DE102005020845A1 - Fliese zur Herstellung einer Wandoberfläche und Verfahren zur Herstellung von Fliesen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Fliese (01) zur Herstellung einer Wandoberfläche, wobei die Fliese (01) aus einem zumindest teiltransparenten Werkstoff hergestellt ist und wobei die Fliese (01) eine nach außen weisende Vorderseite (04) und eine auf der Wandoberfläche zu befestigende Rückseite (02) aufweist. Auf der Rückseite (02) der Fliese (01) ist ein zur Vorderseite (04) der Fliese (01) weisendes Druckbild (03) angebracht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fliese zur Herstellung von Wandoberflächen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung derartiger Fliesen.
- Gattungsgemäße Fliesen sind aus einem teiltransparenten Werkstoff, beispielsweise Glas, hergestellt. Die Fliesen werden mit ihrer Rückseite auf einer Wandoberfläche befestigt, beispielsweise unter Verwendung eines Fliesenklebers. Die Vorderseite der Fliese weist nach außen. Nachteilig an den bekannten Fliesen aus transparentem Werkstoff ist es, dass diese Fliesen nur innerhalb eines sehr geringen Gestaltungsspielraums optisch gestaltet werden können. So sind Fliesen aus eingefärbtem Glas oder Kunststoff bekannt, die einen unifarbenen Farbeindruck ermöglichen.
- Zur individuellen Gestaltung von keramischen Fliesen ist es bekannt, diese zu bemalen oder auf der Vorderseite im Flachdruck, Hochdruck, Tiefdruck, Siebdruck oder Tampondruck zu bedrucken. Alle diese Verfahren haben den Nachteil, dass die vorherige Erstellung einer Druck form, Schablone oder Druckmatrize erforderlich ist. Alle diese Verfahren sind deshalb relativ kostenaufwendig. Individuell gestaltete Fliesen sind deshalb mit den bekannten Fertigungstechniken nicht zu marktfähigen Preisen herstellbar.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine neue Fliese mit breiterem Gestaltungsspielraum und ein Verfahren zur Herstellung solcher Fliesen vorzuschlagen.
- Diese Aufgabe wird durch eine Fliese und ein Verfahren nach der Lehre der Hauptansprüche gelöst.
- Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die erfindungsgemäße Fliese beruht auf dem Grundgedanken, dass auf der Rückseite der Fliese ein zur Vorderseite der Fliese weisendes Druckbild aufgedruckt ist. Dieses Druckbild kann völlig frei und individuell gestaltet werden und ist vom Betrachter aus durch die transparente Fliese hindurch sichtbar. Durch die Anordnung des Druckbildes auf der Rückseite der transparenten Fliese wird das Druckbild nach Befestigung der Fliese auf der Wandoberfläche durch das Fliesenmaterial dauerhaft geschützt, so dass die Gefahr der Beschädigung des Druckbildes durch äußere Einflüsse im Wesentlichen ausgeschlossen ist.
- Mit welchem Druckverfahren das Druckbild auf die Rückseite der Fliese aufgebracht wird, ist grundsätzlich beliebig. Eine besonders hohe Farbtiefe und Farbechtheit kann realisiert werden, wenn das Druckbild aus mehreren nacheinander aufgebrachten Farbschichten aufgebaut ist. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass beim Bedrucken der Fliese das Druckbild in mehreren Schichten übereinander aufgedruckt wird, so dass sich eine hohe Farbdichte ergibt.
- Das Bedrucken der Fliesenoberfläche bietet drucktechnisch erhebliche Schwierigkeiten, da die üblicherweise verwendeten Materialien zur Herstellung der Fliese, insbesondere Glas, vielfach nur sehr schwer bedruckt werden können. Insbesondere ergibt sich beim Bedrucken von Glas das Problem, dass unterschiedliche Farben nach der Aufbringung nicht schnell genug aushärten und deshalb ineinander laufen und unerwünschte Mischfarbtöne ergeben. Dieses Problem kann dadurch vermindert bzw. ausgeschlossen werden, dass UV-Licht härtende Farben verwendet werden. Diese speziellen Farben können durch Bestrahlung mit UV-Licht gehärtet werden, so dass unmittelbar nach Aufbringen der Farbe auf die Fliesenoberfläche der Härtungsprozess durch entsprechende UV-Bestrahlung ausgelöst wird. Ein unerwünschtes Verlaufen der unterschiedlichen Farben wird dadurch ausgeschlossen.
