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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ein Filtrationsverfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
10.
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In
der Fachliteratur werden mit den Oberbegriffen „Filtervorrichtungen" oder „Filteraufbauten" Hilfseinrichtungen
bezeichnet, auf oder mit denen in Flüssigkeiten oder Gasen gelöste Stoffe
beliebigen Aggregatzustands oder Schweb- und Trübstoffe beliebigster Form vom
Lösungsmittel
getrennt und entfernt werden.
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Die
zu filtrierende Flüssigkeit
wird als „Suspension" und die den Filter
durchlaufende gereinigte Flüssigkeit
wird als „Filtrat" bezeichnet. Das
auf dem Filter verbleibende feste Material heißt „Rückstand" und wird auch als „Filterkuchen" bezeichnet.
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Als „Filtermittel" werden geeignete
Hilfsvorrichtungen, Werkstücke,
Beschichtungen oder Werkstoffe bezeichnet, welche zur Filtration
notwendig sind. Bekannt sind verschiedenste Realisierungsformen
für Filtermittel
aus allen nur erdenkbaren Materialkombinationen, Kunststoffen, Keramiken
oder Edelmetallen in verschiedenster Porosität und Grundstruktur.
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Zur
Verbesserung der Filtrationsleistung von Filtervorrichtungen mit
scheibenförmigen
Filtermitteln ist bekannt, hintereinander über eine Welle angeordnete
Filtermittel mit Hilfe eines externen Motors in Rotation zu versetzen.
Dadurch wird auf der Filtermitteloberfläche eine Querströmung, der
so genannte Cross-Flow erzeugt. Diese Querströmung verhindert ein Zusetzen
der Filtermitteloberfläche.
In der Praxis erwies sich diese Maßnahme jedoch als nicht ausreichend.
Es kam trotzdem zu der Ausbildung von Rückständen. Weiterhin erwiesen sich
die Vorrichtungen auch dahingehend als nachteilig, dass sich bei
einer höheren
Drehgeschwindigkeit des Filtermittelpaketes eine stehende Wassersäule ausbildet,
die die Filtration nahezu zum Erliegen bringt. Zur Verhinderung
des Aufbaus stehender Wassersäulen
ist bekannt, mechanische Stromstörer
einzubauen. Hierbei handelt es sich um mechanische Strukturen, bspw.
in der Art von Kämmen,
die im Filterbehälter mit
angeordnet sind und sich in der Regel sowohl zwischen Behälterwand
und Filtermittelpaket als auch zwischen den einzelnen Filtermittelscheiben
erstrecken. Die rotierende Strömung,
die durch das Drehen des Filtermittelpaketes erzeugt wird, wird
immer wieder an diesen Stromstörern
gestört,
so dass Verwirbelungen auftreten, die zum Einen den Filterkuchenabtrag
verbessern und zum Anderen das Aufbauen einer stehenden Suspensionssäule verhindern.
Nachteilig an den mechanischen Stromstörern ist, dass sich Schattenbereiche
um diese herum ausbilden, an denen nicht nur der Abtrag des Filterkuchens
verhindert wird, sondern sich im Gegenteil sogar Material ansammelt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher, eine eingangs beschriebene
Filtervorrichtung mit rotierenden scheibenförmigen Filtermitteln und das dazugehörige Filtrationsverfahren
derart zu verbessern, dass der Abtrag von Rückständen auf der Filtermitteloberfläche weiter
verbessert wird und ein Aufbau eines Filterkuchens möglichst
verhindert bzw. stark reduziert wird, um einen störungs- und
wartungsarmen Betrieb zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Filtervorrichtung nach Anspruch 1 und ein Filtrationsverfahren
nach Anspruch 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Filtervorrichtung weist
einen Behälter
auf, in dem zumindest ein scheibenförmiges Filtermittel angeordnet
ist. Weiterhin hat der Behälter
zumindest eine Suspensionszuleitung und eine Suspensionsableitung
und zumindest eine Filtratableitung. Das Filtermittel ist erfindungsgemäß rotierbar,
wodurch eine Strömung über dem
Filtermittel erzeugbar ist. Durch die Rotation des Filtermittels wird
die in dem Behälter
befindliche Suspension in eine rotatorische Bewegung versetzt. Über die
Suspensionszuleitung ist zusätzliche
Suspension in den Behälter
einströmbar,
wobei die Suspensionszuleitung so angeordnet ist, dass die einströmende Suspension,
die durch die Rotation der Filtermittel bewirkte rotatorische Bewegung
der Suspension stört. Die
gleichmäßig rotierende
Strömung
der Suspension wird zumindest lokal unterbrochen.
