Es
bestand daher die Aufgabe, wässerige
Zusammensetzungen vorzuschlagen, die auf einer umweltfreundlichen
chemischen Zusammensetzung beruhen und eine hohe Korrosionsbeständigkeit
gewährleisten, die
auch in Multimetallanwendungen, in denen z.B. Stahl und Zink-reiche
metallische Oberflächen
und gegebenenfalls auch Aluminium-reiche metallische Oberflächen im
gleichen Bad behandelt oder vorbehandelt werden, geeignet sind.
Außerdem
bestand die Aufgabe, wässerige
Zusammensetzungen vorzuschlagen, die sich zur Beschichtung von Karosserien
im Automobilbau eignen.
Es
wurde jetzt gefunden, dass der Zusatz von mindestens einem Komplexfluorid
hilft, Beeinträchtigungen
der Anbindung von Silan an die metallische Oberfläche zu minimieren
bzw. zu vermeiden, so dass das Spülen sich nicht oder nur geringfügig beeinträchtigend
auswirken kann.
Es
wurde jetzt auch gefunden, dass eine Kombination von mindestens
zwei Komplexfluoriden, insbesondere von Fluortitansäure und
von Fluorzirkoniumsäure,
eine außerordentliche
Qualitätssteigerung
der Beschichtung ermöglicht.
Es
wurde jetzt gefunden, dass eine Kombination von mindestens einem
Komplexfluorid, insbesondere von Fluortitansäure oder/und von Zirkoniumtitansäure, mit
einem Silan, mit mindestens einer Art Kationen der 2. Hauptgruppe
oder/und der 1. bis 3. und 5. bis 8. Nebengruppe des Periodensystems
der Elemente einschließlich
Lanthaniden und mit mindestens einer weiteren Substanz z.B. mit
einer Aminogruppe, mit einem Nitrit, mit einem Peroxid oder/und
mit einem Phosphat eine sehr deutliche Qualitätssteigerung der Beschichtung
gewährleistet
und dass diese zuletzt genannten Substanzen noch eine weitere Verbesserung
ermöglichen.
Es
wurde jetzt gefunden, dass es nicht nur möglich ist, frisch applizierte
und noch nicht durchgetrocknete und daher noch nicht stärker kondensierte
Beschichtungen auf Basis von Silan zu spülen, sondern dass dieses Verfahrensabfolge
sogar vorteilhaft ist, weil die derart hergestellten und gespülten Beschichtungen
teilweise unabhängig
von der chemischen Zusammensetzung des wässerigen Bades sogar einen
besseren Korrosionsschutz und eine bessere Lackhaftung aufweisen.
Dies widerspricht früheren
Erfahrungen, nach denen ein Spülen
einer frisch applizierten und noch nicht stärker getrockneten Beschichtung
auf Basis von Silan leicht und oft zu einer Beeinträchtigung
der Schichtqualität,
wenn nicht sogar zum teilweisen oder vereinzelt zum vollständigen Entfernen
der Beschichtung führt.
Es
wurde jetzt auch gefunden, dass es möglich und vorteilhaft ist,
auf frisch applizierte und noch nicht durchgetrocknete und daher
noch nicht stärker
kondensierte Beschichtungen auf Basis von Silan, die gegebenenfalls
auch in diesem Zustand gespült
wurden, einen Lack, eine lackähnliche
Beschichtung, einen Primer oder einen Klebstoff zu applizieren.
Die Applikation derartiger Zusammensetzungen auf Silan-basierte
Nassfilme ist vorteilhaft, weil die derart hergestellten und gespülten Beschichtungen
teilweise unabhängig
von der chemischen Zusammensetzung des wässerigen Bades sogar einen
besseren Korrosionsschutz und eine bessere Lackhaftung aufweisen.
Die
Aufgabe wird gelöst
mit einem Verfahren zur Beschichtung von metallischen Oberflächen mit
einer Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan enthaltenden Zusammensetzung,
wobei die Zusammensetzung neben
- a) mindestens
einer Verbindung ausgewählt
aus Silanen, Silanolen, Siloxanen und Polysiloxanen,
- b) mindestens einer Titan-, Hafnium-, Zirkonium-, Aluminium-
oder/und Bor-haltigen Verbindung,
- c) mindestens einer Art Kationen ausgewählt aus Kationen von Metallen
der 1. bis 3. und 5. bis 8. Nebengruppe einschließlich Lanthaniden
sowie der 2. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente oder/und mindestens
einer entsprechenden Verbindung
mindestens eine Substanz
d) enthält
ausgewählt
aus: - d1) Silicium-freien
Verbindungen mit jeweils mindestens einer Amino-, Harnstoff- oder/und
Imino-Gruppe,
- d2) Anionen von Nitrit oder/und Verbindungen
mit mindestens einer Nitro-Gruppe,
- d3) Verbindungen auf Basis von Peroxid
und
- d4) Phosphor-haltigen Verbindungen,
Anionen von mindestens einem Phosphat oder/und Anionen von mindestens
einem Phosphonat sowie außerdem
- e) Wasser und
- f) gegebenenfalls auch mindestens ein organisches Lösemittel
enthält.
Die
Aufgabe wird auch gelöst
mit einer wässerigen
Zusammensetzung zur Beschichtung von metallischen Oberflächen, die
- a) mindestens eine Verbindung ausgewählt aus
Silanen, Silanolen, Siloxanen und Polysiloxanen,
- b) mindestens eine Titan-, Hafnium-, Zirkonium-, Aluminium-
oder/und Bor-haltige Verbindung,
- c) mindestens eine Art Kationen ausgewählt aus Kationen von Metallen
der 1. bis 3. und 5. bis 8. Nebengruppe einschließlich Lanthaniden
und der 2. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente oder/und mindestens
eine entsprechende Verbindung sowie
mindestens eine Substanz
d) enthält
ausgewählt
aus: - d1) Silicium-freien
Verbindungen mit jeweils mindestens einer Amino-, Harnstoff- oder/und
Imino-Gruppe,
- d2) Anionen von Nitrit oder/und entsprechenden
Verbindungen mit mindestens einer Nitro-Gruppe,
- d3) Verbindungen auf Basis von Peroxid
und
- d4) Phosphor-haltigen Verbindungen,
Anionen von mindestens einem Phosphat oder/und Anionen von mindestens
einem Phosphonat sowie außerdem
- e) Wasser und
- f) gegebenenfalls auch mindestens ein organisches Lösemittel
enthält.
Der
Begriff „Silan" wird hierbei für Silane,
Silanole, Siloxane, Polysiloxane und deren Reaktionsprodukte bzw.
Derivate benutzt, die dabei auch oft „Silan"-Gemische sind. Der Begriff „Kondensieren" im Sinne dieser Anmeldung
bezeichnet alle Formen der Vernetzung, der Weitervernetzung und
der weiteren chemischen Reaktionen der Silane/Silanoel/Siloxane/Polysiloxane.
Der Begriff „Beschichtung" im Sinne dieser
Anmeldung bezieht sich auf die mit der wässerigen Zusammensetzung ausgebildete
Beschichtung einschließlich
des Nassfilms, des angetrockneten Films, des durchgetrockneten Films,
des bei erhöhter
Temperatur getrockneten Films und des gegebenenfalls thermisch oder/und
durch Bestrahlung weiter vernetzten Films.
Die
wässerige
Zusammensetzung ist eine wässerige
Lösung,
eine wässerige
Dispersion oder/und eine Emulsion. Vorzugsweise ist der pH-Wert
der wässerigen
Zusammensetzung größer als
1,5 und kleiner als 9, besonders bevorzugt im Bereich von 2 bis
7, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 2,5 bis 6,5, insbesondere
im Bereich von 3 bis 6.
