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Die
Erfindung betrifft eine Liege mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
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Bekannt
sind Betten mit einem statischen, unveränderbaren Bettgestell und einem
darauf aufliegenden Lattenrost, der, gegebenenfalls auch mit Hilfe
von Elektromotoren, in verschiedenen Positionen einstellbar ist.
Der Lattenrost hat einen starren Rahmen, welcher auf dem Bettgestell
aufliegt, wobei einzelne, innerhalb des Rahmens angeordnete Teile des
Lattenrosts von Hand oder mit Hilfe eines oder mehrerer Motoren
verstellbar sind, wie beispielsweise in der
DE 87 13 662 U1 offenbart.
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Ferner
ist eine Vielzahl unterschiedlicher Liegen bekannt, welche unterschiedliche
Positionen zum Liegen und Sitzen einnehmen können. Sie haben in der Regel
zwei oder drei bügelartig
ausgebildete Füße, die,
wie auch das Kopf- und Fußteil,
bei Nichtgebrauch zusammengeklappt werden können. Allerdings lässt der
Liegekomfort und die Standfestigkeit zu wünschen, so dass eine derartige
Liege nur kurzzeitig, insbesondere zum Sonnenbaden oder zum Camping,
benutzt wird.
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Aus
der
DE 28 15 076 B1 ist
ferner ein Krankenbett bekannt, das einen in mehrere Gelenkglieder unterteilten
Matratzenrahmen aufweist, bestehend aus einer Rückenlehne, einem Gesäßteil, einer Oberschenkelstüzte und
einer Unterschenkelstütze, von
denen mindestens die Rückenlehne
und die Ober- und Unterschenkelstütze in ihrer Neigung und/oder
Höhe verstellbar
sind, wobei der Matratzenrahmen eine entsprechend unterteilte Gliedermatratze
trägt.
Zum Verstellen sind Stellvorrichtungen vorgesehen, welche eine flexible
und bedarfsgerechte Einstellbarkeit des Matratzenrahmens ermöglichen. Ein
derartiges Krankenbett ist jedoch relativ kompliziert aufgebaut
und daher relativ teuer.
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Ein
herkömmliches,
wie zuvor beschriebenes Bett mit einem verstellbaren Lattenrost,
die oben genannten Liegen und insbesondere das Krankenbett lassen
somit noch Wünsche
offen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Liege der eingangs
genannten Art zu verbessern. Hierbei soll der Begriff Liege weit
gefaßt sein
und insbesondere auch Liegemöbel
wie Betten und Krankenbetten umfassen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Liege mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist eine
Liege mit einer einstellbaren Liegefläche und mindestens drei Stützelementen,
die in den jeweiligen Gebrauchsstellungen der Liege auf dem Boden
stehen, wobei der Abstand zwischen den äußersten Stützelementen bei Ge brauch der
Liege variabel ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Liegen ist hierbei
kein starrer Rahmen um den Lattenrost herum zur Abstützung desselben
vorgesehen, so dass die Standfläche,
definiert durch die äußeren Stützelemente,
sich entsprechend der Stellung der Rückenlehne und der Ober-/Unterschenkelstütze ändert.
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Die
Stützelemente
sind vorzugsweise durch bügel-,
rahmenartig oder flächig
ausgebildete Füße gebildet.
Die Hauptbelastungen werden insbesondere von dem oder den mittleren
Stützelementen
aufgenommen, so dass die äußeren Stützelemente
bei normaler Nutzung relativ gering belastet sind.
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Bevorzugt
hat die Liege drei oder vier Stützelemente.
Im Falle von drei Stützelementen
ist bevorzugt das mittlere Stützelement
mit einer rechteckförmigen
Standfläche
ausgebildet. Dies ermöglicht
eine große
Standfestigkeit und entlastet die äußeren Stützelemente.
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Die
Liege weist vorzugsweise in Längsrichtung
verlaufende, in den Benutzstellungen der Liege waagerecht angeordnete
Elemente, insbesondere in Balken- oder Trägerform, auf, wobei die äußeren Elemente
in Längsrichtung
verschiebbar und gegen das mittlere Element verspannbar, vorzugsweise
mittels einer Klemmvorrichtung, oder am mittleren Element fixierbar
sind, vorzugsweise mittels in im Element vorgesehenen Öffnungen
einführbaren
Stiften, oder – im
Falle motorischer Ausstattung des Verschiebesystems – motorisch.
