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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Ablaufkörper zum Abführen einer
Flüssigkeit
durch Druckströmung,
insbesondere zum Entwässern
einer Fläche,
mit einem Ablaufstutzen, in dem die Druckströmung ausbildbar ist. Die Erfindung
bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Abführen von Flüssigkeit durch Druckströmung.
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Zur
Entwässerung
von Dächern
oder anderer Flächen
werden üblicherweise
Ablaufkörper
der eingangs genannten Art eingesetzt, die beispielsweise von der
Anmelderin hergestellt und angeboten werden.
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Ein
solcher Ablaufkörper
besteht aus einem Rohr (Ablaufstutzen) und einem mit dem Rohr verbundenen
Aufsatz, wobei der Rohrquerschnitt bezogen auf den Querschnitt des
Aufsatzes verengt ist. Der Aufsatz ist mit einem Rost versehen,
der eine Einlauföffnung
des Ablaufkörpers
abdeckt. Das Rohr ist mit einer in das Abwassersystem führenden
Rohrleitung verbunden.
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Niederschlagswasser
läuft durch
den Rost in den Aufsatz und von dort weiter in das Rohr. Bei geringen
Niederschlagsmengen stellt sich ein sogenannter Freispiegelabfluss
ein, bei dem das Wasser an den Wandungen des Aufsatzes bzw. des
Rohres entlang abläuft.
Bei größeren Niederschlagsmengen strömt das Niederschlagswasser
durch den gesamten Rohrquerschnitt, so dass das Rohr vollständig mit Wasser
gefüllt
ist. In Abhängigkeit
von den Querschnittsverhältnissen
wird das Niederschlagswasser im Aufsatz bis zu einer bestimmten
Höhe aufgestaut. Der
sich daraus ergebende hydrostatische Druck führt dazu, dass im Rohr eine
Druckströmung
ausgebildet wird. Da sich der Druck im Rohr nicht frei verändern kann,
fließt
das Wasser in Abhängigkeit
von dem jeweils herrschenden hydrostatischen Druck schneller, so
dass die Abflussleistung des Abflusskörpers verändert wird. Die Bedingungen,
unter denen sich die Druckströmung
einstellt, hängen
von verschiedenen Parametern ab, u.a. von der Geometrie der Abläufe und
dem angeschlossenen Rohrsystem.
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Dieser
Dachablauf hat den Nachteil, dass die Druckströmung erst bei einem maximalen
Aufstau über
dem Rost von ca. 55 mm ausgelöst
wird. Nachdem der maximale Durchfluss erreicht ist, sinkt der hydrostatische
Druck unter den für
die Ausbildung der Druckströmung
erforderlichen Wert, bis das Wasser wieder einen Aufstau über dem
Rost von ca. 55 mm erreicht hat und Druckströmung einsetzt. Dies bedeutet,
dass die Entwässerung
schwallweise erfolgt. Dabei entstehen unnötige Dachlasten von bis zu
5,5 Tonnen bei 100 m2 Dachfläche.
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Außerdem ist
der Wasserablauf durch die bekannten Ablaufkörper relativ laut.
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Aus
der
US 2,121,613 ist
ein Ablaufkörper bekannt,
der ein im Wesentlichen rohrförmiges
Gehäuse
aufweist, in dem ein Lüftungsrohr
angeordnet ist. Mit diesem Ablaufkörper soll vermieden weiden, dass
das Abwassersystem durch eine zu schnelle Entwässerung von Dächern überlastet
wird. Mittlerweile wurde allerdings die Kapazität bestehender Abwassersysteme
so ausgebaut, dass eine Überlastung
dieser Systeme nicht zu befürchten
ist. Der aus dem US-Patent bekannte Ablaufkörper ist daher überholt
und genügt
nicht den aktuellen Vorgaben in Hinsicht auf eine möglichst
schnelle Entwässerung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Ablaufkörper und
ein Verfahren zum Abführen von
Flüssigkeit
anzugeben, die eine schnelle und möglichst geräuscharme Entwässerung
größerer Flächen, insbesondere
von Dachflächen
ermöglichen.
Insbesondere soll die Voraussetzung geschaffen werden, einen übermäßigen, auch
kurzfristig auftretenden Aufstau von Wasser weitgehend zu vermeiden.
