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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Führung für eine Schubeinrichtung, insbesondere
in einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
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Aus
der
DE 102 28 399
A1 ist eine derartige Führung
bekannt, bei der die Schubeinrichtung als Schublade ausgestaltet
ist. Diese umfasst einrichtungsseitige erste Führungselemente, die an zwei voneinander
abgewandten Seiten an der Schubeinrichtung anbringbar sind, sowie
schachtseitige zweite Führungselemente,
die an zwei einander zugewandten Seiten an einem Schacht zur Aufnahme
der Schubeinrichtung anbringbar sind und die beim Ausfahren der
Schubeinrichtung aus dem Schacht und beim Einfahren der Schubeinrichtung
in den Schacht mit den ersten Führungselementen
zusammenwirken.
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Bei
der bekannten Schubladenführung
umfassen die einrichtungsseitigen Führungselemente an jeder Seite
der Schubeinrichtung eine Schubladenschiene, in der ein schubladenseitiger
Rollenwagen längsverstellbar
gelagert ist. Die schachtseitigen zweiten Führungselemente umfassen an
jeder Schachtseite eine Schachtschiene, in der ein schachtseitiger
Rollenwagen längsverstellbar
gelagert ist. An jeder Seite der Schubeinrichtung wirken die Führungselemente
dadurch zusammen, dass der schubladenseitige Rollenwagen und der
schacht seitige Rollenwagen außerdem
an einer gemeinsamen Mittelschiene längsverstellbar gelagert sind.
Die Schubladenschiene, die Schachtschiene und die Mittelschiene
bilden dadurch eine teleskopierbare Schienenanordnung, die eine
vertikale Führung
für die
Schublade gewährleistet
und die außerdem
bei kompakter Bauweise einen Vollauszug der Schublade ermöglicht,
das heißt,
der mögliche
Ausziehweg der Schublade ist etwa gleich groß wie oder größer als
die Längserstreckung
der Schublade. Des Weiteren arbeitet die bekannte Führung gleitreibungsfrei, da
die Rollen der Rollenwagen auf den Schienen abrollen, so dass nur
eine deutlich niedrigere Rollreibung wirkt. Die bekannte Schubeinrichtung
ist für eine
Verwendung in Kraftfahrzeugen ungeeignet, da sie vergleichsweise
teuer ist und aufgrund ihrer Metallbauweise ein relativ hohes Gewicht
aufweist.
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Aus
der
DE 196 36 528
A1 ist ein Fahrzeugascher bekannt, der eine Schubeinrichtung
aufweist, die durch einen Ascheaufnahmebehälter bildet und die mittels
Federkraft aus einem Schacht ausfahrbar ist. Um die Ausfahrbewegung
der Schubeinrichtung zu dämpfen,
ist an der Schubeinrichtung ein Rotationsdämpfer angebracht, der als Zahnrad
ausgestaltet ist und der eine am Schacht befestigte Zahnstange kämmt.
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Aus
der
DE 100 55 183
A1 ist ein Staufach für
ein Fahrzeug bekannt, dessen Deckel über ein Zahnradgetriebe verschwenkbar
an einem Gehäuse gelagert
ist.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
eine Führung
der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich
insbesondere durch ein geringes Gewicht und durch eine preiswerte
Herstellbarkeit auszeichnet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
den Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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Vorliegende
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Führungselemente
an jeder Seite der Schubeinrichtung mit Hilfe von vertikal beabstandeten
Schienen zu realisieren, die über
Verzahnungen mit einem Getriebe zusammenwirken. Dabei sind bei jedem
Getriebe ein mit der unteren Schiene zusammenwirkendes unteres Rad
und ein mit der oberen Schiene zusammenwirkendes oberes Rad derart
zwangsgekoppelt, dass die Räder
beim Ausfahren der Schubeinrichtung bzw. beim Einfahren der Schubeinrichtung
gegensinnig drehen. Auf diese Weise ergibt sich für die Schubeinrichtung
eine vertikale Führung,
die ein vertikales Verkanten ausschließt. Besonders vorteilhaft bei
der erfindungsgemäßen Führung ist
jedoch, dass die verwendeten Führungselemente
preiswert herstellbar sind und insbesondere aus Kunststoff hergestellt
werden können.