Besonders
bevorzugt wird der wässerigen
Zusammensetzung mindestens ein Silan oder/und mindestens eine entsprechende
Verbindung mit mindestens einer Aminogruppe, mit mindestens einer
Harnstoffgruppe oder/und mit mindestens einer Iminogruppe zugesetzt,
da die hiermit hergestellten Beschichtungen oft eine höhere Lackhaftung
oder/und eine höhere
Affinität
zur nachfolgenden Lackschicht zeigen. Insbesondere bei Verwendung
von mindestens einem Silan oder/und mindestens einer entsprechenden
Verbindung mit mindestens einer derartigen Gruppe ist darauf zu
achten, dass die Kondensation bei pH-Werten unter 2 gegebenenfalls
sehr schnell verlaufen. Vorzugsweise kann der Anteil an Aminosilanen,
Ureidosilanen oder/und Silanen mit mindestens einer Iminogruppe
oder/und an entsprechenden Silanolen, Siloxanen und Polysiloxanen
an der Summe an allen Arten an Verbindungen ausgewählt aus
Silanen, Silanolen, Siloxanen und Polysiloxanen erhöht sein,
besonders bevorzugt über
20, über
30 oder über
40 Gew.-% liegen berechnet als die entsprechenden Silanole, ganz
besonders bevorzugt über
50, über
60, über
70 oder über
80 Gew.-% liegen und gegebenenfalls sogar bis zu 90, bis zu 95 oder
bis zu 100 Gew.-% betragen.
Vorzugsweise
weist die wässerige
Zusammensetzung einen Gehalt an Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan
a) im Bereich von 0,005 bis 80 g/L auf, berechnet auf Basis der
entsprechenden Silanole. Besonders bevorzugt liegt dieser Gehalt
im Bereich von 0,01 bis 30 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich
von 0,02 bis 12 g/L, bis 8 g/L oder bis 5 g/L, insbesondere im Bereich
von 0,05 bis 3 g/L oder im Bereich von 0,08 bis 2 g/L oder bis 1
g/L. Diese Gehaltsbereiche beziehen sich insbesondere auf Badzusammensetzungen.
Wenn
jedoch ein Konzentrat eingesetzt wird, um eine entsprechende Badzusammensetzung
herzustellen, insbesondere durch Verdünnen mit Wasser und gegebenenfalls
durch Zusatz von mindestens einer weiteren Substanz, empfiehlt es
sich, beispielsweise ein Konzentrat A mit einem Gehalt an Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan
a) getrennt von einem Konzentrat B mit einem Gehalt an allen oder
fast allen übrigen
Bestandteilen zu halten und diese Komponenten erst im Bad zusammenzuführen. Hierbei
kann gegebenenfalls auch jeweils mindestens ein Silan, Silanol,
Siloxan oder/und Polysiloxan auch teilweise oder gänzlich im
festen Zustand vorliegen, im festen Zustand zugegeben werden oder/und
als Dispersion oder Lösung
zugesetzt werden. Der Gehalt an Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan
a) im Konzentrat A liegt vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 1000
g/L, berechnet auf Basis der entsprechenden Silanole. Besonders
bevorzugt liegt er im Bereich von 0,02 bis 200 g/L, ganz besonders
bevorzugt im Bereich von 0,05 bis 120 g/L, insbesondere im Bereich
von 0,1 bis 60 g/L. Die Konzentrationsbereiche des Konzentrats A
bzw. des Bades können
jedoch je nach Applikation unterschiedliche Gehaltsschwerpunkte
aufweisen.
Besonders
bevorzugt enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an jeweils mindestens einem Silan, Silanol,
Siloxan oder/und Polysiloxan a) mit jeweils mindestens einer Gruppe
ausgewählt
aus Acrylatgruppen, Alkylaminoalkylgruppen, Alkylaminogruppen, Aminogruppen,
Aminoalkylgruppen, Bernsteinsäureanhydridgruppen,
Carboxylgruppen, Epoxygruppen, Glycidoxygruppen, Hydroxygruppen,
Iminogruppen, Isocyanatogruppen, Methacrylatgruppen oder/und Ureidogruppen
(Harnstoffgruppen).
Die
Silane, Silanole, Siloxane oder/und Polysiloxane in der wässerigen
Zusammensetzung oder zumindest ihre der wässerigen Zusammensetzung zugesetzten
Verbindungen sind oder zumindest ein Teil von ihnen ist vorzugsweise
wasserlöslich.
Die Silane im Sinne dieser Anmeldung werden als wasserlöslich angesehen,
wenn sie summarisch bei Raumtemperatur in der Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan
enthaltenden Zusammensetzung eine Löslichkeit in Wasser von mindestens
0,05 g/L, vorzugsweise von mindestens 0,1 g/L, besonders bevorzugt
von mindestens 0,2 g/L oder von mindestens 0,3 g/L aufweisen. Das
bedingt nicht, dass jedes einzelne dieser Silane diese Mindestlöslichkeit
aufweisen muss, sondern dass diese Mindestwerte durchschnittlich
erzielt werden.
Vorzugsweise
ist in der wässerigen
Zusammensetzung mindestens ein Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan
enthalten ausgewählt
aus Fluor-freien Silanen und den entsprechenden Silanolen/Siloxanen/Polysiloxanen
aus jeweils mindestens einem Acyloxysilan, einem Alkoxysilan, einem
Silan mit mindestens einer Aminogruppe wie einem Aminoalkylsilan,
einem Silan mit mindestens einer Bernsteinsäuregruppe oder/und Bernsteinsäureanhydridgruppe,
einem Bis-Silyl-Silan, einem Silan mit mindestens einer Epoxygruppe
wie einem Glycidoxysilan, einem (Meth)acrylato-Silan, einem Multi-Silyl-Silan,
einem Ureidosilan, einem Vinylsilan oder/und mindestens einem Silanol
oder/und mindestens einem Siloxan bzw. Polysiloxan von chemisch
entsprechender Zusammensetzung wie die zuvor genannten Silane. Es
enthält
mindestens ein Silan oder/und (jeweils) mindestens ein monomeres,
dimeres, oligomeres oder/und polymeres Silanol oder/und (jeweils)
mindestens ein monomeres, dimeres, oligomeres oder/und polymeres
Siloxan, wobei im folgenden hierbei Oligomere auch schon Dimere
und Trimere umfassen sollen. Besonders bevorzugt hat das mindestens
eine Silan bzw. das entsprechende Silanol/Siloxan/Polysiloxan jeweils
mindestens eine Amino-Gruppe, Imino-Gruppe oder/und Ureido-Gruppe.
Insbesondere
ist hierin mindestens ein Silan oder/und mindestens ein entsprechendes
Silanol/Siloxan/Polysiloxan enthalten ausgewählt aus der Gruppe von oder
auf Basis von
(3,4-Epoxyalkyl)trialkoxysilan,
(3,4-Epoxycycloalkyl)alkyltrialkoxysilan,
3-Acryloxyalkyltrialkoxysilan,
3-Glycidoxyalkyltrialkoxysilan,
3-Methacryloxyalkyltrialkoxysilan,
3-(Trialkoxysilyl)alkylbernsteinsäuresilan,
4-Amino-dialkylalkyltrialkoxysilan,
4-Amino-dialkylalkylalkyldialkoxysilan,
Aminoalkylaminoalkyltrialkoxysilan,
Aminoalkylaminoalkylalkyldialkoxysilan,
Aminoalkyltrialkoxysilan,
Bis-(trialkoxysilylalkyl)amin,
Bis-(trialkoxysilyl)ethan,
Gamma-Acryloxyalkyltrialkoxysilan,
Gamma-Aminoalkyltrialkoxysilan,
Gamma-Methacryloxyalkyltrialkoxysilan,
(Gamma-Trialkoxysilylalkyl)dialkylentriamin,
Gamma-Ureidoalkyltrialkoxysilan,
N-(3-trialkoxysilylalkyl)alkylendiamin,
N-Alkylaminoisoalkyltrialkoxysilan,
N-(Aminoalkyl)aminoalkylalkyldialkoxysilan,
N-beta-(aminoalkyl)-gamma-aminoalkyltrialkoxysilan,
N-(gamma-trialkoxysilylalkyl)dialkylentriamin,
N-Phenyl-aminoalkyltrialkoxysilan,
Poly(aminoalkyl)alkyldialkoxysilan,
Tris(3-trialkoxysilyl)alkylisocyanurat,
Ureidoalkyltrialkoxysilan
und
Vinylacetoxysilan.
