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Die
Erfindung betrifft eine verfahrbar gelagerte Warentransportvorrichtung
mit einem ausfahrbaren Warenschlitten sowie einen Warenausgabeautomaten.
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Bei
der
DE 35 30 188 A1 ist
eine Greifereinrichtung in X-/Y-Richtung vor einem Magazin mit Videokassetten
verfahrbar. Der Greifer selbst ist bezüglich des X-/Y-Transporteurs in
Z-Richtung verfahrbar und weist zwei federvorgespannte Greiferflügel auf,
die links und rechts einer Kassette positioniert werden. Durch Klemmen
der Greiferflügel
und Rückziehen
des Greifers wird die Videokassette aus dem Fach des Magazins entnommen.
Um ein sicheres Greifen und Entnehmen der Kassette zu gewährleisten,
ist eine sehr exakte Positionierung des Greifers gegenüber den
Magazinfächern
erforderlich. Weiterhin ist zum Einführen und Rückziehen der Greiferflügel neben
den Kassetten ein ausreichender Freiraum für die Zustellung notwendig
und auch die Kassetten selbst dürfen
nicht allzu großen
Lagetoleranzen innerhalb der Fächer
im Magazin unterliegen.
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Die
EP 0 577 121 A1 offenbart
einen Kassettentransportschlitten, der auf einer X-/Y-Positioniereinheit
angeordnet ist. Der Kassettentransportschlitten hat zwei in Z-Richtung ausgerichtete
Klammern, die selbst in X-Richtung zusammenfahrbar sind, um dazwischen
eine Kassette zu klemmen. Auch hier dürfen zur sicheren Entnahme
der Kassetten die Ausrichtungstoleranzen zwischen dem Kassettentransportschlitten
und einem Fach des Magazins sowie die Lageabweichungen einer Kassette
innerhalb eines Magazinfachs nur klein sein.
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Die
WO 1994/012980 A1 offenbart ein Videokassettenabspielgerät mit angeschlossener
Kassettenbibliothek. Auch hier entnimmt eine X-/Y-Verfahreinheit
mit einem darauf angeordneten Greifer Videokassetten aus Fächern eines
zweidimensionalen Magazins. Der Kassettengreifer zur Entnahme der Videokassetten
hat eine ausfahrbare Zunge, die unter der gelagerten Kassette hindurch
bis zur vorderen Kassettenkante gefahren wird. Dort wird ein Haken der
Zunge mittels der Greifereinrichtung angehoben und durch Rückziehen
der Zunge wird die Kassette in die Greifereinrichtung eingezogen.
Auch hier muss unter jeder Kassette ein entsprechender Platz zum Durchfahren
der Zunge nebst Haken vorgesehen sein. Wiederum ist eine exakte
Positionierung der Greifereinrichtung durch die Verfahreinheit gegenüber dem
Kassettenfach sowie eine geringe Positionstoleranz der Kassette
im Kassettenfach erforderlich.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Warentransportvorrichtung mit einem
Warenschlitten und einen Warenausgabeautomaten so weiterzuentwickeln,
dass diese auch bei größeren Toleranzen
der Ausrichtung zwischen dem Warenschlitten und einer Ware oder
Warenpackung deren sicheren Einzug gewährleisten.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. 12 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß Anspruch
1 wird eine Warentransportvorrichtung für einen Warenausgabeautomaten vorgesehen,
bei der ein Grundkörper
zumindest in eine Achse verfahrbar ist. Ein Warenausgabeautomat
ist z.B. ein Verkaufsautomat oder ein Medienverleihautomat mit einem
Magazin mit einer Vielzahl von Warenfächern zur Lagerung von Waren
mit gleichartiger Verpackung oder Größe in den Fächern. Durch die Warentransportvorrichtung
ist die Ware oder Warenpackung aus den Magazinfächern entnehmbar und/oder darin
einlagerbar. Vorteilhaft lagert der Grundkörper auf einer X-/Y-Verfahreinheit,
so dass der Grundkörper
vor einem ebenen Magazin oder Lager in einer Ebene an eine beliebige
Position verfahrbar und vor einem ausgewählten Magazinfach positionierbar
ist. Auf dem Grundkörper
lagert ein mittels eines Antriebs verfahrbarer Warenschlitten, wobei der
Warenschlitten gegenüber
dem Grundkörper
in einer senkrecht zu der zumindest einen Achse verfahrbaren Richtung aus-
und einfahrbar ist. Beispielsweise ist der Warenschlitten in Z-Richtung
ausfahrbar, wenn der Grundkörper
an einer X-/Y-Verfahreinheit gelagert ist.
