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Die
Erfindung betrifft eine geschlossene Hohlform in Form einer Kombination
von Profilteilen mit einem Rahmen und mit einem Boden zur Verwendung
in einem Stein. Weiters betrifft die Erfindung einen Stein mit einer
Hohlform und einen Steinverbund mit einer Anzahl von Steinen.
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Ein
Stein, insbesondere ein Baustein, ist zur Verwendung im Baugewerbe,
beispielsweise als ein Stein für
eine Wand, eine Decke oder für
einen Fußboden,
aber auch als ein Stein für
einen Gehweg oder sonstige Straßen, üblicherweise
als Vollkörper
ausgebildet, da er auf diese Weise eine größtmögliche Stabilität und Tragfähigkeit
aufweist. Dabei ergibt sich das Problem, dass Steine solcher Art
besonders schwer sind, was zu Gewichtsproblemen nicht nur beim Transport
sondern auch beim Verbauen der Steine führt. Dies erzeugt zusätzliche
Kosten, u. a. aufgrund einer entsprechenden Auslegung der Transportmittel
für höhere Lasten
und beschränkt
letztendlich das Transportvolumen für die Anzahl solcher Steine.
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Um
solche Probleme zu verringern ist es bekannt, Steine mit Hohlräumen oder
in poröser
Ausführung anzufertigen.
Solche Hohlräume,
Kanäle,
Poren od. dgl. führen
zwar zu einer Gewichtsreduzierung bei einem Stein, beeinflussen
jedoch darüber
hinaus nachteiligerweise die Stabilität und Tragfähigkeit des Steins.
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Aus
dem Patent mit der Nummer
CH 503
869 ist ein Konzept bekannt, bei dem zur Verminderung des Eigengewichts
von dicken weit gespannten Stahl- oder Spannbeton-Platten Kernkörper aus
Kunststoff als Vollmaterial verwendet werden. Diese führen neben
der Gewichtsreduktion auch zu einer Verringerung der Beanspruchungsfähigkeit
der Stahlbeton- oder Spannbeton-Platten. In der genannten Druckschrift
wird des halb vorgeschlagen, die als Vollkörper ausgebildeten zylinderförmigen Kernkörper in
Kugelform auszubilden. Durch je zwei sich im Kugelzentrum kreuzende
Bohrlöcher
lassen sie sich an Armierungseisen der Stahl- oder Spannbeton-Platten aufreihen
und mit Stehbügeln
herkömmlicher
Machart an einer unteren Armierung befestigen. In diesem Fall ist
die Stabilität
einer genannten Stahlbeton- oder Spannbeton-Platte unabhängig von den Kernkörpern durch
die Armierung gewährleistet.
Die Verwendung von Vollkörpern
führt nicht
zu einer ausreichenden Gewichtsreduktion.
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In
US 4,089,502 ist ein Profilteil
mit einem Boden und senkrecht darauf aufstehenden integral verbundenen
peripheren Seitenwänden
und sich kreuzenden Stegen offenbart, das mit seiner offenen Seite
zum Anbringen auf einer Innenseite einer Wandverschalung vorgesehen
ist und dazu Verbindungsmittel an einem Steg aufweist. Dadurch kann
beim Gießen
von Betonwänden
auf einfache Weise eine vordefinierte Ausschlagöffnung im Bereich einer verringerten
Wandstärke
vorgesehen werden. Mehrere Profilteile können seitlich benachbart aneinander
gekoppelt werden, um die vordefinierte Ausschlagöffnung zu vergrößern. Eine
Hohlraumbildung lässt
sich nur durch Anbringung an der Innenseite der Wandverschalung
erreichen. Das Profilteil ist mit der Wandverschalung zu entfernen
und verbleibt nicht in der Wand, um eine verringerte Wandbeanspruchungsfähigkeit
aufgrund einer geringeren Wandstärke
zu erreichen.
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Wünschenswert
wäre demnach
eine Gewichtsreduktion bei üblichen
Steinen, insbesondere Bausteinen, ohne wirkliche Einbuße einer
Beanspruchungsfähigkeit
eines Steins hinnehmen zu müssen.