- Alternativ zu lichthärtenden Farben können auch thermisch härtende Farben verwendet werden. Bei dieser Farbe erfolgt die Härtung durch geeignete Erwärmung nach der Bedruckung.
- Weiterhin ist auch die Verwendung von lösemittelhaltigen Farben, insbesondere lösemittelhaltige Tintensysteme, zur Bedruckung der Fliesen denkbar. Bei diesen Farbsystemen erfolgt die Härtung durch Austreiben des Lösemittels nach der Bedruckung.
- Aus welchem Material die Fliesen hergestellt sind, ist grundsätzlich beliebig, so lange eine ausreichende Transparenz gegeben ist, die eine Erkennbarkeit des auf der Rückseite angebrachten Druckbildes gewährleistet. So können die erfindungsgemäßen Fliesen beispielweise aus transparentem Kunststoff hergestellt sein. Besonders kostengünstig und verschleißfest sind Fliesen, die aus mineralischem Glas hergestellt sind. Mineralisches Glas hat dabei zudem den Vorteil, dass es hochtransparent ist und auch bei längerer Bestrahlung mit Tageslicht nicht vergilbt.
- Um die Haptik der Fliesen zu verbessern, sollten die Kanten der Glasfliesen bevorzugt abgerundet sein. Insbesondere im Bereich der Vorderseite der Glasfliese sollten abgerundete Kanten vorhanden sein, um die Verletzungsgefahr nach der Befestigung auf der Wandoberfläche durch scharfe Außenkanten auszuschließen.
- Um abgerundete Glaskanten herzustellen, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Glasfliesen nach der Erstarrung in der gewünschten Fliesengeometrie noch einmal kurzzeitig stark erhitzt werden, so dass das Glasmaterial zumindest geringfügig erweicht und dadurch die Kanten der Glasfliese geringfügig aufschmelzen. Durch allmähliches Abkühlen der Glasfliesen mit den aufgeschmolzenen Schmelzkanten wird erreicht, dass die Schmelzkanten in abgerundeter Form erstarren und damit die gewünschte abgerundete Kantenstruktur bilden.
- Die Gestaltungsbreite erfindungsgemäßer Fliesen kann noch dadurch erhöht werden, dass auch auf der Vorderseite der Fliese ein die Oberfläche der Vorderseite nur teilweise abdeckendes zweites Druckbild angebracht wird. Bei Betrachtung solcher Fliesen ergibt sich ein 3-D-Effekt, da das erste Druckbild und das zweite Druckbild einen Abstand entsprechend der Dicke der Fliese aufweisen, so dass der optische Eindruck vom Blickwinkel des Betrachters abhängt.
- Um den Halt der Druckbilder auf der Fliesenoberfläche zu verbessern, kann auf der Fliesenoberfläche unter dem ersten Druckbild und/oder unter dem zweiten Druckbild eine transparente Haftgrundierung aufgebracht werden.
- Zum Schutz der Druckbilder vor äußeren Einflüssen, beispielsweise vor unerwünschten chemischen Angriffen des Fliesenklebers oder vor unerwünschten mechanischen Einflüssen, kann auf der Außenseite der Druckbilder eine Schutzbeschichtung vorgesehen werden. Soweit die Schutzbeschichtung auf der Vorderseite der Fliese zum Schutz eines auf der Vorderseite angebrachten zweiten Druckbildes vorgesehen ist, ist die Schutzbeschichtung transparent auszuführen. Die zur Wandoberfläche weisende Schutzbeschichtung zum Schutz des auf der Rückseite angebrachten ersten Druckbildes sollte dagegen vorzugsweise undurchsichtig, insbesondere weißfarbig opak ausgebildet sein, um ein Durchschimmern des dahinterliegenden Wanduntergrundes auszuschließen.