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Mit
dem Warenschlitten wird eine Ware oder Warenpackung aus einem Magazinfach
bzw. Lagerfach entnommen und vorteilhaft auch wieder aus dem Warenschlitten
in ein Fach eingelagert. Das Einziehen der Ware oder Warenpackung
erfolgt vorteilhaft durch einen Aktuator, beispielsweise in Form
einer Platte oder mittels einer Fördereinheit, wie einer oder
mehrerer Rollen, Transportbänder
oder dergleichen. Auch kann eine Greifereinheit zum Greifen der Ware
oder Warenpackung an einen Teleskoparm oder dergleichen gelagert
sein. Das Einziehen der Ware oder Warenpackung auf den Warenschlitten
erfolgt durch einen (fiktiven) Einzugsquerschnitt oder eine Einzugsöffnung,
der oder die eine freie Öffnungsweite
darstellt, die vorhanden sein muss, um die Ware oder Warenpackung
vom Lagerfach auf den Warenschlitten einzuziehen. Oder umgekehrt,
um die Ware oder Warenpackung vom Warenschlitten in ein Magazinfach
auszugeben.
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An
der vorderen und/oder hinteren Stirnseite des Warenschlittens, die
beim Verfahren des Warenschlittens gegenüber dem Grundkörper dem
Warenfach gegenübersteht,
ist zumindest ein Rückhalteelement
vorgesehen, das von der vorderen und/oder hinteren Stirnseite vom
Warenschlitten vorspringt und seitlich neben dem Einzugsquerschnitt angeordnet
ist. Die Rückhalteeinrichtung
verhindert den Einzug einer Ware oder Warenpackung, die benachbart
zu der Ware lagert, die während
des Einzugsvorgangs in den Warenschlitten eingezogen werden soll.
Damit wird verhindert, dass beispielsweise bei Verhaken der Waren
oder Warenpackung untereinander während des Einziehens der gewünschten
Ware oder Warenpackung die benachbarte Ware aus deren Fach herausgezogen
oder teilweise herausgezogen wird. Trotz bestehender Positionierungstoleranzen
der einzuziehenden Ware oder benachbarter Waren erfolgt der Einzug
der ausgewählten
Ware oder Warenpackung fehlerfrei und wird durch die Rückhalteeinrichtung
nicht behindert. Betriebsstörungen
eines Warenausgabeautomaten aufgrund von Fehleinzügen werden
ausgeschlossen.
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Durch
die Verbesserung des Wareneinzugs kann auch der Lagerabstand zwischen
den Waren oder Warenpackungen innerhalb des Magazins verringert
werden. Letzteres ermöglicht
die Erhöhung der
Lagerdichte und damit eine Verringerung der durch den Platzbedarf
bestehenden Kosten sowie eine Verringerung der Zugriffszeit aufgrund
kürzerer Abstände zwischen
dem gelagerten Gut.
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Besonders
vorteilhaft weist das Rückhalteelement
Anlageelemente auf, die federnd gelagert sind. Dadurch kann der
Warenschlitten soweit an ein Warenfach herangefahren werden, dass
die Anlageelemente unter Aufbau einer Federspannung an benachbarten
Waren oder Warenpackungen anliegen. Besonders vorteilhaft sind Anlageelemente
an zwei gegenüberliegenden
oder an allen vier Seiten bzgl. des Einzugsquerschnitts, d.h. bzgl.
der einzuziehenden Ware bzw. Warenpackung angeordnet, so dass beide
benachbarten Waren oder Warenpackungen bzw. alle unmittelbar benachbarten
Waren oder Warenpackungen durch das zumindest eine Rückhalteelement
in deren Fächer
zurückgehalten
werden.
