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Die
Erfindung betrifft eine Leuchte mit mindestens einer LED als Leuchtmittel
und ein Verfahren zum Betrieb der Leuchte.
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Die
Lichtstärke
von Leuchten mit LEDs unterliegt Schwankungen in Abhängigkeit
vom Alter und von der Temperatur der LEDs. Besonders gravierend
wirkt sich der Alterungsprozess aus. Eine Verringerung der Lichtstärke auf
nur noch 50% oder weniger ist möglich.
Die Lichtstärke ändert sich
nur langsam und die Veränderung
kann aus der Nähe
von Bedienungspersonen kaum wahrgenommen werden.
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Besonders
kritisch ist eine Verringerung der Lichtstärke im Zusammenhang mit Anwendungen, für die bestimmte
Leuchtweiten gesetzlich vorgeschrieben sind. Ein Hauptanwendungsgebiet
der Erfindung sind Navigationsleuchten auf Schiffen. Derartige Leuchten
werden auch als Positionslaternen bezeichnet und müssen beispielsweise
in den USA eine Leuchtweite von 2 nautischen Meilen aufweisen. In anderen
Ländern
bestehen zum Teil andere Vorschriften.
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Bei
nachfassender Lichtstärke
der LED kann die tatsächliche
Leuchtweite unter den gesetzlich vorgeschriebenen Wert absinken,
so dass die vorgesehene Funktion nicht mehr erfüllt wird. Auch ohne das Vorhandensein
gesetzlicher Bestimmungen ist die Aufrechterhaltung einer bestimmten
Lichtstärke für eine Leuchte
vorteilhaft und wünschenswert,
etwa zur Ausleuchtung von Verkehrsflächen oder Grundstücken oder
im Zusammenhang mit Signal- und Positionsleuchten anderer Art.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Leuchte zu schaffen, mit
der die Einhaltung einer Mindest-Lichtstärke möglich ist. Insbesondere soll
eine definierte oder sogar konstante Lichtstärke eingehalten werden.
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Die
erfindungsgemäße Leuchte
ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- a)
einen Sensor zur Erfassung zumindest eines Teils des von der LED
abgestrahlten Lichts,
- b) eine Steuereinheit zur Auswertung der Sensor-Signale und
zur Beeinflussung der LED in Abhängigkeit
von den Sensorsignalen.
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Im
einfachsten Fall schaltet die Steuereinheit die LED nach Unterschreiten
eines Grenzwertes der Lichtstärke
ab. Die Leuchte bzw. LED ist dann als defekt erkennbar und kann
ausgetauscht werden. Vorzugsweise ist genau eine LED als Leuchtmittel
vorgesehen.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuereinheit
den elektrischen Strom der LED (LED-Strom) in Abhängigkeit
von den Sensor-Signalen so regelt, dass die Lichtstärke der
LED oberhalb eines Referenzwertes bleibt. Nach dem Einschalten der
Leuchte wird die Lichtstärke
der LED über
den Sensor erfasst und durch Regelung des LED-Stroms angepasst bis
ein Sollwert erreicht ist.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung wird ein Referenzwert für eine Soll-Lichtstärke der
LED von der Steuereinheit wie folgt festgelegt:
- a)
nach dem erstmaligen Einschalten der Leuchte wird in Abhängigkeit
von den dann vorliegenden Sensor-Signalen ein Sollwert der Lichtstärke als Referenzwert
bestimmt,
- b) der Referenzwert wird von der Steuereinheit abgespeichert.
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Das
erste Einschalten der Leuchte erfolgt vorzugsweise ohne Umgebungslicht,
damit der Sensor ausschließlich
Licht der LED empfängt.
