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Die
Erfindung betrifft ein Computersystem und ein Verfahren zum Wiedergeben
verschlüsselter Multimedia-Daten
und genauer ein Computersystem, das mittels eines Basis-Eingabe/Ausgabe-Systems (BIOS)
mit einem zweiten Betriebssystem (OS), das weniger Systembetriebsmittel
beansprucht, gebootet wird, wobei das zweite Betriebssystem eine
Entschlüsselungseinheit
verwendet, um auf wenigstens eine Art verschlüsselter Multimedia-Daten, die
in einer Speichereinheit gespeichert sind, und auf Registrierinformationen
eines ersten Betriebssystems, die den verschlüsselten Multimedia-Daten entsprechen, zuzugreifen,
um diese Daten bzw. Informationen zu entschlüsseln, wobei nach Abschluss
der Entschlüsselung
eine Wiedergabeeinheit verwendet wird, um auf die entschlüsselten
Multimedia-Daten zuzugreifen, um einen Wiedergabevorgang auszuführen.
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Früher war
die Informationstechnologie langsam. Andererseits sind Freizeitaktivitäten zeitlich
und regional begrenzt. Beispielsweise müssen die Menschen in Bibliotheken
oder Buchhandlungen gehen, um neue Bücher zu erstehen, um sie zu
lesen, oder ein Fernsehprogramm zu einem bestimmten Zeitpunkt ansehen.
Seit einigen Jahren besitzen Computersysteme aufgrund der Fortschritte
in den Informationsverarbeitungs- und Netztechnologien viele verschiedene
Funktionen. Durch den Zugriff auf digitale Inhalte können die
Menschen nun neue elektronische Bücher, Videos und Multimedia-Daten
herunterladen. Daher haben die digitalen Dienste Eingang in das
tägliche
Leben der Menschen gefunden.
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Der
sogenannte digitale Inhalt bezieht sich auf Bilder, Text, Video,
Audio und dergleichen in digitaler Form. Die digitalen Dienste sollen
diese digitalen Daten bereitstellen. Die Inhalte von Erziehung, Unterhaltung,
Kultur und Kunst sind von traditioneller Art, sie besitzen jedoch
einen wirtschaftlichen Wert. Indem heute die Informationsverarbeitungstechnologien
verwendet werden, können
diese Inhalte in digitale Inhalte transformiert werden, wodurch
sie einfach vervielfältigt
und um zusätzliche
Werte bereichert werden können.
Darüber
hinaus können
nach der Digitalisierung diese traditionellen Inhalte verwendet
werden, um Produkte zu schaffen, die interaktive Funktionen haben und
Video, Audio und Bilddaten integrieren. Über die derzeitigen Informationsverarbeitungstechnologien
werden verschiedene digitale Inhalte an Kunden über traditionelle oder neu entwickelte
Netze oder Medien übertragen,
um verschiedene Dienste bereitzustellen.
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Unter
den digitalen Diensten kommen digitale Audiodienste dem täglichen
Leben der Menschen am Nächsten
und werden von den Menschen in großem Umfang akzeptiert. Der
Grund besteht darin, dass Audiodateien weniger Speicher benötigen und in
kleinen Speichervorrichtungen gespeichert werden können. Über die
Speichervorrichtungen können
die Menschen die Musik ohne weiteres an jedem beliebigen Ort genießen, da
eine solche Vorrichtung bequem und tragbar ist. Daher hat die Entwicklung
digitaler Audioinhalte stets viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
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In
der digitalen Welt der Computer werden Audioinformationen als digitale
Daten gespeichert. Im Allgemeinen können Audioinformationen in
zwei Typen klassifiziert werden, nämlich in Schallwellen und Verbundschalleffekte.
Dabei fallen die Daten der Verbundschalleffekte unter die Norm der
digitalen Musikinstrument-Schnittstelle (MIDI, Music Instrument
Digital Interface). Die Schallwellen werden über Analog/Digital-Umsetzer
(ADU) digitalisiert und in Computerspeichermedien gespeichert. Die
Verbundschalleffekte werden durch Kombination mehrerer Schallquellen,
die in Computersysteme eingebaut sind, gebildet.
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Ein übliches
Datenformat für
Schallwellen ist "Wave". Die Daten, die
sich in dieses Format fügen, werden
als "*.wav"-Dateien gespeichert.
Für die
Erzeugung von Schallwellen für
die Dauer von einer Minute sind jedoch 10 MB Daten erforderlich,
die sich in das Wave-Format fügen.
