DE102005018410A1

DE102005018410A1 - Verpackung mit hochglänzender, metallisch wirkender Oberfläche

Info

Publication number: DE102005018410A1
Application number: DE200510018410
Authority: DE
Original assignee: Karl Knauer KG
Current assignee: Karl Knauer KG
Priority date: 2005-04-20
Filing date: 2005-04-20
Publication date: 2006-11-09
Anticipated expiration: 2025-04-21
Also published as: DE102005018410B4; DE102005018410C5

Abstract

Bei einer Verpackung (1) aus Kunststoff und/oder Karton und/oder Papier und/oder Wellpappe mit einer Metallpigmente enthaltenden, für elektromagnetische oder akustomagnetische Strahlung oder für Radiofrequenzwellen durchlässigen Beschichtung (3) ist auf der Außenseite (2) oder der Innenseite der Verpackung (1) ein Transponder beispielsweise für RFID oder ein EAS-Tag im Bereich der Verpackung (1) vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verpackung aus Kunststoff und/oder Karton und/oder Papier und/oder Wellpappe mit einer Beschichtung auf der Außen- oder Innenseite der Verpackung.
Verpackungen aus Karton oder Wellpappe oder Kunststoff zur Aufnahme unterschiedlicher Artikel, wie beispielsweise Mittel zur Körper- oder Schönheitspflege oder pharmazeutische Produkte, d.h. Produkte aus den Bereichen Health Care, Pharmazie oder Kosmetik, sind allgemein bekannt.

Einerseits wird vom Handel eine Verpackung gewünscht, welche ein Erscheinungsbild mit einer hoch metallisch spiegelnden Oberfläche besitzt. Mit dieser Veredelungsform versucht man, die Wertigkeit und Exklusivität der zu verpackenden Produkte zu unterstützen. Es soll eine Produktidentifikation zwischen Verpackung und Inhalt erreicht werden. Dazu trägt eine glatte, metallisch glänzende bzw. spiegelnde Oberfläche der Verpackung wesentlich bei. Aufdrucke in Silber oder anderen metallischen Farben sollen sich kontrastreich gegenüber dem weißen oder andersfarbenen Hintergrund absetzen.

Andererseits wird vom Handel eine Verpackung gefordert, welche eine Diebstahl- oder Fälschungssicherung oder automatisierte Identifikation umfasst. Bekannt ist die RFID (Radio Frequency Identification). Die EAS (Electronic Article Surveillance) ist ebenfalls bekannt. EAS-Sicherungsetiketten werden zum Schutz von Waren verwendet. Sie haben nur 2 Zustände, wenn man an den Sensoren im Kaufhaus mit einem nicht deaktivierten Sicherungsetikett vorbeigeht, wird Alarm ausgelöst. Die Sicherungsetiketten sind relativ klein, können also auch in Aufklebern versteckt sein und besitzen einen elektrischen Schwingkreis (z. B. RF- oder RFID-Transponder).

RFID-Transponder können aktiv oder passiv sein, d.h. mit oder ohne eigener Stromquelle, und befinden sich in der Regel direkt am zu identifizierenden Objekt oder beispielsweise an Transportkisten, Verpackungen oder Deklarierungsetiketten. Ein RFID-Transponder wird nur aktiv, wenn er von einem Lese- oder Schreibgerät angeregt wird. Dies ist durch eine meist sehr lange, aber dennoch kleine Antenne möglich. Auf den winzigen Geräten befindet sich ein Mikro-Chip und ein Speicher mit bis zu 100 kByte. Je nach Typ kann man einen Teil des Speichers wieder beschreiben, bzw. verändern, oder auch nur auslesen.

Leider sind die RFID-Tags bzw. EAS-Tags in ihrer Kommunikation sehr störanfällig durch verschiedene Materialien, wie z.B. das Metallgitter eines Einkaufswagens, Flüssigkeiten in Produkten oder gar die beschichtete Verpackung selbst. Dies alles kann verhindern, dass die RFID-Tags bzw. EAS-Tags ihrer eigentlichen Bestimmung nachgehen und die Ware oder das Objekt identifizieren lassen.

Der Anmelder hat sich die Aufgabe gestellt, eine Verpackung mit einer veredelten hochglänzenden Beschichtung vorzustellen, welche für eine Diebstahlsicherung mithilfe von EAS oder eine Warenidentifikation mithilfe von RFID geeignet ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Verpackung aus Kunststoff und/oder Karton und/oder Papier und/oder Wellpappe gelöst, welche eine Metallpigmente enthaltende, für elektromagnetische oder akustomagnetische Strahlung oder für Radiofrequenzwellen durchlässige Beschichtung auf der Außenseite oder der Innenseite der Verpackung aufweist und einen Transponder beispielsweise für RFID oder einen EAS-Tag im Bereich der Verpackung umfasst.

Im Rahmen der Erfindung kann die Beschichtung sowohl innen als auch außen sein. Ebenso können sich die Transponder oder Tags sowohl innen als auch außen oder zwischen den Artikeln in der Verpackung befinden.