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Vorteilhafterweise
gibt die Steuereinheit beim erstmaligen Einschalten der Leuchte
einen definierten LED-Strom vor. Dieser kann in der Steuereinheit
abgespeichert sein und ist an die konstruktiven und elektrischen
Daten der LED angepasst. Ziel ist eine für die vorgesehene Leuchtweite
ausreichende Lichtstärke
zu Beginn der Lebensdauer der LED. Eine Erhöhung des LED-Stroms soll erst
mit einsetzender Alterung erforderlich sein.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung vergleicht die Steuereinheit
die Sensor-Signale permanent
oder taktweise mit dem Referenzwert. Bei Unterschreiten des Referenzwertes
hebt die Steuereinheit den LED-Strom um eine definierte Stufe von einem
aktuellen Strom-Wert auf einen neuen Strom-Wert an. Der neue Strom-Wert
wird dann als aktueller Strom-Wert abgespeichert.
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Vorteilhafterweise
gibt die Steuereinheit beim nochmaligen Einschalten der Leuchte
den zuletzt abgespeicherten aktuellen Strom-Wert als LED-Strom vor.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung hebt die Steuereinheit den
Strom-Wert nur bis zu einem definierten Maximal-Wert an. Dadurch
können
Schäden
durch ein Übermaß an elektrischer Leistung,
etwa eine zu starke Erwärmung,
vermieden werden.
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Vorteilhafterweise
zählt die
Steuereinheit die Betriebsstunden der LED mit, nachdem der Strom-Wert
den Maximal-Wert erreicht hat. Die anfallenden Betriebsstunden nach
Erreichen des Maximal-Wertes werden abgespeichert. Vorzugsweise schaltet
die Steuereinheit die LED nicht mehr ein, wenn eine definierte Betriebsstundenzahl
erreicht ist. Die definierte Betriebsstundenzahl wird als Karenzzeit
bezeichnet. Erst nach Ablauf der Karenzzeit wird davon ausgegangen,
dass die Leuchte den angestrebten Einsatzzweck nicht mehr erfüllt. Die
Leuchte wird dann als defekt definiert. Es erfolgt aber vorzugsweise
keine Abschaltung der Leuchte im laufenden Betrieb. Durch die Steuereinheit
wird nur das Wiedereinschalten verhindert, sobald die Karenzzeit ausgeschöpft ist.
Dies ist besonders wichtig und zweckmäßig für Anwendungen, bei denen die
Leuchte regelmäßig zeitweise
eingeschaltet wird und zugleich eine automatische Abschaltung im
Betrieb fatale Folgen haben könnte.
So dürfen
beispielsweise Navigationsleuchten auf Schiffen nicht plötzlich nachts
automatisch abgeschaltet werden.
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Eine
von der Steuereinheit bewirkte Abschaltung der LED bedeutet, dass
ein späterer
Einschaltversuch der Leuchte nicht zum Aufleuchten der LED führt.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung ist eine Lichtumlenkeinrichtung
zur Bündelung oder
zumindest Ablenkung des von der LED abgestrahlten Lichts vorgesehen,
wobei zumindest ein Teil des Lichts von der Lichtumlenkeinrichtung
in Richtung auf den Sensor umgelenkt wird. Die Lichtumlenkeinrichtung
kann eine Linse, ein Prisma oder ein Spiegel sein, oder auch eine
Kombination hiervon, z.B. eine Linse mit zum Teil spiegelnden oder
prismatischen Flächen.
Eine Navigationsleuchte mit LED und im Wesentlichen prismatischer
Lichtumlenkeinrichtung ist in der eigenen europäischen Patentanmeldung
EP 1 470 999 A2 beschrieben.
Auf die Offenbarung dieser Anmeldung wird ausdrücklich Bezug genommen.
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Vorteilhafterweise
lenkt die Lichtumlenkeinrichtung das Licht so um, dass ein Teil
des Lichts von der Leuchte abgestrahlt und ein anderer Teil, insbesondere
ein kleinerer Teil des Lichts in Richtung auf den Sensor umgelenkt
wird.
