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Die
Erfindung liegt auf dem Gebiet der Benutzer-Oberflächen und
betrifft insbesondere ein Verfahren, eine Vorrichtung und eine Systemanordnung zum
Generieren einer Schnittstelle zwischen einer Benutzer-Oberfläche und
einer computer-implementierten Applikation und Mittel zur Anpassung
einer bestehenden Benutzer-Oberfläche an eine weitere Benutzer-Oberfläche. Das
heißt,
dass die vorliegende Erfindung ein Framework bereitstellt, das ein
Generieren der Benutzer-Oberfläche
ermöglicht,
unabhängig
von dem Bereitstellen einer bestimmten Infrastruktur und bestimmter
Server.
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Besteht
die Aufgabe, eine Benutzer-Oberfläche zu entwickeln, so ist man
mit den bekannten Werkzeugen aus dem Stand der Technik bisher fast ausnahmslos
darauf angewiesen, vorab festzulegen, in welchen informationstechnologischen
Umfeld die Applikation laufen soll.
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Die
Grundlage für
das bisherige Vorgehen ist darin zu sehen, dass sich die Mechanismen
zur Generierung einer Benutzer-Oberfläche unterscheiden. So
werden beispielsweise andere Technologien für die Entwicklung einer Benutzer-Oberfläche für eine Desktop-Applikation
eingesetzt, als für
die Entwicklung einer web- bzw. HTML-basierten Applikation. Auch
besteht ein Problem darin, wenn bereits eine Benutzeroberfläche für eine HTML-basierte
Applikation besteht, die Applikation aber nun auch als Desktop-Version
verfügbar
sein soll. Dann musste bisher eine neue Benutzeroberfläche generiert
werden.
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Dies
hat zur Folge, dass ein und dieselbe Benutzer-Oberfläche für eine Applikation
entweder mehrfach entwickelt werden muss, wenn sie auf unterschiedlichen
Rechner-Architekturen laufen soll oder, dass ein nicht zu vernachlässigender
Aufwand in eine Anpassungsarbeit zwischen unterschiedlichen Oberflächen eingesetzt
werden muss. Darüber hinaus
ist das bisherige Vorgehen hinsichtlich der verwendeten Ressourcen
aufwendiger, insbesondere auch was die weitere Entwicklung und die
Pflege der Benutzer-Oberflächen
betrifft.
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Im
Stand der Technik sind zwar Mechanismen bekannt, die eine gewisse
Flexibilität
bei der Generierung von soft- und/oder hardware-basierten Prozessen
bieten, wie insbesondere Java-Applets, Smart-Clients
oder ActiveX-Komponenten. Diese Mechanismen können aber die oben aufgezeigten Probleme
bei der Generierung von infrastruktur- und/oder web-server-unabhängigen Benutzer-Oberflächen nicht
vollständig
lösen.
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Die
vorliegende Erfindung hat sich deshalb zur Aufgabe gestellt, einen
Weg aufzuzeigen, mit dem es möglich
ist, eine Schnittstelle zwischen einer Benutzer-Oberfläche und
einer Applikation zu entwickeln, die unabhängig von einer grundlegenden Rechner-Architektur,
der Infrastruktur und dem Einsatz eines Web-Servers ist, und der
es weiterhin ermöglicht,
eine Adaption einer bestehenden web-basierten Benutzer-Oberfläche an eine
weitere Benutzer-Oberfläche,
insbesondere an eine Desktop-Oberfläche zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß dem beiliegenden Verfahrensanspruch
gelöst. Des
weiteren wird diese Aufgabe durch die nebengeordneten Ansprüche, insbesondere
den Vorrichtungs- und dem Systemanordnungs-Anspruch gelöst.
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Das
vorstehend genannte Problem wird insbesondere durch ein Verfahren
zum Generieren einer Schnittstelle zwischen einer Benutzeroberfläche und
zumindest einer computer-implementierten Applikation gelöst, wobei
das Verfahren folgende Verfahrensschritte umfasst:
- – Einlesen
einer Befehlsfolge, die zum Generieren einer Benutzeroberfläche bestimmt
ist und den Einsatz einer web-basierten
Infrastruktur erfordert
- – Transformieren
der eingelesenen Befehlsfolge in eine Ziel-Befehlsfolge, die dazu bestimmt ist, ein
Generieren der Benutzeroberfläche
ohne den Einsatz einer web-basierten Infrastruktur über eine
Ausführung
der Applikation zu instruieren.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren auch noch das Ausführen der Applikation, die über die
Ziel-Befehlsfolge gestartet wird.
