DE102005020350A1 - Filteranordnung - Google Patents

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Karlheinz Dr.-Ing. Pässler
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D46/00Filters or filtering processes specially modified for separating dispersed particles from gases or vapours
    • B01D46/30Particle separators, e.g. dust precipitators, using loose filtering material
    • B01D46/32Particle separators, e.g. dust precipitators, using loose filtering material the material moving during filtering
    • B01D46/34Particle separators, e.g. dust precipitators, using loose filtering material the material moving during filtering not horizontally, e.g. using shoots

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Devices And Processes Conducted In The Presence Of Fluids And Solid Particles (AREA)
  • Filtering Of Dispersed Particles In Gases (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Filteranordnung (10) für das Reinigen von Gas, wobei mindestens ein gasförmiger und ggf. auch flüssige und/oder feste Bestandteile aus einem Rohgas ausfilterbar sind, mit einem schrägen Bett, in welchem eine filternde Feststoffschüttung gegen eine Stützkante (22) abgestützt ist, wobei die Feststoffschüttung von Rohgas (32) schräg von oben nach unten durchtretbar ist und wobei ein Spülgas (52) der Feststoffschüttung (16) zuleitbar ist. Das Spülgas (52) durchtritt die Feststoffschüttung (16) schräg von unten und mit dem Spülgas ist eine obere Verdichtungsschicht oder Kruste (50) der Feststoffschüttung (16) ablösbar, welche über die Stützkante (22) frei abführbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Filteranordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Derartige Filteranordnungen sind seit längerem bekannt. Über Feststoffschüttungen lassen sich insbesondere Feststoffpartikel wie Staub, aber auch andere Partikel ausfiltern. Die Feststoffschüttung ist in einem schrägen Bett aufgenommen und wird von schräg oben nach schräg unten durchströmt. Durch die Durchströmung erfolgt eine Verdichtung, so dass mit einer vergleichsweise hohen Strömungsgeschwindigkeit und dementsprechend einen vergleichsweise hohen Differenzdruck gearbeitet werden kann.
  • Durch die Durchströmung von oben nach unten reichert sich die Feststoffschüttung gerade recht weit oben mit Verunreinigungen an. Die Verunreinigungen führen zu einer Verdichtung, wobei mit zunehmender Verunreinigung diese immer tiefer in die Feststoffschüttung eindringen.
  • Nach dem "Verbrauch" der Festbettschüttung muss diese ausgetauscht werden, um die Reinigungsfähigkeit des Filters weiterhin sicherzustellen.
  • Bei der Ausfilterung von hochgradig giftigen Substanzen wie Dioxinen sind hohe Maßstäbe an die Filterqualität anzulegen. Insbesondere muss sichergestellt sein, dass der Filter nicht versehentlich "durchschlägt".
  • Andererseits fällt beispielsweise die Abluft von Elektroöfen in erheblichen Volumen an. Beispielsweise müssen bereits bei einem Elektroofen mittlerer Größe über 200.000 m3/h gefiltert werden, und eine notwendige Betriebsunterbrechung macht sich mit signifikanten Kostenmerkmalen bemerkbar. Anstelle von sogenannten Feststofffiltern hat man sicherheitshalber häufig bei der derartigen Anwendungsfällen sogenannte Flugstromabsorberfilter eingesetzt, die aufgrund der geringen Strömungsgeschwindigkeit einen erheblichen Flächenbedarf haben, beispielsweise 4.000 m2 bei einem mittleren Elektroofen. Derartige Filter werden trotz der signifikanten Kostennachteile eingesetzt.
  • Bei Filteranordnungen mit Feststoffschüttungen unterscheidet man solche, die (schräg) von oben nach unten und solche die (schräg) von unten nach oben durchströmt werden. Im ersten Fall ist die durchschnittliche Strömungsgeschwindigkeit höher, so dass sich eine kostengünstigere Realisierung darstellen lässt, während im zweiten Fall der Austausch der Festbettschüttung vereinfacht ist.