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Vorteilhaft
erfolgt das Klemmen der einzuziehenden Ware bzw. Warenpackung an
deren schmalen Seite, so dass der Lagerabstand zwischen den Fächern bzw.
den Warenpackungen gering gehalten werden kann. Ein Klemmen an der
längeren
Seite der Warenpackung würde
zwischen den längeren
Seiten der Packung einen entsprechenden Abstand zum Einführen der
Klemmeinrichtung und zum Klemmen benötigen. Vorteilhaft lässt sich
durch eine Verstelleinrichtung der Abstand zwischen den Klemmeinrichtungen
verstellen, so dass der Klemmvorgang durch die Verstelleinrichtung
bewirkt wird. In weiterer Ausgestaltung ist durch das Vorsehen eines
entsprechenden Verstellwegs zum Verstellen der Klemmeinrichtung
deren Anpassung an unterschiedliche Größen der Verpackung möglich.
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Anhand
von Zeichnungen wird eine Ausführungsform
der Erfindung erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung eines Videoverleihautomaten,
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2A–2C verschiedene
Ansichten eines Aufnahmeschlittens für den Verleihautomaten von 1,
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3A–3D eine
Detailansicht einer Spange des Aufnahmeschlittens von 2, und
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4A–4C verschiedene
Ansichten einer Seitenwange des Aufnahmeschlittens von 2.
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1 zeigt
eine perspektivische Teilquerschnittsansicht eines Videoverleihautomaten
1,
der aus der
EP 0 577
121 A1 bekannt ist. Zum besseren Verständnis der Funktion und Anordnung
der im Zusammenhang mit
2 bis
4 im Detail beschriebenen, erfindungsgemäßen Ausgestaltung
eines Aufnahmeschlittens
40 wird zunächst der herkömmliche Verleihautomat
mit seinen wesentlichen Elementen beschrieben.
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In
einem im Wesentlichen allseitig geschlossenen Gehäuse 2 sind
an der Vorderseite 3 ein erstes Magazin M1 und an der Rückseite
des Automaten 1 ein zweites Magazin M2 angeordnet. Das
erste und zweite Magazin M1, M2 weisen Fächer zur Lagerung von im Wesentlichen
gleichartigem Gut bzw. von Verpackungen mit gleicher Größe auf.
Im beschriebenen Beispiel lagern in den Fächern der Magazine M1, M2 Verpackungen
S, S' zur Aufnahme
von CDs bzw. DVDs. Das vertikale Rastermaß der einzelnen Fächer zur
Lagerung der Verpackungen S beträgt
H, wie in 1 einzeichnet. Bei Abwandlung
des Automaten 1 kann das zweite Magazin M2 vom ersten Magazin
M1 abweichende Fach- bzw. Rastermaße (vertikal und/oder horizontal)
aufweisen. Beispielsweise kann das erste Magazin M1 zur Lagerung
von DVD-Verpackungen und das zweite Magazin M2 kann zur Lagerung
von VHS-Videoverpackungen vorgesehen sein.
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An
der Vorderseite 3 des Automaten 1 ist eine Eingabetastatur
mit Touchscreen 4, ein Monitor 5, ein Ein-/Ausgabeschlitz 6 zur
Einführung
bzw. Entnahme der Verpackungen S und ein Kartenleser 7 angeordnet.
Die Eingabetastatur mit dem Touchscreen und der Kartenleser 7 sind
mit einer Steuereinheit C verbunden, die ebenfalls die Bewegungen einer
Transporteinheit T und einer Greifereinheit 8 steuert.
Zwischen den Magazinen M1, M2 ist die X-/Y-Transporteinheit T angeordnet,
mittels der die Greifereinheit 8 in X-Richtung (horizontal)
und Y-Richtung (vertikal) verfahrbar ist. Ein Dreibein für die entsprechende
Richtungsangabe ist in 1 skizziert. Innerhalb des Gehäuses 2 ist
an beiden Seiten je ein Seitenrahmen 10 aufgebaut, an dem
jeweils eine Vertikalführung 11 gelagert
ist. Auf der Vertikalführung 11 ist
ein Seitenschlitten 9 in vertikale Richtung verfahrbar.