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Anstelle
eines statischen, mechanischen Stromstörers ist erfindungsgemäß folglich
ein kinematischer Stromstörer
vorgesehen, indem Suspension gezielt in den Behälter so eingeströmt wird,
dass die einströmende
Suspension die rotierende Strömung,
welche durch die Rotation der Filtermittel erzeugt wird, behindert
und von ihrer Bahn ablenkt. Die einströmende Suspension hat hierfür bspw.
einen von der Rotationsströmung
abweichenden Strömungswinkel.
Es wird die Suspension also schräg eingeströmt. Unter
dem Begriff „schräges Einströmen von
Suspension" wird
verstanden, dass die Suspension dem Behälter in einem Winkel zugeführt wird, der
von der Geraden, die sich von der Öffnung der Suspensionszuleitung
zu der Längsachse
des Behälters
erstreckt, abweicht. Man könnte
diese Art des Einströmens
auch als tangentiales Einströmen
oder als radiales Einströmen
bezeichnen. Die Strömungsrichtungen
der einströmenden
Suspension und die der rotierenden Suspension weichen bevorzugt
voneinander ab. Sie können
sogar einander entgegengesetzt sein.
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Nach
den Formeln für
eine gleichmäßige Rotation ω = 2πf, [s
–1]
und für
eine gleichmäßig beschleunigte
Rotation
[s
–1],
wobei ω =
Winkelgeschwindigkeit, α =
Winkelbeschleunigung, f = Frequenz und φ = überstrichener Winkel [rad]
sind, könnte
die Beziehung auch so ausgedrückt
werden, dass eine gleichmäßig beschleunigte
rotatorische Suspensionsbewegung, die durch die Rotation der Filterscheiben
beschleunigt wird, durch Suspensionszuströmung, die von dem Beschleunigungswinkel α abweicht,
in ihrer gleichmäßigen Rotation ω unterbrochen
wird. Der Filtrateinströmwinkel β ist dabei
bevorzugt ungleich dem Beschleunigungswinkel α.
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Alternativ
könnte
auch eine Stromstörung über eine
gepulste Zuströmung
der Suspension erfolgen. Hierdurch wird die rotierende Suspension
fortlaufend lokal kurzzeitig beschleunigt.
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Die
Erfinder haben überraschend
gefunden, dass die Kombination von rotatorischer Strömung und
dazu schräg
auftreffender Suspensionsströmung nicht
nur einen verbesserten Partikelabtrag bewirkt, sondern es auch ermöglicht,
die Filtervorrichtung vergleichsweise wenig aufwendig zu konstruieren.
Die „kinematische" Stromstörung erwies
sich gegenüber der
mechanischen Stromstörung
als überlegen,
sowohl hinsichtlich des Partikelabtrags als auch hinsichtlich der
Standzeiten. Zwar sind im Grunde sowohl Filtervorrichtungen, bei
denen durch die Rotation des Filtermittelpaketes ein Cross-Flow
erzielt wird, als auch Filtervorrichtungen, bei denen ein Cross-Flow über das
gezielte Einströmen
von Suspension bewirkt wird, bekannt, dennoch kann die vorliegende
Erfindung nicht als eine bloße
nahe liegende Kombination angesehen werden. Jedes dieser bekannten
Verfahren bzw. Filtervorrichtungen bewirkt bereits für sich einen
Abtrag von Partikeln von der Filteroberfläche. Es war nicht vorherzusehen, dass
gezieltes Einströmen
von Suspension zusätzlich
zur Suspensionsrotation den Partikelabtrag verbessern würde. Im
Gegenteil, die Entwicklung von Filtervorrichtungen ging von solchen
mit rotierenden Filtermittelpaketen weg, da die hierfür notwendigen Drehdurchführungen
als nachteilig angesehen worden sind. Nun stellte sich heraus, dass
bei gezieltem Einströmen
von Suspension mechanische Stromstörer entfallen können, was
den Aufbau dieser vorbekannten Filtervorrichtungen erheblich vereinfacht. Dass
dabei auch noch der Partikelabtrag verbessert wird im Vergleich
mit mechanischen Stromstörern, ebenso
wie im Vergleich mit herkömmlichen
rotierenden Filtermittelpaketen ohne Stromstörer, sowie mit herkömmlichen
Filtervorrichtungen, die einen Cross-Flow durch Einströmen von
Suspension erzeugen, war nicht vorherzusehen.
