DE102005012534A1 - Bohrvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung mit einer antreibbaren, in einem Spindelgehäuse (1) drehbar gelagerten Bohrspindel (2) und mit einem an das Bohrfutter (3), das einen koaxial und drehfest an die Bohrspindel (2) angeschlossenen Futterkörper (4) mit Spannbacken (7) aufweist, die relativ zum Futterkörper (4) durch eine gegenüber dem Futterkörper (4) verdrehbare Spannhülse (10) verstellbar sind, ferner mit einer zwischen dem Spindelgehäuse (1) und der Spannhülse (10) vorgesehenen Kupplungseinrichtung, welche eine am Spindelgehäuse (1) und der Spannhülse (10) vorgesehene Kupplungseinrichtung auf, welche eine am Spindelgehäuse (1) gegen Mitdrehen mit dem Bohrfutter (3) gehaltene, relativ zum Bohrfutter (3) verstellbare Kupplungshülse (11) umfaßt, die im eingekuppelten Zustand der Kupplungseinrichtung die Spannhülse (10) in Umfangsrichtung kraftschlüssig mit dem Spindelgehäuse (1) verbindet und durch eine Entkupplungsfeder (12) in den ausgekuppelten Zustand verstellbar ist, wenn das im eingekuppelten Zustand zwischen der Spannhülse (10) und der Kupplungshülse (11) übertragene Drehmoment eine vorgegebene Größe überschreitet. Eine gegen Verdrehen gesicherte Schutzhülse (18) überdeckt die Spannhülse (10) axial zumindest teilweise.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung mit einer antreibbaren, in einem Spindelgehäuse drehbar gelagerten Bohrspindel und mit einem an das Spindelende angeschlossenen Bohrfutter, das einen koaxial und drehfest an die Bohrspindel angeschlossenen Futterkörper mit Spannbacken aufweist, die relativ zum Futterkörper durch eine gegenüber dem Futterkörper verdrehbare Spannhülse verstellbar sind, ferner mit einer zwischen dem Spindelgehäuse und der Spannhülse vorgesehenen Kupplungseinrichtung, welche eine am Spindelgehäuse gegen Mitdrehen mit dem Bohrfutter gehaltene, relativ zum Bohrfutter verstellbare Kupplungshülse umfaßt, die im eingekuppelten Zustand der Kupplungseinrichtung die Spannhülse in Umfangsrichtung kraftschlüssig mit dem Spindelgehäuse verbindet und durch eine Entkupplungsfeder in den ausgekuppelten Zustand verstellbar ist, wenn das im eingekuppelten Zustand zwischen der Spannhülse und der Kupplungshülse übertragenen Drehmoment eine vorgegebene Größe überschreitet.
- Eine derartige Bohrvorrichtung ist aus der
EP 0 716 896 A1 bekannt, die eine Bohrvorrichtung mit vielen vorteilhaften Eigenschaften offenbart, insbesondere einem hohen Sicherheitsniveau, bei der der Kupplungseinrichtung ein Stellungsmelder zugeordnet ist, der eine den Antrieb der Bohrspindel aus- und einschaltende Schalteinrichtung derart steuert, dass der Spindelantrieb ausgeschaltet ist, wenn die Kupplungseinrichtung aus dem ausgekuppelten Zustand in den eingekuppelten Zustand der Kupplungseinrichtung verstellt wird, so dass keine Gefährdung des Nutzers durch Bedienungsfehler erfolgen kann, wenn bei laufender Bohrspindel die Kupplungseinrichtung betätigt wird. Allerdings ist mit der den Stellungsmelder umfassenden und auf die Schalteinrichtung einwirkenden elektronischen Steuerung ein hoher und kostenträchtiger Aufwand verbunden, der die Verwendung dieser Bohrvorrichtung nur für den professionellen Einsatz mit hochwertigen Bohrmaschinen zulässt. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bohrvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass ein hohes Schutzniveau bei geringeren Kosten erreicht wird.
- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Bohrvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass eine gegen Verdrehen gesicherte Schutzhülse die Spannhülse axial zumindest teilweise überdeckt.
