DE102005016724A1 - Brems- und Klemmvorrichtung mit Zugfederelement - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Brems- und/oder Klemmvorrichtung zur Anbringung an einem parallel zu einer Schiene geführten Schlitten, wobei sich mindestens zwei die Schiene zum Bremsen oder Klemmen kontaktierende Bremsbacken an einem Grundkörper gelenkig gelagert gegenüberliegen. Die Bremsbacken werden mittels eines Zugfederelements zum Klemmen und Bremsen gegen die Schiene gepresst, während ein Antrieb die Bremsbacken zum Öffnen der Vorrichtung auseinander drückt. DOLLAR A Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Brems- und/oder Klemmvorrichtung entwickelt, die bei großen Klemmkräften einen einfachen und bauraumsparenden Aufbau hat und zudem dauerhaft wartungsfrei ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Brems- und/oder Klemmvorrichtung zur Anbringung an einem parallel zu einer Schiene geführten Schlitten, wobei sich mindestens zwei die Schiene zum Bremsen oder Klemmen kontaktierende Bremsbacken an einem Grundkörper gelenkig gelagert gegenüber liegen.
  • Aus der DE 102 07 605 C1 ist eine derartige Brems- und/oder Klemmvorrichtung bekannt. In einem Grundkörper sind separate Bremsbacken quer zur Schienenlängsrichtung beweglich gelagert. Die Bremsbacken werden über im Grundkörper neben den Bremsbacken gelegene Antriebe direkt verfahren.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, eine Brems- und/oder Klemmvorrichtung zu entwickeln, die bei großen Klemmkräften einen einfachen und bauraumsparenden Aufbau hat und zudem dauerhaft wartungsfrei ist.
  • Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst. Dazu ist zwischen den Bremsbacken mindestens ein Zugfederelement in Federanlenkstellen angeordnet. Zwischen den Bremsbacken ist mindestens ein die Bremsbacken entgegen der Wirkrichtung des Zugfederelements belastender Antrieb in Abstützstellen gelagert. Pro Bremsbacke liegt die Anlenkstelle des Zugfederelements näher an der jeweiligen Schwenkgelenkstelle zwischen Grundkörper und Bremsbacken als die entsprechende Abstützstelle des Antriebs. Pro Bremsbacke liegt der geometrische Flächenschwerpunkt des oder der Bremsbeläge weiter von der Schwenkgelenkstelle weg als die entsprechende Abstützstelle des Antriebs.
  • Auf diese Weise presst das Zugfederelement mittels Zugkraft die Bremsbacken gegen die Schiene, an der der diese Vorrichtung tragende Schlitten abgebremst bzw. festgeklemmt werden soll. Die Schiene ist hierbei parallel zum Schlittenführungssystem ausgerichtet. Zum Lösen der Bremsbacken wird ein Antrieb mit einem ggf. nachgeschalteten Kraftübersetzungsgetriebe benutzt, der die Bremsbacken auseinander drückt. Dazu kann der Antrieb und das ggf. nachgeschaltete Getriebe z.B. direkt an den zu bewegenden Bremsbacken gelagert sein.
  • Als Kraftübertragungsgetriebe zwischen dem Antrieb, z.B. einem flach bauenden hydraulischen Zylinder-Kolben-Antrieb und den jeweiligen Bremsbacken wird ein bauraumsparendes Spreizgetriebe eingesetzt, um die erforderliche Lösekraft aufzubringen.
  • Selbstverständlich kann die Brems- und/oder Klemmvorrichtung auch vollständig in einen Führungsschuh oder in den Schlitten integriert werden.
  • Die Vorrichtung ist nicht auf lineare Führungen beschränkt. Sie kann auch auf Kreisbahnen oder anderen z.B. in einer Ebene liegenden gekrümmten Bahnen verwendet werden.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung schematisch dargestellter Ausführungsformen.
  • 1: Querschnitt einer Brems- und/oder Klemmvorrichtung in Höhe eines gebogenen Spreizelementes;
  • 2: Querschnitt einer Brems- und/oder Klemmvorrichtung in Höhe einer Zugfederschraube;
  • 3: Teillängsschnitt durch einen Teil der Vorrichtung in der Höhe eines Bremsbackens;
  • 4: Teildraufsicht zu 3;
  • 5: Teilquerschnitt zu 1 mit gebogenem Spreizelement;
  • 6: Teilquerschnitt zu 1 mit geradem Spreizelement, geöffnete Klemmung;
  • 7: Explosionsdarstellung zur Vorrichtung mit geraden Spreizelementen;
  • 8: dimetrisch dargestellte Zugfederschraube;
  • 9: Prinzipskizze.
