Die
Kühlung
der Ansaugluft ist ein bekanntes Mittel, um die Leistung luftatmender
Kraftmaschinen, wie beispielsweise Gasturbogruppen oder Dieselmotoren,
zu steigern. An sich besonders einfach zu realisieren sind Einspritzkühler. In
den der Kraftmaschine zuströmenden
Luftstrom wird eine Flüssigkeit,
bevorzugt Wasser oder Wasser-Alkohol-Mischungen möglichst
fein zerstäubt
eingedüst.
Durch die Verdunstung der Flüssigkeit
wird dem Gasstrom Wärme entzogen,
und aufgrund der resultierenden Abkühlung steigt die Luftdichte
und der Massenstrom in der Maschine, womit schliesslich eine höhere Leistung erzielbar
ist.
Aus
DE 25 49 790 ,
EP 898 645 , oder
EP 781 909 ist jeweils bekanntgeworden,
die Flüssigkeit
derart einzudüsen,
dass Flüssigkeitstropfen
in den Verdichter einer Gasturbogruppe eindringen und erst während der
Verdichtung der Luft in der Kraftmaschine verdunsten. Dies stellt
spezielle Anforderungen; beispielsweise muss hochreines Wasser verwendet werden,
um die Bildung von Ablagerungen in der Kraftmaschine zu vermeiden.
Diese
Anforderungen müssen
bei einer reinen Verdunstungskühlung,
bei der die Flüssigkeit noch
stromauf des eigentlichen Lufteinlasses der Kraftmaschine verdunsten
soll, an sich nicht erfüllt werden.
Es kann in der Folge prinzipiell auf investitions- und betriebskostenintensive
Wasseraufbereitungsmassnahmen verzichtet werden.
In
der Praxis zeigt sich, dass das Eindringen von Flüssigkeitstropfen
in die Kraftmaschine auch dann nicht immer verhindert werden kann,
wenn die eingedüste
Wassermenge so bemessen ist, dass die Ansaugluft nicht übersättigt werden
dürfte.
Dies ist auf eine Mehrzahl von Effekten zurückzuführen. Einerseits ist die Länge des
als Verdunstungsstrecke zur Verfügung
stehenden Teils des Zuströmkanals
in der Praxis aus Platzgründen
beschränkt,
während die
Strömungsgeschwindigkeit
hoch ist. Daher ist die für
die Verdunstung der Tropfen zur Verfügung stehende Zeit verhältnismässig gering.
Daher werden Tropfen mit sehr kleinem Durchmesser angestrebt. Zerstäuberdüsen produzieren
aber immer ein Tropfengrössenspektrum,
so, dass auch deutlich grössere
Tropfen als der Mittelwert erzeugt werden. Weiterhin kommt es durch
nachgeordnete Prozesse potenziell zur Bildung grosser Sekundärtropfen,
welche ebenfalls nicht innerhalb der zur Verfügung stehenden Lauflänge verdunsten.
Es
resultieren die folgenden Einschränkungen für den Betrieb: Entweder wird
das Eindringen von nicht entsprechend aufbereitetem Wasser in die Kraftmaschine
in Kauf genommen, worauf bei Langzeitbetrieb der schädliche Aufbau
von Ablagerungen resultieren kann. Alternativ kann das Tropfengrössenspektrum
sehr klein gewählt
werden, was aber einen überproportional
hohen Leistungsbedarf für
die Zerstäubung
bedeutet, und keine absolute Garantie dafür bietet, dass tatsächlich keine
Flüssigkeit
in die Kraftmaschine einzudringen vermag. Als eine weitere Lösung bietet
es sich an, einen spürbar
kleineren Wassermassenstrom einzudüsen als für die vollständige Sättigung
der Ansaugluft notwendig wäre.
Dabei bleiben aber Kühl-
und damit Leistungspotenziale unerschlossen. Weiterhin kann nach
dem Stand der Technik hochreines demineralisiertes Wasser zur Einspritzung
verwendet werden, was aber wirtschaftlich unattraktiv ist.
Darstellung
der Erfindung
Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der in den Ansprüchen gekennzeichneten
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befeuchtungsvorrichtung
und ein Befeuchtungsverfahren der eingangs genannten Art anzugeben,
welche die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden vermögen. Es
soll insbesondere möglich
sein, die eingedüste
Flüssigkeitsmenge
derart zu regeln, dass eine möglichst vollständige Befeuchtung
des Gasstroms bis zur Sättigung
oder bis zu einem beliebigen anderen Sollwert erzielt wird, und
dabei sicherzustellen, dass die Flüssigkeitstropfen bis zum Eintritt
in die Kraftmaschine verdunstet sind.