Besonders
bevorzugt ist hierin mindestens ein Silan oder/und mindestens ein
entsprechendes Silanol/Siloxan/Polysiloxan enthalten ausgewählt aus
der Gruppe von oder auf Basis von
(3,4-Epoxybutyl)triethoxysilan,
(3,4-Epoxybutyl)trimethoxysilan,
(3,4-Epoxycyclohexyl)propyltriethoxysilan,
(3,4-Epoxycyclohexyl)propyltrimethoxysilan,
3-Acryloxypropyltriethoxysilan,
3-Acryloxypropyltrimethoxysilan,
3-Aminopropylsilanetriol,
3-Glycidoxypropyltriethoxysilan,
3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
3-Methacryloxypropyltriethoxysilan,
3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
3-(Triethoxysilyl)propylbernsteinsäuresilan,
Aminoethylaminopropylmethyldiethoxysilan,
Aminoethylaminopropylmethyldimethoxysilan,
Aminopropyltrialkoxysilan,
Beta-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltriethoxysilan,
Beta-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan,
Beta-(3,4-Epoxycyclohexyl)methyltriethoxysilan,
Beta-(3,4-Epoxycyclohexyl)methyltrimethoxysilan,
Bis-1,2-(triethoxysilyl)ethan,
Bis-1,2-(trimethoxysilyl)ethan,
Bis(triethoxysilylpropyl)amin,
Bis(trimethoxysilylpropyl)amin,
Gamma-(3,4-Epoxycyclohexyl)propyltriethoxysilan,
Gamma-(3,4-Epoxycyclohexyl)propyltrimethoxysilan,
Gamma-Acryloxypropyltriethoxysilan,
Gamma-Acryloxypropyltrimethoxysilan,
Gamma-Aminopropyltriethoxysilan,
Gamma-Aminopropyltrimethoxysilan,
Gamma-Methacryloxypropyltriethoxysilan,
Gamma-Methacryloxypropyltrimethoxysilan,
Gamma-Ureidopropyltrialkoxysilan,
N-(3-(trimethoxysilyl)propyl)ethylendiamin,
N-beta-(aminoethyl)-gamma-aminopropyltriethoxysilan,
N-beta-(aminoethyl)-gamma-aminopropyltrimethoxysilan,
N-(gamma-triethoxysilylpropyl)diethylentriamin,
N-(gamma-trimethoxysilylpropyl)diethylentriamin,
N-(gamma-triethoxysilylpropyl)dimethylentriamin,
N-(gamma-trimethoxysilylpropyl)dimethylentriamin,
Poly(aminoalkyl)ethyldialkoxysilan,
Poly(aminoalkyl)methyldialkoxysilan,
Tris(3-(triethoxysilyl)propyl)isocyanurat,
Tris(3-(trimethoxysilyl)propyl)isocyanurat,
Ureidopropyltrialkoxysilan
und
Vinyltriacetoxysilan.
Gegebenenfalls
ist in einzelnen Ausführungsvarianten
in der wässerigen
Zusammensetzung mindestens ein Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan
enthalten mit einer Fluor-haltigen Gruppe. Je nach Auswahl der Silan- Verbindung(en) kann
auch die Hydrophilie/Hydrophobie zielstrebig eingestellt werden.
Vorzugsweise
wird in manchen Ausführungsformen
der wässerigen
Zusammensetzung mindestens ein zumindest teilweise hydrolysiertes
oder/und ein zumindest teilweise kondensiertes Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan
zugesetzt. Insbesondere beim Zusammenmischen der wässerigen
Zusammensetzung kann gegebenenfalls jeweils mindestens ein bereits
vorhydrolysiertes oder/und vorkondensiertes Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan
zugesetzt werden. Ein derartiger Zusatz ist besonders bevorzugt.
In
manchen Ausführungsformen
kann der wässerigen
Zusammensetzung mindestens ein zumindest weitgehend oder/und vollständig hydrolysiertes
oder/und ein zumindest weitgehend oder/und vollständig kondensiertes
Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan zugesetzt werden. Ein nicht hydrolysiertes
Silan bindet in vielen Ausführungsvarianten
schlechter an die metallische Oberfläche an als ein zumindest teilweise
hydrolysiertes Silan/Silanol. Ein weitgehend hydrolysiertes und
nicht oder nur wenig kondensiertes Silan/Silanol/Siloxan bindet
in vielen Ausführungsvarianten
deutlich besser an die metallische Oberfläche an als ein zumindest teilweise
hydrolysiertes und weitgehend kondensiertes Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan.
Ein vollständig
hydrolysiertes und weitgehend kondensiertes Silanol/Siloxan/Polysiloxan
zeigt in vielen Ausführungsvarianten
nur noch eine geringe Neigung an die metallische Oberfläche chemisch
angebunden zu werden.
In
manchen Ausführungsformen
kann der wässerigen
Zusammensetzung zusätzlich
oder/und alternativ zu Silan(en)/Silanol(en) mindestens ein Siloxan
oder/und Polysiloxan zugesetzt werden, das keinen oder nur einen
geringen Gehalt – z.B.
weniger als 20 oder weniger als 40 Gew.-% der Summe an Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan – an Silanen/Silanolen
aufweist. Das Siloxan bzw. Polysiloxan ist vorzugsweise kurzkettig
und wird vorzugsweise durch Rollcoater-Behandlung aufgetragen. Dann
wirkt sich das auf die Beschichtung gegebenenfalls durch stärkere Hydrophobie
und höheren
Blankkorrosionsschutz aus.
Vorzugsweise
weist die wässerige
Zusammensetzung mindestens zwei oder sogar mindestens drei Verbindungen
von Titan, Hafnium, Zirkonium, Aluminium und Bor auf. Hierbei können sich
diese Verbindungen in ihren Kationen oder/und in ihren Anionen unterscheiden.
Vorzugsweise weist die wässerige
Zusammensetzung, insbesondere die Badzusammensetzung, einen Gehalt
an mindestens einem Komplexfluorid b), besonders bevorzugt an mindestens
zwei Komplexfluoriden ausgewählt
aus Komplexfluoriden von Titan, Hafnium, Zirkonium, Aluminium und
Bor auf. Vorzugsweise liegt ihr Unterschied nicht nur in der Art
des Komplexes. Vorzugsweise weist die wässerige Zusammensetzung, insbesondere
die Badzusammensetzung, einen Gehalt an Verbindungen b) ausgewählt aus
Verbindungen von Titan, Hafnium, Zirkonium, Aluminium und Bor auf
im Bereich von 0,01 bis 50 g/L berechnet als Summe der entsprechenden
Metalle. Besonders bevorzugt liegt dieser Gehalt im Bereich von
0,1 bis 30 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,3 bis
15 g/L, insbesondere im Bereich von 0,5 bis 5 g/L. Dagegen kann
der Gehalt an Verbindungen von Titan, Hafnium, Zirkonium, Aluminium
und Bor im Konzentrat, beispielsweise im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien
Konzentrat B, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 300 g/L liegen berechnet
als Summe der entsprechenden Metalle. Besonders bevorzugt liegt
er im Bereich von 2 bis 250 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich
von 3 bis 200 g/L, insbesondere im Bereich von 5 bis 150 g/L.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung mindestens ein Komplexfluorid, wobei der Gehalt
an Komplexfluorid(en) insbesondere im Bereich von 0,01 bis 100 g/L
liegt berechnet als Summe der entsprechenden Metallkomplexfluoride
als MeF6. Bevorzugt liegt der Gehalt im
Bereich von 0,03 bis 70 g/L, besonders bevorzugt im Bereich von
0,06 bis 40 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1 bis 10
g/L. Das Komplexfluorid kann insbesondere als MeF4 oder/und
als MeF6, jedoch auch in anderen Stufen bzw.
Zwischenstufen vorliegen. Vorteilhafterweise liegt in vielen Ausführungsvarianten
gleichzeitig mindestens ein Titan- und mindestens ein Zirkoniumkomplexfluorid
vor. Hierbei kann es in vielen Fällen
vorteilhaft sein, gleichzeitig mindestens einen MeF4-
und mindestens einen MeF6-Komplex in der
Zusammensetzung vorliegen zu haben, insbesondere gleichzeitig einen
TiF6- und einen ZrF4-Komplex.
Hierbei kann es vorteilhaft sein, diese Komplexfluorid-Verhältnisse
bereits im Konzentrat einzustellen und auf diesem Wege in das Bad
zu übernehmen.
Dagegen kann der Gehalt an diesen Verbindungen im Konzentrat, beispielsweise
im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien Konzentrat B, vorzugsweise
im Bereich von 0,05 bis 500 g/L liegen berechnet als Summe MeF6. Besonders bevorzugt liegt er im Bereich
von 0,05 bis 300 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,05 bis
150 g/L, insbesondere im Bereich von 0,05 bis 50 g/L.