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An
dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, eine
Vorrichtung zur Verwendung in einem Stein und einen Stein bzw. einen
entsprechenden Steinverbund anzugeben, wobei eine Gewichtsreduktion
eines Steins erreicht ist und gleichzeitig die Beanspruchungsfähigkeit
des Steins weitgehend erhalten ist.
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Betreffend
die Vorrichtung wird die Aufgabe durch die Erfindung mit der eingangs
genannten Hohlform in Form einer Kombination von Profilteilen gelöst, wobei
erfindungsgemäß gemäß Anspruch
1 ein übereinander
angeordnetes erstes und zweites Profilteil vorgesehen ist zur Verwendung
in einem Stein, insbesondere einem Baustein. Ein Profilteil weist
einen Rahmen und einen Boden und eine innerhalb des Rahmens verlaufende
Verstrebung auf. Vorzugsweise ist das Profilteil schalenförmig ausgebildet.
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Dabei
ist jeweils ein Boden des ersten Profilteils und des zweiten Profilteils
zur Bildung einer geschlossenen Hohlform nach außen gerichtet. Dadurch ist
eine geschlossene Hohlform gebildet, die einen gegen außen abgeschlossenen
Innenraum aufweist.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung
aus, dass bislang die Stabilität
eines Steins beeinträchtigt
ist, indem ein bloßer
Hohlraum in einem Stein ausgebildet ist oder ein bloßer Vollkörper ohne
wesentliche Gewichtsreduktion im Stein angeordnet ist. Im vorgenannten
Fall vermag der Hohlraum keine genügende Stabilität einer äußeren Belastung
des Steins entgegenzubringen. Im letztgenannten Fall wird die Stabilität durch die
Armierung zur Verfügung
gestellt. Ein Kernkörper
als Vollkörper
bringt außerdem
nur eine unzureichende Gewichtsreduktion.
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Die
wesentliche Erkenntnis der Erfindung liegt unter Berücksichtigung
dieser Überlegung
darin, dass eine innerhalb des Rahmens des Profilteils verlaufende
Verstrebung zu einer ausreichenden Stabilität des Profilteils führt, die
dazu geeignet ist, einem Hohlraum trotz fehlender Steinmasse eine
ausreichende Stabilität
zu geben, und die insbesondere der Stabilität eines als Vollkörper ausgebildeten
Steins praktisch gleichkommt.
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Üblicherweise
lässt sich
eine solche Verstrebung in einer geschlossenen Hohlform nicht herstellen. Die
Erfindung hat ausgehend von dieser Überlegung jedoch erkannt, dass
sich die gemäß dem erfindungsgemäßen Konzept
gebildete geschlossene Hohlform durch übereinander angeordnete erste
und zweite Profilteile bilden lässt.
Zur Bildung der geschlossenen Hohlform ist jeweils ein Boden des
ersten Profilteils und des zweiten Profilteils nach außen gerichtet.
Mit anderen Worten: Es wird das erste und zweite Profilteil jeweils
mit einer offenen Seite ausgebildet, über welche die Anbringung einer
innerhalb des Rahmens verlaufenden Verstrebung möglich ist und gleichzeitig
ist die Bildung einer geschlossenen Hohlform dadurch möglich, dass
das erste und zweite Profilteil mit der jeweils zueinander gewandten
offenen Seite angeordnet wird.
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Die
Erfindung führt
dementsprechend auf einen Stein mit der geschlossenen Hohlform und
einen Steinverbund mit einer Anzahl von Steinen gemäß dem Konzept
der Erfindung.
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Die
wesentlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Konzepts bestehen in einer
außerordentlichen
Gewichtsreduzierung bei einem Stein gemäß der Erfindung, was entscheidende
Vorteile in Bezug auf Handling, Transport und Steinmaterial-Einsparung
hat und damit zu einer beachtlichen Kostenersparnis führen kann.
So ist es gemäß dem Konzept
möglich,
einen Baustein, wie er im Baugewerbe in verschiedensten Größen genutzt wird,
durchaus auf die Hälfte
seines Gewichts leichter zu gestalten.
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Darüber hinaus
ergeben sich Vorteile hinsichtlich der Isolierwirkung eines solchen
Steins, da bereits eine bloße
Speicherung von Luft in der im Stein untergebrachten, gegebenenfalls
geschlossenen, Hohlform eine verbesserte Isolierwirkung erreicht
wird. Der Einsatz solcher Steine eignet sich somit insbesondere
als Fußbodensteine,
Deckensteine oder Wandsteine.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen und geben im einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das erläuterte Konzept
der Erfindung im Rahmen der Aufgabenstellung, sowie hinsichtlicht
weiterer Vorteile zu realisieren.