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Ein
wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass eine
Benutzeroberfläche
für eine
Web-Applikation, die bisher stets einen Web-Server umfasst, in einer
Benutzeroberfläche
für eine
andere Web-Applikation oder für
eine Desktop-Applikation transformiert werden kann, die keinen Web-Server
mehr benötigt.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
findet im Vorfeld eine Bestimmung statt, in welcher Umgebung bzw.
Infrastruktur die Applikation läuft,
für die die
Ziel-Benutzer-Oberfläche
generiert werden soll. Dies erfolgt vorzugsweise menügesteuert,
sodass der Benutzer eine zu bestimmende Rechner-Architektur aus
einer Menge von grundsätzlich
möglichen Architekturen
auswählen
kann. Insbesondere kann es sich um eine Client-Server-Architektur und/oder um eine
HTTP-basierte bzw. eine web-basierte Architektur handeln, die einen
Web-Server umfasst. In anderen Ausführungsformen sind jedoch auch
andere Architekturen denkbar.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die zu bestimmende Infrastruktur oder Architektur nicht explizit
vom Benutzer bestimmt werden muss, sondern dass das Bestimmen der
Infrastruktur automatisch erfolgt, indem beispielsweise die Rechner-Infrastruktur
kennzeichnende Größen des
Betriebssystems erfasst werden, aus denen das Konzept der Rechner-Infrastruktur abgeleitet
werden kann.
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Wenn
die Infrastruktur bestimmt ist, auf der die Applikation läuft, für die die
Ziel-Benutzer-Oberfläche
generiert werden soll, ist es möglich,
die passenden Mechanismen zum Generieren der Ziel-Benutzer-Oberfläche zu bestimmen
bzw. anzuwenden.
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In
einer sich an die Bestimmungsphase anschließenden Generierungsphase wird
in einem ersten Schritt eine Befehlsfolge eingelesen, die zum Generieren
einer Benutzer-Oberfläche
bestimmt ist. Üblicherweise
handelt es sich hierbei um eine Oberfläche für eine web-basierte Applikation.
Diese Oberfläche
kann nun erfindungsgemäß umgewandelt
werden, in eine solche, die für
eine Desktop-Applikation ausgelegt ist.
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Dazu
ist es jedoch notwendig, dass die eingelesene Befehlsfolge in eine
Ziel-Befehlsfolge transformiert wird. Die Ziel-Befehlsfolge dient als Schnittstelle
zu der Applikation und startet diese. Die Applikation wiederum ist
zum Generieren der Ziel-Benutzer-Oberfläche – üblicherweise der Desktop-Oberfläche – bestimmt.
Anschließend
ist es möglich,
die Ziel-Befehlsfolge
auszuführen.
In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, die
Ziel-Befehlsfolge erst zu einem späteren Zeitpunkt auszuführen. Alternativ
ist es auch möglich,
nur die Schnittstelle zur Verfügung
zu stellen und die Oberfläche
nicht zu generieren.
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Abhängig von
der Rechner-Infrastruktur ist es auch möglich, dass die Ziel-Befehlsfolge
nicht auf dem Rechner ausgeführt
wird, der die anderen Verfahrensschritte, insbesondere das Transformieren ausführt, sondern
auf einem entfernten Rechner. Damit kann die Ziel-Befehlsfolge auch "remote" ausgeführt werden.
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Üblicherweise
erfolgt dass Einlesen, das Ausführen
der Ziel-Befehlsfolge
und/oder das Transformieren der eingelesenen Befehlsfolge automatisch.
In alternativen Ausführungsformen
der Erfindung können
diese einzelnen Verfahrensschritte auch durch entsprechende Benutzereingaben
halbautomatisch oder ma nuell erfolgen. Damit ist es möglich, weitere
Eingaben seitens des Benutzers zu berücksichtigen und das Verfahren
insgesamt flexibler zu gestalten.