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Im
Hinblick auf den Ablaufkörper
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
den Gegenstand des Anspruchs 1 und im Hinblick auf das Verfahren durch
den Gegenstand des Anspruchs 16 gelöst.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung ist demnach, dass dem Ablaufstutzen
eine Einrichtung zur Steuerung der Druckströmung und/oder der Druckströmungsausbildung
zugeordnet ist. Das bedeutet, dass die Druckströmung nicht, wie bisher, nur von
der Geometrie oder den Materialeigenschaften der Abläufe und
des angeschlossenen Rohrsystems abhängt und somit fest vorgegeben
ist. Vielmehr wird durch die erfindungsgemäße Steuerung gezielt auf die
Druckströmung
bzw. die Ausbildung der Druckströmung
Einfluss genommen, so dass beispielsweise der Zeitpunkt, zu dem
sich die Druckströmung
einstellt oder der durch die Druckströmung verursachte Geräuschpegel
verändert
werden können.
Konkrete Ausführungsformen,
durch die die Druckströmung bzw.
die Ausbildung der Druckströmung
gesteuert weiden können,
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Einrichtung zur Steuerung ein Mittel zur
mehrstufigen Ausbildung von Druckströmung umfasst.
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Durch
die mehrstufige, insbesondere zweistufige, Ausbildung von Druckströmung wird
erreicht, dass die Ausbildung der Druckströmung bei einer im Vergleich
zum Stand der Technik niedrigeren Aufstauhöhe ausgelöst werden kann und somit die
Ablaufleistung bei niedrigeren Aufstauhöhen verbessert wird. Dies bedeutet,
dass bereits bei einem vergleichsweise geringen Aufstau eine größere Niederschlagsmenge
durch den Ablaufkörper
abgeführt werden
kann, als dies im Stand der Technik möglich war.
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Bei
sehr großen
Niederschlagsmengen kann die Ausbildung von Druckströmung in
mehr als zwei, insbesondere in drei oder vier Stufen sukzessive
zugeschaltet werden, bis der maximale Durchfluss eingestellt ist.
Aufgrund der mehrstufigen Ausbildung der Druckströmung wird
die maximale Ablaufleistung des Ablaufkörpers stufenweise und nicht,
wie bisher, schlagartig erreicht, so dass eine im Wesentlichen kontinuierliche
Flüssigkeitsabfuhr
von der zu entwässernden
Fläche
ermöglicht
wird. Dies bedeutet, dass die bei starken Niederschlägen, bedingt
durch die schwallweise Entwässerung,
auftretenden großen Aufstauhöhen und
die damit verbundenen hohen Dachlasten erheblich gesenkt werden
können.
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Vorzugsweise
umfasst das Mittel zur mehrstufigen Ausbildung der Druckströmung wenigstens ein
Innenrohr, das in dem als Außenrohr
ausgebildeten Ablaufstutzen, insbesondere konzentrisch angeordnet
ist. Das Innenrohr fungiert dabei als weiteres Druckrohr, in dem
zusätzlich
zu der im Außenrohr bzw.
im Ablaufstutzen ausgebildeten Druckströmung, ebenfalls eine Druckströmung ausgebildet
werden kann, wenn Druckströmungsbedingungen
im Innenrohr vorliegen. Durch unterschiedliche Einstellung der Parameter
des Innenrohres und des Außenrohres,
beispielsweise der Geometrie, können
die Bedingungen, unter denen sich die Druckströmung im Innenrohr und im Außenrohr
jeweils einstellt, variiert werden. Auf diese Weise kann erreicht
werden, dass sich die Druckströmung
im Innenrohr und im Außenrohr
jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten einstellt, so dass eine
mehrstufige Ausbildung der Druckströmung im Ablaufkörper erfolgt.
Durch weitere Innenrohre, die jeweils ineinander angeordnet sind,
kann eine mehrstufige, d.h. beispielsweise eine dreistufige oder
vierstufige Ausbildung der Druckströmung im Ablaufkörper erreicht
werden. Die maximale Ablaufleistung ist erreicht, wenn in allen
Ablaufrohren des Ablaufkörpers
Druckströmungsbedingungen herrschen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Ablaufkörpers
weist das Innenrohr Einlauföffnungen auf,
die in verschiedenen, in im Wesentlichen waagrecht verlaufenden
Ebenen angeordnet sind
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Dadurch
wird bewirkt, dass im installierten Zustand eine Einlauföffnung tiefer
angeordnet ist als eine weitere Einlauföffnung. Somit kann zunächst eine
größere Wassermenge
durch die tiefer angeordnete Einlauföffnung strömen, so dass eine Druckströmung zuerst
in dem korrespondierenden Druckrohr ausgebildet wird, bevor die
Druckströmung
in dem Druckrohr mit der höher
angeordneten Einlauföffnung
anspringt.