An beiden Seitenrahmen 10 treibt jeweils ein Antriebsblock 12 einen
Zahnriemen an, der am oberen Ende des Seitenrahmens 10 durch
eine Zahnriemeneinheit 13 umgelenkt wird. Der Seitenschlitten 9 ist
mit dem Zahnriemen verbunden und wird durch diesen angehoben oder
abgesenkt. Zwischen den Seitenschlitten 9 verlaufen mehrere
Stangen einer Horizontalführung 14,
auf der wiederum eine Greifereinheit 8 in X-Richtung verfahrbar
ist. Die Greifereinheit 8 umfasst eine Konsole 16 und
eine darauf angeordnete Verpackungshalterung 15. Das Verfahren
in X-Richtung erfolgt durch einen in der Greifereinheit 8 angeordneten
Motor 18, der auf einen Zahnriemen 19 wirkt.
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Wie
in 1 dargestellt, wird eine aus einem Fach des Magazins
M1, M2 entnommene Verpackung S während
des X-/Y-Transports durch die Transporteinheit T in der Verpackungshalterung 15 gelagert.
Ein vollständiges
Einziehen der Verpackung S in die Verpackungshalterung 15 wird
mittels Positionsdetektorpaaren 30 überprüft. Umgekehrt wird ein vollständiges Überführen der
Verpackung S in ein Fach des Magazins M1, M2 ebenfalls mittels der
Positionsdetektoren 30 überwacht.
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Erfindungsgemäß wird anstelle
der Verpackungshalterung 15 auf der Konsole 16 der
Greifereinheit 8 ein Aufnahmeschlitten 40 auf
der Konsole 16 gelagert, wie er in den 2A bis 2C dargestellt
ist. Der Aufnahmeschlitten 40 ist über eine Lineareinheit (nicht
dargestellt) mit der Konsole 16 verbunden und ist mittels
der Lineareinheit in Z-Richtung gegenüber der
Konsole 16 verfahrbar, so dass der Aufnahmeschlitten 40 entweder
vor einem ausgewählten
Fach des ersten Magazins M1 oder vor einem ausgewählten Fach
des zweiten Magazins M2 positionierbar ist. Zum X-/Y-Verfahren der
Greifereinheit 8 mittels der Transporteinheit T wird der
Aufnahmeschlitten 40 mittig auf der Konsole 16 zentriert,
so dass Kollisionen zwischen dem Magazin M1, M2 bzw. den darin lagernden
Verpackungen S und dem Aufnahmeschlitten bzw. den darin eingezogenen Verpackungen
S ausgeschlossen sind.
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2A zeigt
eine Draufsicht auf den Aufnahmeschlitten 40, in den eine
DVD-Verpackung S
eingezogen wird. Die Unterseite der eingezogenen Verpackung S wird
durch eine Bodenplatte 48 geführt und gestützt. Die
beiden schmalen Seiten der Verpackung S werden seitlich von einem
Gummiband (nicht dargestellt) eingezogen und gestützt. Ein
erstes Gummiband ist zwischen zwei Umlenkrollen 60 auf
der linken Seite des Aufnahmeschlittens 40 zwischen der
Vorder- und Rückseite
des Aufnahmeschlittens 40 gespannt. Auf der rechten Seite
des Aufnahmeschlittens 40 ist ein zweites Gummiband zwischen
der Umlenkrolle 60 an der Vorderseite und der Umlenkrolle 60 der
Rückseite
gespannt. Die beiden Gummibänder
werden durch Antriebe 64a und 64b in Vorwärts- und
Rückwärtsrichtung
angetrieben, wobei sie über
die Umlenkrollen 60 abrollen. Die Verpackung S ist zwischen
den links und rechts angeordneten Gummibändern eingeklemmt und wird durch
Antreiben zumindest eines Gummibandes durch den Antrieb 64a und/oder 64b in
den Aufnahmeschlitten 40 hineingezogen bzw. zur Vorderseite oder
Rückseite
heraustransportiert.