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Erfindungsgemäß wird die
Rotation des Filtermittels mit Hilfe eines Antriebes, bspw. einem elektrischen
Antrieb, bewirkt. Alternativ ist vorgesehen, dass das Filtermittel
durch die einströmende
Suspension rotierbar ist. Hierfür
können
z. B. am Rand des Filtermittels Strukturen in der Art von Flügeln oder Rotorschaufeln
ausgebildet sein, an denen die einströmende Suspension angreifen
kann und so dieses Filtermittel in Rotation versetzt. Prinzipiell
können solche
Strukturen an jedem einzelnen Filtermittel vorgesehen sein, so dass
jedes einzelne Filtermittel gesondert in Rotation versetzt wird.
Werden dabei verschiedene Anströmgeschwindigkeiten
gewählt,
so entstehen bereits durch die Rotation Verwirbelungen, welche den
Partikelabtrag verbessern. Weiter ist es auch möglich ein Paket an Filtermitteln
mit Hilfe eines einzigen oder mit Hilfe von mehreren einzelnen durch die
Strömung
angetriebenen Filtermitteln rotieren zu lassen, indem das Filtermittelpaket
bspw. über
eine Welle drehbar gelagert ist. Anstelle des Vorsehens von entsprechenden
Strukturen direkt an einem Filtermittel können auch gesonderte Antriebseinrichtungen
in der Art von bspw. Antriebsrädern
vorgesehen sein, die nur dem Zweck dienen, das Filtermittel bzw. das
Filtermittelpaket in Rotation zu versetzen. All diesen Ausführungen
ist gemeinsam, dass ein externer motorischer Antrieb vollständig entfällt und
die Filtermittel allein über
die einströmende
Suspension in Rotation versetzt werden. Neben dem Antrieb dienenden
Suspensionszuleitungen sind dann noch zusätzlich Suspensionszuleitungen
vorgesehen, welche nur dem Zweck dienen, die durch die Filtermittelrotation bewirkte
Strömung
zu stören.
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Das
Grundprinzip der Erfindung liegt folglich darin, dass eine rotierende
Grundströmung
erzeugt wird, in der Regel durch Rotation von zumindest einem Filtermittel,
und dass diese Grundströmung
der Suspension durch das Einströmen
von Suspension gestört
wird, wodurch der Partikelabtrag auf der Filtermitteloberfläche verbessert
wird.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:
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1:
eine teilweise geschnittene, perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Filtervorrichtung;
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2:
eine teilweise geschnittene, perspektivische Darstellung eines weiteren
Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Filtervorrichtung;
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3:
einen Längsschnitt
durch einen Teilbereich noch eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Filtervorrichtung;
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4:
einen Längsschnitt
durch noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer Filtervorrichtung;
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5:
einen Schnitt entlang der Linie V-V der 4; und
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6:
einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der 4.
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Wie
aus 1 ersichtlich, weist die erfindungsgemäße Filtervorrichtung 1 einen
Behälter 2 auf,
in dessen Behälterwand 7 mehrere
Suspensionszuleitungen 3 und Suspensionsableitungen 4 angeordnet
sind. Aus der Darstellung wird deutlich, dass sich der Querschnitt
der Suspensionszuleitungen 3 zum Behälterinnenraum 10 hin
verjüngt,
wohingegen der Querschnitt der Suspensionsableitungen 4 gleichbleibend
bzw. erweitert ist. Im Behälterinnenraum 10 sind
eine Anzahl an scheibenförmigen
Filtermitteln 6 angeordnet. Die Anordnung der Filtermittel erfolgt über einer
Längsachse
L des Behälters 2,
die im Ausführungsbeispiel
der 1 mit der Filtratableitung 5 zusammenfällt. In
diesem Ausführungsbeispiel
fallen die Längsachse
L des Behälters 2 und
die Längsachse
des Filtermittelpaketes zusammen. Die Zuleitung der Suspension ist
durch die Pfeile 13, deren Ableitung durch die Pfeile 14 und
die Ableitung des Filtrats durch den Pfeil 15 dargestellt.
