kolbenstange 20 gegenüberliegenden Seite ist eine
zweite Kolbenstange 21 angeordnet, die den gleichen Durchmesser
wie die erste Kolbenstange 20 hat. Die zweite Kolbenstange 21 ist
in eine Blindbohrung 22 in einer Stirnseite 23 des
Zylinders 16 geführt,
die dem Maschinengestell 10 zugewandt ist. Damit sind die
beiden Druckangriffsflächen
am Kolben 17 gleich groß. Bei einer Bewegung des Kolbens 17 wird
aus einem Druckraum 18, 19 immer genau so viel
Hydraulikflüssigkeit
verdrängt,
wie vom anderen Druckraum 19, 18 aufgenommen werden
kann. Das für
die Hydraulikflüssigkeit
zur Verfügung
stehende Volumen bleibt konstant, so daß man keinen externen Speicher
benötigt.
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Natürlich kann
man das Dämpfungsglied auch
dann verwenden, wenn der Kolben 17 mit dem Maschinengestell 10 und
der Zylinder 16 mit der Federschwinge 8 verbunden
ist.
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Lediglich
schematisch sind Dichtungen 24, 25, 26 dargestellt,
die die beiden Druckräume 18, 19 zueinander
beziehungsweise nach außen
abdichten.
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Die
beiden Druckräume 18, 19 sind
durch eine Verbindungsstrecke 27 miteinander verbunden. In
der Verbindungsstrecke 27 ist eine Drossel 28 angeordnet.
Darüber
hinaus ist in der Verbindungsstrecke 27 ein Schaltventil 29 angeordnet,
das über
einen Eingang 30 von der oben erwähnten Steuereinrichtung 13 betätigt werden
kann.
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Im
Kolben 17 ist eine Druckausgleichsdrossel 31 angeordnet,
deren Strömungswiderstand
wesentlich größer ist
als der Strömungswiderstand
der Drossel 28. Er sollte so groß sein, daß bei höheren Frequenzen in der Größenordnung
ab 30 Hz das Volumen der Hydraulikflüssigkeit in den beiden Druckräumen 18, 19 sozusagen
eingespannt ist, wenn das Schaltventil 29 geschlossen ist.
Im übrigen
sollte die Druckausgleichsdrossel 31 nur einen vergleichsweise
geringen Anteil der Hydraulikflüssigkeit
durchlassen, der von einem Druckraum 18 zum anderen Druckraum 19 verdrängt wird
oder umgekehrt. Die Druckausgleichsdrossel 31 dient dazu,
bei geschlossenem Schaltventil 29 einen Druckausgleich
zwischen den beiden Druckräumen 18, 19 zu
ermöglichen,
wenn das Eigengewicht der Wickelrolle 5 zunimmt.
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Die
beiden Druckräume 18, 19 sind
mit einer Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung 32 verbunden.
Die Zirkulationsstrom-Erzeugungseinrichtung 32 weist eine
Pumpe 33 auf, die Hydraulikflüssigkeit aus einem Tank 34 entnimmt
und durch die beiden Druckräume 18, 19 zurück in den
Tank 34 pumpt. Zwischen dem Tank 34 und der Pumpe 33 kann
noch eine Temperiereinrichtung 35 vorgesehen sein, die die
Hydraulikflüssigkeit
auf einer möglichst
konstanten Temperatur hält.
Dies ist von Vorteil, um die Dämpfungseigenschaften
des Dämpfungsglieds 11 über einen
längeren
Zeitraum konstant zu halten. Die Dämpfung hängt unter anderem von dem Widerstand ab,
den sich die Hydraulikflüssigkeit
in der Drossel 28 ausgesetzt sieht. Dieser Strömungswiderstand
wiederum ist abhängig
von der Viskosität
der Hydraulikflüssigkeit
und damit von der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit.