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Vorteilhaft
weist ein Profilteil an zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Rahmens
jeweils wenigstens ein Rastelement auf. Ein solches Rastelement
eignet sich bei einer Anordnung eines ersten und zweiten Profilteils übereinander
zur Bildung einer geschlossenen Hohlform vorteilhaft zur Justierung
und/oder Arretierung des ersten und zweiten Profilteils aneinander.
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Im
Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist
das Profilteil eine Verstrebung in Form von wenigstens zwei sich
an einer Kreuzungsverstrebung kreuzenden Streben auf. Dies führt nicht
nur zu einer besonders stabilen Verstrebung des Profilteils sonder
ermöglicht
auch eine besonders stabile Ausführung
eines Kreuzungspunkts in Form einer Kreuzungsverstrebung.
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Als
besonders vorteilhaft in diesem Zusammenhang hat sich erwiesen,
dass die Kreuzungsverstrebung der Streben in Form eines einen fiktiven
Kreuzungspunkt umgebenden Schafts gebildet ist. Ein solcher Schaft
hat nicht nur besonders stabile Eigenschaften, sondern darüber hinaus
lässt sich
ein Ende des Schafts vorteilhaft durch eine Öffnung im Boden bilden.
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In
besonders bevorzugter Weise lässt
sich dadurch die, insbesondere geschlossene, Hohlform derart ausbilden,
dass eine durch einen Schaft des ersten und zweiten Profilteils
fortgesetzte Öffnung,
insbesondere im Boden des ersten und zweiten Profilteils, ein Durchlass
durch die, insbesondere geschlossene, Hohlform gebildet ist. Mit
anderen Worten, die geschlossene Hohlform bekommt auf diese Weise
einen torus-ähnlichen Aufbau,
der gewährleistet,
dass bei Einbringen der Hohlform in einen Stein das Steinmaterial
die Hohlform nicht nur umgibt, sondern auch im Bereich des Durchlasses
durchsetzt. Gegenüber
einer Druckbeanspruchung erweist sich eine solche Hohlform als besonders
beständig,
da das den Durchlass durchsetzende Steinmaterial in effektiver Weise
eine auftretende Druckbeanspruchung aufnimmt, die andernfalls auf
die gesamte Bodenfläche
der Hohlform gewirkt hätte
und zu einem Einbrechen des Steins führen könnte.
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Hinsichtlich
der Weiterbildung der Hohlform lässt
sich im Inneren der Hohlform zweckmäßigerweise eine Befüllung – beispielsweise
zur verbesserten Isolierung – oder
auch eine Sensorik – beispielsweise
zur Aufnahme von Wärme-, Feuchtigkeits-
oder Schalldaten oder ähnlich
nützlichen
Daten – anbringen.
Ein optionaler Durchlass kann in vorteilhafter Weise nicht nur zur
Füllung
mit Steinmaterial genutzt werden. Der Durchlass der Hohlform lässt sich
vorzugsweise in Form einer mehrere Steine eines Steinverbunds durchsetzenden Leitung
nutzen. Eine solche Leitung kann zur Weitergabe von Sensordaten
dienen. Eine solche Leitung kann auch zur Kühlung oder Beheizung von Steinen
in einem Steinverbund dienen.
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Während sich
die Erfindung als besonders nützlich
für die
Anwendung betreffend Bausteine erweist und in diesem Sinne zu verstehen
ist und während
die Erfindung im folgenden im Detail auch anhand von Beispielen
betreffend eines Bausteines beschrieben werden wird, so sollte dennoch
klar sein, dass das hier beschriebene Konzept, wie beansprucht,
ebenfalls möglich
im Rahmen von anderen Anwendungen ist, welche außerhalb eines Bausteinbereichs
liegen. Beispielsweise könnte
das vorgestellte Konzept ebenso Anwendung finden für andere
Bauteile, die keine Steine sind, so z. B. Metall- oder Holzbauteile.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Diese soll die Ausführungsbeispiele
nicht maßgeblich
darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, nur zur Erläuterung dienlich,
in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form aufgeführt. Im
Hinblick auf Ergänzungen
aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf dem einschlägigen Stand
der Technik verwiesen.