Erstaunlicherweise
beeinflussen sich die einzelnen Komplexfluoride bei ihrer Kombination
nicht negativ, sondern zeigen einen unerwarteten positiven Verstärkungseffekt.
Diese Zusätze
auf Basis von Komplexfluorid wirken offenbar in ähnlicher oder gleicher Weise.
Wenn eine Kombination von Komplexfluoriden auf Basis von Titan und
Zirkonium und nicht nur ein Komplexfluorid nur auf Basis von Titan
oder nur eines auf Basis von Zirkonium eingesetzt wird, ergaben
sich überraschenderweise
immer merklich bessere Ergebnisse als bei einem einzelnen dieser
Zusätze.
Auf der Oberfläche
scheidet sich ein Komplexfluorid auf Basis von Titan bzw. von Zirkonium
vermutlich als Oxid oder/und Hydroxid ab.
Es
wurde jetzt überraschend
festgestellt, dass eine gute Multimetall-Behandlung mit einer einzigen wässerigen
Zusammensetzung erst möglich
ist, wenn ein Komplexfluorid eingesetzt wurde, und dass eine sehr gute
Multimetall-Behandlung mit einer einzigen wässerigen Zusammensetzung erst
möglich
ist, wenn mindestens zwei verschiedene Komplexfluoride verwendet
werden wie z.B. solche auf Basis von Titan und von Zirkonium. Die
einzeln eingesetzten Komplexfluoride zeigten bei den verschiedensten Versuchen
nie Ergebnisse, die gleich gut waren wie für die Kombination dieser beiden
Komplexfluoride, unabhängig
davon, welche Zusätze
darüber
hinaus dazugegeben wurden.
Alternativ
zu mindestens einem Komplexfluorid oder zusätzlich hierzu kann auch eine
andersartige Verbindung von Titan, Hafnium, Zirkonium, Aluminium
oder/und Bor zugesetzt werden, beispielsweise mindestens ein Hydroxycarbonat
oder/und mindestens eine andere wasserlösliche oder schwach wasserlösliche Verbindung
wie z.B. mindestens ein Nitrat oder/und mindestens ein Carboxylat.
Allerdings
hat sich jetzt herausgestellt, dass sich ein Zusatz an Siliciumhexafluorid
als einzigem einer wässerigen
Zusammensetzung zugesetzten Komplexfluorid anders als die Zusätze an anderen
Komplexfluoriden teilweise deutlich schlechter auswirkt.
Vorzugsweise
werden als Kationen oder/und entsprechende Verbindungen c) nur Arten
von Kationen bzw. entsprechende Verbindungen ausgewählt aus
der Gruppe von Magnesium, Kalzium, Yttrium, Lanthan, Cer, Vanadium,
Niob, Tantal, Molybdän,
Wolfram, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Silber und Zink,
besonders bevorzugt aus der Gruppe von Magnesium, Kalzium, Yttrium,
Lanthan, Cer, Vanadium, Molybdän, Wolfram,
Mangan, Eisen, Kobalt, Kupfer und Zink, wenn von Spurengehalten
abgesehen wird.
Andererseits
hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass Kationen von Eisen und Zink und daher auch die Anwesenheit
entsprechender Verbindungen im Bad, die gerade bei sauren Zusammensetzungen zum
Herauslösen
von derartigen Ionen aus der metallischen Oberfläche vermehrt beitragen können, sich
in weiten Gehaltsbereichen nicht negativ auf das Badverhalten, die
Schichtausbildung und die Schichteigenschaften auswirken.
Vorzugsweise
weist die wässerige
Zusammensetzung, insbesondere die Badzusammensetzung, einen Gehalt
an Kationen oder/und entsprechenden Verbindungen c) im Bereich von
0,01 bis 20 g/L auf berechnet als Summe der Metalle. Besonders bevorzugt
liegt er im Bereich von 0,03 bis 15 g/L, ganz besonders bevorzugt
im Bereich von 0,06 bis 10 g/L, insbesondere im Bereich von 0,1
bis 6 g/L. Dagegen kann der Gehalt an diesen Verbindungen im Konzentrat,
beispielsweise im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien Konzentrat B,
vorzugsweise im Bereich von 1 bis 240 g/L liegen berechnet als Summe
der Metalle. Besonders bevorzugt liegt er im Bereich von 2 bis 180
g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 3 bis 140 g/L, insbesondere im
Bereich von 5 bis 100 g/L.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung mindestens eine Art Kationen ausgewählt aus
Kationen von Cer, Chrom, Eisen, Kalzium, Kobalt, Kupfer, Magnesium,
Mangan, Molybdän,
Nickel, Niob, Tantal, Yttrium, Zink, Zinn und weiteren Lanthaniden
oder/und mindestens eine entsprechende Verbindung. Vorzugsweise sind
nicht alle Kationen, die in der wässerigen Zusammensetzung enthalten
sind, nicht nur durch die wässerige Zusammensetzung
aus der metallischen Oberfläche
herausgelöst,
sondern auch zumindest teilweise oder sogar weitgehend der wässerigen
Zusammensetzung zugesetzt worden. Daher kann ein frisch angesetztes
Bad von bestimmten Kationen bzw. Verbindungen frei sein, die erst
aus Reaktionen mit metallischen Werkstoffen bzw. aus Reaktionen
im Bad freigesetzt werden bzw. entstehen.
Der
Zusatz von Manganionen bzw. an mindestens einer Manganverbindung
hat sich überraschend
als besonders vorteilhaft herausgestellt. Obwohl offenbar keine
oder fast keine Manganverbindung auf der metallischen Oberfläche abgeschieden
wird, fördert
dieser Zusatz offenbar die Abscheidung von Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan
und verbessert so die Eigenschaften der Beschichtung signifikant.
Auch ein Zusatz an Magnesiumionen bzw. an mindestens einer Magnesiumverbindung
hat sich unerwartet als vorteilhaft herausgestellt, da dieser Zusatz
die Abscheidung von Titan- oder/und
Zirkoniumverbindungen, vermutlich als Oxid oder/und Hydroxid, auf
der metallischen Oberfläche
fördert
und somit die Eigenschaften der Beschichtung deutlich verbessert.
Ein kombinierter Zusatz von Magnesium und Mangan führt teilweise
zu noch weiter verbesserten Beschichtungen. Dagegen hat sich ein
Zusatz von nur 0,02 g/L an Kupferionen noch nicht als von signifikantem
Einfluss herausgestellt. Bei einem höheren Gehalt an Kalziumionen
ist darauf zu achten, dass keine Destabilisierung eines Komplexfluorids
durch Bildung von Calciumfluorid auftritt.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an mindestens einer Art Kationen
oder/und entsprechende Verbindungen ausgewählt aus Erdalkalimetallionen
im Bereich von 0,01 bis 50 g/L berechnet als entsprechende Verbindungen,
besonders bevorzugt im Bereich von 0,03 bis 35 g/L, ganz besonders
bevorzugt im Bereich von 0,06 bis 20 g/L, insbesondere im Bereich
von 0,1 bis 8 g/L. Die Erdalkalimetallionen bzw. entsprechende Verbindungen
können
helfen, die Abscheidung von Verbindungen auf Basis von Titan oder/und
Zirkonium zu verstärken,
was oft insbesondere für
die Erhöhung
der Korrosionsbeständigkeit
von Vorteil ist. Dagegen kann der Gehalt an diesen Verbindungen
im Konzentrat, beispielsweise im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien
Konzentrat B, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 100 g/L liegen
berechnet als Summe der entsprechenden Verbindungen, besonders bevorzugt
im Bereich von 0,3 bis 80 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich
von 0,6 bis 60 g/L, insbesondere im Bereich von 0,5 bis 30 g/L.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an mindestens einer Art Kationen
ausgewählt
aus Kationen von Eisen, Kobalt, Magnesium, Mangan, Nickel, Yttrium,
Zink und Lanthaniden oder/und aus mindestens einer entsprechenden
Verbindung c), insbesondere im Bereich von 0,01 bis 20 g/L berechnet als
Summe der Metalle. Besonders bevorzugt liegt er im Bereich von 0,03
bis 15 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,06 bis 10
g/L, insbesondere im Bereich von 0,1 bis 6 g/L. Dagegen kann der
Gehalt an diesen Verbindungen im Konzentrat, beispielsweise im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien
Konzentrat B, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 240 g/L liegen berechnet
als Summe der Metalle.