  • Für die Ausfilterung von Feststoffpartikeln sind in diesem Zusammenhang verschiedene Lösungen bekannt geworden, die sich jedoch für das Ausfiltern von Bestandteilen wie Dioxinen nicht oder nur in vermindertem Maße eignen.
  • Ferner ist es bereits vorgeschlagen worden, die obere und stark verdichtete Lage der Schüttung abzutragen und zu entsorgen. Bei diesem Vorschlag wird ringförmig von außen Spülluft eingeblasen, und der radial äußere obere Bereich oder die obere Lage der radial einwärts nach unten spitz zulaufenden Schüttung wird so abgetragen. Über die Zufuhr von frischem Filtermaterial wird das Filterbett dann entsprechend dem natürlichem Schüttwinkel wieder mit Schüttung aufgefüllt. Diese Lösung arbeitet jedoch aus verschiedenen Gründen unbefriedigend. Zum einen wird nur der obere äußere Lagenbereich der Schüttung wirksam ausgetauscht. Da dass Filterbett flacher als der natürliche Schüttwinkel ist, besteht die dünnste Schüttung im radial inneren Bereich, gerade dort, wo die Neuerung der Schüttung am schlechtestens realisierbar ist. Gerade dort kann die Schüttung dann durchschlagen, so dass bei kritischen Reinigungen eine sichere Ausfilterung der unerwünschten Bestandteile nicht sichergestellt ist. Um dies zu verhindern, ist es bei dieser Lösung vorgesehen, sicherheitshalber teilweise die gesamte Schüttung auszutauschen, auch wenn Teile an sich noch gut verwendbar sind.
  • Durch die radial einwärts geführte Abfuhr der verunreinigten Teile der Schüttung neigen diese andererseits aber zu einer gewissen, den Schüttwinkel erhöhenden Verstopfung, so dass sich ebenfalls radial einwärts verunreinigte Teile der Schüttung über Maßen anlagern und die Filteranordnung eine asymmetrische Strömung und einen asymmetrischen Verbrauch des Filtermaterials erfährt.
  • Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Filteranordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, die hinsichtlich der Zuverlässigkeit trotz signifikanter Kostenersparnis verbessert ist, ohne dass die Möglichkeit, mit gasförmigen Bestandteilen verunreinigtes Gas zu reinigen, auch im kontinuierlichen Betrieb beeinträchtigt wäre.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Erfindungsgemäß ist es besonders günstig, dass die oberste Verdichtungsschicht oder Feststoffkruste der Feststoffschüttung gleichmäßig und sicher abführbar ist. Bevorzugt erstreckt sich das Bett der Feststoffschüttung entsprechend dem natürlichen Schüttwinkel der Feststoffschüttung. Hierdurch ergibt sich eine gleichbleibende Stärke der Feststoffschüttung über ihre gesamte Länge und Breite, oder, anders ausgedrückt in gleichbleibender Strömungswiderstand und ein gleichmäßiger Verbrauch des Feststoffschüttungsmaterials. Durch das Rohgas wird aufgrund der dort eingebrachten Verunreinigungen, zu denen auch Feststoffpartikel gehören können, eine Verdichtung der Feststoffschüttung auf der schrägen Oberseite vorgenommen, die zu der erfindungsgemäß erwünschten Krustenbildung führt. Die Durchströmung von oben nach unten bewirkt eine Selbstverdichtung der Feststoffschüttung, so dass eine recht hohe Strömungsgeschwindigkeit darstellbar ist, ohne dass die Gefahr besteht, dass der Filterkuchen sich versehentlich ablöst.