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Dabei
ist das mittlere Element bevorzugt in der Mittellängsachse
der Liege angeordnet. Die äußeren Elemente
sind vorzugsweise versetzt zur Mittellängsachse der Liege angeordnet,
wobei das mittlere Element parallel zu und zwischen ihnen angeordnet
ist.
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Das
mittlere Element ist bevorzugt abnehmbar ausgebildet, wobei es vorzugsweise
gemeinsam mit dem Gesäßteil von
der Liege abnehmbar ist. Dies vereinfacht die Zusammenklappbarkeit
der Liege.
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Das
mittlere Stützelement
ist bevorzugt kastenartig ausgebildet, wobei es bevorzugt als Kühlbox oder
als Aufbewahrungsbehälter
ausgebildet sein kann.
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Am
mittleren Stützelement
kann eine Halterung, vorzugsweise für einen Tisch und/oder einen Sonnenschirm
vorgesehen sein. Dies erhöht
den Nutzungskomfort der Liege. Anderes Zubehör, das am Halter anbringbar
ist, ist ebenfalls möglich,
wie beispielsweise eine Lampe, ein Glashalter, ein Aschenbecher.
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Die
Liege besteht vorzugsweise überwiegend
aus Holz. Dabei kann auf die Lattung ein Polster oder eine Matratze
aufgelegt sein, um den Liegekomfort zu erhöhen. Alternativ kann die Liege
auch aus einem Metall und/oder Kunststoff bestehen.
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Die
Liege kann – bei
entsprechender Ausgestaltung und Materialwahl – auch als Krankenbett dienen.
Hierbei sind bevorzugt die Stützelemente
längenverstellbar
ausgebildet, so dass eine Höheneinstellung
möglich
ist. Ferner sind für
die Einstellung bevorzugt entsprechende Antriebe vorgesehen, gegebenenfalls
in Verbindung mit einer Fernbedienung, so dass der Komfort optimiert
werden kann.
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Im
Folgenden ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematisch dargestellte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Liege
in flacher Liegestellung,
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2 eine
schematisch dargestellte Seitenansicht der Liege von 1 in
einer Liegestellung mit schräger
Rückenlehne,
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3 eine
schematisch dargestellte Seitenansicht der Liege von 1 in
einer Liegestellung mit schräger
Rückenlehne
und schräger
Ober- und Unterschenkelstütze,
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4 eine
schematisch dargestellte Seitenansicht der Liege von 1 in
einer Liegestellung mit schräger
Rückenlehne
und schräger
Oberschenkelstütze
und horizontaler Unterschenkelstütze,
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5 eine
schematisch dargestellte Seitenansicht der Liege von 1 in
im Wesentlichen zusammengeklappter Stellung mit herausgenommenem
Gesäßteil,
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6 eine
schematisch dargestellte Draufsicht auf die Liege von 1 in
einer flachen Liegestellung ohne Latten, und
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7 eine
schematisch dargestellte perspektivische Ansicht der Liege von 1 in
einer Liegestellung mit schräger
Rückenlehne
und schräger Ober-
und Unterschenkelstütze.
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Eine
erfindungsgemäße Liege 1 gemäß dem in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
im Wesentlichen aus Holz mit einzelnen metallischen Elementen, insbesondere
in stark belasteten und/oder beanspruchten Bereichen.
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Die
Liege 1 weist eine mehrteilige Liegefläche 2 und ein Stützgestell 3 auf.
Die Liegefläche 2 umfasst
eine Rückenlehne 2a,
ein Gesäßteil 2b,
eine Oberschenkel stütze 2c und
einen Unterschenkelstütze 2d,
welche gelenkig miteinander verbunden sind. Auf der Oberseite der
Liege 1 ist eine quer zur Längsrichtung der Liege 1 verlaufende
Lattung vorgesehen, welche die Liegefläche bildet und auf der ggf. auch
eine Posterung aufgelegt oder angebracht sein kann. Die Lattung
kann prinzipiell auch in Längsrichtung
der Liege verlaufen oder schräg
hierzu, gegebenenfalls auch über
Kreuz.