Besonders
bevorzugt liegt er im Bereich von 2 bis 180 g/L, ganz besonders
bevorzugt im Bereich von 3 bis 140 g/L, insbesondere im Bereich
von 5 bis 100 g/L.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an allen Arten der Substanzen d)
im Bereich von 0,01 bis 100 g/L berechnet als Summe der entsprechenden
Verbindungen. Besonders bevorzugt ist ein Gehalt im Bereich von
0,03 bis 75 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,06 bis
50 g/L, insbesondere im Bereich von 0,1 bis 25 g/L. Dagegen kann
der Gehalt an diesen Verbindungen im Konzentrat, beispielsweise
im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien Konzentrat B, vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 500 g/L liegen berechnet als Summe der entsprechenden
Verbindungen. Besonders bevorzugt ist ein Gehalt im Bereich von
0,3 bis 420 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,6 bis
360 g/L, insbesondere im Bereich von 1 bis 300 g/L.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an allen Arten der Substanzen d1) – Silicium-freie
Verbindungen mit mindestens einer Amino-, Harnstoff- oder/und Imino-Gruppe,
insbesondere Verbindungen von Amin/Diamin/Polyamin/Harnstoff/Imin/Diimin/Polyimin
und deren Derivaten – im
Bereich von 0,01 bis 30 g/L berechnet als Summe der entsprechenden
Verbindungen. Besonders bevorzugt liegt der Gehalt im Bereich von
0,03 bis 22 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,06 bis
15 g/L, insbesondere im Bereich von 0,1 bis 10 g/L. Dagegen kann
der Gehalt an diesen Verbindungen im Konzentrat, beispielsweise
im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien Konzentrat B, vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 150 g/L liegen berechnet als Summe der entsprechenden
Verbindungen. Besonders bevorzugt liegt er im Bereich von 0,3 bis 120
g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,6 bis 80 g/L, insbesondere
im Bereich von 1 bis 50 g/L. Vorzugsweise wird mindestens eine Verbindung
wie z.B. Aminoguanidin, Monoethanolamin, Triethanolamin oder/und
ein verzweigtes Harnstoffderivat mit einem Alkylrest zugesetzt.
Ein Zusatz beispielsweise an Aminoguanidin verbessert die Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Beschichtungen
deutlich.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an allen Arten der Substanzen d2) – Anionen
von Nitrit und Verbindungen mit einer Nitro-Gruppe – im Bereich von 0,01 bis 10
g/L berechnet als Summe der entsprechenden Verbindungen. Besonders
bevorzugt liegt der Gehalt im Bereich von 0,02 bis 7,5 g/L, ganz besonders
bevorzugt im Bereich von 0,03 bis 5 g/L, insbesondere im Bereich
von 0,05 bis 1 g/L. Dagegen kann der Gehalt an diesen Verbindungen
im Konzentrat, beispielsweise im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien Konzentrat
B, vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 30 g/L aufweist berechnet
als Summe der entsprechenden Verbindungen. Besonders bevorzugt liegt
er im Bereich von 0,06 bis 20 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich
von 0,08 bis 10 g/L, insbesondere im Bereich von 0,1 bis 3 g/L.
Vorzugsweise wird die Substanz d2) zugesetzt
als salpetrige Säure
HNO2, als ein Alkalinitrit, als Ammoniumnitrit,
als Nitroguanidin oder/und als Paranitrotoluolsulfonsäure, insbesondere
als Natriumnitrit oder/und Nitroguanidin.
Es
wurde jetzt überraschend
festgestellt, dass ein Zusatz insbesondere an Nitroguanidin zu der
wässerigen
Zusammensetzung das Aussehen der erfindungsgemäßen Beschichtungen sehr gleichmäßig gestaltet
und die Beschichtungsqualität
spürbar
steigert. Dies wirkt sich insbesondere an „sensiblen" metallischen Oberflächen wie auf sandgestrahlten
Eisen- bzw. Stahloberflächen
sehr positiv aus. Ein Zusatz an Nitroguanidin verbessert die Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Beschichtungen
merklich.
Es
wurde jetzt überraschend
festgestellt, dass ein Zusatz an Nitrit die Anrostneigung vor allem
von Eisen- und Stahloberflächen
deutlich verringern kann.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an allen Arten der Substanzen d3) – Verbindungen
auf Basis von Peroxid wie z.B. Wasserstoff peroxid oder/und mindestens
ein organisches Peroxid – im Bereich
von 0,005 bis 5 g/L berechnet als H2O2. Besonders bevorzugt liegt der Gehalt im
Bereich von 0,006 bis 3 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich
von 0,008 bis 2 g/L, insbesondere im Bereich von 0,01 bis 1 g/L.
Dagegen kann der Gehalt an diesen Verbindungen im Konzentrat, beispielsweise
im Silan/Silanol/Siloxar/Polysiloxan-freien Konzentrat B, vorzugsweise
im Bereich von 0,01 bis 30 g/L liegen berechnet als Summe der entsprechenden
Verbindungen. Besonders bevorzugt liegt er im Bereich von 0,03 bis
20 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,05 bis 15 g/L,
insbesondere im Bereich von 0,1 bis 10 g/L. Bei Anwesenheit von
Titan ergibt sich im Bad oft ein Titan-Peroxo-Komplex, der die Lösung bzw.
Dispersion orange einfärbt. Diese
Färbung
ist jedoch typischerweise nicht in der Beschichtung, da dieser Komplex
offensichtlich nicht als solcher in die Beschichtung eingebaut wird.
Daher kann über
die Farbe des Bades der Titangehalt bzw. Peroxidgehalt abgeschätzt werden.
Vorzugsweise wird die Substanz d3) zugesetzt
als Wasserstoffperoxid.
Es
wurde jetzt unerwartet festgestellt, dass ein Zusatz an Wasserstoffperoxid
zu der erfindungsgemäßen wässerigen
Zusammensetzung die optische Qualität c er beschichteten Substrate
verbessert.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an allen Arten der Substanzen d4) – Phosphor-haltigen
Verbindungen – im
Bereich von 0,01 bis 20 g/L berechnet als Summe der Phosphor enthaltenden Verbindungen.
Vorzugsweise enthalten diese Verbindungen Phosphor und Sauerstoff,
insbesonders als Oxyanionen und als entsprechende Verbindungen.
Besonders bevorzugt liegt der Gehalt im Bereich von 0,05 bis 18
g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,1 bis 15 g/L, insbesondere
im Bereich von 0,2 bis 12 g/L. Dagegen kann der Gehalt an diesen
Verbindungen im Konzentrat, beispielsweise im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien
Konzentrat B, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 100 g/L liegen
berechnet als Summe der entsprechenden Verbindungen. Besonders bevorzugt
liegt er im Bereich von 0,3 bis 80 g/L, ganz besonders bevorzugt
im Bereich von 0,6 bis 60 g/L, insbesondere im Bereich von 1 bis
50 g/L. Vorzugsweise wird jeweils als Substanz d4)
mindestens jeweils ein Orthophosphat, ein oligomeres oder/und polymeres
Phosphat oder/und ein Phosphonat zugesetzt. Das mindestens eine
Orthophosphat oder/und deren Salze oder/und deren Ester kann/können beispielsweise
jeweils mindestens ein Alkaliphosphat, Eisen-, Mangan- oder/und Zink-haltiges
Orthophosphat oder/und mindestens eines ihrer Salze oder/und Ester
sein. Stattdessen oder zusätzlich
kann auch jeweils mindestens ein Metaphosphat, Polyphosphat, Pyrophosphat,
Triphosphat oder/und deren Salze oder/und deren Ester zugesetzt
werden. Als Phosphonat kann beispielsweise jeweils mindestens eine
Phosphonsäure
wie z.B. mindestens eine Alkyldiphosphonsäure oder/und deren Salze oder/und
deren Ester zugesetzt werden. Die Phosphor-haltigen Verbindungen
d4) sind keine Tenside.
Es
wurde jetzt überraschend
festgestellt, dass ein Zusatz an Orthophosphat zu der erfindungsgemäßen wässerigen
Zusammensetzung die Qualität
der Beschichtungen insbesondere auf elektrolytisch verzinkten Substraten
deutlich verbessert.