- In welcher Weise die erfindungsgemäßen Fliesen verwendet werden, ist grundsätzlich beliebig. So können mit den erfindungsgemäßen Fliesen jegliche Art von Wand- oder Bodenbelägen hergestellt werden. Bevorzugt können die Fliesen jedoch aufgrund ihrer weitgehend freien Gestaltbarkeit als Blickfang in ansonsten konventionell gestalteten Fliesenoberflächen eingesetzt werden. Die erfindungsgemäßen Fliesen sind deshalb insbesondere als Dekorbordüren vorteilhaft, die als Schmuckelemente zwischen anderen konventionellen Fliesen, beispielsweise zur Bildung eines Zierstreifens, angeordnet sind.
- Alternativ zur Verwendung als Dekorbordüre ist auch die Verwendung als Sockelleiste denkbar, da die Gestaltbarkeit des Druckbildes die Herstellung von Fliesen ermöglicht, die dem Aussehen des unterhalb der Sockelleiste angeordneten Bodenbelags entspricht. Ist der Bodenbelag beispielsweise in der Art eines Teppichbodens mit signifikanter Musterung ausgestaltet, kann die Fliese mit einem entsprechenden Muster bei entsprechender Farbgebung bedruckt werden, so dass die Sockelleiste in ihrer Gestaltung identisch zum Bodenbelag passt.
- Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verfahren wird vorgeschlagen, dass die Fliesen aus teiltransparentem Werkstoff auf ihrer Rückseite mit einer geeigneten Farbe bedruckt werden.
- Welche Art von Druckvorrichtung zum Aufbringen des Druckbildes verwendet wird, ist grundsätzlich beliebig. Besonders geeignet zum Bedrucken der Fliesen sind sogenannte Plotter. Vorzugsweise kontaktlos arbeitende Piezotintenstrahlplotter, bei denen eine geeignete Druckfarbe, insbesondere UV-härtende Druckfarbe, mittels Piezodüsen kontaktlos aufgedruckt wird, sind hervorragend geeignet, um insbesondere Glasfliesen zu bedrucken.
- Die Druckvorlage des Druckbildes sollte dem Plotter dabei vorzugsweise in einem Digitalformat zugeleitet werden, um eine digitale visierte Bildverarbeitung zu ermöglichen.
- Konventionelle Plotter weisen einen Druckkopf auf, mit dem jeweils ein Druckstreifen einer vorgegebenen Breite aufgedruckt werden kann. Soweit die Breite des Druckkopfes kleiner als die Breite des gewünschten Druckbildes ist, wovon für die meisten Anwendungsfälle auszugehen ist, muss das Druckbild in mehrere Druckstreifen zerlegt werden. Diese Druckstreifen werden dann nacheinander auf die Fliese aufgedruckt, wobei vor dem Aufdrucken des jeweils nächsten Druckstreifens eine Relativbewegung zwischen Druckkopf und Druckstreifen ausgeführt wird. Soweit das Druckbild dabei zugleich durch Aufdrucken mehrerer Farbschichten erzeugt wird, ermöglicht es die Zerlegung des Druckbildes in mehrere Druckstreifen, dass die einzelnen Farbschichten jeweils nacheinander entlang unterschiedlicher Druckstreifen aufgedruckt werden, um eine größere Fehlerredundanz bei Ausfall einzelner Druckdüsen zu ermöglichen.
- In welcher Weise die für das Bedrucken erforderliche Relativbewegung zwischen Druckkopf des Plotters und Fliesen realisiert wird, ist grundsätzlich beliebig. Beispielsweise können Flachbettdrucksysteme eingesetzt werden, bei denen die Werkstücke nicht bewegt werden und der Druckkopf zweiachsig verfahrbar ist. Besonders einfach und rationell ist es, wenn das Fliesenmaterial mittels eines Förderbandes durch den Plotter gefördert wird. Da das Bedrucken bei Verwendung eines kontaktlos arbeitenden Druckverfahrens im Wesentlichen kraftfrei erfolgt, ist eine Befestigung des Fliesenmaterials auf dem Förderband in der Regel nicht erforderlich.