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Dabei
kann die Einlauföffnung
des Innenrohres der Einlauföffnung
des Außenrohres
in Strömungsrichtung
nachgeordnet sein.
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Eine
einfache Halterung des Innenrohres kann dadurch erreicht werden,
dass das Innenrohr ein im Wesentlichen radial nach außen erstrecktes Befestigungsmittel
aufweist, das mit dem Außenrohr lose
oder fest in Eingriff ist, wobei das Befestigungsmittel wenigstens
eine Öffnung,
insbesondere mehrere, entlang des Umfangs des Innenrohres verteilt angeordneten Öffnungen
aufweist, die als Einlauföffnung
bzw. als Einlauföffnungen
des Außenrohres
wirken. Diese Ausführungsform
ist besonders geeignet in Verbindung mit der in Strömungsrichtung
nachgeordneten Einlauföffnung
des Innenrohres, da dadurch der Vorteil einer einfachen Halterung
des Innendruckrohres im Außenrohr
mit der Realisierung der Wasserzufuhr zum Außenrohr verbunden wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
kann das Innenrohr wenigstens eine Wandöffnung, insbesondere mehrere, über den
Umfang des Innenrohres verteilt angeordnete Wandöffnungen aufweisen, die als
Einlauföffnung
bzw. als Einlauföffnungen
des Außenrohres
wirken.
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Eine
einfache Halterung des Innenrohres kann dadurch erreicht werden,
dass das Innenrohr ein im Wesentlichen radial nach außen erstrecktes Befestigungsmittel
aufweist, das mit dem Außenrohr lose
oder fest in Eingriff ist, wobei das Befestigungsmittel das Außenrohr
im Wesentlichen flüssigkeitsdicht
abschließen,
so dass die abgeführte
Flüssigkeit weitestgehend über das
Innenrohr und die darin ausgebildeten Wandöffnungen in das Außenrohr
gelangt, so dass die Ausbildung der Druckströmung im Innenrohr nicht gestört wird.
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Vorzugsweise
ist die Durchmesserdifferenz zwischen dem Außenrohr und dem Innendruckrohr kleiner
als der Durchmesser des Innenrohres oder entspricht diesem. Damit
wird erreicht, dass sich eine Druckströmung zuerst im Außenrohr,
d.h. in dem Ringspalt zwischen dem Außenrohr und dem Innenrohr aufbaut.
Aufgrund der Durchmesserverhältnisse herrschen
Freispiegelabflussbedingungen im Innenrohr, bis eine geeignete Aufstauhöhe erreicht
ist, bei der Druckströmungsbedingungen
auch im Innenrohr vorliegen.
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Das
Außenrohr
kann auf seiner Einlaufseite mit einem im Wesentlichen zylindrischen
Aufsatz verbunden sein, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser
des Außen rohres.
Aufgrund dieser Querschnittsverengung des Außenrohres wird erreicht, dass
sich das Wasser im Aufsatz aufstaut und eine Druckströmung im
Außenrohr
bzw. Innenrohr aufgebaut wird.