Erfindungsgemäss wird
diese Aufgabe mit der Befeuchtungsvorrichtung gemäss Anspruch
1 und dem Verfahren gemäss
dem unabhängigen
Verfahrensanspruch gelöst.
Kern
der Erfindung ist es also, stromab der Zerstäubungsvorrichtung im Zuströmkanal einer luftatmenden
Kraftmaschine einen Tropfenabscheider anzuordnen, in welchem Flüssigkeitstropfen oberhalb
einer bestimmten Grösse
abgeschieden werden. Weiterhin sind Mittel angeordnet, welche es ermöglichen,
den der Zerstäubungsvorrichtung
zugeführten
Massenstrom zu messen und den im Tropfenabscheidern abgeschiedenen
Flüssigkeitsmassenstrom
zu quantifizieren, sowie ein Regler, welcher mit der Differenz zwischen
dem zugeführten
Massenstrom und dem abgeschiedenen Massenstrom als Regelgrösse und
der Stellung eines zur Verstellung des der Zerstäubungsvorrichtung zugeführten Flüssigkeitsmassenstroms
dienenden Stellorgans als Stellgrösse beschaltet ist. Auf diese
Weise kann der zur Befeuchtung und damit zur Verdunstungskühlung der
Ansaugluft der Kraftmaschine zur Verfügung stehende Netto-Flüssigkeitsmassenstrom
quantifiziert werden. Die Verwendung des Tropfenabscheiders gewährleistet,
dass grosse Tropfen, welche in der zur Verfügung stehenden Zeit respektive
auf der zur Verfügung
stehenden Lauflänge
nicht verdunsten können,
nicht in der Strömung
verbleiben. Hinsichtlich des Verfahrens wird der in der Strömung verdunstende
Netto-Flüssigkeitsmassenstrom
durch den Differenzmassenstrom bestimmt und auf einen Sollwert eingeregelt.
Dieser Massenstrom-Sollwert wird bevorzugt derart festgelegt, dass
die Gasströmung
bis zu einer bestimmten relativen Feuchtigkeit befeuchtet wird,
beispielsweise auf eine relative Feuchtigkeit von über 90 %,
und prinzipiell bevorzugt bis zur vollständigen Sättigung. Es versteht sich von
selbst, dass die Festlegung dieser Werte eine Messung von Temperatur
und Feuchtigkeit der Ansaugluft stromauf der Zerstäubungsvorrichtung
erfordert, und dass weiterhin die Beschleunigung der Gasströmung im
Zuströmkanal
zu berücksichtigen
ist. Obschon eine vollständige
Sättigung
der Ansaugluft mit Flüssigkeit
theoretisch die beste Kühlwirkung
ergibt, wird es sich in der Praxis als vorteilhaft erweisen, um
eine Sicherheitsmarge unterhalb der unvollständigen Sättigung zu bleiben, damit bei
lokalen Übergeschwindigkeiten in
Strömungskanal
die Kondensation vermieden wird.
In
einer Ausführungsform
der Erfindung mündet
die Ableitvorrichtung, mittels derer die Flüssigkeit vom Tropfenabscheider
weggeführt
wird, wieder in das Flüssigkeitsversorgungssystem
der Zerstäubungsvorrichtung.