  • Beim Spülen mit Spülgas wird in dem unteren Bereich der Feststoffschüttung zunächst ein Gegendruck aufgebaut. Die Kruste hat einen größeren Strömungswiderstand, so dass sie dazu neigt, sich durch den Druck von unten abzulösen. Hierdurch wird sie erfindungsgemäß über die Stützkante angehoben und kann bevorzugt als Ganzes abgeführt werden, so dass dann wiederum eine gleichmäßige Schichtdicke der Feststoffschüttung vorliegt.
  • Mit der in erfindungsgemäß besonders günstiger Ausgestaltung vorgesehener Schüttkante ist es möglich, den insofern leeren Bereich, an dem sich zuvor die Kruste angelagert hatte, umgehend aus dem Feststoffbunker nachzufüllen. Die Schüttkante ragt von oben bis zum oberen Ende des Feststoffschüttungs-Bett, und das Material der Feststoffschüttung rutscht nach, sobald dies aufgrund des natürlichen Schüttwinkels möglich ist.
  • Erfindungsgemäß besonders günstig lässt sich auch die Tatsache ausnutzen, dass durch das Einblasen von Spülgas die Feststoffschüttung gelockert wird. Hierdurch reduziert sich gleichsam automatisch der Schüttwinkel, so dass wie erwünscht die obere Verdichtungsschicht abrutschen kann.
  • Erfindungsgemäß lässt sich somit eine gleichmäßige Filternutzung gewährleisten, ohne dass die Nachteile der Flugstromabsorber in Kauf genommen werden müssten.
  • Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Filteranordnung an einem Elektroofen mittlerer Größe ist es beispielsweise möglich, die Filterfläche von 4000 m2 auf 33 m2 zu reduzieren. Dennoch ist ein störungsfreier Betrieb gewährleistet und zwar auch dann, wenn das Rohgas neben den gasförmigen Verunreinigungen wie Dioxin eine erhebliche Menge an Partikeln aufweist. Auch die Partikel setzen sich in der oberen Verdichtungsschicht oder Kruste der Feststoffschüttung schwerpunktmäßig ab.
  • Erfindungsgemäß im Zusammenhang ist es besonders günstig, dass die Feststoffschüttung von oben nach unten – bevorzugt bei schräger Neigung des Filterbetts – durchströmt wird, denn auch eine Erhöhung des Durchströmwiderstands führt dann nicht dazu, dass die Feststoffschüttung abgehoben und damit unwirksam gemacht wird.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, die Druckdifferenz eingangs- und ausgangsseitig des Filters zu messen. Bei bekannter Gasmenge ergibt sich hierdurch der Durchströmwiderstand der Feststoffschüttung, und die Einleitung von Spülgas zur Ableitung der Kruste lässt sich auch automatisiert in Abhängigkeit davon steuern, wie der Durchströmwiderstand der Feststoffschüttung zugenommen hat.
  • Bevorzugt lässt sich das Spülgas impulsartig zuleiten, so dass ein Löseimpuls zwischen Kruste und restlicher Feststoffschüttung erzeugt wird.
  • Bei einer Mehrzahl von parallelgeschalteten Filteranordnungen ist es auch möglich, trotz Aufrechterhaltung eines kontinuierlicheren Betriebs der Filteranordnung nacheinander je den Rohgaszutritt je einer Filteranordnung zu sperren und dann das Spülgas durchzuleiten. Wenn beispielsweise mindestens drei Filteranordnungen parallel durchströmbar vorgesehen sind, fällt die kurzzeitig höhere Strömungsgeschwindigkeit in den beiden anderen Filteranordnungen bei Sperrung einer Filteranordnung nicht ins Gewicht. Alternativ ist es auch möglich, mit einem recht großen Volumenpuffer zu arbeiten, der während des Spülens das Elektroofenabgas aufnimmt, so dass eine Filterreinigung möglich ist, ohne den laufenden Betrieb zu brechen.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, die Stützkante des Bettes der Feststoffschüttung nicht senkrecht oder sich schräg nach oben erstreckend vorzusehen, sondern als horizontal verlaufende Wand.