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Jeweils
eine Seitenwange 50 ist links und rechts seitlich der Bodenplatte 48 am
Aufnahmeschlitten 40 angeordnet. Am Aufnahmeschlitten 40 ist eine
Breitenverstelleinheit mit den Antrieben 65a und 65b vorgesehen,
mit denen der Abstand zwischen der linken und rechten Seitenwange 50 einstellbar
ist. Bezüglich
des in 1 dargestellten Koordinatendreibeins erfolgt die
Breitenverstellung in X-Richtung und
dient dem Klemmen bzw. Freigeben einer Verpackung zwischen den links
und rechts angeordneten Gummibändern
bzw. zwischen den vorderen oder hinteren Umlenkrollen 60.
Die Umlenkrollen 60 und die über diese ablaufenden Gummibänder sind
mit den Seitenwangen 50 verbunden und daher ebenfalls mittels
der Breitenverstelleinheit 65a, 65b in X-Richtung
verstellbar. Am vorderen und hinteren Ende jeder Seitenwange 50 ist
jeweils eine Spange 42 angeordnet. Jede Spange 42 hat
einen oberen und unteren Ausleger 44, 46, die
federelastisch von der Vorderseite bzw. Rückseite des Aufnahmeschlittens 40 vorstehen.
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Zum
Einziehen einer DVD-Verpackung S, beispielsweise aus einem Fach
des in 1 dargestellten ersten Magazins M1, positioniert
die Transporteinheit T die Greifereinheit 8 vor dem Fach,
in der die Verpackung S mit der gewünschten DVD lagert. In diesem
Fall ist der 'fiktive' Einzugsquerschnitt, durch
den die Packung S in den Aufnahmeschlitten 40 eingezogen
wird, mit den Außenabmessungen
einer im Aufnahmeschlitten lagernden DVD-Verpackung S deckungsgleich.
D.h. eine Führungsschiene 52 der
Seitenwange 50, die Bodenplatte 48 und die zwischen
den Rollen 60 gespannten Gummibänder bilden eine Abgrenzung,
die genau mit der im Fach lagernden Verpackung S fluchtet, wie dies
beispielsweise in 2B schematisch dargestellt ist.
Von seiner Mittelposition auf der Konsole 16 der Greifereinheit 8 wird
dann der Aufnahmeschlitten 40 nach vorne in Z-Richtung
durch den Linearantrieb vorgeschoben. Das Vorschieben in Richtung
erstes Magazin M1 erfolgt soweit, dass die vorderen Rollen 60 auf der
linken und rechten Seite seitlich über die hervorspringende Vorderkante
der Verpackung S greifen. Während
des Vorfahrens des Aufnahmeschlittens 40 sind die Seitenwangen 50 durch
die Breitenverstelleinheit 65a, 65b soweit auseinander
gefahren, dass die Rollen 60 ohne Berührung über die aus dem Fach vorspringenden
Seitenkanten der Verpackung S gefahren werden können. Sobald der Aufnahmeschlitten 40 in
einer Position ist, in der die Rollen 60 über dem
vorspringenden Ende der Verpackung S angeordnet sind, wird der Vorschub
abgestellt und die Seitenwangen 50 werden mittels der Breitenverstelleinheit 65a, 65b soweit
zusammen gefahren, dass das aus dem Magazinfach vorspringende Ende
der Verpackung S zwischen den um die Rollen 60 umlaufenden
Gummibändern
geklemmt ist. Der seitliche Anlagedruck der Gummibänder an
der Verpackung S ist so bemessen, dass beim Antreiben der Gummibänder die
Verpackung S in die entsprechende Richtung mitgezogen wird. Beim
Einziehen werden die nach innen weisenden Flächen der Gummibänder nach hinten
gezogen, d.h. die in 2A oben links dargestellte Rolle 60 dreht
sich gegen den Uhrzeigersinn und die in 2A links
unten dargestellte Rolle 60 dreht sich im Uhrzeigersinn.
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Mittels
der Sensoren 30 wird beim Einziehen erfasst, wann die Vorderkante
der Verpackung S die Verbindungslinie zwischen dem vorderen Sensorenpaar 30 und
die Verbindungslinie zwischen dem hinteren Sensorenpaar 30 passiert.