- Durch diese Ausgestaltung ist erreicht, dass durch den Spindelantrieb drehende Teile der Bohrvorrichtung weitgehend oder sogar vollständig durch die Schutzhülse abgeschirmt sind, so dass ein Ergreifen der Spannhülse durch den Nutzer zum Spannen oder Öffnen des Bohrfutters nicht üblich ist und der Nutzer zwanglos daran gewöhnt wird, zum Öffnen oder Schließen des Bohrfutters ausschließlich die Kupplungseinrichtung zu verwenden. Auch während des ordnungsgemäßen Bohrbetriebes ist ein hohes Schutzniveau gegeben, da durch das sich drehende Bohrfutter keine Beschädigungen verursacht werden können, wenn es ungewollt zu einem Kontakt mit dem zu bearbeitenden Werkstück oder benachbarten Einrichtungen kommt.
- Dabei ist gemäß einer ersten Ausführungform der Erfindung vorgesehen, dass die Schutzhülse drehfest an dem Spindelgehäuse angeschlossen ist, das Spindelgehäuse also quasi durch die Schutzhülse zur Integration des Bohrfutters erweitert wird. Dabei bietet es sich dann an, dass die Schutzhülse die Spannhülse über deren gesamte axiale Erstreckung überdeckt, so dass für den Nutzer im wesentlichen von dem Bohrfutter nur die Spannbacken mit der Werkzeugaufnahme zugänglich bleiben, in die der Werkzeugschaft eingeführt werden kann.
- Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass die Schutzhülse drehfest an der Kupplungshülse angeschlossen ist, da diese gleichfalls bei laufender Bohrspindel nicht mit dem Bohrfutter verdreht wird und daher geeignet ist, das Bezugssystem für die Schutzhülse bereitzustellen.
- Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Schutzhülse zur Freigabe des Zugriffs auf die Spannhülse gegenüber dieser axial verstellbar ist, da so die weitere optionale Möglichkeit für Nutzer geschaffen ist, die Schutzhülse axial zu verstellen und unmittelbar die Spannhülse zu ergreifen, um in gewohnter Weise bei einer blockierten Bohrspindel durch das Verdrehen der Spannhülse ein anfängliches Klemmen des Werkzeugschaftes durch die Spannbacken herbeizuführen und erst nachträglich motorisch die vollständige Spannkraft zu erzeugen. Das bewusste axiale Verstellen der Schutzhülse ist dabei ein Warnhinweis, der intuitiv den Nutzer auf die Neutralisierung einer Schutzfunktion hinweist. Die Mittel zur Festlegung der Drehlage der Bohrspindel können durch einen dem Spindelgehäuse zugeordneten, an sich bekannten Spindelstopp gebildet sein.
- Wenn die Schutzhülse gegen die Kraft einer Feder aus ihrer die Spannhülse überdeckenden Ruhelage verstellbar ist, so ist gewährleistet, dass ohne den aktiven Eingriff des Nutzers die Schutzhülse sich in ihrer die Schutzwirkung gewährleistenden Ruhelagen mit maximaler Überdeckung der Spannhülse befindet.
- Theoretisch könnte die Schutzhülse eine an die Formgebung der Spannhülse angepasste Gestaltung haben und so insbesondere auch der Gestalt der Spannhülse bis zu deren axial vorderer Öffnung für den Durchtritt der Spannbacken folgen. Aus fertigungstechnischen Gründen ist es aber günstiger, wenn die Schutzhülse die Spannhülse insbesondere in ihrem zylindrisch geformten Teil überdeckt, wobei dann zur Gewährleistung des hohen Schutzniveaus am axial vorderen Ende des Bohrfutters drehbar eine Schutzkappe gelagert ist. Dabei besteht die Möglichkeit, dass die Schutzkappe drehbar auf der Spannhülse gelagert ist oder dass alternativ die Schutzkappe drehbar auf dem Futterkörper gelagert ist.
- Diese Schutzkappe dreht sich zwar im Bohrbetrieb zusammen mit der Spannhülse, kann aber gegebenenfalls auch von dem Nutzer ergriffen und abgebremst werden, um die Drehbarkeit gegenüber der Spannhülse auszunutzen; an dem Werkstück oder der Hand des Nutzers sind damit Schäden ausgeschlossen.
- Wenn die Schutzkappe die Schutzhülse radial außen übergreift, ist die vollständige Kapselung des Bohrfutters mit der Spannhülse weiterhin gegeben und darüber hinaus vermieden, dass im Bohrbetrieb auftretender Bohrstaub sich zwischen der Schutzhülse und der Spannhülse festsetzen kann, was zu einer Beeinträchtigung der freien Drehbarkeit der Spannhülse gegenüber der Schutzhülse durch Dreckablagerungen führen könnte.