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Das
erfindungsgemäße Vorgehen
kann zum Einen eingesetzt werden, um eine neue Oberfläche erstmals
zu implementieren. Zum anderen kann das Vorgehen eingesetzt werden,
um eine bestehende Oberfläche
zu adaptieren. Vorzugweise wird eine web-basierte Benutzeroberfläche in eine
Benutzeroberfläche
für eine
Desktop-Applikation umgewandelt, die keine zusätzliche Infrastruktur und nicht
zwingend einen Web-Server erfordert. In einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung wird auch bei dem erfindungsgemäßen Framework ein Web-Server
eingesetzt.
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Kann
man z.B. auf eine bereits existierende Applikation mit einer Web-Oberfläche zurückgreifen, so
war es bei den Verfahren nach dem Stand der Technik bisher nicht
möglich,
diese Oberfläche
ohne zusätzlichen
Aufwand als Oberfläche
z.B. für
eine Desktop-Applikation wieder zu verwenden. Für diesen Fall war es bisher
notwendig, die gesamte Infrastruktur der Web-Applikation auf dem lokalen Rechner
installieren zu müssen.
Dies führt
nachteiliger Weise zu einem erhöhten
Verbrauch von Ressourcen und möglicherweise
zu Redundanzen. Erfindungsgemäß ist es
nun möglich,
die Befehlsfolge für
die Web-Oberfläche
einzulesen und in eine Befehlsfolge für die Desktop-Applikation zu
transformieren und diese dann auf dem lokalen Rechner auszuführen.
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Damit
ist es auch möglich,
das Verfahren nicht zur Neuerstellung einer Benutzer-Oberfläche einzusetzen,
sondern sozusagen als Adapter einzusetzen, um eine bestehende Benutzer-Oberfläche in eine
andere Ziel-Benutzer-Oberfläche
zu transformieren.
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Ebenso
ist es denkbar, dass bereits eine Benutzer-Oberfläche für eine Desktop-Applikation
existiert und diese Oberfläche nun
auch auf anderen Rechnern und Geräten benutzbar gemacht werden soll.
Erfindungsgemäß ist auch
dies ohne zusätzlichen
Aufwand möglich,
indem die Befehlsfolge für die
Benutzer-Oberfläche für die Desktop-Applikation in
eine Befehlsfolge für
die Ziel-Benutzer-Oberfläche für z.B. eine "Remote"-Applikation zu transformieren. Die
transformierte Befehlsfolge dient dann als Startpunkt für den Aufruf
und die Ausführung
der Applikation.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es auch möglich,
eine Ziel-Benutzer-Oberfläche
für eine Applikation
zu schaffen, die als Web-Applikation und/oder als lokaler Prozess
unter einem Account eines lokalen Benutzers gestartet werden kann.
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Durch
die erfindungsgemäße Transformation der
zugrunde liegenden Befehlsfolgen wird ein hoher Grad an Flexibilität erreicht.
Es ist möglich,
das Verfahren für
eine Erstimplementierung einer Benutzer-Schnittstelle einzusetzen
oder auch, um Weiterentwicklungen, Wartung und Pflege von bereits
installierten Benutzer-Schnittstellen dynamisch und variabel auszuführen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
basiert die vorliegende Erfindung auf einer von Microsoft geschaffenen
Plattform. Dann wird erfindungsgemäß ein HTML-Dokument in eine
HTA-Applikation umgewandelt. HTA (HTA steht für HTML-Application) ist ein
von Microsoft geschaffener Mechanismus für Anwendungen, die auf den üblichen
Standards von Internetseiten basieren (wie HTML, CSS, JavaScript, DOM,
etc.). HTA bietet den Vorteil, dass noch weitere Funktionen unterstützt werden. Üblicherweise
erstellt HTA eine selbstlaufende Anwendung.
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Die
Ausgabe des erfindungsgemäß generierten
Codes erfolgt üblicherweise über den CGI-Standard
(CGI: Common Gateway Interface). Alternativ ist es jedoch auch möglich, hier
eine andere Schnittstelle vorzusehen.
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Üblicherweise
stimmt der Rechner, auf dem das erfindungsgemäße Verfahren abläuft nicht
mit dem Rechner überein,
auf dem die Applikation läuft. Es
kann jedoch auch sein, diese Funktionen auf demselben Rechner auszuführen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Einleseeinheit und/oder einem Transformator und gegebenenfalls
mit einer Ausführungseinheit
ausgebildet. In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist es
jedoch vorgesehen, die Vorrichtung ohne die Ausführungseinheit auszubilden,
die dann entweder extern oder auf den jeweiligen Geräten ausgebildet
sein kann.