Der Einzug ist beendet, sobald mittels des hinteren Sensorenpaars 30 (die
in 2A rechts dargestellten Sensoren 30)
die Vorderkante der Verpackung S erfasst wird. Daraufhin wird der
Antrieb der Gummibänder
gestoppt und der Aufnahmeschlitten 40 in die Mittelposition
auf der Konsole 16 zurückgefahren.
Danach erfolgt der Transport mittels der Transporteinheit T zum Ein-/Ausgabeschlitz 6,
wo durch umgekehrte Drehbewegung des Gummibands bzw. der Rollen 60 die Verpackung
S in den Ausgabeschlitz 6 eingeführt wird. Sobald die Greifereinheit 8 den
Einzugsquerschnitt gegenüber
der entsprechenden Aufnahmeöffnung
des Ausgabeschlitzes 6 positioniert hat, fährt der
Linearantrieb den Aufnahmeschlitten 40 in Z-Richtung näher an den
Ausgabeschlitz 6 heran. Mittels der hinteren und vorderen
Sensorpaare 30 wird wiederum der vollständige Auswurf der Verpackung
S aus dem Aufnahmeschlitten 40 erfasst. Haben die vorderen
Sensoren 30 den Austritt der vorderen Kante der Verpackung
erfasst, werden mittels der Breitenverstelleinheit 65a, 65b die
Seitenwangen nach außen
bewegt (in X-Richtung) und der Aufnahmeschlitten 40 wieder
zurück
in die Mittelposition auf der Konsole 16 gefahren.
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Das
Ausgeben einer im Aufnahmeschlitten 40 gehaltenen Verpackung
S in ein Fach des Magazins M1 erfolgt analog zur Ausgabe der Verpackung S
in den Ausgabeschlitz 6. Das Einladen bzw. Entladen einer
Verpackung in den bzw. aus dem Aufnahmeschlitten 40 in
das zweite Magazin M2 erfolgt entsprechend der Entnahme und Ausgabe
von Verpackungen S in Fächer
des ersten Magazins M1. Dabei wird lediglich die Z-Verschiebung des
Aufnahmeschlittens 40 in Richtung des zweiten Magazins
M2 ausgeführt
und die über
die Rollen 60 laufenden Gummibänder werden durch die Antriebe 64a, 64b in umgekehrte
Richtung angetrieben.
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2B zeigt
den Aufnahmeschlitten 40 in Seitenansicht bzgl. des Schnittes
C-C, wie in 2A dargestellt. Wie sich 2B entnehmen
lässt,
besteht das Positionsdetektorenpaar 30 aus einer Leuchtdiode
(unten in 2B) und einer Fotozelle (oben
in 2B). Der Durchtritt der Verpackung S durch den
Strahlengang wird mit der Fotozelle erfasst. 2C zeigt
eine Seitenansicht des Aufnahmeschlittens 40 im Querschnitt
längs der
Querschnittslinie B-B von 2A. Die
nur teilweise eingezogene Hülle
S veranschaulicht eine maximale obere Toleranz der Fehljustierung
der Verpackung S gegenüber
dem Aufnahmeschlitten 40, wobei hier der Einzugsvorgang
noch nicht vollständig
abgeschlossen ist. Eine Schrägstellung
einer Verpackung S',
wie sie im eingezogenen Zustand dargestellt ist, wird durch die
untere Anlage auf der Bodenplatte 48 und die obere Anlage
an der Führungsschiene 52 auf
unterhalb 3° begrenzt,
so dass später
eine sichere Ausgabe in ein Magazinlagerfach bzw. in den Ausgabeschlitz 6 erfolgen
kann.