- Um den Nutzer eine einfache Bedienbarkeit zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass die Kupplungshülse relativ zum Bohrfutter zwischen zwei Rastsitzen axial verstellbar ist zum Wechsel zwischen dem eingekuppelten und dem ausgekuppelten Zustand. Damit der Nutzer Zugang zur Kupplungshülse hat, ist für diesen Fall weiterhin vorgesehen, dass die Kupplungshülse zu ihrer Verstellung mit einer die Schutzhülse in einem Langloch durchgreifenden Griffhülse verbunden ist.
- Die Kupplungshülse ist weiterhin axial nach vorn, in Richtung des Bohrfutters an einer Kupplungsfeder abgestützt und gegen deren Kraft axial verstellbar, wobei die Kupplungshülse einen radial orientierten Hülsenbund aufweist, in dem Rasttaschen für Kupplungsglieder ausgebildet sind, so dass auf diese einfache Weise eine Rutschkupplung realisiert ist, die bei Erreichen einer vorbestimmten Spannkraft anspricht.
- Um ein sanftes Ansprechen der Rutschkupplung zu gewährleisten, sind die Ränder der Rasttaschen in Umfangsrichtung abgeflacht, wobei die gegenüberliegenden Ränder unterschiedlicher Abflachungswinkel aufweisen, um sicherzustellen, dass zum Lösen der Einspannung eines Werkzeugschaftes, also zum Öffnen des Bohrfutters ein Drehmoment zur Verfügung steht, dass größer als das zum Spannen bereit gestellte ist.
- Um beim Ansprechen der Rutschkupplung einen großen axialen Verstellweg zu erzielen, der das Verlassen des dem eingekuppelten Zustand entsprechenden Rastsitzes durch die Kupplungshülse sicher stellt, ist vorgesehen, daß die Kupplungshülse zweiteilig gebildet ist mit einem die Rasttaschen aufweisenden Teil und einem die Kupplungsglieder enthaltenden Teil, und daß zwischen dem einen Teil und dem anderen Teil ein Steuerstift angeordnet ist, der beim Ansprechen der Rutschkupplung über eine Steuerkurve den Eingriff in den dem eingekuppelten Zustand entsprechenden Rastsitz beendet.
- Dabei bietet es sich dann an, daß die Entkupplungsfeder zwischen den beiden Teilen der Kupplungshülse angeordnet ist, und daß die Rasttaschen in dem über eine Stift-Nutkopplung drehfest mit dem Spindelgehäuse verbundenen Teil der Kupplungshülse ausgebildet sind, um so eine kompakte Bauweise der Rutschkupplung zu erreichen, die zuverlässig funktioniert.
- Um für die Kupplungshülse einen gröberen axialen Verstellweg zu erreichen, der durch die nur über einen begrenzten Winkel des Umfangs realisierte Steuerkurve nicht bereitgestellt werden kann, ist die Gestaltung so getroffen, daß die Kupplungshülse von der Kraft einer am Spindelgehäuse abgestützten, in Richtung des dem ausgekuppelten Zustand entsprechenden Rastsitz wirkenden Lösefeder beaufschlagt ist. Damit ist im wesentlichen erreicht, daß der Steuerstift beim Ansprechen der Rutschkupplung nur das Verlassen des einen Rastsitzes gewährleisten muß, da der weitere axiale Verstellweg von der Kupplungshülse mit Unterstützung der Lösefeder zurückgelegt wird.