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Vorzugsweise
weist der Aufsatz wenigstens zwei Abschnitte auf, wobei der Durchmesser
eines in Strömungsrichtung
vorderen Abschnittes größer ist als
der Durchmesser eines in Strömungsrichtung
hinteren Abschnittes. Aufgrund des hinsichtlich des Durchmessers
kleineren in Strömungsrichtung
hinteren Abschnittes wird erreicht, dass anfänglich eine zum Auslösen der
Druckströmung
im Rahmen der ersten Stufe ausreichende Aufstauhöhe relativ schnell erreicht
wird, so dass eine vergleichsweise große Niederschlagsmenge frühzeitig
durch das Druckrohr mit maximalem Durchfluss abgeführt wird. Der
in Strömungsrichtung
vordere Abschnitt weist ein etwas größeres Volumen auf als der in
Strömungsrichtung
hintere Abschnitt, so dass eine größere Niederschlagsmenge in
diesem vorderen Abschnitt aufgenommen werden kann, bevor die Druckströmung im
Rahmen der zweiten Stufe ausgebildet wird.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Einrichtung zur Steuerung ein durchströmbares Funktionsteil,
das mehrere Einlassöffnungen
und eine Auslassöffnung
aufweist und im Bereich der Einlaufseite des Ablaufstutzens angeordnet
ist. Ein solcher Ablaufkörper
ist geräuscharmer als
bisherige Ablaufkörper
und weist gleichzeitig ein hohes Schluckvermögen auf. Das durchströmbare Funktionsteil
ist leicht handhabbar bzw. in den Ablaufkörper einsetzbar und kann im
Rahmen eines Baukastensystems hergestellt werden. Außerdem wird
bei diesem Ablaufkörper
mit einer minimalen Anzahl von Bauteilen eine sehr gute Geräuschsenkung erzielt,
wodurch, aufgrund der geringen Anzahl von Bauteilen ein Preisvorteil
bei gleichzeitig verbesserter Funktion gegeben ist.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
des Ablaufkörpers
mit dem Funktionsteil sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer schematischen Zeichnung
beispielhaft und mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
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Dabei
zeigen
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1 einen
Längsschnitt
durch ein Ausführungsbeispiel
eines Ablaufkörpers
nach der Erfindung mit einem Innenrohr;.
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2 einen
Längsschnitt
durch ein weiteres Ausführungsbeispiels
eines Ablaufkörpers
nach der Erfindung mit einem darin angeordneten Funktionsteil, das
nicht geschnitten dargestellt ist;
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3 eine
Vorderansicht des Funktionsteils nach 2;
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4 eine
Seitenansicht des Funktionsteils nach 2 und
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5 eine
Draufsicht auf das Funktionsteil nach 2.
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In 1 ist
ein Ablaufkörper
nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
mit seinen wichtigsten Bauteilen dargestellt, der hauptsächlich zur
Entwässerung
von Dächern,
insbesondere von Flachdächern
zum Einsatz kommt. Der Ablaufkörper kann
auch auf anderen Gebieten eingesetzt werden, bei denen es ebenfalls
auf die Entwässerung
größerer Flächen ankommt.
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Der
Ablaufkörper
umfasst zwei Rohre 2, 3 wobei das eine Rohr als
Außenrohr 3 und
das andere Rohr als Innenrohr 2 ausgeführt ist. Das Außenrohr 3 und
das Innenrohr 2 sind konzentrisch zueinander angeordnet.
Wie ferner in 1 ersichtlich, weisen die beiden
Rohre 2, 3 parallel und waagrecht angeordnete
Einlauföffnungen 5, 6 auf.
Die Einlauföffnungen 5, 6 sind
also in verschiedenen Ebenen, insbesondere in im Wesentlichen waagrecht
verlaufenden Ebenen angeordnet. Dabei ist die Einlauföffnung 5 des
Innenrohres 2 axial versetzt zu der Einlauföffnung 6 des
Außenrohres 3 angeordnet.
Die Einlauföffnung 5 des
Innenrohres 2 ist somit in Strömungsrichtung F nach der Einlauföffnung 6 des
Außenrohres 3 angeordnet.
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Zur
Halterung des Innenrohres 2 ist an dessen Außenwandung
ein Befestigungsmittel 7 angebracht, beispielsweise angeschweißt. Das
Befestigungsmittel 7 ist als ein radial nach außen erstreckter Flansch
ausgebildet, der mit dem Außenrohr 4 lose
in Eingriff ist. Dazu ist eine Außenkante 17 des Flansches
bzw. des Befestigungsmittels 7 entgegen der Strömungsrichtung
F umgebogen. Diese leicht umgebogene Außenkante 12 liegt
auf einer entsprechend geformten Fläche der Innenwandung des Außenrohres 3 lose
auf, so dass das Innenrohr 2 in Strömungsrichtung F axial gelagert
ist. Gleichzeitig wird das Innenrohr 2 dadurch im Außenrohr 3 zentriert.
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Alternativ
kann das Befestigungsmittel 7 mit dem Außenrohr
fest verbunden, beispielsweise verschraubt werden.