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Die
vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Ausführungsformen des Verfahrens
können
auch als Computerprogrammprodukt ausgebildet sein, mit einem von
einem Computer lesbaren Medium und mit einem Computerprogramm und
zugehörigen
Programmcode-Mitteln, wobei der Computer nach Laden des Computerprogramms
zur Durchführung
des oben beschriebenen, erfindungsgemäßen Verfahrens veranlasst wird.
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Eine
alternative Aufgabenlösung
sieht ein Speichermedium vor, das zur Speicherung des vorstehend
beschriebenen, computer-implementierten Verfahrens
bestimmt ist und von einem Computer lesbar ist.
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Zusätzliche,
vorteilhafte Ausführungsformen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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In
der folgenden detaillierten Figurenbeschreibung werden nicht einschränkend zu
verstehende Ausführungsbeispiele
mit deren Merkmalen und weiteren Vorteilen anhand der Zeichnung
besprochen. In dieser zeigen:
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1 eine übersichtsartige
Darstellung über wesentliche
Bauteile gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
Darstellung der beteiligten Entitäten und deren informationstechnologischer
Zusammenhang gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung,
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3 eine
Darstellung eines erfindungsgemäßen Datenflusses
für eine
statisch generierte HTML-Benutzeroberfläche und
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4 eine
Darstellung eines erfindungsgemäßen Datenflusses
für eine
dynamisch generierte HTML-Benutzeroberfläche.
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In
Zusammenhang mit 2 wird das Grundkonzept der
erfindungsgemäßen Lösung näher erläutert.
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Das
Verfahren dient dazu, eine Schnittstelle für eine Benutzer-Oberfläche B und
eine Applikation A zu schaffen. Die Applikation A läuft auf
einer bestimmten Rechner-Infrastruktur, z.B. einer web-basierten
Infrastruktur, die einen Web-Server umfasst.
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Grundsätzlich gibt
es zwei Hauptanwendungsfelder der vorliegenden Erfindung:
- 1. Die Erfindung kann angewendet werden, um eine
Benutzer-Oberfläche B erstmals
neu zu erstellen.
- 2. Weiterhin kann die Erfindung angewendet werden, um eine bestehende
Benutzer-Oberfläche
B für eine
HTML-Applikation in eine Ziel-Benutzer-Oberfläche Z für eine Desktop-Applikation umzuwandeln.
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Wie
in den 3 und 4 übersichtsartig gezeigt, ist
erfindungsgemäß ein HTA-Framework vorgesehen,
das die jeweiligen Requests und Ausgaben für die Generierung der Benutzeroberfläche umleitet
und den Web-Server damit zumindest in seinen wesentlichen Funktionen
ersetzt.
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In 2 sind
bei Szenarien angedeutet. Soll eine bereits existierende Benutzer-Oberfläche B an eine
Ziel-Benutzer-Oberfläche Z angepasst
werden, so wird die existierende Benutzer-Oberfläche B mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 in
die Ziel-Benutzer-Oberfläche
Z überführt. Wesentlich
ist es, dass die erfindungsgemäße Umwandlung
unabhängig
von der Applikation A und/oder der Rechner-Infrastruktur R ist.
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In 2 ist
angedeutet, dass die Benutzer-Oberfläche B, die für eine Applikation
A' ausgelegt ist,
die ihrerseits auf der Rechner-Infrastruktur R' läuft
und einen Web-Server umfasst, in eine Ziel-Benutzer-Oberfläche Z überführt werden
soll. Die Ziel-Benutzer-Oberfläche
Z ist für
die Applikation A ausgelegt. Dabei ist es wesentlich, dass die Applikation
A auf einer Rechner-Infrastruktur R läuft, die im Unterschied zur
Rechner-Infrastruktur R' keinen Web-Server
umfasst. Bei der Rechner-Infrastruktur R' kann es sich z.B. um eine HTTP-basierte
Infrastruktur und bei der Rechner-Infrastruktur R um eine Client-Server-Infrastruktur
handeln.
