DE102005016856A1 - Elektrische Asynchronmaschine mit Zahnspulen im Stator-Wicklungssystem - Google Patents
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Abstract
Die elektrische Asynchronmaschine umfasst einen Stator und einen Rotor. Der Stator hat ein Stator-Wicklungssystem, das mittels mehrerer teilweise in Stator-Nuten angeordneten Zahnspulen ausgebildet ist. Der Rotor hat ein Rotor-Wicklungssystem, das mittels mehrerer kurzgeschlossener, in Rotor-Nuten (7) verlegten elektrischen Leitern aufgebaut ist. Der Rotor weist eine Anzahl an Rotor-Nuten (7) von elf, dreizehn, siebzehn oder siebenundzwanzig auf. Dadurch werden durch Oberwellen bedingte Verluste und die Drehmomentwelligkeit reduziert.
Description
- Die Erfindung betrifft eine elektrische Asynchronmaschine mit einem Stator und einem Rotor, wobei ein Zahnspulen umfassendes Stator-Wicklungssystem vorgesehen ist.
- In der
DE 103 25 982 A1 wird ein Stator-Wicklungssystem beschrieben, das unter Verwendung von Zahnspulen realisiert ist. Es ist unter anderem auch für einen Einsatz bei einer elektrischen Asynchronmaschine bestimmt. - Ein auf Zahnspulen basiertes Stator-Wicklungssystem erzeugt im elektrischen Stator-Luftspaltfeld einen vergleichsweise hohen Oberwellenanteil. Diese Oberwellen können bei einer elektrischen Asynchronmaschine mit dem Rotor-Luftspaltfeld in Wechselwirkung treten und so zu unerwünschten Nebeneffekten führen. Insbesondere kann es zu einer großen Streuung, zu hohen Verlusten oder zu einer Welligkeit im von der Asynchronmaschine erzeugten Drehmoment kommen. Diese Welligkeit wird durch Pendeldrehmomente hervorgerufen.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine elektrische Asynchronmaschine der eingangs bezeichneten Art anzugeben, bei der die genannten Nebeneffekte trotz Verwendung eines zahnspulenbasierten Stator-Wicklungssystems zumindest reduziert sind.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1. Bei der erfindungsgemäßen elektrischen Asynchronmaschine handelt es sich um eine solche, bei der
- a) der Stator ein Stator-Wicklungssystem umfasst, das mittels mehrerer teilweise in Stator-Nuten angeordneten Zahnspulen ausgebildet ist,
- b) der Rotor ein Rotor-Wicklungssystem umfasst, das mittels mehrerer kurzgeschlossenen, in Rotor-Nuten verlegten elektrischen Leitern aufgebaut ist, und
- c) der Rotor eine Anzahl an Rotor-Nuten von elf, dreizehn, siebzehn oder siebenundzwanzig aufweist.
- Aufgrund der genannten Nebeneffekte sind Zahnspulen bei elektrischen Asynchronmaschinen bislang praktisch nicht für den Aufbau des Stator-Wicklungssystems eingesetzt worden. Erst die erfindungsgemäß vorgesehene gezielte Auswahl der im Rotor vorgesehenen Nutanzahl, und damit insbesondere auch der Anzahl der über den Umfang des Rotors verteilt angeordneten elektrischen Leiter, ermöglicht den unter Fertigungsgesichtspunkten sehr vorteilhaften Einsatz von Zahnspulen im Stator-Wicklungssystem. Bei Verwendung von elf, dreizehn, siebzehn oder siebenundzwanzig Rotor-Nuten treten die unerwünschten Nebeneffekte wenn überhaupt nur noch sehr stark reduziert auf. Mittels der Zahnspulen lässt sich außerdem ein höherer Füllfaktor mit dem Material der elektrischen Leiter und folglich eine höhere Ausnutzung der elektrischen Asynchronmaschine erreichen.
- Vorzugsweise sind die elektrischen Leiter als Stäbe aus Kupfer oder aus Aluminium ausgebildet. Diese Materialien haben eine günstige hohe elektrische Leitfähigkeit, so dass die ohmschen Verluste im Rotor-Wicklungssystem gering gehalten werden.