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Das
Befestigungsmittel 7 weist mindestens eine Öffnung 5 auf.
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In 1 ist
feiner dargestellt, dass die Einlaufseite 8 des Außenrohres 3 mit
dem in Strömungsrichtung
F unteren Ende eines zylindrischen Aufsatzes 9 einteilig
verbunden ist. Das Außenrohr 3 weist dabei
eine Querschnittsverengung gegenüber
dem Aufsatz 9 auf.
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Der
Aufsatz 9 ist aus zwei Abschnitten 10, 11 aufgebaut,
wobei der Durchmesser des in Strömungsrichtung
F vorderen Abschnitts 10 größer als der Durchmesser des
in Strömungsrichtung
hinteren Abschnittes 11. Der vordere Abschnitt 10 ist
mit einem Befestigungsflansch 13 ausgestattet, der mit
einem Gegenflansch 14 verschraubt ist.
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Bei
anfallendem Niederschlagswasser gelangt dieses durch die Einlauföffnung 15 in
den Aufsatz 9 und von dort durch in die im Befestigungsmittel 7 vorgesehenen Öffnung 5 in
das Außenrohr 3,
von wo das Niederschlagswasser abfließt. In der Anfangsphase herrschen
zunächst,
bei geringen Niederschlagsmengen im Außenrohr 3 Freispiegelabflussbedingungen.
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Bei
steigenden Niederschlagsmengen wird der Ringspalt zwischen dem Außenrohr 3 und
dem Innenrohr 2 allmählich
gefüllt,
bis das Wasser im in Strömungsrichtung
hinteren Abschnitt 11 des Aufsatzes 9 aufgestaut
wird. Ab einer bestimmten Aufstauhöhe sind die Druckströmungsbedingungen
im Außenrohr 3 erfüllt, so
dass Druckströmung
einsetzt. Im Außenrohr 3 fließt dann
das Wasser bei maximalem Durchfluss ab.
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Es
ist möglich
nur eine Wandöffnung 4 bzw. zwei,
drei vier oder mehr Wandöffnungen 4 in
der Wandung des Innenrohres 2 auszubilden. Die Wandöffnungen 4 sind
im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet.
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Die
Erfindung ist nicht auf einen Ablaufkörper mit einem Innenrohr beschränkt, sondern
umfasst auch Ablaufkörper
mit mehr als einem Innenrohr, die eine mehrstufige Ausbildung von
Druckströmung
ermöglichen.
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Ausgehend
von dem Ausführungsbeispiel nach 1 können zusätzlich zu
dem Innenrohr weitere Innenrohre in konzentrischer Anordnung vorgesehen
sein.
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Die
Ausbildung der Druckströmung
kann auch durch andere Parameter anstelle der vorstehend beschriebenen
geometriebasierten Parametern bewirkt werden. Beispielsweise könnte die
Rauheit der jeweiligen Wandung der Innenrohre Druckströmungsbedingungen
verändern.
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In
den 2 bis 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt, das ein Funktionsteil 16 aufweist,
das bei anfallenden Niederschlagswasser von diesem durchströmt wird.
Das Funktionsteil 16 weist eine im Wesentlichen zylindrische
Form mit einer geneigten Stirnfläche
auf, so dass das Funktionsteil 16 hufartig ausgebildet
ist. Die geneigte Stirnfläche
bildet dabei eine in einem Winkel zur Strömungsrichtung F angestellte
Fläche 19.
Der Anstellwinkel kann beispielsweise in Abhängigkeit von der Abflussleistung
der Ablaufkörpers
variiert werden.
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Wie
in den 2 bis 5 dargestellt, sind sowohl in
der angestellten Fläche 19,
als auch in der Mantelfläche 20,
die das Funktionsteil 16 seitlich, d.h. parallel zur Strömungsrichtung
F begrenzt, Einlassöffnungen 17 vorgesehen,
durch die Niederschlagswasser in das Funktionsteil 16 einströmt. Die
Einlassöffnungen 17 können in
der angestellten Fläche 19 und/oder
in der Mantelfläche 20 vorgesehen
sein. Das Funktionsteil 16 umfasst ferner eine Auslassöffnung 18,
die der angestellten Fläche 19 gegenüber angeordnet
ist und im Wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung F verläuft. Die
Auslassöffnung 18 wird
dabei von der in Strömungsrichtung
F unteren Kante der Mantelfläche 20 begrenzt
und ist dementsprechend im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet. Andere Umfangsformen der
Auslassöffnung 18 bzw. andere
Mantelgeometrien des Funktionsteiles 16, beispielsweise
eckige Geometrien sind möglich.