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Vorteilhafterweise
weist die Lichtumlenkeinrichtung einen insbesondere stabförmigen Fortsatz auf,
der sich in Richtung auf den Sensor erstreckt. Der Fortsatz wirkt
insoweit als Lichtleiter mit einer dem Sensor zugewandten Lichtaustrittsfläche.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung definiert die LED eine Einbauebene,
wobei eine Hauptabstrahlrichtung des Lichts von der Einbauebene
wegweist, und wobei der Sensor auf der zur Hauptabstrahlrichtung
des Lichts gegenüberliegenden
Seite der Einbauebene angeordnet ist. Der Sensor kann durch diese
Anordnung geschützt
positioniert werden, auch im Hinblick auf die Wärmeentwicklung der LED und
das von der LED insgesamt abgestrahlte Licht. Vorzugsweise erstreckt
sich die Hauptabstrahlrichtung senkrecht zur Einbauebene.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung erstreckt sich der Fortsatz
(gegen die Hauptabstrahlrichtung) bis hinter die Einbauebene. Dadurch wird
das für
den Sensor abgeteilte Licht sicher bis an den Sensor herangeleitet.
Auch ist eine Abschattung des Sensors gegenüber dem insgesamt abgestrahlten
Licht möglich.
Vorteilhafterweise erstreckt sich der Fortsatz bis an den Sensor
heran. Dadurch werden Lichtverluste minimiert.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung ist die Lichtumlenkeinrichtung
vor einer Wandung angeordnet, wobei sich der Fortsatz durch eine Ausnehmung
der Wandung hindurcherstreckt. Die Wandung ist für das Licht undurchlässig und
schattet den Sensor von dem insgesamt von der LED abgestrahlten
Licht ab. Die Wandung kann Teil eines Gehäuses der Leuchte sein.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Betrieb der Leuchte ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- a) nach dem Einschalten der Leuchte fließt ein bestimmter
LED-Strom,
- b) die Lichtstärke
der LED wird geprüft,
- c) bei einer Lichtstärke
unterhalb eines Referenzwertes wird der LED-Strom um einen definierten Wert
angehoben,
- d) die Schritte b) und c) werden wiederholt, bis die Lichtstärke über dem
Referenzwert liegt.
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Durchgeführt werden
die Schritte in der Steuereinheit. Diese ist mit einer entsprechenden
Logik versehen.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung sind folgende Verfahrensschritte
vorgesehen:
- a) bei jedem Anheben des LED-Stroms
wird geprüft,
ob ein oberer Grenzwert des LED-Stroms erreicht wird,
- b) wenn der obere Grenzwert erreicht ist, wird der LED-Strom
nicht weiter angehoben, auch nicht bei nachlassender Lichtstärke.
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Ziel
ist die Vermeidung von zusätzlichen Schäden innerhalb
der Leuchte oder an der angeschlossenen Stromquelle.
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Nach
einem weiteren Gedanken der Erfindung sind folgende Verfahrensschritte
vorgesehen:
- a) nach Erreichen des oberen Grenzwertes
werden die Betriebsstunden (Einschaltzeit) der Leuchte gezählt,
- b) nach Erreichen einer definierten Betriebsstundenzahl wird
die Einschaltfunktion der Leuchte blockiert.
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In
diesem Fall bleibt die LED trotz Einschalten der Leuchte dunkel.
Vorzugsweise wird aber die LED nicht im laufenden Betrieb nach Erreichen
der definierten Betriebsstundenzahl abgeschaltet.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
aus der Beschreibung im Übrigen.