  • In der 9 ist vereinfacht das Prinzip der im Folgenden beschriebenen Brems- und/oder Klemmvorrichtung gezeigt. An einem die Vorrichtung tragenden Schlitten (1) ist ein Grundkörper (11) befestigt, der über Schwenkgelenke zwei Bremsbacken (41, 42) trägt. Die in entsprechenden Schwenkgelenkstellen (37, 38) gelagerten Bremsbacken (41, 42) liegen beim Bremsen- und/oder Klemmen an einer ortsfesten Schiene (9) an. Zwischen dem Grundkörper(11) und der Schiene (9) sind räumlich ein Zugfederelement (60) und ein Antrieb (70) angeordnet. Das in Federgelenkstellen (67, 68) gelagerte Zugfederelement (60) erzeugt bei unbetätigtem Antrieb (70) die Klemmkraft. Zwischen dem Zugfederelement (60) und der Schiene (9) ist der Antrieb (70) positioniert. Letzterer, hier z.B. eine Zylinder-Kolben-Einheit, stützt sich über Abstützstellen (87, 88) an den Bremsbacken (41, 42) ab. Ggf. ist die Zylinder-Kolben-Einheit auch am Grundkörper (11) gelagert. Zum Lösen der Brems- und/oder Klemmvorrichtung wird der Antrieb (70) betätigt.
  • Eine Ausführungsvariante dieses Prinzips ist in 7 als Explosionszeichnung dargestellt. Diese Variante besteht u.a. aus einem Grundkörper (11) zwei Bremsbacken (41, 42), vier Gelenkstäben (30), vier Zugfederschrauben (60), den Spreizelementen (83, 84), zwei Membranen (72), zwei Kolben (74) und diversen Kleinteilen.
  • Der Grundkörper (11), eine Art Gehäuse, das am die Vorrichtung tragenden Schlitten (1) befestigt ist, vgl. 9, ist im Wesentlichen eine ebene Platte, die an ihren Längsseiten (15, 16) jeweils einen Kragarm (17, 18) aufweist. Beidseits der Kragarme (17, 18) – in Längsrichtung (5) gesehen – sind in den Längsseiten (15, 16) Sicken (21, 22) eingearbeitet, vgl. auch 1, 2, 5 und 6. Die Sicken (21, 22) haben als Querschnitt einen Kreisabschnitt, der z.B. kleiner ist als eine Halbkreisfläche. Bei einer montierten Vorrichtung stehen bei jedem Betriebszustand die Kragarme (17, 18) über die Bremsbackenkontur über.
  • Von der Unterseite (14) her sind im Grundkörper (11) zwei Stufenbohrungen (23, 24) sacklochartig eingearbeitet, wobei die Bohrungstiefe ca. 3/4 der Grundkörperhöhe beträgt. Jede dieser Stufenbohrungen (23, 24) ist Teil eines Stellgliedes (71).
  • Vor dem Bohrungsgrund liegt eine z.B. kreisrunde Membrane (72), vgl. 5 und 6. Sie ist beispielsweise aus einem Elastomer hergestellt. Die Membrane (72) wird in der Stufenbohrung (23) mittels eines Führungsringes (76) öldicht gehalten. Dazu ist der Führungsring (76) über ein Außengewinde mit dem Innengewinde der Stufenbohrung (23) verschraubt. Zwischen dem Bohrungsgrund und der diesem gegenüberliegenden Stirnfläche des Führungsrings (76) ist die Membrane (72) eingespannt. Die Membrane (72) hat dazu einen umlaufenden Rand (73), der in Normalenrichtung zur Membranfläche auf beiden Membranflächenseiten übersteht. Im Bohrungsgrund und in der Stirnseite des Führungsrings (76) sind entsprechende Eindrehungen vorhanden um die Membrane (72) auch formschlüssig zu fixieren.