- Im folgendem wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch das axial vordere Ende einer erfindungsgemäßen Bohrvorrichtung, links mit der Kupplungshülse im eingekuppelten Zustand und rechts mit der Kupplungshülse im ausgekuppelten Zustand dargestellt, -
2 den Schnitt II-II aus1 , -
3 das Detail III aus2 , -
4 den Schnitt IV-IV aus1 , -
5 den Schnitt V aus1 , -
6 eine der1 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform, -
7 eine der1 entsprechende Darstellung einer nochmals weiteren Ausführungsform, -
8 den Schnitt VIII-VIII aus7 , und -
9 den Schnitt IX aus7 . - In der Zeichnung ist eine Bohrvorrichtung gezeigt, von der nur die zur Erläuterung der Erfindung relevanten Teile dargestellt sind, nämlich das axial vordere Ende eines Spindelgehäuses
1 einer Bohrmaschnine, in dem drehbar eine Bohrspindel2 gelagert ist, an deren Spindelende ein Bohrfutter3 angeschlossen ist als weiteres essentielles Bauteil der Bohrvorrichtung. Das Bohrfutter3 umfasst einen koaxialen, drehfest an die Bohrspindel2 angeschlossenen Futterkörper4 , in dem geneigt zur Futterachse5 verlaufende Führungsaufnahmen6 ausgebildet sind, in denen Spannbacken7 längsverschieblich geführt sind, die mit radial aussen liegenden Zahnreihen8 in das Spanngewinde eines Gewinderinges9 eingreifen, der zur Verstellung der Spannbacken7 mit einer Spannhülse10 drehbar gekoppelt ist, die relativ zum Futterkörper4 verdreht werden kann. Die Bohrvorrichtung umfasst ferner eine zwischen dem Spindelgehäuse1 und der Spannhülse10 vorgesehene Kupplungseinrichtung, welche eine am Spindelgehäuse1 gegen Mitdrehen mit dem Bohrfutter3 gehaltene, relativ zum Bohrfutter3 verstellbare Kupplungshülse11 umfasst, die im eingekuppelten Zustand der Kupplungseinrichtung die Spannhülse10 in Umfangsrichtung kraftschlüssig mit dem Spindelgehäuse1 verbindet und durch eine Entkupplungsfeder12 in den ausgekuppelten Zustand verstellbar ist, wenn das im eingekuppelten Zustand zwischen der Spannhülse10 und der Kupplungshülse11 übertragene Drehmoment eine vorgegebene Größe überschreitet. - Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Kupplungshülse
11 relativ zum Bohrfutter3 zwischen zwei Rastsitzen13 ,14 axial verstellbar zum Wechsel zwischen dem eingekuppelten und dem ausgekuppelten Zustand, wobei prinzipiell aber auch eine Verdrehung der Kupplungshülse11 längs einer Schraubenlinie vorstellbar ist. - Erkennbar ist weiterhin, daß die Kupplungshülse
11 zweiteilig gebildet ist mit einem Rasttaschen16 aufweisenden Teil22 einem Kupplungsglieder17 enthaltenden Teil23 , und daß beim in7 dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen dem einen Teil22 und dem anderen Teil23 ein Steuerstift24 angeordnet ist, der beim Ansprechen der Rutschkupplung über eine Steuerkurve25 den Eingriff in den dem eingekuppelten Zustand entsprechenden Rastsitz13 beendet. Die Entkupplungsfeder zwischen den beiden Teilen22 ,23 der Kupplungshülse11 angeordnet ist. Die Kupplungshülse11 weist einen radial orientierten Hülsenbund15 auf, in dem die Rasttaschen16 für die Kupplungsglieder17 ausgebildet sind. Die Ränder der Rasttaschen16 sind in Umfangsrichtung abgeflacht, wobei die gegenüberliegenden Ränder unterschiedliche Abflachungswinkel aufweisen (5 ). - Insbesondere die
1 und6 lassen erkennen, dass die Bohrvorrichtungen in den beiden gezeigten Ausführungsformen eine gegen Verdrehen gesicherte Schutzhülse18 aufweisen, die die Spannhülse10 axial zumindest teilweise überdeckt. Bei dem in1 dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Schutzhülse18 drehfest an dem Spindelgehäuse1 angeschlossen, wobei die Schutzhülse18 die Spannhülse10 über deren gesamte axiale Erstreckung überdeckt. -