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Vorteilhafte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
Flussdiagramm zur Darstellung der Steuerung einer Leuchte mit LED,
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2 eine
auseinandergezogene Darstellung einer erfindungsgemäßen Leuchte
mit LED, nämlich
einer Heckleuchte als Navigationsleuchte auf Schiffen,
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3 ein
Gehäuseteil
mit LED auf einer kleinen Platine in perspektivischer Darstellung,
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4 eine
(bezogen auf die Fahrtrichtung des Schiffes) rückwärtige Draufsicht auf die Heckleuchte,
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5 einen
Schnitt durch die Heckleuchte entlang der Linie V-V in 4,
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6 einen
Schnitt durch die Heckleuchte gemäß 4 entlang
der Linie VI-VI,
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7 eine
Draufsicht auf die Heckleuchte,
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8 eine
Draufsicht auf eine Rückseite
der Heckleuchte ohne Rückwand
(in Hauptfahrtrichtung des Schiffes gesehen Vorderseite bzw. Vorderwand),
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9 eine
perspektivische Darstellung des Innenlebens der Heckleuchte, nämlich ein
Gehäuseteil
mit Kulisse zur Aufnahme einer LED und zur Anlage einer Linse,
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10 eine
Draufsicht auf die Bauteile entsprechend 9, jedoch
ohne Linse,
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11 eine
auseinandergezogene Darstellung der Bestandteile einer erfindungsgemäßen Navigationsleuchte
für die
Steuerbordseite eines Schiffes analog der Heckleuchte entsprechend 2,
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12 eine
Ansicht der Steuerbordleuchte analog 10, jedoch
aus etwas anderem Blickwinkel,
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13 eine
Ansicht der Rückseite
der Steuerbordleuchte gemäß 10 und
analog 8,
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Eine
Heckleuchte als Navigationsleuchte eines Schiffes weist gemäß 2 folgende
Teile auf:
Eine Rückwand 20,
eine Platine 21 mit elektrischen und elektronischen Bauteilen
und Schaltungen zur Ansteuerung einer LED 22, ein Gehäuseteil 23 vorzugsweise
aus Aluminium, eine kleine Platine 24 mit der mittig gehaltenen
LED 22, eine Linse 25, eine lichtdurchlässige Abdeckung 26,
eine Gehäuseabdeckung 27 und
geeignete Befestigungsmittel, hier eine Schraube 28 mit
Kopfabdeckung 29, Mutter 30 und Spreizhülse 31.
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Die
erfindungsgemäße Leuchte
stellt eine Weiterentwicklung der in der
EP 1 470 999 A2 gezeigten
Leuchten dar. Übereinstimmung
besteht hinsichtlich der Gestaltung der Linse
25, soweit
es um die Ablenkung des von außen
sichtbaren, abgestrahlten Lichts geht. Erfindungsgemäß bedeutsame Abweichungen
im Aufbau der Linse
25 gegenüber der Darstellung in der
genannten europäischen
Patentanmeldung werden weiter unten näher erläutert. Das Licht wird durch
die Linse entsprechend den gesetzlichen Vorschriften im Wesentlichen
nur über
einen seitlich begrenzten Sektor einer horizontalen Ebene abgestrahlt.
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Die
LED 22 ist fest auf der kleinen Platine 24 angeordnet.
Letztere weist Kontakte 32 für den Anschluss elektrischer
Leitungen (nicht gezeigt) auf.
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Das
Gehäuseteil 23 besteht
im Wesentlichen aus einer zentralen Gehäusewand 33, auf der
eine Kulisse 34 zur Aufnahme der kleinen Platine 24 aufgeformt
ist. Weiterhin ist die Gehäusewand 33 mit
einer umlaufenden Seitenwand 35 versehen. Diese weist außen einen
Absatz 36 zur Anlage einer korrespondierenden Fläche (nicht
gezeigt) der Gehäuseabdeckung 27 auf.
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Die
kleine Platine 24 weist einen umlaufenden Rand mit Ausnehmungen 37 auf,
in die korrespondierende Vorsprünge 38 der
Kulisse 34 eintreten. Auch sind die Ausnehmungen 37 und
Vorsprünge 38 so
angeordnet und ausgebildet, dass die kleine Platine 24 nur
in definierter Position in die Kulisse 34 eingesetzt werden
kann.
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Bei
in die Kulisse 34 eingesetzter kleiner Platine 24 liegen
diese und die LED 22 möglichst
dicht an der Gehäusewand 33 an.