Die
Zerstäubungsvorrichtung
umfasst in einer Ausführungsform
der Erfindung eine Mehrzahl von Zerstäubungsmitteln, insbesondere
Zerstäuberdüsen. Die
Zerstäuberdüsen sind
beispielsweise Druckzerstäuberdüsen oder
auch hilfsmedienunterstützte,
insbesondere luftunterstützte,
Zerstäuberdüsen. In
einer Weiterbildung sind unterschiedliche Zerstäuberdüsen und/oder Gruppen von Zerstäuberdüsen selektiv
mit Zerstäubungsflüssigkeit
beaufschlagbar. Insbesondere bei einer Ausführungsform mit Druckzerstäuberdüsen umfasst die
Vorrichtung bevorzugt eine Druckmessstelle zur Bestimmung des Zerstäubungsvordrucks,
ein Druckstellorgan, sowie einen Druckregler, welcher mit dem Zerstäubungsvordruck
als Regelgrösse
und mit einer Steuergrösse für das Druckstellorgan
als Stellgrösse
beschaltet ist. Dies ermöglicht
es, den Zerstäubungsvordruck
auf einen Sollwert zu regeln, oder das von den Druckzerstäuberdüsen erzeugte
Tropfengrössenspektrum
innerhalb gewisser Grenzen konstantzuhalten. Der Zerstäubungsmassenstrom,
der in der Zerstäubungsvorrichtung
zerstäubt
wird, wird in einer Ausführungsform
der Erfindung durch eine Variation der Anzahl der flüssigkeitsbeaufschlagten
Zerstäubungsmittel
und/oder durch die Beaufschlagung von Zerstäubungsmitteln mit unterschiedlichen
Durchflusskennlinien mit Flüssigkeit
eingestellt. Dies ist wiederum besonders bei der Verwendung von
Druckzerstäuberdüsen und
bei der Konstanthaltung des Zerstäubungsvordrucks höchst vorteilhaft.
In diesem Fall kann der Zerstäubungsmassenstrom
als Funktion der Anzahl flüssigkeitsbeaufschlagten
Zerstäubungsmittel
quantifiziert werden.
Der
Tropfenabscheider ist bevorzugt derart ausgeführt, dass Tropfen mit einem
Durchmesser oberhalb eines Grenzwertes abgeschieden werden, während kleinere
Tropfen in der Gasströmung
verbleiben. Es wird dann gewährleistet,
dass einerseits alle Tropfen, welche aufgrund ihrer Grösse nicht
innerhalb des Zuströmkanals
vor dem eigentlichen Eintritt in die Kraftmaschine zu verdunsten
vermögen, abgeschieden
werden, und dass andererseits der abgeschiedene Massenstrom so klein
als zur Erfüllung dieser
Funktion möglich
gehalten wird. Hierfür
sind beispielsweise aerodynamische Tropfenabscheider geeignet, welche
dem Fachmann an sich aus dem Stand der Technik geläufig sind.
Die
erfindungsgemässe
Ausführung
einer Befeuchtungsvorrichtung für
eine Gasströmung
ermöglicht
es, die Zerstäubungsvorrichtung
derart anzuordnen, dass die Zerstäubungsflüssigkeit wenigstens teilweise
unter einem Winkel von wenigstens 90° gegenüber der Gasströmung und
besonders bevorzugt im Wesentlichen entgegen der Gasströmung eingedüst wird.
Diese Eindüsungsrichtung
ist besonders vorteilhaft hinsichtlich der Verdunstung der zerstäubten Flüssigkeit,
hat aber an sich den Nachteil, dass sich ein Teil der zerstäubten Flüssigkeit
an der Zerstäubungsvorrichtung
niederschlagen und dort grosse Sekundärtropfen bilden kann. Die aus
den Sekundärtropfen
resultierende Gefahr wird erfindungsgemäss mittels des Tropfenabscheiders
eliminiert. Aus der Tropfenabscheidung wiederum resultiert die Problematik,
dass der effektiv zur Verdunstungskühlung zur Verfügung stehende
Netto-Flüssigkeitsmassenstrom
nicht bekannt ist. Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass
der im Tropfenabscheider abgeschiedene Flüssigkeitsmassenstrom quantifiziert
wird, dass der Zerstäubungsmassenstrom quantifiziert
wird, und dass der resultierende Netto-Flüssigkeitsmassenstrom,
also die Differenz von Zerstäubungsmassenstrom
und abgeschiedenem Massenstrom, auf einen Sollwert eingeregelt wird.
In
der einzigen Figur ist eine Gasturbogruppe 1 dargestellt,
deren Ansaugluft in einem Zuströmkanal 2 geführt und
aufbereitet wird. Die Gasturbogruppe ist stark vereinfacht dargestellt
und ist nicht unmittelbar erfindungsrelevant. Die dargestellte Gasturbogruppe
umfasst einen Verdichter 11, eine Brennkammer 12,
und eine Turbine 13, sowie einen von der Gasturbogruppe
angetriebenen Generator 14. Die Gasturbogruppe kann prinzipiell
auch jeden anderen Aufbau aufweisen, und es kann anstelle einer
Gasturbogruppe ohne weiteres auch eine andere luftatmende Kraftmaschine
angeordnet sein. Der Strömungskanal 2 wird
in der Darstellung von links nach rechts von der Ansaugluft der
Kraftmaschine durchströmt.
