DE102005012151B3 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Ein- und Ausschaltsteuerung von Leistungshalbleiterschaltern - Google Patents

Verfahren und Schaltungsanordnung zur Ein- und Ausschaltsteuerung von Leistungshalbleiterschaltern Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Ein- und Ausschaltsteuerung von Leistungshalbleiterschaltern mit vorgeschalteter Steuerstufe und Optimierung der Schaltgeschwindigkeit beim Ein- und Ausschalten. Erfindungsgemäß wird vor einem Ausschaltvorgang der aktuelle Kollektor-Emitter-Strom des Leistungshalbleiterschalters erfasst und werden die Schaltgeschwindigkeit beim Ausschalten und die Schaltgeschwindigkeit des nächstfolgenden Einschaltvorganges in Abhängigkeit von dem erfassten Kollektor-Emitter-Strom gesteuert. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung sieht vor, dass der Steuerstufe (6) eine durch das Ansteuersignal für den Leistungshalbleiterschalter (T8) gesteuerte Sample-and-Hold-Schaltung (1) zur Speicherung der Kollektor-Emitter-Spannung (U¶CE¶) des Leistungshalbleiterschalters (T8) und jeweils eine weitere, die Steuerung der Schaltgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem Sample-and-Hold-Signal verstellende Steuerstufe (4, 5) für das Ein- und Ausschalten des Leistungshalbleiterschalters (T8) vorgeordnet sind. Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren kann an einem Leistungshalbleiterschalter eine optimale ein- und Ausschaltgeschwindigkeit eingestellt werden, wodurch geringere Schaltverluste erzielt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Ein- und Ausschaltsteuerung von Leistungshalbleiterschaltern mit vorgeschalteter Steuerstufe zur Optimierung der Schaltgeschwindigkeit beim Ein- und Ausschalten (insbesondere die Reduzierung der Spannungssteilheit und der Schaltverluste), zum Beispiel zum Betrieb von IGBTs.
  • Bei abschaltbaren Leistungshalbleiterschaltern, zum Beispiel IGBTs (isolated gate bipolar transistor), ist ein möglichst schnelles Ein- und Ausschalten erwünscht, um die von der Ein- und Ausschaltzeit abhängigen Schaltverluste gering zu halten. Aus Gründen eines sicheren Betriebes der Leistungshalbleiterschalter ist es jedoch erforderlich, die Ein- und Ausschaltzeiten zu begrenzen.
  • Bei einem schnellen Einschalten baut sich rasch eine hohe Sperrspannung auf, die die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) anderer im Stromkreis befindlicher Betriebsmittel berührt. Insbesondere bei Anwesenheit von hohen Streuinduktivitäten im abzuschaltenden Stromkreis kommt es an den antiparallel angeordneten Freilaufdioden beim Kommutieren auf einen IGBT zum Abreißen des Stromes und damit zur Induktion hoher Spannungen in Sperrrichtung.
  • Die Spannungssteilheit beim Ausschalten einer Freilaufdiode nimmt mit kleinerem Strom zu. Ein Extremfall ist das Ausschalten einer Freilaufdiode ohne Freilaufstrom, da der IGBT keine Speicherladung aus der Freilaufdiode ausräumen muss.
  • Dazu kommt noch, dass die treibende Gate-Spannung des IGBTs bei kleinem Strom höher als bei großem Strom ist. (Die Threshold-Spannung oder das Millerplateau ist bei kleinem Strom niedriger).
  • Es ist deshalb üblich, die Spannungssteilheit beim Einschalten zu begrenzen, beispielsweise durch Vergrößern des Gate-Einschaltwiderstandes eines IGBTs bei einem Konstantspannungstreiber, und damit den Einschaltvorgang zu verlängern, um so den Spannungsanstieg zu verringern. Damit erreicht man auch ein besseres EMV-Verhalten, muss jedoch die Einschaltverluste akzeptieren und beherrschen.
  • Nach der DE 102 11 077 A1 ist es bekannt, die Stromsteilheit beim Einschalten nur für eine gewisse Zeit zu begrenzen. Dazu muss aber die Stromsteilheit ermittelt werden, was einen nicht unbeträchtlichen Aufwand darstellt.