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Dabei
ist zu berücksichtigen,
dass vielfältige
Modifikationen und Änderungen
betreffend Form und Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden
können,
ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in
der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale
der Erfindung können
sowohl einzeln auch in beliebiger Kombinationen für die Weiterbildung
der Erfindung wesentlich sein.
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Die
Zeichnung zeigt in:
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1:
eine perspektivische Seitenansicht eines quadratisch geformten hochkantgestellten
Profilteils gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
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2:
eine Aufsicht auf eine offene Seite des Profilteils gemäß 1;
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3:
eine Seitenansicht auf eine Seite eines Rahmens des Profilteils
gemäß 1;
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4:
einen Stein gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit einer unter Verwendung der Profilteile der 1 bis 3 gebildeten
geschlossenen Hohlform;
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5:
eine Draufsicht auf den Stein gemäß 4 mit einer
vergleichenden Angabe betreffend das Gewicht des Steins gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
im Vergleich zu einem Stein aus Vollmaterial.
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1 zeigt
ein Profilteil 1 für
einen im Rahmen 4 und 5 näher erläuterten
Baustein 3. Das Profilteil 1 weist einen Boden 5 und
einen Rahmen 7 auf. Dabei verläuft innerhalb des Rahmens 7 eine
Verstrebung 9. Die Verstrebung 9 ist bei der vorliegenden
Ausführungsform
in Form von zwei sich mittig an einer Kreuzungsverstrebung 11 verbundenen
Streben 13, 15 gebildet. Die Verstrebung 9 verläuft bei
dem eckigen Rahmen 7 diagonal, wobei jede der Streben 13, 15 an
einer Ecke 17 des Rahmens 7 ansetzt.
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Die
Kreuzungsverstrebung 11 ist bei dieser Ausführungsform
in Form eines in 2 näher bezeichneten fiktiven Kreuzungspunkts 23 umgebenden
Schafts 25 gebildet. Dabei ist ein Ende 21 des
Schafts 25 durch eine in 2 näher bezeichnete Öffnung 27 im
Boden 5 gebildet.
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Für die Stabilität der Verstrebung 9 und
der Kreuzungsverstrebung 11, und damit des Profilteils,
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Verstrebung 9 und
die Kreuzungsverstrebung 11 in Form von flächigen Stegen
auszubilden. Auch der Rahmen ist in Form von flächigen Stegen ausgebildet,
wobei eine Höhe eines
Steges des Rahmens 7 und eine Höhe eines Steges der Verstrebung 9 und
der Kreuzungsverstrebung 11 gleich ist.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, ist sowohl beim Rahmen 7 als
auch als auch bei der Verstrebung 9 und der Kreuzungsverstrebung 11 ein
Steg so ausgebildet, dass er eine im Vergleich zu einer gegenüberliegenden Kante 29 verjüngte Kante 31 aufweist.
Dies ist insbesondere auch aus 4 ersichtlich.
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Die
Abmessungen des bevorzugten Profilteils 1 sind in 2 und 3 für eine hier
dargestellte besonders bevorzugte Ausführungsform eines Steins 3 eingetragen.
Der im wesentlichen einer Quadratform nachgebildete Rahmen weist
eine Kantenlänge
von 170 mm auf und eine Steghöhe
von 45 mm auf. Die Öffnung 27 des
Schafts 25 weist einen Durchmesser von 30 mm auf. Die in 4 näher dargestellte
Stärke
eines Bodens 5 des Profilteils 1 beträgt 5 mm.
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Der
Rahmen 7 weist an zwei sich gegenüberliegenden Seiten 33, 35 jeweils
wenigstens ein Rastelement 37, 39 auf. Ein Rastelement
der einen Seite 33 ist dabei als ein Female-Teil 37 zu
einem zweiten, einen Male-Teil 39 bildenen Rastelement
der gegebenüberliegenden
Seite 35 gebildet. Vorliegend ist das Female-Teil 37 in
Form einer Nut und das Male-Teil 39 in Form einer Feder
gebildet. Die Nut ist dabei schienenartig über die Steglänge als
begrenzender und führender
Anschlag für
eine zweigliedrige Feder 39 geformt.