Hierdurch ergeben sich ein Preisvorteil sowie ein Gewichtsvorteil.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform kann
das Getriebe der einen Seite mit dem Getriebe der anderen Seite
gleichsinnig zwangsgekoppelt sein. Die Zwangskopplung erfolgt daher
so, dass die beiden oberen Räder
gleichsinnig drehen. Die gleichsinnige Zwangskopplung erfolgt so,
dass die beiden Getriebe synchronisiert sind. Über die Zwangskopplung innerhalb
der Getriebe drehen dann auch die unteren Räder gleichsinnig. Die Zwangskopplung
der beiden Getriebe führt
zu einer horizontalen Führung der
Schubeinrichtung beim Einfahren und Ausfahren und vermeidet dadurch
ein horizontales Verkanten. Die Schubeinrichtung lässt sich
dadurch komfortabel ein- und ausfahren.
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Vorzugsweise
ist das Getriebe als Zahnradgetriebe ausgestaltet, das eine geradzahlige
Anzahl an Rädern
aufweist, die über
Verzahnungen miteinander in Eingriff stehen. Hierdurch ergibt sich zwangsläufig, dass
oberes Rad und unteres Rad gegensinnig drehen. Ein derartiges Zahnradgetriebe kann
besonders preiswert hergestellt werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, ein
solches Zahnradgetriebe quasi spielfrei auszugestalten, wodurch
die Qualität
der vertikalen und/oder horizontalen Führung der Schubeinrichtung
beim Ein- und Ausfahren verbessert wird.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung kann die zwischen den beiden Getrieben
vorgesehene Zwangskopplung eine Übersetzung
aufweisen. Diese Übersetzung
führt dazu,
dass die Schubeinrichtung beim Ausfahren und beim Einfahren um eine Hochachse
oder Vertikale verschwenkt.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
können die
beiden Getriebe jeweils eine Übersetzung
in der Zwangskopplung zwischen oberem Rad und unterem Rad aufweisen.
Diese Übersetzung
führt dazu, dass
die Schubeinrichtung beim Ausfahren und beim Einfahren um eine Querachse
verschwenkt. Derartige Schwenkverstellungen der Schubeinrichtung beim
Ausfahren und Einfahren ermöglichen
eine Optimierung der Zugänglichkeit
der ausgefahrenen Schubeinrichtung einerseits und der Ausnutzung
des verfügbaren
Stauraums im eingefahrenen Zustand andererseits.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
kann die Schubeinrichtung im montierten Zustand der Führung ausschließlich über die Schienen
und die Getriebe am Schacht gelagert sein, und zwar insbesondere
gleitreibungsfrei. Das bedeutet, dass insbesondere am Schacht und
an der Schubeinrichtung keine miteinander zusammenwirkenden Gleitkonturen
vorgesehen sind, sondern dass die Halterung, Lagerung und Führung der
Schubeinrichtung ausschließlich
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Führung realisiert
ist. Da im Zusammenspiel zwischen den Schienen und den Getrieben
keine Gleitreibung auftritt, sondern im Wesentlichen nur Rollreibung,
sind die Reibungskräfte
beim Aus- und Einfahren der Schubeinrichtung vergleichsweise gering, was
die Funktionsweise der Schubeinrichtung verbessert.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es
zeigen, jeweils schematisch,
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1a bis 5a jeweils
eine stark vereinfachte, geschnittene Seitenansicht auf eine mit
einer Führung
nach der Erfindung ausgestattete Schubeinrichtung im eingefahrenen
Zustand bei unterschiedlichen Ausführungsformen,
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1b bis 5b Ansichten
wie in den 1a bis 5a, jedoch
im ausgefahrenen Zustand.
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Entsprechend
den 1a bis 5a und 1b bis 5b ist
eine Schubeinrichtung 1 vorzugsweise als Schublade ausgestaltet,
die einen Schubladenkörper 2 mit
einem Staufach 3 und eine von außen sichtbare Front 4 aufweist.
Die Schubeinrichtung 1 ist mit Hilfe einer Führung 5 in
einem Schacht 6 ausfahrbar und einfahrbar gelagert. Die Schubeinrichtung 1 kann
dabei in einem Möbel
oder wie hier vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug angeordnet sein.
Beispielsweise ist die Schubeinrichtung 1 in ein Armaturenbrett 7 integriert
und ist vorzugsweise als Handschuhfach ausgestaltet.