Dabei durchströmt
die Ansaugluft zunächst Lamellen 21,
die dazu dienen, den Eintrag von grobem Schmutz, Regentropfen, Hagel
und dergleichen in den Strömungskanal
zu verhindern. Stromab der Lamellen 21 schliesst sich ein
Feinfilter 22 an, in dem Staubpartikel aus dem Zuluftstrom
ausgefiltert werden. Stromab des Feinfilters ist eine Zerstäubungsvorrichtung 23 im
Strömungskanal
angeordnet. Schematisch sind drei Düsenrohre dargestellt, deren Sprühstrahlen
der Gasströmung
entgegengerichtet sind. Die dargestellte Orientierung der Sprühstrahlen ist
dabei nicht zwingend, in Verbindung mit der erfindungsgemässen Befeuchtungsvorrichtung
aber, wie oben dargelegt, vorteilhaft verwendbar. Die zu zerstäubende Flüssigkeit
wird in einer Zufuhrleitung 31 herangeführt, und in einer Pumpe 32 gefördert. Die Pumpe 32 wird
von einem drehzahlregelbaren Motor 33 angetrieben. Stromab
der Pumpe 32 ist eine Druckmessstelle 36 angeordnet,
an welcher der Zerstäubungsvordruck
ps gemessen wird. Der gemessene Zerstäubungsvordruck
wirkt auf den drehzahlregelbaren Antrieb 33 der Pumpe 32,
derart, dass bei sinkendem Druck die Drehzahl erhöht und bei
steigendem Druck die Drehzahl vermindert wird. Somit kann der Zerstäubungsvordruck
konstant auf einen Sollwert geregelt werden, was insbesondere bei
der Verwendung von Druckzerstäuberdüsen wichtig
ist, um wenigstens in erster Näherung
konstante Tropfengrössen
zu erzeugen. Der drehzahlregelbare Antrieb wirkt demnach als Stellorgan
für den
Zerstäubungsvordruck.
Die derart unter Druck stehende Flüssigkeit wird auf die Absperrorgane 34 verteilt.
Mit diesen kann die Flüssigkeitszufuhr
zu Düsenrohren der
Zerstäubungsvorrichtung 23 selektiv
freigegeben und gesperrt werden. Auf diese Weise werden unterschiedliche
Anzahlen von Zerstäubungsmitteln,
im vorliegenden Fall also Druckzerstäuberdüsen, mit Flüssigkeit beaufschlagt. Bei
einem, wie oben beschriebenen, konstant geregelten Zerstäubungsvordruck
wird auf diese Weise der Massenstrom der zu zerstäubende Flüssigkeit
variiert. Die Absperrorgane 34 wirken daher als Stellorgan
für den
der Zerstäubungsvorrichtung
zugeführten
Flüssigkeitsmassenstrom.
Es ist festzuhalten, dass bei der realen Ausführung im Allgemeinen mehr als
drei getrennt ansteuerbare Düsenrohre
oder Gruppen von Düsenrohren
angeordnet sind; derartige Zerstäubungsvorrichtungen,
die in den Luftansaugkanälen
luftatmender Kraftmaschinen und insbesondere luftatmender Gasturbogruppen
angeordnet sind, sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik geläufig. Hier
eingedüste, fein
zerstäubte
Flüssigkeit
soll auf dem Weg zur Kraftmaschine in der Ansaugluft verdunsten
und diese kühlen.
Es ist bei der dargestellten Gasturbogruppe explizit nicht gewünscht, wie
beim bekannten "Overfogging" Flüssigkeitstropfen
in den Verdichter 11 eindringen zu lassen. Aufgrund der
begrenzten zur Verfügung
stehenden Baulänge
des Strömungskanals
und der vergleichsweise hohen Geschwindigkeit der Gasströmung innerhalb
des Strömungskanals
ist die zur Verfügung
stehende Zeit für
die Verdunstung der Tropfen gering, so, dass nur Flüssigkeitstropfen
unterhalb eines kritischen Durchmessers sicher innerhalb der zur
Verfügung
stehenden Zeit verdunsten können.