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Das
Funktionsteil umfasst eine weitere Einlassöffnung 21, die einen
im Wesentlichen rechteckigen Umfang aufweist und an das in Strömungsrichtung
F tiefere Ende 22 der angestellten Fläche 19 angrenzt.
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Wie
in 2 dargestellt, ist das Funktionsteil 16 im
zylindrischen Aufsatz 9 des Ablaufkörpers 1 konzentrisch
angeordnet. Dabei sitzt das Funktionsteil 16 in einer zur
Zentrierung und zur Halterung des Funktionsteils 16 vorgesehenen
kreisförmigen
bzw. zylindrischen Ausnehmung 23, die im Boden des zylindrischen
Aufsatzes 9 ausgebildet ist. Die Auslassöffnung 18 des
Funktionsteils 16 korrespondiert dabei mit dem Einlauf
des Ablaufstutzens 3, wie insbesondere in 2 dargestellt.
In den Ablaufkörper 1 einströmendes Wasser
fließt
also in den zylindrischen Aufsatz 9 und durch das Funktionsteil 16 in den
Ablaufstutzen 3. Dabei strömt das Wasser durch die Einlassöffnung 17 sowie
durch die weitere Einlassöffnung 21 in
das Funktionsteil 16 und von dort durch die Auslassöffnung 18 in
das Ablaufrohr 3. Die weitere Einlassöffnung 21 kann beliebig
zur Strömungsrichtung
F positioniert werden.
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Die
Ausbildung der Druckströmung
wird durch die Geometrie des Funktionsteils 16, die Geometrie
und Anzahl der Einlassöffnungen 17,
die Geometrie und Positionierung der weiteren Einlassöffnung 21 mit
dem rechteckigen Querschnitt sowie die Beschaffenheit des Materials,
beispielsweise dessen Rauheit, bewirkt. Bei Niederschlag strömt das Wasser
vom Aufsatz 9 durch die Einlassöffnungen 17 und die
weitere Einlassöffnung 21 in
das Außenrohr.
Bei steigenden Niederschlagmengen wird der Aufsatz 9 allmählich gefüllt und
das Wasser im Aufsatz 9 aufgestaut. Das Außenrohr 3 wird
vollgefüllt
und die Druckströmung
setzt ein.
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Das
Funktionsteil liegt entweder lose zentriert im Aufsatz 9 oder
kann alternativ mit dem Aufsatz 9 fest verbunden sein.
Zur leichteren Handhabung des Funktionsteils 16 ist ein
Stift 24 vorgesehen, der an der angestellten Fläche 19 wie
in den 2 bis 5 dargestellt ist, angebracht
ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf einen Ablaufkörper 1 mit einem Funktionsteil 16 beschränkt, sondern umfasst
auch Ablaufkörper
mit mehr als einem Funktionsteil 16. Die Erfindung, ist
für alle
Nenngrößen konzipiert.
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- 1
- Ablaufkörper
- 2
- Innenrohr
- 3
- Außenrohr
- 4
- 4
Wandöffnungen
im Innenrohr
- 5
- Einlauföffnung des
Innenrohres
- 6
- Einlauföffnung des
Außenrohres
- 7
- Befestigungsmittel
- 8
- Einlaufseite
des Außenrohres
- 9
- zylindrischer
Aufsatz
- 10
- vorderer
Abschnitt des zylindrischen Aufsatzes
- 11
- hinterer
Abschnitt des zylindrischen Aufsatzes
- 12
- Außenkante
des Befestigungsmittel
- 13
- Befestigungsflansch
- 14
- Gegenflansch
- 15
- Einlauföffnung des
Aufsatzes
- 16
- Funktionsteil
- 17
- Einlassöffnung
- 18
- Auslassöffnung
- 19
- angestellte
Fläche
- 20
- Mantelfläche
- 21
- weitere
Einlassöffnung
- 22
- tieferes
Ende der angestellten Fläche
- 23
- zylindrische
Ausnehmung
- 24
- Stift