  • Eine Möglichkeit ist auch ein Einschalten eines IGBTs mit Konstantstrom, jedoch lässt die beschränkte Einstellmöglichkeit keine Schaltgeschwindigkeitseinstellung zu.
  • Aus US 5 107 190 sind auch bereits ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art bekannt, nach denen vor einem Ausschaltvorgang die aktuelle Kollektor-Emitter-Spannung des Leistungshalbleiterschalters erfasst wird und, von diesem abhängig, die Schaltgeschwindigkeit des nächsten Einschaltvorgangs gesteuert wird. Zur Speicherung der Kollektor-Emitter-Spannung ist eine Sample-and-Hold-Schaltung, zur Steuerung der Einschaltgeschwindigkeit eine spezielle Steuerstufe vorgesehen. Das Verfahren ist jedoch noch nicht optimal, da der Ausschaltvorgang unbeachtet bleibt und bezüglich Filter- und Abschirmmaßnahmen sowie bezüglich Isolierungsmaßnahmen gegenüber der du/dt-Belastung keine Reduzierung vorgenommen werden kann.
  • Beim Ausschalten von Leistungshalbleiterschaltern kommt es beim Aufbau der Sperrspannung ebenfalls durch Überschwingen zu einer hohen Spannung, die vom aktuellen Strom abhängig ist. Zwischen Ausschaltgeschwindigkeit und beherrschbarem Ausschaltstrom muss deshalb immer ein Kompromiss gesucht werden.
  • Um die Schaltverluste zu beherrschen, muss gegebenenfalls ein erhöhter Aufwand an Kühlungsmaßnahmen betrieben werden. Es ist auch möglich, Leistungshalbleiterschalter mit einem höhe ren Nennstrom als eigentlich erforderlich einzusetzen. Beide Maßnahmen stellen jedoch einen erheblichen Kostenaufwand dar.
  • Schlechtes EMV-Verhalten und isolationsfreundliches Schalten, zum Beispiel in Bezug auf einen Antriebsmotor, der durch einen Frequenzumrichter gespeist wird, in welchem die Leistungshalbleiterschalter als Ventile fungieren, kann durch Filter, Drosseln oder Abschirmungsmaßnahmen verbessert werden. Auch hier sind die Kosten allerdings sehr hoch.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung anzugeben, mit denen an Leistungshalbleiterschaltern eine optimale Ein- und Ausschaltgeschwindigkeit eingestellt und damit geringe Schaltverluste erzielt werden können.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 4. Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Danach wird
    • – vor einem Ausschaltvorgang der aktuelle Kollektor-Emitter-Strom des Leistungshalbleiterschalters erfasst und
    • – die Schaltgeschwindigkeit beim Ausschalten und
    • – die Schaltgeschwindigkeit des nächstfolgenden Einschaltvorganges in Abhängigkeit von dem erfassten Kollektor-Emitter-Strom gesteuert.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden
    • – vor einem Ausschaltvorgang die aktuelle Kollektor-Emitter-Spannung des Leistungshalbleiterschalters als Maß für den Kollektor-Emitter-Strom erfasst und in einer Sample-and-Hold-Schaltung gespeichert und
    • – die Ausschaltgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der aktuellen Kollektor-Emitter-Spannung
    • – und die Einschaltgeschwindigkeit des nächstfolgenden Einschaltvorganges in Abhängigkeit von dem in der Sample-and-Hold-Schaltung gespeicherten Spannungswert gesteuert.
  • Alternativ dazu kann auch der Strom über Stromwandler gemessen und der Steuerstufe zur Optimierung der Schaltgeschwindigkeit zugeführt werden. Als Stromwandler kommen Shunts, Kompensationsstromwandler oder ähnliche in Frage.
  • Das Verfahren wird bevorzugt mit einer Schaltung auf Treiberebene des Leistungshalbleiterschalters realisiert. Diese Schaltung misst die Kollektor-Emitter-Spannung des Schalterbauelements und speichert diese kurz vor dem Ausschalten in einer Sample-and-Hold-Schaltung.