6 zeigt demgegenüber eine Ausführungsform, bei der die Schutzhülse18 zweiteilig ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform ist dadurch die Schutzhülse18 zur Freigabe des Zugriffs auf die Spannhülse10 gegenüber dieser axial verstellbar. Diese Ausführungsform bietet die zusätzliche Möglichkeit für den Nutzer, die Spannhülse10 unmittelbar mit der Hand zu ergreifen und eine erste Spannung eines Werkzeugschaftes zwischen den Spannbacken7 zu bewirken, sofern die der Bohrvorrichtung zugeordnete Bohrmaschine über einen Spindelstopp verfügt und damit die Drehlage des Futterkörpers4 fixiert werden kann. Diese Option ist für die Nutzer insbesondere dann vorteilhaft, wenn bei weit geöffneten Spannbacken7 ein Werkzeugschaft mit geringem Durchmesser gespannt werden soll, da durch die anfängliche manuelle Spannung ein exaktes Zentrieren des Werkzeugschaftes zwischen den Spannbacken7 möglich ist, was dem Nutzer bei motorischer Verstellung der Spannbacken7 in der Regel nicht auf Anhieb gelingt. Unverändert ist aber auch bei dieser Ausführungsform die Möglichkeit gegeben, zum Erreichen einer vorbestimmten Spannkraft die motorische Verstellung der Spannhülse10 bei eingekuppelter Kupplungseinrichtung auszunutzen. -
6 lässt erkennen, dass die Schutzhülse18 gegen die Kraft einer Feder19 aus ihrer die Spannhülse10 überdeckenden Ruhelage verstellbar ist, so dass bei fehlendem Eingriff des Nutzers die Abdeckung der Spannhülse10 durch die aufgrund der Feder19 in ihre Ruhelage verstellten Schutzhülse18 gewährleistet ist. -
6 zeigt auch, dass am axial vorderen Ende des Bohrfutters drehbar eine Schutzkappe20 gelagert ist, die bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel drehbar auf der Spannhülse10 gelagert ist, wobei aber eine drehbare Lagerung auf dem axial vorderen Ende des Futterkörpers4 gleichfalls möglich ist. Die Schutzkappe20 übergreift die Schutzhülse18 radial aussen, um das Eindringen von Bohrstaub zwischen die Schutzhülse18 und die Spannhülse10 zu vermeiden und deren freie Drehbarkeit relativ zueinander zu gewährleisten. - Mit dem in der
6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist es möglich, manuell die Schutzhülse18 axial zu verstellen und so unmittelbar die Spannhülse10 zu ergreifen, um diese relativ zu dem durch den Spindelstopp blockierten Futterkörper4 zu verdrehen und eine geeignete Stellung der Spannbacken7 zum Einspannen eines Werkzeugschaftes zu erreichen. Ist diese anfängliche erste Klemmung des Werkzeugschaftes durch die Spannbacken7 erreicht, kann der Nutzer die Spannhülse10 loslassen und damit die Verstellung der Schutzhülse18 in ihre Ruhelage freigeben. Zum Erreichen der vollständigen Spannkraft muss der Nutzer dann nur noch die Kupplungshülse11 axial nach vorne mittels der Griffhülse21 verstellen, die die Schutzhülse18 in einem Langloch durchgreift und mit der Kupplungshülse11 verbunden ist. In dieser Konfiguration muss der Nutzer lediglich die Bohrspindel in geeigneter Drehrichtung antreiben, bis bei Erreichen der gewünschten maximalen Spannkraft die Kupplungseinrichtung anspricht und die Spannhülse10 zusammen mit der Kupplungshülse11 geringfügig verdreht wird, so dass die Kupplungsglieder17 aus den Rasttaschen16 austreten, dadurch die Kupplungshülse11 axial nach hinten verstellen und den Kupplungseingriff11 zwischen der Kupplungshülse und der Spannhülse10 beenden. - Bezugnehmend auf die
7 und9 ist noch zu ergänzen, daß die Rasttaschen16 in dem über eine Stift-Nutkopplung26 ,27 drehfest mit dem Spindelgehäuse1 verbundenen Teil22 der Kupplungshülse11 ausgebildet sind. Erkennbar ist auch, daß die Kupplungshülse11 von der Kraft einer am Spindelgehäuse1 abgestützten, in Richtung des dem ausgekuppelten Zustand entsprechenden Rastsitzes14 wirkenden Lösefeder28 beaufschlagt ist, die einen größeren axialen Verstellweg für die Kupplungshülse11 bewirkt als allein über den mit der Steuerkurve25 zusammenwirkenden Steuerstift24 erreichbar ist.