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Abweichend
von der in 2 dargestellten Ausführungsform
ist es natürlich
auch möglich,
jeden Druckraum 18, 19 mit einem eigenen Anschluß sowohl
für den
Zufluß als
auch für
den Abfluß von
Hydraulikflüssigkeit
zu versehen, so daß eine
Strömung auch
dann sichergestellt werden kann, wenn das Schaltventil 29 geschlossen
ist.
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Das
Dämpfungsglied 11 arbeitet
nun wie folgt:
Zur Dämpfung
werden die beiden Druckräume 18, 19 über das
geöffnete
Schaltventil 29 und die Drossel 28 miteinander
verbunden. Bei einer schwingenden Lagerbewegung wird die Hydraulikflüssigkeit über die Drossel 28 von
einem Druckraum 18, 19 zum anderen Druckraum 19, 18 hin-
und hergepumpt. Die Drossel 28 kann eine frequenzmäßig optimal
ausgelegte Konstantdrossel oder eine ver änderbare Drosselstelle sein.
Bei dem Durchströmen
der Drossel 28 entsteht Reibungswärme. Diese Reibungswärme ist Energie,
die dem Schwingungsvorgang entzogen wird. Sie wird auch kurz als "Dämpfungsenergie" bezeichnet, die
zum Tank 34 abgeführt
wird.
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Sollte
es bei diesem Basisbetriebsmodus, also beim gedämpften Betrieb, der Rollenwickeleinrichtung
trotzdem zu einer selbsterregten Schwingung kommen, dann kann die
Lagersteifigkeit der Tragwalzen 2, 3 durch Schließen des
Schaltventils 29 sehr schnell verändert werden. Mit dem Schaltventil 29 wird
die Verbindungsstrecke 27 zwischen den beiden Druckräumen 18, 19 unterbrochen. Durch
dieses Absperren wird die dämpfende
Wirkung des Zylinders 16 mit dem Kolben 17 abgeschaltet
und die in den Druckräumen 18, 19 eingespannte Hydraulikflüssigkeit
wirkt wie eine steife Tragwalzenlagerung.
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Durch
die plötzlich
versteifte Lagerung einer oder sogar beider Tragwalzen 2, 3 verändert sich
Eigenfrequenz des aus den beiden Tragwalzen 2, 3 und
der Wickelrolle 5 gebildeten Systems und damit auch der
Rückkopplungsmechanismus
von welligen Wickelrollen im Wickelbett 4.
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Um
einen Ruck der Tragwalzen 2, 3 bedingt durch einen
Druckunterschied in den beiden Druckräumen 18, 19 bei
einem eventuellen Zurückschalten auf
den gedämpften
Betriebsmodus, also beim Öffnen
der Verbindungsstrecke 27 zu vermeiden, dient die Druckausgleichsdrossel 31.
Durch die Druckausgleichsdrossel findet im Langzeitbereich ein statischer
Druckausgleich aufgrund des wachsenden Eigengewichts der Wickelrolle 5 statt.
Die Druckausgleichsdrossel 31 muß jedoch so eng bemessen sein,
daß das
kurzzeitig bewegte Ölvolumen
der Hydraulikflüssigkeit
im Frequenzbereich von 30–40
Hz in den Druckräumen 18, 19 bei
einer dynamischen Betrachtungsweise wie fest eingespannt wirkt.
Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn die Beschleunigungskräfte, die
zum Fördern
der Hydraulikflüssigkeit
durch die Verbindungsstrecke 27 notwendig sind, wesentlich
größer als
die Reibungskräfte
sind, die zum Durchströmen
der Druckausgleichsdrossel 31 notwendig sind.
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Ein
derartiges Dämpfungsglied
hat im Grunde alle notwendigen Elemente integriert, d.h. man benötigt keinen
aufwendige externe Beschattung mit einem Druckregelkreis oder einem
Druckspeicher. Darüber
hinaus ist eine derartige Rollenwickeleinrichtung 1 relativ
wartungsarm und erlaubt einen sicheren Betrieb.