  • Für den Moment des Einschaltens steht der Treiberstufe an sich keine Kollektor-Emitter-Spannung zur Verfügung. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass sich der Einschaltstrom kaum vom vorher abgeschalteten Strom unterscheidet. Deshalb wird die vorher gespeicherte Kollektor-Emitter-Spannung zur Steuerung des Einschaltvorganges hergenommen. Die Ansteuerung hat nun zu jedem Zeitpunkt die nötige Information über die Höhe der Kollektor-Emitter-Spannung und dadurch einen qualitativ brauchbaren Wert für den Kollektorstrom.
  • Mit der erfindungsgemäßen Schaltung wird eine Verlustreduzierung auch beim Ausschalten beispielsweise eines IGBTs erzielt. Kurz vor dem Ausschalten wird der Ausschaltstrom ermittelt und abhängig davon mit maximal möglicher Geschwindig keit ausgeschaltet. Das reduziert vor allem bei kleinen Strömen, die vorher sehr langsam abgeschaltet worden sind, die Schaltverluste. Aber auch noch beim Scheitelwert des Nennstromes werden Schaltverluste verringert, da dieser immer noch schneller als gewöhnlich geschaltet wird. Die dadurch entstehenden höheren Spannungssteilheiten sind im Vergleich zum Einschalten des IGBTs gering.
  • Die EMV-Abstrahlung wird durch langsames Einschalten des Leistungshalbleiterschalters bei kleinem Strom verbessert. Bei größerem Strom stellt die Freilaufdiode genügend Speicherladung zur Verfügung, womit ohnehin mit geringerer Spannungssteilheit geschaltet wird. Der Leistungshalbleiterschalter wird hier schnell eingeschaltet. Die Verluste sind dadurch kaum höher als bei herkömmlichen Treibern.
  • Durch die geringeren Schaltverluste kann die Kühlung eines Leistungshalbleiterschalters kleiner ausgelegt werden. Gegebenenfalls kann auch ein Schalterbauelement mit kleinerem Nennstrom als sonst vorgesehen verwendet werden. Insgesamt fallen weniger Verluste an, die beispielsweise bei hohen Umrichterstückzahlen in Summe Energie sparen und somit umweltfreundlicher arbeiten.
  • Mit der Schaltung wird auch die Ursache für ein mangelhaftes EMV-Verhalten abgestellt und nicht die Folgen aufwendig mit Filter oder Abschirmmaßnahmen bekämpft, die hohe zusätzliche Kosten verursachen. Da nun geringere Spannungssteilheiten entstehen, werden Motorisolierung, Grundentstörung, Filter, Drosseln, Thyristoren und so weiter weniger beansprucht. Die entsprechenden Baugruppen können bezüglich der Spannungssteilheit du/dt kleiner dimensioniert werden oder man kann mit einer höheren Lebensdauer rechnen.
  • Mit der erfindungsgemäßen Schaltung könnte man auch nicht soft abschaltende Freilaufdioden einsetzen (zum Beispiel solche mit Speicherladungs- oder Chipdickenreduzierung, womit man Schalt- beziehungsweise Leitverluste minimiert), da der Stromabriss dort nur bei sehr kleinen Strömen auftritt.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung in einem Blockschaltbild;
  • 2 ein Beispiel für die erreichbare Verringerung von Ausschaltverlusten und dadurch entstehenden Spannungssteilheiten beim Ausschalten;
  • 3 ein Beispiel für die erreichbare Verringerung von Spannungssteilheiten und dadurch entstehenden Einschaltverlusten beim Einschalten;
  • 4 eine konkrete Darstellung einer Ansteuerschaltung für einen IGBT;
  • 5 ein Blockschaltbild einer zweiten Variante mit Phasenausgangsstrommessung und
  • 6 ein Blockschaltbild einer dritten Variante mit Emitterstrommessung.
  • 1 zeigt die erfindungsgemäße Maßnahme anhand einer schematischen Darstellung eines Umrichterzweiges mit zwei Leistungshalbleiterschaltern (oberer und unterer IGBT).