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Das
in 1 bis 3 dargestellte Profilteil ist
in Form eines Spritzgussteils aus einem Polystyrolkunststoff gebildet.
Je nach Anwendung sind auch andere Kunststoffe möglich, insbesondere solche,
die sich als Spritzgussstoffe eignen und vorzugsweise als thermoplastisches
Granulat zur Weiterverarbeitung vorliegen. Geeignet sind beispielsweise
Kunststoffmaterialien, die unter PP, PC, PA oder PPS bekannt sind.
Insbesondere als auch bei hohen Temperaturen beständige Materialien
eignen sich PPSU und unter dem Namen „Peek" handelsübliche Kunststoffe. Darüber hinaus
sind auch andere Materialen wie Aluminium, Stahlblechmaterialen
oder sonstige geeignete Materialien sowie jede Art von geeigneten
Verbundmaterialen, die sich für den
Baubereich eignen, möglich.
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In 4 ist
eine geschlossene Hohlform 41 in Form einer Kombination
von Profilteilen 43, 45 gebildet, wobei ein übereinander
angeordnetes erstes Profilteil 43 und zweites Profilteil 45 so
ausgerichtet sind, dass jeweils ein Boden 5 des ersten
Profilteils 43 und des zweiten Profilteils 45 nach
außen
gerichtet ist. Die Profilteile 43 und 45 sind
identisch und entsprechen dabei dem in 1 bis 3 gezeigten
Profilteil 1.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
sind beide Profilteile 43, 45 in einer lateralen
Ebene 47 deckungsgleich und um 180° zueinander verdreht. Dabei
steht ein Rastelement 39 des ersten Profilteils 43 mit einem
Rastelement 37 des zweiten Profilteils 45 in Eingriff.
Dies sorgt für
eine sichere Arretierung der beiden Profilteile 43, 45 in-
und gegeneinander, so dass die Hohlform 41 sicher verschlossen
ist und beispielsweise vor Eindringen von Steinmaterial 49 in
den Innenraum 51 geschützt
ist. Zwischen den Profilteilen 43, 45 kann auch
eine Dichtung zur Abdichtung des Innenraums angebracht sein. Dies
ist besonderes im Falle einer im Innenraum 51 angeordneten
Sensorik zweckmäßig. Die
Profilteile 43, 45 können auch verschweißt sein.
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Insbesondere
ist bei der hier dargestellten Ausführungsform einer geschlossenen
Hohlform 41 der in 1 und 2 dargestellte
eine Öffnung 27 im
Boden 5 fortsetzende Schaft 25 des ersten Profilteils 43 und des
zweiten Profilteils 45 derart genutzt, dass ein Durchlass 53 durch
die geschlossene Hohlform 41 gebildet ist. Der Durchlass 53 ist,
wie in 4 gezeigt, vorzugsweise mit Steinmaterial 49 gefüllt. Zur
Bildung eines in 4 dargestellten Betonsteins
handelt es sich um Betonmaterial, in das die Hohlform 41 zentrisch
eingegossen ist. Darüber
hinaus können
auch andere Steinmaterialien, insbesondere Gussstoffe allein oder
in Kombination verwendet werden, beispielsweise Tone oder tonartige
Materialien oder Ziegel-, Beton- oder Verbundmaterialien. Diese
können
auch gepresst sein oder zur Verfestigung einem Wärmeverfahren unterworfen sein. Vorliegend
beträgt
die Dicke einer Betondeckschicht 61 15 mm. Durch das den
Durchlass 53 ausfüllende
Betonmaterial 49 ist der Stein 3 auf besonders
zweckmäßige Weise
gegenüber
Druckbelastungen verstärkt,
die auf seine in der 4 gezeigte obere Seite 55 bzw.
untere Seite 57 wirken können. Der Stein 3 weist
praktisch drei Säulen
auf – eine
linke und rechte Säule,
die jeweils durch eine Wand 63 gebildet ist und eine mittlere Säule, die
durch einen Durchlass 53 gebildet ist.
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Darüber hinaus
ist eine besonders stabile in sich geschlossene Hohlform 41 gemäß 4 dadurch gebildet,
dass das erste Profilteil 43 und das zweite Profilteil 45 mit
einer zugewandten verjüngten
Kanten 31 übereinander
angeordnet sind.