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Soll
jedoch nicht eine bestehende Benutzer-Oberfläche B verändert werden, sondern soll eine
Ziel-Benutzer-Oberfläche
Z erstmals neu generiert werden, so ist es möglich, dass erfindungsgemäß dafür eine Befehlsfolge
eingelesen wird. Dies ist mit dem oberen auf die Vorrichtung 10 verweisenden Pfeil
in 2 angedeutet.
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In
Zusammenhang mit 1 werden die wesentlichen Bauteile
gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung erläutert.
Eine Befehlsfolge für
eine Benutzer-Oberfläche
B wird über
eine Einlese-Einheit 12 eingelesen. Ein Transformator 16 generiert
aus den Daten der Einleseeinheit 12 eine Ziel-Befehlsfolge,
die dann der Ausführungseinheit 18 zur
weiteren Ausführung
weitergeleitet werden kann. Die Ausführungseinheit 18 führt die
eingelesene Befehlsfolge aus und ruft damit die Applikation A auf,
die damit die Ziel-Benutzer-Oberfläche Z auf einem gewünschten
System generiert. Es ist jedoch auch möglich, nur eine Schnittstelle
zur Verfügung
zu stellen und die Ziel-Befehlsfolge nicht auszuführen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist das Verfahren auf Mechanismen und Technologien der Firma Microsoft
ausgelegt.
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Insbesondere
wird die HTA-Technologie (HTML-Application-Technology) angewendet.
Dies erfordert unter Umständen
die Verwendung von 32-Bit-Systemen.
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Grundsätzlich ist
ein HTML-Dokument in eine HTA-Anwendung umwandelbar, wobei weitere Kennzeichnungen
möglich
sind. Der Vorteil des Einsatzes von HTA-Anwendungen ist darin zu
sehen, dass diese einem geringeren Sicherheits-Standard unterliegen,
sodass der Rahmen für
Zugriffe auf weitere Programme und Dateien weiter gezogen ist.
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Üblicherweise
basiert das erfindungsgemäße Verfahren
auf dem CGI-Standard (CommonGatewayInterface).
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Durch
die Verwendung dieser Technologien ist es z.B. möglich, Web-Dialoge, also Interaktionen des
Benutzers mit einem web-basierten
System, als Desktop-Applikationen ausführbar zu machen, ohne dass
ein Web-Server eingesetzt werden muss.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
eine neue Ziel-Benutzer-Oberfläche
Z zu generieren, für
eine Applikation A, die sowohl auf einem PC lokal installiert und
als eine Desktop-Applikation ausgeführt werden kann, als auch in
Form einer Web-Applikation wiederverwendbar ist. Ein weiterer Vorteil
der erfindungsgemäßen Lösung ist
darin zu sehen, dass keine zusätzlichen
Anforderungen an das weitere System (Remote-System) gestellt werden
müssen.
Hier ist es lediglich erforderlich, dass ein HTML-Browser läuft.
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Bei
der erfindungsgemäß generierten Ziel-Benutzer-Oberfläche Z und/oder
bei der Benutzer-Oberfläche
B kann es sich um eine dynamisch und/oder um eine statisch generierte
HTML-Page handeln.
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Eine
statische generierte HTML-Seite kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch,
dass die HTML-Seite als Datei lokal bzw. auf der Festplatte gespeichert
ist und somit direkt referenziert werden kann.
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Im
Gegensatz dazu kennzeichnen sich erfindungsgemäß dynamisch generierte HTML-Seiten dadurch,
dass eine Referenzierung auf eine Applikation A (und nicht auf eine
Datei) erfolgt bzw. von einem Web-Server aufgerufen wird. Das Ergebnis
dieser Applikation A wird dann ausgegeben.
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Der
Inhalt der Applikation A, also z.B. ob es sich um eine statische
oder dynamische Benutzeroberfläche
handelt, ist dabei völlig
unabhängig
von der erfindungsgemäßen Lösung. Vorteilhafterweise
ist die erfindungsgemäße Lösung damit
so ausgebildet, dass sie sowohl statische als auch dynamische Seiten
verarbeiten kann.
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Falls
das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet wird, um HTML-basierte
Benutzer-Oberflächen
zu verarbeiten, so werden die von einem Benutzer ausgelösten HTML-Submit-Events
(also das Abschicken eines Inhalts des HTML-Formulars) abgefangen
und von der Einleseeinheit 12 eingelesen. Die Daten werden
dann an die Applikation A zur Ausführung weitergeleitet. Weiterhin
werden alle notwendigen Zugriffe ausgeführt, insbesondere auf die Windows-Registry,
auf das Dateisystem und/oder auf sonstige System-Ressourcen. Daraufhin
können
die CGI-Ausgaben gefiltert werden.