  • Die Kollektor-Emitter-Spannung UCE des oberen beziehungsweise des unteren IGBT wird nach erfolgtem Ausschaltbefehl erfasst und in einer Sample-and-Hold-Schaltung gespeichert. Sie dient dann einer Treiberansteuerung zur entsprechenden Ansteuerung des oberen oder unteren IGBT. Bei kleiner Kollektor-Emitter-Spannung UCE, gleichbedeutend mit einem kleinen Strom durch einen IGBT, wird mit höherer Geschwindigkeit ausgeschaltet als bei größerer Kollektor-Emitter-Spannung UCE. Beim Einschalten sind die Abhängigkeiten umgekehrt. Bei zuvor kleinem Strom vor dem vorangegangenen Ausschalten wird eine geringere Spannungssteilheit erzielt, wenn die Einschaltgeschwindigkeit langsam ist. Bei größerem Strom stellt die Freilaufdiode des IGBT genügend Speicherladung zur Verfügung, so dass ohnehin ein Schalten mit geringerer Spannungssteilheit erfolgt.
  • Die 2 und 3 zeigen die erreichbaren Aus- und Einschaltverluste und die zugehörigen Spannungssteilheiten in Abhängigkeit vom Strom in einer Phase eines 500 kW-Frequenzumrichters mit einer Zwischenkreisspannung von 850 V mit dem erfindungsgemäßen Verfahren (mit) im Vergleich mit einer entsprechenden Anordnung ohne das erfindungsgemäße Verfahren (ohne). Die Ausschaltverluste sind mit dem erfindungsgemäßen Verfahren weitaus geringer als bei einer herkömmlichen Ansteuerung. Die Einschaltverluste sind fast gleich.
  • Die an den IGBTs auftretende Spannungssteilheit wird beim Ausschalten mit der erfindungsgemäßen Maßnahme im gesamten Strombereich erhöht, ist aber geringer als beim Einschalten. Beim Einschalten ist sie bei kleinen Strömen geringer; bei größeren Strömen tritt ohnehin eine geringere Spannungssteilheit auf.
  • 4 zeigt ein konkretes Schaltungsbeispiel für eine Ansteuerschaltung eines IGBT T8. Die Schaltung besteht aus mehreren Stufen:
    Die erste Stufe ist eine Sample-and-Hold-Schaltung 1 für die Kollektor-Emitter-Spannung UCE des IGBT T8:
    Die Sample-and-Hold-Schaltung 1 beendet kurz vor dem Ausschalten des IGBTs T8 das Laden beziehungsweise Entladen eines Sample-and-Hold-Kondensators C1 über einen von dem Ansteuersignal gesteuerten Transistor T1. Die Spannung am Kondensator C1 entspricht der Kollektor-Emitter-Spannung UCE und der Durchlassspannung der Kollektor-Emitter-Diode D im Moment des Ausschaltens des IGBTs T8.
  • Die zweite Stufe ist ein Impedanzwandler 2, die dritte Stufe eine Invertierstufe 3:
    Der Impedanzwandler 2 und die Invertierstufe 3 stellen den beiden weiteren Stufen ein Signal für den Ausschaltstrom des IGBTs T8 in Form einer Spannung für das gesteuerte Ein- beziehungsweise Ausschalten zur Verfügung, die der Kondensator C1 liefert.
  • Die vierte Stufe ist eine DVRC-Steuerstufe 4 für das Ausschalten:
    Bei kleinem Ausschaltstrom werden Transistoren T2 und T3 der DVRC-Steuerstufe 4 aufgesteuert (DVRC – Dynamic Voltage Reduction Circuit, bekannt zum Beispiel aus DE 102 15 363 A1 ). Die DVRC-Steuerstufe 4 leitet dann über einen Kondensator C2 und den Transistor T2 den Strom ab, der ansonsten den IGBT T8 über eine DVRC-Stufe 6 und einen Endstufentransistor T6 des Treibers aufsteuert und die Ausschaltgeschwindigkeit durch das Anheben der Gatespannung des IGBTs T8 reduziert.
  • Bei größerem Ausschaltstrom sperrt der Transistor T2, dagegen wird der Transistor T3 noch aufgesteuert. Es wird nun ein Teil des Stromes über den Kondensator C2, den Transistor T3 und einen Widerstand R1 abgeleitet.
  • Bei noch größerem Ausschaltstrom sperren beide Transistoren T2, T3 und die DVRC-Stufe 6 kann das Ausschalten ungehindert verzögern.