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3A bis 3D zeigen
verschiedene Ansichten der Spange 42 mit dem oberen und
unteren Ausleger 44, 46. Wie in 3D dargestellt,
beträgt der
Abstand zwischen dem oberen und unteren Ausleger 44, 46 das
doppelte des Rastermaßes
H der Fächer
in den Magazinen M1, M2. Bei optimaler Ausrichtung des Aufnahmeschlittens 40 gegenüber dem Lagerfach
für die
Verpackung S wird beim Einzug die Verpackung S mittig zwischen den
Auslegern 44, 46 eingezogen. Die Weite zwischen
den Auslegern ist so bemessen, dass auch bei Verkantungen der Verpackung
S im Lagerfach ein ungehinderter Einzug erfolgen kann. Beim Positionieren
des Aufnahmeschlittens 40 durch Verfahren in Z-Richtung
gegenüber
der Konsole 16 kommen die Ausleger 44, 46 an
den Vorderkanten von Verpackungen S zum Anliegen, die oberhalb und
unterhalb der zu entnehmenden Verpackung S gelagert sind. Beim Positionieren
des Aufnahmeschlittens 40 an der zu entnehmenden Verpackung
S werden die Ausleger in Richtung Aufnahmeschlitten 40 gebogen,
so dass diese mit einer Vorspannung gegen die benachbarten Verpackungen anliegen.
Sollte nun beim Herausziehen der gewünschten Verpackung S diese
gegen die obere oder untere Verpackung S anstoßen, so wird durch den Gegendruck
der Ausleger 44 oder 46 ein gleichzeitiges Herausziehen
der oberhalb und/oder unterhalb gelagerten Verpackung mit der gewünschten
Verpackung verhindert. Auch werden die im darüber und darunter gelegenen
Magazinfach gelagerten Verpackungen innerhalb ihrer Fächer durch
die entstehende Vorspannung der Ausleger 44, 46 in
deren Fächer ausgerichtet.
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In
den Spangen 42 sind Langlöcher 47 ausgebildet,
an denen die Spangen 42 an den Seitenwangen 50 befestigt
werden. Wie aus den 4A bis 4C ersichtlich,
sind an den Wangen 50 an entsprechenden Stellen Löcher 54 vorgesehen, über denen
die Langlöcher 47 der
Spangen 42 positioniert und dort verschraubt bzw. vernietet
werden. Die 4A bis 4C zeigen
die rechte Seitenwange 50, während in der Seitenansicht
von 2C die linke Seitenwange 50 dargestellt
ist. Der in 4C dargestellte, untere Teil
der Seitenwange 50 ist mit der Breitenverstelleinheit 65a, 65b verbunden.
Aus der perspektivischen Ansicht der 4A ist
die Führungsschiene 52 ersichtlich,
deren Unterseite als obere Ausrichtfläche während des Einzugs, der Lagerung
und der Ausgabe der Verpackung im Aufnahmeschlitten 40 wirkt.
Zur Erleichterung des Einzugs sind am vorderen und hinteren Ende
der Führungsschiene 52 Ausrichtkanten 56 vorgesehen,
die der Ausrichtung der Verpackung S beim Einzug dienen.
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- C
- Steuereinheit
- H
- vertikales
Rastermaß
- M1
- erstes
Magazin
- M2
- zweites
Magazin
- S,
S'
- Verpackung
- T
- Transporteinheit
- 1
- Verleihautomat
- 2
- Gehäuse
- 3
- Vorderseite
- 4
- Eingabetastatur
- 5
- Monitor
- 6
- Ein-/Ausgabeschlitz
- 7
- Kartenleser
- 8
- Greifereinheit
- 9
- Seitenschlitten
- 10
- Seitenrahmen
- 11
- Vertikalführung (Y)
- 12
- Antriebsblock
- 13
- Zahnriemeneinheit
- 14
- Horizontalführung (X)
- 15
- Verpackungshalterung
- 16
- Konsole
- 18
- Motor
- 19
- Zahnriemen
- 30
- Positionsdetektor
- 40
- Aufnahmeschlitten
- 42
- Spange
- 44
- oberer
Ausleger
- 46
- unterer
Ausleger
- 47
- Langloch
- 48
- Bodenplatte
- 50
- Seitenwange
(links/rechts)
- 52
- Führungsschiene
- 54
- Loch
- 56
- Ausrichtkante
- 60
- Umlenkrolle
- 62a,
62b
- Einzugsantrieb
- 65a,
65b
- Breitenverstelleinheit