Der Behälter
weist überdies
einen Behälterdeckel 9,
der den Behälter 2 nach
oben hin begrenzt, und einen Behälterboden 8 auf,
der ihn nach unten hin begrenzt. Der Behälterboden 8 ist im
Ausführungsbeispiel
der 1 trichterförmig
gestaltet und mit einem Partikelablass 11 (Pfeil 12)
versehen.
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Die
Filtermittel 6 sind drehbar angeordnet, wie angedeutet
durch den Pfeil 17. Das Filtermittelpaket rotiert um die
Längsachse
L. Angetrieben wird es von einem nicht dargestellten Motor. Die
Abdichtung der Filtervorrichtung 1 kann zum Beispiel über eine
Gleitringdichtung 20 im Behälterdeckel 9 erfolgen.
Durch die Rotation der Filtermittel 6 wird die im Behälter 2 befindliche
Suspension in Strömung
versetzt. Sie strömt
in Rotationsrichtung der Filtermittel 6 um die Längsachse
L herum. Diese Strömung
der Suspension ist in 1 durch die Pfeile 16 wiedergegeben.
Durch die Strömung
wird eine Überströmung der
Filtermittel 6 bewirkt. Eine zweite, von dieser Strömung abweichende
Strömung,
wird durch den Einstrom von Suspension über die Suspensionszuleitungen 3 erzeugt;
dargestellt durch die Pfeile 18. Diese Strömung 18 ist
in der Ausführung
der 1 der Strömung 16 in
etwa entgegengesetzt. Die durch die Filtermittelrotation bewirkte
Strömung
dreht sich in diesem Beispiel im Uhrzeigersinn um die Längsachse
L und die Strömung
durch den Einstrom von Suspension dreht sich im Gegenuhrzeigersinn
um diese Achse. Es treffen die beiden Strömungen im Einströmbereich
des Suspension folglich aufeinander, wodurch Verwirbelungen und
Störungen
in der Strömung
erzeugt werden. Durch diese Störungen
in der Strömung
wird der Partikelabtrag der rotierenden Strömung 16 weiter verbessert
und es wird das Ausbilden einer stehenden Suspensionssäule verhindert.
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Bevorzugt
ist jedem Filtermittel 6 zumindest eine Suspensionszuleitung 3 zugeordnet.
Der Einsatz aus einer oder mehreren Düsen bestehenden Einlassvorrichtungen,
die Suspensionszuleitungen 3, führt auf Grund des erheblich
verringerten Querschnitts von typischerweise wenigen Millimetern
lokal zu erhöhten
Strömungsgeschwindigkeiten.
Die Suspensionszuleitungen 3 können aus einer bzw. mehreren
Einzeldüsen
bestehen oder können
Konfigurationen annehmen, die aus mehreren Düsen bestehen (z.B. schwenkbare
oder quasistationäre
Kammstrukturen). Sie sind punktförmig
an verschiedenen Positionen im Behälter 2 angeordnet
und sind ggf. mit verschiedenen Drücken, Durchmessern und Anströmgeschwindigkeiten
beaufschlagbar, um die auf die Rotationsströmung durch die Filtermittel 6 auftreffende
Strömung
hinsichtlich der Strömungsform
und -geschwindigkeit gezielt zu beeinflussen.
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Die
Filterung der Suspension erfolgt über die Filtermittel 6 hin
zur Filtratableitung 5. Es sei darauf hingewiesen, dass
die Filtratableitung 5 z.B. auch über den Behälterboden 8 erfolgen
kann, nicht nur wie dargestellt über
den Behälterdeckel 9.
Im Ausführungsbeispiel
der 1 sind der besseren Darstellbarkeit halber lediglich
einige wenige Filtermittel 6 und die dazugehörigen Suspensionszuleitungen 3 und
-ableitungen 4 dargestellt. Es können jedoch, lediglich von
der gewünschten
Filterleistung und den räumlichen
Gegebenheiten abhängig,
eine annähernd
beliebige Anzahl an Filtermitteln 6 übereinander angeordnet und
die Suspensionszu- und -ableitungen 3, 4 entsprechend
zugeordnet werden. Weiterhin können
auch mehrere Filtermittelstapel in einem Gehäuse angeordnet werden. In der 1 sind lediglich
eine Suspensionszuleitung 3 und eine entsprechende Suspensionsableitung 4 pro
Filtermittel 6 dargestellt. Da die Filtermittel rotieren,
ist dies ausreichend, um eine Störung
der rotierenden Strömung
zu erzielen. Es ist jedoch ebenfalls vorgesehen, dass mehrere annähernd gleichmäßig horizontal über die Behälterwand 7 verteilt,
angeordnet werden.