  • Am Übergang des schrägen Betts und dieser Stützwand kann dann die Düse für die Zuleitung des Spülgases angebracht sein. Durch die Einleitung eines horizontalen Spülgasimpulses wird die Haftung zwischen der auf der Stützwand schräg aufstehenden Kruste und der Stützwand aufgehoben und die Kruste rutscht über die Stützkante ab. Praktisch wird insofern durch die Zuleitung des Spülgases die Verdichtungsschicht fluidisiert.
  • Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, dass sich durch den häufigen Austausch der oberen Verdichtungsschicht eine effiziente Nutzung der Feststoffschüttung realisieren lässt. Stark verunreinigte Schüttungspartikel werden häufig ausgetauscht, während der übrige, wenig stark verdichtete Bereich der Feststoffschüttung als Puffer verbleibt.
  • Die Neigung des Filterbetts lässt sich in weiten Bereichen an die Erfordernisse anpassen. Bevorzugt wird die Neigung entsprechend natürlichem Schüttwinkel der Feststoffschüttung gewählt. Beispielsweise kann bei einer Schüttung aus kohlenstoffhaltigen Adsorbentien mit einer Partikelgröße von 2 bis 4 mm ein Schüttwinkel von 35° gegen die Horizontale richtig sein. Es versteht sich, dass der Schüttwinkel von der Partikelgröße und auch von der Oberflächenbeschaffenheit der Partikel abhängt und in weiten Bereichen an die Erfordernisse anpassbar ist. Bei Bedarf kann zur Ausfilterung von Staub der Schüttung auch Kalkstaub zugesetzt werden.
  • Besonders günstig ist die erfindungsgemäß automatische Steuerung des Nachfüllens des Filterbettes. Hierzu ist eine – bevorzugt senkrechte – Schüttkante vorgesehen, die gerade an der Oberseite des Festbettschüttung endet. Wenn die Kruste abgeht, entsteht insofern ein Leerraum zwischen der verbleibenden Schüttung und der Schüttkante. Hier rutscht dann aus dem darüberbefindlichen Bunker mit Festbettschüttung Schüttmaterial nach und verteilt sich gleichmäßig an der Stelle, die vorher von der Kruste eingenommen wurde.
  • Die abgehende Kruste lässt sich in an sich bekannter Weise leicht sammeln und beispielsweise über eine Zellradschleuse abführen.
  • Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Schnitt durch eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Filteranordnung im Filterbetrieb;
  • 2 die Filteranordnung gemäß 1, wobei Spülgas durch die Feststoffschüttung hindurchgeleitet und die Kruste der Feststoffschüttung abgeführt wird;
  • 3 der Zustand der Filteranordnung gemäß 1 und 2 während des Austauschs der Feststoffschüttung;
  • 4 eine schematische Darstellung einer modifizierten Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Filteranordnung im Aufriss;
  • 5 eine weitere schematische Darstellung der Fiteranordnung nach 4, gemäß dem Schnitt A;
  • 6 eine Darstellung eines Teils der erfindungsgemäßen Festbettschüttung, unter Darstellung einer Spülgasdüse; und
  • 7 die Darstellung gemäß 6, während des Abgangs der Kruste.
  • Die in 1 darstellte Filteranordnung 10 weist eine Feststoffschüttung 12, von der ein Vorrat in einem Bunker 14 oberhalb eines Filterbettes 16 aufgenommen ist. Das Filterbett 16 erstreckt sich schräg zur Horizontalen in einem Winkel beispielsweise zwischen 20° und 60° und im dargestellten Ausführungsbeispiel von etwa 35°. Das Filterbett 16 ist an seiner unteren Seite abgeschlossen durch eine Stützwand 20 mit einer Stützkante 22, die die Höhe, also die Stärke der Feststoffschüttung im Filterbett 16, bestimmt. Die Neigung des Filterbetts 16 entspricht dem natürlichen Schüttwinkel, so dass die Stärke der Feststoffschüttung innerhalb des Betts in jeder Richtung, also in Zeichnungsebene aber auch quer zur Zeichnungsebene, gleich ist.