Da Zerstäubungsvorrichtungen aber
immer ein Tropfengrössenspektrum
erzeugen, und weil bei der dargestellten Bauart, bei der die Orientierung
der Sprühstrahlen
der Gasströmung
entgegengerichtet ist, durch Niederschlag kleiner Tropfen an der
Zerstäubungsvorrichtung
potenziell grosse Sekundärtropfen
erzeugt werden, kann nicht gewährleistet
werden, dass alle Flüssigkeitstropfen
hinreichend klein sind, um auf dem Weg bis zum Einlass der Kraftmaschine
verdunstet zu sein. Das Vordringen grosser Tropfen bis zum Lufteinlass
der Kraftmaschine wird durch den stromab der Zerstäubungsvorrichtung 23 angeordneten
Tropfenabscheider 24 verhindert. Bevorzugt ist der Abstand
zwischen der Zerstäubungsvorrichtung
und dem Tropfenabscheider gross zu wählen; die Darstellung im Ausführungsbeispiel
ist hier nicht massstäblich.
Mit Vorteil wird der Tropfenabscheider 24 so ausgeführt, dass
Tropfen oberhalb einer bestimmten Grösse, welche auf dem verbleibenden
Strömungsweg
bis zum Einlass der Kraftmaschine nicht zu verdunsten vermögen, abgeschieden
werden, während
kleinere Tropfen den Tropfenabscheider passieren, mit der befeuchteten Luftströmung 26 zum
Lufteinlass der Kraftmaschine strömen, und dabei weiter verdunsten.
Abgeschiedene Flüssigkeit
wird im Sumpf 25 gesammelt und mittels der Drainagepumpe 35 zur
Förderpumpe 32 rezirkuliert.
Der abgeschiedene Flüssigkeitsmassenstrom
steht selbstverständlich
nicht mehr zur Verdunstung und somit zur Kühlung der Ansaugluft der Kraftmaschine
zur Verfügung.
Um nunmehr sicherzustellen, dass die gewünschte Kühl- und Befeuchtungswirkung
erzielt wird, wird an der Messstelle 38 der im Tropfenabscheider
abgeführte
Flüssigkeitsmassenstrom m .D und an der Messstelle 37 der der Zerstäubungsvorrichtung
zugeführte
Flüssigkeitsmassenstrom m .S bestimmt. Aus diesen beiden Messwerten
wird ein Differenzmassenstrom m .S – m .D als effektiver Netto-Massenstrom bestimmt,
welcher dem effektiv zur Kühlung
des Gasmassenstroms zur Verfügung
stehenden Flüssigkeitsmassenstrom
entspricht. Der Sollwert dieses effektiven Netto-Massenstroms wird
beispielsweise auf nicht dargestellte, dem Fachmann aber an sich
geläufige
Weise bestimmt, indem aus gemessenen Daten für die Feuchte, Temperatur,
und den Druck der Umgebungsluft der massenstromspezifisch für eine maximale
Kühlwirkung
zuzuführende
Flüssigkeitsmassenstrom
bestimmt wird. Dabei ist auch die Abkühlung der Ansaugluft durch
Beschleunigung innerhalb des Strömungskanals
auf an sich bekannte Weise zu berücksichtigen. Ebenso wird bei
der Befeuchtung mit Vorteil berücksichtigt,
dass innerhalb der Strömungskanals
insbesondere an Umlenkungen und/oder am Eintritt in den Verdichter 11 lokale Übergeschwindigkeiten
der Gasströmung
auftreten können,
welche eine Kondensation der Flüssigkeit
bewirken können; dies
kann vermieden werden, indem der zugemessene Netto-Flüssigkeitsmassenstrom
um eine Sicherheitsmarge unterhalb des maximal im Gasmassenstrom
verdunstbaren Flüssigkeitsmassenstroms
gehalten wird. Der Ansaugluftmassenstrom kann beispielsweise aus
der Lufttemperatur am Eintritt des Verdichters 11 und
der Stellung einer nicht dargestellten verstellbaren Vorleitreihe
bestimmt werden. Mit dem Netto-Effektivmassenstrom m .S – m .D als Regelgrösse wird auf die Stellung der
Absperrorgane 34 eingewirkt, dergestalt, dass bei abnehmender
Regelgrösse
zusätzliche
Absperrorgane geöffnet
werden, wodurch der Massenstrom m .S ansteigt,
und bei steigender Regelgrösse m .S – m .D Absperrorgane geschlossen werden, wodurch
der Massenstrom m .S sinkt. Diese Regelung
beinhaltet selbstverständlich einen
Soll-Istwert-Vergleich des effektiven Netto-Massenstroms, der nicht
dargestellt ist, dem Fachmann aber ohne Weiteres geläufig ist.