- Soweit das Druckbild in einzelne Druckstreifen zerlegt ist, kann die beim Aufdrucken der Druckstreifen erforderliche Relativbewegung zwischen Druckkopf und Fliesen durch schrittweises Weiterfördern des Förderbandes realisiert werden. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass jeweils ein Druckstreifen aufgedruckt wird und nach vollständiger Herstellung des Druckstreifens das Förderband in die Breite dieses Druckstreifens weitergefördert wird.
- Um eine möglichst rationelle Fliesenfertigung zu ermöglichen, ist es besonders vorteilhaft, wenn mehrere Fliesen auf einem Werkstückträger angeordnet und zusammen mit dem Werkstückträger gemeinsam durch den Plotter gefördert werden. Auf diese Weise können mehrere Fliesen gleichzeitig mit den jeweils gewünschten Druckbildern bedruckt werden, so dass der Durchsatz entsprechend erhöht wird.
- Eine lagerichtige Bedruckung der Fliesen im Plotter erfordert es, dass die Fliesen vor Druckbeginn lagerichtig auf dem Förderband ausgerichtet werden. Diese Ausrichtung wird dadurch sehr einfach möglich, dass vor dem eigentlichen Druckbeginn auf das Förderband selbst ein Anlegemuster aufgedruckt wird. An diesem Anlegemuster auf dem Förderband werden anschließend die Fliesen bzw. der die Fliesen tragende Werkstückträger angelegt, woraus sich ohne Weiteres dann die lagerichtige Ausrichtung der Fliesen im Plotter ergibt.
- Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird nachfolgend beispielhaft erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Fliese mit dem auf der Rückseite angebrachten ersten Druckbild in Ansicht von oben; -
2 die Fliese gemäß1 nach Anbringung des zweiten Druckbildes auf der Vorderseite in Ansicht von oben; -
3 die Fliese gemäß2 im Schnitt entlang der Schnittlinie A-A; -
4 einen Plotter zum Bedrucken der Fliesen gemäß1 und2 in schematisierter Ansicht von oben; -
5 den Plotter gemäß4 nach Aufdrucken eines Anlegemusters auf dem Förderband; -
6 einen Werkstückträger mit einer Vielzahl darauf angeordneter Fliesen in Ansicht von oben; -
7 den Plotter gemäß5 nach Anlegen des Werkstückträgers gemäß6 an dem Anlegemuster in Ansicht von oben. - In
1 ist eine Fliese01 aus transparentem Werkstoff nach dem Bedrucken der Rückseite in Ansicht von oben dargestellt. Das auf der Rückseite02 aufgedruckte erste Druckbild03 zeigt ein maritimes Bildmotiv mit Segelschiff. - Wie aus
2 ersichtlich wird anschließend auf der Vorderseite04 der Fliese01 ein zweites Druckbild05 aufgedruckt, das ein Fischmotiv darstellt. Wie in2 weiterhin angedeutet, kann das erste Druckbild03 aufgrund der Transparenz des Materials der Fliese01 durch die Fliese hindurch betrachtet werden. Somit ergibt sich bei Betrachtung der Fliese01 aufgrund des Abstandes zwischen dem ersten Druckbild03 und dem zweiten Druckbild05 , der der Dicke der Fliese01 entspricht, ein 3-dimensionaler Seheindruck. - In