  • Im Führungsring (76) liegt ein flacher Kolben (74), der dort – gemäß dem Ausführungsbeispiel – einen freien Hub von 1 ... 2 Millimetern hat. Der Hub des Kolbens (74) ist nach unten hin durch einen nach innen ragenden Rand (77) des Führungsringes (76) begrenzt. Auf der Kolbenoberseite ist eine zur Membrane (72) hin orientierter Dichtungsteller (78) aufgelegt. Letzterer hat einen nach oben gewölbten elastischen Kragen (79) mit dem der Dichtungsteller (78) an der Innenwandung des Führungsringes (76) elastisch anliegt. Der Kragen (79) verhindert ein Verklemmen der Membrane (72) in der Bewegungsfuge des Kolbens (74).
  • Quer zur Längsrichtung (5) wird jede Stufenbohrung (23, 24) durch eine breite, kanalartige Nut (25, 26) mit z.B. rechteckigem Querschnitt geschnitten. Der jeweilige Nutgrund verläuft zumindest annähernd parallel zur Oberseite (13) des Grundkörpers (11). Die Nuttiefe beträgt ca. 1/3 der Grundkörperhöhe. Diese Nut bildet einen Raum, in dem die Spreizelemente (8184) untergebracht sind.
  • Der Grundkörper (11) weist an ihrer Unterseite (14) vier schmale, parallele Nuten (27, 28) auf, die quer zur Längsrichtung (5) und parallel zur Grundkörperoberseite (13) orientiert sind. Je zwei dieser Nuten (27, 28) tangieren in geringem Abstand die Stufenbohrungen (23, 24). Die Querschnitte der Nuten (27, 28) setzen sich aus einem Rechteck und einem Halbkreis zusammen. Die einzelne Nut (27, 28) hat somit einen halbkreisförmigen Nutgrund. In diesen Nuten (27, 28) sind die Zugfederschrauben (60) angeordnet. Hierbei kontaktieren die Zugfederschrauben (60) die sie umgebenden Nutenwandungen in keinem Betriebszustand der Brems- und/oder Klemmvorrichtung.
  • Die Bremsbacken (41, 42) haben jeweils ca. die Länge des Grundkörpers (11), vgl. 7. Sie bestehen jeweils aus einem Bremsklotzträger (43, 44) und einem Bremsklotz (53, 54) und haben einen winkelförmigen Querschnitt, vgl. 1 und 2. Der Bremsklotzträger (43, 44) teilt sich in einen Stützschenkel (45) und die Backenschenkel (51) auf. Der Stützschenkel (45) hat eine durchgehende Sicke (46), die der jeweiligen entsprechenden am Grundkörper (11) angeordneten Sicke (21, 22) gegenüber liegt. Beide Sicken (46; 21, 22) haben beispielsweise den gleichen Querschnitt. Zwischen den Sicken (46; 21, 22) ist – zur Ausbildung einer Schwenkgelenkstelle (37, 38) – jeweils ein Gelenkstab (30) eingesetzt. Der Stützschenkel (45) ist z.B. mittig durch eine Rechtecknut (47) unterbrochen. Über die Seitenflanken dieser Rechtecknut (47) werden die Bremskräfte von den Bremsbacken (41, 42) auf die Kragarme (17, 18) übertragen.
  • Im Ausführungsbeispiel liegen alle Schwenkgelenkstellen (37, 38) bzw. alle Mittellinien der montierten Gelenkstäbe (30) in einer Ebene (39).
  • Des Weiteren befinden sich im Stützschenkel (45) vier Bohrungen (48, 49). Zwei dieser Bohrungen sind Senkbohrungen (48), vgl. 2, die beiden anderen, in der Regel benachbarte Bohrungen sind Gewindebohrungen (49), vgl. auch 4. Innerhalb der zusammengebauten Vorrichtung liegen sich jeweils eine Senkbohrung (48) und eine Gewindebohrung (49) zur Aufnahme einer Zugfederschraube (60) gegenüber.