  • Die Feststoffschüttung, die in dem Filterbett 16 aufgenommen ist, erstreckt sich quer durch ein Filtergehäuse 24. An der Unterseite des Filterbetts 16 ist eine schräge Sperrwand 26 ausgebildet, die den Übertritt von Rohgas von der Filteroberseite zur Filterunterseite verhindert. An einer Einlassöffnung 30 eintretendes Rohgas 32 muss daher die Feststoffschüttung 12 in dem Filterbett 16 durchtreten, um die erfindungsgemäße Filteranordnung 10 über die Auslassöffnung 34 wieder verlassen zu können.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Feststoffschüttung 12 aus reinem kohlenstoffhaltigen Adsorbens und lässt sich in dem Temperaturbereich, in dem das Rohgas 32 eintritt, zur Reinigung des Rohgases gut verwenden. Nach Gebrauch läßt sich die mit Dioxinen verunreinigte Kohlenstoff-Schüttung dem Elektroofen erneut zuführen, wo dank der Temperaturen von etwa 1100 Grad Dioxin unschädlich gemacht wird.
  • Gasförmige Verunreinigungen wie beispielsweise durch Dioxine werden durch die Kohlenstoffbestandteile der Feststoffschüttung absorbiert, während etwaige zusätzloich vorgesehene Kalkstaub-Bestandteile der Ausfilterung von Feststoffpartikeln dienen können.
  • Unterhalb der Stützkante 22 ist eine Zellradschleuse 40 vorgesehen, deren Funktion weiter unten erläutert ist.
  • Ferner weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Auslassöffnung 32 eine Sperrklappe 42 auf. Im Filterbetrieb, wie es in 1 dargestellt ist, ist diese Sperrklappe 42 offen. Ferner erstreckt sich oberhalb der Auslassöffnung 34 eine Spülgasdüse 44. Die Spülgasdüse 44 ist mit einem Schieber 46 versehen und so ausgerichtet, dass sie schräg von unten auf das Filterbett 16 trifft.
  • Nach der Realisierung einer gewissen Betriebszeit der Filteranordnung hat sich durch das durchströmende Rohgas 32 auf der Feststoffschüttung 12 in dem Filterbett 16 eine Verdichtungsschicht oder Kruste 50 gebildet, die stark verunreinigt ist. Durch die Verdichtung steigt der Strömungswiderstand der Filteranordnung an, und beim Überstreiten eines gewissen Differenzdrucks zwischen Einlassöffnung 30 und Auslassöffnung 34 der Filteranordnung 10 erfolgt ein Auslösen des Filterreinigungsschritts. Hierzu wird die Sperrklappe 42 geschlossen und der Schieber 46 schlagartig geöffnet. Spülgas 52 tritt dann aus der Spühgasdüse 44 ein und trifft von unten auf das Filterbett 16. Bevorzugt ist der Auftreffpunkt der Achse der Spülgasdüse auf dem Filterbett so gewählt, dass er in den unteren Bereich des Filterbetts 16 fällt. Hierdurch wird die Kruste 50 zunächst dort und dann insgesamt fluidisiert und rutscht gemäß den Pfeilen in 2 über die Stützkante 22 ab. Sie fällt in einen Schacht, der zwischen dem Filtergehäuse 24 und der Sperrwand 26 ergibt und gelangt in der Bereich der Zellradschleuse 40, wo die Kruste abgeführt wird. Nachdem die Kruste insgesamt abgerutscht ist, wird der Schieber 46 wieder geschlossen und die Sperrklappe 42 wieder geöffnet. Hierdurch wird der Filterbetrieb wieder aufgenommen.