Es
wurde außerdem
jetzt überraschend
festgestellt, dass ein Zusatz an Phosphonat zu der erfindungsgemäßen wässerigen
Zusammensetzung die Korrosionsbeständigkeit von Aluminium-reichen
Oberflächen merklich
verbessert, insbesondere bei Werten im CASS-Test.
Vorzugsweise
enthält
die wässerige
Zusammensetzung einen Gehalt an mindestens einer Art Anionen ausgewählt aus
Carboxylaten wie z.B. Acetat, Butyrat, Citrat, Formiat, Fumarat,
Glykolat, Hydroxyacetat, Lactat, Laurat, Maleat, Malonat, Oxalat,
Propionat, Stearat, Tartrat oder/und an mindestens einer entsprechenden, nicht
oder/und nur teilweise dissoziierten Verbindung.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an Carboxylat-Anionen oder/und Carboxylat-Verbindungen
im Bereich von 0,01 bis 30 g/L berechnet als Summe der entsprechenden
Verbindungen. Besonders bevorzugt liegt der Gehalt im Bereich von
0,05 bis 15 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,1 bis
8 g/L, insbesondere im Bereich von 0,3 bis 3 g/L. Als Carboxylat
kann besonders bevorzugt jeweils mindestens ein Citrat, Lactat,
Oxalat oder/und Tartrat zugesetzt werden. Dagegen kann der Gehalt
an diesen Verbindungen im Konzentrat, beispielsweise im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien
Konzentrat B, vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 100 g/L liegen
berechnet als Summe der entsprechenden Verbindungen. Besonders bevorzugt
liegt er im Bereich von 0,06 bis 80 g/L, ganz besonders bevorzugt
im Bereich von 0,08 bis 60 g/L, insbesondere im Bereich von 1 bis
30 g/L. Der Zusatz an mindestens einem Carboxylat kann helfen, ein
Kation zu komplexieren und leichter in Lösung zu halten, wodurch eine
höhere
Badstabilität
und Steuerbarkeit des Bades erreicht werden kann. Überraschenderweise
wurde gefunden, dass durch einen Carboxylatgehalt die Bindung eines
Silans an die metallische Oberfläche
teilweise erleichtert und verbessert werden kann.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung auch einen Gehalt an Nitrat. Vorzugsweise enthält einen Gehalt
an Nitrat im Bereich von 0,01 bis 20 g/L berechnet als Summe der
entsprechenden Verbindungen. Besonders bevorzugt liegt der Gehalt
im Bereich von 0,03 bis 12 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich
von 0,06 bis 8 g/L, insbesondere im Bereich von 0,1 bis 5 g/L. Nitrat
kann helfen, die Ausbildung der Beschichtung insbesondere auf Stahl
zu vergleichmäßigen. Nitrit
kann sich gegebenenfalls, meist nur teilweise, in Nitrat umwandeln.
Nitrat kann insbesondere zugegeben werden als Alkalimetallnitrat,
Ammoniumnitrat, Schwermetallnitrat, als Salpetersäure oder/und
entsprechenden organischen Verbindung. Das Nitrat kann die Neigung
zum Anrosten insbesondere bei Oberflächen von Stahl und Eisen deutlich
vermindern. Das Nitrat kann gegebenenfalls beitragen zur Ausbildung
einer fehlerfreien Beschichtung oder/und einer außergewöhnlich ebenen
Beschichtung, die gegebenenfalls frei von optisch erkennbaren Markierungen
ist. Dagegen kann der Gehalt an Nitrat und an entsprechenden Verbindungen
im Konzentrat, beispielsweise im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien
Konzentrat B, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 500 g/L liegen
berechnet als Summe der entsprechenden Verbindungen. Besonders bevorzugt
liegt der Gehalt im Bereich von 0,3 bis 420 g/L, ganz besonders
bevorzugt im Bereich von 0,6 bis 360 g/L, insbesondere im Bereich
von 1 bis 300 g/L.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an mindestens einer organischen
Verbindung ausgewählt
aus Monomeren, Oligomeren, Polymeren, Copolymeren und Blockcopolymeren,
insbesondere mindestens eine Verbindung auf Basis von Acryl, Epoxid
oder/und Urethan. Hierbei kann zusätzlich oder alternativ auch
mindestens eine organische Verbindung mit mindestens einer Silyl-Gruppe
eingesetzt werden. In manchen Ausführungsformen ist es bevorzugt,
solche organischen Verbindungen mit einem Gehalt oder mit einem
höheren
Gehalt an OH-Gruppen, an Amin-Gruppen,
an Carboxylat-Gruppen, an Isocyanat-Gruppen oder/und an Isocyanurat-Gruppen
einzusetzen.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an mindestens einer organischen
Verbindung ausgewählt
aus Monomeren, Oligomeren, Polymeren, Copolymeren und Blockcopolymeren
im Bereich von 0,01 bis 200 g/L berechnet als Feststoffzusatz. Besonders
bevorzugt liegt der Gehalt im Bereich von 0,03 bis 120 g/L, ganz
besonders bevorzugt im Bereich von 0,06 bis 60 g/L, insbesondere
im Bereich von 0,1 bis 20 g/L. Solche organischen Verbindungen können in
manchen Ausführungsvarianten
helfen, die Ausbildung der Beschichtung zu vergleichmäßigen. Diese
Verbindungen können
bei der Ausbildung einer kompakteren, dichteren, chemisch resistenteren
oder/und wasserresistenteren Beschichtung im Vergleich zu Beschichtungen
auf Basis Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan usw. ohne diese Verbindungen
beitragen. Je nach Auswahl der organischen Verbindungen) kann auch
die Hydrophilie/Hydrophobie zielstrebig eingestellt werden. Eine
stark hydrophobe Beschichtung ist jedoch in einigen Anwendungen problematisch
wegen der erforderlichen Anbindung von insbesondere wasserbasierten
Lacken. Insbesondere bei Pulverlacken kann jedoch eine stärkere Hydrophobie
eingestellt werden. Bei Verwendung eines Zusatzes von mindestens
einer organischen Verbindung kann sich eine Kombination mit Verbindungen
mit einer gewissen Funktionalität
besonders vorteilhaft erweisen wie z.B. Verbindungen auf Basis von
Aminen/Diaminen/Polyaminen/Harnstoff/Iminen/Diiminen/Polyiminen
bzw. deren Derivaten, Verbindungen auf Basis von insbesondere verkappten
Isocyanaten/Isocyanuraten/Melamin-Verbindungen, Verbindungen mit
Carboxyl- oder/und Hydroxyl-Gruppen wie z.B. Carboxylate, längerkettige
Zucker-artige Verbindungen wie z.B. (synthetische) Stärke, Cellulose,
Saccharide, langkettige Alkohole oder/und deren Derivate. Unter
den langkettigen Alkoholen werden insbesondere solche mit 4 bis
20 C-Atomen zugesetzt wie ein Butandiol, ein Butylglykol, ein Butyldiglykol,
ein Ethylenglykolether wie Ethylenglykolmonobutylether, Ethylenglykolmonoethylether,
Ethylenglykolmonomethylether, Ethylglykolpropylether, Ethylenglykolhexylether,
Diethylenglykolmethylether, Diethylenglykolethylether, Diethylenglykolbutylether,
Diethylenglykolhexylether oder ein Polypropylenglykolether wie Propylenglykolmonomethylether,
Dipropylenglykolmonomethylether, Tripropylenglykolmonomethylether,
Propylenglykolmonobutylether, Dipropylenglykolmonobutylether, Tripropylenglykolmonobutylether,
Propylenglykolmonopropylether, Dipropylenglykolmonopropylether,
Tripropylenglykolmonopropylether, Propylenglykolphenylether, Trimethylpentandioldiisobutyrat,
ein Polytetrahydrofuran, ein Polyetherpolyol oder/und ein Polyesterpolyol.
Dagegen
kann der Gehalt an diesen Verbindungen im Konzentrat, beispielsweise
im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien Konzentrat B oder/und
im Silan-haltigen Konzentrat A 0,1 bis 500 g/L betragen berechnet
als Summe der entsprechenden Verbindungen und als Feststoffzusatz.