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Alternativ
dazu ist es möglich,
dass sie die Daten des Formulars selbständig einliest und diese an
eine spezielle Methode (execute-Methode) übergibt, die zur Aufgabe hat,
diese Daten als Start-Parameter zu verwenden, um die Applikation
A bzw. ein CGI zu starten. Diese alternative Ausführungsform kann
das erfindungsgemäße Framework
entlasten, da es dann nur die Applikation mit den bereits vorhandenen
Parametern starten muss. Im üblichen
Fall müssen
darüber
hinaus die Daten aus dem Formular erst eingelesen, erfindungsgemäß transformiert
und dann an die Applikation A übergeben
werden.
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Nach
dem Laden der jeweiligen Seite wird ein sogenannter Event-Handler
ausgelöst,
auf den die Einleseeinheit 12 reagiert, um die HTML-Seite
zu präparieren.
Damit wird es mög lich,
zu einem späteren
Zeitpunkt auf ein Submit-Event reagieren und z.B. die Daten eines
Formulars einlesen zu können.
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Falls
der Benutzer ein Formular abschickt, wird der Inhalt dieses Formulars
eingelesen und weiterverarbeitet. Der weiterverarbeitete Formularinhalt wird
weitergereicht. Bei dynamisch generierten Seiten kann es notwendig
sein, die Ausgabe bzw. den Output der Appliaktion A zu korrigieren
bzw. in eine Datei umzuleiten. Dies ist insbesondere dann erforderlich,
wenn die Applikation A für
eine andere Umgebung und Infrastruktur ausgelegt ist und/oder falls Unterschiede
zwischen dem Virtual-Directory des Web-Servers und dem lokalen File-System bestehen.
Daran anschließend
werden die Referenz-Attribute des HTML-Rahmens auf dem Pfad bzw.
die Adresse der CGI-Ausgabedatei gesetzt.
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Falls
die in HTA implementierte "Execute"-Methode aufgerufen
wird, wird eine Batch-Datei erzeugt, um Umgebungs- und/oder infrastrukturelle Parameter
zu bestimmen und das CGI auszuführen. Die
Ausgabe wird wieder auf eine Datei umgeleitet und falls notwendig
werden – wie
vorstehend beschrieben – die
Pfadangaben in der Datei korrigiert. Anschließend werden, ebenfalls wie
vorstehend beschrieben, die Referenz-Attribute des HTML-Rahmens
gesetzt.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 durch
zwei Dateien gebildet werden, insbesondere durch eine HTA-Datei
und durch eine reine HTML-Datei.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
werden die geänderten
Dialog-Daten in Bezug auf die Benutzer-Schnittstelle B und Z gespeichert.
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3 zeigt
einen erfindungsgemäßen Datenfluss
des HTA-Frameworks bei der Generierung von statischen HTML-Seiten.
Nach dem Laden einer angeforderten HTML-Seite kann auch ohne den
Zugriff auf einen Web-Server die Seite auf dem Browser darge stellt
werden. Falls notwendig, wird ein submit-event angefordert.
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4 zeigt
einen erfindungsgemäßen Datenfluss
des HTA-Frameworks bei der Generierung von dynamischen HTML-Seiten.
Nachdem dem dem Verschicken eines Formulars durch den Anwender oder
durch Aufruf einer execute-Methode über eine Anwender-Interaktion, wird
ein Batch-Skript erstellt, um den CGI-Code auszuführen. Dann
kann die Batch-Datei gestartet werden. Falls es notwendig ist, können die
Adressen bzw. Pfadangaben in der Ausgabe-Datei (output-file) korrigiert
oder ersetzt werden. Daraufhin kann die HTML-Seite als Ausgabe in dem
Browser geladen werden.
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Bei
bisherigen Systemen erfolgte das Senden des Requests bzw. der Anfragen
und das Senden der HTML-Seite über
einen Zugriff auf den Web-Server. Dies ist nun nicht mehr notwendig
und das HTA-Framework kann die Funktionalität des Web-Servers ersetzen.