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Das
Stützgestell 3 der
Liege 1 umfasst drei Stützelemente,
im Folgenden als Füße 4 bezeichnet, wobei
ein erster Fuß 4a der
Rückenlehne 2a,
ein breiter ausgebildeter mittlerer Fuß 4b dem Gesäßteil 2b und
ein dritter Fuß 4c der
Oberschenkelstütze
und der Unterschenkelstütze 2c und 2d zugeordnet
ist.
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Die
Füße 2a und 2c sind über je zwei
Querstreben 5a und 5c mit je einem etwas außermittig
in Längsrichtung
der Liege 1 unterhalb der Liegefläche 2 verlaufenden
Balken 6a und 6c verbunden, der auch in Längsrichtung
der Liege 1 verschiebbar ist, wobei die Balken 6a und 6c in
jeder Stellung der Liege 1 horizontal angeordnet sind.
Die Querstreben 5a, 5c sind schwenkbar mit ihrem
einen Ende auf der Unterseite des jeweiligen Balkens 6a, 6c und
mit ihrem anderen Ende auf der Innenseite der Füße 2a, 2c angebracht,
wobei die beiden Querstreben 5a, 5c jeweils V-förmig aus
einem Rundstahl derart gebogen sind, so dass die Anbringungsstellen
an den Füßen beabstandet
voneinander sind. Hierbei ist der Bereich zwischen den Schenkeln
des „V" gerade ausgebildet,
so dass eine linienförmige
Anlage gegeben ist. Auf Grund der außermittigen Anordnung ist sind
die Anbringungsstellen der Querstreben 5a, 5c an
den Füßen 2a, 2c nicht
symmetrisch bezüglich
der Mittellängsachse
der Liege. Die äußeren Füße 4a, 4c samt Balken 6a, 6c und
Querstreben 5a, 5c sind jeweils baugleich ausgebildet.
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Im
Bereich des Gesäßteils 2b ist
ein weiterer in Längsrichtung
der Liege 1 verlaufender, mittig angeordneter Balken 6b vorgesehen,
gegenüber
dem die Balken 6a und 6c nach außen versetzt
sind, wobei sie derart versetzt sind, dass sie jeweils auf einander
gegenüberliegenden
Seiten am Balken 6b anliegen und zum Verstellen in Längsrichtung
des Balkens 6b verschiebbar sind. Zur Fixierung einer Position,
wobei jedoch in der flachen Liegeposition keine Fixierung erforderlich
ist, sind für
beide Balken 6a, 6c mit Hilfe eines Gewindes verstellbare
Klemmvorrichtungen 7 vorgesehen, die den entsprechenden
Balken 6a bzw. 6c gegen den Balken 6b seitlich
verspannen. Durch die Klemmvorrichtungen 7 ist eine einfache
stufenlose Verstellbarkeit der Rückenlehne 2a und
der Oberschenkelstütze 2c möglich.
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Gemäß einer
nicht in der Zeichnung dargestellten Variante sind an Stelle der
Klemmvorrichtungen 7 Rastvorrichtungen vorgesehen, wobei
mittels Federn vorgespannte Bolzen in Bohrungen eingeführt werden,
die in den Balken vorgesehen sind. Dies ermöglicht eine gestufte Einstellbarkeit.
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Die
Unterschenkelstütze 2d ist
mit Hilfe zweier Scharniere 8a an der Oberschenkelstütze 2c verschwenkbar
angebracht. Die Feststellung der Unterschenkelstütze 2d erfolgt mit
einer etwa V-förmig ausgebildeten
Unterschenkelstützen-Querstrebe 9, bestehend
aus einem entsprechend gebogenen Rundstahl, deren Enden seitlich
auf der Unterseite der Unterschenkelstütze 2d am von der
Oberschenkelstütze 2c beabstandeten
Ende derselben, schwenkbar angebracht sind, und deren mittlerer,
gerade zwischen den Schenkeln des „V" verlaufender Bereich in eine einer
Mehrzahl von Nuten 10, die auf der Oberseite des Balkens 6c vorgesehen
sind, eingeführt
werden kann. An einem zweiten Scharnier 8b, das seitlich
jeweils außerhalb
des Scharniers 8a angeordent ist, ist eine in der Liegestellung
der Liege 1 in Längsrichtung
verlaufende Holz-Strebe mit ihrem einen Ende angebracht. Das andere
Ende der Strebe ist mit dem oberen Ende des dritten Fußes 4c schwenkbar
verbunden. Die Schwenkachsen der Scharniere 8a, 8b fluchten
miteinander.