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Die
hier exemplarisch erläuterte
Ausführungsform,
bei der die Schubeinrichtung 1 eine Schublade in einem
Fahrzeug ist, erfolgt ohne Beschränkung der Allgemeinheit, so
dass die Schubeinrichtung 1 auch als Cupholder und/oder
als Aschenbecher und/oder als sonstige ausfahrbar in einem Schacht 6 gelagerte
Einrichtung ausgestaltet sein kann, wobei nicht nur eine Anordnung
in einem Kraftfahrzeug in Frage kommt, sondern grundsätzlich jede beliebige
geeignete Anordnung, z.B. in einem Möbel oder in einem Gerät, z.B.
eine ausziehbare Schublade in einem Kühlschrank oder ein ausziehbarer
Backwagen eines Backofens oder ein ausziehbares Blech eines Backofens
oder dergleichen.
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Die
Schubeinrichtung 1 besitzt bezüglich einer auf der Zeichnungsebene
stehenden Querachse zwei voneinander abgewandte Seiten, welche durch nicht
näher bezeichnete
Seitenwände
des Schubladenkörpers 2 gebildet
sind. In entsprechender Weise besitzt auch der Schacht 6 bezüglich der
Querrichtung zwei einander zugewandte Seiten, die im eingefahrenen
Zustand der Schubeinrichtung 1 den genannten Seiten der
Schubeinrichtung 1 gegenüberliegen. Von den beiden Seiten
der Schubeinrichtung 1 und den beiden Schachtseiten ist
aufgrund der gewählten
An sichten in den gezeigten Figuren jeweils nur eine sichtbar. Die
jeweils andere Seite ist entsprechend aufgebaut, insbesondere identisch.
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Die
erfindungsgemäße Führung 5 weist
somit an jeder Seite der Schubeinrichtung 1 und an jeder
Schachtseite einrichtungsseitige erste Führungselemente 8 sowie
schachtseitige zweite Führungselemente 9 auf.
Die einrichtungsseitigen ersten Führungselemente 8 sind
jeweils an einer der Seiten der Schubeinrichtung 1 an der
Schubeinrichtung 1 angebracht. Im Unterschied dazu sind
die schachtseitigen zweiten Führungselemente
an der jeweiligen Schachtseite am Schacht 6 angebracht.
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Die
einen Führungselemente,
hier die zweiten Führungselemente 9,
also die schachtseitig angebrachten Führungselemente 9,
weisen an jeder Seite der Schubeinrichtung 1 bzw. an jeder
Schachtseite eine obere Schiene 10 und eine untere Schiene 11 auf.
Die Schienen 10, 11 definieren die Bewegungsrichtung
der Schubeinrichtung 1 beim Einfahren und Ausfahren. Die
anderen Führungselemente, hier
die ersten Führungselemente 8,
also die einrichtungsseitig angebrachten Führungselemente 8,
weisen an jeder Seite der Schubeinrichtung 1 bzw. an jeder
Schachtseite ein Getriebe 12 auf. Jedes dieser Getriebe 12 weist
seinerseits ein unteres Rad 13 und ein oberes Rad 14 auf.
Das untere Rad 13 steht über eine nicht näher bezeichnete
untere Verzahnung mit der unteren Schiene 11 in Eingriff.
In entsprechender Weise steht das obere Rad 14 über eine
ebenfalls nicht bezeichnete obere Verzahnung mit der oberen Schiene 10 in
Eingriff. Des Weiteren umfasst das Getriebe 12 eine Zwangskopplung,
die das obere Rad 14 mit dem unteren Rad 13 gegensinnig
zwangskoppelt. Das bedeutet, dass eine Drehung des unteren Rads 13 im
Uhrzeigersinn zwangsläufig
eine Drehung des oberen Rads 14 im Gegenuhrzeigersinn bewirkt.
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Es
ist klar, dass bei einer anderen Ausführungsform die Schienen 10, 11 an
der Schubeinrichtung 1 und die Getriebe 12 am
Schacht 6 angebracht sein können.
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Das
jeweilige Getriebe 12, also das jeweilige erste Führungselement 8,
wirkt beim Ausfahren und Einfahren der Schubeinrichtung 1 über die
Räder 13, 14 mit
den Schienen 10, 11, also mit den jeweiligen zweiten
Führungselemente 9,
zusammen. Die Schienen 10, 11 sind hier schachtfest
angeordnet und verbleiben beim Ein- und Ausfahren der Schubeinrichtung 1 im
Schacht 6. Im Unterschied dazu ist das jeweilige Getriebe 12 schubeinrichtungsfest
angeordnet und verbleibt daher beim Ein- und Ausfahren der Schubeinrichtung 1 ortsfest
an der Schubeinrichtung 1 und bewegt sich zusammen mit
der Schubeinrichtung 1 entlang der Schienen 10, 11.