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Die
Suspension kann zur Stromstörung
kontinuierlich eingeströmt
werden. Sie kann aber auch nur zeitweilig eingeströmt werden
oder in bestimmten Intervallen, zum Beispiel in Form einer pulsierenden Strömung. Auch
die Beimischung von Luft ist vorgesehen.
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In 2 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Filtervorrichtung 200 in perspektivischer, teilweise geschnittener
Darstellung gezeigt. Die Filtervorrichtung 200 weist einen
Behälter 202 auf,
der Behälterwand 207,
Behälterdeckel 209 und
Behälterboden 208 aufweist.
In der Behälterwand 207 sind
Suspensionszuleitungen 203 angeordnet (Pfeil 213).
Die Suspensionszuleitungen 203 reichen in den Behälterinnenraum 210 hinein,
zwischen die Filtermittel 206. Dort strömen sie Suspension über Düsen 223 auf
die Oberflächen
der Filtermittel 206. Die Filtermittel 206 rotieren,
ermöglicht
durch die Gleitringdichtungen 220, um die Längsachse
L der Filtervorrichtung 200 – im Ausführungsbeispiel der 2 im
Uhrzeigersinn (Pfeil 217) – wodurch eine rotierende Strömung erzeugt
wird, angedeutet durch die Pfeile 216 (vgl. 1).
Die Strömung
rotiert dabei in Ebenen parallel zu den Ebenen der Filtermittel 206. Über die
Suspensionszuleitungen 203 wird Suspension eingeströmt, die
in diesem Ausführungsbeispiel
nicht der rotierenden Strömung
(Pfeil 216) entgegengesetzt ist, sondern die in einem Winkel β zu der Ebene
der Filtermittel und damit der rotierenden Strömung eingeströmt wird
(Pfeil 218). Dadurch wird eine Strömungsstörung erzeugt, die den Partikelabtrag
auf der Filtermitteloberfläche
weiter verbessert. Es können
pro Suspensionszuleitung 203 mehrere oder auch nur eine Düse 223 vorgesehen
sein, im Ausführungsbeispiel der 2 sind
es drei. Die Suspensionszuleitungen 203 können dabei
ortsfest oder schwenk- bzw. drehbar ausgeführt sein. Die Ableitung der
Suspension kann in üblicher
Weise erfolgen und ist nicht dargestellt. Die Filtratableitung kann über die
Achse des Behälters 202 erfolgen,
wo die Filtratableitung 205 (Pfeil 215) angeordnet
sein kann. Ein Partikelablass 211 (Pfeil 212)
kann wiederum vorgesehen sein.
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3 zeigt
eine systematische Darstellung eines Längsschnittes durch einen Teilbereich
eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Filtervorrichtung 500.
Hierbei ist vorgesehen, dass zumindest die Suspensionszuleitungen,
aber auch die Suspensionsableitungen in unterschiedlichen Höhen, anders
ausgedrückt
in unterschiedlichen Ebenen in Relation zu den Ebenen E eines jeden
Filtermittels 605, 605' um den Umfang des Behälters angeordnet
sein können.
In 3 sind der besseren Darstellbarkeit halber lediglich
die Suspensionszuleitungen 530, 531, 532 und 533 eingetragen; die
Suspensionsableitungen sind nicht dargestellt. Sie können jedoch
sowohl in bekannter Weise, d.h. wie unter den übrigen Fig. beschrieben, ausgebildet sein,
als auch ähnlich
versetzt angeordnet sein wie die Suspensionszuleitungen 530–533.
Weiterhin ist in 3 lediglich ein Ausschnitt dargestellt,
der beispielsweise einem mittleren Bereich einer Filtervorrichtung
entnommen sein könnte,
mit Filtermitteln 506, 506', Behälterwand 507, Suspensionssammelzuleitungen 523,
Suspensionszuleitungen 530–533 und Filtratableitung 505 (Pfeil 515).
In der Behälterwand 507 sind
um den Umfang des Behälters
verteilt mehrere Suspensionszuleitungen 530–533 ausgebildet.
Diese befinden sich relativ zueinander auf unterschiedlichen Höhen des
Behälters.