Dies benötigt
viel Speicher. Daher wurde das MP3-Format entwickelt, um dieses Problem
zu lösen.
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Im
Jahr 1999 wurde vom US-amerikanischen Time-Magazin die MP3-Technologie
als eine der zehn besten Netztechnologien gewählt. Die MP3-Technologie hat
die Musikwelt stark revolutioniert und im Geschäftsleben viele Chancen eröffnet. Alle
Musikanbieter sind in der Entwicklung von Anwendungen digitaler
MP3-Inhalte interessiert. Daher wurden und werden auf dem Markt
MP3-Player und digitale MP3-Spiele über das Internet eingeführt. Auf diese
Weise werden MP3-Anwendungen von den Menschen in hohem Maß akzeptiert.
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MP3-Schalldaten
sind eine Art von Schallwellendaten. Die ursprünglichen Schallwellendaten können komprimiert
werden, damit sie sich in das MP3-Format fügen. Über die Kompression können 50-60
MB Wave-Daten in etwa 4 MB MP3-Daten umgesetzt werden, wobei die
Klangqualität
von MP3-Daten nahezu gleich jener ist, die von üblichen Musik-CDs bereitgestellt
wird. Somit ist die Größe von MP3-Daten
zehnmal kleiner als jene der Wave-Daten. Folglich kann eine optische
MP3-Platte mehr als zehnmal soviel Musikinhalte wie die Musik-CD
aufnehmen. Wenn eine Musik-CD etwa Musik für 60 Minuten bereitstellen
kann, kann eine optische MP3-Platte Musik für mehr als zehn Stunden bereitstellen.
Sie stellt daher eher eine kleine Musiksammlung dar, weshalb die
auf MP3 bezogenen Anwendungen so populär geworden sind.
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Der
vollständige
Name von MP3 ist Movie Picture Experts Group (MPEG) Layer 3 und
gehört zur
MPEG-1-Layer. Die MP3-Norm wurde entwickelt, um die Belastung durch
die Informationsübertragung zu
senken und um die Klangqualität
beizubehalten. Da MP3-Daten weniger Speicher belegen und die Bandbreite
des Internets begrenzt ist, stellen viele Musikanbieter digitale
MP3-Dienste aus Wettbewerbsgründen über das
Internet bereit. Dadurch können
Anwender monatlich bezahlen, um die Rechte zum Herunterladen von
MP3-Musikdateien zu erhalten. Da jedoch das Internet überall angetroffen
werden kann und MP3-Musikdateien eine gute Musikqualität bieten
und einfach heruntergeladen und wiedergegeben werden können, können manchmal
solche Anwender Rechte erlangen, die sie nicht besitzen sollten.
Dies fordert die Verkaufsmechanismen der Musikanbieter heraus. Wenn
dieses Problem beseitigt werden könnte, könnten zuverlässige und
qualitativ hochwertige digitale Inhalte mit hoher Effizienz und
hoher Interaktivität
bereitgestellt werden.
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Um
das Problem, dass MP3-Dateien einfach wiedergegeben und übertragen
werden können,
zu lösen,
haben die Netzsicherheit und der Schutz digitaler Inhalte in der
letzten Zeit viel Aufmerksamkeit erlangt. In 1 ist ein Blockschaltplan zur Erläuterung
eines Verfahrens zum Schutz von Daten veranschaulicht. Über einen
symmetrischen oder asymmetrischen Sicherheitsme chanismus können digitale Daten
während
der Übertragung
geschützt
werden. Wie in der Figur gezeigt ist, wird die Verschlüsselungseinheit 15' zusammen mit
einem Verschlüsselungsschlüssel 20' verwendet,
um die ankommenden Daten 10' zu
empfangen, die für
die Verschlüsselung bereit
sind. Nach der Verschlüsselung
der ankommenden Daten 10' können sie über das
Internet bereitgestellt werden. Nur derjenige Anwender, der den Entschlüsselungsschlüssel 30' besitzt, der
dem Verschlüsselungsschlüssel 20' entspricht,
kann die verschlüsselten
Daten unter Verwendung des Entschlüsselungsschlüssels 30' und der Entschlüsselungseinheit 25' entschlüsseln, um
entschlüsselte Daten 35' zu erzeugen.
Dabei sind die ankommenden Daten 10' die gleichen wie die verschlüsselten Daten.