Claims (21)
- Bohrvorrichtung mit einer antreibbaren, in einem Spindelgehäuse (
1 ) drehbar gelagerten Bohrspindel (2 ) und mit einem an das Spindelende angeschlossenen Bohrfutter (3 ), das einen koaxial und drehfest an die Bohrspindel (2 ) angeschlossenen Futterkörper (4 ) mit Spannbacken (7 ) aufweist, die relativ zum Futterkörper (4 ) durch eine gegenüber dem Futterkörper (4 ) verdrehbare Spannhülse (10 ) verstellbar sind, ferner mit einer zwischen dem Spindelgehäuse (1 ) und der Spannhülse (10 ) vorgesehenen Kupplungseinrichtung, welche eine am Spindelgehäuse (1 ) gegen Mitdrehen mit dem Bohrfutter (3 ) gehaltene, relativ zum Bohrfutter (3 ) verstellbare Kupplungshülse (11 ) umfaßt, die im eingekuppelten Zustand der Kupplungseinrichtung die Spannhülse (10 ) in Umfangsrichtung kraftschlüssig mit dem Spindelgehäuse (1 ) verbindet und durch eine Entkupplungsfeder (12 ) in den ausgekuppelten Zustand verstellbar ist, wenn das im eingekuppelten Zustand zwischen der Spannhülse (10 ) und der Kupplungshülse (11 ) übertragene Drehmoment eine vorgegebene Größe überschreitet, dadurch gekennzeichnet, daß eine gegen Verdrehen gesicherte Schutzhülse (18 ) die Spannhülse (10 ) axial zumindest teilweise überdeckt. - Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülse (
18 ) drehfest an dem Spindelgehäuse (1 ) angeschlossen ist. - Bohrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülse (
18 ) die Spannhülse (10 ) über deren gesamte axiale Erstreckung überdeckt. - Bohrvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülse (
18 ) drehfest an der Kupplungshülse (11 ) angeschlossen ist. - Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülse (
18 ) zur Freigabe des Zugriffs auf die Spannhülse (10 ) gegenüber dieser axial verstellbar ist. - Bohrvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Festlegung der Drehlage der Bohrspindel (
2 ) durch einen dem Spindelgehäuse (1 ) zugeordneten Spindelstopp gebildet sind. - Bohrvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülse (
18 ) gegen die Kraft einer Feder (19 ) aus ihrer die Spannhülse (10 ) überdeckenden Ruhelage verstellbar ist. - Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am axial vorderen Ende des Bohrfutters (
3 ) drehbar eine Schutzkappe (20 ) gelagert ist. - Bohrvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (
20 ) drehbar auf der Spannhülse (10 ) gelagert ist. - Bohrvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (
20 ) drehbar auf dem Futterkörper (4 ) gelagert ist. - Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzkappe (
20 ) die Schutzhülse (18 ) radial außen übergreift. - Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse (
11 ) relativ zum Bohrfutter (3 ) zwischen zwei Rastsitzen (13 ,14 ) axial verstellbar ist zum Wechsel zwischen dem eingekuppelten und dem ausgekuppelten Zustand. - Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse (
11 ) zu ihrer Verstellung mit einer die Schutzhülse (18 ) in einem Langloch durchgreifenden Griffhülse (21 ) verbunden ist. - Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse (
11 ) axial nach vorn, in Richtung des Bohrfutters (3 ) an einer Entkupplungsfeder (12 ) abgestützt und gegen deren Kraft axial verstellbar ist. - Bohrvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse (
11 ) einen radial orientierten Hülsenbund (15 ) aufweist, in dem Rasttaschen (16 ) für Kupplungsglieder (17 ) ausgebildet sind. - Bohrvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Rasttaschen (
16 ) in Umfangsrichtung abgeflacht sind. - Bohrvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegenden Ränder unterschiedliche Abflachungswinkel aufweisen.
- Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse (
11 ) zweiteilig gebildet ist mit einem die Rasttaschen (16 ) aufweisenden Teil (22 ) und einem die Kupplungsglieder (17 ) enthaltenden Teil (23 ), und daß zwischen dem einen Teil (22 ) und dem anderen Teil (23 ) ein Steuerstift (24 ) angeordnet ist, der beim Ansprechen der Rutschkupplung über eine Steuerkurve (25 ) den Eingriff in den dem eingekuppelten Zustand entsprechenden Rastsitz (13 ) beendet. - Bohrvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkupplungsfeder (
12 ) zwischen den beiden Teilen (22 ,23 ) der Kupplungshülse (11 ) angeordnet ist. - Bohrvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasttaschen (
16 ) in dem über eine Stift-Nutkopplung (26 ,27 ) drehfest mit dem Spindelgehäuse verbundenen Teil der Kupplungshülse (11 ) ausgebildet sind. - Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse (
11 ) von Kraft einer am Spindelgehäuse (1 ) abgestützten, in Richtung des dem ausgekuppelten Zustand entsprechenden Rastsitzes (14 ) wirkenden Lösefeder (28 ) beaufschlagt ist.
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