Die Suspensionszuleitungen 530 und 533 befinden
sich auf ungefähr derselben
Höhe – in etwa
mittig zwischen zwei benachbarten Filtermitteln 506, 506' – wobei
diese Mitte durch die strichpunktierte Linie Z angedeutet ist. Die Suspensionszuleitung 531 ist
dagegen etwas oberhalb dieser Ebene angeordnet und die Suspensionszuleitung 532 etwas unterhalb.
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Die
Suspension wird zunächst
in den Suspensionssammelzuleitungen 523 zugeführt (Pfeile 513),
von wo aus sie über
die Suspensionszuleitungen 530–533 dem Inneren des
Behälters
zugeführt wird
und die rotierende Strömung,
erzeugt durch die (nicht dargestellte) Rotation der Filtermittel,
stört und verwirbelt.
Da sich durch die geschnittene Darstellung eine Aufsicht auf die
Behälterinnenwand 512 ergibt,
sind die Suspensionssammelzuleitungen 523 der Suspensionzuleitungen 531 und 532 strichliert dargestellt;
sie befinden sich in bzw. hinter der Behälterwand 507. Selbiges
gilt für
die Suspensionszuleitungen 531 und 532, von denen
lediglich die Austrittsöffnung
mit im Vergleich zur Zuführung
verringertem Querschnitt sichtbar ist (vgl. Suspensionszuleitungen 530, 533),
der Rest ist ebenfalls strichliert dargestellt.
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Die 4 bis 6 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Filtervorrichtung 600 weist eine Anzahl
an Filtermitteln 606 auf. Das Filtrat wird über die
Filtratableitung 605 abgeleitet, angedeutet durch den Pfeil 615.
Ferner sind jedem Filtermittel 606 Suspensionszuleitungen 603 und Suspensionszuleitungen 604 zugeordnet.
Jede Suspensionszuleitung 603 und jede Suspensionsableitung 604 der
Behälterwand 607 münden in
eine Suspensionssammelzuleitung 623 bzw. eine Suspensionssammelableitung 624, über die
die Suspension der Filtervorrichtung 600 zugeführt (Pfeil 613)
bzw. abgeführt
(Pfeil 614) wird. Die Filtermittel 606 sind über der
Filtratableitung 605 befestigt, d.h. zentral gelagert.
Eventuell sich ansammelnde Feststoffe und Partikel können über einen
Partikelablass 611 im Behälterboden 608 abgeführt werden
(Pfeil 612).
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Um
eine rotierende Strömung
der Suspension in dem Behälterinnenraum 610 zu
erzeugen (vgl. Schnitt V-V, 5), wird
durch einströmende
Suspension (Pfeil 617) ein mit dem Filtermittelpaket verbundenes
Flügelrad 650 angetrieben.
Hierdurch werden die Filtermittel 606 in Drehung versetzt,
was wiederum die Suspension zur Rotation um die Längsachse
des Filtermittelpaketes und damit in diesem Ausführungsbeispiel des Behälters 602 bringt.
Im Ausführungsbeispiel
der 4–6 ist
ein Flügelrad 650 vorgesehen.
Es können
jedoch auch mehrere solcher Antriebsmittel in einer Filtervorrichtung vorgesehen
sein. Die rotierende Suspension ist durch den Pfeil 616 angedeutet.
Die einströmende Suspension,
die das Flügelrad 650 antreibt,
ist durch den Pfeil 617 verbildlicht.
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Zur
Störung
der rotierenden Strömung
sind wiederum Suspensionszuleitungen 603 vorgesehen (vgl.
Schnitt VI-VI in 6). Aus der Darstellung der 6 wird
deutlich, dass diese in verschiedenen Orientierungen vorgesehen
sein können,
so dass Suspension zur Störung
der Strömung
in diverse Richtungen eingeströmt
wird (Pfeile 618, 619). Die Suspensionszuleitungen 603b und 603d sind
identisch, nämlich
linkstangential ausgerichtet, der Einstrom erfolgt folglich im Gegenuhrzeigersinn.
Die Suspensionszuleitungen 603a und 603c sind
dagegen rechtstangential ausgerichtet, so dass der Einstrom im Uhrzeigersinn
erfolgt. Damit wird eine ausgezeichnete Verwirbelung erzielt. Auch
die Suspensionsableitungen 604 können variierend ausgerichtet
sein. Die Suspensionsableitungen 604a und 604c sind rechtstangential
ausgerichtet, wohingegen die Suspensionsableitungen 604b und 604d linkstangential angeordnet
sind.