3 ist der Aufbau der Fliese01 mit den beiden Druckbildern03 und04 schematisch dargestellt. Die Dickenverhältnisse entsprechen dabei nicht den tatsächlichen Gegebenheiten, da die Schichtdicken der Druckbilder und der anderen auf dem Fliesenmaterial aufgebrachten Schichten in Wirklichkeit sehr viel kleiner sind als die Dicke der Fliese01 . Vor dem Bedrucken der Fliese01 wird auf der Vorderseite04 und der Rückseite02 jeweils eine transparente Haftgrundierung06 aufgebracht. Diese Haftgrundierung kann bei Einsatz von geeigneten Farben zur Herstellung der Druckbilder gegebenenfalls auch entfallen Auf die Haftgrundierung06 wird anschließend in zwei Druckstufen mit einem geeigneten Druckverfahren die beiden Druckbilder03 und05 aufge druckt. Zum Schutz der Druckbilder03 und05 wird auf der Rückseite02 eine undurchsichtige Schutzbeschichtung07 aufgebracht, die das Druckbild03 vor chemischen Einflüssen insbesondere bei der Verwendung eines Fliesenklebers schützen soll. Außerdem soll das Durchscheinen des Wanduntergrundes durch die transparente Fliese01 durch die undurchsichtige Schutzbeschichtung07 ausgeschlossen werden. Das zweite Druckbild05 auf der Vorderseite04 der Fliese01 wird durch eine transparente Schutzbeschichtung08 abgedeckt. Die Kanten09 der Fliese01 sind abgerundet. Dazu wird die aus mineralischem Glas hergestellte Fliese01 kurzzeitig gefused, d.h. für sehr kurz Zeit sehr stark erhitzt, dass die Kanten09 geringfügig aufschmelzen, wobei die Kanten09 anschließend in einem allmählichen Abkühlungsprozess in der abgerundeten Form erstarren. -
4 zeigt schematisch einen Plotter10 , mit dem die Fliesen01 kontaktlos bedruckt werden können. Auf einem feststehenden Portal11 ist ein einachsig verfahrbarer Druckkopf12 gelagert, der in Richtung des Bewegungspfeils13 entlang des Portals11 verfahren werden kann. Auf der Unterseite des Druckkopfs12 sind eine Vielzahl von Piezotintenstrahldüsen vorgesehen, mit welchen eine digitale Druckvorlage in einzelnen Druckstreifen aufgedruckt werden können. An den beiden Seiten des Druckkopfs12 sind zwei UV-Lampen14 befestigt, mit deren UV-Licht die UV-Licht härtende Farbe nach der Abgabe aus dem Druckkopf12 unmittelbar gehärtet werden kann. - Unterhalb des Druckkopfs
12 ist ein Förderband15 angeordnet, mit dem die zu bedruckenden Fliesen01 unter dem Druckkopf12 hindurchgefördert werden können. Die Förderrichtung des Förderbandes15 wird durch den Bewegungspfeil16 angedeutet. - Vor Beginn des Drucks auf die Fliesen
01 wird, wie aus5 ersichtlich, auf das Förderband15 ein Anlegemuster, nämlich zwei Anlegewinkel17 aufgedruckt. - Wie in
6 dargestellt, werden die Fliesen01 außerhalb des Plotters10 auf einen Werkstückträger18 mit zwei rechtwinkelig zueinander angeordneten Anlegeleisten19 aufgelegt, so dass sich eine definierte Positionierung der Fliesen01 auf dem Werkstückträger18 ergibt. - Wie aus
7 ersichtlich, wird zur lagerichtigen Positionierung der Fliesen01 im Plotter10 der Werkstückträger18 entsprechend den Anlegewinkeln17 auf das Förderband15 aufgelegt. Im Ergebnis ergibt sich daraus eine definierte Positionierung der Fliesen01 im Plotter10 , so dass das gewünschte Druckbild lagerichtig auf die Vorderseite bzw. Rückseite der Fliesen01 aufgedruckt werden kann.