Besonders bevorzugt liegt er im Bereich von 0,3 bis 420 g/L, ganz
besonders bevorzugt im Bereich von 0,6 bis 360 g/L, insbesondere
im Bereich von 1 bis 100 g/L. Das gewichtsbezogene Verhältnis von
Verbindungen auf Basis von Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan berechnet
auf Basis der entsprechenden Silanole zu Verbindungen auf Basis
von organischen Polymeren berechnet als Feststoffzusatz in der Zusammensetzung
liegt vorzugsweise im Bereich von 1 : 0,05 bis 1 : 3, besonders
bevorzugt im Bereich von 1 : 0,1 bis 1 : 2, ganz besonders bevorzugt
im Bereich von 1 : 0,2 bis 1 : 1. Dieses Verhältnis liegt in manchen Ausführungsvarianten
vorzugsweise im Bereich von 1 : 0,05 bis 1 : 30, besonders bevorzugt
im Bereich von 1 : 0,1 bis 1 : 2, ganz besonders bevorzugt im Bereich
von 1 : 0,2 bis 1 : 20, insbesondere im Bereich von 1 : 0,25 bis
1 : 12, im Bereich von 1 : 0,3 bis 1 : 8 oder im Bereich von 1 :
0,35 bis 1 : 5.
Es
wurde jetzt überraschend
festgestellt, dass ein Zusatz insbesondere an organischem Polymer oder/und
Copolymer die Korrosionsbeständigkeit
insbesondere auf Eisen und Stahl deutlich verbessert und dabei für eine höhere Prozeßsicherheit
und konstant gute Beschichtungseigenschaften von besonderem Vorteil
ist.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an mindestens einer Art Kationen
ausgewählt
aus Alkalimetallionen, Ammoniumionen und entsprechenden Verbindungen,
insbesondere an Kalium- oder/und Natriumionen bzw. an mindestens
einer entsprechenden Verbindung.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an freiem Fluorid im Bereich von
0,001 bis 3 g/L, berechnet als F–.
Bevorzugt liegt der Gehalt im Bereich von 0,01 bis 1 g/L, besonders
bevorzugt im Bereich von 0,02 bis 0,5 g/L, ganz besonders bevorzugt
im Bereich bis 0,1 g/L. Es wurde ermittelt, dass es in vielen Ausführungsvarianten
vorteilhaft ist, einen geringen Gehalt an freiem Fluorid im Bad
zu haben, weil das Bad dann in vielen Ausführungsformen stabilisiert werden
kann. Ein zu hoher Gehalt an freiem Fluorid kann manchmal die Abscheidungsrate
an Kationen negativ beeinflussen. Daneben kann in vielen Fällen auch nicht-dissoziiertes
oder/und nicht komplex-gebundenes Fluorid insbesondere im Bereich
von 0,001 bis 0,3 g/L auftreten. Dagegen kann der Gehalt an diesen Verbindungen
im Konzentrat, beispielsweise im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien
Konzentrat B, vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 5 g/L aufweist
berechnet als Summe MeF6. Besonders bevorzugt
liegt er im Bereich von 0,02 bis 3 g/L, ganz besonders bevorzugt
im Bereich von 0,01 bis 2 g/L, insbesondere im Bereich von 0,005
bis 1 g/L. Ein solcher Zusatz wird vorzugsweise in Form von Flußsäure oder/und
deren Salzen zugesetzt.
Vorzugsweise
enthält
die Zusammensetzung einen Gehalt an mindestens einer Fluorid-haltigen
Verbindung oder/und Fluorid-Anionen, berechnet als F– und
ohne Einbeziehung von Komplexfluoriden, insbesondere mindestens
ein Fluorid von Alkalifluorid(en), Ammoniumfluorid oder/und Flußsäure, besonders
bevorzugt im Bereich von 0,001 bis 12 g/L, ganz besonders bevorzugt
im Bereich von 0,005 bis 8 g/L, insbesondere im Bereich von 0,01
bis 3 g/L. Die Fluoridionen bzw. entsprechende Verbindungen können helfen,
die Abscheidung der Metallionen auf der metallische Oberfläche zu kontrollieren
bzw. zu steuern, so dass z.B. die Abscheidung der mindestens einen
Zirkonium-Verbindung bei Bedarf verstärkt oder verringert werden
kann. Dagegen kann der Gehalt an diesen Verbindungen im Konzentrat,
beispielsweise im Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan-freien Konzentrat
B, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 100 g/L liegen berechnet
als Summe der entsprechenden Verbindungen. Besonders bevorzugt liegt
er im Bereich von 0,3 bis 80 g/L, ganz besonders bevorzugt im Bereich
von 0,6 bis 60 g/L, insbesondere im Bereich von 1 bis 30 g/L. Vorzugsweise
ist das Gewichtsverhältnis
der Summe der Komplexfluoride berechnet als Summe der zugehörigen Metalle
zur Summe der freien Fluoride berechnet als F– größer 1 :
1, besonders bevorzugt größer als
3 : 1, ganz besonders bevorzugt größer als 5 : 1, besonders bevorzugt
größer als
10 : 1.
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann die wässerige
Zusammensetzung einen Gehalt an mindestens einer Verbindung ausgewählt aus
Alkoxiden, Carbonaten, Chelaten, Tensiden und Additiven wie z.B. Bioziden
oder/und Entschäumern
aufweisen.
Als
Katalysator für
die Hydrolyse eines Silans kann z.B. Essigsäure zugesetzt werden. Die Abstumpfung
des pH-Wertes des Bades kann beispielsweise mit Ammoniak/Ammoniumhydroxid,
einem Alkalihydroxid oder/und einer Verbindung auf Basis von Amin
wie z.B. Monoethanolamin erfolgen, während der pH-Wert des Bades
vorzugsweise mit Essigsäure,
Hydroxyessigsäure
oder/und Salpetersäure
abgesenkt wird. Derartige Gehalte gehören zu den den pH-Wert beeinflussenden
Substanzen.
Die
zuvor genannten Zusätze
wirken in den erfindungsgemäßen wässerigen
Zusammensetzungen in der Regel förderlich,
indem sie die guten Eigenschaften der erfindungsgemäßen wässerigen
Grundzusammensetzung aus den Komponenten a) bis d) und Lösemittel(n)
noch weiter verbessern helfen. Diese Zusätze wirken in der Regel in
gleicher Weise, wenn nur eine Titan- oder nur eine Zirkonium-Verbindung
oder eine Kombination dieser eingesetzt wird. Es hat sich jedoch überraschend
gezeigt, dass die Kombination von jeweils mindestens einer Titan-
und von mindestens einer Zirkoniumverbindung, insbesondere als Komplexfluoride,
die Eigenschaften vor allem der damit erzeugten Beschichtungen signifikant
verbessern. Die verschiedenen Zusätze wirken damit erstaunlicherweise
wie in einem Baukastensystem und tragen zur Optimierung der jeweiligen
Beschichtung wesentlich bei. Gerade bei Verwendung eines sogenannten
Multimetall-Mixes,
wie er oft bei der Vorbehandlung von Karosserien und bei der Behandlung
oder Vorbehandlung von verschiedenen Kleinteilen oder Montageteilen
auftritt, hat sich die erfindungsgemäße wässerige Zusammensetzung sehr
bewährt,
da die Zusammensetzung mit den verschiedenen Zusätzen auf den jeweiligen Multimetall-Mix
und seine Besonderheiten und Anforderungen spezifisch optimiert
werden kann.
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann mit der wässerigen
Beschichtung im gleichen Bad ein Mix aus verschiedenen metallischen
Werkstoffen beschichtet werden wie z.B. bei Karosserien oder bei
unterschiedlichen Kleinteilen. Hierbei können beispielsweise Substrate
mit metallischen Oberflächen
ausgewählt aus
Gusseisen, Stahl, Aluminium, Aluminiumlegierungen, Magnesiumlegierungen,
Zink und Zinklegierungen in einem beliebigen Mix gleichzeitig oder/und
nacheinander erfindungsgemäß beschichtet
werden, wobei die Substrate zumindest teilweise metallisch beschichtet
sein können
oder/und zumindest teilweise aus mindestens einem metallischen Werkstoff
bestehen können.