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Alternativ
ist eine stufenlose Verstellbarkeit möglich, beispielsweise mit Hilfe
einer Klemmvorrichtung, welche eine entsprechend ausgebildete Querstrebe
am Balken festklemmt, wofür
die Querstrebe mit einem Bereich in einer Nut o.ä. im oder am Balken entlang
geführt
ist.
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Um
die Liege 1 möglichst
klein zusammenklappen zu können,
wie in 5 dargestellt, ist vorliegend der Gesäßteil 2b der
Liege 1 samt Balken 6b abnehmbar und sind die äußeren Füße 4a, 4c derart ausgebildet,
dass jeweils der obere Querholm, der mit dem entsprechenden Balken 6a bzw. 6c fest
verbunden ist, verdrehbar bezüglich
der seitlichen, senkrecht hierzu angeordneten Fußbereiche und zum parallel
zum oberen Querholm verlaufenden, im aufgebauten Zustand auf dem
Boden aufliegenden unteren Querholm ist.
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In
einer nicht in der Zeichnung dargestellten, vereinfachten Ausführungsform
entfällt
die Aufteilung des unteren Teils der Liegefläche in Ober- und Unterschenkelstütze, so
dass eine der Rückenlehne
entsprechende Schenkelstütze
vorgesehen ist, welche entsprechend der Rückenlehne ausgebildet und verstellbar
ist. Hierbei kann die Liege vollständig punktsymmetrisch zu ihrem
Mittelpunkt ausgebildet sein.
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Gemäß einer
weiteren Variante besteht die Liege anstelle aus Holz aus Metallprofilen
und -trägern.
Zum Verstellen der Liegefläche
können
hierbei Elektromotoren mit entsprechenden Gewinde- oder Zahnstangen
oder auch hydraulisch oder pneumatisch betätigte Zylinder vorgesehen sein,
wobei sich die eigentliche Funktionalität nicht von der der zuvor beschriebenen
Holzliege unterscheidet. Insbesondere im Falle einer Metallliege
kann dieselbe auch durch entsprechende Ausgestaltung der Stützelemente
höhenverstellbar
ausgebildet sein, so dass sie beispielsweise auch als Krankenbett
Verwendung finden kann. In Folge der Verstellbarkeit der seitlichen
Stützelemente
lässt sich
der Boden unter einer derartigen Liege besonders gut reinigen.
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In
weiteren Varianten kann die Lattung auch in Längsrichtung verlaufend vorgesehen
sein. Ferner kann die Rückenlehne
am oberen Ende auch ein gerundetes Design aufweisen. An den Stützelementen können feste
oder feststellbare Räder
oder Rollen angebracht sein, mittels derer die Verschiebbarkeit der äußeren Stützelemente
und somit auch die Verstellbarkeit der Rückenlehne und/oder Schenkelstützen erleichtert
wird, und zudem die gesamte Liege leicht verschoben werden kann.
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- 1
- Liege
- 2
- Liegefläche
- 2a
- Rückenlehne
- 2b
- Gesäßteil
- 2c
- Oberschenkelstütze
- 2d
- Unterschenkelstütze
- 3
- Stützgestell
- 4
- Fuß, Stützelement
- 4a
- erster
Fuß
- 4b
- mittlerer
Fuß
- 4c
- dritter
Fuß
- 5a
- Querstrebe
- 5c
- Querstrebe
- 6a
- Balken
- 6b
- Balken
- 6c
- Balken
- 7
- Klemmvorrichtung
- 8a
- Scharnier
- 8b
- zweites
Scharnier
- 9
- Unterschenkelstützen-Querstrebe
- 10
- Nut