Die anfallende Wärme wird
so effektiv abgeführt
bzw. über
das Gehäuseteil 23 insgesamt
verteilt.
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Die
im Wesentlichen ringförmige
Kulisse 34 ist innenseitig zugleich mit Ausnehmungen 39 versehen,
in denen korrespondierende Vorsprünge 40 der Linse 25 gehalten
sind. Weitere Teile der Linse 25 liegen außen auf
der Kulisse 34 auf (von einer weiter unten genannten Ausnahme
abgesehen). Somit weist auch die Linse 25 eine genau definierte
Relativposition zur Kulisse 34 und damit zum Gehäuseteil 23 auf.
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Auf
der von der Kulisse 34 abgewandten Rückseite 41 der Gehäusewand 33 ist
die Platine 21 aufliegend angeordnet und kann beispielsweise durch
eine Klebeverbindung dort gehalten sein. Zwischen der Rückseite 41 und
der Rückwand 20 ist
ein Innenraum 42 gebildet zur Aufnahme der auf der Platine 21 angeordneten
Bauelemente. Die Rückwand 20 weist
zwei Ausnehmungen 43 auf, nämlich zum Einsetzen der Spreizhülse 31 und
für den
Durchtritt elektrischer Anschlussleitungen 44.
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Eine
wesentliche Besonderheit ist ein stiftförmiger Fortsatz 45 an
der Linse 25 und zwar im Wesentlichen parallel zu den Vorsprüngen 40.
Der Fortsatz 45 ist an der Linse 25 randseitig,
insbesondere eckseitig angeordnet und erstreckt sich gegen eine Hauptabstrahlrichtung – Pfeil 46 – der LED 22.
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Die
Gehäusewand 33 weist
eine Ausnehmung bzw. Bohrung für
den Fortsatz 45 auf und zwar außerhalb der Kulisse 34.
Dadurch gelangt das Licht der LED 22 nicht auf direktem
Wege zum Fortsatz 45. Vielmehr erhält der Fortsatz 45 Licht
nur über
seinen Kontakt mit der Linse 25 im Übrigen bzw. als Teil der Linse 25.
Auf Grund der Länge
des Fortsatzes 45 liegt eine endseitige Lichtaustrittsfläche 48 desselben
im Bereich der Rückseite 41 der
Gehäusewand 33.
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Die
Platine 21 ist mit einem lichtempfindlichen Sensor 49 versehen,
der in unmittelbarer Nähe der
Lichtaustrittsfläche 48 angeordnet
ist und mit dem die Lichtstärke
der LED 22 indirekt, nämlich über die
Linse 25 und den Fortsatz 45, messbar ist. Weiterhin
weist die Platine 21 eine nicht näher gezeigte, aus elektronischen
Bauelemente gebildete und programmierbare Steuereinheit zur Ansteuerung
der LED auf.
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Die
Gehäuseabdeckung 27 weist
ein Fenster 50 auf, in das die lichtdurchlässige Abdeckung 26 von
innen eingesetzt ist. Unmittelbar neben dem Fenster 50 weist
die Gehäuseabdeckung 27 eine Ausnehmung,
nämlich
eine Bohrung 51 zum Durchtritt der Schraube 28 auf.
Die lichtdurchlässige
Abdeckung 26 liegt über
einer teilzylindrisch gekrümmten, äußeren Lichtaustrittsfläche 52 der
Linse 25 und zwar mit geringem Abstand im Bereich eines
Scheitelpunkts 53 und seitlich daneben größeren Abständen, siehe
insbesondere 6.
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Die
Steuerbordleuchte gemäß den 11, 12, 13 sowie
die Backbordleuchte sind in analoger Weise aufgebaut. Zur Darstellung
einer schräg
seitlichen Lichtabstrahlung sind angewinkelte Kulissen 54 vorgesehen.
Auch sind die Gehäuseabdeckungen 27 mit
seitlich versetzten Fenstern 56 versehen.