  • Die Zugfederschraube (60), vgl. 8, ist eine Dehnschraube, deren Federrate größer ist als 100 kN/mm. Sie hat zwischen einem Schraubenkopf (61) und einem Gewindeabschnitt (64) einen taillierten Schaft (63), dessen Durchmesser kleiner ist als der Kerndurchmesser des Gewindes im Gewindeabschnitt. Der zylindrische Schraubenkopf (61) hat mehrere Stirnbohrungen (62), über die die Zugfederschraube (60) mittels eines speziellen Zapfenschlüssels verschraubt bzw. die Klemmkraft eingestellt werden kann. Zugfederschrauben (60) mit annähernd gleichen geometrischen Abmessungen in den Bereichen Gewindeabschnitt (64) und Schraubenkopf (61) haben bei unterschiedlicher Federraten auch unterschiedliche Lochbilder, d.h. die Anzahl der Stirnbohrungen (62) und deren Anordnung bzw. Teilung wird dementsprechend variiert.
  • Der Gewindeabschnitt (64) und die Stirnauflage des Schraubenkopfes (61) bilden die Federanlenkstellen (67, 68) in den Bremsbacken (41, 42). Ggf. ist die Stirnauflage des Schraubenkopfes (61) und die entsprechende Gegenauflage im jeweiligen Bremsbacken (41, 42) sphärisch gekrümmt ausgebildet. Auch können die Gewindeabschnitte (64) über gelenkig gelagerte Gewin dehülsen in den Bremsbacken (41, 42) angeordnet sein. Nach 7 liegen die Federanlenkstellen (67, 68) aller Zugfederelemente (60) in einer Ebene (69).
  • Nach 6 befindet sich im unteren Bereich des Stützschenkels (45) ein Gewindestift (50), dessen Mittellinie normal zur Längsrichtung (5) und parallel zur Oberseite (13) des Grundkörpers (11) verläuft. Zum Abstimmen der Dehnung der Zugfederschrauben (60) kann der Gewindestift (50) an der jeweiligen Seitenfläche (15, 16) der Grundplatte (11) provisorisch abgestützt werden.
  • Der sich an den Stützschenkel (45) anschließende Backenschenkel (51) trägt die Bremsklötze (53, 54), deren Form an die jeweilige Gegenform der Schiene (9) angepasst ist. Die Bremsklötze (53, 54) haben z.B. jeweils zwei Gewindebohrungen, über die sie mittels Schrauben (56) an den jeweiligen Bremsbacken (41, 42) befestigt sind, vgl. 7. Jeder Bremsklotz (53, 54) trägt drei Bremsbeläge (55). Letztere sind in entsprechende Vertiefungen eingeklebt. Die Flächenschwerpunkte (57, 58) der Bremsflächen der Bremsbeläge (55) liegen hier beispielsweise auf einer Geraden. Die Geraden beider Bremsklötze (53, 54) bilden eine Ebene (59) vgl. 9.
  • An der Übergangsstelle zwischen dem Stützschenkel (45) und dem Backenschenkel (51) befindet sich an der Bremsbackeninnenseite eine Hohlkehle (52). In ihr stützt sich das jeweils verwendete Spreizelement (8184) ab. Die Hohlkehlen (52) der Bremsbacken (41, 42) bilden die Abstützstellen (87, 88) für den Antrieb (70). Nach 9 liegen alle Abstützstellen (87, 88) in einer Ebene (89).
  • Die Spreizelemente (81) sind nach den 1 und 5 sichelförmig gebogene Stäbe mit einem z.B. rechteckigen Quer schnittsprofil, vgl. 3. An den stirnseitigen Enden, über die das jeweilige Spreizelement (81) in der entsprechenden Hohlkehle (52) des Bremsbackens (41, 42) abgestützt ist, sind die Spreizelemente (81) abgerundet. Der Radius der Abrundung entspricht beispielsweise der halben Profildicke des Spreizelements (81). Auf diese Weise ist die Flächenpressung in der jeweiligen Hohlkehle (52) – trotz der hohen Spreizkräfte – relativ klein.
  • Die Bogenform der Spreizelemente (81) hat einen mittleren Krümmungsradius von beispielsweise 123 Millimetern im unbelasteten Zustand bei einem Spreizabstand von z.B. 69 Millimetern. Diese Spreizelemente (81) sind aus einem metallischen Federwerkstoff hergestellt. In der Regel sind die Spreizelemente (81) vergütet.