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Um
das Geschäft
mit MP3-Internet-Transaktionen auszuweiten, hat die Apple Computer
Company Produkte der iTune-Serie eingeführt, die digitale Daten schützen können. Zunächst können verschlüsselte MP3-Dateien
heruntergeladen werden, wobei ein MP3-Player diese MP3-Dateien entschlüsseln kann.
Der MP3-Player verwendet den Entschlüsselungsschlüssel und
den vom Musikanbieter erhaltenen MP3-Player, um die verschlüsselten
MP3-Dateien zu entschlüsseln
und die MP3-Dateien wiederzugeben. Hierbei wird der Entschlüsselungsschlüssel durch
Kombinieren eines Partialsystemschlüssels und eines Partialkundenschlüssels gebildet.
Der Partialsystemschlüssel
wird direkt durch den Musikanbieter bereitgestellt. Der Partialkundenschlüssel wird durch
den Musikanbieter in Übereinstimmung
mit den Hardware-Informationen des Anwenders wie etwa einer IP-Adresse,
einer Netzkartennummer und dergleichen, auf die während des
Registrierungsvorgangs zugegriffen wird, erzeugt. Somit kann niemand außer dem
Anwender, der den Entschlüsselungsschlüssel besitzt,
die MP3-Dateien wiedergeben. Folglich können MP3-Dateien vor einer
beliebigen Wiedergabe und Übertragung
geschützt
werden.
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Die
Produkte der iTune-Serie der Apple Computer Company können zwar
MP3-Inhalte schützen,
es muss aber ein entsprechender Player heruntergeladen oder gekauft
werden. Ferner sind diese Produkte nur für den Betrieb in Macintosh-Computern
und in Windows-Betriebssystemen geeignet. Macintosh-Computer und
Windows-Betriebssysteme nehmen jedoch viele Systembetriebsmittel
in Anspruch. Wenn daher jemand Musik über seinen Computer wiedergeben
möchte,
muss er lange warten, bis der Computer gebootet wor den ist. Um daher
eine Betriebsmittelauslastung durch Verhindern einer Neuinstallation
zu verringern, werden in einem Computersystem das Linux-Betriebssystem
und das Windows-Betriebssystem installiert, die die Betriebsmittel
gemeinsam nutzen. Dies stellt einen wichtigen Punkt dar, der in
Betracht zu ziehen ist.
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Da
in den letzten Jahren die Informationsverarbeitungstechnologien
mit Ausnahme der Entwicklung der verschlüsselten MP3-Informationen unaufhörlich Fortschritte
gemacht haben, wird angenommen, dass die verschlüsselten Multimedia-Daten wie etwa
verschlüsselte
Videodaten, verschlüsselte
Textdaten und dergleichen entwickelt werden. Daher stellt die Frage,
wie ein Multimedia-Player mit einer Entschlüsselungsfähigkeit bereitgestellt werden
kann und wie ein Betriebssystem mit niedriger Betriebsmittelbelastung
und ein Betriebssystem mit hoher Betriebsmittelbelastung die Betriebsmittel
gemeinsam nutzen können,
um auf die Neuinstallation von Anwendungsprogrammen verzichten zu
können,
um Speicher zu sparen und die Boot-Zeiten zu verringern, einen wichtigen
Punkt dar, der hervorgehoben und betrachtet werden muss. Daher ist
seit langem versucht worden, ein Computersystem und ein Verfahren
zum Wiedergeben verschlüselter
Multimedia-Daten zu entwickeln, mit denen die Nachteile des Standes
der Technik, etwa dass ein herkömmlicher Multimedia-Player
die verschlüsselten
Multimedia-Daten nicht wiedergeben kann, gelöst werden können und mit denen zwei Betriebssysteme
den Multimedia-Player, der die verschlüsselten Daten und die den verschlüsselten
Daten entsprechenden Registrierinformationen entschlüsseln kann,
gemeinsam nutzen können.