  • Die fünfte Stufe ist eine Einschaltsteuerstufe 5:
    Bei kleinem Einschaltstrom wird die Ansteuerspannung für zwei Endstufentransistoren T6, T7 über einen eingeschalteten Transistor T5, eine Diode D1 und einen Widerstand R2 auf zirka 9 V begrenzt. Bei großem Einschaltstrom wird der Transistor T5 über die Invertierstufe 3 gesperrt und die volle positive Steuerspannung (15 V) wird durchgeschaltet. Bei angestiegener Gatespannung wird generell der Transistor T5 über den Transistor T4 gesperrt, womit nach der kritischen Phase des Schaltens (nach einer Stromspitze der Diode D) das Miller-Plateau des IGBTs T8 schneller durchfahren wird.
  • 5 zeigt schematisch eine Variante zu dem Beispiel gemäß 1 beziehungsweise der entsprechenden konkreten Schaltung gemäß 4. Hier wird der Strom nicht auf dem Umweg über die Kollektor-Emitter-Spannung UCE, sondern mittels eines Stromwandlers direkt am Phasenausgang erfasst. Eine Möglichkeit hierfür zeigt, ebenfalls schematisch, 6 mit einem Shunt als geeignetem Stromwandler im IGBT-Zweig, der den Emitterstrom des IGBTs misst.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Ein- und Ausschaltsteuerung von Leistungshalbleiterschaltern mit vorgeschalteter Steuerstufe zur Optimierung der Schaltgeschwindigkeit beim Ein- und Ausschalten, indem – vor einem Ausschaltvorgang der aktuelle Kollektor-Emitter-Strom des Leistungshalbleiterschalters erfasst wird und – die Schaltgeschwindigkeit beim Ausschalten und – die Schaltgeschwindigkeit des nächstfolgenden Einschaltvorganges in Abhängigkeit von dem erfassten Kollektor-Emitter-Strom gesteuert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – vor einem Ausschaltvorgang die aktuelle Kollektor-Emitter-Spannung des Leistungshalbleiterschalters erfasst und in einer Sample-and-Hold-Schaltung gespeichert wird und – die Schaltgeschwindigkeit beim Ausschalten in Abhängigkeit von der aktuellen Kollektor-Emitter-Spannung und – die Schaltgeschwindigkeit des nächstfolgenden Einschaltvorganges in Abhängigkeit von dem in der Sample-and-Hold-Schaltung gespeicherten Spannungswert gesteuert werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kollektor-Emitter-Strom durch einen Stromwandler erfasst und der Steuerstufe zur Optimierung der Schaltgeschwindigkeit zur Verfügung gestellt wird.
  4. Schaltungsanordnung zur Ein- und Ausschaltsteuerung von Leistungshalbleiterschaltern mit vorgeschalteter Steuerstufe (6) zur Optimierung der Schaltgeschwindigkeit beim Ein- und Ausschalten, wobei der Steuerstufe (6) eine durch das Ansteuersignal für den Leistungshalbleiterschalter (T8) gesteuerte Sample-and-Hold-Schaltung (1) zur Speicherung der Kollektor-Emitter-Spannung (UCE) des Leistungshalbleiterschalters (T8) und jeweils eine weitere, die Steuerung der Schaltgeschwindigkeit für den Einschaltvorgang und für den Ausschaltvorgang in Abhän gigkeit von dem Sample-and-Hold-Signal verstellende Steuerstufe (4, 5) vorgeordnet sind.
  5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere, die Schaltgeschwindigkeit für den Ausschaltvorgang verstellende Steuerstufe (4) eine mit einem Kondensator (C2) und mindestens einem vom Sample-and-Hold-Signal gesteuerten Transistor (T2) ausgerüstete DVCR-Stufe ist.
  6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere, die Schaltgeschwindigkeit für den Einschaltvorgang verstellende Steuerstufe (5) einen die Steuerspannung für den Leistungshalbleiterschalter (T8) begrenzenden, vom Sample-and-Hold-Signal gesteuerten Transistor (T5) enthält.
  7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die weiteren Steuerstufen (4, 5) und die Sample-and-Hold-Schaltung (1) ein Impedanzwandler (2) und eine Invertierstufe (3) geschaltet sind.
  8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Leistungshalbleiterschalter (T8) ein IGBT oder ein MOS-FET ist.
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