  • Die 6 und 7 zeigen pro Antrieb ein Spreizgetriebe (80) mit zwei Spreizelementen (83, 84). Die Spreizelemente (83, 84) sind hier beispielsweise ebene Platten. Die Länge der Platte entspricht ca. ihrer Breite, z.B. 25 bis 26 Millimeter, während die Plattendicke z.B. 3 Millimeter beträgt. Die plattenförmigen Spreizelemente (83, 84) sind zwischen dem Kolben (74) und der jeweiligen Hohlkehle (52) des entsprechenden Bremsbackens (41, 42) eingelegt. Auch der Kolben (74) weist pro Spreizelement (83, 84) eine Hohlkehle (75) auf. Bei geschossenen Bremsbacken (41, 42) sind die Platten im Ausführungsbeispiel gegenüber der Grundplattenoberfläche um ca. 12...13 Winkelgrade geneigt. Im geöffneten Zustand reduziert sich die Neigung auf ca. 8...9 Winkelgrade. Keines der Spreizelemente (81; 83, 84) erreicht beim Lösen der Bremse eine quasistabile Strecklage.
  • In einer weiteren, nicht dargestellten Variante können die Spreizelemente auch direkt am Kolben (74) im Bereich der Hohlkehle (75) angeformt sein.
  • Bei unbelastetem Antrieb (70) sind die Bremsbacken (41, 42) geschlossen, vgl. 9 und 2. Die vorgespannte Dehnschraube (60) erzeugt die Schließ- bzw. Klemmkraft. Wird nun die Hydraulikflüssigkeit, die sich im Raum zwischen dem Bohrungsgrund der Stufenbohrung (23) und der Membrane (72) befindet mit einem Druck von ca. 150·105 Pa belastet, schmiegt sich die elastische Membrane (72) am Kolben (74) an und schiebt ihn abwärts, vgl. 6. Hierbei spreizen die Spreizelemente (83, 84) die über die Gelenkstäbe (30) gelagerten Bremsbacken (42). Nach 6 schwenkt u.a. das Spreizelement (84) im Gegenuhrzeigersinn in der Hohlkehle (52). Der Bremsbacken (42) schwenkt um die Mittellinie des Gelenkstabes (30). Der Bremsbelag (55) hebt von der Schiene (9) ab.
  • Im Gegensatz hierzu wird bei der Variante nach 5 das gebogene Spreizelement (81) durch den Kolben (74) in eine gestrecktere Lage gezwungen.
  • Bei beiden Varianten werden die Dehnschrauben (60) jeweils um 0,3 bis 0,4 Millimeter gedehnt. Um das Bremsen wieder einzuleiten, wird im Zylinder (23, 76) der Hydraulikdruck entlastet. Die Spannkraft der Dehnschrauben (60) drückt über die Spreizelemente (8184) die Kolben (74) zurück. Die Bremsbacken (41, 42) legen sich über die Bremsbeläge (55) wieder an der Schiene (9) an.
  • Innerhalb der Vorrichtung haben die Gelenkstellen zueinander eine bestimmte Anordnung. Letztere wird hier auf einen Basis abstand bezogen, der zwischen der Ebene (39) der Schwenkgelenkstellen (37, 38) und der Parallelebene (59) der Flächenschwerpunkte (57, 58) liegt. Zwischen diesen Ebenen (39, 59) liegen die ebenfalls parallelen Ebenen (69, 89) der Federanlenkstellen (67, 68) und der Abstützstellen (87, 88). Die Federgelenkstellenebene (69) hat einen Abstand gegenüber der Schwenkgelenkstellenebene (39) von z.B. 39...43 des Basisabstandes. Der Abstand zwischen der Schwenkgelenkstellenebene (39) und der Abstützstellenebene (89) liegt bei 50...56 des Basisabstandes.
  • Selbstverständlich können sich die Ebenen (39, 59, 69, 89) auch untereinander schneiden, sofern die Schnittlinien außerhalb der Vorrichtung oder der Gelenk-, Anlenk- oder abstützstellenbereiche liegen. Als Bereich wird hier der Abstand bezeichnet, den die jeweilige Stelle des einen Bremsbackens (41, 42) gegenüber der entsprechenden Stelle des anderen Bremsbackens (42, 41) hat.