Daher haben die Erfinder angesichts der Forschung, der Entwicklung
und der Erfahrungen im praktischen Verkauf verwandter Produkte während vieler
Jahre den Stand der Technik zu verbessern versucht. Durch das professionelle
Wissen der Erfinder und durch ihre Forschung, ihre Entwurfsfertigkeiten
und ihre Fallstudien über
viele Jahre hinweg schlagen die Erfinder nun ein Computersystem und
ein Verfahren zum Wiedergeben verschlüsselter Multimedia-Daten vor,
mit denen die oben genannten Nachteile beseitigt werden können.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Computersystem und ein
Verfahren zum Wiedergeben verschlüsselter Multimedia-Daten zu
schaffen. Das Computersystem besitzt ein erstes Betriebssystem,
das Systembetriebsmittel in hohem Ausmaß in Anspruch nimmt, und ein
zweites Betriebssystem, das Systembetriebsmittel in geringem Ausmaß in Anspruch
nimmt. Das Computersystem verwendet das zweite Betriebssystem, um
die verschlüsselten
Multimedia-Daten zu entschlüsseln,
wobei es eine Entschlüsselungseinheit
verwendet, die auf wenigstens eine Art verschlüsselter Multimedia-Daten, die
in einer Speichereinheit gespeichert sind, und auf Registrierinformationen
des ersten Betriebssystems, die den verschlüsselten Multimedia-Daten entsprechen, zugreift,
um Entschlüsselungsoperationen
auszuführen.
Wenn die Entschlüsselungsoperation
abgeschlossen ist, verwendet das zweite Betriebssystem eine Wiedergabeeinheit,
um auf die Multimedia-Daten zuzugreifen, die entschlüsselt worden
sind, um einen Wiedergabevorgang auszuführen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Computersystem und ein
Verfahren zum Wiedergeben verschlüsselter Multimedia-Daten zu
schaffen, die die Anforderungen der Anwender schnell erfüllen. Die
Verwendung des erfindungsgemäßen Systems und
des erfindungsgemäßen Verfahrens
versetzt den Anwender in die Lage, direkt das zweite Betriebssystem,
das Systembetriebsmittel in geringem Ausmaß in Anspruch nimmt, zu verwenden,
um die Entschlüsselungseinheit,
die Wiedergabeeinheit und die die Entschlüsselungsinformationen bereitstellenden
Registrierinformationen des ersten Betriebssystems, das die Systembetriebsmittel
in hohem Ausmaß beansprucht,
zu steuern. Das bedeutet, dass bei Nutzung der Erfindung die Zeit
für die
Aktivierung des Betriebssystems, um entschlüsselte Multimedia-Daten wiederzugeben,
verkürzt
werden kann. Somit kann die Erfindung die Anforderungen von Anwendern
schnell erfüllen.
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Eine
nochmals weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum
Speichern entfernter verschlüsselter
Multimedia-Daten zu schaffen. Wenn das Computersystem mit dem zweiten
Betriebssystem gebootet worden ist, kann eine Eingabeeinheit verwendet
werden, um einen externen Befehl einzugeben. Wenn der externe Befehl
von einer Zentraleinheit (CPU) empfangen wird, steuert diese Zentraleinheit
eine Multimediaempfangseinheit an, damit sie wenigstens eine Art
entfernter Multimedia-Daten empfängt
und diese in der Speichereinheit speichert. Anschließend greift
die Entschlüsselungseinheit
auf Registrierinformationen zu, die den entfernten Multimedia-Daten
entsprechen, um eine Entschlüsselungsoperation
auszuführen.
Nach der Entschlüsselungs operation
werden die Multimedia-Daten an die Wiedergabeeinheit geliefert,
die einen Wiedergabevorgang ausführt.
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Eine
nochmals weitere Aufgabe der Erfindung ist es, Speicher einzusparen.
Das zweite Betriebssystem kann die Entschlüsselungseinheit und die Wiedergabeeinheit
des ersten Betriebssystems gemeinsam mit diesem nutzen, so dass
Speicher effizient eingespart wird.
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Eine
nochmals weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Energiesparfunktion
zu schaffen. Wenn das zweite Betriebssystem, das Systembetriebsmittel
in geringerem Ausmaß in
Anspruch nimmt, aktiviert worden ist, werden nur die Systembetriebsmittel,
die für
die Entschlüsselungseinheit und
für die
Wiedergabeeinheit erforderlich sind, verwendet. Somit verringert
die Erfindung den Energieverbrauch des Systems.
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Die
obigen Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst durch ein System zum Wiedergeben
verschlüsselter
Multimedia-Daten nach den Ansprüchen 1
und 5 sowie durch ein Verfahren zum Wiedergeben verschlüsselter
Multimedia-Daten
nach Anspruch 16. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schafft ein Computersystem und ein Verfahren zum Wiedergeben
verschlüsselter Multimedia-Daten.