- Der Kurzschluss zwischen den elektrischen Leitern erfolgt insbesondere mittels entsprechend ausgebildeter Kurzschlussringe, die auf beiden axialen Stirnseiten des Rotors angeordnet sind, so dass eine auch als Kurzschluss- oder Käfigläufer bezeichneter Bauform des Rotors vorliegt.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen elektrischen Asynchronmaschine ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.
- Günstig ist eine Variante, bei der das Stator-Wicklungssystem eine durch drei teilbare Anzahl an Stator-Nuten aufweist. Weiterhin ist es bevorzugt, dass das Stator-Wicklungssystem eine Lochzahl von 0,5 aufweist. Dadurch wird insbesondere die Ausbildung subharmonischer Wellenanteile im Stator-Luftspaltfeld weitgehend vermieden.
- Gemäß einer anderen Variante weisen die Rotor-Nuten eine Steghöhe von mindestens 3 mm auf. Dadurch wird die Wechselwirkung von Oberwellen des Rotor-Luftspaltfelds mit dem Oberwellenspektrum des Stator-Luftspaltfelds zumindest stark reduziert.
- Diesen Vorteil bietet auch eine weitere bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Rotor-Nuten eine Schrägung aufweisen.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
-
1 ein Ausführungsbeispiel einer elektrischen Asynchronmaschine mit Zahnspulen im Stator und mit einer speziellen Rotor-Nutanzahl in einer Längsschnittdarstellung, -
2 einen Querschnitt durch den Stator der elektrischen Asynchronmaschine von1 und -
3 bis8 mehrere Ausführungsbeispiele eines im Rotor der elektrischen Asynchronmaschine von1 eingesetzten Rotor-Blechschnitts. - Einander entsprechende Teile sind in den
1 bis8 mit denselben Bezugszeichen versehen. - In
1 ist ein Ausführungsbeispiel einer elektrischen Asynchronmaschine1 mit einem Stator2 und einem Rotor3 in Längsschnittdarstellung gezeigt. In2 ist ein Querschnitt durch den Stator2 wiedergegeben. Der Stator2 umfasst ein – abgesehen von den Wicklungsköpfen – in1 nicht näher dar gestelltes Stator-Wicklungssystem4 , das mittels vorgefertigter Zahnspulen5 realisiert ist. Deren einzelne Leiterwicklungen verlaufen größtenteils in Stator-Nuten6 eines Stator-Blechpakets. - Das Stator-Wicklungssystem
4 ist im Ausführungsbeispiel achtpolig, d.h. mit einer Polpaarzahl von p = 4, ausgebildet. Weiterhin ist bei einer Stranganzahl von m = 3 eine Stator-Nutenanzahl von N1 = 12 vorgesehen. Damit handelt es sich bei dem Stator-Wicklungssystem4 um eine Bruchlochwicklung mit einer Lochzahl von q = N1/(2p·m) = 1/2. - Der Rotor
3 besteht aus einem Rotor-Blechpaket mit gleichmäßig über den Umfang des Rotors3 verteilten, im Wesentlichen axial verlaufenden Rotor-Nuten7 , in die elektrisch leitfähige Kupferstäbe8 eingelegt sind. Die Kupferstäbe8 sind auf beiden axialen Stirnseiten des Rotors3 mittels eines Kurzschlussringes9 bzw.10 elektrisch leitend miteinander verbunden. Es liegt ein sogenannter Käfigläufer vor. Die Kupferstäbe8 und die beiden Kurzschlussringe9 und10 bilden ein Rotor-Wicklungssystem11 . - In den
3 bis8 sind Ausführungsbeispiele von Rotor-Blechschnitten12 bis17 , die im Rotor-Blechpaket zum Einsatz kommen, gezeigt. Diese Ausführungsbeispiele unterscheiden sich in erster Linie durch die jeweils vorgesehene Anzahl N2 der Rotor-Nuten7 und damit auch der im Rotor-Wicklungssystem11 vorgesehenen Kupferstäbe8 . Die Rotor-Nutenanzahl N2 nimmt beim Rotor-Blechschnitt12 gemäß3 den Wert elf, beim Rotor-Blechschnitt13 gemäß4 den Wert dreizehn, bei den Rotor-Blechschnitten14 und15 gemäß5 bzw.6 jeweils den Wert siebzehn sowie bei den Rotor-Blechschnitten16 und17 gemäß7 bzw.8 jeweils den Wert siebenundzwanzig an. - Die Rotor-Blechschnitte