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Die
in 4 dargestellte Ausführungsform eines Steins 3 ist
homogen mit Betonmaterial 49 gebildet. Alternativ könnte bei
einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform, eine mittige Standschicht 59 des Steins 3 aus
Standmaterial gebildet sein. Darüber
hinaus könnten
auch zwei gegen äußere Belastungen
besonders bestandskräftige
Deck schichten 61 ausgebildet werden. Die Materialien der
Schichten 59, 61 können je nach Bedarf unterschiedlich
variiert werden.
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In
einer ebenfalls nicht dargestellten Abwandlung kann die Hohlform 41 im
Innenraum 51 eine isolierende Befüllung oder eine Sensorik aufweisen.
Nicht nur durch Luftspeicherung in der Hohlform 41 lässt sich eine
gute Isolierung erreichen, sondern in bevorzugter Weise darüber hinaus
durch eine Befüllung
mit entsprechend geeigneten Medien.
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Eine
Sensorik kann beispielsweise Ermittlungssensoren zur Temperaturerfassung
umfassen.
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In
einer weiteren hier nicht dargestellten Ausführungsform kann der Durchlass 53 als
Verbindungsdurchlass für
Kühl- oder Heizmittel
als auch als Datendurchlass für
die genannte Sensorik dienen.
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Dazu
kann in einer weiteren Abwandlung auch eine Deckschicht 61 bei
bestimmten Steinen entfallen, so dass ein Verbindungskanal 53 durch
einen Schaft 25 gebildet ist, ohne dass dieser mit Steinmaterial 49 ausgefüllt wäre. Bei
der in 4 dargestellten Ausführungsform eines Steins 3 ist
zur Ausbildung eines Kanals das Anbringen einer Bohrung im Bereich
des Durchlasses 53 vorgesehen. Der Kanal könnte auch
auf andere Weise im Durchlass 53 gebildet sein, beispielsweise
durch Eingießen
einer Kanüle.
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Auf
diese oder ähnliche
Weise lässt
sich vorteilhaft ein nicht näher
dargestellter Steinverbund mit einer Anzahl von z.B. eine Hauswand
darstellenden Steine 3 bilden, mit einem durch die Durchlässe 53 der
Hohlform 41 geführten
Leitungssystem und/oder durch die Durchlässe 53 gebildeten
Leitungssystem. Ein solcher Steinverbund könnte also insbesondere Teile
einer Hauswand darstellen oder Teile einer Decken- oder Fußboden-Besteinung
darstellen, die durch das genannte Leitungssystem beheizt werden
oder gekühlt
werden oder in dem Sensorikdaten zu einer zentralen Verarbeitungs-,
Erfassungs- und/oder Darstellungseinheit übertragen werden.
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In 5 ist
in vergleichender Weise das Gewicht eines in 4 dargestellten
Bausteins 3 mit einer innenliegenden geschlossenen Hohlform 41 aus
Kunststoff und einer Betonaußenschale
mit Betonmaterial 49 im Vergleich zu einem vollen Betonstein
dargestellt. Das Gewicht des Steins 3, der gemäß der hier
beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
im Bereich der Abmessung von 120 mm × 200 mm liegt, beträgt etwa 5,84
kg. Dagegen würde
ein voller Betonstein nahezu das Doppelte an Gewicht aufweisen,
nämlich
10,7 kg. Trotzdem weist der Stein 3 aufgrund seiner gemäß dem erfinderischen
Konzept ausgebildeten Hohlform praktisch die gleiche Stabilität auf wie
der volle Betonstein.
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Zusammenfassend
wird ein Profilteil
1 und eine geschlossene Hohlform
41 in
Form einer Kombination von Profilteilen
43,
45,
insbesondere zur Verwendung in einem Stein
3 sowie ein
entsprechender Stein
3 und ein entsprechender Steinverbund
vorgeschlagen, wobei für
den Stein
3 eine erhebliche Gewichtsreduktion ohne wesentliche
Einbuße
bei der Stabilität
des Steins
3 erreicht wird. Darüber hinaus lassen sich über den Innenraum
51 der
Hohlform
41 und einen optional vorhandenen Durchlass
53 zusätzliche
Funktionen für
den Stein
3 bereitstellen.