Das Computersystem besitzt ein erstes Betriebssystem und ein zweites
Betriebssystem, die in ihm installiert sind. Das erste Betriebssystem
nimmt mehr Systembetriebsmittel als das zweite Betriebssystem in
Anspruch, wenn es verwendet wird. Ein Basis-Eingabe/Ausgabe-System
(BIOS) des Computersystems wird verwendet, um das zweite Betriebssystem
zum Booten zu aktivieren. Eine Eingabeeinheit kann verwendet werden,
um einen Befehl zum Entschlüsseln
wenigstens einer Art verschlüsselter
Multimedia-Daten auszusenden. Wenn eine Zentraleinheit (CPU) den
Befehl empfängt,
ruft das zweite Betriebssystem eine Entschlüsselungseinheit und eine Wiedergabeeinheit
des ersten Betriebssystems auf und greift auf Registrierinformationen
des ersten Betriebssystems zu. Die Entschlüsselungseinheit greift auf
wenigstens eine Art verschlüsselter
Multimedia-Daten, die den Registrierinformationen entsprechen, in
einer Speichereinheit zu und entschlüsselt die Multimedia-Daten
mittels der Registrierinforma tionen. Nach Abschluss der Entschlüsselungsoperation
greift die Wiedergabeeinheit auf die entschlüsselten Multimedia-Daten zu
und führt
einen Wiedergabevorgang aus. Hierbei umfasst die Erfindung eine
Multimedia-Empfangseinheit, die wenigstens eine Art entfernter Multimedia-Daten
empfängt und
diese in einer Speichereinheit speichert, um sie zu entschlüsseln. Da
die Erfindung die Systembetriebsmittel des ersten Betriebssystems
verwenden kann, ohne das erste Betriebssystem selbst zu aktivieren,
wird die Aktivierung um die Aktivierungsdauer des ersten Betriebssystems,
das mehr Systembetriebsmittel und Speicher in Anspruch nimmt, verkürzt. Dadurch
verringert die Erfindung den Energieverbrauch und spart effizient
Speicher.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlich beim Lesen der
folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen, die auf die Zeichnungen
Bezug nimmt; es zeigen:
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1 den
bereits erwähnten
Blockschaltplan, der ein Verfahren zum Schützen von Daten veranschaulicht;
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2 einen
Blockschaltplan zur Veranschaulichung eines Konzepts zur gemeinsamen
Nutzung von Daten gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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3 einen
Blockschaltplan einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems;
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4 einen
Blockschaltplan einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems;
-
5 einen
Blockschaltplan einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems,
das entfernte Multimedia-Daten empfangen kann; und
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6 einen
Ablaufplan gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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In 2 ist
ein Blockschaltplan zur Veranschaulichung des Konzepts zur gemeinsamen
Nutzung von Daten gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. In 2 wird die
Erfindung auf ein Computersystem angewendet, das ein erstes Betriebssystem 20 (OS),
das Systembetriebsmittel in hohem Ausmaß beansprucht, und ein zweites
Betriebssystem 30; das Systembetriebsmittel in geringem
Ausmaß beansprucht, besitzt.
Das zweite Betriebssystem 30 wird über das Basis-Eingabe/Ausgabe-System
(BIOS) aktiviert, um das Computersystem zu booten. Das zweite Betriebssystem
nutzt Registrierinformationen 25 des ersten Betriebssystems 20 gemeinsam
mit diesem. Die Registrierinformationen 25 stellen die
Entschlüsselungsinformationen
bereit, die wenigstens eine Art verschlüsselter Multimedia-Daten entsprechen.
Das heißt,
dass die Registrierinformationen 25 den Entschlüsselungsschlüssel bereitstellen,
der zum Entschlüsseln
der verschlüsselten
Multimedia-Daten erforderlich ist.
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Hierbei
können
die Registrierinformationen 25 einen Registriercode umfassen,
der einem Anwendungsprogramm entspricht. Ein berechtigter Anwender
kann das Anwendungsprogramm in dem zweiten Betriebssystem 30 verwenden.
Wenn das Anwendungsprogramm aktiviert ist, greift das zweite Betriebssystem 30 automatisch
auf den Registriercode des ersten Betriebssystems 20 zu,
um das Anwendungsprogramm ausführbar
zu machen.
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Ferner
können
die Registrierinformationen 25 auch Cookie-Informationen
umfassen, die Erkennungsinformationen enthalten, die von einem entfernten
Website-Server an das Computersystem übertragen werden. Wenn das
zweite Betriebssystem 30 verwendet wird, um Webseiten zu
durchsuchen, greift das zweite Betriebssystem 30 automatisch
auf die Cookie-Informationen des ersten Betriebssystems 20 zu.