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In
der hier gezeigten Ausführungsform
weist die Leuchte genau eine LED auf. Diese erhält zu Beginn ihrer Lebensdauer
einen LED-Strom von etwa 200 mA. Maximal wird die LED mit 350 mA
belastet.
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Für die Heckleuchte
wird eine lichtstarke weiße
LED, insbesondere eine LED des Herstellers LUMILEDS Lighting, LLC,
San Jose, Kalifornien, USA verwendet, vorzugsweise vom Typ LXHL-PD01
luxeon emitter (hemispherical dome). Natürlich können auch LEDs anderer Hersteller
mit ähnlichen
Spezifikationen verwendet werden. Die genannten Strom-Werte beziehen
sich auf die weiße
LED. In der Steuerbord-Leuchte kommt eine grüne LED zum Einsatz, in der
Backbord-Leuchte eine rote LED. Die farbigen LEDs weisen zum Teil
eine höhere
Lichtausbeute auf als weiße
LEDs. Entsprechend müssen
die elektrischen Werte angepasst werden.
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Der
Betrieb der Leuchte und die Funktion der Schaltung werden anhand
des Flussdiagramms in 1 erläutert. Zu unterscheiden sind
- – das
erstmalige Einschalten der Leuchte,
- – der
Normalbetrieb,
- – der
Karenzmodus,
- – der
Defektmodus.
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Erstmaliges
Einschalten
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Das
erstmalige Einschalten der Leuchte (Laterne) erfolgt in einer dunklen
Umgebung, so dass der Sensor 49 kein Licht empfängt, vorzugsweise
im Werk nach Herstellung der Leuchte.
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Die
Leuchte wird eingeschaltet. Die LED bleibt aber aus. Zunächst prüft der Sensor
das Vorhandensein von Licht. Sofern Licht detektiert wird, bleibt
die LED weiterhin aus. Falls der Sensor 49 eine Umgebung
ohne Licht signalisiert, wird nach einer Pause von 5 Sekunden die
LED eingeschaltet. Nach weiteren 5 Sekunden wird die vom Sensor 49 gemessene
Lichtstärke
als Ausgangswert angenommen und eine um bis zu 10 darunter liegende
Lichtstärke als
Sollwert abgespeichert. Vorzugsweise liegt der abgespeicherte Sollwert
bei 97 % der vom Sensor detektierten Lichtstärke. Der Sollwert wird auch
als Referenzwert bezeichnet. Anschließend verlöscht die LED selbsttätig oder
die Leuchte wird manuell abgeschaltet.
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Normalbetrieb
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Nach
dem Einschalten der Leuchte im Normalbetrieb (mittlerer Zweig des
Flussdiagramms in 1) wird die Lichtstärke der
LED gemessen. Sofern der Sollwert (Referenzwert) unterschritten
ist, wird der anfängliche
LED-Strom um einen definierten Betrag erhöht. Der sich dadurch ergebende LED-Strom
wird als aktueller Strom-Wert abgespeichert. Nach einer Wartezeit
von 5 Sekunden wird die Lichtstärke
vom Sensor 49 erneut gemessen und ggf. der LED-Strom erhöht.
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Alterungsbedingt
lässt die
Lichtstärke
der LED nach. Durch Anpassung des Strom-Wertes ist die Beibehaltung
der Lichtstärke
möglich.
Dabei nimmt der Strom-Wert im vorliegenden Bespiel von anfänglichen
200 mA auf maximal 350 mA zu. Die Zunahme erfolgt in diskreten Schritten,
vorzugsweise in 256 etwa gleichen Schritten.
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Karenzmodus
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Nach
Erreichen des maximalen Strom-Wertes ist eine weitere Erhöhung der
Stromstärke
nicht empfehlenswert. Die thermische, mechanische und/oder elektrische
Sicherheit der Leuchte könnte gefährdet sein.