  • Aus 3 ist ersichtlich, in welcher Weise auch ein Gesamtaustausch durch der Feststoffschüttung 12 des Filterbetts 16 erfolgen kann. Hierdurch wird entweder über einen längeren oder stär keren Spülgasimpuls, entsprechend dem größer dargestelltem Pfeil in 3, die gesamte Filterbett-Feststoffschüttung ausgeblasen. Alternativ ist es auch möglich, die Stützwand 20 kurzzeitig abzuklappen, so dass die Feststoffschüttung 12 insgesamt wegrutscht.
  • Wie aus den 1 bis 3 ersichtlich ist, erstreckt sich eine Schüttkante 52 bis zur Oberseite der Feststoffschüttung 12, die in dem Filterbett 16 aufgenommen ist. Diese Schüttkante 52 bestimmt die Stärke der Schüttung im Filterbett und ist auf die Höhe der Schützwand 20 abzustimmen, so dass weder dauernd Feststoffschüttung 12 nachrutscht noch die Stützwand 20 eine Höhe hat, die die Spülung des Filters erschwert.
  • Aus 4 ist eine modifizierte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Filteranordnung ersichtlich. Dort ist ein Container 60 vorgesehen, der beispielsweise als Euro-Container mit einer Grundfläche von 2,35 m × 2,70 m hochkant aufgestellt ist.
  • Im oberen Bereich ist der Bunker 14 für die Feststoffschüttung 12 auf genommen.
  • Wie aus den 4 und 5 ersichtlich ist, erstrecken sich mehrere Filterbetten 16 übereinander und nebeneinander. Übereinander angeordnete Filterbetten oder Filteranordnungen werden parallel von Rohgas 32 durchströmt, wie es aus 5 ersichtlich ist. Pro Filterbett ist insofern eine Sperrklappe 42 vorgesehen (vgl. 5), so dass eine separate Steuerung des Reinigungsbetriebs möglich ist.
  • Aus 4 ist auch ersichtlich, dass das Bett tatsächlich siebartig ausgebildet ist und Öffnungen 62 aufweist, deren Durchmesser an die Korngröße der Schüttung 12 angepasst ist, so dass die Schüttung 12 das Filterbett nicht durchtreten kann.
  • Die erfindungsgemäße Krustenabfuhr erfolgt in der Weise gemäß 2, wobei aus 4 und 5 auch Spülgasdüsen 44 schematisch ersichtlich sind, in dem in 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Stützwand 20 je senkkrecht und die Abfuhr der Kruste 50 erfolgt den Wänden des Containers 60 benachbart. Die auf gleicher Höhe angeordneten Filteranordnungen haben dementsprechend bei dieser Lösung einen dachförmigen oder ggf. einen walmdachförmigen Aufbau. Wie aus 5 ersichtlich ist, kann dementsprechend die Kruste über Ihre gesamte Höhe und Breite leicht abrutschen, ohne dass es bei der Krustenabfuhr zu Behinderungen kommen könnte.
  • Aus 6 ist eine modifizierte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Filteranordnung im Detail ersichtlich. Bei dieser Ausführungsform ist die Spülgasdüse 44 unmittelbar an das Bett angeschlossen. Die Stützwand 20 erstreckt sich als horizontaler Bereich. Die Feststoffschüttung 12 zusammen mit der Kruste 50 liegt dort auf und ist dort abgestützt, entsprechend dem Schrägstellungswinkel des Betts 16. Der Stützbereich der Kruste 50 ist noch deutlich von der Stützkante 22 beabstandet.
  • Aus 7 ist der Filterreinigungsbetrieb ersichtlich. Durch die Zuleitung von Spülgas 52 durch die Spülgasdüse 44 wird die Haftung im Stützbereich 64 aufgehoben. Die Kruste 50 wird fluidisiert und rutscht zusammen mit einem gewissen Teil der Feststoffschüttung 12 im Übergangsbereich zwischen dem schrägen Bereich des Betts 16 und der Stützwand 20 über die Stützkante 22 ab, wie es aus 7 ersichtlich ist.