Somit können
die Informationen der Webseiten verwendet werden, die unter Verwendung
des ersten Betriebssystems betrachtet worden sind.
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Nun
wird auf 3 Bezug genommen, die einen
Blockschaltplan der ersten bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung
zeigt. In dieser Ausführungsform
wird das zweite Betriebssystem 30 über das Basis-Eingabe/Ausgabe-System 20 aktiviert,
um das Computersystem zu booten, ferner wird die Entschlüsselungsoperation
der verschlüsselten Multimedia-Daten
im zweiten Betriebssystem 30 ausgeführt. Eine Eingabeeinheit 10 wird
verwendet, um einen Entschlüsselungsbefehl
auszugeben, um eine Entschlüsselungsoperation
für wenigstens
eine Art verschlüsselter
Multimedia-Daten aufzurufen. Die Eingabeeinheit 10 kann
eine Tastatur oder eine drahtlose Fernsteuerung sein. Nachdem eine
Zentraleinheit (CPU) 15 des Computersystems den Entschlüsselungsbefehl
empfangen hat, sendet sie einen Befehl an eine Schnittstelleneinheit 50,
um das Format der relativen Parameter einer Entschlüsselungseinheit 40 und
einer Wiedergabeeinheit 45 des ersten Betriebssystems 20 in
ein ausführbares
Format für
das zweite Betriebssystem 30 umzusetzen.
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Auf
diese Weise nutzt das zweite Betriebssystem 30 die Entschlüsselungseinheit 40 und
die Wiedergabeeinheit 45 des ersten Betriebssystems 20 gemeinsam
mit diesem. Dadurch wird die Zeit verkürzt, die zum Booten des ersten
Betriebssystems 20, das Systembetriebsmittel in relativ
hohem Ausmaß beansprucht
und mehr Speicher als das zweite Betriebssystem 30 belegt,
verbraucht wird. Außerdem
müssen
die Anwendungsprogramme nicht sowohl im ersten Betriebssystem 20 als
auch im zweiten Betriebssystem 30 installiert werden. Dadurch wird
der Speicherbedarf effizient verringert.
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Das
zweite Betriebssystem 30 verwendet die Entschlüsselungseinheit 40,
um wenigstens auf eine Art verschlüsselter Multimedia-Daten, die
in einer Speichereinheit 35 gespeichert sind, und auf die
Registrierinformationen 25 des ersten Betriebssystems 20,
die den verschlüsselten
Multimedia-Daten entsprechen, zuzugreifen, um eine Entschlüsselungsoperation
auszuführen.
Wenn die Entschlüsselungsoperation
abgeschlossen ist, verwendet das zweite Betriebssystem 30 die
Wiedergabeeinheit 45, um auf die Multimedia-Daten zuzugreifen,
die entschlüsselt worden
sind, um einen Wiedergabevorgang auszuführen.
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Die
oben genannte Speichereinheit 35 kann eine übliche Festplatte
(HD) oder eine Festplatte, die mit einer Schnittstelle mit universellem
seriellen Bus (USB-Schnittstelle) ausgerüstet ist, sein. Die Speichereinheit 35 wird
verwendet, um wenigstens eine Art Multimedia-Daten bereitzustellen.
Falls die Speichereinheit 35 Multimedia-Daten besitzt,
die nicht verschlüsselt
sind, kann die Wiedergabeeinheit 45 auf diese Multimedia-Daten
direkt zugreifen und wiedergeben. Ferner stellen die Registrierinformationen 25 die
Entschlüsselungsinformationen,
die den verschlüsselten
Multimedia-Daten entsprechen, bereit. Das bedeutet, dass die Registrierinformationen 25 den
Entschlüsselungs schlüssel, der
für die
Entschlüsselungsoperation
benötigt
wird, bereitstellen. Wenn jemand die verschlüsselten Multimedia-Daten kauft
und herunterlädt,
erhält
er vom Verkäufer
die Registrierinformationen 25. Die Entschlüsselungseinheit 40 besitzt
anfangs mehrere Entschlüsselungsmodule.
Neue Entschlüsselungsmodule
können
periodisch heruntergeladen werden, um die Entschlüsselungseinheit 40 zu
aktualisieren. Dadurch wird das Ziel, verschlüsselte Multimedia-Daten wiederzugeben,
erreicht.