Die Schubeinrichtung 1 ist dabei über die Führung 5 am Schacht 6 gehaltert
und gleichzeitig geführt.
Beim Ausfahren der Schubeinrichtung 1 rollen das untere
Rad 13 an der unteren Schiene 11 und das obere
Rad 14 an der oberen Schiene 10 ab. Durch die
Zwangskopplung von unterem Rad 13 und oberem Rad 14 ergibt
sich dabei eine bezüglich
einer horizontalen Querachse stabilisierte Führung, so dass ein vertikales
Verkanten vermieden werden kann.
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Die
Verzahnungen, über
welche das untere Rad 13 mit der unteren Schiene 11 bzw.
das obere Rad 14 mit der oberen Schiene 10 formschlüssig in Eingriff
stehen, können
grundsätzlich
beliebig ausgestaltet sein. Bevorzugt werden jedoch für die Schienen 10, 11 eine
Ausgestaltung als Zahnschienen und eine Ausgestaltung der Räder 13, 14 als
Zahnräder. Es
ist jedoch z.B. ebenso denkbar, zumindest eine der Schienen 10, 11 als
Lochschiene auszugestalten, in welche das jeweilige als Zahnrad
ausgestaltete Rad 13, 14 formschlüssig eingreift.
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Die
Zwangskopplung von unterem Rad 13 und oberem Rad 14 innerhalb
des jeweiligen Getriebes 12 erfolgt bei der hier gezeigten,
bevorzugten Ausführungsform über eine
Zahnradverzahnung, die eine geradzahlige Anzahl an Rädern aufweist,
die über
Verzahnungen miteinander in Eingriff stehen. Im vorliegenden Fall
sind vier Räder
vorgesehen, nämlich
das untere Rad 13, das obere Rad 14 und zwei Kopplungsräder 15.
Zweckmäßig sind
alle Räder 13 bis 15 als
Zahnräder
ausgestaltet. Bei einer anderen Ausführungsform kann es ausreichend
sein, das Getriebe 12 nur mit zwei Rädern, nämlich mit dem unteren Rad 13 und
mit dem oberen Rad 14 auszustatten. Ebenso sind Ausführungsformen
mit mehr als vier Rädern
möglich.
Anstelle einer Zahnradverzahnung ist es ebenso möglich, das obere Rad 14 mit
dem unteren Rad 13 über
einen Riemen, insbesondere über einen
Zahnriemen miteinander zwangszukoppeln, wobei dieser Riemen entweder über Kreuz
geführt
ist oder mit einem dritten Rad gekoppelt ist, das mit dem oberen
Rad 14 oder mit dem unteren Rad 13 in Eingriff
steht.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
ist das Getriebe 12 der einen Seite, also der einen Schachtseite
bzw. der einen Seite der Schubeinrichtung 1 mit dem Getriebe 12 der
anderen Seite gleichsinnig zwangsgekoppelt bzw. synchronisiert.
Das bedeutet, dass zum Beispiel die oberen Räder 14 der beiden
Getriebe 12 zwangsläufig gleichsinnig
drehen. In der Folge drehen dann zwangsläufig die unteren Räder 13 bei
beiden Getrieben 12 gleichsinnig, jedoch gegensinnig zu
den oberen Rädern 14.
Durch die Synchronisation der beiden Getriebe 12 ergibt
sich für
das Ausfahren und Einfahren der Schubeinrichtung 1 bezüglich einer
vertikalen Hochachse eine Ausrichtung, die ein horizontales Verkanten
der Schubeinrichtung 1 vermeidet.