Erfindungsgemäß kann beispielsweise eine Beschichtung nach der Lehre der DE 103 15 775 A1 ausgebildet sein, welche hiermit Teil der Offenbarung sein soll.

Die Metallpigmente können durch Vakuumaufdampfung eines hauchdünnen Aluminiumfilms auf eine Trägerfolie hergestellt werden. Diese werden in der Herstellung abgewaschen und zerkleinert. Dieser Prozess ermöglicht die Herstellung sehr dünner und leichter Pigmente mit einer homogenen Teilchendicke von beispielsweise < 100 nm, die etwa fünf- bis zehnmal geringer ist als die konventionellen Metallpigmente. Aufgrund des geringen Pigmentgewichtes und der Pigmentdicke können sie sich schneller parallel zur Substratoberfläche ausrichten, als dies von konventionellen Metallpigmenten bekannt ist. Aus den genannten Eigenschaften resultiert die Bildung einer gleichmäßig glatten Oberfläche, ohne viele Ecken und Kanten, an denen sich das Licht brechen könnte. Gleichzeitig kann elektromagnetische oder akustomagnetische Strahlung oder können Radiofrequenzwellen die Beschichtung durchdringen. Die Metallpigmente bieten ein Optimum an gerichteter Reflexion und ermöglichen damit hohe Glanzwerte. Die Beschichtung kann eine Dispersion von Millionen der mikroskopisch dünnen Pigmente in einer organischen Lösung sein.

Der RFID-Transponder oder der EAS-Tag kann auf beliebige Weise mit der Verpackung kombiniert werden. Diese können mithilfe von Etiketten oder sonstige Applikationen unverlierbar aufgeklebt werden.

Selbstverständlich ist es auch möglich, durch Aufdrucken oder Eindrucken diese Informationsträger auf der Verpackung zu positionieren.

Eigenständiger Teil der Erfindung ist auch die Veredelung und/oder Veredelungsform für eine Verpackung.

Eine erste ausführbare Veredelung kann erfindungsgemäß wie folgt durchgeführt werden: Eine Kunststofffolie mit einer Dicke von ca. 20 μ wird im Tiefdruckverfahren kontergedruckt. Es wird durch Aufbringen von beispielsweise unter der Marke metallure^® bekannten Metallpigmenten ein Chromglanz- bzw. Metallglanzeffekt erreicht. Die bedruckte Folie wird dann in einem nächsten Arbeitsgang auf Karton mit weißer oder andersfarbener Oberfläche kaschiert, um dann im nächsten Arbeitsschritt mittels Stanzen und Nuten die Faltschachtelkontur und Faltschachtelform zu erzeugen.

Eine zweite Produktionsvariante kann darin bestehen, dass das Metallpigment direkt auf Karton oder andere Verpackungsmaterialien aufgetragen wird, um einen metallischen Effekt zu erzielen, der in der Regel dann nicht so hochglänzend sein wird wie in der ersten Version, aber ansonsten gleiche Effekte bezüglich der Lesbarkeit von z.Bsp. RFID-Transponder oder EAS-Tags erreicht.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird mithilfe der Figuren der Zeichnung beschrieben. Die Figur zeigt eine Verpackung im Querschnitt.
Aus der Figur ist ersichtlich, dass eine Verpackung in Form einer Schachtel 1 auf der Außenseite 2 mit einer glatten, spiegelnden Oberflächenbeschichtung 3 versehen ist, welche dünne Metallpigmente enthält.
Auf der Innenseite 4 ist ein Etikett 5 aufgeklebt, welches einen RFID-Transponder oder ein EAS-Tag enthält. Von diesen Informationsträgern ausgehende elektromagnetische oder akustomagnetische Strahlung oder Radiofrequenzwellen kann die Beschichtung 3 durchdringen und somit zur Diebstahl- und Fälschungssicherung oder Identifizierung beitragen.

Claims

Verpackung (1) aus Kunststoff und/oder Karton und/oder Papier und/oder Wellpappe mit einer Metallpigmente enthaltenden, für elektromagnetische oder akustomagnetische Strahlung oder für Radiofrequenzwellen durchlässigen Beschichtung (3) auf der Außenseite (2) oder der Innenseite der Verpackung (1) und mit einem Transponder beispielsweise für RFID oder mit einem EAS-Tag im Bereich der Verpackung (1).
Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (3) durch Vakuumaufdampfung eines Metallfilms auf eine Trägerfolie herstellbar ist.
Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallpigmente Aluminiumpigmente sind.
Verpackung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallpigmente eine Dicke von < 100 nm aufweisen.
Verpackung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder in ein aufklebbares Etikett (5) integriert ist.
Verpackung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder in die Verpackung (1) eingelegt ist.
Verpackung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder oder der EAS-Tag in die Materialien einlaminiert oder/eingearbeitet ist.
Verpackung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Transponder und/oder die Antenne auf die Verpackung aufgedruckt ist.