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Nun
wird auf 4 Bezug genommen, die einen
Blockschaltplan einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
Wie in 4 gezeigt ist, sind die Entschlüsselungseinheit 40' und die Wiedergabeeinheit 45' in dem zweiten Betriebssystem 30 installiert.
Das zweite Betriebssystem 30 verwendet die Entschlüsselungseinheit 40', um auf wenigstens
eine Art verschlüsselter
Multimedia-Daten, die in einer Speichereinheit 35 gespeichert
sind, und auf die Registrierinformationen 25 des ersten
Betriebssystems 20, die den verschlüsselten Multimedia-Daten entsprechen,
zuzugreifen, um eine Entschlüsselungsoperation
auszuführen. Wenn
die Entschlüsselungsoperation
abgeschlossen ist, verwendet das zweite Betriebssystem 30 die
Wiedergabeeinheit 45',
um auf die entschlüsselten
Multimedia-Daten zuzugreifen, um einen Wiedergabevorgang auszuführen.
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Nun
wird auf 5 Bezug genommen, die einen
Blockschaltplan einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeigt,
die entfernte Multimedia-Daten empfangen kann. Wie in 5 gezeigt
ist, umfasst das Computersystem eine Multimedia-Empfangseinheit 55.
Wenn gewünscht
wird, wenigstens eine Art entfernter Multimedia-Daten zu empfangen,
kann ein externer Befehl in die Zentraleinheit 15 eingegeben
werden, um die Multimedia-Empfangseinheit 55 so
anzusteuern, dass sie die entfernten Multimedia-Daten empfängt und
in der Speichereinheit 35 speichert. Falls die empfangenen entfernten
Multimedia-Daten verschlüsselt
sind, wird die Entschlüsselungseinheit 40 verwendet,
um auf diese verschlüsselten
Multimedia-Daten und auf deren Registrierinformationen 25 zuzugreifen,
um die Entschlüsselungsoperation
auszuführen.
Nach Abschluss der Entschlüsselungsoperation
werden die Multimedia-Daten zu der Wiedergabeeinheit 45 weitergeleitet,
um den Wiedergabevorgang auszuführen.
Falls hierbei die entfernten Multimedia-Daten über analoge Signale übertragen
werden, kann die Multimedia-Empfangsein heit ferner mit einem Umsetzer
ausgerüstet
sein, der die analogen Signale in digitale Multimedia-Daten umsetzt.
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Nun
wird auf 6 Bezug genommen, die einen
Ablaufplan einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
Das Verfahren der Erfindung umfasst die folgenden Schritte:
Schritt
S1: Starten eines Computers und Aktivieren eines zweiten Betriebssystems,
das Systembetriebsmittel in geringem Ausmaß beansprucht, über ein
Basis-Eingabe/Ausgabe-System (BIOS);
Schritt S2: Verwenden
einer Eingabeeinheit, um in eine Zentraleinheit (CPU) einen Befehl
einzugeben, um verschlüsselte
Multimedia-Daten
wiederzugeben;
Schritt S3: nachdem der von der Eingabeeinheit
gesendete Befehl empfangen worden ist, schickt die Zentraleinheit
einen Vorwärtsumsetzungsbefehl
an eine Schnittstelleneinheit, wobei ein Formatumsetzungsbefehl
verwendet wird, um der Schnittstelleneinheit zu melden, dass sie
das Parameterformat einer Entschlüsselungseinheit und einer Wiedergabeeinheit
eines ersten Betriebssystems umsetzt;
Schritt S4: Speichern
der relativen Parameter der Entschlüsselungseinheit und der Wiedergabeeinheit, die
nur in dem ersten Betriebssystem ausführbar sind;
Schritt S5:
Umsetzen des Formats der relativen Parameter der Entschlüsselungseinheit
und der Wiedergabeeinheit des ersten Betriebssystems in ein für das zweite
Betriebssystem ausführbares
Format;
Schritt S6: Verwenden der Entschlüsselungseinheit, um auf wenigstens
eine Art verschlüsselter
Multimedia-Daten, die in einer Speichereinheit gespeichert sind,
und auf die Registrierinformationen des ersten Betriebssystems,
die den verschlüsselten
Multimedia-Daten entsprechen, zuzugreifen, um eine Entschlüsselungsoperation auszuführen;
Schritt
S7: Verwenden der Wiedergabeeinheit, um auf die Multimedia-Daten
zuzugreifen, die durch die Entschlüsselungseinheit entschlüsselt worden
sind, um einen Wiedergabevorgang auszuführen; und
Schritt S8:
nachdem der Wiedergabevorgang abgeschlossen worden ist, Umsetzen
der relativen Parameter der Entschlüsselungseinheit und der Wiedergabeeinheit
in Parameter, die im ersten Betriebssystem ausführbar sind, und Speichern der
umgesetzten Parameter.