  • Bevorzugt erfolgt hier eine impulsartige Beaufschlagung mit Spülgas 52, die aufgrund der engen Zuführung über die unmittelbar angrenzende Spülgasdüse 44 besonders wirksam ist.

Claims (16)

  1. Filteranordnung für das Reinigen von Gas, wobei mindestens ein gasförmiger und ggf. auch flüssige und/oder feste Bestandteile aus einem Rohgas ausfilterbar sind, mit einem schrägen Bett, in welchem eine filternde Feststoffschüttung gegen eine Stützkante abgestützt ist, wobei die Feststoffschüttung von Rohgas schräg von oben nach unten durchtretbar ist, und wobei ein Spülgas der Feststoffschüttung zuleitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spülgas (52) die Feststoffschüttung (12) schräg von unten durchtritt und mit dem Spülgas (52) eine obere Verdichtungsschicht oder Kruste (50) der Feststoffschüttung (12) ablösbar ist, welche über die Stützkante (22) frei abführbar ist.
  2. Filteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Spülgas (52) die Verdichtungsschicht der Schüttung von unten ablösbar ist.
  3. Filteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststoffschüttung (12) von dem Spülgas (52) über ihre Länge und Breite gleichmäßig durchströmbar ist.
  4. Filteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kruste (50) der Feststoffschüttung (12) einen Rutschauslass aufweist, der mindestens die Breite der Feststoffkruste hat.
  5. Filteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die schrägen Betten (16) der Filteranordnung (10) dachförmig oder walmdachförmig angeordnet sind.
  6. Filteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die gesamte Länge und Breite des Bettes (16) Spülgasdüsen (44) gleichmäßig verteilt sind, über welche Spülgas (52) der Feststoffschüttung (12) schräg unten zuleitbar ist.
  7. Filteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spülgas (52) impulsförmig abgebbar ist.
  8. Filteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Stützkante (22) im Wesentlichen senkrecht zum Bett an einer Stützwand (20) erstreckt und die Feststoffschüttung (12) über die Länge des Bettes (16) im Wesentlichen die gleiche Stärke aufweist.
  9. Filteranordnung nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkante (22) sich horizontal an einer Stützfläche erstreckt und insbesondere eine Spülgasdüse (44) der Auftrefflinie zwischen Bett und Stützkante (22) benachbart ausgebildet ist.
  10. Filteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu den gasförmigen Bestandteilen Dioxin gehört und die filtrierende Feststoffschüttung (12) Kohlenstoff als Adsorbens aufweist und in einem Temperaturbereich von mehr als 80°C und weniger als 280°C, insbesondere in einem Temperaturbereich zwischen 120°C und 180°C, betreibbar ist.
  11. Filteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filteranordnung (10) für eine Strömungsgeschwindigkeit mehr als 50 cm/s, insbesondere von etwa 1 m/s, ausgelegt ist.
  12. Filteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Filteranordnung (10) in einem hochkantstehenden Container, insbesondere einem Euro-Container, eingebaut ist.
  13. Filteranordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkante (22) an einer Wand ausgebildet ist, die sich der Containerwand benachbart erstreckt.
  14. Filteranordnung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Filterbetten (16) übereinander angeordnet sind, und parallel und/oder nacheinander durchströmbar sind.
  15. Filteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bunker (14) mit nachfüllbarer Festbettschüttmaterial oberhalb des Bettes (16) angeordnet ist und eine Schüttkante (52) die Höhe oder Stärke der Schüttung auf dem Bett (16) festlegt.
  16. Filteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausblasen der Kruste (50) die Schüttung aus dem Bunker (14) entsprechend der Wirkung einer Schüttkante (52) automatisch nachrutscht.
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