Die Leuchte wird außerdem
nur noch für
eine bestimmte Zeitdauer (Karenzzeit) betrieben und ist nach Ablauf
derselben nicht mehr einschaltbar. Beim ersten Unterschreiten der
Soll-Lichtstärke bei
zugleich anliegendem maximalem Strom-Wert beginnt die Karenzzeit,
ein Karenzzeit-Flag wird gesetzt. Ab diesem Zeitpunkt wird die Betriebsdauer, insbesondere
die Betriebsstunden der LED gezählt und
abgespeichert. Nach Ablauf von 200 Stunden ist die Karenzzeit abgelaufen
und die LED gilt als defekt.
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Leuchten
werden üblicherweise
in Abhängigkeit
vom Tageslicht ein- und wieder ausgeschaltet, so dass sich ein täglicher
Zyklus einstellt mit einer Zyklusdauer, die wesentlich kürzer ist
als die Karenzzeit. Dadurch bleibt für das Wartungspersonal genügend Zeit
für Maßnahmen
zum Austausch der Leuchte oder nur der LED.
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Um
derartige Maßnahmen
zu erleichtern, wird beim Einschalten der Leuchte zunächst geprüft, ob das
Karenzzeit-Flag gesetzt ist. Sofern dies der Fall ist, blinkt die
LED beim Einschalten mehrmals, insbesondere dreimal kurz auf und
leuchtet anschließend
ohne weitere Unterbrechung. Durch die blinkende LED wird das Wartungspersonal
auf den bevorstehenden Ausfall der LED aufmerksam.
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Defektmodus
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Nach
Ablauf der Karenzzeit gilt die LED als defekt, obwohl in der Regel
nur Licht mit verminderter Lichtstärke abgestrahlt wird. Im Defektmodus
wird die LED nicht mehr eingeschaltet. Entsprechend wird beim Einschalten
der Leuchte geprüft,
ob die Karenzzeit abgelaufen ist. Falls ja, bleibt die LED dunkel. Um
einen Ausfall der Leuchte bei Dunkelheit zu vermeiden, wird die
LED nicht im laufenden Betrieb automatisch abgeschaltet. Es wird
nur ein Wiedereinschalten nach Ablauf der Karenzzeit verhindert.
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Die
Signalisierung eines bestimmten Betriebszustands der LED in Abhängigkeit
von der Lichtstärke
und/oder dem LED-Strom kann beim Ein- und/oder Ausschalten der Leuchte
erfolgen, insbesondere durch einen kurzzeitigen Blinkmodus der LED.
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Die
beschriebenen Funktionen zum Betrieb der Leuchte sind realisiert
in geeigneten elektronischen Schaltungen (Steuereinheit) mit entsprechender
Software auf der Platine 21. In Kenntnis der beschriebenen
Funktionen ist der Aufbau einer derartigen Schaltung für einen
Elektronik-Fachmann möglich,
auch ohne dabei erfinderisch tätig
zu werden.
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- 20
- Rückwand
- 21
- Platine
- 22
- LED
- 23
- Gehäuseteil
- 24
- kleine
Platine
- 25
- Linse
- 26
- lichtdurchlässige Abdeckung
- 27
- Gehäuseabdeckung
- 28
- Schraube
- 29
- Kopfabdeckung
- 30
- Mutter
- 31
- Spreizhülse
- 32
- Kontakte
- 33
- Gehäusewand
- 34
- Kulisse
- 35
- umlaufende
Seitenwand
- 36
- Absatz
- 37
- Ausnehmungen
- 38
- Vorsprünge
- 39
- Ausnehmungen
- 40
- Vorsprünge
- 41
- Rückseite
- 42
- Innenraum
- 43
- Ausnehmungen
- 44
- Leitungen
- 45
- Fortsatz
- 46
- Pfeil
- 47
- Ausnehmung
- 48
- Lichtaustrittsfläche
- 49
- Sensor
- 50
- Fenster
- 51
- Bohrung
- 52
- Lichtaustrittsfläche
- 53
- Scheitelpunkt
- 54
- Kulisse
- 56
- Fenster