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Erreicht
wird diese Zwangskopplung oder Synchronisation der beiden Getriebe 12 beispielsweise
mittels einer Welle 16, die ein Rad, hier das untere Rad 13,
des einen Getriebes 13 mit einem anderen Rad, vorzugsweise
ebenfalls das untere Rad 13, des anderen Getriebes 12 drehfest
verbindet. Die hier gezeigte Kopplung der Welle 16 mit
dem unteren Rad 13 ist rein exemplarisch. Die Welle 16 kann
daher auch mit einem der anderen Räder 14 oder 15 gekoppelt
sein. Diese Welle 16 erstreckt sich hier quasi durch den
Schubladenkörper 2 hindurch
und kann so die beiden an den Seiten der Schubeinrichtung 1 angeordneten
Getriebe 12 miteinander verbinden. Dabei ist klar, dass
eine derartige Verbindungswelle 16 durchaus auch außerhalb
des Stauraums 3 angeordnet sein kann. Beispielsweise kann
eines der Räder 13 bis 15 ein
weiteres, hier nicht gezeigtes Rad antreiben, dessen Drehachse auf
der vom Stauraum 3 abgewandten Seite einer Rückwand 17 der Schubeinrichtung 1 verläuft. Die
Welle 16, die sich zwangsläufig konzentrisch zur Drehachse
des jeweiligen Rads erstreckt, verläuft dann ebenfalls außerhalb
des Stauraums 3.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
besagte Zwangskopplung zwischen den beiden Getrieben 12 so
auszugestalten, dass diese eine Übersetzung
aufweist. Das bedeutet, dass die Räder 13, 14 des
einen Getriebes 12 beim Ein- und Ausfahren der Schubeinrichtung 1 schneller
drehen als die Räder 13 und 14 des
anderen Getriebes 12. Hierdurch kommt es beim Ein- und
Ausfahren der Schubeinrichtung 1 zu einer Schwenkverstellung
der Schubeinrichtung 1 um eine Hochachse oder Vertikalachse,
die parallel zur Zeichnungsebene verläuft. Hierdurch ergibt sich
für die Schubeinrichtung 1 eine
von einer einfachen, geradlinigen Verstellbewegung abweichende Kinematik, die
beispielsweise zur Verbesserung der Zugänglichkeit der ausgefahrenen
Schubeinrichtung 1 und/oder zur verbesserten Ausnutzung
des vor handenen Stauraums zur Unterbringung des Schachts 6 genutzt
werden kann.
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Des
Weiteren ist es grundsätzlich
ebenso möglich,
die innerhalb der Getriebe 12 vorgesehene Zwangskopplung
zwischen oberem Rad 14 und unterem Rad 13 jeweils
mit einer Übersetzung
auszustatten. Bei den Ausführungsformen
der 3a bis 5a und 3b bis 5b ist
jeweils eine derartige Übersetzung
ausgebildet. Realisiert ist bei diesen Ausführungsformen die Übersetzung
dadurch, dass das jeweilige untere Rad 13 eine andere,
hier eine kleinere Teilung oder Zähnezahl aufweist als das obere
Rad 14. Das untere Rad 13 ist dabei drehfest mit
einem Übersetzerrad 18 verbunden,
das koaxial zum unteren Rad 13 angeordnet ist und das über die Kopplungsräder 15 mit
dem oberen Rad 14 antriebsverbunden ist. Dabei ist klar,
dass diese Übersetzung auch
bei einem der anderen Räder 14 oder 15 realisierbar
ist. Ebenso kann die Übersetzung
auf eine beliebige andere geeignete Weise realisiert werden, zum
Beispiel so, dass kein zusätzliches Übersetzungsrad 18 erforderlich
ist. Mit Hilfe einer derartigen Übersetzung
in der Zwangskopplung zwischen oberem Rad 14 und unterem
Rad 13 ergibt sich beim Ein- und Ausfahren der Schubeinrichtung 1 eine
Kinematik, bei welcher die Schubeinrichtung 1 um eine Querachse
verschwenkt. Dies wird anhand der 3b bis 5b besonders
deutlich. Die Schubeinrichtung 1 klappt beim Ausfahren
zusätzlich
nach unten auf, schwenkt also um die Querachse nach unten, also
hier in den 3b bis 5b im
Uhrzeigersinn. Auf diese Weise kann die Zugänglichkeit des Stauraums 3 der
Schubeinrichtung 1 erheblich verbessert werden.
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Im
Unterschied dazu ist bei den Ausführungsformen der 1a und 1b sowie 2a und 2b keine Übersetzung
zwischen oberem Rad 14 und unterem Rad 13 vorgesehen,
wodurch sich die Schubein richtung 1 beim Ein- und Ausfahren geradlinig
bewegt. Dies wird aus den 1b und 2b besonders
deutlich.
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Bei
diesen Ausführungsformen
sind die Schienen 10 und 11 geradlinig ausgestaltet.