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Wie
oben beschrieben worden ist, bezieht sich die Erfindung auf ein
Computersystem und auf ein Verfahren zum Wiedergeben verschlüsselter
Multimedia-Daten. Das Computersystem besitzt ein erstes Betriebssystem,
das Systembetriebsmittel in hohem Ausmaß beansprucht, und ein zweites
Betriebssystem, das Systembetriebsmittel in geringem Ausmaß beansprucht.
Zunächst
kann ein Anwender das zweite Betriebssystem mittels eines Basis-Eingabe/Ausgabe-Systems
(BIOS) aktivieren, um das Computersystem zu booten. Dann kann er
eine Eingabeeinheit verwenden, um einen Befehl in eine Zentraleinheit
(CPU) einzugeben, um wenigstens eine Art verschüsselter Multimedia-Daten zu
entschlüsseln.
Nachdem der Befehl, der von der Eingabeeinheit gesendet wird, von
der Zentraleinheit empfangen worden ist, sendet diese einen Formatumsetzungsbefehl
an eine Schnittstelleneinheit. Hierbei wird der Formatumsetzungsbefehl
dazu verwendet, der Schnittstelleneinheit zu melden, dass sie das
Parameterformat einer Entschlüsselungseinheit
und einer Wiedergabeeinheit eines ersten Betriebssystems in die
Parameter umsetzt, die für
das zweite Betriebssystem ausführbar
sind. Auf diese Weise kann das zweite Betriebssystem die Betriebsmittel
der Entschlüsselungseinheit
und der Wiedergabeeinheit des ersten Betriebssystems gemeinsam mit
diesem nutzen. Außerdem
kann das zweite Betriebssystem auch die Registrierinformationen
vom ersten Betriebssystem über
die Schnittstelleneinheit erhalten.
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Anschließend wird
die Entschlüsselungseinheit
verwendet, um auf wenigstens eine Art verschlüsselter Multimedia-Daten, die
in einer Speichereinheit ge speichert sind, und auf die Registrierinformationen
des ersten Betriebssystems, die den verschlüsselten Multimedia-Daten entsprechen,
zuzugreifen, um eine Entschlüsselungsoperation
auszuführen.
Nachdem die Entschlüsselungsoperation
abgeschlossen worden ist, wird die Wiedergabeeinheit verwendet,
um auf die Multimedia-Daten zuzugreifen, die durch die Entschlüsselungseinheit
entschlüsselt
worden sind, um einen Wiedergabevorgang auszuführen.
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Außerdem besitzt
die Erfindung eine Multimedia-Empfangseinheit, die verwendet wird,
um wenigstens eine Art entfernter Multimedia-Daten zu empfangen
und diese Daten in der Speichereinheit zu speichern.
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Da
das zweite Betriebssystem erfindungsgemäß die Systembetriebsmittel
des ersten Betriebssystems gemeinsam mit diesem nutzen kann, kann die
Erfindung das zweite Betriebssystem direkt aktivieren, statt das
erste Betriebssystem zu aktivieren, um die verschlüsselten
Multimedia-Daten wiederzugeben. Daher verkürzt die Erfindung effizient
die Zeit, die verbraucht würde,
um das erste Betriebssystem, das mehr Systembetriebsmittel in Anspruch
nimmt und mehr Speicherraum belegt, zu aktivieren. Außerdem spart
die Erfindung effizient Speicherraum und elektrische Energie.
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Obwohl
die Erfindung mit Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben worden
ist, ist sie selbstverständlich
nicht auf deren Einzelheiten eingeschränkt. Es sind viele verschiedene
Ersetzungen und Abwandlungen an der vorangehenden Beschreibung vorgeschlagen
worden, außerdem
werden dem Fachmann im Gebiet viele weitere Ersetzungen und Abwandlungen
deutlich werden. Daher sollen alle diese Ersetzungen und Abwandlungen
im Umfang der Erfindung, der durch die beigefügten Ansprüche definiert ist, liegen.