15 bis17 haben im Unterschied zu den anderen drei Rotor-Blechschnitten12 bis14 jeweils eine von Null verschiedene Steghöhe18 . Bei den Rotor-Blechschnitten15 und16 beträgt die Steghöhe18 jeweils 3 mm, beim Rotor-Blechschnitt17 dagegen 5 mm. - Aufgrund der im Stator-Wicklungssystem
4 verwendeten Zahnspulen5 hat das sich im Luftspalt19 zwischen dem Stator2 und dem Rotor3 ausbildende Stator-Luftspaltfeld einen höheren Oberwellengehalt als bei einem herkömmlichen Stator-Wicklungssystem, das mittels verteilter Spulenwicklungen realisiert ist. Um die sich ansonsten ausbildenden unerwünschter Pendeldrehmomente zu reduzieren oder komplett zu unterbinden, ist der Rotor3 so ausgeführt, dass bei geringer Streuung eine möglichst geringe Wechselwirkung zwischen dem Rotor-Luftspaltfeld und den Oberwellen des Stator-Luftspaltfelds resultiert. - Dies gelingt mittels der vorstehend genannten gezielten Auswahl für die Anzahl N2 der im Rotor
3 vorgesehenen Rotor-Nuten7 . Als diesbezüglich besonders effizient haben sich bei der genannten Dimensionierung des Stator-Wicklungssystems4 (also q = 1/2, N1 = 12 und m = 3) die Rotor-Blechschnitte12 ,14 und15 mit einer Rotor-Nutenanzahl N2 von elf bzw. siebzehn herausgestellt. Es ergeben sich niedrige durch die Oberwellen bedingte Verluste und eine sehr geringe Drehmomentwelligkeit. - Die bei den Rotor-Blechschnitten
15 bis17 zusätzlich vorgesehene von Null verschiedene Steghöhe18 minimiert den unerwünschten Einfluss der Oberwellen weiter. Gleiches gilt für eine bezogen auf die Drehachse des Rotors3 schräge Anordnung der Rotor-Nuten7 und damit auch der Kupferstäbe8 . - Insgesamt lässt sich trotz der im Zusammenhang mit der Verwendung von Zahnspulen
5 ungewöhnlich niedrigen Stator-Nutenanzahl N1 von nur zwölf ein sehr gutes Gesamtverhalten der elektrischen Asynchronmaschine1 erzielen. Die niedrige Stator-Nutenanzahl N1 ermöglicht außerdem eine einfache Herstellung, so dass niedrige Fertigungskosten resultieren.
Claims (5)
- Elektrische Asynchronmaschine mit einem Stator (
2 ) und einem Rotor (3 ), wobei a) der Stator (2 ) ein Stator-Wicklungssystem (4 ) umfasst, das mittels mehrerer teilweise in Stator-Nuten (6 ) angeordneten Zahnspulen (5 ) ausgebildet ist, b) der Rotor (3 ) ein Rotor-Wicklungssystem (11 ) umfasst, das mittels mehrerer kurzgeschlossenen, in Rotor-Nuten (7 ) verlegten elektrischen Leitern (8 ) aufgebaut ist, und c) der Rotor (3 ) eine Anzahl an Rotor-Nuten (7 ) von elf, dreizehn, siebzehn oder siebenundzwanzig aufweist. - Asynchronmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stator-Wicklungssystem (
4 ) eine durch drei teilbare Anzahl an Stator-Nuten (6 ) aufweist. - Asynchronmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stator-Wicklungssystem (
4 ) eine Lochanzahl von 0,5 aufweist. - Asynchronmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotor-Nuten (
7 ) eine Steghöhe (18 ) von mindestens 3 mm aufweisen. - Asynchronmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotor-Nuten (
7 ) eine Schrägung aufweisen.
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