Die Schienen 10 und 11 definieren durch ihre Orientierung
die Bewegungsrichtung der Schubeinrichtung 1 beim Ein-
und Ausfahren. Bei der Ausführungsform gemäß den 1a und 1b sind
die Schienen 10 und 11 im wesentlichen horizontal
ausgerichtet, so dass sich die Schubeinrichtung 1 beim
Ein- und Ausfahren im wesentlichen horizontal verstellt.
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Im
Unterschied dazu sind die Schienen 10 und 11 bei
der Ausführungsform
der 2a und 2b gegenüber der
Horizontalen geneigt angeordnet, so dass die Schubeinrichtung 1 beim
Ausfahren zusätzlich
nach unten bewegt wird. Hierdurch kann die Zugänglichkeit des Stauraums 3 in
der Offenstellung der Schubeinrichtung 1 verbessert werden.
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Bei
den Ausführungsformen
der 3a bis 5a und 3b bis 5b ist
zumindest eine der Schienen 10, 11 mit einer gekrümmten Bahn
versehen. Auf diese Weise kann die Kinematik der Schubeinrichtung 1 an
bestimmte Randbedingungen angepasst werden, beispielsweise um die
Zugänglichkeit der
geöffneten
Schubeinrichtung 1 zu verbessern und/oder um die Unterbringung
des Schachts 6 im zur Verfügung stehenden Stauraum zu
optimieren.
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Bei
der Ausführungsform
der 3a und 3b sind
beide Schienen 10, 11 mit einem gekrümmten Verlauf
ausgestaltet. Im Unterschied dazu sind bei den Ausführungsformen
der 4a und 4b sowie 5a und 5b jeweils
nur die unteren Schienen 11 mit einer gekrümmten Bahn
versehen, während
die oberen Schienen 10 jeweils geradlinig ausgestaltet
sind.
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Zur
Komfortsteigerung kann zumindest ein Antrieb 19 vorgesehen
sein, mit dessen Hilfe die Schubeinrichtung 1 aus- und/oder eingefahren
werden kann. Der Antrieb 19 kann beispielsweise elektrisch
arbeiten. Ebenso ist ein pneumatischer oder hydraulischer Antrieb
denkbar. Vorzugsweise wirkt der Antrieb 19 mit dem Getriebe 12 zusammen
und treibt dadurch die Schubeinrichtung 1 indirekt an.
In den gezeigten Ausführungsbeispielen
treibt der Antrieb 19 jeweils das obere Rad 14 an. Über die Zwangskopplung
innerhalb des Getriebes 12 wird dadurch automatisch auch
das untere Rad 13 angetrieben. Es ist klar, dass der Antrieb 19 auch
mit einem der anderen Räder 13 oder 15 antriebsgekoppelt
sein kann. Ebenso ist eine andere Kopplung mit dem Getriebe 12 denkbar.
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Zusätzlich oder
alternativ zum Antrieb 19 kann die erfindungsgemäße Führung 5 außerdem mit
einem Dämpfer 20 ausgestattet
sein. Ein derartiger Dämpfer 20 kann
z. B. das Einfahren der Schubeinrichtung 1 und/oder das
Ausfahren der Schubeinrichtung 1 dämpfen. Ein derartiger Dämpfer 20 ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn der Antrieb 19 als Federantrieb
ausgestaltet ist. Vorzugsweise ist der Dämpfer 20 in zumindest
eines der Getriebe 12 integriert. Dabei kann es sich beim
Dämpfer 20 um
einen sogenannten Rotationsdämpfer
handeln, der zweckmäßig einerseits
drehfest mit einem der Räder 13 bis 15 und
andererseits mit der Schubeinrichtung 1 verbunden ist.
Auf diese Weise wird die Rotation des betroffenen Rades 13 bis 15,
hier des oberen Kopplungsrads 15, gedämpft, was über die Zwangskopplung der
Räder 13 bis 15 des
Getriebes 12 auch zu einer Dämpfung des unteren Rads 13 und
des oberen Rads 14 führt.
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Über die
Zwangskopplung zwischen den beiden Getrieben 12 der beiden
Seiten der Schubeinrichtung 1 ist dabei grundsätzlich ein
einziger Antrieb 19 an einem der Getriebe 12 ausreichend.
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Ebenso
reicht grundsätzlich
ein einziger Dämpfer 20 in
einem der beiden Getriebe 12 aus.