Claims (22)
- Fliese (
01 ) zur Herstellung einer Wandoberfläche, wobei die Fliese (01 ) aus einem zumindest teiltransparenten Werkstoff hergestellt ist, und wobei die Fliese (01 ) eine nach außen weisende Vorderseite (04 ) und eine auf der Wandoberfläche zu befestigende Rückseite (02 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Rückseite (02 ) der Fliese (01 ) ein zur Vorderseite (04 ) der Fliese (01 ) weisendes Druckbild (03 ) angebracht ist. - Fliese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbild (
03 ) aus mehreren nacheinander aufgebrachten Farbschichten besteht. - Fliese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbild (
03 ) aus einer unter Licht, insbesondere UV-Licht, härtenden Farbe, insbesondere einem lichthärtendem Tintensysteme, hergestellt wird. - Fliese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbild aus einer thermisch härtenden Farbe, insbesondere einem thermisch Tintensysteme, hergestellt wird.
- Fliese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbild aus einer lösemittelhaltigen Farbe, insbesondere einem lösemittelhaltige Tintensysteme, hergestellt wird.
- Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliese (
01 ) aus mineralischem Glas hergestellt ist. - Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten (
09 ) der Fliese (01 ) insbesondere im Bereich der Vorderseite (04 ) abgerundet sind. - Fliese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten (
09 ) der aus Glas hergestellten Fliese (01 ) als abgerundet erstarrte Schmelzkanten ausgebildet sind. - Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Vorderseite (
04 ) der Fliese (01 ) ein die Oberfläche der Vorderseite (04 ) nur teilweise abdeckendes zweites Druckbild (05 ) angebracht ist. - Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberfläche der Fliese (
01 ) unter dem ersten Druckbild (03 ) und/oder unter dem zweiten Druckbild (05 ) eine insbesondere transparente Haftgrundierung (06 ) vorgesehen ist. - Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Außenseite des ersten Druckbilds (
01 ) und/oder des zweiten Druckbilds (05 ) eine insbesondere vollflächig ausgebildete Schutzbeschichtung (07 ,08 ) vorgesehen ist. - Fliese nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Wandoberfläche weisende Schutzbeschichtung (
07 ) undurchsichtig, insbesondere weißfarbig opak, ausgebildet ist. - Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliese (
01 ) als Dekorbordüre ausgebildet ist, die als Schmuckelement zwischen anderen Fliesen angeordnet wird. - Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliese als Sockelleiste ausgebildet ist, die oberhalb des Randes eines Bodenbelags angeordnet wird.
- Verfahren zur Herstellung von Fliesen (
01 ), die aus einem zumindest teiltransparenten Werkstoff hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliesen (01 ) auf der an einer Wandoberfläche zu befestigenden Rückseite (02 ) mit einem zur Vorderseite (04 ) der Fliesen (01 ) weisenden Druckbild (03 ) bedruckt werden. - Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbild (
03 ) mittels eines Plotters (10 ), insbesondere mittels eines kontaktlos arbeitenden Piezotintenstrahlplotters (10 ), aufgedruckt wird. - Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckvorlage des Druckbilds (
03 ) dem Plotter (10 ) in einem Digitaldatenformat zugeleitet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckbild in mehrere Druckstreifen zerlegt wird, die nacheinander von einem im Plotter (
10 ) verfahrbar angetriebenen Druckkopf (12 ) aufgedruckt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliesen (
01 ) beim Bedrucken mittels eines Förderbandes (15 ) durch den Plotter (10 ) gefördert werden. - Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband (
15 ) entsprechend den das Druckbild bildenden Druckstreifen schrittweise weitergefördert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Fliesen (
01 ) auf einem Werkstückträger (18 ) angeordnet und zusammen mit dem Werkstückträger (18 ) gemeinsam durch den Plotter (10 ) gefördert werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass vor Beginn des Drucks auf die Fliesen (
01 ) zur lagerichtigen Ausrichtung der zu bedruckenden Fliesen (01 ) oder zur lagerichtigen Ausrichtung des die Fliesen (01 ) tragenden Werkstückträgers (18 ) ein Anlegemuster, insbesondere zumindest ein Anlegewinkel (17 ), auf das Förderband (15 ) aufgedruckt wird, wobei die zu bedruckenden Fliesen (01 ) oder der die Fliesen (01 ) tragende Werkstückträger (18 ) an dem Anlegemuster (17 ) ausgerichtet werden.
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