Soweit
nicht mindestens ein weitere Komponente oder/und Spuren an weiteren
Substanzen enthalten sind, besteht der Rest auf 1000 g/L aus Wasser
oder aus Wasser und mindestens einem organischen Lösemittel
wie z.B. Äthanol,
Methanol, Isopropanol bzw. Dimethylformamid (DMF). Vorzugsweise
ist der Gehalt an organischen Lösemitteln
in den meisten Ausführungsformen
besonders niedrig oder Null. Aufgrund der Hydrolyse des mindestens
einen enthaltenen Silans kann ein Gehalt insbesondere an mindestens
einem Alkohol wie z.B. Äthanol
oder/und Methanol auftreten. Besonders bevorzugt ist, kein organisches
Lösemittel
zuzusetzen.
Vorzugsweise
ist die Zusammensetzung frei von oder im wesentlichen frei von allen
Arten von Partikeln oder von Partikeln größer 0,02 μm mittlerem Durchmesser, die
gegebenenfalls z.B. auf Basis von Oxiden wie z.B. SiO2 zugesetzt
werden könnten.
Vorzugsweise
ist die Zusammensetzung arm an, im wesentlichen frei oder frei von
höheren
Gehalten oder Gehalten an Wasserhärtebildnern wie z.B. Kalziumgehalte über 1 g/L.
Vorzugsweise ist die wässerige
Zusammensetzung frei oder arm an Blei, Cadmium, Chromat, Kobalt,
Nickel oder/und anderen giftigen Schwermetallen. Vorzugsweise werden
solche Substanzen nicht absichtlich zugesetzt, wobei jedoch mindestens
ein Schwermetall aus einer metallischen Oberfläche herausgelöst, zum
Beispiel aus einem anderen Bad eingeschleppt werden kann oder/und
als Verunreinigung auftreten kann. Vorzugsweise ist die Zusammensetzung arm
an, im wesentlichen frei von oder gänzlich frei von Bromid, Chlorid
und Jodid, da diese unter Umständen zur
Korrosion beitragen können.
Die
Schichtdicke der erfindungsgemäß hergestellten
Beschichtungen liegt vorzugsweise im Bereich von 0,005 bis 0,3 μm, besonders
bevorzugt im Bereich von 0,01 bis 0,25 μm, ganz besonders bevorzugt
im Bereich von 0,02 bis 0,2 µm,
vielfach bei etwa 0,04 µm,
bei etwa 0,06 µm,
bei etwa 0,08 µm,
bei etwa 0,1 µm, bei
etwa 0,12 µm,
bei etwa 0,14 µm,
bei etwa 0,16 µm
oder bei etwa 0,18 µm.
Die organisches Monomer, Oligomer, Polymer, Copolymer oder/und Blockcopolymer
enthaltenden Beschichtungen sind häufig etwas dicker als solche,
die hiervon frei oder fast frei sind.
Vorzugsweise
wird mit der Zusammensetzung eine Beschichtung mit einem Schichtgewicht
ausgebildet, die bezogen nur auf Titan oder/und Zirkonium im Bereich
von 1 bis 200 mg/m2 liegt berechnet als
elementares Titan. Besonders bevorzugt liegt dieser Gehalt im Bereich
von 5 bis 150 mg/m2, ganz besonders bevorzugt
im Bereich von 8 bis 120 mg/m2, insbesondere
bei etwa 10, etwa 20, etwa 30, etwa 40, etwa 50, etwa 60, etwa 70,
etwa 80, etwa 90, etwa 100 oder etwa 110 mg/m2.
Vorzugsweise
wird mit der Zusammensetzung eine Beschichtung mit einem Schichtgewicht
ausgebildet, die bezogen nur auf Siloxane/Polysiloxane im Bereich
von 0,2 bis 1000 mg/m2 liegt berechnet als
das entsprechende weitgehend durchkondensierte Polysiloxan. Besonders
bevorzugt liegt dieses Schichtgewicht im Bereich von 2 bis 200 mg/m2, ganz besonders bevorzugt im Bereich von
5 bis 150 mg/m2, insbesondere bei etwa 10,
etwa 20, etwa 30, etwa 40, etwa 50, etwa 60, etwa bei 70, etwa 80,
etwa 90, etwa 100, etwa 110, etwa bei 120, etwa 130 oder etwa 140
mg/m2.
Die
mit der erfindungsgemäßen wässerigen
Zusammensetzung hergestellte Beschichtung kann bei Bedarf anschließend mit
mindestens einem Primer, Lack, Klebstoff oder/und mit einer lackähnlichen
organischen Zusammensetzung beschichtet werden, wobei gegebenenfalls
mindestens eine dieser weiteren Beschichtungen durch Erwärmen oder/und
Bestrahlen gehärtet
wird.
Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
beschichteten metallischen Substrate können verwendet werden in der
Automobilindustrie, für
Schienenfahrzeuge, in der Luft- und Raumfahrtindustrie, im Apparatebau,
im Maschinenbau, in der Bauindustrie, in der Möbelindustrie, für die Herstellung
von Leitplanken, Lampen, Profilen, Verkleidungen oder Kleinteilen,
für die
Herstellung von Karosserien oder Karosserieteilen, von Einzelkomponenten,
vormontierten bzw. verbundenen Elementen vorzugsweise in der Automobil- oder Luftfahrtindustrie,
für die
Herstellung von Geräten
oder Anlagen, insbesondere von Haushaltsgeräten, Kontrolleinrichtungen,
Prüfeinrichtungen
oder Konstruktionselementen.
Ein
Zusatz von Mangan hat sich überraschend
als besonders vorteilhaft erwiesen: Obwohl offenbar keine oder fast
keine Manganverbindung auf der metallischen Oberfläche abgeschieden
wird, fördert
der Zusatz die Abscheidung von Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan
auf der metallischen Oberfläche
stark. Bei einem Zusatz von Nitroguanidin wurde überraschend festgestellt, dass
die Optik der beschichteten Bleche sehr gleichmäßig ist, insbesondere auch
auf sensiblen Oberflächen
wie sandgestrahlten Eisen- bzw.
Stahloberflächen.
Ein Zusatz von Nitrit hat die Anrosteignung von Stahl-Substraten unerwartet
deutlich verringert. Erstaunlicherweise wurde gefunden, dass jeder
Zusatz mit einer signifikanten positiven Wirkung, der in dieser
Anmeldung genannt wird, eine additive Wirkung zur Verbesserung der
erfindungsgemäßen Beschichtung
hat: Durch Auswahl mehrerer Zusätze ähnlich wie
bei einem Baukastensystem lassen sich die verschiedenen Eigenschaften
insbesondere eines Multimetallsystems weiter optimieren.
Es
wurde jetzt überraschend
festgestellt, dass eine gute Multimetall-Behandlung mit einer einzigen wässerigen
Zusammensetzung erst möglich
ist, wenn ein Komplexfluorid eingesetzt wurde, und dass eine sehr gute
Multimetall-Behandlung mit einer einzigen wässerigen Zusammensetzung erst
möglich
ist, wenn mindestens zwei verschiedene Komplexfluoride verwendet
werden wie z.B. solche auf Basis von Titan und von Zirkonium.
Die
einzeln eingesetzten Komplexfluoride zeigten bei den verschiedensten
Versuchen nie Ergebnisse, die gleich gut waren wie für die Kombination
dieser beiden Komplexfluoride, unabhängig davon, welche Zusätze darüber hinaus
dazugegeben wurden.
Dass
eine derart starke Qualitätssteigerung
von wässerigen
Zusammensetzungen mit einem Gehalt von Silan/Silanol/Siloxan/Polysiloxan
möglich
ist, war nicht absehbar. Aber auch ausgehend von wässerigen Zusammensetzungen
auf Basis von einem Silan und nur einem Komplexfluorid auf Basis
von Titan oder von Zirkonium (ausgehend von den Vergleichsbeispielen
VB 3 bis VB 5) stellte sich überraschenderweise
eine deutliche Steigerung des Qualitätsniveaus bei allen Versuchen
heraus.
Es
war darüber
hinaus erstaunlich, dass sich bei der Prüfung der Lackhaftung sogar
auf Stahl Steinschlag-Noten von 1 oder 2 ergaben: Stahl hat sich
als das problematischste Material für wässerige Zusammensetzungen auf
Basis von einem Silan und nur einem Komplexfluorid auf Basis von
Titan oder von Zirkonium, insbesondere bei der Korrosionsbeständigkeit,
erwiesen (siehe beispielsweise B 1).
Bei
Aluminium und Aluminium-Legierungen ist der CASS-Test erfahrungsgemäß problematisch,
der jedoch auch mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen deutlich
besser als erwartet ausgefallen ist.