  • 1
    Schlitten
    5
    Längsrichtung, Schlittenbewegung
    6
    vertikale Mittenlängsebene
    9
    Schiene, Führungsschiene
    11
    Grundkörper
    13
    Oberseite
    14
    Unterseite
    15, 16
    Längsseiten
    17, 18
    Kragarme
    21, 22
    Sicken
    23, 24
    Stufenbohrung, Zylinder
    25, 26
    Nut, breit
    27, 28
    Nut, schmal
    29
    Stirnplatte
    30
    Gelenkstäbe
    37, 38
    Schwenkgelenkstellen
    39
    Ebene, Schwenkgelenkstellenebene
    41, 42
    Bremsbacken
    43, 44
    Bremsklotzträger
    45
    Stützschenkel
    46
    Sicken
    47
    Rechtecknut
    48
    Senkbohrungen
    49
    Gewindebohrungen
    50
    Gewindestift
    51
    Backenschenkel
    52
    Hohlkehle
    53, 54
    Bremsklotz
    55
    Bremsbeläge
    56
    Schrauben
    57, 58
    Flächenschwerpunkte
    59
    Ebene
    60
    Zugfederelement, Zugfederschraube
    61
    Schraubenkopf
    62
    Stirnbohrungen
    63
    Schaft
    64
    Gewindeabschnitt
    67, 68
    Federanlenkstellen
    69
    Ebene, Federgelenkstellenebene
    70
    Antrieb
    71
    Stellglied
    72
    Membran
    73
    Rand, umlaufend
    74
    Kolben
    75
    Hohlkehle
    76
    Führungsring, Zylinder
    77
    Rand, nach innen ragend
    78
    Dichtungsteller
    79
    Kragen
    80
    Getriebe
    81
    Spreizelement, gebogen
    83, 84
    Spreizelemente, eben
    85, 86
    Schwenkachsen
    87, 88
    Abstützstellen
    89
    Ebene, Abstützstellenebene

Claims (11)

  1. Brems- und/oder Klemmvorrichtung zur Anbringung an einem parallel zu einer Schiene (9) geführten Schlitten (1), – wobei sich mindestens zwei die Schiene (9) zum Bremsen oder Klemmen kontaktierende Bremsbacken (41, 42) an einem Grundkörper (11) gelenkig gelagert gegenüber liegen, – wobei zwischen den Bremsbacken (41, 42) mindestens ein Zugfederelement (60) in Federanlenkstellen (67, 68) angeordnet ist, – wobei zwischen den Bremsbacken (41, 42) mindestens ein die Bremsbacken (41, 42) entgegen der Wirkrichtung des Zugfederelements (60) belastender Antrieb (70) in Abstützstellen (87, 88) gelagert ist, – wobei pro Bremsbacke (41, 42) die Anlenkstelle (88, 89) des einzelnen Zugfederelements (60) näher an der jeweiligen Schwenkgelenkstelle (37, 38) zwischen Grundkörper (11) und Bremsbacke (41, 42) liegt als die entsprechende Abstützstelle (87, 88) des Antriebs (70) und – wobei pro Bremsbacke (41, 42) der geometrische Flächenschwerpunkt (57, 58) des oder der Bremsbeläge (55) weiter von der Schwenkgelenkstelle (37, 38) weg liegt als die entsprechende Abstützstelle (87, 88) des Antriebs (70).
  2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugfederelement (60) eine Dehnschraube ist.
  3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (70) am Grundkörper (11) gelagert ist.
  4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (70) aus einem Stellglied (71) und einem Kraftübersetzungsgetriebe (80) besteht.
  5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsgetriebe (80) ein Spreizgetriebe ist.
  6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizgetriebe eines oder mehrere Spreizelemente (81, 83, 84) aufweist, deren Schwenkachsen (85, 86) in den bremsbackenseitigen Abstützstellen (87, 88) zumindest annähernd parallel zur Führungslängsrichtung (5) angeordnet sind.
  7. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkgelenkstellen (37, 38) zumindest annähernd in einer Ebene (39) liegen.
  8. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugfederanlenkstellen (67, 68) zumindest annähernd in einer Ebene (69) liegen.
  9. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützgelenkstellen (87, 88) bei mehr als zwei Antrieben (70) zumindest annähernd in einer Ebene (89) liegen.
  10. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenschwerpunkte (57, 58) der bremsenden Flächen der Bremsbeläge (55) beider Bremsbacken (41, 42) zumindest annähernd in einer Ebene (59) liegen.
  11. Vorrichtung gemäß der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebenen (39, 59, 69, 89) parallel zueinander angeordnet sind.
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